„Ich habe nichts gegen X, sie sollen sich nur nicht wie Xse verhalten“

Männerhass im Feminismus wird gerne damit relativiert, dass man ja gar nichts gegen Männer habe, sondern nur gegen Männlichkeit und männliches Verhalten. Das sei eben Frauenfeindlich und bestärke entsprechende Strukturen

Es ist eigentlich eine klassische Form der sonst dort gar nicht gern gesehenen Form von „Ich habe nichts gegen Gruppe X, aber…“. Mit Schwarzen oder Homosexuellen ist man sich in dem Lager recht einig, dass danach eigentlich immer Rassismus und Homophobie kommen muss. Bei Männern soll das anders sein, Dabei ist es die gleiche Zuweisung von Eigenschaften nach Gruppenzugehörigkeit.

  • „Ich habe nichts gegen Schwarze, ich mag nur ihr Verhalten nicht“ wäre rassistisch
  • „Ich habe nichts gegen Schwule, ich mag nur nicht, wie sie sich verhalten“ wäre homophob
  • „Ich habe nichts gegen Feministinnen, ich mag nur nicht, wie sie sich verhalten“ wäre wohl auch unter Feministinnen eher so ausgelegt worden, dass man etwas gegen sie hat

Ich vermute mal, dass man im Feminismus anführen wird: „Männer können sich ja ändern und müssen sich nicht so verhalten, das führt zu sexistischen Strukturen und unterdrückt Frauen. Wenn sich Männer nicht so verhalten, dann haben wir auch nichts gegen sie.“

Aber das ist eben dennoch eine Verknüpfung einer negativen Eigenschaft mit einer Gruppe. Und viele Tätigkeiten stören Feministinnen eben dann gerade, wenn Männer sie durchführen, bei Frauen ist es ihnen egal.

Dominantes Auftreten ist eben bei Frauen empowerment, bei Männern Patriarchat. Etwas von oben herab erklären ist bei Männern Mansplaining, bei Feministinnen aber nervigerweise den Erklärbär für Leute, die es noch nicht begriffen haben spielen müssen.

Und es wäre eben auch nicht weniger rassistisch, wenn man sagt, dass man „nichts gegen Schwarze hat, wenn sie eben nicht stehlen und vergewaltigen, sie könnten sich ja ändern“. Weil man eben eine Gruppe verurteilt und ihr bestimmte negative Eigenschaften unterstellt und nur den Einzelnen davon ausnimmt, wenn er sich exkulpiert.

Die Gruppenmitglieder, gegen die man nichts hat, sind dann eben persönlich bekannt und werden deswegen ausgenommen, weil man bei ihnen die negative Sicht nicht aufrechterhalten kann, die man sonst gegenüber der Gruppe hat. Und damit ist es eigentlich recht deutlich, dass man eigentlich ein negatives Verhältnis zu der Gruppe hat, das auf Vorurteilen beruht.

„Wer so sexy ist, darf alles“

Ein schönes Beispiel, wie eine feministische Perspektive einen recht harmlosen Flirt kaputt machen kann. Die Bloggerin berichtet:

Eben war ich mit einer Freundin ‘ne Limo und ‘n Bier am Späti trinken. Ich war von ihrem Selbstbewusstsein ein bisschen beeindruckt. Es hat mich gepusht, ohne, dass ich es gemerkt habe. Als die Limo alle und der letzte Schluck vom Bier warm war, sind wir Richtung nach Hause. Am Pavillon wollte sich die Freundin noch Nudeln holen, einmal gebratene Nudeln bitte, danke, fertig, tschüss. Nein, nicht ganz. Sie bestellt, der Verkäufer fängt an zu scherzen. Bis er zu mir sagt “Wer so sexy ist, darf alles.” Er grinst triumphierend.

Der Verkäufer scherzt etwas mit zwei Frauen und macht dann ein recht harmloses Kompliment. Die Bloggerin reagiert ohne erkennbaren Anlass gereizt:

“Aha”, antworte ich trocken, “dann würde ich jetzt gerne einmal bei dir in die Kasse greifen.” Und ich deute auf das Geld, das grade von der Freundin in die Hand des Typen wandert: “Und das hier soll auch nicht gezahlt werden.” Ich bin nicht schlagfertig. Normalerweise. Aber der Typ schiebt das Geld zurück zu meiner Freundin und geht mit verkniffener Mine in seine Koch-Area zurück. Wir bekommen das Essen und meine Freundin muss nichts zahlen.

Ich ärgere mich fast ein bisschen, dass ich nicht darauf bestanden habe, in die Kasse zu greifen. Hatte ich es so weit treiben können?

Gar keine übertriebene Reaktion! Mal sehen, worauf sie es zurückführt:

An diesem Abend war etwas anders. Ich habe mich stark gefühlt. Seitdem ich mich mit Feminismus beschäftige, verstehe ich, was mir geschieht. Warum es geschieht. Und dass es nicht in Ordnung ist. Nur weil ich in den Augen des Verkäufers sexy bin, heißt das nicht, dass ich alles darf. Mein Aussehen ist keine Einladung dazu. Ich möchte ernst genommen werden als vollständige Person. Ich möchte nicht auf mein Aussehen reduziert werden.

Und ich bin froh, dass ich diesmal nicht nur unsicher gekichert habe, sondern ihm klar gezeigt habe, was für ein Eigentor er sich da grade geschossen hat. Immerhin stand er zu seinem Wort.

Kurz denkt man ja, dass sie versteht, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung ist. Aber es ist sein harmloses Kompliment, welches übergriffig ist und welches sie dank der empowernden Kraft des Feminismus dazu berechtigt, es ihm mal richtig zu zeigen.

So wird man ernst genommen. Ein großer Schritt für die Frauen und den Feminismus!

 

„BRAVO: So fällst du Jungen auf“ (Flirttipps für Mädchen)

Die Bravo hatte hier ein paar Flirttipps für Mädchen gesammelt, die einen (feministischen) Shitstorm entfachten und danach wohl schnell gelöscht worden sind. (die Bravo war im Blog zuletzt hier Thema wegen eines feministischen Shitstorms um eine „Lovestory“)

Glücklicherweise hatte ich sie bereits kopiert:

