Selbermach Samstag 208 (15.10.2016)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

231 Gedanken zu “Selbermach Samstag 208 (15.10.2016)

  1. Wenn die Männer in der Urgesellschaft jagen gingen und Frauen und Kinder in den Höhlen blieben; wer malte dann die Höhlenzeichnungen?
    Wenn Frauen sich in der Urgesellschaft nicht verteidigen musste; woher wussten die wilden Tiere dann, dass sie Frauen und Kinder nicht angreifen dürfen?
    Wie viele Evolutionsforscherinnen gibt es?

    • „Wenn die Männer in der Urgesellschaft jagen gingen und Frauen und Kinder in den Höhlen blieben; wer malte dann die Höhlenzeichnungen?“

      Die Frauen?
      Keine Ahnung.
      Hat irgendjemand behauptet, dass die Zeichnungen von Männern angefertigt wurden?
      Ich mein, die Wahrscheinlichkeit, dass sie von Männern angefertigt wurden, ist dennoch sehr hoch, ist der Anteil der Frauen unter den bildenden Künstlern auch heute noch gering.

      „Wenn Frauen sich in der Urgesellschaft nicht verteidigen musste; woher wussten die wilden Tiere dann, dass sie Frauen und Kinder nicht angreifen dürfen?“

      Wussten sie nicht. Sie haben Frauen und Kinder genauso verspeist, wie Männer. Wahrscheinlich sogar mit mehr Genuss, sind sie doch zarter und schmackhafter, wie wir von Schweinen wissen.

      Daher ist davon auszugehen, dass Frauen sich in Urgesellschaften genauso verteidigen mussten – und sich auch zu verteidigen wussten – wie Männer.
      Hat irgendjemand behauptet, Frauen hätten sich damals nicht verteidigen müssen?
      Wenn ja, dann bezog sich das wohl weniger auf wilde Tiere, als auf frauenraubende Nachbarstämme.

      „Wie viele Evolutionsforscherinnen gibt es?“

      Keine Ahnung, weißt Du´s?
      Und was soll die Frage bezwecken?
      Verwechsel nicht Evolutionsforscherin mit Genderforscherin. Das eine ist eine seriöse Wissenschaftlerin, das andere eine Quacksalberin aus dem esoterischen Bereich.

    • Ich glaube, worauf Frau Graf hinaus will, ist, dass Männer die Höhlenmalereien nicht gemacht haben können, weil sie ja immer draußen auf der Jagd waren, und die Frauen nicht, weil sie ja immer in der Höhle waren und deshalb die abgebildeten Objekte und Szenen nicht kennen konnten.
      Das macht natürlich nur Sinn, wenn man davon ausgeht, die Frauen seien IMMER und die Männer NIE in der Höhle gewesen.

      Ebenso ist die Annahme, dass Frauen weniger verteidigungsfähig waren, natürlich keineswegs von der absurden Unterstellung abhängig, Frauen seien von wilden Tieren nicht angegriffen worden. Das Überleben verteidigungsschwächerer Frauen lässt sich vielmehr völlig unproblematisch damit erklären, dass sie meist in der relativ sicheren Höhle blieben oder draußen von Männern beschützt wurden.

      Aber vermutlich würden weibliche Evolutionsforscher ganz andere Wahrheiten erfühlen…

      • zum Hölenmalen blieb genug Zeit, nach allen Studien und Vergleichen mit noch existierenden Stämmen, die ein urzeitliches Leben führen, brauchten die Menschen der Steinzeit unter den Umweltbedingungen Europas deutlich weniger Zeit für den Lebensunterhalt aufzuwenden als heute bei einem 8 oder 10 Stundentag. Auch ohne kulturgeschichtliche Kenntnisse sagt einem aber auch der gesunde Menschenverstand, das ja nicht alle Männer jagen waren, ältere, der Schamane z.B. waren sicher noch am Rastplatz geblieben, und Frauen werden auch mal unterwegs gewesen sein zum sammeln etc.

    • Der Schamane des Stammes hat wahrscheinlich die Zeichnungen gefertigt.

      Ich finde es lustig dass hier in den Kommentarbereichen immer wieder argumentiert wird dass ja „damals“ überall wilde Tiere lauerten.
      Warum dringen die Eiszeitlöwen nicht in das Lader der Cro-Magnon ein??? Ganz einfach: Weil dort Feuer brennen!
      Ja gut und evtl auch paar Wachhunde sind.

      Aber das Feuer hält alles fern. Normalerweise.

      Problem gelöst.

      • Wenn man sich das Schaffen heutiger Malerinnen anschaut, könnte man vermuten, dass die farbumblasenen Hände Schaffen weiblicher Höhlenmenschen sind: selbstbezogen und technisch nicht zu anspruchsvoll.

        hihi

    • „“Wenn die Männer in der Urgesellschaft jagen gingen und Frauen und Kinder in den Höhlen blieben; wer malte dann die Höhlenzeichnungen?Wenn die Männer in der Urgesellschaft jagen gingen und Frauen und Kinder in den Höhlen blieben; wer malte dann die Höhlenzeichnungen?““

      Ursprünglich die Männer nach Feierabend. Die Frauen haben zugeguckt und es dann nachgemacht.

      „“Wenn Frauen sich in der Urgesellschaft nicht verteidigen musste; woher wussten die wilden Tiere dann, dass sie Frauen und Kinder nicht angreifen dürfen?““

      Die Männer haben rausgefunden, wie man Feuer macht. Bevor sie zur Jagd aufbrachen, machten sie den Frauen ein grosses Feuer in der Höhle, wovor die wilden Tiere bekanntlich Angst haben. So waren die Frauenundkinder geschützt.

      „“Wie viele Evolutionsforscherinnen gibt es?““

      Es gibt ein paar Matriarchatsforscherinnen. Die suchen nach Hinweisen für Matriarchate. Bis jetzt haben sie noch nichts gefunden.

    • „Wenn die Männer in der Urgesellschaft jagen gingen und Frauen und Kinder in den Höhlen blieben; wer malte dann die Höhlenzeichnungen?“

      Und: Wer hat mit den Höhlenfrauen die Kinder gezeugt?

  2. „The Appeal of the Underdog“

    Klicke, um auf AppealOfTheUnderdogPSPB1603.pdf zuzugreifen

    „When people observe competitions, they are often drawn
    to figures that are seen as disadvantaged or unlikely to
    prevail. The present research tested the scope and limits of
    people’s support for underdogs. The first two studies
    demonstrated, in the context of Olympic matches (Study 1)
    and the Israeli–Palestinian conflict (Study 2), that
    observers’ support for a competitor increased when framing
    it as an underdog. The final two studies explored
    mechanisms underlying support for underdogs. Study 3
    showed that participants attributed more effort to a team
    when they believed it to be an underdog, and perceptions
    of effort mediated liking. In Study 4, participants reading
    a hypothetical sporting event supported a team with a
    low probability of success and labeled it an underdog
    unless it had greater resources than an opponent, suggesting
    that low expectations by themselves do not engender
    support if positive outcomes are not seen as deserved.“

  3. Demokratie für Realisten: Warum der mündige Bürger eine Illusion ist

    http://www.vox.com/policy-and-politics/2016/10/14/12663318/bartels-achen-democracy-for-realists
    „Back in 2008, Republicans were inclined to emphasize the risk of electing an inexperienced commander in chief, while eight years later Democrats are bragging about having the most qualified nominee ever. Simply put, for most people, attachments to parties and candidates are more profound and more fundamental than attachments to issue positions. People take cues from high-profile party leaders and bring their opinions in line with what figures they admire think.
    This happens on even basic factual questions. And it afflicts not only inattentive, “low-information” voters but highly attentive ones too.
    Indeed, Bartels and Achen show that in some ways, highly attuned voters are simply better at misinforming themselves. Back in the 1990s, for example, the budget deficit was falling rapidly, and Bill Clinton liked to tout this fact. Under the circumstances, it’s perhaps not so surprising that Democrats were more likely than Republicans to correctly state that the deficit was declining.
    What is surprising is that, as Bartels and Achen showed in a classic 2006 paper, it’s not the uninformed Republicans who are more likely to have gotten this wrong. Instead, the more attention a given Republican paid to politics and political news, the more likely he was to mistakenly believe the deficit was rising during the Clinton years. Paying more attention to politics, in other words, didn’t make people more informed about the underlying issue — it made them more informed about partisan talking points. Attentive Republicans knew that bragging about the falling deficit was a thing Clinton and his allies did, and they knew they didn’t like Clinton and his allies, so they “knew” he was wrong.
    Ignorance of political issues has always been with us, and folk theorists know how to deal with it — you simply assume that ignorance leads to random error, and that actual political outcomes are being driven primarily by a disproportionately well-informed minority.
    The fact that citizens are getting their views on issues from the politicians they support and not vice versa — and that the most informed citizens are most likely to do so — is simply devastating to the folk theory. Voters cannot be selecting leaders whose stances they agree with if it turns out that voters are learning what stances they should agree with by taking cues from the leaders they support.
    We want to believe that elections, like tragedies, happen for a reason. If a candidate wins — even if that candidate wasn’t the one you supported — it’s because he tapped into some important and deeply felt current of opinion in the country. If the opposition wants to govern in the future, it must learn and adapt, reshaping its platform to be more in line with the will of the people, a will that can be misguided in some ways but that reflects fundamental and profound desires about politics and policy.
    The hard lesson of the evidence that Bartels and Achen amass is that this just isn’t true — election outcomes can be driven by virtually anything, including things that have nothing to do with politics. […]
    Their message, however, is loud and clear: It is simply much less likely than one would hope that the voters, in their wisdom, will prevent flagrantly unqualified candidates or people with terrible ideas from obtaining high office. Partisan loyalties are largely built up from fundamental group identities rather than based on profound ideological commitments, and swing voters swing in large part for no good reason at all — maybe because of a recession, but maybe because of a swing in global oil prices or because the Steelers lost or almost anything else.
    To the extent that democratic political systems work — and they mostly do work — it’s because these electoral impulses intersect with important aspects of elite control. A given state or congressional district may choose to be represented by someone unsuitable for office, but to make a big difference as a legislator you need to be able to collaborate effectively with others. „

