„Gute Männer verhindern Vergewaltigungen. Warum machst du das nicht?“

Jessica Valenti führt mal wieder gut vor, wie der Feminismus einzelne Männer in eine Gruppenhaftung nimmt:

Men, you need to do more. Maybe you don’t think you’re supposed to help stop rape – maybe you think that’s up to women. Or maybe you don’t know where to start.

Here’s how: 99% of you are great guys, but too many of you insist on pretending otherwise. I see you on Facebook, saying you were “raped” by a difficult standardized test. I see you on YouTube, posting that Tosh-inspired video of men“lightly touching women’s stomachs” and running away. I hear you, on campus, calling women “sluts”, or remaining silent when your friends do. I watch, at the bar, as you posture as if these behaviors make you more of a man. (Or at the very least, prevent you from being called a pussy, or a bitch, or – worst of all – a girl.)

You are better than this. And I have a sneaking suspicion that you know that already.

Whenever you tell a rape joke, you may think everyone else just assumes that you don’t really think it’s funny. But that’s not necessarily true. Because if there’s a potential rapist around you, which is always a possibility, you’re essentially telling them that what they do is normal. Funny, even. You may not think there’s a survivor of sexual violence around, but that is even more likely, and you just made her – or him! – feel awful. I’m pretty sure these are not outcomes you want to be a party to.

Die Aussage hat eine gewisse Ironie, wenn hier eine Feministin, also die Anhängerin einer Ideologie, in der Rape für so gut wie alles,was Frauen irgendwie zustößt, verwendet wird, den Männern vorhält´, dass sie nicht von einer Vergewaltigung sprechen dürfen, wenn es um das Nichtbestehen eines Tests geht.

Und es ist auch immer wieder erstaunlich, wie bescheuert solche feministischen Aussagen klingen, wenn sie in einem solchen Text aufgeführt werden: Wer würde in unserer Kultur jemals meinen, dass eine Vergewaltigung okay wäre? Angesichts der Strafe, die dafür besteht und der erheblichen negativen Meinung gegenüber solchen Tätern ist das kaum zu erwarten. Witze können als Mittel eingesetzt werden, eine Gruppe zu entmenschlichen und abzuwerten, aber das ist bei einem Vergewaltigungswitz keineswegs zwangsläufig der Fall.

Ich mach mal einen als Beispiel:

Ein Mädchen kommt aus dem Wald gelaufen und sagt zum Foerster, der gerade vorbei  kommt: „Hilfe, hilfe, ich bin vergewaltigt worden!!“.

Der macht seine Hose  auf und sagt: „Na,ist wohl nicht dein Tag heute…“

Geschmacklos? Sicherlich. Aber ich bezweifele, dass einer der Leser jetzt ein anderes Verhältnis zu (Kindes-)Vergewaltigungen hat als vorher.

Die feministische Theorie, dass die toxische Männlichkeit die Vergewaltigungen verursacht, und mit solchen Äußerungen zudem eine Rape Culture errichtet wird, die Vergewaltigungen begünstigt, wurde bereits von der Organisation RAINN als schädlich bewertet. Sie ist zudem ein gutes Machtmittel: Stelle bestimmte Verhaltensweisen ab und erkenne an, dass Frauen das wesentliche sind und du nur gut bist, wenn du dich diesem Grundsatz unterordnest, sonst bist du schuld an allen Übeln, die Frauen treffen.

67 Gedanken zu “„Gute Männer verhindern Vergewaltigungen. Warum machst du das nicht?“

  1. Der einzige und alleinige Zweck des Artikels es ist doch, Männer als Kollektiv dafür anzuschuldigen und in die Verantwortung zu nehmen, dass es Vergewaltigungen gibt.

    Wenn 99% der Männer keine „rapists“ sind, dann kann man auch kaum von einer „rape culture“ sprechen. 99% ist eindeutig eine normsetzende Mehrheit. Und dass das eine % sich durch eine klare Distanzierung von rape-jokes davon abhalten lassen soll zu vergewaltigen ist nicht mehr naiv, sondern vorgeschoben. So etwas kann Valenti unmöglich selbst glauben.