1. Betone Deine Lippen mit Gloss. Das lässt sie voller erscheinen, wirkt sexy und zieht die Blicke der Jungs auf Dich.
2 Damit gehst Du Deinem Schwarm nicht mehr aus dem Kopf: Trage jeden Tag dasselbe Parfüm. Riecht er es irgendwo an anderen Girls oder Frauen, denkt er sofort an Dich.
3 Es gibt nur eine Frisur, die alle Jungs lieben: keine! Haare offen ist der absolute Top-Favorit von Typen.
4 Rasiere regelmäßig Deine Beine und Achseln. Girls, die sich gut pflegen, wirken sexy auf Jungs. Sie mögen es, wenn ein Mädchen sich Mühe mit ihrem Aussehen gibt.
5 Viele Jungs stehen auf frische Girlwangen. Benutze immer Rouge – das wirkt gesund und sexy auf Typen!
6 Alle Girls in Deiner Klasse schminken oder frisieren sich ähnlich? Wunderbar – dann style Dich ganz anders. Einzigartigkeit fällt Jungs positiv auf!
7 Trage keinen farbigen Lack auf deinen Nägeln. Viele Jungs finden das tussig. Besser: durchsichtiger Lack.
8 Schmink Dich jeden Tag anders. Wer immer gleich aussieht, wird irgendwann unsichtbar für Jungs.
9 Wie du weißt, erregst Du die Aufmerksamkeit eines Jungen auch über Deinen Duft. Sprühst Du Dein Parfüm ins Haar, hält es länger.
10 Betone Deine Augen mit Wimperntusche. Das verleiht Deinem Blick mehr Strahlkraft und wirkt sexy auf Jungs.
11 Kaum zu glauben, aber Jungs lassen sich von kleinen Accessoires beeindrucken. Mach Dir z.B. eine Klammer ins Haar – das lenkt den Blick auf Dich.
12 Hab immer Zahnpflegekaugummis dabei. Die sorgen für frischen Atem und Du kannst sie deinem Schwarm anbieten – so kommt ihr auch noch leichter ins Gespräch!
13 Mach Dich nicht verrückt wegen eines Pickelchens oder Deiner Zahnspange. Beides haben auch Jungs. Je entspannter Du Deinem Aussehen gegenüber bist, umso schöner wirkst Du!
14 Benutze eine Glanzspülung. Damit sieht Dein Haar gepflegter aus. Und Jungs achten besonders auf schöne Haare!
15 Jungs fallen lächelnde Girls eher auf als finster dreinblickende. Freundlichkeit wirkt anziehend!
16 Wer aufrecht geht und steht, wirkt nicht nur größer, sondern auch reifer. Und Jungs werden von reiferen Girls magisch angezogen.
17 Guck Deinen Schwarm an – auch wenn er Dich gerade nicht sieht. Er spürt sicher Deinen Blick auch auf größere Entfernung und wird sich gleich nach Dir umdrehen.
18 Ahme seine Gesten nach: Lehnt er sich nach rechts, lehnst Du Dich ebenso in die Richtung, stützt er den Kopf auf die Hände, machst Du das auch. Dadurch nimmt er Dich unterbewusst als total sympathisch wahr.
19 Sprichst Du mit Deinem Schwarm, versuch ihn leicht zu berühren. So schaffst du mehr Nähe und er fühlt sich mehr zu Dir hingezogen.
20 Der Klassiker: Stolpere in Deinen Schwarm hinein. Entschuldige Dich überschwänglich bei ihm. Er wird Dich total niedlich finden, weil Du ein kleiner Tollpatsch bist.
21 Guck ihn an. Guckt er zurück, wende Deine Augen ab. Er wird sofort wieder versuchen, Deinen Blick zu erhaschen, weil Du so sexy, unerreichbar und geheimnisvol wirkst.
22 Dein Traumtyp kommt an Dir und Deiner Freundin vorbei? Tut so, als hättet ihr den Spaß eures Lebens und lacht laut. Jungs lieben witzige Girls.
23 Geh langsam und aufrecht an deinem Schwarm vorbei. Ruhige Bewegungen lassen Dich älter und selbstbewusster wirken!
24 Wenn Du mit einem Jungen sprichst, spiele dabei mit einer Strähne Deines Haares. Das wirkt mädchenhaft und ziemlich süß!
25 Flirte mit den Augen! Lass Deinen Blick einmal von oben nach unten über ihn wandern. Schenk ihm dann ein kleines Lächeln und geh einfach weiter. Er wird wahnsinnig werden vor Neugier, was Du jetzt über ihn denkst. Von nun an sucht er Deine Nähe – wetten?
26 Egal, mit wem Du sprichst – hör nicht auf, während des Redens zu lächeln. Das lässt Dich charmanter wirken – und das nicht nur bei Deinem Gegenüber. Beobachtet Dich Dein Schwarm dabei, wirkst Du auch auf ihn süßer und sexier.
27 Stell Dich ruhig mal alleine in die Nähe Deines Schwarms. So erregst Du eher die Aufmerksamkeit der Jungs, als wenn Du in einer Gruppe mit anderen süßen Girls stehst.
28 Und: Girls, die allein unterwegs sind, wirken reifer, interessanter, geheimnisvoller und zugänglicher. Je mehr andere Girls um dich herum sind, umso niedriger Deine Chance, angesprochen zu werden.
29 Tu für eine Weile so, als wäre Dein Schwarm Luft. Mach das aber so, dass er es merkt. Deine Ablehnung wirkt wie ein Magnet auf ihn.
30 Wenn Du Dich mit einem schnuckeligen Typen unterhältst, schau ihm bewusst nur in ein Auge. Damit wirkst Du ruhiger und konzentrierter. Das ist die absolute Charme-Hypnose!
31 Halte Deine Hände ruhig, wenn Du mit einem hübschen Typen sprichst. So wirkst Du gefasst und sicher und nicht so kindisch wie andere Girls.
32 Acht darauf, öfter mal Deine Haare aus dem Gesicht zu streichen. Und zwar so, dass Du Deinen Hals freilegst. Auf Jungs wirkt das betörend sexy.
33 Sprich ein wenig tiefer, wenn Dein Schwarm in der Nähe ist. Das wirkt sexy und reifer.
34 Hände aus dem Gesicht! Wer an den Lippen knibbelt oder Nägel kaut, wirkt abtörnend.
35 Stehst Du auf dem Schulhof oder an der Bushaltestelle, dann überkreuz mal Deine Beine. Diese Pose lieben Star-Girls, weil sie schlank macht und sexy wirkt!
36 Du willst einem Jungen in der Schule auffallen? Dann stell Dich an den Rand des Schulhofs. Wer in der Mitte steht, wird leider ganz gern übersehen!
37 Wirf öfter mal Dein Haar lässig zurück. Das wirkt überlegen und zeigt, dass ein Junge sich ins Zeug legen muss, um Dich zu erobern. So weckst Du seinen Jagdinstinkt!
38 Guck Jungs eher immer leicht von unten an . Das wirkt am süßesten auf Typen!
39 Nur laute Girls fallen auf? Stimmt nicht. Wer sich ruhig verhält, wirkt geheimnisvoller und damit interessanter auf Jungs.
40 Wenn Du schon die Hände in Taschen stecken willst, dann in Deine Potaschen, nicht die vorderen. Diese Pose wirkt offener, Du stehst gerader und kommst präsenter und cooler rüber.
41 Guck beim Gespräch mit einem Jungen nie woanders hin als in seine Augen bzw. sein Gesicht. Er nimmt Dich dann intensiver wahr!
42 Mach nicht jeden Trend mit! Je individueller Du Dich kleidest, umso eher stichst Du aus der Masse heraus und einem Jungen ins Auge.
43 Binde Dir einen orangen- oder pfirsichfarbenen Schal um. Der bringt Deinen Teint zum Leuchten und lässt Dich attraktiver wirken.
44 Zieh die Ärmel Deines Pullis etwas über Deine Hände. Das wirkt unverschämt sexy und zugleich sooo süß auf Jungs!
45 Ebenfalls total süß und weiblich macht Dich eine Jacke mit Kunstpelzkapuze. Zieh sie Dir über und wecke so die romantische Ader in allen Jungs!
46 Du willst eine sexy Ausstrahlung? Dann wähle ein Top, dessen Ausschnitt eine Schulter rausblitzen lassen kann.
47 Klimpernde Armreife senden akustische „Werd auf mich aufmerksam“-Signale an Jungsohren.