  4. Ich fange mal so an: Der Selbermachsamstag läuft ja auch unter der Kategorie „Banales“. Trotz meiner wissenschaftlichen Ausbildung gehe ich an manche Themen gerne mal ganz banal und praktisch heran.
    Mir fällt auf, dass es Leute gibt, vor allem auch viele Frauen, die regelrechte Lebenslügen aufgebaut haben.
    Manche haben mehrere Männer gleichzeitig die dann von der Frau ausgenutzt werden oder wie auch immer. Manche Frauen sind dann sogar so dumm und erzählen Stück für Stück von dieser Lebensweise. (Oft bekommen sie dann nur noch Unterschichtmänner und sonstige Trottel ab, weil kein erfolgreicher Mann sich mit sowas abgeben will….).
    Mich würden mal solche Biografien interessieren, was wohl passiert wenn das ganze Lügengerüst in sich zusammenbricht. Insbesondere wenn die Frau in die Jahre kommt.
    Ich kenne solche Fälle leider sogar aus eigener Erfahrung. Nicht nur aus dem Kommentarbereich des Männermagazins *lach*
    Normalerweise halte ich mich von Menschen mit Lebenslüge fern. Aber manchmal können Lebenslügner eben gut blenden.
    Was wird aus solchen Leuten, was wird aus einer Frau die ihr Leben lang versucht hat sich durch zu mogeln? Hartz IV???

    • „Was wird aus solchen Leuten, was wird aus einer Frau die ihr Leben lang versucht hat sich durch zu mogeln? Hartz IV???“

      Soweit ich sehe, schilderst Du zwei unterschiedliche Fälle, die zwar zusammen gehen können – aber häufig nicht zusammengehen:
      – Frau hat sich irgendwelche Lebenslügen aufgebaut, die im Alter nicht mehr aufrecht erhalten werden können
      – Frau nutzt Männer (bzw. einen Mann) ihr ganzes Leben lang aus.

      Zum letzteren Fall kann ich folgendes sagen: Meine Tante hat das ihr ganzes Leben so gemacht – aber aus irgend einem Grund nie geheiratet. Da wird es im Alter natürlich schwierig mit dem Ausnutzen von Männern. Doch nicht für meine Tante. Sie hat als 60jährige einen hochrangingen Stasi-Funktionär geheiratet, der bekam eine hohe Pension. Da er deutlich älter war als sie, ist er nach ein paar Jahren gestorben. Meine Tante hat dann alles geerbt.

      Wenn eine Frau geschickt ist und ein wenig Glück hat, dann kann sie auch noch als alte Schachtel allein von Männern (bzw. einem Mann) leben. Viele Männer begünstigen ein solches Ausnutzen und Durchmogeln.

    • Don Henley „The Garden of Allah“

      Nice car
      Ah, I love those bavarians
      So meticulous
      Y’know I remember when things were a lot more fun around here
      When good was good and evil was evil
      Before things got so fuzzy
      I was once a golden boy like you
      And I was summoned to the halls of power in the heavenly courts
      And I dined with the deities who looked upon me with favor,
      For my talents, my creativity
      And we sat beneath the palms
      In the warm afternoons and drank the wine
      With fitzgerald and huxley
      And they pawned the biting phrase from the tongues hot with blood
      And drained their pins of bitter ink
      Vainly reaching for the bottle full of empty edens
      Branded especially for the ones who had come with great expectations
      To the perfumed halls of Allah, for their time in the sun

      And we were stokin‘ the fires and oilin‘ up the machinery
      Until the gods found out we had ideas of our own
      And war was coming and the earth was shaking
      And there was no more ruin in the garden of Allah

      Today I made an appearance downtown
      I am an expert witness because I say I am
      And I said gentlemen, and I use that world loosely
      I will testify for you, I’m a gun for hire,I’m a saint, I’m a liar
      Because there are no facts, there is no truth
      Just data to be manipulated
      I can get you any result you like
      What’s it worth to you?
      Because there is no wrong, there is no right
      And I sleep very well at night
      No shame, no solution, no remorse, no retribution
      Just people selling t-shirts
      Just opportunity to participate in the pathetic little circus
      And winning, winning, winning

      It was pretty big year for predators
      The marketplace was on a roll
      And the land of opportunity
      Spawned a whole new breed of men without souls
      This year notoriety got all confused with fame
      And the devil is downhearted babe, cause
      There’s nothing left for him to claim

  5. Die Ethnologin und Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter hat eine interessante Studie zu frommen Muslimen – insbesondere Muslimas – in Deutschland vorgelegt. Basis für die Untersuchung war ein dreijähriges Forschungsprojekt in Moscheegemeinden in Wiesbaden mittels teilnehmender Beobachtung, Einzelgesprächen und Gruppengesprächen. In dem Buch steht die Lebenswirklichkeit, das Islamverständnis und der Vollzug von Religiosität von frommen muslimische Frauen unterschiedlichen Alters und Bildungsstandes im Vordergrund, thematisiert werden in diesem Zusammenhang u.a. auch Geschlechtertrennung und Kopftuch sowie der derzeitige Trend bei muslimischen Jugendlichen konservativer und religiöser zu werden.
    Es handelt sich um die erste größere sozialwissenschaftliche Untersuchung dieser Art in Deutschland.

    Da die Themen auch einen Bezug zum Geschlechterthema haben und vielleicht für den einen oder anderen Mitleser hier interessant sein könnten, verlinke ich an dieser Stelle mal zwei Interviews mit der Autorin und zwei Rezensionen zu dem Buch:

    Interview mit Susanne Schröter „Fromme Muslime kapseln sich ab“
    Wie leben gottesfürchtige Muslime in Deutschland? Professorin Susanne Schröter von der Goethe-Universität hat das Gespräch mit Gläubigen in Wiesbaden gesucht, viel über deren Denken und Lebenseinstellung erfahren und darüber ein faszinierendes Buch geschrieben. In „Gott näher als der eigenen Halsschlagader“ lässt sie viele fromme Muslime zu Wort kommen, beschreibt die verschiedenen Gemeinden – und berichtet über problematische Tendenzen:

    http://www.fnp.de/nachrichten/politik/bdquo-Fromme-Muslime-kapseln-sich-ab-ldquo;art673,2038799

    „Mikrokosmen, die nach eigenen Regeln spielen“

    http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/europa/europaeische_union/825393_Mikrokosmen-die-nach-eigenen-Regeln-spielen.html

    Buch-Rezensionen zu dem Buch aus Jungle World und Taz:

    http://jungle-world.com/artikel/2016/30/54567.html

    http://www.taz.de/!5285814/

    • ät Leszek:

      Gute Hinweise.
      Eigentlich müßten alle Linken im Westen ja angesichts der Hyper-Religiösität vormoderner Bevölkerungsteile die Krätze kriegen.

      Immerhin ist der Islamismus eine Auschluß-Konkurrenz für die Linke.

      „Kein Gott, kein Kaiser noch Tribun…..“, das war einmal. Heute Allah, Merkel, Butler….Verehrung von Götzen, wie anno dazumal.

      Wie kommt es eigentlich dazu, daß Marxisten, Anarchisten, Bolschewisten und sonstige Ultralinke die Höhlen-Religion aus der Wüste so lieben?

      • „Wie kommt es eigentlich dazu, daß Marxisten, Anarchisten, Bolschewisten und sonstige Ultralinke die Höhlen-Religion aus der Wüste so lieben?“

        Habe ich das nicht bereits oft genug erklärt?

      • Axel

        „Wie kommt es eigentlich dazu, daß Marxisten, Anarchisten, Bolschewisten und sonstige Ultralinke die Höhlen-Religion aus der Wüste so lieben?“

        Genauso wie die CDU, die FDP, also die Cuckservatives und die Wirtschaftsliberalen und vor allen anderen die evangelische Kirche den Islam voll spitze findet.

        Die Linke hat mit Sahra Wagenknecht noch eine der kritischsten Positionen vertreten, die aber natürlich nicht für den Kurs steht, den die Linke derzeit fährt.

        Die Linke in Frankreich z.B. ist durchaus gespalten zu dem Thema, die Linke hat schliesslich dort eine laizistische Tradition, nicht zu vergessen, dass Charlie Hebdo ein linkes Blatt ist und Charb bekennender Kommunist war.