    Die inflationäre Benennung aller auch nur erdenklichen Unbill als „rape“ geht in der Tat auf Feministinnen zurück. Ich erinnere nur an:

    http://www.amazon.de/Gewalt-durch-Sprache-Vergewaltigung-Gespr%C3%A4chen/dp/3596237459

    Frau Trömel-Plötz gilt als Mitbegründerin der feministischen Liguistik.

    Das Frauen an den Bauch fassen ist wohl ganz klar – wenn schon – eher eine Verletzung der Privat- als der Intimssphäre. Klar zu erkennen daran, dass die Überraschung umso kleiner ist, je privater die Runde ist. Natürlich kann auch eine Verletzung der Privatssphäre unangenehm sein, aber das hat eben ziemlich wenig mit einer Verletzung der Intimsphäre zu tun. Das hat eine ganz andere Qualität als Po- oder Tittengrapschen.

    Der Zusammenhang zwischen „Slut-Shaming“ und Vergewaltigungen ist wohl mehr als fraglich, „Slut-Shaming“ impliziert keineswegs hinreichend, dass die „Slut“ vergewaltigt werden möchte. Sonst wären ja – huch – ganz viele Frauen an der Verbreitung der „rape culture“ maßgeblich beteiligt.

    Valenti fällt offenbar kaum noch etwas ein, um ihre Existenz als Feministin zu legitimieren. So eine kitschgeladene muttihafte Belehrung an die jungen Männer kommt immer gut an, meint sie wohl. Sicher nicht bei den jungen Männern selbst, aber mit solchen Sonntagsreden kann man Punkte als um die Gesellschaft besorgte Mutti sammeln – hofft sie wohl.

    Femtrash live on stage.

    • Aus den Kommentaremn zu dem Amazone Link

      “ Die Studien von Senta Trömel-Plötz und ihrer Mitautorinnen sollten Standardwerk in jeder Schulklasse sein, speziell für Männer (Sprach-Täter).“

      Männer = Sprach-Täter … Alle und/oder nur Männer?

    • Schöner Text.

      Merkwürdigerweise habe ich noch nie einen Schwarzen, Juden, Polen oder Schwulen erlebt, der es mit Kafkatrapping versucht hätte. Bei Feministinnen hingegen scheint das ein ziemlicher Standard zu sein.

      Könnte daran liegen, dass die keine Lust haben, ihr Anliegen zu unterminieren:

      The practice of kafkatrapping corrupts causes in many ways, some obvious and some more subtle. The most obvious way is that abusive and manipulative ways of controlling people tend to hollow out the causes for which they are employed, smothering whatever worthy goals they may have begun with and reducing them to vehicles for the attainment of power and privilege over others.

      .

  2. He for she?

    Lass mich in Ruhe.

    Es gibt bereits 10e7 mehr Frauen-Schutz, Frauen-Förder, Frauen-Dies, Frauen-Das Extrawürste und Extrabehandlungen als auch nur Gedanken, ein Mann könne etwas wert sein.
    Und das, während gleichzeitig die Endlos Schallplatte in andere Ohr plärrt, wie toll, wie gleichwertig, gar wie überlegen in jeder Hinsicht Frauen im Vergleich zu Männern sind.

    Ich weigere mich, für irgendwelche mir unbekannten Daueropfer Verantwortung zu übernehmen.
    Ich weigere mich, jedes Tun und Reden zu unterlassen, weil es über dreifache Bande vielleicht dazu beitragen könnte, dass in China ein Sack Reis umfällt.
    Ich gebe dir nicht das Recht, meine Umgebung mit Eierschalen zu pflastern, die mir das Gehen unmöglich machen sollen.

    He for She?

    Fuck off.

  3. Gibt es eigentlich auch gute Vergewaltungswitze? Christians Bemühen um die Rape-Culture ist natürlich sehr lobenswert, aber gelacht habe ich nicht. Da muss es doch was besseres geben?