48 Dezente, funkelnde Ohrringe unterstreichen das natürliche Glitzern Deiner Augen. Unwiderstehlich!
49 Jungs stehen auf Girls, die reifer rüberkommen. Hierfür sind Perlen der absolute Geheimtipp. Sie machen Dich in Form von Ketten oder Ohrringen schlagartig viel älter.
50 Du willst bei Jungs Sympathien wecken? Das geht am besten mit Karo-Klamotten. Die wirken frech, freundlich und machen aus Dir ein Girl zum Pferdestehlen!
51 Zieh nie zwei Tage hintereinander dieselben Klamotten an. Jungs fallen nur neue Eindrücke auf!
52 Du hast einen großen Bruder? Super. Schnapp dir seinen Hoodie und zieh ihn in die Schule an. Die Jungs werden denken, er ist von Deinem Freund. Und das macht dich total begehrenswert für sie!
53 Egal ob Du auf Stiefel, Sneakers, Röcke oder Blusen stehst: Achte darauf, dass Deine Sachen immer gepflegt und sauber aussehen. Nur dann wirkst du erwachsen und cool.
54 Dein Ausschnitt kann noch so tief sein – wenn Du Dich in Deinem Outfit nicht wohlfühlst, war alles umsonst. Also greif lieber zu Klamotten, an denen Du nicht die ganze Zeit rumzupfen musst und in denen Du Dich magst. So kommst Du selbstsicher rüber!
55 Trage lange Ohrringe! Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf die weichen Kurven Deines Halses – das finden Jungs zum Anbeißen!
56 Style Dich bloß nicht zu sexy. Tiefe Ausschnitte und superkurze Röcke kommen in Jungsaugen eher schlampenhaft rüber.
57 Imitiere seinen Style! Dein Schwarm trägt am liebsten Grün? Zieh Dir auch grüne Sachen an. Die stechen ihm viel mehr ins Auge als andersfarbige Teile.
58 Wenn Handschuhe, dann entscheide Dich für fingerlose Modelle. Die wirken in Jungsaugen besonders weiblich!
59 Es müssen keine 10-cm-High-Heels sein. Aber ein leichter Absatz verleiht Dir einen wogenden Gang, der die Blicke der Jungs einfach magisch anzieht, weil er so selbstbewusst und sexy wirkt.
60 Trag öfter mal eine coole Trainingsjacke! Jungs lieben es, wenn Girls entspannt und gemütlich statt eingebildet rüberkommen.
61 Witzige Accessoires, z.B. eine Tasche in Ghettoblaster-Optik, sind ein super Hingucker – auch für Jungs. Außerdem liefern sie den Typen einen Grund, Dich anzusprechen.
62 Trag nicht immer Schwarz. Das ist eine Tarnfarbe für Jungsaugen!
63 Zeig, dass Du ein Girl bist! Je weiblicher Du Dich kleidest (Rock, Kleid), umso attraktiver wirkst du auf Jungs!
64 Rote Klamotten garantieren Dir eine lebendigere und leidenschaftlichere Wirkung. Heiß!
65 Schaff durch Dein Styling Nähe zu Deinem Traumjungen. Er steht auf eine bestimmte Band? Leg dir ein Shirt der Band oder ein Schlüsselband mit ihrem Bandlogo zu – das lässt Dich cooler auf Jungs wirken!
66 Es ist toll, wenn Du eine ABF hast – aber ihr müsst nicht im Partnerlook rumlaufen. Das wirkt nur kindlich und peinlich auf Jungs.
67 Anhängerringe klimpern so wunderbar sexy, dass die ganzen Jungs sich nach Dir umdrehen werden.
68 Willst Du freundlicher und witziger bei Jungs rüberkommen? Dann wähle gelbe Accessoires.
69 Dekoriere Deinen Rucksack, Handy etc. NICHT mit 1.000 Kuscheltieren oder Anhängern. Wenn Du’s übertreibst, wirkst Du schnell kindlich und albern.
70 Verzichte bei Klamotten und Accessoires auf die Farbe Rosa! Alle Jungs hassen sie! Weil Du damit sooo kindisch wirkst. Und kleine Girls werden nie angesprochen!
71 Löcher und Risse in Deiner Jeans verwandeln Dich in Jungsaugen nicht nur in ein besonders untussiges Exemplar von einem Girl. Da sie Deine Haut durchblitzen lassen, wirkst Du damit extrem sexy!
72 Jungs stehen auf die Farbe Weiß, vor allem an Hosen. Sie wirkt so schön unschuldig, macht gleichzeitig älter und strahlt so sehr, dass Dich jeder Typ sofort sehen MUSS!
Flirten: Und jetzt haben wir noch Flirt-Tipps für Dich, die Dich superanziehend wirken lassen
87Mach Dich rar! Beantworte nicht jede SMS, die ein Junge Dir schickt. Es macht Dich total spannend, wenn er um Deine Gunst kämpfen muss!
88 Steck einem süßen Typen einfach mal handgeschriebene Zettel zu, auf denen steht: „Ich wollte nur mal ‚Hi‘ sagen …“ Tausend Mal süßer als eine SMS – und Kreativität kommt immer super an!
89 Schicke ihm per Mail ein Filmplakat und schreibe dazu: „18 Uhr Kino, kommst Du mit? Ich würde sogar mein Popcorn teilen.“ Bei einem so lockeren, charmanten Angebot kann er gar nicht „Nein“ sagen!
90 Wirf einen Schneeball zu einer Gruppe Jungs und grinse frech rüber. Das zeigt, dass Du mit voller Absicht flirtest. Typen lieben es, wenn ein Girl auch mal die Initiative ergreift!
91 Setz Dich für Deinen Schwarm ein, wenn er von anderen fertiggemacht wird. Das erfordert zwar etwas Mut, aber er wird froh über Deine Unterstützung sein und es toll finden, dass Du so stark bist!
92 Du willst einen süßen Jungen kennen lernen? Tu so, als würdest Du ihn kennen. Wenn Du Deinen Fehler „überrascht“ feststellst, sag: „Ich dachte, Du wärst jemand anderes – aber du bist tatsächlich noch süßer!“ Mutige Girls kommen immer gut an!
93 Ein hübscher Junge ist in ein peinliches Gespräch mit einer Verehrerin verwickelt und total genervt? Geh selbstbewusst dazwischen. Hak Dich einfach bei ihm unter und frag ihn, ob er was essen gehen mag. Er wird Dir für die Erlösung danken!
94 Lustige, selbstironische Sprüche zeigen, dass Du Dich selbst nicht so ernst nimmst und unkompliziert bist!
95 Mach spontane Dates mit Wow-Effekt! Schick eine SMS an einen Jungen mit: „Ich hol mir einen McFlurry. Lass alles liegen und leiste mir an meinem Tisch Gesellschaft.“ Das wirkt total cool und selbstsicher – dabei aber immer noch sehr charmant!
96 Ein paar süße Jungs aus Deiner Clique überlegen, was sie abends machen sollen. Schlage Kino vor und frag sie, welchen Film sie sich anschauen möchten. Leg Wert auf die Meinung von jedem! Sie freuen sich garantiert, dass Du so aufmerksam bist. Denn ein einfühlsames Girl wünschen sich einfach alle Typen!
97 Ihr steht in einer Gruppe zusammen? Dann lehn Dich beim nächsten Scherz lachend an ihn. Das wirkt nicht, als würdest Du ihn anmachen. Aber trotzdem wird er Deine Nähe genießen.
98 Geh mit Sätzen wie „Du wirst sicher oft angesprochen“ oder „Du erinnerst mich an …“ (Name eines heißen Stars) auf ihn zu. Diese versteckten Komplimente lassen Dich nicht zu aufdringlich wirken, bezaubern ihn aber schlagartig.
99 Stell ihm eine auf dich bezogene Frage, z.B. „Findest Du, mir steht dieser Mantel?“ Durch diese Frage bewirkst Du, dass der Typ sich total geschmeichelt fühlt. Außerdem erscheinst Du sehr mutig und selbstbewusst, weil Du Dich seiner Kritik stellst.
100 Sei Du selbst! Bei jedem Kontakt mit Jungs ist das die wichtigste Ausstrahlungsregel. Wenn Du Dich nicht verstellst, bist Du total umwerfend.