        Die Frage ist also, weshalb die Deutschen mal wieder Autoritarismus so supertoll finden und es für eine gute Idee halten, anderen europäischen Nationen ihren verkorksten Willen aufzudrücken.

        • ät ich3:
          Das mit dem Autoritarismus sagt der Broder ja auch. Aber nach all den Jahrzehnten der Freiheit?

          Die SChwarzgelben lieben den Islamismus nicht. Glaub ich nicht. Die hecheln nur dem Zeitgeist hinterher. Und um von Mutti Pöstchen zu kriegen. Schmarotzer.

        • „Und um von Mutti Pöstchen zu kriegen. Schmarotzer.“

          weshalb soll man vor Opportunisten mehr Respekt haben als vor Überzeugungstätern?

          Außerdem scheinen es mir bei der CDU durchaus Überzeugungstäter zu geben, im Sinne von Technokraten, die hoffen, billige Arbeitskräfte reinzuholen, um das System zu stabilisieren („die F-linge zahlen unsere Renten etc.“) . Das wird ja auch von den Arbeitgeberverbänden propagiert.

          Die Betreiber von F-lingsheimen und der Sozialindustrie machen offenbar auch gute Geschäfte mit staatlicher Subventionierung und sind in meiner Gegend auch gut mit CDU und vor allem FDP vernetzt, was mich auch an dem liberalen Geist der FDP zweifeln lassen lässt, wenn deren Mitglieder Millionengeschäfte mit Subventionen machen.

          „Das mit dem Autoritarismus sagt der Broder ja auch. Aber nach all den Jahrzehnten der Freiheit?“

          Broder bringt mMn die Situation ziemlich gut auf den Punkt

        • ät ich³:

          Vor diesen Opportunisten in der CDU muß man nicht den geringsten Respekt haben. Im Gegenteil, Widerlinge.

          Daß es da Technokraten gibt, die ernsthaft an wirtschaftlichen Erfolg von Immigranten glauben, darf bezweifelt werden.
          Die Erfahrungen mit den Türken haben wir schon lange; und in die Union gehen Traumtänzer eher selten.
          Dafür sind die Grün*ixes da.

          Guter Link. Broder ist eine Offenbarung.

      • PS, Alex

        „Wie kommt es eigentlich dazu, daß Marxisten, Anarchisten, Bolschewisten und sonstige Ultralinke die Höhlen-Religion aus der Wüste so lieben?“

        Mich würde ja auch interessieren, weshalb Deine Parteigenossen „die Höhlen-Religion aus der Wüste so lieben“. Da könntest Du doch sicher aus 1. Hand berichten?

        Deine große Führerin hatte doch eingeräumt, sie hätte ihre Politik besser erklären müssen oder so? Kannst Du mir die „bessere Erklärung“ mal verlinken oder ist die noch nicht fertig?

        • ät i³ 2:

          In der Union ist Merkel verhaßt. Wir warten nur noch auf ihren Abgang. In NRW hat sich zB ein konservativer Kreis gebildet, der die alte CDU zurück will.

    • @ Axel

      „Wie kommt es eigentlich dazu, daß Marxisten, Anarchisten, Bolschewisten und sonstige Ultralinke die Höhlen-Religion aus der Wüste so lieben?“

      Innerhalb der radikalen Linken gibt es bei Anarchisten, Neomarxisten sowie bei antideutschen Linken auch kritische Stimmen bezüglich Kulturrelativismus/Multikulturalismus, orthodox-konservativem Islam und Islamismus.

      Siehe z.B. folgenden multikulturalismus-kritischen Artikel einer anarchistischen Gruppe:

      http://internationalworkersassociation.blogspot.de/2011/02/multikulturalismus-diversitat-und.html

      Ein Auszug:

      „Die Idee der Gleichheit rührt von dem Umstand her, das Menschen politische Wesen sind. Als solche besitzen wir die Fähigkeit verschiedene Kulturen zu erschaffen; das bedeutet aber nicht, dass alle Kulturen gleich sind. Wenn die Idee der Gleichheit aller Menschen durch die Idee der Gleichheit aller Kulturen ersetzt wird, schließt das die Möglichkeit sozialer Gleichheit völlig aus. Es ist eine entscheidende Fähigkeit der menschlichen Entwicklung, dass wir soziale, moralische und technischen Fortschritt zustande bringen, Ideen erschaffen, die nicht einfach nur unterschiedlich, sondern manchmal einfach besser sind (manchmal auch schlechter), als die vorangegangener Generationen oder anderer Kulturen.

      Die Anhänger des Multikulturalismus nötigen uns jede Absicht auf Veränderung und Entwicklung zu ignorieren und sie stattdessen durch die Notwendigkeit des Respekts für andere Kulturen zu ersetzen, unabhängig welcher, so dass die von ihnen vertretenen Traditionen gestärkt und nicht kritisiert werden. Warum sollte ich Kulturen respektieren, deren Ansichten meiner Auffassung nach reaktionär und manchmal sogar verachtenswert sind? Warum sollte man sich mit rückständigen, frauenfeindlichen und homophoben Positionen bestimmter Religionen arrangieren? Warum sollen wir nicht nach vorne sehen, in eine Zeit wenn diese Kulturen verschwunden sein werden, genau wie wir uns danach sehnen, dass kapitalistische, faschistische und autoritäre Gesellschaften endlich der Vergangenheit angehören. Wie kann ich sie respektieren ohne dabei meine eigenen Standpunkte zu diskreditieren?

      Verschiedenheit an sich, ist nicht automatisch gut. Es ist notwendig, denn es versetzt uns in die Lage verschiedenen Werte, Glauben oder Lebensweisen zu vergleichen und darüber zu entscheiden was besser oder schlechter ist. Es erlaubt uns in den politischen Dialog einzutreten und für einen universellen Wertekanon zu argumentieren, durch den Freiheit und Gleichheit erblüht und der gleichzeitig verschiedene Lebensweisen beinhaltet, die sich nicht notwendigerweise widersprechen. Das Versagen des Multikulturalismus besteht darin, dass er Dialoge und Diskussionen verhindert und außerdem die Beurteilung bestimmter Werte im Namen von „Toleranz“ und „Respekt“ erschwert. Durch ihn werden nicht die Vorteile kultureller Diversität gestärkt, sondern die Menschen werden ermutigt intolerante Positionen noch hartnäckiger zu verteidigen.

      Das bringt uns notwendigerweise zu dem unumstößlichen Fakt, den die VertreterInnen der Gleichheit und Diversität geflissentlich nicht erwähnen: wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, die ganz natürlich auf Ungleichheit aufgebaut und abhängig ist. Ökonomische Gleichheit ist offenbar nicht relevant und wird nicht in Frage gestellt. Klasse wird ignoriert, während alle dazu ermutigt werden die Interessen ihrer eigenen Gruppe zu vertreten, sei es der ethnische Zugehörigkeit, der sexuelle Orientierung oder was auch immer.“

      Oder siehe folgenden m.E. lesenswerten Artikel einer Antifa-Gruppe, in dem klargestellt wird, dass Islamisten faktisch rechtsradikal sind:

      Gegen linke Bewusstlosigkeit – für einen konsequenten Antifaschismus!

      http://antifaw.blogsport.de/2010/10/12/gegen-linke-bewusstlosigkeit-fuer-einen-konsequenten-antifaschismus/

      Du solltest vielleicht auch nicht vergessen, dass sowohl in der „Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte“ als auch beim „Zentralrat der Ex-Muslime“, zwei Gruppen, die sich unter Anderem mit einer Islamkritik aus aufklärerisch-menschenrechtlicher und herrschaftskritisch-emanzipatorischer Perspekive befassen, auch freiheitliche Marxisten Mitglieder sind.

      Und was ansonsten die unkritische Haltung größerer Teile der zeitgenössischen Linken zum konservativ-orthodoxen Islam angeht, hatte ich kürzlich erst was zu den Gründen für dieses Phänomen geschrieben und verlinke diesen Beitrag daher mal an dieser Stelle:

      https://allesevolution.wordpress.com/2016/09/17/selbermach-samstag-204-17-09-2016/#comment-262105

      Des Weiteren gibt es sicherlich auch nicht wenige Linke, die die Befürchtung haben als „AfD-nah“ oder „NPD-nah“ niedergeschrien zu werden, wenn sie sich irgendwie kritisch zu Kulturrelativismus, konservativem Islam und zu Islamisierungsprozessen äußern.

      Es ist ja zu erkennen, dass die argumentfreien politisch korrekten Diskursstrategien im Hinblick auf die Herstellung von Konformität bei vielen Leuten durchaus funktionieren. Ich vermute, dass diese politisch korrekten Diskursstrategien deshalb funktionieren, weil sie dazu tendieren archaische evolutionär-psychologische Mechanismen bei vielen Menschen zu aktivieren, die noch aus einer Zeit stammen als Menschen in kleinen Stämmen zusammen lebten. Meine Hypothese ist: Politisch korrekte Diskursstrategien aktivieren bei vielen Menschen eine archaische Angst vor Ausschluss aus dem eigenen Stamm. (Auf dieser Angst beruhen übrigens auch die konservativen islamischen Ehrbegriffe.)