    • Die ganze Zeit von Anfang bis Mitte des Textes über legte ich fieberhaft: was für Vergewaltigungswitze kenne ich.
      Dann las ich den zitierten, und erinnerte mich an diese Pointe.

      Ein zweiter ist mir mittlerweile noch eingefallen:
      Sitzen zwei sechsjährige im Sandkasten und unterhalten sich.
      Sagt die eine‘ der von meinem papa ist 20cm lang‘. Meint die andere: :der von meinem nur 15, tut aber auch ganz schön weh‘
      (Disclaimer: das ist Serie von Witzen, ka ob 3 oder 6, und die Pointen gehen irgendwie derb immer in Richtung unangemessenes verhalten- lustig sind die alle nicht )

    • Ich hatte mal welche aufbewahrt

      Dieser z.B. Ist gut gebaut:

      I was gang raped by a troupe of mime artists.

      They performed unspeakable acts on me.

      Wer da nicht schmunzelt, kann kein Englisch, mag keine Wortspiele oder hat bei dem Thema tatsächlich seinen Humor verloren.

      Es gibt andere, schlichtweg brillante Witze, über die manche nicht lachen können.

      What is a ‚mistress‘?
      Someone between a mister and a mattress

      „Find ich nicht witzig“ sagt ach so oft mehr über den Menschen als den Witz.

    • Der hier ist etwas Meta. Es kommen keine humanoiden Männer vor, also kein Grund sich angegriffen zu fühlen und der Witz kommt nicht aus dem Bruch des Tabus gegen Vergewaltigung. Ich bin aber nicht sicher ob es ein Vergewaltigungswitz im eigentliche Sinn ist.

      Frauenfeindlich ist es natürlich trotzdem weil der Eindruck erweckt wird, Frauen wollten von Monstern vergewaltigt werden. 🙂

    • Mir fällt da noch der folgende ein, der die Runde machte als die Vorfälle in der katholischen Kirche ans Licht kamen:

      „Wie sieht das Bett eines Pfarrers aus?“

      „Das weiß doch jedes Kind!“

      Allerdings finde ich schon, dass man mit Witzen dieser Art vorsichtig sein sollte. Denn wie würde sich ein Mensch in der Gegenwart fühlen, der betroffen war?!

      • Du schreckliches Scheusal! Jetzt muss ich wieder daran denken wie dieser ekelhafte bärtige Kerl seine Zunge in meinen Hals geschoben hat und von der „heiligen Liebe“ gesprochen hat. Und niemand hat den kleinen lh beschützt, nichtmal seine Mutter hat ihm geglaubt. Schluchz, heul… 😦

        [Habe trotzdem nicht gelacht. Priester-Bashing ist einfach zu Mainstream um noch interessant zu sein.]

      • @Miria:
        Das ist ein guter Punkt, der aber meines Erachtens einen anderen Unterbereich trifft.

        Wie du komplett richtig sagst: Man soll vorsichtig sein (was, ehe wer missversteht, etwas komplett anderes ist, als sie zu untersagen). Denn für einen Betroffenen kann (muss nicht) das natürlich schlimm sein. Rücksichtnahme ist keinesfalls verkehrt.

        Nur das ist eben persönliche Behutsamkeit und nicht die Vorstellung, damit die Welt zu einem vergewaltigungsfreundlicheren Ort zu machen, wie es die Valenti argwöhnt. 😉

        • „Denn für einen Betroffenen kann (muss nicht) das natürlich schlimm sein“

          Welche Möglichkeiten siehst Du für eine/n Betroffene/n, in so einer Situation „angemessen“ zu reagieren, falls das für ihn/sie schlimm ist?

          Und was für ein Verhalten würdest Du erwarten, falls ein Vergewaltigungswitz o.ä. von einem/r Vergewaltigtem/n unwahrscheinlicherweise als „ok, nur nicht lustig“ empfunden würde?

