Wer braucht Feminismus?

Schoppe machte einen interessanten Kommentar:

Es ist doch ein beständiges Bemühen heutiger Feministinnen, ihre Relevanz – und die eines “Feminismus von heute” (Wizorek) – zu betonen. Nur geben sie dafür niemals überzeugende Gründe an. Die “Relevanz” des Feminismus muss dadurch deutlich gemacht werden, dass ein “Gender Pay Gap” herbeifantasiert wird, oder eine “Rape Culture”, oder dadurch, dass es als (wie im Hollaback-Video) als “Alltagssexismus” verkauft wird, wenn ein Mann einer Frau einen schönen Tag wünscht oder wenn er in der U-Bahn sitzt und seine Knie sich nicht berühren (Breitmachmacker!!).

Darüber hinaus, dass Begünstigte mit Geldern und Posten versorgt werden, hat Feminismus heute keine erkennbare Funktion – außer vielleicht der, von wirklich gravierenden sozialen Problemen abzulenken.

Das heißt natürlich nicht, dass er machtlos ist. Aber Macht und Irrelevanz – das ist nun einmal eine gefährliche Kombination, die durchaus bösartig machen kann. Feministinnen haben zwar unendliche Möglichkeiten, sich zu äußern, aber sie haben nach meinem Eindruck eigentlich nichts zu sagen. Da liegt es nahe, auf Feindbilder zurückzugreifen, die für die eigenen Widersprüche verantwortlich gemacht werden können. (Sieht man ja schon an den Aggressionen, mit denen feministische Frauen auf Frauen reagieren, die ihre Freund-Feind-Muster in Frage stellen, so wie eben Ebeling das tat.)

Schon häufiger wurde ja angemerkt, dass die Nichtigkeit der Probleme, die Feministinnen häufig aufregen, zeigt, dass es eigentlich keine Probleme mehr gibt. Deswegen musste man Mikroagressionen hinter denen Strukturen deutlich werden, zu einer ganz umfassenden Bedrohung ausbauen.

Feminismus ist eben im wesentlichen eine Identitätspolitik, bei der man das Feindbild braucht, um der Gute zu sein. Noch besser, wann man darauf auch noch einen Beruf aufbauen kann