      Nun leben wir heute zwar nicht mehr in kleinen Stämmen und sind nicht mehr auf deren Kooperation angewiesen, aber die entsprechenden evolutionär-psychologischen Mechanismen existieren noch und deshalb empfinden viele Menschen irrationale Angst, wenn ihnen durch argumentfreie politisch korrekte Diskursstrategien quasi symbolisch der Ausschluss aus der Gemeinschaft angedroht wird.
      Na ja, bei mir klappt das nicht (mehr).

      • ät Leszek:

        „Meine Hypothese ist: Politisch korrekte Diskursstrategien aktivieren bei vielen Menschen eine archaische Angst vor Ausschluss aus dem eigenen Stamm.“

        Dem stimme ich vollumfänglich zu.
        Zusatz: Ich kenne aber auch genug Leute, die nicht einfach nur Angst haben, sondern den Sermon überzeugt nachquatschen.

        Darunter sogar traditionelle antikommunistische Christen.

        Es muß demnach noch einen zweiten Mechanismus geben. Nicht nur Angst; sondern Übernahme der ggfls. irren Gruppenideologie.

        Es fällt aber auf, daß die Multikulturellen meist nur quatschen. Sollen sie selber Opfer bringen, sind sie ganz schnell rechts. Kein Platz in der Riesenwohnung für Asylos, keine gemeinsame Beschulung der eigenen Kinder mit Moslems…
        Der Artikel ist idZ vergnüglich: http://www.zeit.de/2016/25/neukoelln-berlin-schulen-kinder-konflikte

        Daß Ultralinke dem Multikultiquatsch widersprechen, wie in Deinen Links, ist wohltuend.
        Aber sie sind in der Minderheit und müssen sich wortreich erklären.

        Der Trend in der Linken ist eindeutig Haß auf europäische Kultur und Vergöttlichung des Edlen Wilden. Wie Pinker es beschreibt.

        Eigentlich müßten die Genossen doch mal was kapieren?! Bei den ganzen Gewalttaten….
        Das vom Conne-Island in Leipzig dürfte Dir ja bekannt sein.

    • Pink Floyd

      …….

      Are there any queers in the theatre tonight?
      Get them up against the wall!
      There’s one in the spotlight, he don’t look right to me
      Get him up against the wall!
      That one looks Jewish!
      And that one’s a coon!
      Who let all of this riff-raff into the room?
      There’s one smoking a joint,
      And another with spots
      If I had my way,
      I’d have all of you shot!

  6. Hier (via Genderama):

    http://wreg.com/2016/09/15/middle-tennessee-mother-fights-boys-only-corporal-punishment-policy/

    Zum Knochenkotzen in zweierlei Hinsichten:

    1. Schüler werden in einem Land der westlichen Welt im Jahre 2016 wieder körperlich gezüchtigt.

    2. Natürlich betrifft das nur das blöde männliche Geschlecht.

    Im Kleineren hat man beides auch hier bei uns und auch ohne Prügelstrafe. Denn schlecht behandelt werden Kinder und Jugendliche beiderlei Geschlechts auch bei uns oft, und auch bei uns werden Jungen härter angepackt, nur weil sie Jungen sind.

    Die instinktiven Dispositionen lassen grüßen.

    • Manchmal aber nur Manchmal
      Haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern.

      You don’t listen do you asshole
      Don’t be a punk all your life
      Someone’s gonna sort you out
      They’ll try to make a man out of you
      Say yes sir, say no sir
      Say yes ma’am, say no m’am
      Shit on that
      Bad boys get spanked
      Bad boys get spanked
      (Pretenders)

    • Passt doch zu der anderen Studie die bei Genderama verlinkt wurde und in der es darum geht das Mütter Verletzungen bei jungen eher in kaufen nehmen und seltener Zuneigung durch Körperkontakt bei jungen zeigen im Vergleich zu Mädchen.

      • Zuneigung durch Körperkontakt? ich vermute, am meisten bekommt davon der Haushund. Dann kommt Fräulein Tochter, während der „Herr Sohn“ eine hinter die Löffel bekommt.

        In irgendeinem Gedicht, das ich noch nicht per Google wiedergefunden habe, hieß es über die Frau und den Umgang mit ihren Kindern:

        „Sie lehret das Mädchen und wehrt den Knaben…“

        Man darf halt nicht zum falschen Geschlecht gehören.

        • Die Glocke:

          Die Leidenschaft flieht,
          die Liebe muß bleiben;
          die Blume verblüht,
          die Frucht muß treiben.
          Der Mann muß hinaus
          ins feindliche Leben,
          muß wirken und streben
          und pflanzen und schaffen,
          erlisten, erraffen,
          muß wetten und wagen,
          das Glück zu erjagen.
          Da strömet herbei die unendliche Gabe,
          es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe,
          die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus.
          Und drinnen waltet
          die züchtige Hausfrau,
          die Mutter der Kinder,
          und herrschet weise
          im häuslichen Kreise
          und lehret die Mädchen
          und wehret den Knaben
          und reget ohn‘ Ende
          die fleißigen Hände
          und mehrt den Gewinn
          mit ordnendem Sinn

          Der gehöhrt auch verboten mit solchen angestaubten Rollenmodellen!

        • @ only_me

          Hey cool, danke! Der Mann muss ins feindliche Leben, die „züchtige“ Hausfrau lehret das Mädchen und wehret dem Knaben. Zum Weglaufen alles.

          Nur: Verbieten kann man solche Gedichte schlecht. Erstens beeinflusst das Gedicht die heutige Gesellschaft eh nicht mehr, und zweitens würden wir dadurch radikal wirken, wenn wir ein Verbot forderten.

          Außerdem wollen die Femis/Gendersens dieses Gedicht bestimmt auch verbieten. Allerdings nicht, weil dem Knaben gewehrt wird. Die lehren heute in der Schule ja selbst das Mädchen und wehren dem Knaben.

          Warum muss man sich eigentlich gegen den wehren? Das ist ja bald echt so, dass man als Junge/Mann schon prophylaktisch eine rein kriegt.

          Die selbsterfüllenden Prophezeiungen lassen jedenfalls grüßen. Wenn man Jungen und Männern immer mit der Einstellung begegnet, sie hätten schlechte Eigenschaften, haben sie infolgedessen hinterher wirklich welche.

    • Habe mir gerade die Seite inkl. Flyer angesehen – da wird ja wirklich vollständig und original die feministische Propaganda übernommen. Sieht der DGB das wirklich als seine Aufgabe an?

    • Man wundert sich, dass die Gewerkschaften für jene eine Klientel-Politik machen, die aufgrund solch Präferenzen wie Teilzeitarbeit weniger Gesamteinkommen haben und damit auch weniger Gewerkschaftsbeiträge leisten können.

      ..und dabei die Interessen ihrer „Cash Cows“ – die der voll erdienenden Vollzeitmännner – immer mehr außer acht lassen…

      >> Mitgliederschwund bei den Vollverdienern und dafür teurer und ertragsloser Aufwand bei den Low-PerformerINNEN…

    • Vorgestern war dazu passend der Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit: http://www.was-verdient-die-frau.de/++co++3d079880-80c6-11e6-905f-525400e5a74a

      Das ist der gute alte equal pay day vom Jahresende aus rückwärts gerechnet. Genialer Einfall, man kann so aus dem gleichen Sachverhalt gleich zwei Skandale machen.

      Die gute alte Lüge von der „Entgeltlücke“ von ca. 22%“ wird natürlich auch wieder mal aufgetischt.

      DGB-Vize Elke Hannack wird auf der Seite zitiert mit der Aussage: „Zumal die Lohnlücke sich auch langfristig auf die eigenständige Existenzsicherung von Frauen auswirkt.“ Sie hat offenbar nicht gemerkt, daß sich das unbereinigte GPG auf den Brutto-Stundenlohn bezieht, nicht auf das Monatsgehalt, aber vor allem das Monatsgehalt ist für die Existenzsicherung relevant. Dort ist der durchschnittliche Unterschied zwischen Männern und Frauen noch viel größer (nach meiner Erinnerung ca. 50%), weil Frauen im Schnitt deutlich weniger Stunden pro Woche arbeiten als Männer.

      Damit zusammenhängend übersiehtr sie den Teilzeiteffekt auf die Stundenlöhne, das ist einer der Gründe für das GPG.

    • Huh, ok. Eigentlich überfällig, nachdem ja auch die anonyme Geburt (durch Kristina Schröder eingeleitet) in die vertrauliche umgeändert wurde.
      110 Jahre sind eindeutig zu lang, 30 würden auch dicke reichen.
      Wie aber der Gröhe es schaffen will, die Möglichkeit der Anerkennung der Vaterschaft für diese biologischen Elternteile juristisch dauerhaft auszuschließen, ist mir völlig schleierhaft.

      • Und wenn man schonmal dabei ist, sollte man noch dafür Sorge tragen, dass kein Samenspender Geld erhält für sein Vergnügen. Das sollten nur Menschen machen, die ehrlich kinderlosen Paaren helfen wollen. Und sollten dann keine Spender mehr übrigbleiben, wüssten wir Alles was es zu wissen gibt über das männliche Geschlecht. Wird aber nicht so sein.

        • “ … dass kein Samenspender Geld erhält für sein Vergnügen.“

          …und keine Feministin für ihren Männerhass.

          Ausserdem sollten Samenspender NUR in diese Datei aufgenommen werden, wenn es IHNEN, nach ihrem Gefühl zumutbar ist, ganz so wie kindesunterschiebenden Müttern.