        • Oder damals die hochkochenden Proteste gegen die der Bürgermeinung nach gleichsam sinnlosen wie gefährlichen „Kinderpornographie“-Stoppschilder… wer hätte sich damals schon gefragt, wie das wohl auf die unter uns lebenden, minderjährigen Betroffenen sexualisierter Gewalttaten (und ihre Freunde!) gewirkt haben mag, unser öffentliches Klima hier?
          Zu Wenige, mein ich. Also irgendwie mehr niemand so richtig…

        • Ist eigentlich bekannt, dass _echte Pornographie_ mit _echten Kindern_ z.B. in Japan bis 1999 LEGAL war/gewesen sein soll (frag mich nicht nach der Quelle, ist zu lang her, das… sollte sich das als falsch herausstellen – was ich nicht glaube -, wär ich etwas beruhigter)?

        • @Semikolon:
          Ich will denen um Himmels Willen nicht vorschreiben, was sie tun sollen. Gibt ja keine Patentlösung und ist ja auch eine emotionale, nicht rationale Problematik.
          Wenn es zu so einer unschönen Situation kommt, dann ist das schlimm und in der Regel allen Beteiligten unangenehm.
          Da sollten die sich bewusst halten, dass der Andere sie nicht triggern wollte und der Andere, dass die Person jedes Recht hat, mitgenommen zu sein.

          So etwas kann eben auch auf andere Art geschehen: Ich machte einer Bekannten gegenüber auch mal einen arglosen Spruch über Wasserleichen (machte Sinn in dem Zusammenhang), um dann zu erfahren, dass ihr Vater ertrunken und damit ihre erste diesbezügliche Assoziation war.
          Das war mir furchtbar unangenehm, ich habe natürlich schnellstmöglich das Thema gewechselt und es mir gemerkt, aber sicher vermeiden kann man so etwas kaum.
          Wie ich zu sagen pflege: Wer nach einem Sturz durch eine Bananenschale quertschnittsgelähmt ist, wird auch durch unschuldigen Slapstick getriggert.

        • Hinweis 1: Mengenverhältnisse beachten!

          Hinweis 2: deine Beispiele werden nicht erotisiert, sexuelle gewalt triggert „anders“

          Hinweis 3: frauen unter vermehrtem, künstlichem testosteroneinfluss benötigen um 8 % verstärkte mimik und allgemein ausdruck (frag nicht, wie das gemessen worden ist…) als normal, um emotionen richtig einzuschätzen. daraus ließe sich ableiten, dass männer hier _im schnitt_ ebenfalls ein defizit aufweisen könnten. die empirie spricht dafür…

        • Nachtrag:
          Das fand seinen Niederschlag dann auch in der Juristerei, als „geschlechtsspezifische Situationsverkennung“, die – wenn dann – natürlich dem Beschuldigten nutzt und für das Opfer bedeutet, dass ihm gesagt wird, es hätte sich mehr wehren müssen.
          An ihn und seine Verblendung anpassen mit seinem Verhalten, herrje! Während gerade gegen seine sexuelle Selbstbestimmung verstoßen wird… ‚türlich, wir leben doch immerhin in einem „Rechtsstaat“, da wird man doch wohl die Hürden so hoch legen können, wie mann will!

    • Ein Mann und ein Mädchen gehen nachts durch den Park. Sagt das Mädchen: „Ganz schön gruselig finde ich das hier“ Der Mann: „Was soll ich denn sagen, ich muss nachher alleine zurück!“

    • Ein Jäger nimmt, im tiefen Wald, die Fährte eines Bären auf. Plötzlich tippt im der Bär von hinten auf die Schulter. „Na, das war wohl nichts! Na gut, _ich_ werde dich nicht töten, aber Strafe muss sein. Bück dich!“ Der Jäger ist natürlich stinksauer, und sagt sich, am nächsten Tag: „Heute erwische ich ihn, und dann Gnade ihm Gott!“. Nach zwei Stunden des Fährtenlesens steht der Bär wieder hinter ihm. „Zum Jagen bist du aber nicht hier“

