Fefe stellt, wie es auch schon bei Geschlechterallerlei Thema war, anhand der neuen Verhaltensregeln von Github dar, wie einseitig solche Regeln teilweise klassische im radikalen intersektionalen Feminismus verbreite Ansichten bevorzugen:
Er greift ein paar der Regeln heraus:
- Deliberate intimidation
- Stalking or following
- Sustained disruption of discussion
- Continued one-on-one communication after requests to cease
- Publication of non-harassing private communication
Und führt dann an, dass das genau das Verhalten ist, welches er typischerweise von SJWs kennt:
Das sind alles Dinge, die ich aus meiner persönlichen Erfahrung her nur von Social Justice Warriors kenne. Beim Arbeitgeber anschwärzen? SJW-Goldstandard. Leute stalken und sich auf Twitter über ihre aktuellen „Verfehlungen“ das Maul zerreißen? SJW-Goldstandard. Fette Debatten-Threads in Foren aufmachen, mit Rassismus- und Sexismus- oder Privilegien-Vorwürfen ganze Communities zerstören? SJW-Goldstandard! Zu Continued one-on-one communication muss ich nichts sagen, das könnt ihr euch ja selber vorstellen, wie meine Mailbox an manchen Tagen so aussieht. Und Publication of non-harassing private communication ist die Höhe an Doppelmoral. Veröffentlichen ist verboten, außer eine Seite hält es unilateral für harrassing? Ja nee, klar. Dass die überhaupt die Stirn haben, so eine „wenn du es machst, ist es verboten, wenn ich es mache, ist es Selbstverteidigung!1!!“-Scheiße in ihren Code zu schreiben!
In der Tat nicht ganz untypisch. Der eigentliche Hammer ist dann aber der Ausnahmekatalog:
Aber das war ja nur der erste Teil. Der zweite Teil besteht ausschließlich aus Ausnahmeregelungen für SJW-Verhalten. Harrassment ist böse, wenn DIE es mit UNS machen, aber andersherum ist es OK. Sexismus kann immer nur von Männer ausgehen. Ich zitiere das mal in Gänze, weil ich annehmen muss, dass da bald die Eltern nach Hause kommen und das wegmachen.
Our open source community prioritizes marginalized people’s safety over privileged people’s comfort. We will not act on complaints regarding:
- ‘Reverse’ -isms, including ‘reverse racism,’ ‘reverse sexism,’ and ‘cisphobia’
- Reasonable communication of boundaries, such as “leave me alone,” “go away,” or “I’m not discussing this with you”
- Refusal to explain or debate social justice concepts
- Communicating in a ‘tone’ you don’t find congenial
- Criticizing racist, sexist, cissexist, or otherwise oppressive behavior or assumptions
Der letzte Punkt wirkt irgendwie so, als hätte der eigentlich in die obere Liste gehört. Ist wohl jemand beim Editieren verrutscht, als der Schaum vor dem Mund das Augenlicht beeinträchtigt hat.
Damit hat man in der Tat einen hübschen Freifahrtschein ausgestellt und man kann sich vorstellen, wie er angewendet wird. Man darf also über Weiße, Männer und Hetersexuelle so abfällig reden wie man will. „Cissexism“ ist dabei nicht etwa der Sexismus gegen „CIS-Personen“, also Menschen, deren Geschlechtsidentität mit ihrem körperlichen Geschlecht übereinstimmt, sondern ist Transsexuellenfeindlichkeit dadurch, dass man von Zweigeschlechtlichkeit etc ausgeht. Es kann also so ziemlich alles Cissexismus sein.
Mal sehen, ob die Regeln so bleiben. Ich glaube solche Regeln sind die Folge davon, dass es verlockend ist, jemanden, der zB Gender Studies studiert hat, mit dem Entwurf solcher Regeln zu beauftragen. Es sind eben diese Leute, die genau damit werben, dass sie Regeln entwerfen, die „dem Stand des Feminismus“ entsprechen und das klingt auf dem Papier eben gut. Es sind eben auch Leute mit diesem Hintergrund, die sich für solche Regeln interessieren. Es besteht hier insofern ein gewisses Monopol, welches eine typische Folge davon ist, dass es keine passende Gegenbewegung gibt, die einen ähnlichen Stand hat.