Mal wieder „strukturelle Diskriminierung“

Eine Feministin tweetet:

Ich nehme das Folgende mal direkt als Tweet:

weiße Männer missverstehen „keine strukturelle Diskriminierung“ sehr gerne als „keine Probleme im Leben haben und kein Leid empfinden können“

daraus entsteht ein mühsames strohpuppenargument, auf das eins sich gar nicht einlassen sollte. niemals hat jemand behauptet, dass weiße männer keine schwierigkeiten haben können

(ganz im gegenteil. die schwierigkeiten machen sie sich aber durch das propagieren toxischer männlichkeit oft selbst)

Ähnliche Begründungen liest man gerade wieder zuhauf. Natürlich kommt auch dort üblicherweise keine Definition dafür, wann man eine strukturelle Diskriminierung annehmen kann und wann es nur „Schwierigkeiten“ sind, die man selbst verschuldet.

Beispielsweise lässt sich ja der Gender Pay Gap inzwischen gut aufklären und die Faktoren könnten durchaus von Frauen vermieden werden.

Aber ich finde die Tweet sehr bezeichnend. Sie zeigen das typische Denkgerüst des Feminismus:

  • Alle Nachteile einer „Opfergruppe“ beruhen auf strukturellen Diskriminierungen
  • Alle Nachteile einer „Nichtopfergruppe“ sind deren Schuld und könnten gerade vermieden werden, wenn sie nicht andere zu Opfern machen würden.

Es ist so wunderbar selbst immunisierend, dass es mich immer wieder fasziniert.

 

105 Gedanken zu “Mal wieder „strukturelle Diskriminierung“

  1. Feministische Logik ist keine Logik, sondern einfach nur dämlich. Zeigt ja auch…

    Aber ich finde die Tweet sehr bezeichnend. Sie zeigen das typische Denkgerüst des Feminismus:

    Alle Nachteile einer „Opfergruppe“ beruhen auf strukturellen Diskriminierungen
    Alle Nachteile einer „Nichtopfergruppe“ sind deren Schuld und könnten gerade vermieden werden, wenn sie nicht andere zu Opfern machen würden.

    Wenn ich Nachteile erleide, bin ich ein Opfer. Zumindest ein Opfer dieser Nachteile. Also werde ich „strukturell“ diskriminiert.

    • Wüsste eine Frau, wo Männern der Schuh drückt, oder hätte sie auch nur Interesse daran, wäre sie keine Feministin.
      Die beiden schließen sich aus.

      • @only_me

        Sie ist vor allen Dingen eine WEISSE Feministin und das sollte uns Maskulisten/MGTOW von Farbe skeptisch stimmen.
        Nur Maskulisten und besonders MGTOW VON FARBE haben den exklusiven Zugang zu dem, was strukturelle Diskriminierung der MGTOW von Farbe ist.
        Sie ist viel zu WEISS, um das zu verstehen.

        Wenn sie sagt: „ganz im gegenteil. die schwierigkeiten machen sie sich aber durch das propagieren toxischer männlichkeit oft selbst“, kann sie nur traditionelle, *weiße Männlichkeit* meinen.
        Während die Männlichkeit der MGTOW VON FARBE per Definition nicht toxisch sein kann, weil sie von den MGTOW VON FARBE vertreten wird.
        Die jeden Tag von strukturell weißen Tweets diskriminiert werden, die dadurch diskriminierend sind, da sie von WEISS_INNEN* gesendet wurden.
        Die damit auch nicht aufhören, uns den Platz im Internet wegzunehmen, der uns MGTOW VON FARBE zusteht. 😦

        Diese wichtige Differenzierung sollte man ihr klar machen – insofern ihr WEISSES GEHIRN in der Lage ist, diese zu verstehen.

        Subcomandante crumar
        Organisation MGTOW/VON FARBE

          • Lieber spamtest,

            wir MGTOW von Farbe sind als Bewegung so *inklusiv*, dass wir es gar nicht nötig haben, ständig herauszustellen, wie exklusiv wir MGTOW VON FARBE (TM) sind. Wenn du das nicht verstehst, bist du u.U. nicht von Farbe genug.

            Wir möchten uns nicht über andere Menschen stellen, sondern erwarten von anderen lediglich eine devote Haltung uns gegenüber.
            Ist denn das zu viel verlangt? 😦

            Nur weil wir MGTOW VON FARBE (TM) sind, macht uns das nicht von selbst zu besseren Menschen, sondern nur die anderen zu wesentlich schlechteren.
            Und dieses Schlechtmenschentum ist der sozial konstruierte, strukturelle Rassismus, unter denen wir MGTOW VON FARBE (TM) so leiden, weil es ein genetisches Merkmal der Schlechtmenschen ist.

            Da wir jedoch die Welt zu einem besseren Platz – insbesondere für MGTOW VON FARBE (TM) – machen wollen, haben wir ein praktisches Instrument erfunden, das deshalb für mehr Gerechtigkeit sorgen wird, weil es von den MGTOW VON FARBE (TM) stammt.
            Wir haben eine Farbtafel auf CMYK-Basis entwickelt, die zweifelsfrei und rational nachvollziehbar feststellt, wer als VON FARBE gelten kann und wer nicht. Durch diese FARBPRÜFUNG wird festgestellt, wer wem was und in welchem Umfang schuldet.
            Z.B. ist „schwarz“ eindeutig definiert als: 63-52-51-100 oder 70-70-70-100 oder 60-50-40-100 oder 50-30-30-99 oder 60-40-40-100. Wobei als Grenzfälle 60-0-0-100, 0-60-30-100, 0-0-70-100, 60-0-100-100 ebenfalls als schwarz gelten. Davon ausgehend bezahlen alle anderen außerhalb dieses Farbraums einen Ablass an die eben genannten.

            Zusätzlich wird per genetischem Abstammungstest festgestellt, ob und welche FARBREINHEIT vorliegt. Es kann z.B. eine VIERTELFARBE oder HALBFARBE nicht im gleichen Umfang entschädigt werden von WEISSEN VON WEISS, wenn die z.B. nicht weiß genug sind oder die Farbigen nicht farbig genug.
            Das ist eine Frage der Fairness, die wir souverän berücksichtigt haben.

            Wieder einmal haben die MGTOW VON FARBE (TM) einen wichtigen Beitrag für Wissen und Fortschritt der ganzen Menschheit (besonders der MGTOW VON FARBE (TM)) geleistet! 🙂

          • @crumar

            „Wir haben eine Farbtafel auf CMYK-Basis entwickelt“

            CMYK als Basis zu nehmen, find ich super. Es sollte allerdings nach Kräften vermieden werden zu äußern, ob von ISOCoated v2 300 oder Web Coated (SWOP) v2 die Rede ist.

          • „ISOCoated v2 300 oder Web Coated (SWOP) v2“
            Oh weh!
            Und was machen wir eigentlich mit den Schmuckfarben?
            „Du bist PMS.“ klingt eher unangemessen. 😦

          • Schmuckfarben sind nur ein kulturelles, künstliches Konstrukt, die müssen eh abgeschafft werden

          • @only_me

            Genau!
            Ab ins Gulag mit den Schmuckfarben; die waren sowieso eine Fehlkonstruktion. 🙂

        • Tja ….
          Ich würde das jetzt als „Farbe bekennen“ subsumieren.
          Olja würde es aber „Propagieren toxischer Männlichkeit“ nennen.
          Einer von Euch beiden baut also Mist, mal vorausgesetzt. daß beide KEINE deckungsgleichen Inhalte beschreiben soll..
          Als als doppelt toxisch gelabelter Mann von Farbe ( nicht nur weiß, heterosexuell und Mann, sondern auch noch alt! ) tippe ich auf Olja. Einfach weil mir bei Dir, @Crumar, oder bei mir selbst bis jetzt noch kein nennenswerter Rassismus aufgefallen ist ( außer wenn mich mein schwatter Kumpel Andreas mit „Fiete, olles Weißbrot“ begrüßt, dann verfalle ich schon mal in ein „Andreas, Du Neschä“. Diese Form der whom-Toxizität hat bis jetzt allerdings insgesamt nur einem einzigen Menschen kurzfristig Bauchschmerzen verursacht. Nämlich NICHT Andreas, sondern einer bekannten weißen deutschen Autorin, selbsternannten Anarchistin und Antiatomaktivistin, welche bei Erwähnung dieses „Rassismus“ laut wurde und mich hocherregt nötigte das Gespräch mit ihr sofort abzubrechen, da sie sonst möglw. „spontan“ in körperliche „Streitbewältigung“ verfallen würde ).

          Mir kommt da der Verdacht auf, daß Olja&Co einfach diesen Rassismus in Reihenfolge umkehren, über den sich Big Bill im Folgenden beschwert:

          • Ja, es ist Rassismus und Sexismus 2.0 – ganz ohne Frage.