    • Liegt ein Obdachloser auf der Parkbank im Englischen Garten und schläft. Kommt ein Schwuler vorbei, nützt die Gelegenheit aus und locht ein. Zur Entschädigung legt er ihm 10 Euro hin und geht. Als der Obdachlose aufwacht sieht er die 10 Euro und geht in einen Getränkemarkt, wo er sich einen Kasten Paulaner kauft. Am nächsten Tag das gleiche Spiel: Der Schwule kommt wieder vorbei, er sieht wieder den gleichen Obdachlosen schlafen, er machts gleiche wieder und der Obdachlose kauft sich schließlich wieder einen Kasten Paulaner, den er sofort leertrinkt. Am nächsten Tag: Der Schwule kommt wieder vorbei und erblickt wiederum den gleichen Obdachlosen. Natürlich schläft er wieder mit dem schlafenden Obdachlosen und legt ihm die 10 Euro hin. Als der Obdachlose mit seinen 10 Euro im Getränkemarkt auftaucht, kennt ihn der Verkäufer schon und sagt: „Na magst wieder einen Kasten Paulaner ?“ sagt der Obdachlose „Nee, diesmal möchte ich lieber einen Kasten Löwenbräu – von dem Paulaner tut mir der Arsch immer so weh!“

  4. „9 out of 10 people enjoy gang rape.“
    (hab ich von Sargon of Akkad)
    Eine Zeit lang hatte Rush Limbaugh die Rolle, die jetzt Jessica Valenti spielt. Weil sich die Liberalen über alles, was RL sagte, echauffiert haben, wurde ihm eine Bedeutung beigemessen, die er nie hatte.
    Mir scheint, dass JV eine ähnliche Rolle zukommt. Die dahinterliegende Frage, die man sich dazu stellen sollte, ist die, ob der Feminismus prinzipiell zu retten ist. Wenn nicht, ist es eine gute Methode, die Valentis und Sarkeesians für den Feminismus sprechen zu lassen, denn sie werden ihn nachhaltig ruinieren.

  5. Nach dem lesen aller Posts:

    Irgendwie fühle ich jetzt, dass Vergewaltigungen nicht so schlimm sind. Ich finde sie nicht mehr ganz so abstoßend wie vor dem lesen dieser Posts, ich finde Vergewaltigungen jetzt fast schon normal, ich könnte mir langsam sogar vorstellen selbst einmal zu vergewaltigen.

    Ich finde statt feministicher „toxischer Männlichkeit“ sollte man mehr über das „toxische Männlichkeitsbild“ von Feministinnen reden….

    • ich könnte mir langsam sogar vorstellen selbst einmal zu vergewaltigen.

      Ja, auch ich habe von Feminismus gelernt dass Vergewaltigung zu Männlichkeit gehört wie Fisch zu Wasser.

      Jetzt ist es mir furchtbar peinlich, dass ich noch kein richter Mann bin. In meinem Alter!

      Wo lernt man die Techniken? Sollte ich einen PU-Workshop besuchen?

      • PU Workshop ist gar nicht nötig. Laut einigen Feministen ist Sex immer Vergewaltigung. Insofern, wenn Du schon mal Sex hattest, darfst Du Dich auch Vergewaltiger nennen.

        • Insofern, wenn Du schon mal Sex hattest, darfst Du Dich auch Vergewaltiger nennen.

          Uff, da bin ich aber beruhigt. Ich war zwar „passed out“ als sie mir einen geblasen hat, aber sie hat ja auch ein Glas Prosecco getrunken.

          Schade, dass es bei uns diese – wie heißen die doch gleich? – Kanguru-Kourts nicht gibt, die einem dann die Männlichkeit schriftlich attestieren.

        • Guter Punkt Adrian. Valenti mösert über Jungs, die das vergeigen eines Tests mit „I raped the test“ umschreiben als „kulturelle Normalisierung des Vergewaltigungsbegriffs“, während sie die Heerscharen von Feministinnen ignoriert die seit 40 Jahren behaupten, jeder Sex zwischen Mann und Frau sei Vergewaltigung, der Ehemann sei der erste Vergewaltiger einer Frau etc.