Meiner Meinung nach handelt es sich nur sehr eingeschränkt um tatsächliche Flirttipps. Da würde ich drei kurze Tipps von Roissy wesentlich passender finden:

  • Werde so attraktiv wie möglich
  • Sorge dafür, dass du ansprechbar bist
  • Filtere die Jungs aus, die nur Sex wollen (wenn du das nicht auch nur willst) und wähle die, die eine Partnerschaft wollen

Die Flirttipps bewegen sich zwar teilweise in diesem Bereich, sollen aus meiner Sicht eher etwas ganz anderes behandeln: Sie sollen den Mädchen ein Gefühl von Handlungsmöglichkeiten geben, ohne das sie sich damit zu weit aus der Deckung wagen müssen. Sie sollen also bei ihrem Schwärmen von einem heißen Jungen Gloss kaufen oder ein neues Parfüm und sich so gut für die Situation gewappnet fühlen. Es sind Listen, die man durchgehen kann und bei denen man allerlei Vorschläge erhält, mit denen man ein wenig was an sich verändert und die man dann ausprobieren kann. Die Idee ist eher, dass das Mädchen danach vor dem Spiegel steht und schaut, wie ihre Haare offen aussehen und die Änderungen mit ihrer Freundin bespricht. Es ist die Änderung einer Kleinigkeit (Trage weiße/rote/nicht schwarze Kleidung und er wird dich lieben!) im Modebereich, es regt wunderbar die Vorstellung an, man könnte auf diese Weise an sich arbeiten und alles besser machen. Wenn die Flirttipps im Freundeskreis besprochen werden oder die Bravo mit zum nächsten Shoppen genommen wird, dann hat die Liste ihr Ziel erreicht: Die Bravo war relevant für ihre Leserschaft und sie haben eine Beziehung zu den dortigen Tipps aufgebaut, die sie zu treueren Lesern macht. Andere sind auch eher darauf ausgerichtet, dass sich zB einzelgängerische Frauen denken können, dass sie nicht einfach so alleine sind, sondern dass sie eben in der Gruppe nur untergehen würden. Sie fühlen sich gleich besser und wieder ist Bravo dafür verantwortlich etc.

Im zweiten Teil sind es teilweise schon relativ mutige Aktionen, zB sich gegen ihn lehnen etc. Es sind Phantasien, in denen man aktiv wird, die aber meist Fantasien bleiben werden. Das „Junge, der Super genervt ist von der Unterhaltung mit einem anderen Mädchen und von ihr gerettet wird“ Szenario weckt beispielsweise eine Fantasie, wie der anscheinend populäre Mann (preapproved by other women) dann plötzlich auf sie steht, weil sie selbstbewußt dazwischen geht. Das sind traumhafte Szenarien, die man gedanklich nett durchspielen kann, dann aber doch nicht umsetzt, weil man sich nicht traut. (sie setzen auch voraus, dass der Junge eh interessiert ist, sonst klappen viele nicht). Deswegen werden sie auch als Szenarien dargestellt und nicht als Prinzipien (also nicht „werde leichter ansprechbar in dem du Interesse signalisierst“ sondern „lehne dich an ihn“)

Die Tipps sind eine Anreihung von klassischen Klischees, die aber teilweise einen wahren Kern haben, aber hier eben nicht dargestellt werden, damit man Flirten lernt, sondern damit man mit der Vorstellung spielen kann, sich zu verbessern und den heißen Jungen zu erobern. Dazu müssen sie klischeehaft sein, aber nicht zu hart. „Schminke dich jeden Tag anders“ ist als Tipp für viele Mädchen ein Traum, nicht weil es wirklich für Jungs anziehend ist, sondern weil es ihrem Wunsch, sich abzuheben und die Tipps aus dem Schmink-Youtube-Video umzusetzen, und dabei noch begehrter zu werden, umsetzbar werden lässt.

Von der Qualität her sind sie daher meiner Meinung nach auch eher schlecht. Jungs sind die Schminkvarianten einer Frau denke ich größtenteils egal, eher wollen sie dezente Schminke, und ich wüsste auch bei den wenigsten Frauen, wie ihr Parfüm riecht. Und fingerlose Handschuhe warne glaube ich auch kein großes Kriterium männlicher Partnerwahl.

Nebenher: Es zeigt natürlich auch gut, wie im „konventionellen Flirten“ und auch von Frauenseite manipuliert wird und man teilweise die gleichen Mechanismen genutzt werden („mach dich rar!“)

Gerne kann natürlich auch was zu den jeweiligen Tipps gesagt werden. Würden sie wirken?

Zwei Geschlechter und Binarität bzw Polarität

Das es letztendlich zwei Geschlechter gibt war hier schon mehrfach Thema:

Gerade habe ich noch einen interessanten Artikel zur Diskussion um die im Feminismus oft diskutierte „Binarität der Geschlechter“ gelesen:

It is often claimed that people possessed of regressive views and maybe sexist slant conceive of gender as a rigid binary of manly men and womanly women (with attendant heterocity) and nary shall lay in between. Thus, they may find assertiveness in a woman or tears from a man inappropriate. Even more moderate individuals might (consciously or non) expect stereotypical traits and behaviors of people and double-take in their violation. Certainly, such observations are correct. There are sexist and backward attitudes, and many people do hold to stereotypical views.

Es beginnt mit einer kleinen Zusammenfassung: Zwei Geschlechter bedeutet, dass diese nur auf eine Weise sein können, das Männer eben nur in einer Form und mit bestimmten Verhaltensweisen vorkommen sollten und Frauen nur in einer anderen Form und nur mit bestimmten anderen Verhaltensweisen. Eine Abweichung davon sei dann eine Verletzung dieser Stereotypen und damit potentiell diskriminierend.

Es wird dann angeführt, dass dies aber gerade keine Binarität wäre:

However, this is not logically described as adhering to a “binary” view.

When things are binary, like the 0’s and 1’s in computer-ese, that thing has only one of two possible values. 0 or 1. There is no other possible description, nothing in between, no intermediates. A person who conceived of humans according to a gender binary would be precluded from sexism as described above because every person could only be recognized as definitely man or woman. “Sort of man” would be undefined and incoherent, like asking a computer to understand 0’s, 1’s and “0-ish”. Human psychological traits are usually analog. There is a spectrum representing a range of possibilities. One color can be redder than another, but a zero can’t be one-r than other zeros. People actually construe gender not as a binary, but as a conceptual polarity.