            Ich habe mich lange gefragt warum, aber es scheint ein menschliches Bedürfnis zu geben, andere Menschen nach körperlichen Merkmalen zu sortieren und zu hierarchisieren, in die diese lediglich – unfreiwillig – hineingeboren sind.

            Zu der „Sortierung“ kann man sagen, es handelt sich um eine simple und nützliche Vorgehensweise, nach der es ebenso möglich ist, Äpfel von Birnen zu unterscheiden.

            Bei der Hierarchisierung frage ich mich allerdings, ob den Spinnern und Spinnerinnen nicht auffällt, dass eine um 180 gedrehte Diskriminierung auf der Basis von körperlichen Merkmalen haargenau der Rassismus und Sexismus ist, den sie vorgeblich kritisieren.

            Das Verhalten der „bekannten weißen deutschen Autorin, selbsternannten Anarchistin und Antiatomaktivistin“ finde ich gar nicht verwunderlich.
            Denn selbstredend weiß eine feministische, weiße Frau viel besser was Rassismus ist, als irgendein dahergelaufener Neger.
            Es ist die Bürde der weißen Frau, dies nicht nur immer und immer wieder erklären zu müssen, sondern sie leistet auch noch emotionale Arbeit (!), indem sie sich stellvertretend für den Neger über den Rassismus aufregt, den dieser gar nicht wahrnimmt.

            In einem Matriarchat, bestehenden aus lauter weißen und feministischen Anarchistinnen und Antiatomaktivistininnen würde es natürlich keinen Rassismus geben – aber bis dahin soll der Neger einfach mal die Klappe halten und der weißen Frau zuhören, die es besser weiß.

            Paternalismus war toxisch, Maternalismus ist supi.

          • „Einer von Euch beiden baut also Mist, mal vorausgesetzt. daß beide KEINE deckungsgleichen Inhalte beschreiben soll..“

            Nun, WER hier Mist baut, ist doch klar. Im Gegensatz zu Olja hat crumar eindeutige, OBJEKTIVE Kriterien aufgezählt, anhand derer man MGTOW OC identifizieren kann.

            „Es ist die Bürde der weißen Frau, dies nicht nur immer und immer wieder erklären zu müssen, sondern sie leistet auch noch emotionale Arbeit (!), indem sie sich stellvertretend für den Neger über den Rassismus aufregt, den dieser gar nicht wahrnimmt.“

            Es ist noch schlimmer. Sie trifft auch noch die Arbeit, ihm ERKLÄREN zu müssen, dass er diskriminiert wird.
            Das ist wie Schwarzgelds Kampf gegen die Kopftücher türkischer Frauen.
            Oder der historisch beispielhafte Kampf christlicher Missionare, die an ihrem Kampf um die Lehre der 10 Gebote bei den Südseeinsulanern fast verzweifelten.
            Um den armen Heiden den Sinn des 7. Gebots „Du sollst nicht stehlen“ beizubringen, mussten sie erst Privateigentum einführen, sie dann im Klauen ausbilden, um es ihnen danach religionskonform zu verbieten.
            Das ist eine komplexe Aufgabe, an der so eine schwache Feministin schon Mal verzagen kann.

  2. Das Problem der „strukturellen Diskriminierung“ als Tatbestandsmerkmal im Gesetz ist :

    Für eine Begünstigung von Frauen wird (im Rahmen der Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers) dieses Tatbestandsmerkmal als erfüllt angesehen und kommt nicht in den Gesetzestext.

    Für Männer kommt entweder die Begünstigung mit der Einschränkung „nur wenn sie strukturell diskriminiert“ als Tatbestandsmerkmal daher (günstigster Fall) oder die Förderung ist beim gleichen Sachverhalt für Männer gar nicht vorgesehen (Regelfall).

    Dass in beiden Fällen Gleichstellungsbeauftragte als Anlaufstelle für die Interessen der betroffenen Männer fungieren, ist da vom strukturellen Ansatz auch wenig hilfreich. Insbesondere wenn die entsprechende Dame nicht zum wohlwollenden Perspektivenwechsel fähig ist, sondern nur Rechtfertigungsgründe anführt und das Individualrecht des Mannes nicht thematisiert.

    • Die Rede von der „strukturellen Diskriminierung“ soll kaschieren, dass konkret nachweisbare systematische Diskriminierung von Frauen nicht nachgewiesen werden kann, weil es sie nicht gibt. Deshalb verschiebt sich die Kritik ins Okkulte, die gläserne Decke ist das Symbol dazu. Unsichtbar, d.h okkult, aber doch eine Realität im feministischen Paralleluniversum. Da diese sogenannten „patriarchalen Strukturen“ nicht konkret und nicht greifbar sind, sind sie auch nicht fundiert kritisierbar. Feminismus ist damit zu einer reinen Glaubensfrage geworden. Du glaubst an die okkulten patriarchalen Strukturen oder eben nicht.

      • „Deshalb verschiebt sich die Kritik ins Okkulte, die gläserne Decke ist das Symbol dazu.“

        Dieses Beispiel ist vollkommen unpassend. Die gläserne Decke gibt es wirklich, ich habe sie an der Uni Bielefeld mit eigenen Augen gesehen.
        Dort gibt es eine Karriereleiter (hier eher eine Karrierefreitreppe), die an einer Wand endet, über der eine gläserne Decke schwebt.
        Als Externer habe ich mich nicht getraut, ob nicht auch für Männer der Aufstieg an dieser Wand scheitert, weil ich mich damit vielleicht als Externer und Brunnenvergifter geoutet hätte.

        Aber die gläserne Decke jedenfalls gibt es!

        😀

        • Dieses Beispiel ist vollkommen unpassend. Die gläserne Decke gibt es wirklich, ich habe sie an der Uni Bielefeld mit eigenen Augen gesehen.

          Bielefeld gibt es nicht. Hör bitte auf die Existenz einer Stadt namens Bielfeld vorzutäuschen.

          • Wer weiß, was er gegessen hat, bevor er von Bielefeld und gläsernen Schuhen auf gläsernen Treppen unter gläsernen Decken träumte.

          • Na gut, lassen wir das mit Bielefeld.
            Aber zumindest die gläserne Decke für Frauen (wohl besonders Akademikerinnen) gibt es.

            Und für Männer die Karriereleiter, die im Nichts endet 😀

          • „Ich würde ja gern ein Bild anhängen, aber ich weiß nicht wie“

            Ich lade die immer auf tumblr hoch und copy/paste dann den Link auf das Bild in das Kommentarfeld hier.

            Statt tumblr geht natürlich auch jeder andere Internet-Dienst, der erlaubt, Bilder hochzuladen und diese dann in normaler Form verlinkt, also http : // http://www.dienst .de / bild . jpg

            Wichtig für WordPress ist, dass nach dem „.jpg“ nichts mehr kommt, manche Links enthalten noch die Größe („…jpg?w=350“) oder dergl.

    • Wer oder was ist „eins“?

      Hab ich mich auch gefragt, wahrscheinlich wollte sie das für Feministen so schlimme Wort „man“ nicht durch „frau“ ersetzen und hat dann einfach das englische „one“ direkt übersetzt.

      • Weil Feministen immer noch nicht kapiert haben, dass „man“ nicht von „Mann“ kommt, sondern vom (ungeschlechtlichen) Altgermanischen „man“ für „Mensch“. Insofern ist auch das ersetzen des Wortes durch „frau“ Unsinn, denn wenn es auf der selben Ebene wie „Mann“ sein sollte, müsste es „weib“ heißen, da „Frau“ vom altgermanischen „die Freie“ („vrouwe“, in Bedeutung von „Herrin“) kommt und daher auf einer Ebene mit „Herr“ steht.

        Im Altgermanischen waren es halt „werman“ für „männlicher Mensch“ und „wifman“ für „weiblicher Mensch“, woraus später „Mann“ und „Weib“ wurde (im Englischen noch erkennbar in „wife“ und „woman“), während das Wort „Weib“ eine negative Konnotation bekam und zunehmend durch das noblere „Frau“ ersetzt wurde, ist das äquivalent „Herr“ nur in der formellen Anrede im Gebrauch.

        Wie auch immer. „Eins“ ist grammatikalisch wie auch semantisch komplett falsch.

        • Irgendwann in der Woche gab es spät Abends eine Folge von Maischberger, in die ich zufällig geriet.
          Thema war wohl irgendwie der Verstoß gegen den political correct speach.
          Unter anderem war auch diese Femi-Oma dazugeschaltet, die jüngst vor dem BGH mit der Forderung an ihre Sparkasse scheiterte, auf den Formularen als „Kundin“ angesprochen zu werden.
          Ich habe gelernt, dass sprachgeschichtlich Personen über ihre Handlungen angesprochen wurde. So ist z.B. ein Schmied ein Mensch(!) ist, der schmiedet. Über das Geschlecht sagt diese Berufsbezeichnung originär NICHTS aus.
          Die historisch deutlich jüngere Unterscheidung der Geschlechter in Mensch allgemein und Frau speziell hat also die Frauen SICHTBAR gemacht, während die Männer weiterhin allgemein angesprochen wurden und unsichtbar blieben.
          Von einer Unsichtbarmachung der Frauen durch das angebliche generische Maskulinum kann also überhaupt keine Rede sein.