          Die ersten die den Vergewaltigungsbegriff ausgedehnt und normalisiert haben waren Feministinnen! Feministinnen schaffen seit 40 Jahren eine Vergewaltigungskultur…

          Spannend.

        • Ich bin nicht ganz sicher ob Oralverkehr ausreicht 😦

          Oh, doch:
          – Vergewaltigung=Penetration, ohne sich der Zustimmung der Frau vergewissert zu haben.

          – Fellatio=Penetration

          – „passed out“=Unmöglichkeit der Vergewisserung

          => Vergewaltigung.

          In den USA wird das jedenfalls von den Männlichkeitsaffirmationsstellen anerkannt:

          http://www.washingtonexaminer.com/man-receives-sex-act-while-blacked-out-gets-accused-of-sexual-assault/article/2565978

        • Die ersten die den Vergewaltigungsbegriff ausgedehnt und normalisiert haben waren Feministinnen!

          Ob die für westliche Länder außergewöhnlich hohe Vergewaltigungsquote etwas damit zu tun hat, dass dieser Feminismus insbesondere in den USA sein segensreiches Wirken entfaltete? Gemäß Doing-Gender Theorie müsste dieser Zusammenhang eigentlich unbestreitbar sein.

  6. Hey, könnte mir jemand kurz erklären, wie man also Biologie/Evolutionspsychologe eine Verhaltensweise bei Männern und Frauen auf natürliche Selektrion zurückführen kann?
    Es gibt doch auch das Mittel des genetischen Drifts und dieser bevorzugt ja nichts, was die Fittness erhöht.
    Also woher kann man wissen, dass eine bestimmte Verhaltensweise bei den Geschlechtern nicht einfach ohne Sinn weitervererbt wurde?

  7. Das gute alte Thema Witze wieder… Dass Radikale, die in der Regel keinen Funken Humor haben, damit nicht klar kommen, wenig verwunderlich.
    Denn Humor macht es gerade aus, dass er zwar Regeln hat, diese zu brechen aber auch dazu gehört.

    In Alan Moores „From Hell“ (ich schildere vage aus dem Gedächtnis) taucht ein Polizist auf, den man den Unbestechlichen Sowieso nennt. Auf die Frage, wieso, gibt jemand zurück: „Entweder, weil er unbestechlich ist, oder eben weil er es nicht ist.“
    Denn so funktioniert es – beides kann möglich sein.

    Ein Witz auf Kosten einer Minderheit kann gerade damit unterhalten, wie sehr man diese Minderheit hasst, oder aber gewissermaßen auf einer Meta-Ebene funktionieren, wo es um den Schock geht. Da zählt dann GERADE, dass es falsch ist, was im Witz gesagt wird. Nur, weil es als falsch empfunden wird, lacht man. – Ich verweise auf die zahlreichen antisemitischen Witze des Schock-Cartoons „Drawn Together“, die von jüdischen Autoren geschrieben wurden.

    Rape-Jokes sind da nicht anders.
    Christians Witz etwa ist ja auch nur dadurch witzig (okay, nicht übermäßig, aber mir geht es jetzt nicht um eine künstlerische Wertung, sondern nur um die Funktionsweise), dass da Schlimmes geschieht und durch noch mehr Schlimmes getoppt wird.
    Ja, auch ein Vergewaltiger könnte darüber lachen und sich davon bestätigt fühlen. Aber wenn wir jedes Missverstehen und jedes falsche Konsumieren ausschließen wollen, müssen wir die Kunst abschaffen und uns in eine gepolsterte Kinderwelt zurück ziehen. Doch glaubt jemand, das würde jemanden davon abhalten, trotzdem antisoziale Gelüste zu entwickeln und ihnen nachzugehen?