        • Es war mir wichtig zu erwähnen, weil ich in den ZEIT-Kommentaren las, manche Samenspender würden möglicherweise spenden nach dem Motto „ich bin jung und brauche das Geld“.
          Das ist aber der absolut falscheste Grund überhaupt.

        • Weil man sich so über die evtl. Konsequenz hinwegtäuschen kann.

          Ich kann noch verstehen, wenn man für Blut- oder Knochenmarkspende eine Aufwandsentschädigung erhält. Das sind schließlich belastenden Eingriffe.

          Spermaspender kriegen aber leider und völlig unbegründet (m.W.n.) mehr ausbezahlt. Wie würdest Du das denn begründen wollen?

        • Eizellenspende sollte imho übrigens auch a) legalisiert und b) angemessen entschädigt werden.

          Damit auch endlich im volkswirtschaftlichen Sinne stimmt, was hier immer als Naturkonstante kolportiert wird:
          sperm is cheap, eggs are expensive

        • Es gibt inzwischen aber auch immer weniger Samenspender. In der nationalen Samenbank in England soll es gerade einmal 13 Stück geben.
          Die USA sollen da schon weiter sein, dort bekommt man je nach gesellschaftlicher Position ein gutes Geld pro Schuss.

        • „Wie würdest Du das denn begründen wollen?“

          Will ich nicht begründen. Warum gönnst Du denn den Samenverkäufern das Geld nicht?

          Eine neue feministische Neiddebatte?

          Btw, die Samenaufkäufer werden schon wissen warum sie diesen Preis bezahlen …

        • „dass kein Samenspender Geld erhält für sein Vergnügen“

          schöne Logik, schließe mich an, da dann ja auch Prostituierte gratis zu haben sein müssten

      • Er kann es nicht ausschließen und sobald das Gesetz einigermaßen etabliert ist, wird auch ein Unterhaltsanspruch durchgesetzt.
        An sich finde ich diesen Anspruch auch gar nicht schlecht, denn warum soll die Allgemeinheit für das Privatvergnügen einiger Frauen bezahlen.
        Nur finde ich halt, dass sie mit offenen Karten spielen sollten und ganz klar benennen sollen, dass Samenspender zukünftig bezahlen müssen – das wäre fair.

        Wer keine Kinder bekommen kann hat halt Pech gehabt. Die Natur ist halt nicht gerecht – manche werden dumm geboren, andere sind hässlich und mache sind hat unfruchtbar – so what? Meiner Meinung nach ist Unfruchtbarkeit in 90% aller Fälle übrigens hausgemacht. Wer mit 16 schwanger werden kann aber damit wartet bis er 42, braucht sich über Probleme nicht wundern. Sehe da auch nicht ein, dass die Gesellschaft der alten Schachtel ihre Selbstverwirklichung bezahlen soll die sie mehr als 2 Jahrzehnte vor sich her geschoben hat.

        • „Wer mit 16 schwanger werden kann aber damit wartet bis er 42, braucht sich über Probleme nicht wundern. Sehe da auch nicht ein, dass die Gesellschaft der alten Schachtel ihre Selbstverwirklichung bezahlen soll die sie mehr als 2 Jahrzehnte vor sich her geschoben hat.“

          Very funny.
          Das sind nämlich nicht die Fälle, die eine Samenspende nachfragen müssen, Du Knallkopf.

          Die „brauchen“ entweder unbemannte Paare, oder solche, wo der Mann unfruchtbar ist. Alles Anderen ungewollt Kinderlosen kann so eh nicht geholfen werden.

        • „Very funny.
          Das sind nämlich nicht die Fälle, die eine Samenspende nachfragen müssen, Du Knallkopf.“
          Hihi – da habe ich mich aber wirklich schlecht ausgedrückt – das kann man auch falsch verstehen.
          Was ich meine ist eher, dass sie als 16jährige weit schneller einen fruchtbaren Partner findet aber da noch nicht „bereit“ ist für ein Kind und sich wundert, dass sie mit 42 kein Mann mehr mit der Kneifzange anfassen möchte.

          Abgesehen davon kann ich es aber auch nicht verstehen wie ein Mann wirklich ein Kuckuckskind aufziehen möchte. Das ist ein Konzept welches mir so fremd ist wie nix anderes. Ähnliches mit einem adoptierten Kind – kann ich mir auch nicht vorstellen.

          Ich könnte mir zwar vorstellen mit einer Alleinerziehenden zusammen zu kommen aber ich wäre dann halt auch nur ein Kumpel vom Kind und kein Ersatzpapi.

        • @PuS: „…sobald das Gesetz einigermaßen etabliert ist, wird auch ein Unterhaltsanspruch durchgesetzt“

          Ich finde den Referentenentwurf jetzt auf die Schnelle nicht mehr, kann mich aber daran erinnern, dass er auch eine Änderung des BGB dahingehend enthält, dass Samenspender zivilrechtlich keine Väter sein/werden können. Das müsste eigentlich funktionieren.

        • „Was ich meine ist eher, dass sie als 16jährige weit schneller einen fruchtbaren Partner findet“

          Welcher Mann weiß denn schon selbst, ob er fruchtbar ist oder nicht?

          Richtige Antworten:
          – der, der gezeugt hat
          – der, der ohne Erfolg versucht hat zu zeugen und dann tatsächlich Ursachenforschung betrieb (so wie ich das beobachte steht das wirklich einfache Spermiogramm ganz am Ende der Suche, nachdem die ungewollt Kinderlose bereits so Einiges an aufwändigen Untersuchungen hat über sich ergehen lassen)
          – in Einzelfällen auch unter anderen Bedingungen

          Ich hätt aber überhaupt Nichts dagegen, wenn wir eine neue Jugendlichenuntersuchung einführten, zu deren Umfang die Abklärung der grundsätzlichen Zeugungsfähigkeit gehörte. Wohlwissend, dass solche Ergebnisse nur eine Momentaufnahme sein können und keinesfalls 100 % zuverlässig sind.

        • „Ich hätt aber überhaupt Nichts dagegen, wenn wir eine neue Jugendlichenuntersuchung einführten, zu deren Umfang die Abklärung der grundsätzlichen Zeugungsfähigkeit gehörte. “

          Das gefällt mir. Die Zeuglinge, Männlein wie Weiblein, bekommen dann das begehrte Z als Tattoo mitten auf die Stirn … 🙂

        • Es geht um die Möglichkeit informierte Entscheidungen treffen zu können und auch wieder um Fairness zwischen den Geschlechtern.

          Wieviele Frauen wohl hormonell verhüten, obwohl es – vom medizinischen Standpunkt aus – gar nicht nötig wäre mit ihrem aktuellen Partner? Das werden schon ein paar zehntausende sein, allein in Deutschland.

          Und ich wiederhole nochmal: kein Test ist absolut sicher, mir ist das völlig bewusst. Trotzdem.

      • Mittlerweile ist mir natürlich der Gedanke gekommen, dass die Probleme, die ich hier gesehen habe, überhaupt nicht existieren.
        Wenn es als leibliches Elternteil möglich ist, ein Kind zur Adoption freizugeben, dann gildet das natürlich genauso für Samen- oder Eizellen. Die werden halt im juristischen Sprachgebrauch fortan „adoptiert“ von den möglichen, zukünftigen Eltern. Und gut is.

  7. Auf Tichys Einblicke gefunden:

    Auch hessische Kinder werden gegendert

    Zukünftig werden auch die hessischen Landeskinder gegendert, aber wie. Erst der Lehrplan, jetzt die planvolle Umerziehung. Neuerdings wird in Frankfurter Schulen ein Theaterworkshop angeboten. Der Titel ist vielsagend:

    „Geschlechter*Rolle*Ich* – Theaterpädagogischer Workshop zu den Themen Heteronormativität und Homo- und Transphobie.“

    „Der neue Workshop „Geschlechter*Rolle*Ich*“ baut auf den Erfahrungen des Workshops „GeschlechterRolleMensch“ auf. Neu ist die Integration des Themas Trans*/Transidentität. In diesem neuen theaterpädagogischen Workshop haben die Teilnehmer_innen die Möglichkeit, spielerisch kreativ zu erkennen/zu erleben, dass Geschlecht auch ein gesellschaftliches Konstrukt sein kann. Gerade das Einfühlen in Rollen(bilder) und der damit verbundene Perspektivwechsel, sowie die körperliche Erfahrung wie Geschlecht inszeniert wird, ermöglichen das Austesten eigener Handlungsspielräume. Dadurch kann eine differenzierte Sichtweise auf Genderinszenierungen, Normen und Klischees entwickelt werden. Mit dieser differenzierteren Sichtweise können die Schüler_innen leichter ihre eigene Orientierung von fremdbestimmten Klischees absetzen, Menschen jeglicher sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten respektieren, sich u.U. für eine offenere Gesellschaft einsetzen und sich selbst darin verorten.“

    Fast wie eine Warnung klingt der letzte Satz:

    „Drei Theaterpädagog_innen spielen Szenen und leiten die Schüler_innen zum selber Spielen an.“

    Mehr hier: http://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/wie-aus-schwarz-gruen-in-hessen-tiefgruen-wird/

    • ät Info:

      Leider nichts Neues. Schon 2009 hat die thüringische CDU einen Bildungsplan erdacht, in dem geschrieben stand, daß Kinder sich selbst untenrum entdecken sollen.