          • „… vom Altgermanischen her …“

            …dann muss es ja nazi sein! Und darf auch deswegen nicht mehr so verwendet werden!

            Achtung, kann Spuren von Sarkasmus enthalten…

  3. „strukturelle Diskriminierung“ -> Strukturen oder Unternehmen sind ehr an den Charakteristiken von Männern zugeschnitten.

    „Es liegt also durchaus nahe, wenn Frauen Anpassung an die männliche Norm als Mittel der Wahl identifizieren. Sehr häufig geht dies einher mit entsprechenden Coaching-Maßnahmen und verschiedenen Karriere-Tipps, wie etwa Modulation der Stimme, Anpassung der Kleidung, Kultivierung von Aggressivität u. v. m.
    […]
    Es geht beim Thema der „System-Dropouts“ übrigens nicht nur um Frauen. Denken wir nur einmal an introvertierte Menschen. Schätzungen zufolge sind 20 bis 50 Prozent der Menschen mehr oder weniger stark introvertiert. Die maßgebliche Norm hingegen verlangt meist: Sei durchsetzungsstark, sei überzeugend, sei laut. Auch hier herrscht also Anpassung pur.

    Dabei ist Durchsetzungsstärke, um bei diesem Beispiel zu bleiben, keine exklusive Fähigkeit extrovertierter Menschen. Es gibt unzählige Varianten diese Eigenschaft mit unterschiedlicher Persönlichkeit aufzuladen. Bei weitem nicht alle sind laut oder aggressiv.
    […]
    Bauen wir unsere Systeme so, dass Frauen (und alle anderen) ihr Potenzial optimal entfalten können. Davon profitieren schließlich alle.

    Und es wäre ein entscheidender Schritt hin zu notwendiger Systemveränderung und weg von der (falschen) Perspektive auf ein vermeintliches Führungsdefizit bei Frauen.“

    https://digitaletanzformation.wordpress.com/2018/04/27/die-zwei-teufelskreise-der-frauenfoerderung/

    • Das hat leider gewisse Grenzen

      „Strukturen oder Unternehmen sind ehr an den Charakteristiken von Männern zugeschnitten.“

      Nein, Strukturen/Unternehmen sind auf Erfolg in einem gegebenenen (Markt-)Umfeld zugeschnitten. Letztlich ist es harte Konkurrenz im Kampf um begrenzte Ressourcen. Und, ja, da haben Männer einen biologischen Vorteil.

      Wenn frau/feminista mal so ehrlich wäre, diese „strukturelle Diskriminierung“ klar als „biologische Benachteiligung in der Aussenwelt“ zu definieren, wäre dies keine ewige Diskussion. Aber genau darum machen sie es ja nicht 😉

      Wie könnte also ein Umbau aussehen? Z.B. die Ausschaltung der Konkurrenz durch Bildung von Gilden, Zünften, Syndikaten, Konsortien und Kartellen. Die sind halt innovationsschwach und wenig anpassungsfähig. Daher müssen die Rahmenbedingungen möglichst stabil sein, bzw. durch Gewalt stabilisiert werden.

      Es bedarf also übergeordneter Strukturen, in denen Machtkomponenten existieren (Um mit Gewalt die Rahmenbedingungen zu sichern), die ihrerseits dann allerdings kein Eigenleben entwickeln dürfen.

      Hmm, Feudalismus bzw. Absolutismus wäre so eine Struktur. Und tatsächlich fühlten sich die Weiber im Mittelalter vermutlich nicht diskriminiert. Also außer Johanna von Orléans natürlich… 😀

      • @Peter Müller

        „Strukturen/Unternehmen sind auf Erfolg in einem gegebenenen (Markt-)Umfeld zugeschnitten. Letztlich ist es harte Konkurrenz im Kampf um begrenzte Ressourcen.“

        Gesetze und Regeln können ein System aber auch optimieren. Siehe Eisverkäufer-Problem, Gefangenendilemma oder Braess’sches Paradoxon.

        Neue (bessere) Strukturen sind am Anfang für einzelne Unternehmen zu teuer auch wenn die gesamte Gesellschaft insgesamt davon profitieren kann sprich die gesamten Portenziale. Also Strukturen „so, dass Frauen (und alle anderen) ihr Potenzial optimal entfalten können. Davon profitieren schließlich alle“ (Zitat: https://digitaletanzformation.wordpress.com/2018/04/27/die-zwei-teufelskreise-der-frauenfoerderung/)

        • „Also Strukturen „so, dass Frauen (und alle anderen) ihr Potenzial optimal entfalten können. Davon profitieren schließlich alle“ “

          Nicht zwingend.
          Ich denke, dass kein klar denkender Mensch bezweifelt, dass Frauen in D ihre Potentiale optimal entfalten können.
          Und das tun sie auch.
          Nur bestreiten die Feministas wirklichkeitsfremd, dass Frauen gern ein karriereorientiertes Vollzeitberufsleben ergreifen würden, wenn sie nur frei von allen Zwängen wären.
          Das Gegenteil ist der Fall!
          Frei von allen Zwängen suchen sich die Frauen natürlich den Weg der für sie optimalen „work-life-balance“. Und die sieht keine Ochsentour auf der Karriereleiter mit 40 plus x Wochenstunden Erwerbsarbeit vor. Direkt befragt sahen Frauen das Optimum bei 20 – 30 h/Woche – und setzen dieses Optimum auch relativ konsequent durch, wenn sie es können.
          Zusätzlichsind Frauen in D immer noch sehr umfassend übers Unterhaltsrecht abgesichert. Eine junge Frau geht also mit 18 Jahren von der Schule ab in der Gewissheit, dass ihr die gesamte Berufswelt offensteht, ob mit oder ohne Förderhilfen, aber auch die Rolle der Mutter, wenn es ihr „da draußen“ nicht so gefällt. Erst recht, wenn sie eine entsprechende Erfahrung bei ihrer eigenen Mutter verbucht hat. Dass dieser Weg ziemlich zuverlässig in die Altersarmut führt, ist einer 18-jährigen ziemlich wumpe. Die Rente ist unendlich weit weg, den Zucker der unterhaltsfinanzierten Mutterkarriere hat sie dagegen direkt vor Augen.

          Dass Männer weit eher Karriere machen und sich auch weit mehr auf karriereträchtige Berufe konzentrieren, liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass ihnen die Optionen einer Frau nicht zur Verfügung stehen.

          • @Carnofis
            Reflektiert dies aber nicht ehr den Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten als der Wunsch nach weniger Arbeit ? bzw. der Wunsch nach weniger Arbeit reflextiert nur die aktuell vorhandenen unflexiblen Strukturen die entstanden sind in einer Welt wo der Mann gearbeitet hat und die Frau die Kinder gehütet hat. Oder das nicht vorhandensein/unzureichende vorhandensein von Strukturen zu Betreuung von KIndern?

            Desweiteren: Schaffen die Überstunden überhaupt mehr Mehrwert ?

            „There’s a large body of research that suggests that regardless of our reasons for working long hours, overwork does not help us. For starters, it doesn’t seem to result in more output. In a study of consultants by Erin Reid, a professor at Boston University’s Questrom School of Business, managers could not tell the difference between employees who actually worked 80 hours a week and those who just pretended to. While managers did penalize employees who were transparent about working less, Reid was not able to find any evidence that those employees actually accomplished less, or any sign that the overworking employees accomplished more.

            Considerable evidence shows that overwork is not just neutral — it hurts us and the companies we work for.

            In the 19th century, when organized labor first compelled factory owners to limit workdays to 10 (and then eight) hours, management was surprised to discover that output actually increased – and that expensive mistakes and accidents decreased. This is an experiment that Harvard Business School’s Leslie Perlow and Jessica Porter repeated over a century later with knowledge workers. It still held true. Predictable, required time off (like nights and weekends) actually made teams of consultants more productive.“
            https://hbr.org/2015/08/the-research-is-clear-long-hours-backfire-for-people-and-for-companies

          • „For starters, it doesn’t seem to result in more output.“
            Klar, bei Geisteswissenschaftlern und Beamten, deren Output immer bei Null liegt schaft eine Überstunde keinen Mehrwert.
            Nicht zu Unrecht fordert die Vernunft deren H**rich*ung.

          • „Desweiteren: Schaffen die Überstunden überhaupt mehr Mehrwert ?“

            Schwer zu sagen.
            Ad hoc würde ich auf Deine Frage antworten: Nein, tut sie nicht!