In der Tat: Eine strikte Binarität kennt nur zwei Zuständen, eine Abstufung kann es nicht geben. Alles ist entweder 1 oder 0. Aber nicht „etwas mehr 1“ oder „zwischen 1 und 0“. So versteht wohl niemand tatsächlich die Geschlechter, sie werden in der Tat eher analog gesehen also mit einer gewissen Verstellbarkeit je nach Stärke des Signals.

Genders, how do they work?
People think of gender more like magnets. There are two poles, not one, or three or twenty, but your compass needle might be slightly more north-facing than someone else’s. Now you may say A ha! but the gender polarity is the problem. People should not subscribe to this wrong-headed idea! But that isn’t right either; gender really does seem to be a polarity in humans, and in any case, is not the basis of the social problems of discrimination and injustice.

Der Magnet mit einer etwas anderen Ausrichtung aber einer gewissen „Anziehungskraft“ für bestimmte Richtungen und deutlichen Polen trifft es denke ich schon deutlich besser. Und die Gender Polarität (im Gegensatz zu einer Binärität) liegt eben auch tatsächlich vor.

Dann folgen noch einige interessante Darstellungen zu den Vorteilen von zwei Geschlechtern (die ich teilweise in den oben genannten Artikeln auch schon dargelegt habe). Ich überspringe da mal etwas, empfehle es aber im Original zu lesen.

Er springt dann zu den Auswirkungen:

As Robert Trivers spelled out in his Parental Investment Theory, investment does not end with the production of gametes but can also include incubation, protecting, rearing, feeding, and teaching. Gendered behaviors do not then flow merely from gamete size, but from typical relative investment in offspring. So it is that females can be aggressive, dominant, and promiscuous and males can be choosy and reserved (where they invest more than females). Animals undeniably have gender roles that follow from the economics of their mating system and ecology. Although human sexuality is unique in its complexity and arguably, its evolved purposes, Homo sapiens is no less beholden to realities of mating economics and ecology. Even if we were (or changed thusly in the future), our ancestors certainly were not.

That fact by itself doesn’t prove much about human biopsychological sex differences. One can find mammals in which offspring investment is similar enough that both physical and behavioral sexual dimorphism is relatively low (see prairie voles and gibbons). There’s nothing about evolution per se that insists humans should be more like harem-holding silverback gorillas than monogamous gibbons or for that matter, pregnancy-prone male Sea Horses. Each species owes whatever disposition it has to its history, and so do we.

Richtig ist, dass man innerhalb der Natur eine Vielzahl von verschiedenen Ausgestaltungen findet. Von sehr dominanten und aggressiven weiblichen Hyänen (die Weibchen haben eine hochinteressante Anpassung um mit mehr Testosteron klar zu kommen und nicht unfruchtbar zu werden mit Folgen wie einem „Scheinpenis“) und sehr monogamen Päriewühlmäusen (die auch deswegen hoch interessant sind, weil ihre nahen Verwandten keineswegs monogam sind und der Unterschied im wesentlichen durch Oxytocin hervorgerufen wird, das das Verhalten reguliert, Forschung zeigt, dass die gleichen Reaktionen auch teilweise beim Menschen vorliegen).

Aber diese Entwicklung hat eben, wie auch immer  sie ausfällt, zu einer gewissen Ausrichtung geführt, die den jeweiligen ökonomischen Regeln bzw. der daraus folgenden Selektion unterliegt. Und diese Disposition begleitet die jeweilige Spezies dann eben. Und das ist beim Menschen nicht anders.

Humans have two sexes and can be described as having two polar genders. Now here one may interject, what about intersex, trans or asexual people? I say, what of them? The features they possess all fall (to the best of my knowledge) on ordinary ranges of behavior and dispositions. The representational flaw here is not that gender is binary, but that minds are unitary. Consider physical sex differences that nobody questions are statistically true about male and female humans: size, upper body strength, genitals, breasts, facial hair, fat distribution, etc.., But these each vary across individuals. Some men don’t grow facial hair, or have female-typical height. Therefore, none of these (polar) features alone can establish your physical sex, even in the eyes of the most regressive sexist. Rather, stereotypical physical male or femaleness is a statistical lean one way or the other across many individual traits.

Es ist ein Durchschnittswert, wobei die Verteilung einer Gaussschen Verteilungskurve entspricht. Geschlechterunterschiede sind üblicherweise Normalverteilungen mit sich überlappenden Trägern aber abweichenden Mittelwerten. Und diese Häufungen um die Mittelwerte herum bilden den Grund dafür, dass wir etwas als „Männlich“ bzw. als „weiblich“ ansehen, auch wenn es dazwischen viele Zwischenstationen, also gerade keine Binarität gibt.

Our psychology seems to be similar. We’re collections of traits that can vary independently of each other, even if statistically they tend to lean together one way or another and we label those leans masculine and feminine. People not apparently conforming to these leans are not some new gender with qualitatively different features because each trait still falls on the same range of values as everyone else, it just doesn’t match the socially expected collective lean direction. They might be statistically unusual, but the unusual has to happen quite a lot because there’s 7,300 million of us.

Das fasst es denke ich noch einmal gut zusammen: Abweichungen von der Norm begründen kein neues Geschlecht, sondern nur eine andere Abstufung von Männlich und Weiblich als Pole.

The problem isn’t how many genders we have or what we think those genders ought to be— we really do agree there are many races (and subdivisions of races) without this preventing people from hating one or more of them. And like racism, the trouble lies in folks cordoning off the fat part of a bell curve and deciding anyone outside of it doesn’t get respect, consideration, or human decency. We’re unlikely to correct such bigotry by denying facts about psychology or legislating social norms with contrived, incoherent vocabulary. My opinion is that, instead, we face it directly and simply: human beings who can think, suffer, strive, and love all deserve the same regard, the same dignity, and the same consideration regardless of the uniqueness of their personal constellation of features or its remoteness from anyone’s expectations. It makes no difference whatsoever what humans are like in aggregate.

In the bargain we may dispense with bickering about nature and nurture and how many gender categories and what to call them. The simple moral observation above makes these considerations needless in a discussion about rights and dignity.

Aus meiner Sicht eine elegante Lösung des Problems: Es ist uninteressant die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu leugnen und weitere Geschlechter zu erfinden, wenn wir uns einfach darauf einigen, dass sie jedenfalls die gleichen Rechte und den gleichen Respekt verdient haben.

„Einfach nur bloggen bringt nichts“

Der Hinweis kommt oft: „Einfach nur Bloggen bringt nichts, was tut ihr denn konkret für das, was ihr vertretet“.

Maren führte es beispielsweise gerade wieder auf Geschlechterallerlei an:

Kinder! Ich habe es schonmal gesagt und ich sag es wieder:
Bloggen bringt nichts, aber auch gar nichts! Da müsste man eventuell mal seinen Hintern in die richtige Welt bringen.

Ich sehe das anders und zwar aus den folgenden Gründen:

1. Blogs stellen Kristallisationspunkte dar

Blogs oder natürlich auch andere Seiten ermöglichen ein Zusammenfinden Gleichgesinnter, die große Stärke des Internets. Man kann unproblematisch Ideen austauschen und eine gewisse Szene kann sich auf diese Weise herausbilden. Solche Treffpunkte sind wichtig, gerade in den Anfangszeiten einer Bewegung, da man dann mit seinen Gedanken dazu nicht mehr allein ist und auch andere merken, dass da ähnlich denkende Vorhanden sind. Von solchen Blogs aus kann also eine Bewegung entsprechend wachsen.