    Okay, damit habe ich mich wieder mal auf ein Nebenthema eingeschossen, aber die Ablehnung sowohl von Sippenhaftung, als auch der Valenti habe ich ja hoffentlich schon oft genug betont. 😉

    Und wie ja auch schon vor mir öfters gesagt wurde: Die Inflation des Vergewaltigungsbegriffs haben nun einmal tatsächlich Feministinnen begangen. Ja, früher wurde es mal unangebracht totgeschwiegen, aber wenn man breitbeiniges Sitzen schon in die Nähe rückt, darf man sich nicht wundern, dass der Begriff abstumpft.

    • „Die Inflation des Vergewaltigungsbegriffs haben nun einmal tatsächlich Feministinnen begangen.“

      Mit Gewalt gegen Frauen ist es ja ähnlich. Schubsen, einen verbalen Streit haben, beim Reden unterbrechen, Frauen nicht extra erwähnen… in Sachen Absurdität sind da keine Grenzen gesetzt

  8. wir wissen, wir leben in einer welt, in der die meisten vergewaltigungen ungeahndet bleiben; wir wissen (auch) aus der jüngsten geschichte, dass vergewaltigung als phänomen in jeder gesellschaftsform existiert, auch wenn sich der inhalt des gemeinten wandeln kann. im kern geht es immernoch darum, dass i.A. die „female choice“ negiert wird und einer i.d.r. weiblichen person von min. einer i.d.r. männlichen person auf sexualisierte weise schaden zugefügt werden soll oder (potentiell) wird.

    ein opfer bleibt opfer, solange es nicht heilen kann.
    es kann schwer oder gar nicht heilen, wenn es permanent erleben muss, dass sein leid nicht als solches anerkannt wird oder sogar die schuld für ihr leid auf es selbst zurückgeworfen wird. und dann gibt es da auch so empathische tiefflieger wie Camille Paglia mit ihrem berühmten ausspruch:

    „Let’s get rid of Infirmary Feminism, with its bedlam of bellyachers, anorexics, bulimics, depressives, rape victims, and incest survivors. …“

    Klar Camille, einfach Ruhe im Karton mit den weiblichen Opfern, DIE sind nämlich unser wirkliches Problem – logo!

    *Pippi-Langstrumpf-Intro läuft*

    Gut möglich, dass Feminismus als Sprachrohr genutzt wird von verhältnismäßig vielen Frauen mit traumatischen Erfahrungen.

    Sehr wahrscheinlich, dass bestimmte Standpunkte erst mit einem gewissen Erfahrungshintergrund einnehmbar werden.

    so what?

    Hattet ihr eigentlich das lustige Indien-Intermezzo neulich mitbekommen?

    Das ist ein guter Mann, der nur so ein bissken übers Ziel hinaus geschossen ist, was dem Ganzen einen witzigen Anstrich gab. Die Aktion insgesamt war sehr cool von der indischen Regierung, auch wenns nur kurz hielt.
    Sowas bitte öfter. Macht mich nämlich lachen …

  9. Jessica Valenti, eine Tussi, die mit „I bathe in male tears“ rumrennt, aber nichts anderes macht, als rumzuheulen, wie Männer doch an allem schuld sind… Warum nimmt die überhaupt jemand ernst, frage ich mich schon lange.

  10. „Die Aussage hat eine gewisse Ironie, wenn hier eine Feministin, also die Anhängerin einer Ideologie, in der Rape für so gut wie alles,was Frauen irgendwie zustößt, verwendet wird, den Männern vorhält´, dass sie nicht von einer Vergewaltigung sprechen dürfen, wenn es um das Nichtbestehen eines Tests geht.“

    Dass Männer das als Rape bezeichnen, wenn sie irgendeine Art von Unbill erleben, ist zwingend, alles andere wäre eine groteske Geringschätzung von Feministinnen und anderen Rapeopfern. Aber das reicht nicht. Erst wenn sich Männer als Überlebende, als Survivor, bezeichnen, zollen sie dem Feminismus den nötigen Respekt.

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