            Aber dann stellt sich die Frage: ab wann ist eine Stunde „Überstunde“?
            Und ist der Mehrwert der 36. Stunde einer 35-h-Woche tatsächlich gleichwertig dem der 41. Stunde einer 40-h-Woche?
            Und: ist die Produktivität jeder Stunde eines Tages gleich, oder hat sie irgendwo am Tag ein Optimum?

            Ich denke, es gibt ein Optimum, bei dem eine Arbeitsstunde ein Maximum an Produktivität erreicht.
            Allein, in vielen Fällen nützt es nicht mal, dieses Optimum zu kennen, weil man sich trotzdem nicht danach richten KANN.
            Bei uns haben alle Supermärkte abends bis 21 Uhr geöffnet, weil die Kunden das so wünschen – und dann trotzdem nur selten zu den Zeiten noch einkaufen gehen. Ab 18:30 Uhr sinkt die Zahl der Kunden stetig und damit die Produktivität des Personals.
            Ähnliches gilt auch für viele Industriebetriebe. Wir müssen z.B. in jedem Fall bis mindestens 15 Uhr präsent sein, um ggf. Kundenanfragen oder -wünsche bearbeiten zu können.

            Auf den geringen Mehrwert dieser Überstunden zu verzichten, könnte letztlich fatale Folgen für den Betrieb insgesamt nach sich ziehen.
            Allerdings gehe ich mir dem englischsprachigen Artikel konform, dass 80h/Woche definitiv nicht produktiv sind.
            Ich habe solche Leute kennengelernt – und bezeichne solches Arbeiten als operatives Herzflimmern, also unproduktiven Aktionismus.

        • PaaQuest,

          „Gesetze und Regeln können ein System aber auch optimieren.“

          Sicherlich. Das ist ja auch die zweitwichtigste Zielsetzung von Gesetzen und Regeln.

          „Also Strukturen „so, dass Frauen (und alle anderen) ihr Potenzial optimal entfalten können. Davon profitieren schließlich alle“

          Dir ist sicherlich schon aufgefallen, wie nebulös schwammig es an der Stelle wird. Also, wie sollen denn diese neuen Strukturen sein?

          Genauso bei dem Thema mit den Überstunden: Von welchem Bereich reden wir hier? Spätestens ab mittlerem Management gibt es keine Überstunden mehr, sondern es ist ein 24/7-Job. Was nicht rund um die Uhr „arbeiten“ meint, sondern eher sowas wie „Bereitschaftsdienst“, permanente Informationssammlung, -auswertung und im Zweifel dann schnelle Reaktion/Entscheidungsfindung auf Ereignisse außerhalb der 9to5. Es bedeutet auch viel netzwerken, nicht selten viel Reisetätigkeit und Präsenz im Wettbewerb (nicht zuletzt der innerbetriebliche).

          Was ja eigentlich den Frauen sehr entgegenkommt. Wer bis nachts um 2 Whatsapp-Intrigen und Zickenkriege am Smartphone abwickeln kann, kann genausogut und stattdessen am Notebook und per Blackberry Umsatzstrategien, Produktideen und Entwicklungskonzepte konzipieren und Koalitionen dafür schmieden.

          Also die Basis damit Frauen auch jenseits von Modefachverkäuferin und Frisöse agieren können, ist durchaus bereits vorhanden 😉

        • Braess’sches Paradoxon.

          Das ist ein guter Hinweis, der einen noch viel weiteren Bogen spannt. Ich denke wir stehen ohnehin an der Schwelle, wo wir vom reinen Wirtschaftswachstum (also Quantität) umschwenken müssen zu Qualität. Zumindest in Deutschland. Sonst wird man hier irgendwann leben wie in einer Fabrik (ist ja teilweise schon so).

          Da sind wir dann auch bei dem Punkt, den Peter Müller angesprochen hat, denn eine qualitative Entwicklung ist eben nicht mehr annähernd objektiv bewertbar und ein zurück in Zünfte, will sicherlich niemand. Ich habe allerdings einige Ideen, wie man sowas umsetzen könnte.

          Aber was die Frauen betrifft: ich sehe nicht, was man da ändern sollte. Ich denke Frauen schöpfen ihr berufliches Potential bereits ausreichend aus, so sie das wollen. Wer gender-studies oder Politologie studiert will gar nicht arbeiten. Meine Frau hätte Kunstgeschichte studiert, wenn sie das Abitur geschafft hätte, hat sie aber nicht, also mußte sie was Nützliches lernen 🙂 Ich denke wir würden den Frauen helfen, wenn wir die unproduktiven Studiengänge schlicht auf den tatsächlichen universitären Bedarf begrenzen und dort maximale Selektion betreiben, damit Soziologie usw. endlich wieder als Wissenschaft wahrgenommen werden kann und die Frauen sich nicht in solche Sackgassen verrennen, bei denen sie doch nicht glücklich werden, aber der Gesellschaft massiv schaden. Und ein Potential welches bei deutschen Frauen tatsächlich darniederliegt, ist ihr biologisches. Das gesellschafts- und gleichzeitig männerverträglich zu fördern, ist aber ein ganz eigenes Thema.

          • @PeterMüller
            „Dir ist sicherlich schon aufgefallen, wie nebulös schwammig es an der Stelle wird. Also, wie sollen denn diese neuen Strukturen sein?“

            Ja, an der Stelle wird es auch für mich schwierig den Advocatus Diaboli zu spielen. Weil an der Stelle müsste man Aufzeigen, wo konkret Strukturen herrschen quasi wo ein „Gefangendilemma“ herscht und durch welche Regel dies aufgehoben wird. Wenn in der Richtung was kommt, dann ehr in Richtung Kinderbetreung und CareArbeit…(was ja im Grunde nicht nur Frauen betreffen muss, also keine Frauenförderung an sich rechtfertigt sondern eine Zweckgebundene Förderung sein sollte). Grundsätzlich ist es ja immer (und für jedes Unternehmen sinnvoll) die Organisationstruktur zu optimieren , wofür es ja auch ein eigenes Fachgebiet gibt (Organisationstheorie).

            @Carnofis
            Ja, im Prinzip wurde ja nur erkannt das der Grenznutzen von Arbeitstunden abnimmt bzw. irgendwann ins negative geht. Soweit nicht verwunderlich. Wie die Kurve nun konkret aussieht ist natürlich von Personen und Tätigkeit abhängig. Es wäre auch mal interessant ob die Kurven bei Männern und Frauen unterschiedlich sind (vielleicht auch bedingt durch unterschiedliche Motivation).

            Aber flexibilität scheint zumindest einen Einfluss zu haben:

            „Pharmacists used to have a significant wage gap. In 1970, women pharmacists earned about 66 percent of what men did. Now full-time female workers who work a full year make 92 percent of what their male colleagues earn — a significantly smaller gap than what is seen among doctors or lawyers.
            The wage gap for pharmacists has shrunk significantly because the profession has changed.

            In the 1970s, pharmacies were primarily independent and self-owned businesses. A single pharmacist might be responsible for keeping his or her shop open. The pharmacy would need to be open typical business hours; the owner would need to be available to do that.

            Now large chains own most pharmacies. And while you might get nostalgic for the mom-and-pop shops, you should know this change has been undeniably good for female pharmacists’ earnings.

            The majority of pharmacists are now women. And their wages have grown faster than those in other professional roles, like lawyers or doctors.

            Bigger pharmacies hired more pharmacists, and customers essentially saw the workers as interchangeable. Most patients don’t care about seeing a particular pharmacist — they just want to make sure they get the right medication.

            This meant it wasn’t important to be around 9 am to 5 pm — a shift from 6 am to 2 pm would do the pharmacy just as much good. And nobody accrued higher hourly wages for working exceptionally long hours.

            Goldin’s research suggests that making hours more flexible — and workers more interchangeable — will lessen the economic benefits of the rigid work schedule.“ https://www.vox.com/2017/9/8/16268362/gender-wage-gap-explained

            @Androsch Kubi

            Im moment werden doch versucht Strukturen zu schaffen indenen Leute unterkommen in dem versucht wird zu zeigen das der Sexismus massiv ist, was Stellen rechtfertigt um dies zu „bekämpfen“.
            Und ja man könnte Gender studies wissenschaftlich machen in dem man Theorie und Empirie (und hier mein ich keine Fragebögen sondern „randomized controlled trials“) zusammenbringt.

          • „Und ja man könnte Gender studies wissenschaftlich machen in dem man Theorie und Empirie (und hier mein ich keine Fragebögen sondern „randomized controlled trials“) zusammenbringt.“

            Klar könnte man. Unseren Segen würdest Du dafür haben.
            Aber ich garantiere Dir, dass genau DAS die Gendas fürchten, wie der Teufel das Weihwasser.

            Stell Dir mal vor, es gäbe eine empirische Studie über Wunscharbeitszeiten, Einkommen und Zufriedenheit.
            Und es käme raus, dass die Frauen gar nicht mehr arbeiten WOLLEN und mit ihrem Einkommen zufrieden sind (weil sie ihre Männer zum Anschaffen schicken).