2. Eine andere Perspektive durchdenken

Artikel im Internet geben einem genug Zeit sich mit einer anderen Perspektive zu beschäftigen und sie erst einmal zu durchdenken, bevor man aktiver wird. Lokale Gruppen können natürlich die gleiche Funktion haben, wenn sich ihre Mitgliederzahl ausweitet, aber sie bilden nicht den gleichen Einstieg, es ist schwieriger in ihnen Wissen auszutauschen und zusammen zu kommen. das Internet ermöglicht einen unproblematischen Erstkontakt.

3. Wissensansammlung und dessen leichte Verfügbarkeit

Blogs ermöglichen eine Ansammlung von Wissen und das Bereitstellen von Informationen. Es ist beispielsweise sehr schnell möglich, sich hier über diverse Kritik am Feminismus oder etwa biologische Theorien zu den Geschlechtern zu informieren. Auch findet man schnell Stellungnahmen zu vielen klassischen Argumenten im Geschlechterstreit und kann auch nachvollziehen, wer welche Argumente bringt. Es kann schnell verlinkt und kopiert werden und damit auch zB in Leserbriefen oder Diskussionsforen eine bereits vorformulierte Argumentation eingebracht werden

4. Der „Der Kaiser ist nackt“ Effekt

Der Gender-Feminismus hat den Vorteil, dass er eine Deutungshoheit über das Thema beansprucht, Kritik tabuisiert hat und einfach zB Pauschal auf Butlers Bücher verweist und im übrigen so tut als seien dessen Theorien gut abgesichert. Diese Haltung zu enttabuisieren dazu kann eine direkte Auseinandersetzung mit diesem Thema, die so wohl nur im Internet stattfinden kann, dienen. Dazu reicht es, dass Leute hier und in anderen Blogs Argumente aufnehmen und damit die Mystik weg ist. Es wird dann klar, dass dort keine tatsächliche wissenschaftliche Grundlage vorhanden ist und andere Forschung dagegen spricht. Die relativ einfachen Schema und Konstruktionen und auch die Art, wie dort mit vagen Begriffen und Widersprüchen argumentiert wird, kann so deutlich werden.

Dadurch, dass entsprechende Blogs als „Szene“ wahrgenommen werden kann also eine Entmystifizierung stattfinden und insofern Kritik normalisiert werden. Normalerweise wird eine Meinung dann erheblich an Gehalt verlieren, wenn Leute sie für unlogisch halten. Dieser Prozess wird durch eine Tabuisierung verzögert. Um so verbreiteter solche Argumente aber sind, um so schwerer ist es die Tabuisierung aufrechtzuerhalten.

5. Arbeitsteilung und gegenseitige Verstärkung

Aus dem oben genannten folgt, dass man sich die Arbeit durchaus auch teilen kann. Der eine schreibt, der andere ist eher praktisch orientiert. Wobei ich gegenwärtig die Zeit einfach noch nicht für hinreichend reif halte, um viel zu bewirken.

Eine Demo gegen das Unterhaltsrecht oder für ein Wechselmodell wäre sicherlich interessant, aber dazu ist die Szene noch nicht vernetzt genug und die meisten Leute würden wahrscheinlich nie etwas davon erfahren, so dass aufgrund der geringen Anzahl von Leuten wahrscheinlich auch ansonsten keine Berichterstattung darüber erfolgen würde. Es blieben nur Aktionen, die nicht durch die Anzahl der Leute auffallen, sondern auf andere Weise.

Hierzu ist wahrscheinlich auch noch eine bessere Vernetzung vielleicht auch mit aktiveren Gruppen wie Mandat etc erforderlich.

Ich denke, dass beide Seiten durchaus einander unterstützen und jeweils das Gute in dem Tätigkeiten der anderen sehen sollten.

Momentan sehe ich Aufklärung und Verbreitung von Ideen als einen sehr wichtigen Prozess an.

Wer lieber konkrete Aktionen planen will oder bereits plant kann dazu aber natürlich auch gerne etwas in den Kommentaren mitteilen.

 

 

Detlef Bräunig und Frauenfeindlichkeit

Auf Geschlechterallerlei gab es einen Artikel zu Detlev Bräunig und seinem Männermagazin anlässlich einer entsprechenden Reportage. Graubblau verweist darauf, dass Bräunig sich dort gut gehalten habe und Bräunig selbst führt in einem Artikel an, dass er in dem Interview absichtlich kein Material, wie es der Interviewende eigentlich haben wollte, nämlich solches mit dem er Bräuning in ein schlechtes Licht stellen kann, geliefert hat.

Gleichzeitig ist Bräunig ein recht eindeutiger Vertreter der Haltung, dass Frauen minderwertig sind und Männer nur ausbeuten. Seine Vorstellungen von einer Beziehung und dem dortigen Verhalten der Frau kann man beispielsweise hier nachlesen.

Entsprechend hat er sich wohl auch tatsächlich in seiner Beziehung verhalten, so jedenfalls die Ehefrau von ihm meines Wissens nach unwidersprochen in ihrem Scheidungsantrag:

Detlev Brünig

Detlev Brünig

 

Ich finde ein solches Frauenbild, wie er es offenbart, widerlich. Natürlich: Wenn beide so leben wollen, dann mögen sie es machen. Aber der Gedanke, dass Frauen stets nur ausbeuten ist eigentlich auch noch grotesker, wenn man gleichzeitig anscheinend will, dass sie Hausfrau ist und nicht arbeitet und dann dazu auch noch keinen Unterhalt zahlen will.

Ich schrieb dazu bei Geschlechterallerlei:

Detlev Bräunig verkörpert für mich genau diese Form von Frauenfeindlichkeit, mit der ich nichts zu tun haben möchte und die aus meiner Sicht im Maskulismus stark abgenommen hat.

Es waren die Zeiten von IGAF und die Hochzeiten von wgvdl und Blogs wie “sonsofperseus”. Auch die Wikimannia scheint mir da noch ein Überbleibsel zu sein, wobei man da sicherlich mit erheblichen Überarbeitungsaufwand einiges draus machen könnte.

Das Bräunig sich verkaufen kann und in einem Gespräch entsprechend auftreten kann, das kann ich mir durchaus vorstellen. Ich kann mir auch vorstellen, dass er es als einen Spass verstanden hat, dem Reporter gerade das, was dieser eigentlich haben wollte, nicht zu liefern.

Wenn Bräunig aufhören würde, dann wäre aus meiner Sicht die Lage verbessert.

Aber er scheint einen gewissen Frust aufzufangen, den vielleicht gerade unterhaltszahlende Väter empfinden. Er hat insofern sein Publikum.

Und sein Publikum hat er in der Tat, wenn man seinen Angaben trauen darf:

Das Männermagazin hat monatlich ca. 50.000 bis 60.000 User/verschiedene IP und knapp 300.000 Zugriffe.

Zum Vergleich: Dieser Blog hat etwas 35.000 User und knapp 110.000 Zugriffe im Monat nach der internen Statistik. Natürlich kann diese Zahl schwanken, je nach dem, wie das Statistiksystem User bewertet (häufig wird eine IP als neuer User gewertet, wenn eine gewisse Zeit vergangen ist), aber es zeigt einen nachhaltigen Bedarf.