      Die Union ist seit 15 Jahren vergrünt. Wie Nicolaus Fest neulich meinte: Die geistige Dominanz bestimmt irgendwann die Politik (Gramsci).

      • @Alex:

        „Die geistige Dominanz …“

        Für Jeden gibt es eine Institution, eine Stelle, ein öffentliches Interesse, aber für ein heterosexuelles verheiratetes Paar mit vier Kindern, weder arbeitslos noch Linkshänder, weder behindert noch islamisch, für uns gibt es kein Interesse mehr.

        Abschiedsbrief einer Mutter an einen Oberbürgermeister, nachdem sie sich nicht „intergrieren“ lassen wollte:

        http://www.focus.de/regional/muenchen/familie-verlaesst-muenchen-wegen-gescheiterter-integration-verzweifelte-mutter-schreibt-abschiedbrief-an-die-stadt_id_6071842.html

        Und (nicht nur) die CDU/CSU oder SPD/Grüne/Linke macht munter mit und treibt es weiter bis auch der Letzte aufgibt.

        • Ja, das ist schon länger das Problem, es gibt eine Opferkultur und einen positiven Rassismus der bestimmte Gruppen automatisch zu Unschuldigen und andere automatisch zu Schuldigen macht. Der Feminismus ist hier nur Teil eines viel größeren Problems.
          Die AfD wird uns hier aber nicht weiter helfen denn auch die ist Teil dieses Systems und wird sich genauso anpassen wie es jede linke und rechte Partei gemacht hat die über längere Zeit eine größere Anzahl von Stimmen bekommen hat.

        • *Für Jeden gibt es eine Institution, eine Stelle, ein öffentliches Interesse, aber für ein heterosexuelles verheiratetes Paar mit vier Kindern, weder arbeitslos noch Linkshänder, weder behindert noch islamisch, für uns gibt es kein Interesse mehr.*

          Also da geht mir echt die Hutschnur hoch, so eine asoziale Einstellung!

          Sich als (Selbstbezeichnung) wohlhabender Mensch darüber aufzuregen, dass die Kommunen ihre durchaus begrenzten Mittel denjenigen zukommen lassen, die es brauchen und nicht denjenigen, die einfach gerne ein bisschen bespaßt werden wollen, und die auch alleine klarkommen.

          Frau H. hätte tausend Möglichkeiten, diverse Veranstaltungen und Gruppen zu besuchen, wo sie ausschließlich auf ihresgleichen träfe, sei es Baby-Yoga, PEKIP, Babyschwimmen etc.
          Aber nein, es soll ja umsonst sein und fußläufig erreichbar. Dass das Klientel, welches solche Angebote dann nutzt, eben nicht zu den gutverdienenden Mittelständlern mit deutschem Paß gehört (zumal in einem sogenannten Problemviertel), das ist dann natürlich ein Skandal, der so nicht hingenommen werden darf, klar!
          Zudem will Frau H. auch sicherlich gerne ein bisschen für ihr „soziales Gewissen“ bewundert werden, bringt sie als Kosmopolitin mit „mehr ausländischen als deutschen Freunden“ doch sogar netterweise Aufschnitt aus Schweinefleisch mit (und versteht gar nicht, warum das nicht so ankommt in einer Gruppe von muslimischen Frauen ^^). Immerhin sind wir in Deutschland, und jeder Deutsche hat die Pflicht, täglich Schweinefleischprodukte zu verzehren, sonst droht die Ausbürgerung!

          Auch eine Beschwerde beim Ordnungsamt bzgl. der freilaufenden Hunde im nahegelegenen Stadtpark wäre sicherlich förderlich, aber dann könnte man sich ja nicht mehr so schön aufregen.
          Da bleibt dann nur noch der Umzug (der sicherlich nichts mit den kürzlich in die Wohnung des Mannes dazugekommen 2-4 Kindern zu tun hat ^^) und ein dramatischer offener Brief an den Bürgermeister, bei dem jede Zeile „Beachte mich, ich bin schließlich was Besseres!“ schreit.

          Ekelhaft!
          (Ich frage mich ja, wie sie mit den deutschen Asis so klarkäme..)

        • Marenleinchen hat recht.

          Wenn dieser Brief überhaupt authentisch ist (m.E. hat da Focus ziemlich auf die Kacke gehauen um eine gesellschaftliche Problematik nicht selber zu thematisieren sondern indirekt.), dann beklagt die Frau im wesentlichen den Statusverlust, den sie mit dem Umzug aus dem großbürgerlichen Harlaching in die Proleten- und Ausländerecke Milbertshofen erlitten hat.

          Richtig ist allerdings auch, dass ab der gehobenen Mittelschicht aufwärts kein Interesse an einer staatlichen „Bespaßung“ besteht. Dafür gibt es dann eigene, private Strukturen.

          Daher werden staatlicherseits angebotene Dienste gerne kollektiv von Ausländergruppen gekapert, die nicht fähig oder willens sind, eigene private Strukturen hierfür zu etablieren.

          Und diese Gruppen sind durchaus ziemlich rustikal, wenn es um die Wahrung ihrer eigenen kulturell/rassischen Reinheit geht.

          Merke: Xenophobie funktioniert auch in der Fremde 😉

        • @Marenleinchen

          Du schreibst:

          „Aber nein, es soll ja umsonst sein und fußläufig erreichbar.“

          Hast du den verlinkten Artikel überhaupt gelesen? Falls doch, ist dir dann dabei aufgefallen, dass diese Mutter von Pontius bis hin zu Pilatus gerannt ist, um einen Kreis zu finden – und sich dabei ebenso von den, du würdest es wohl „deutschtümelnden“ abgewendet hat, wie von denen, die nicht mal ansatzweise versuchten, in der hier nun mal gegebenen Muttersprache zu sprechen.

          Also, wo geht dir da die Hutschnur hoch, Marenleinchen? Etwa bei dem abgedruckten Brief vom Focus, oder der aktuellen Forderung eines Islamverbandes, nun endlich auf Schulhöfen auch türkisch zu erlauben, weil das gegen die Deutschpflicht auf ebensolchen verstößt?

          Vgl.: http://www.focus.de/politik/deutschland/eingriff-in-freiheit-safter-cinar-fordert-abschaffung-der-deutschpflicht-an-schulhoefen_id_6077541.html

          Na dann viel Spaß künftig, Marenleinchen, wenn dein Name noch auf deutsch klingend genannt wird, aber du als angehende Lehrerin kein Wort danach mehr verstehst – und von der ganzen Gruppe ausgelacht wirst …

        • *Falls doch, ist dir dann dabei aufgefallen, dass diese Mutter von Pontius bis hin zu Pilatus gerannt ist, um einen Kreis zu finden – und sich dabei ebenso von den, du würdest es wohl „deutschtümelnden“ abgewendet hat, wie von denen, die nicht mal ansatzweise versuchten, in der hier nun mal gegebenen Muttersprache zu sprechen.*

          Ich sag mal so: Wenn man nirgendwo reinpasst, liegt es höchstwahrscheinlich nicht an den anderen ^^

          *Na dann viel Spaß künftig, Marenleinchen, wenn dein Name noch auf deutsch klingend genannt wird, aber du als angehende Lehrerin kein Wort danach mehr verstehst – und von der ganzen Gruppe ausgelacht wirst …*

          Liebelein, damit hatte ich schon als Schülerin kein Problem. ^^

  8. Ich bin kein großer Fan von Danisch, weil ich seine Schlussfolgerungen und Analysen für, vorsichtig ausgedrückt, manchmal etwas fragwürdig halte. Aber über ihn finde ich immer wieder interessante Sachen, die ohne ihn wohl an mir vorbeigegangen wären. Gestern z.B. dies:

    Justizminister Maas ist also der Meinung, dass die durch die Fl.krise entstehenden Zusatzkosten in Milliardenhöhe „niemandem weggenommen“ werden, sondern „in Deutschland erwirtschaftet“. Alles klar…

      • Biermann schreibt im oben verlinkten Text:

        „Ich sage es penetrant prosaisch: Dylan ist der Poet dieser Zeit.“

        Eben nicht. „Diese Zeit“ findet sich bei Dylan so gut wie nie – vielleicht in einigen seiner Texte aus den 1960er und 70er Jahren ein bißchen – aber später nicht mehr.

        Unbestritten ist, daß Dylan den Pop-Song in eine neue Dimension gehoben hat. Aber dafür den Nobelpreis?

        Ich hätte eigentlich einen Preisträger vom Kaliber eines Thomas Pynchon oder eines Don DeLillo erwartet. Die haben „diese Zeit“ in Literatur gemeißelt. Aber Dylan?

        Scheint so, als ob ich mich daran gewöhnen müßte, daß der Literatur-Nobelpreis eine Peinlichkeit und keine Auszeichnung darstellt. Wenn einer wie Hannes Wader nur lang genug lebt, dann kann er sich wohl auch noch gute Chancen ausrechnen …

    • Interessant.

      Nur mal so als Hinweis: Kognitionswissenschaftler gehen davon aus, daß normale Menschen nur beschränkte Einsichten darüber haben, was bei ihnen „im Kopf“ vor sich geht, wenn sie denken, sich etwas vorstellen, etwas planen, sich an etwas erinnern, eine bestimmte Sinneswahrnehmung haben usw.