            Es ist nicht Zufall, dass die Gendas keine solchen Studien machen, bei denen sie nicht von vornherein wissen, wie das Ergebnis lautet.
            Und sollte es von anderer Stelle mal versehentlich so eine Studie geben (es gab vor zwei, drei Jahren eine solche), dann kannst Du davon ausgehen, dass sie entweder nicht den Weg in die Öffentlichkeit findet, oder nach ihrer Publikation nie mehr zitiert wird.

    • „Sehr häufig geht dies einher mit entsprechenden Coaching-Maßnahmen und verschiedenen Karriere-Tipps, wie etwa Modulation der Stimme, …“

      Frauen setzen hohe, klagende Stimmen gezielt ein, um Hilfsbedürftigkeit auszudrücken und Männer unter moralischen Druck zu setzen, die Forderungen bedingungslos zu erfüllen. Es ist klar, dass dieselbe hohe Stimme in einer Vorstandssitzung genau die Assoziation erzeugt, einen Wunsch ohne Sachargument durchsetzen zu wollen. Das hat also wenig bis nichts mit Böswilligkeit zu tun.
      Daher wird Frauen empfohlen, diese Erpressungsfrequenzen zu vermeiden.

      Übrigens: Auch Männer, die schreien, oder emotional argumentieren, haben in einer solchen Sitzung selten Erfolg.

      Und ich kann mich nicht erinnern, in meinem mittlerweile langen Berufsleben Probleme mit Frauen gehabt zu haben, die mit mir in sachlichem Ton diskutierten.

  4. Es liegt also durchaus nahe, wenn Frauen Anpassung an die männliche Norm als Mittel der Wahl identifizieren. Sehr häufig geht dies einher mit entsprechenden Coaching-Maßnahmen und verschiedenen Karriere-Tipps, wie etwa Modulation der Stimme, Anpassung der Kleidung, Kultivierung von Aggressivität u. v. m.

    Das erinnert doch sehr stark an cargo cult science.

    Auf den Samoainseln haben die Einheimischen nicht begriffen, was es mit den Flugzeugen auf sich hat, die während des Krieges landeten und ihnen alle möglichen herrlichen Dinge brachten. Und jetzt huldigen sie einem Flugzeugkult. Sie legen künstliche Landebahnen an, neben denen sie Feuer entzünden, um die Signallichter nachzuahmen. Und in einer Holzhütte hockt so ein armer Eingeborener mit hölzernen Kopfhörern, aus denen Bambusstäbe ragen, die Antennen darstellen sollen, und dreht den Kopf hin und her. Auch Radartürme aus Holz haben sie und alles mögliche andere und hoffen, so die Flugzeuge anzulocken, die ihnen die schönen Dinge bringen. Sie machen alles richtig. Der Form nach einwandfrei. Alles sieht genau so aus wie damals. Aber es haut nicht hin. Nicht ein Flugzeug landet.“

    Es wird lediglich ein männlicher Habitus – oder das, was als männlicher Habitus wahrgenommen wird – nachgeahmt. Hier liegt das Problem: Wenn eine tiefe Stimme mit beruflichem Erfolg positiv korreliert ist damit nicht nachgewiesen, dass ein ursächlicher Zusammenhang besteht.

    „strukturelle Diskriminierung“ -> Strukturen oder Unternehmen sind ehr an den Charakteristiken von Männern zugeschnitten.

    Sofern ein Unternehmen auf dem (globalen) Markt bestehen muss: Was ist denn entscheidend für den Erfolg des Unternehmens? Viele Menschen mit tiefen Stimmen und ausgeprägtem aggressiven Durchsetzungsvermögen? Mir fallen da eine Menge Gründe ein, die ein Unternehmen erfolgreich macht, aber männlicher Habitus der Mitarbeiter spielt da keine Rolle.

    • Männlicher Habitus macht bei Frauen erfolgreich.
      Da liegt die feministische Verwechslung vor.

      Feminismus zu fixen ist echt easy.

  5. Weisse Männer erfahren also keine strukturelle Diskriminierung. Zwei Merkmale – weisse Hautfarbe und männlich – werden als Nichtindikatoren für strukturelle Diskriminierung angeführt. Das gilt ebenso für die beiden Merkmale „zwei Augen“ und „eine Nase“ oder „kurze Haare“ und „zwei Ohren“. Es gilt ebenso für „weiss“ und „weiblich“, auch wenn Feministen andauernd Gegenteiliges behaupten.
    Es gibt keine systematische Benachteiligung von Frauen. Die Lüge der „strukturellen Banachteiligung“ wird auch durch tausendfache Wiederholung nicht wahrer.

    • Wobei gelegentlich betont wird, dass „weiß“ in diesem Zusammenhang nichts mit Hautfarbe zu tun hat, sondern sich auf Machtverhältnisse bezieht. Demnach wären die Weißen die, die die Macht haben.

      Verstehe nur nicht, warum man dann von weiß spricht?

      • Wobei gelegentlich betont wird, dass „weiß“ in diesem Zusammenhang nichts mit Hautfarbe zu tun hat, sondern sich auf Machtverhältnisse bezieht.

        Das ist der einfältige Versuch, rassistische/sexistische Anschauung als Gesellschaftskritik zu verhökern.
        Diese ganze Scheisse kommt doch aus den USA, wo die abgetakelte Partei der Demokraten eine Koalition aus Frauen + Minderheiten schmiedete, um sich Mehrheiten zu sichern. Unsere sogenannten (feministischen) Journalisten importieren die Diskurse 1:1, obwohl die Rassenfrage in den USA selbstverständlich eine ganz andere Sache ist. Um das zu begreifen muss man sich nur die Geschichte der Sklaverei und die nachfolgende Rassentrennung in den Südstaaten vergegenwärtigen.
        Interessanterweise ist die Partei der Demokraten historisch die Partei der Sklaverei. Erst im 20 Jahrhundert versuchten sie, die Schwarzen für sich zu gewinnen und sind seither die bevorzugte Wahl der Afroamerikaner.

  6. Ja, deshalb sollten solche Frauen veränderungsmaßnahmen ja auch aufhören („der Aufwand für die Frau diese und weitere Anpassungsmaßnahmen durchzuführen ist enorm. Zusätzlich birgt es ein Kontinuitäts-Dilemma: Je stärker die Anpassung, desto größer wird das Delta zwischen dem authentischen Ich und der eingenommenen Rolle.“ https://digitaletanzformation.wordpress.com/2018/04/27/die-zwei-teufelskreise-der-frauenfoerderung/)

    Auch müssen Frauen mehr leisten um in dem System voranzukommen:

    „Frauen, die in traditionell männlichen Domänen erfolgreich sind, werden als weniger
    sympathisch und feindseliger betrachtet und als Führungskraft gewünscht “

    Klicke, um auf Vortrag%20Frauen%20und%20Fuehrung_Erk%20Piening.pdf zuzugreifen

    bzw.:

    „the results also starkly highlight that the path up the organizational
    ladder can be replete with potential minefields for women who are
    striving to reach the upper echelons of power and authority. Doing
    what men do, as well as they do it, does not seem to be enough;
    women must additionally be able to manage the delicate balance of
    being both competent and communal.“

    Klicke, um auf WOMEN+AND+SUCCESS.pdf zuzugreifen

    und: „Um als effektive Führungskräfte wahrgenommen zu werden, muss Frauen Sensitivität und
    Stärke zugeschrieben werden (Männern nur Stärke) “ Johnson et al. (2008) https://www.projekt-fuehrungskompetenz.de/Dateien/Vortrag%20Frauen%20und%20Fuehrung_Erk%20Piening.pdf

    Desweiteren machen die Unternehmen immer noch zu oft den Fehler den lauten mit „männlichem“ habitus zu befördern und Leistungsträger deren Leistung im „leiseren, subtileren Kontexten zu Tage treten, finden hingegen kaum Berücksichtigung“. Dafür muss mehr bewusstsein geschaffen werden.

    Unternehmen sowie die Gesellschaft sind immer noch zu sehr auf alte Strukturen aufgebaut, in der Mann arbeitet und die Frau auf die Kinder aufpasst oder eine Führungskraft dann die beste arbeit macht wenn sie 70Stunden die Woche arbeitet. Unternehmenstrukturen & Gesellschaften die die Führungsaufgaben besser aufteilen und Strukturen für zB. Kinderbetreung schafft kann dadurch auf das volle Potenzial seiner Gesselschaft zurückgreifen und daher erfolgreicher sein.

    • @PaaQuest

      „Um als effektive Führungskräfte wahrgenommen zu werden, muss Frauen Sensitivität und Stärke zugeschrieben werden (Männern nur Stärke) “

      Wer hat denn den Scheiß *angefangen*, Männern Eigenschaften wie „Sensitivität“ abzusprechen?
      Ohne die feministische Idee, „Sensitivität“ zu einer exklusiv weiblichen Eigenschaft zu machen und einzufordern, man müsse aus diesem Grund „gemischte Teams“ bilden, in denen sich Eigenschaften der Geschlechter wechselseitig ergänzen, wäre es doch gar nicht erst dazu gekommen!