Er scheint – was dem „gemäßigteren Maskulismus/Antifeminismus“ noch nicht gelungen ist – auf Facebook zudem eine gewisse Community aufgebaut zu haben mit ca. 1.300 Fans seiner Seite.

Natürlich sind auch die Belastungen durch eine Scheidung und die Unterhaltspflicht gerade in der sehr empörten und abwertenden Art ein Thema, welches sich gut für einen Nischenblog eignet. Trockene Ausführungen zum Familienrecht sind da uninteressanter als einfach mal Dampf abzulassen und sich zu freuen, dass „einer es mal ausspricht“. Und viele Männer werden sich auch tatsächlich in dieser Phase ausgebeutet fühlen, was ja angesichts scharfer Unterhaltsregelungen auch durchaus naheliegen kann. Da ist dann Bräunig ein Held, der stellvertretend das macht, was andere gerne machen würden.

Meine Ausführungen zu „Frauen beuten nur aus“ hatte ich zB hier bereits gemacht:

Insofern wäre es aus meiner Sicht eine Form des radikalen Antifeminismus, die wir gern hinter uns lassen könnten und die glaube ich mehr Angriffsfläche bietet als sie gutes tut. Das sehe ich ähnlich wie beim „Gelben Forum

In dem Artikel „Abgrenzung zu misogynen Tendenzen innerhalb der Männerbewegung“ zitierte ich David einmal wie folgt:

Der Erfolg einer Männerbewegung hängt in erster Linie davon ab, ob sie eine klare Abgrenzung zu misogynen Tendenzen hinbekommt

In diesem Sinne fand ich die folgenden unter dem Artikel befindlichen Kommentare (neben der von Graublau bereits im Artikel angeführten Kritik zu Inhalten auf Brünigs Seite) sehr sinnvoll:

Skater zu dem Inhalt:

Ich habe mal in Bräunigs Blog reingeschaut. Da geht es ja über die von dir schon angesprochene Ausländerfeindlichkeit hinaus. Ich finde dort Artikel wie “Frauen sind oft krank und verbreiten Infektionen” und Sätze wie “Schließlich führen Männer wichtige und interessante Gespräche nur mit Männern und nicht mit Frauen. Frauen sind in erster Linie nützliche Lustobjekte und vielleicht noch gute Dienstleisterinnen in Sachen Haushalt und Service, wobei die sexuelle Dienstleistung ganz klar im Vordergrund steht.” Bräunig bezeichnet Frauen auch immer wieder gern als “Fickfetzen”.

KaiV sagte:

« Das Männermagazin ist eben für Männer geschrieben. Und die Wortwahl, die ich oft und gerne verwende, ist rein männlich.”
Ist das so, oder ist es dass was Du für männlich ansiehst. Nur weil ich nicht so spreche, bin ich jetzt kein Mann mehr? Ich sehe Deine Wortwahl eher als die eines spätpupertierenden Jugendlichen. Genau so wie Dein Gehabe, das Du an den Tag legst, eher auf die früher Dir angetanen Verletzungen hinweist. Wenn ich jedoch Dein Geschreibe lese, muss ich kotzen, denn wenn ich denke, dass Du so z. B. über meine Mutter, meine Tochter oder andere Frauen redest, die mir viel bedeuten, dann ist es eben nicht mehr männlich oder spätpupertierend, dann ist es einfach nur noch dumm und verletzend! Und wenn ich Deine Wortwahl sehe, dann wird mir sogar klar warum Du mehrmals geschieden bist…

“Nichts ist schlimmer für eine Frau als ein aufgeklärter Mann. »
Jo, und warum klärst Du die Männer nicht auf ? Deine Lösung ist ein Entzug ! Vasektomie ist jedoch keine Lösung, zumindest nicht für alle Männer. Deine Lösungen sind egoistisch, ist sie aus meinem Kühlschrank verschwunden, soll sie sich auch nicht mehr daraus bedienen. Super, trotzdem ist eine Ehe immer noch eine Gemeinschaft um z. B. Kinder zu erziehen, und einige verzichten dann eben auf Karriere. Es ist aber eben auch keine Lösung für Männer die ihre Kinder eben nicht so einfach vergessen können oder wollen, wie Du! Und Dein geschreibsel über Afrikanerinnen etc. ist nur noch daneben! Wenn Du einen Menschen nach Deutschland bringt, dann keinen Bock mehr hast diesen zu unterstützen (Scheidung), am besten noch Kinder mit ihm hast, dann soll das halt alles der Staat nachher für Dich übernehmen? Warum, weil Du so egoistisch bist? Sorry, ich sehe KEINE Lösungen bei Dir, sondern nur Probleme!

Und damit sind wir beim Haupt-Problem, Du brauchst einfach nur Deine Selbstbestätigung, mehr nicht! Deshalb, lieber Detlef, ja Du bist so SUUUUUPER TOLL… Aber leider absolute nicht hilfreich für eine MännerRECHTSbewegung, die eben auch darum kämpft den Kontakt zu ihren Kindern nicht zu verlieren. Eine Bewegung die eben nicht unbedingt auf Egoismus (mein Kühlschrank), sondern auch auf Gemeinwohl hinarbeitet. Und da sind Deine Lösungen zum Unterhaltsentzug, so verständlich sie auch aus Deiner Situation heraus sind, eben keine Lösung.

Krams fügte hinzu:

Mir erscheint L.D. wie eine Spiegelung der Radikalfeministinnen der 70er und 80er. Der gleiche Frust, das gleiche Misstrauen gegenüber dem anderen Geschlecht, der gleiche entmenschlichende Ton, beide geeignet, das Verhältnis zwischen Männern und Frauen nachhaltig zu vergiften. Ähnlich wie bei Schwarzer übrigens gepaart mit durchaus gekonntem medialen Auftreten.
Wenn die Männerrechtsbewegung ihre Methoden nur nach der Öffentlichkeitswirksamkeit wählt, und dabei ethische Grundsätze vergisst, hat sie verloren, denn dann entwickelt sie sich zum Radikalfeminismus mit umgekehrtem Vorzeichen, und kann nicht mehr für sich beanspruchen, für eine Verbesserung des Geschlechterverhältnisses einzutreten. Der Erfolg des Radikalfeminismus mag dazu verführen, dessen Methoden zu übernehmen, aber dieser Erfolg wurde für die meisten Frauen (und auch für viele liberale Feministinnen) teuer erkauft. Andere Länder (z.B. die romanischen) zeigen, dass der gesellschaftliche Wandel dort trotz viel geringerem Einfluss des Krawallfeminismus ebenso stattgefunden hat, aber mit weniger Zerstörungen (Extremfall in die andere Richtung ist die momentane Hysterie in den USA). Das nur zu der These, dass für eine Veränderung lautstarke Extremisten unverzichtbar sind. Viel wichtiger ist die Arbeit, die z.B. manndat oder Gleichmaß leisten, häufig weniger sichtbar, aber langfristig effektiv.