      Die Introspektion hat eine Plausiblität, der sie leider nicht gerecht wird: Wir wissen nicht, was „in unseren Köpfen“ vor sich geht – jedenfalls nicht durch Introspektion. Soweit ich mich erinnere, hat schon Freud auf diese Selbsttäuschung hingewiesen (oder war das Ernst Mach?).

  9. Ein Bericht über „Jugend hackt“, einer IT-Veranststaltung für Jugendliche:

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/ein-besuch-bei-der-zukunft-jugend-hackt/14692460.html

    Interessant sind die Erklärungen der Projektleiterinnen zum niedrigen Mädchenanteil:

    „Von fünf Teilnehmern ist im Durchschnitt nur einer weiblich. „Für eine technische Veranstaltung ist das noch eine gute Quote“, sagt Projektleiterin Paula Glaser. Warum ist Programmieren bis heute Männerdomäne, auch bei den Jüngsten? „Die Gesellschaft prägt, Jungs bekommen eher Computer zu Weihnachten geschenkt als Mädchen und werden eher von ihren Mathelehrern gefördert“, sagt Fiona Krakenbürger. Auch sie ist hier Mentorin, und Gründerin der Gruppe „Heart of Code“, einer Gruppe für Hackerinnen. Krakenbürgers Erfahrung ist aber auch: „Viele Frauen denken immer noch: Das kann ich nicht.“ Aber sie habe das Gefühl, bei den Jugendlichen verändere sich dieses Geschlechterbild jetzt langsam. „Für viele hier ist es keine Besonderheit mehr, dass auch Mädchen coden“, sagt sie.“

    Auf die Idee, dass einfach weniger Mädchen als Jungs Codes wollen, kommt man einfach nicht…..

    • FocusTurnier,

      „Auf die Idee, dass einfach weniger Mädchen als Jungs Codes wollen, kommt man einfach nicht…..“

      Naja, die Idee ist ja auch etwas zu kurz gesprungen. Die Wucht, mit der die Frauen in den letzten Dekaden sämtliche Männerdomänen gestürmt haben, sollte eigentlich als Indikator ausreichen, dass hier durchaus ein mehr an „Wollen“ vorhanden ist als sich dann in der Realität zeigt.

      Am Ende ist es schlicht eine nüchterne Berücksichtigung der damit verbundenen sozialen Nachteile/Kosten für die Mädchen, welche dann den Ausschlag geben.

    • „Patriarchale Strukturen prägen die Gesellschaft zutiefst…. Davon kann man sich nicht einfach frei machen“

      Sagt eine Fanatikerin, die die matriarchalen Strukturen bei den Grünen schon so tief verinnerlicht hat, daß sie sie – obwohl mit den Händen zu greifen – mehr als Matriarchat begreifen kann. Schon gar nicht versteht sie, daß das hart am Rande oder schon außerhalb der Verfassung liegt, denn Parteien genießen in der Demokratie einen bevorzugten Status, und deswegen müssen sie grundlegende demokratische Strukturen und Menschenrechte respektieren. Zwangsquoten für Frauen und Redeverbote für Männer sind grundgesetzwidrig.

      „Auch bei den Grünen gibt es Sexismus“

      Volle Zustimmung! Angefangen beim Frauenstatut bis hin zu Frau Agena.

      • Patriarchale Strukturen prägen die Gesellschaft zutiefst…. Davon kann man sich nicht einfach frei machen“

        Wenn ich diesen Quatsch immer höre… diesen Frauen/Menschen haben nicht die geringste Ahnung von Wahrnehmung der Realität, sprich speziell dem grundlegenden Prinzip der Dialektik, das nämlich alles zwei Seiten hat, und nichts für sich selbst existiert, sondern immer in Zusammenhang und Wechselwirkung mit anderen Dingen oder Vorgängen. Das „Patriarchat“ besteht auch aus dem Verhalten von Frauen. Es ist ja eine absurde Geschichtsauffassung Frauen seien unterdrückt worden. Unterdrückt wurden die Sklaven, Ausgebeuteten, eroberte Völker.

        Frauen haben immer auf ihre Wies ihre Lebensumstände mitgestaltet, je nach gesellschaftlicher Position, wie die Männer,
        oder sind Frauen keine erwachsenen selbstständig handelnde Subjekte ? Dann wird es höchste Zeit für eine gesetzliche geregelte generelle Entmündigung.

        Deutlich wurde mir diese Blindheit wieder in der Aufregung um Trumps Äußerung, „wenn Du Millionär bist kannst Du alles mit ihnen machen, sie in den Schritt fassen…“
        Ich kenne keinen Kommentar dazu, der erkannt hat, das das nicht nur ein männliches, sondern auch ein weibliches Verhalten beschreibt.
        Frauen lassen sich von Alphas eben üblicherweise sehr viel mehr (und gerne) gefallen als von Betas, sprich auf so einer Party kann und darf der Gastgebende Millionär gerne mal ernster zufassen als der linkische Nerd der auf die Gästeliste geraten ist oder gar der Kellner.
        Und einen solches Verhalten würde kein schlechtes Bild auf Männer, sondern auf Frauen werfen. Tut es aber vielleicht doch nicht, weil man instinktives Verhalten schwer moralisch werten kann

        • „Ich kenne keinen Kommentar dazu, der erkannt hat, das das nicht nur ein männliches, sondern auch ein weibliches Verhalten beschreibt.“
          „Und einen solches Verhalten würde kein schlechtes Bild auf Männer, sondern auf Frauen werfen.“

          Guter Punkt. Letztlich verweist Trump mit seiner Äußerung auf einen doppelten Standard im Verhalten der Frauen: Wenn’s ein Alpha macht – einfach nur geil, bitte mehr davon! Aber wenn’s ein Beta macht – Kreisch, Aufschrei, Vergewaltigung!

    • Aus dem Artikel:

      „Davon kann man sich nicht einfach frei machen, auch nicht als progressivste Partei.“

      Dann muss sie, Agenda, einfach fordern alle Männer aus der Partei zu schmeissen. Nebst der feindlichen Frauen.
      Nur so kann man überhaupt die „Strukturen so überarbeite/en), dass sie sexistischen Verhaltensweisen entgegenwirken.“

      Da sollten die Grünen doch mal Farbe bekennen. Oder wenigstens Agenda.

      Vor allem müsste mal ein Grüner dieses Denken von Feministinnen wie Agenda als verschwörungstheoretischen Männer-Hasswahn, der bedenklich nah am Antisemitismus liegt und eine Welt von Gut und Böse heraufbeschwört, die irrwitzig ist, anprangern.

      Da das nicht geschieht, muss man annehmen, dass die Grünen diese Menschenverachtung so hinnehmen, man hat ja auch die allergrösstmöglichen moralischen anderen Ziele, wie das Vorschreiben der ökologischen Rettung dieser Welt. Bei diesem Thema wird die Menschenverachtung der Grünen auch immer besonders deutlich.

      Die Grüne Moralistin Agenda verteufelt am Ende den Humor:

      „Sexismus und herablassende Bemerkungen gegenüber einem Geschlecht sind nie witzig, auch wenn sie“ humorvoll“ hervorgebracht werden.“

      Weil der Humor eben als Waffe gegen diesen menschenfeindlichen Elitarismus, wie ihn die Grünen als Ethik hochhalten, dienen könnte.

      Denn Humor verträgt die autoritäre Ordnung des Feminismus und der Grünen nicht.
      Deshalb stehen sie auch so auf den Islam, ist romantizierend zu bewundern. Dass sie sich nur lächerlich machen, merken sie nicht mal. Aber so gerät man in der höchstmoralischen Pose, man findet sich in kognitiver Dissonanz vor und verrät sich auf höchst unangenehme Weise.

      Die Grünen sind heute die grössten Fans einer zutiefst regressiven Religiösität. War aber von Anfang an Charakter der Partei, die aus allen drohenden Weltuntergängen von dem nuklearen Krieg angefangen, über das Waldsterben, Klimawandel und Islamophobie ihre moralische Überlegenheit gezogen hat.

      Wer die Grünen wählt ist in meinen Augen bigott und bewusst oder unbewusst nicht demokratisch.

      Wäre besser, die landen immer unter 5 %.

      Ist nicht auch dieser fiese Pepe-Frosch eigentlich ein Grüner?!

      Unsere Gesellschaft haben sie schon immer gehasst, die Grünen.

      • Da das nicht geschieht, muss man annehmen, dass die Grünen diese Menschenverachtung so hinnehmen

        Es ist überhaupt erstaunlich mit welcher Nonchalance viele Männer die subtile Verachtung, die ihnen von vielen Frauen und der Gesellschaft entgegengebracht wird hinnehmen. Wäre interessant mal über die Gründe zu spekulieren. Wahrscheinlich spielt das unverhältnismäßige Wohlwollen, das viele Männer, besonders bürgerlicher Schichten, gegenüber Frauen haben, dabei eine Rolle.