      Die Effekte der eigenen Ideologie „dem Patriarchat“ aufzuhalsen ist gaga.
      Die Forderung, „Frauen (muss) Sensitivität und Stärke zugeschrieben werden“ stammt aus der feministischen Überzeugung, Frauen können alles was Männer können PLUS sie haben *genuin weibliche Stärken*.

      Die Forderung bedeutet demzufolge übersetzt: Du, Frau, musst LIEFERN.
      In der Praxis das zeigen, was du als „natürliche Eigenschaft“ besitzt oder zu besitzen behauptest.

      Es gibt tonnenweise feministische Literatur darüber, was Frauen alles besser können und gemeint war immer: ALS Männer.
      Uhhhhhhhhhh, aber den *praktischen Beweis* für diesen Quatsch anzutreten ist gemein und diskriminierend???
      Man sollte diese Spinner zwingen, den Scheiß zu fressen, den sie selber geschrieben haben.

      • @crumar

        Das Sterotype das Frauen ehr mit Sensitivität (Empathie, Feinfühligkeit) in verbindung gebracht werden liegt am an der feministischen Idee ? Verbindest du die Suffragetten auch gleich damit ?

        Oder kommt das nicht ehr aus dem Bild der Frau die sich direkt kümmert (im direkten Kontakt) ums Kind/Angehörige sprich „nurturing“ ehr mit Frauen in Verbindung gebracht wird und das mit Sensitivität (Empathie, Feinfühligkeit) in Verbindung gebracht wird.

        • @PaaQuest

          Das gesellschaftliche Bild, Frauen mit diesen Fähigkeiten zu verbinden ist älter als der Feminismus, weil es bis dahin überwiegend Frauen waren, die diese Tätigkeiten verrichtet haben.

          Nur hat der Feminismus die doppelte Doppelbotschaft vertreten, es gäbe KEINE essentiellen (damit ist gemeint: biologisch fundierten) Eigenschaften eines Geschlechts, insofern eine *Frau* auf diese reduziert werde.
          Während bei Männern, weil sie z.B. Kriege führen *mussten*, dies zur Nachweisführung gereichte, Männer zum aggressiven/kriegerischen *Geschlecht* zu machen, dem die friedfertige/friedliche Frau *gegenüber* steht. Ist die Festschreibung von „care Arbeit“ oder „emotionaler Arbeit“ auf Frauen Anlass zur feministischen Klage mit der Perspektive deren Überwindung, ist „männliche Gewalt als Herrschaftsmittel“ in die Biologie der Männer selbst eingeschrieben.
          Das hört sich gewagt an, doch was ist denn anderes gemeint, wenn US-Feministinnen meinen, man müsste „teach men not to rape“, als man müsse die männliche *Natur* zivilisieren?!

          In einem Fall war und ist also Biologie = Praxis und Praxis = Biologie, im anderen Fall jedoch *nicht*. Aber *nur insofern*, als es dazu diente, die Überlegenheit der Frau und die prinzipielle Verdorbenheit der Männer herauszustellen.
          Wichtig zum Verständnis: Auf *genau dieser* Ebene wurde die nächste Ebene weiblich/feministischer Propaganda aufgesattelt.

          Es gibt kein besseres Beispiel, als aus dem heutigen Genderama zu zitieren:

          „Die Studie zeigt auf, dass die Selbst- und Fremdeinschätzung von Männern bzw. von ihren Mitmenschen in vielerlei Hinsicht auseinandergeht. So definieren sich die Herren der Schöpfung eher außerhalb klassischer Rollenbilder, während die Gesellschaft wesentlich mehr in Stereotypen denkt.“
          Arne schließt in Klammern, eigentlich müsste man diesen Satz in Grossbuchstaben schreiben:
          „(Sorry, wer ist denn „die Gesellschaft“ abzüglich der Männer? Eigentlich bleiben da für das Denken in Stereotypen fast nur noch die Frauen übrig.)“
          Aus der Studie zitiert: „Das Thema Gefühle ist laut Selbsteinschätzung für 79 Prozent der Männer kein Problem, aber nur die Hälfte der Nation denkt, dass Männer gerne ihre Gefühle zugeben.“
          Noch einmal: „Die Hälfte“ der Nation???
          http://genderama.blogspot.de
          https://www.presseportal.de/pm/119102/3931928

          Die „Kluft zwischen feministisch-journalistischen Darstellungen von Männern und der Wirklichkeit“ ist nicht nur ein feministisches Problem, sondern Feministinnen verbreiten eine Botschaft, die Frauen gerne hören wollen.
          Weil mit der und durch die Abwertung von Männern eine Aufwertung von Frauen eintritt.
          Dass sich Männer „entgegen sexistischer Klischees“ über sie verhalten *wollen und können* ist nichts gegenüber den Rollenstereotypen über sie, die verbreitet werden, weil sie Frauen und Feministinnen nützen.
          Es geht also m.E. um die Herrschaft und Steuerung/Manipulation der gesellschaftlichen *Wahrnehmung* von Männern.

          Ich wiederhole aus der Studie: „Das Thema Gefühle ist laut Selbsteinschätzung für 79 Prozent der Männer kein Problem, aber nur die Hälfte der Nation denkt, dass Männer gerne ihre Gefühle zugeben.“
          Weil es offensichtlich gelungen ist, zahlreiche Männer davon zu überzeugen, für *sie selbst* seien zwar Gefühle kein Problem, hingegen *für alle anderen Männer* – sie haben sich also einem Stereotyp über Männer untergeordnet.
          Ihre Wahrnehmungsweise der Realität ist *entgegen* der männlichen Praxis und den Bedürfnissen von Männern strukturiert.
          Ein medial immer und immer wieder vorgebrachtes Stereotyp über ein Geschlecht wird zu einem Klischee, an die auch die zu glauben beginnen, *gegen die* es sich richtet.

          Ich schließe meinen Ausgangssatz von oben: „Wer hat denn den Scheiß *angefangen*, Männern Eigenschaften wie „Sensitivität“ abzusprechen?
          Ohne die feministische Idee, „Sensitivität“ zu einer exklusiv weiblichen Eigenschaft zu machen und einzufordern, man müsse aus diesem Grund „gemischte Teams“ bilden, in denen sich Eigenschaften der Geschlechter wechselseitig ergänzen, wäre es doch gar nicht erst dazu gekommen!“

          Es wurde mit feminin/istischer Dauerpropaganda ein *biologisches* Mangelwesen Mann *konstruiert*, dem Frau hilfreich ergänzend zur Seite steht – mit dem Ziel, dieses zu überwinden, natürlich.
          Zwei Kollateralschäden der Propaganda: All die weiblichen „soft skills“ – die irgendwie biologisch sind oder auch nicht – fliegen den Frauen um die Ohren, wenn sie sie *nicht* aufweisen.
          Weil sie so authentisch weiblich sind.
          Und die Gefühle, die Männer nicht haben *können* (s.o.) – aber dafür männliche Durchsetzungstärke, wegen männlicher Aggressivität – blieben männlich.
          Weil sie ja biologisch sind – frag eine Feministin!
          Statt Geschlechterstereotype aufzulösen, wurden die existierenden noch verstärkt.
          Denn wenn man gesellschaftlich und laut Geschlechterstereotyp Männern ohnehin keine Gefühle zutraut, wird man ihnen auch keine abverlangen.
          Wer hätte diesen Effekt erwarten können???
          Ich irgendwie schon…

          Was in dem Artikel beklagt wird, ist keine Diskriminierung von Frauen durch Männer, sondern Resultat der feminin/istischen Propaganda.
          Duuuuuuh!
          Das muss man ihnen immer und immer wieder um die Ohren hauen.

    • Seit der Feminismus hegemonial geworden ist und institutionalisiert wurde, werden reichlich Studien produziert, die ihre Vorannahmen aka. Vorurteile stützen. Die Gender Studies haben genau einen Zweck: Die politische Agenda voran zu treiben, indem Studienergebnisse veröffentlicht werden, die Handlungsbedarf zu Gunsten der Frauen nahelegen. Ich gebe rein gar nichts auf solche sogenannte Studien. Man muss schon sehr naiv sein, um die politische Agenda dahinter nicht zu sehen.

      Desweiteren machen die Unternehmen immer noch zu oft den Fehler den lauten mit „männlichem“ habitus zu befördern und Leistungsträger deren Leistung im „leiseren, subtileren Kontexten zu Tage treten, finden hingegen kaum Berücksichtigung“. Dafür muss mehr bewusstsein geschaffen werden.

      Das ist eine essentialistische Sicht auf die Geschlechter, so als seien Männer laut und fordernd und die Frauen die bescheidenen fleissigen Bienchen im Hintergrund, deren Leistungen nicht anerkannt würden. Feministische Propaganda.