Die Texte von LD dürften abseits eines kleinen radikalen Häufleins wenig Sympathie bringen, mich jedenfalls stößt der latent bis offen rassistische und abwertende Tonfall nachhaltig ab, bei denjenigen, für die das den Erstkontakt mit der Männerrechtsbewegung darstellt, wird wohl die Mehrheit keinerlei Interesse an einer weitergehenden Auseinandersetzung haben. Ich bin da voll bei Christian, davon muss man sich abgrenzen.

Unabhängig davon ist der Beitrag von SWR2 für die Tonne.

Den Vergleich mit dem radikalen Feminismus finde ich dabei sehr passend: Beide sehen bei Mann und Frau anscheinend Machtspiele im Vordergrund, die einen scheinen die Geschlechterrollen aufbrechen zu wollen, aber auch die Vorteile nicht wirklich aufgeben zu wollen und als Feindbild für alles eben den Mann ausgewählt zu haben, der andere will konservative Rollen mit dem Mann als Oberhaupt, dann aber auch nicht die Konsequenzen aus dieser Position des „Ernährers und Versorgers“ tragen, nämlich das eine solche Frau dann auf Unterstützung angewiesen ist, wenn es schief geht. In gewisser Weise lösen beide Richtungen das Prisoners Dilemma der Beziehung mit einem „Defect“ auf, werfen dem anderen aber vor, das seinerseits auch zu tun.

Selbermach Samstag 146 (25.07.2015)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Galbrush Paradoxon

Feministinnen prangern an, dass zuwenig Frauen in Filmen vorhanden sind. Interessant fand ich dazu das in den Kommentaren erwähnte „Galbrush Paradox“:

Galbrush Paradox

Galbrush Paradox

Hier noch einmal etwas länger:

Absolutely not. If you can’t tell a two bit con artist from one of your own, you really need to clean up your movement before you start ’suggesting‘ anything.

But maybe you’re just naive and don’t understand the problem. Do you know why there’s so many white male characters in video games? Especially leads? Because no one cares about them.

A white male can be a lecherous drunk. A woman can’t or it’s sexist. Sexualizing women and what all. A white male can be a mentally disturbed soldier who’s mind is unraveling as he walks through the hell of the modern battlefield. A woman can’t or you’re victimizing women and saying they’re all crazy.

Consider Guybrush Threepwood, start of the Monkey Island series. He’s weak, socially awkward, cowardly, kind of a nerd and generally the last person you’d think of to even cabin boy on a pirate ship, let alone captain one. He is abused, verbally and physically, mistreated, shunned, hated and generally made to feel unwanted.

Now let’s say Guybrush was a girl. We’ll call her Galbrush. Galbrush is weak, socially awkward, cowardly, kind of a nerd and generally the last person you’d think of to even cabin boy on a pirate ship, let alone captain one. She is abused, verbally and physically, mistreated, shunned, hated and generally made to feel unwanted.

Now, you might notice that I’ve given the exact same description to both of these characters. But here’s where things deviate. While no one cares if Guybrush takes a pounding for being, for lack of a better term, less than ideal pirate, Galbrush will be presumed to be discriminated against because of her gender. In fact, every hardship she will endure, though exactly the same as the hardships Guybrush endured, will be considered misogyny, rather than someone being ill suited to their desired calling.

And that ending. She goes through ALL that trouble to help, let’s call him Eli Marley, escape the evil clutches of the ghost piratess Le Chuck, it turns out he didn’t even need her help and she even screwed up his plan to thwart Le Chuck. Why, it’d be a slap in the face to every woman who’s ever picked up a controller. Not only is the protagonist inept, but apparently women make lousy villains too!

And that’s why Guybrush exists and Galbrush doesn’t. Men can be comically inept halfwits. Women can’t. Men can be flawed, tragic human beings. Women can’t. And why? Because every single female character reflects all women everywhere.

The horrible truth ls you and Sarkeesian want to craft a box into which you can force every female character into. Some idiotic ‚ideal‘. Putting aside the stupidity of exchanging one unobtainable role model for women with another, this has the added problem of making all female characters exactly the same. And when all characters are exactly the same, that’s boring And boring characters do not sell video games.

Die Idee ist also, dass an weiblichere Charaktere andere Anforderungen gestellt werden, sie dürfen nicht einfach dumm sein, dass wäre sexistisch. Ihre Handlungen dürfen nicht sinnlos sein, dann wäre sie kein Vorbild und es wäre evtl auch sexistisch. Eine Frau kann insofern eigentlich nur die eine ideale Powerfrau sein, die irgendwie ans Ziel kommt. Ein männlicher Charakter unterliegt all diesen Einschränkungen nicht, er kann ein Verlierer sein, er kann scheitern, er kann verarscht werden und alles ist gut.

Resolute Nuss ergänzte dazu:

Leider weiß ich nicht mehr wo oder wer genau es war, weiß nur dass es eine Frau war die mal ausführlich darüber geschrieben hat wie man nur männlichen Charakteren alles antun darf und deswegen entsprechend auch so ziemlich alles sein dürfen. Womit nun mal viele Feministen zu einer eingeschränkten kreativen Freiheit von weiblichen Figuren beitragen. Stimme dem absolut zu, weil jeder Skandal über eine fiktive Frau egal wie groß oder klein dieser auch ist immer mit einem Mann nicht passiert wäre (außer natürlich er tut etwas einer Frau an oder man hätte sie über das fehlen von Frauen beschwert).

Man denke nur jeweils an das bekannte Comiccover von Spiderwoman oder dem Joker mit Batgirl. Da wurden innerhalb kürzester Zeit Beispiele gefunden wo eine fast identische Darstellung mit Männern keine auch nur annähernd vergleichbare Reaktion ausgelöst hat. In dem Film Jurassic World ist das erste mal innerhalb der Reihe soweit ich mich erinnern kann eine Frau gestorben und so gleich hat ein bekannter Netzfeminst sich darüber beschwer es wäre der grausamste Tod im Film gewesen. Obwohl das völlig subjetiv ist. Gebe dir daher deinen abschließenden Sätzen völlig recht. Denke wahrscheinlich wäre die Aufregung über weibliche Minions sogar noch größer gewesen, weil sie “stereotypisch” weibliche Merkmale gehabt hätten und es gebe auch keinen eigenen Film über sie. Ich vermute sogar ein wenig, dass diese Diskussion erst wirklich dadurch ausgelöst wurde, weil sie so eine große Beliebtheit erreicht haben. Ein Satz wie “Like, yes I don’t like minions as much as the next person, but…” deutet zumindest für mich darauf hin (ich mag das zwar eigentlich nicht, aber jetzt wo das so populär ist, müssen auch Frauen auf besondere Weise beachtet werden).

Eigentlich hätte man die Minions auch Henchmens oder so ähnlich nennen können. Ein Henchman definiert sich praktisch über seine Entbehrlichkeit und oft auch über Unfähigkeit. Meistens wird nur zu Comedyzwecken darauf hingewiesen, dass es eigentlich auch Menschen mit einem eigenen Leben sind:

https://www.youtube.com/watch?v=Ag_AFraxj-4

Deadpools Sidekick Bob ist eigentlich die Verkörperung eines solchen Witzes. Darum und aus ein paar anderen Gründen könnte er auch nicht weiblich sein (oder es würde “Misogynie!” Vorwürfe ohne Ende geben).

Wer um jeden Charakter eine Diskussion im Sinne eines „Nicht gut genug“Aktivismus macht, der schränkt halt dessen Möglichkeiten in der Verwendung ein.