Gerade noch einen Kommentar von Neuer Peter gefunden, den ich ganz interessant finde:
Bäuerlein sagt:
“Mir tun die Männer leid, weil sie bislang keine echte Männerbewegung hatten. Und offenbar glauben, das bräuchten sie nicht. Es gibt zwar ein paar Gruppen, die sich zu Wort melden, aber das ist ein wütender Protest, der nicht viel bewirkt. Es geht selten darum, was Männer wirklich wollen”
Das ist ja auch einer von Robins Gemeinplätzen.
Dabei ist doch völlig klar, was Männer wollen: Gleiche Rechte, gleiche Pflichten. Ein Ende der geschlechtsbezogenen formalen Ungleichbehandlung zulasten von Männern und ein Ende der ewigen Dämonisierung männlicher Sexualität.
Es gibt keine männliche Sistahood, keine Kollektivinteressen der Gruppe der Männer, die über die Herstellung von Chancengleichheit hinaus gingen. Weil Männer human doings sind, sein müssen, und sich für ihre Identitätsbildung nicht lediglich auf ihr Mannsein berufen können.
Warum ist das so schwer zu verstehen?
Aber manch weiblicher Beobachter der Männerrechtsszene scheint zu glauben, dass Männerinteressen erst dann vernünftig artikuliert sind, wenn auch diese nun nach Extrawürsten und Alimenten aus den Fördertöpfchen schreien. Dass Männer lediglich die Chance wollen, sich im fairen Wettbewerb zu behaupten, das ist für solche Leute anscheinend undenkbar. Warum nicht einfach Männer mitfördern, denkt die männerfreundliche Frau von heute. Weil Geld für sie auf den Bäumen wächst.
Das finde ich einen interessanten Ansatz. Männer wollen so gesehen in Ruhe gelassen werden, was zum einen das Rekrutierungsproblem des Maskulismus erklären könnte und zum anderen eben keine Förderung, sondern nur keine Einschränkungen, was erklärt, warum vieles in der Männerrechtsbewegung eben ein Kampf gegen solche Einschränkungen ist, also eine Form des Antifeminismus ist.
Männer stehen in (intrasexueller) Konkurrenz und finden es okay, wenn man sich da durchsetzt. Sie wollen kein Extrawürstchen, sondern eben nicht, dass man in diesen Wettbewerb unfair eingreift, etwa durch Quoten oder den unberechtigten Vorwurf, dass man Frauen einfach nur aus Sexismus diskriminiert, weil man die Konkurrenz scheut oder kleinhalten will, während eigentlich Frauen sich in weit geringerer Zahl überhaupt dem Wettbewerb stellen. Viele Männer hätten denke ich kein Problem, die Frauen „in den Ring“ zu lassen, nur müssen sie dann eben dort auch nach den gleichen Regeln kämpfen und sich dort mit Arbeit durchsetzen. Das ist der Grund, warum wir vieles am Feminismus ungerecht finden.
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