      • @Pjotr
        Also die Ergebnisse der von mir genannten Studien sind also „falsch“ weil sich die mit Gender befassen und die Forscher unter der Hegomonie des Feminismus stehen ?

        mehr als das ist „Feministische Propaganda“ kommt nicht ? (Natürlich gibt es auch laute Frauen etc. aber wir gehen von unterschiedlichen Verteilungen aus)

        • Es ist problemlos möglich, hier Studien zu erwähnen, die zu gegenteiligen oder andersartigen Schlüssen gelangen. Insbesondere gibt es eine Menge Studien, die Frauen als wettbewerbsscheu und weniger leistungsbereit charakterisieren – im Schnitt und im Vergleich zu Männern. Man kann sich nun mal nicht die Studien rauspicken, die zum eigenen Narrativ passen und alle anderen ignorieren.
          Abgesehen davon ist eine Studie hinzuschmeissen kein wirklich besseres Argument als schlicht etwas zu behaupten. Jeder findet in den weiten des virtuellen Raumes die ihm passende Studie. Das ist bei allen politischen Kampffeldern so.

  7. Wer von „strukturell“ redet, will nur verschleiern, dass er nichts reales, nachweisbares vorweisen kann. Die Existenz dieser Strukturen wird niemals wirklich aufgeklärt.

    Nur Menschen handeln; Strukturen können nicht handeln.

    • @El_Mocho2

      Menschen handeln in gegebenen Strukturen, wobei diese natürlich auch einfluss auf die sich bildenen Strukturen/Normen haben.

      „In the social sciences, social structure is the patterned social arrangements in society that are both emergent from and determinant of the actions of the individuals. On the macro scale, social structure is the system of socioeconomic stratification (e.g., the class structure), social institutions, or, other patterned relations between large social groups. On the meso scales on a fish, it is the structure of social network ties between individuals or organizations. On the micro scale, it can be the way norms shape the behavior of individuals within the social system.“

      https://en.wikipedia.org/wiki/Social_structure

  8. „Beispielsweise lässt sich ja der Gender Pay Gap inzwischen gut aufklären und die Faktoren könnten durchaus von Frauen vermieden werden.“

    Könnten Sie?

    Nur die individuelle Frau kann sich (u.U.) z.B. gegen ein „weibliches“ Berufsbild entscheiden, aber jede Frau könnte das mitnichten (dann würde unsere Zivilisation zusammenbrechen).

    Und was ist das überhaupt für sich genommen schon für ein absurder Anspruch, den „die Gesellschaft“ da an Frauen zu stellen gelernt hat?!

    Die individuelle Frau kann gern auch entscheiden keine Kinder zu kriegen um stattdessen „Karriere“ zu machen, oder so sie doch Kinder kriegt diese mit 6, 12 oder 18 Monaten (oder irgendwas davor bzw. dazwischen) in eine Kita geben, sie hätte sogar ein einklagbares Recht auf einen Platz dort – obwohl m.W.n. beim „großen Betreuungs-Ausbau“ (mit der Umstellung aufs Elterngeld zusammenerfolgt) lediglich eingeplant wurde, dass 35 % aller U3-jährigen staatlich betreut werden müssten…

    Wenn hier jede Mutter ihren persönlichen Gehaltsnachteil minimieren wollte auf die 2-8 % weniger Stundenlohn als ein männlicher Kollege (bei _gleicher_ Qualifikation, Anstellungsverhältnis, Stellenbeschreibung usw.), die ja trotz aller Rechenanstrengungen noch übrigbleiben, käme uns das sehr sehr teuer zu stehen.

    • Ich finde es in dem Zusammenhang übrigens immer sehr verquer, wenn Du, Christian, irgendeinem Gesprächspartner gegenüber das „Kibbuz“-Argument bringst. Ich frag mich da, ob Du wirklich nicht merkst, wie sehr Deine Sichtweise auf den GPG eine „diktatorische Umerziehung“ von Frauen geradezu fordert.

      • @ Semi:
        „Ich finde es in dem Zusammenhang übrigens immer sehr verquer, wenn Du, Christian, irgendeinem Gesprächspartner gegenüber das „Kibbuz“-Argument bringst.“

        Ich habe mal die Browsersuche benutzt und finde „das Kibbuz-Argument! hier bis jetzt insgesamt einmal, nämlich in dem gerade zitierten Satz.
        Tatsächlich habe ich hier in den letzten Jahren dasselbe mehrfach gebracht und erwähne es deshalb gern noch einmal. Nicht zuletzt, da ich bezeifele, daß Du es überhaupt kennst.
        DAS klassische Kibbuz-Argument im Zusammenhang mit dem feministischen Geschlechterkrieg ( speziell in sog. „Antifamilismus“-Kreisen ) ist nämlich folgendes:

        In den konsequent nach sozialisischen Lehren betriebenen relativ frühen Kibbuzim wurde beschlossen, Kinder möglichst früh nach der Geburt in fachlich ausgebildete Fremdbetreuung zu geben, um den Müttern zu „ermöglichen“ rasch wieder ihre Funktion als gleichgestellte Arbeitskräfte zu erfüllen. Das führte innerhalb nur weniger Jahre dazu, daß die Entfremdungsfolgen dermaßen deutlich zutage traten, daß es regelrechte Aufstände in den entsprechenden Gemeinschaften gab, die i.Ü. hauptinitiativ von den Müttern selbst initiiert und betrieben wurden. Und tatsächlich gelang es ihnen sehr schnell zu erzwingen, daß dieser Unfug vollständig abgeschafft und die aktive Elternschaft als unumgänglich notwendig anerkannt wurde.

        Wenn Du jetzt noch zu zitieren und erklären in der Lage und willig wärest, wo Chrissy diese Vorfälle in welcher Form angesprochen hat und was Du daran kritisieren o. sonstwie dazu anmerken könntest ( Besonderrs natürlich warum es personalisierst, also es gerade dann verkehrt findest, wenn Chrissy es bringt ), wäre es u.U. sogar möglich in eine sachbezogene Argumentation mit Dir zu geraten.
        Indes, mir fehlt der Glaube …..

          • @Chris:
            Wußte ich gar nicht, muß ich wohl verpasst haben.
            Interessant! Und natürlich auch klar, daß dat Semi dabei ( sozusagen im „präventiven Angstwahn“, selbst wenn das gar nicht konkret angesprochen wird ) mittelschwer das Kotzen kriegt … 😉

            Neu war mir, daß es da auch recht eindeutige Erkenntnisse und Standpunkte zu politischen und Verwaltungstätigkeiten gibt, die dem Femigendarismus knallhart widersprechen. Noch dazu aus relativ „femizentristischer“ Sicht. DAS ist wirklich schon ein ziemlicher Rundumschlag!
            Besonders da kleinere, relativ geschlossene Gruppen, als soziologische Experimentalmodelle ja ziemlich gut geeignet, weil relativ gut hochrechenbar sind.

            Da wird der olle Fiete mal ein gepflegtes Lesezeichen setzen, nicht wahr, hä hä ( bösegrins ) ….

      • „Ich finde es in dem Zusammenhang übrigens immer sehr verquer, wenn Du, Christian, irgendeinem Gesprächspartner gegenüber das „Kibbuz“-Argument bringst. Ich frag mich da, ob Du wirklich nicht merkst, wie sehr Deine Sichtweise auf den GPG eine „diktatorische Umerziehung“ von Frauen geradezu fordert.“

        Was genau findest du verqueer an dem „kibbuz“-Argument?
        Dass es zum einen aussagt, dass Frauen gerne die traditionellen Geschlechterrollen wollen, zum anderen aber man dann dagegen ist, dass man sie über ein GPG dafür auch freistellt?
        Das würde erst einmal voraussetzen, dass man ein Recht hat, dass die eigene Lebensplanung so aufgeht und man sie umsetzen kann.
        Warum sollte sich das gerade für Frauen in dieser Form ergeben?

        Sie müssen sich eben wie jeder andere Mensch entscheiden, was sie wollen, insbesondere für welche Work-Life-Balance sie sich entscheiden und darüber auch was sie an Geld verdienen.

      • Mit „Leute“ meinst Du Männer?
        Wie hoch müssten die Löhne in der Kranken- und insbesondere der Altenpflege D.M.n. denn ansteigen, damit der Männeranteil sich dort merklich erhöhte und sich vorallem auch der bereits bestehende Mangel sowie der prognostizierte, steigende Bedarf (angeblich sind fünfstellige Zuwächse jedes Jahr über min. die nächsten 10 Jahre nötig) abdecken ließe?

        • Wie weit müsste der Anteil an körperlicher Arbeit, Schmutz, Dreck, Gefahr für Leib und Leben, Krankheit und Unfällen denn reduziert werden, damit auch mehr Frauen sagen wir als Bauarbeiterinnen/Gerüstbauer Feuerwehrfrauen oder als Müllfrauen arbeiten?

          • Sind das denn Berufe mit beunruhigenden Nachwuchssorgen?

            Das Anforderungsprofil unterscheidet sich witzigerweise ja eher wenig: auch Altenpflege ist harte körperliche Arbeit, zuweilen dreckig, man kommt auf sicher täglich mit schweren und schwersten Krankheitsbildern in Berührung und muss emotional äußerst stabil sein, um den psychischen Belastungen des Berufsalltags standhalten zu können; das Risiko für Berufsunfähigkeit ist entsprechend hoch. Plus Schichtdienst, natürlich.

          • Naja irgendeinen Grund muss es ja geben, warum sich Frauen dann trotz ähnlichem Anforderungsprofil dann doch eher für Altenpflege entscheiden. Ist das dann die strukturelle Benachteiligung, um die es hier geht, die Frauen dazu bringt den einen Drecksjob eher zu wählen als den anderen?

        • „Wie hoch müssten die Löhne in der Kranken- und insbesondere der Altenpflege D.M.n. denn ansteigen, damit der Männeranteil sich dort merklich erhöhte …“

          Die Frage ist albern, Semi.
          Wir leben nicht in einer Planwirtschaft, können also prinzipiell davon ausgehen, dass sich die Löhne auch hier dem Gesetz von Angebot und Nachfrage unterwerfen müssten und dann ein auch für (familienernährende) Männer akzeptables Niveau erreichen würden.
          Der deutsche Pflegesektor ist eigentlich ein Skandal. Wo sonst müssen Berufsinteressierte ihre eigene Ausbildung bezahlen, um sich dann im Schichtdienst in einer schlechtbezahlten Branche aufzureiben?

          • Um die Albernheit mal bei der Wurzel zu packen:
            Das Semi beginnt seinen Kommentar mit der vollkommen schwachsinnigen Frage, ob mit „Leute“ ausschließlich Männer gemeint sind?
            Dann setzt die Antwort unbegründet und eindeutig falsch mit „ja“ voraus und bastelt daraus eine lustige Pseudostrohhalm-Argumentation zusammen, was somit sämtliche Voraussetzungen für ein doppelt kaskadierendes Doppelschwachsinnspseudoargument erfüllt.
            Ganz nebenbei: Wer Lust hat mal Stistiker zu spielen und tonnenweise Semischeiß zu beackern, kann ja mal auszurechnen versuchen wieviel % von Semi’s Getrolle nach exakt diesem Muster aufgebaut ist.
            So gefühlt würde ich mal auf weit über die Hälfte tippen. Und der Rest ist komplett zusammenhangloser Blödfug zum Zwecke der Ablenkung vom Topic.

        • @semikolon

          vielleicht Männer, vielleicht Frauen, vielleicht auch eine bunte Mischung. Wie hoch das ansteigen muss, dass muss eben der Markt regeln. Frauen sind hier jedenfalls nicht in einer besonderen Pflicht, sie agieren ja nicht als Gruppe, die bestimmte Stellen vorhalten muss, es ist immer eine Entscheidung der einzelnen Frau, welchen beruf sie ergreift, es gibt keine Zuteilungen nach einer Quote

          • „Wie hoch das ansteigen muss, dass muss eben der Markt regeln.“

            Was war nochmal der konkrete Grund dafür, dass die Entlohnung von Anwälten nicht über den Markt geregelt werden durfte de facto wie auch D.M.n.?

          • „Was war nochmal der konkrete Grund dafür, dass die Entlohnung von Anwälten nicht über den Markt geregelt werden durfte de facto wie auch D.M.n.?“

            Die Vermeidung eines ruinösen Wettbewerbs, welcher dann die Qualität mindert. Allerdings darf man natürlich auch als Rechtsanwalt andere Gebühren vereinbaren, sowohl höhere als auch – mit Einschränkung der gerichtlichen Verfahren – auch niedrigere.
            Deutschland ist aber auch nicht besonders teuer, was Rechtsanwälte angeht. Allein schon durch die Rahmengebühren wird ein längerer Rechtsstreit häufig billiger als in Ländern, in denen man pro schriftsatz oder Stunde zahlt

          • „Was war nochmal der konkrete Grund dafür, dass die Entlohnung von Anwälten nicht über den Markt geregelt werden durfte …“

            Ein nicht ganz unberechtigter Einwand 😉

          • „Was war nochmal der konkrete Grund dafür, dass die Entlohnung von Anwälten nicht über den Markt geregelt werden durfte de facto wie auch D.M.n.?“
            Bis auf die Minimal-, resp. „Sozial“-Sätze wird sie das doch, oder irre ich mich da?

      • Eine kurze Anekdote noch: meine ehemalige quasi-Schwiegermutter war gelernte Elektrotechnikerin mit Berufserfahrung, bevor sie aus Polen floh. Hier bei uns hatte sie Ende der 80er absolut _keine_ Chance auf Anstellung in ihrem Job, weshalb ihr eine Umschulung auf Krankenpflege nahegelegt wurde. Hat sie natürlich gemacht, was auch sonst…

        • Das dürfte bei Männern aus dem Ostblock nicht viel anders gewesen sein, auch muss man die generelle Arbeitsmarktsituation sehen.

          Jetzt gerade wäre es z.B. leicht, als Informatiker einen Job zu bekommen und sogar ordentliche Lohnsteigerungen auszuhandeln, vor 10 Jahren, als ich mich umbeworben hatte, bekam ich gerade mal 2 Einladungen auf 20 Bewerbungen. Und da wird dann derjenige eingestellt, bei dem die Firma das beste Preis-Leistungsverhältnis sieht. Auch Frauen gibt es einige hier, aber ich kenne keine einzige Deutsche die das macht, eine Inderin, mehrere Russen und Rumäninnen. Die deutschen Frauen sammeln sich hingegen im Sekretariat, am Empfang und beim Marketing.

        • Anekdoten sind halt immer super: Einzelfälle. Und hier auch noch Hörensagen.

          Meine Mutter wurde angefleht, in ihren Beruf zurückzukehren (Elektrotechnikerin). Sie blieb lieber Hausfrau und Mutter bis ich zwölf war, weil das Geld reichte. Spätestens ab 3 hätte sie schon halbtags arbeiten können. Das war Mitte der 80er.

          Feministische Legendenbildung ist schon toll.

    • Ich übersetz Deinen Text mal:

      „Buhuuhu, wir Frauen opfern uns und unsere Wünsche für Euch Männer, die Gesellschaft, ja die ganze Menschheit und keiner dankt es uns, buhuuuhu“

      Das geht ja jetzt in die klassische Argumentationsschiene der Gyno-Feministas, die einen moralisch-ethischen Anspruch auf monetären Vollausgleich für die Last der Gebärfähigkeit (also nicht mal für das Gebären an sich) von der Gesellschaft fordern.

      Das ist tricky, denn diesen Vollausgleich gibt es zwar überall und von jeher, aber eben nicht für lau (die Frau zahlt einen Preis dafür) und schon gar nicht für eine theoretische Gebärfähigkeit.

      Im Sinne eines hemmungslosen Lobbyismus wäre genau dies aber das Ziel: Die Erhebung der Frau aus dem reinen Frausein heraus in eine Art Adelsstand/Heiligenstatus mit Rechtsanspruch auf eine frauenwürdige Apanage ohne jeden Anspruch auf Gegenleistung.

      Das ist der Stoff, aus dem feuchte Frauenträume sind 😀

    • „2-8 % weniger Stundenlohn als ein männlicher Kollege (bei _gleicher_ Qualifikation, Anstellungsverhältnis, Stellenbeschreibung usw.),“

      NEIN. Das ist eine Falschinterpretation des sog. unerklärten Rests bei der Oaxaca-Blinder-Zerlegung, näheres s. hier: Die Oaxaca-Blinder-Zerlegung

      • Das kleinste Frühchen, mit dem Du selber mitgezittert hast, ob es wohl (ohne Behinderung) überlebt, war wie schwer bei der Geburt, Adrian?

          • Seit wann braucht ein Semi denn Argumente, Zusammenhänge o.ä.?
            Das ist doch alles patriarchalistisch-rationalistisch-logikverherrlichender und somit per se frauenfeindlicher Kram, der nur so gewalttätig überschätzt wird, … weil Semi halt zu blöd dazu ist.

    • Strukturen gibt es schon, oder genauer: „Struktur“ ist ein abstraktes Konzept, um gesellschaftliche Phänomene zu beschreiben.

      Das Problem ist die Reifikation: Man tut so, als seien „die Strukturen“ eine Art unsichtbare, aber omnipräsent handelnde Partei, die stets „zugunsten der Herrschenden“, und „zuungunsten der Beherrschten“ agiert. Nur so kann man zu dem Schluss kommen, dass es keine strukturelle Diskriminierung von Männern geben kann.

      Und da geht es tatsächlich in Richtung Verschwörungstheorie.

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