        • Da gibt es sicher noch ein paar eher taktische Ebenen, weshalb das Bewusstsein insbesondere über die mediale Männerfeindschaft nicht allgemein angekommen ist.
          Die zynische Begriffsbestimmung Feminismus bedeute „Gleichberechtigung“ ist sicherlich so ein arges Hindernis. Abgeschirmt von Beschämung wird daraus ein Glaubenssatz gemacht, der nicht in Frage zu stellen ist. Die Realität wird übertönt vom Dauerjammern, wie schlecht und benachteiligt es doch den Frauen ginge und immer nur den Frauen.

          Die meisten dürften einfach auf Durchzug geschaltet haben und nicht mehr genau hinsehend, was in den Medien tatsächlich geschrieben wird.

          Mit anderen Worten: die Öffentlichkeit steckt den Kopf in den Sand, wird dazu gebracht.

          Das „unverhältnismäßige Wohlwollen, das viele Männer, besonders bürgerlicher Schichten, gegenüber Frauen haben“ spielt dabei sicherlich eine Rolle, aber die Hauptrolle? Ich denke, richtig instrumental wirksam ist nur das Durchdrücken der Begriffshoheit was Feminismus zu bedeuten hat.

          Erst wenn der Feminismus als weitere Erscheinung der politischen Überlegenheitskulte (wie der aus dem Ruder gelaufene Nationalismus von einst) eingeordnet werden kann, kann er angemessen aufgearbeitet und zurückgedrängt werden.

      • „Dann muss sie, Agenda, einfach fordern alle Männer aus der Partei zu schmeissen. Nebst der feindlichen Frauen.
        Nur so kann man überhaupt die „Strukturen so überarbeite/en), dass sie sexistischen Verhaltensweisen entgegenwirken.““

        Haben sie ja gemacht. Die Frauen in der GAL in Hamburg haben in den 80ern an der Partei vorbei beschlossen, eine reine Frauenliste aufzustellen. Dem hat sich dann die GAL angeschlossen.
        Die Weiber (unter anderem Adrienne Göhler, Christa Sager) wurden in die Bürgerschaft gewählt – und verabschiedeten sich von der politischen Landschaft, weil sie wie die Hyänen übereinander herfielen und sich zu keiner politischen Arbeit einigen konnten.
        Außer Quatschen kriegen die nämlich nix gebacken. Zum Entscheiden brauchen sie dann doch einen Mann.

        Es ist schon merkwürdig, dass über dieses doch historische Experiment so wenig bis gar nichts in den Medien zu finden ist.
        Und dass es nie wiederholt wurde, wenn doch Frauen so meilenweit die bessere Politik machen.

        „Die Grünen sind heute die grössten Fans einer zutiefst regressiven Religiösität.“

        Quatsch! Religiosität ist und war bei den Grünen ebenso wenig ein Thema, wie bei der SPD.

        „War aber von Anfang an Charakter der Partei, die aus allen drohenden Weltuntergängen von dem nuklearen Krieg angefangen, …“

        der ja durchaus drohte, wie wir heute besser wissen,

        „… über das Waldsterben, …“

        ein reales Phänomen, wie man besonders in den Mittelgebirgen bewundern kann,

        „Klimawandel …“

        ebenfalls ein wissenschaftlich anerkanntes Ereignis, bei dem man allenfalls über die Ursachen streiten kann.“

        „… und Islamophobie ihre moralische Überlegenheit gezogen hat.“

        Watt den nun? Sind die Grünen nun Islamophil oder -phob. Da musst Du Dich schon entscheiden.

        Die moralische Überlegenheit ergab sich wohl eher aus den Tatsachen, dass die Grünen die erste Massenbewegung bildeten, die die Finger in weltwirtschaftliche und – politische Fehlentwicklungen legte.

        Du scheinst eher ein junges Wohlstandsbübchen zu sein, das sich nicht in die fatalistische Stimmung hineinversetzen kann, die sich Ende der 70er zunehmend ausbreitete.
        Deutschland (Ost und West) konnte damals stolz auf die größte Atomwaffendichte der Welt blicken und der Bundeskanzler Schmidt war der Meinung, er bräuchte noch einige hundert Mittelstreckenwaffen mehr, die die Vorwarnzeit in den Sekundenbereich verkürzte.
        Fehlinterpretationen und Missverständnisse haben dann 1983 fast in die nukleare Katastrophe geführt – wie die Öffentlichkeit erst seit wenigen Jahren weiß.
        Wenn die Grünen also damals Mit- und Hauptorganisatoren der größten Massendemonstrationen (500.000 Demonstranten, 1983 in Bonn) gegen das atomare Wettrüsten waren, dann kann man ihnen das heute nicht hoch genug anrechnen.
        Sie durchbrachen die lähmende Widerstandslosigkeit der Bevölkerung und erzwangen politische Reaktionen, die die zukünftigen Abrüstungsgespräche flankierten.
        Ja, wir waren moralisch überlegen und wir hatten recht. Und darauf bin ich noch heute stolz.

        Wenn Du heute vor die Tür gehst, dann riechst Du Deine Umgebung. In den 70ern war die Luft selbst in kleinen Städten im wahrsten Sinne atemberaubend. Besonders in den Wintermonaten legte sich ein Nebel aus Hausbrand, Auspuffabgasen und den Emissionen der Fabrikschlote wie ein Dauernebel übers Land und machte das Atmen schwer.
        Ältere DDR-Bürger werden davon auch noch gut erzählen können.
        Fakt ist, dass diese Abgase zu einer Versauerung der Böden dort führten, wo sie – von den Wolken hintransportiert – abregneten.
        Das war in den Mittelgebirgen und teilweise sogar in Skandinavien ein Problem.
        Erst die Umweltbewegung, aus der sich die Grünen bildeten, erzeugte genug politischen Druck, flächendeckend Abgasreinigung durchzusetzen. Damals meckerte die CDU noch über ihre Hauspostille BILD, dass rauchende Schlote nun mal zu einer prosperierenden Industrie gehörten. Ein Bild, das man sich heute kaum mehr vorstellen kann – besonders anscheinend Du nicht.

        • @carnofis
          „Die Frauen in der GAL in Hamburg haben in den 80ern an der Partei vorbei beschlossen, eine reine Frauenliste aufzustellen.“

          Stimmt, ein echtes highlight grüner Politik. Und so wegweisend. Man kann nur hoffen, dass sie endlich so konsequent sind, das auf Bundesebene durchzusetzen und die Grünen zu einer reinen Frauenpartei zu deklarieren und alle Männer auszuschliessen 🙂

          „Und dass es nie wiederholt wurde, wenn doch Frauen so meilenweit die bessere Politik machen.“

          Bitte try again! Macht doch endlich das, was Eure Wählerschaft wirklich will, liebe Grüne! 🙂

          „Quatsch! Religiosität ist und war bei den Grünen ebenso wenig ein Thema, wie bei der SPD.“

          Die glauben doch fast alle an die neue Spiritualität! Homeopathie, alternative Religion, Yoga, Veganismus und das ganze Zeug. Das lassen sie zwar nicht so raushängen, aber die meisten Grünen sind Fans eines quasireligiösen Irrationalismus. Da passt auch der Feminismus perfekt zu.

          „Die moralische Überlegenheit ergab sich wohl eher aus den Tatsachen, dass die Grünen die erste Massenbewegung bildeten, die die Finger in weltwirtschaftliche und – politische Fehlentwicklungen legte.“

          Nein, wie sie das machte und instrumentalisierte. Nicht dass es tatsächlich Probleme gab und gibt ist das Problem, sondern wie diese politisiert werden. Und das verliess und verlässt mit schöner Regelmässigkeit jeden rationalen Rahmen. Und „islamophob“ ist bei den Grünen wohl niemand.
          Das mit dem „sauren Regen“ und den Abgasen war ja auch nur in Bezug auf den Westen ein Problem, die DDR oder heute China sind kein Thema. Seltsam nicht?

          „Du scheinst eher ein junges Wohlstandsbübchen zu sein, das sich nicht in die fatalistische Stimmung hineinversetzen kann, die sich Ende der 70er zunehmend ausbreitete.“

          Leider habe ich den ganzen Quatsch voll mitgemacht. Genau deshalb nehme ich mir diese Kritik jetzt heraus.

          „Wenn die Grünen also damals Mit- und Hauptorganisatoren der größten Massendemonstrationen (500.000 Demonstranten, 1983 in Bonn) gegen das atomare Wettrüsten waren, dann kann man ihnen das heute nicht hoch genug anrechnen.“

          Auch das habe ich mal so gesehen. Im Rückblick kann ich nur noch konstatieren, dass diese einseitigen „Friedensbemühungen“ nur auf eine Schwächung der Nato hinzielten und auch selbst friedenspolitisch als kontraproduktiv gelten müssten.

          „Ja, wir waren moralisch überlegen und wir hatten recht. Und darauf bin ich noch heute stolz.“

          Bin ich gar nicht und Grund dafür gibt es mE auch nicht. Man kann nur froh sein, dass nichts passiert ist.

        • „Die glauben doch fast alle an die neue Spiritualität! Homeopathie, alternative Religion, Yoga, Veganismus und das ganze Zeug. Das lassen sie zwar nicht so raushängen, aber die meisten Grünen sind Fans eines quasireligiösen Irrationalismus. Da passt auch der Feminismus perfekt zu.

          Sachlich magst Du recht haben. Bei den Grünen tummeln sich eben viele Frauen aus dem Bildungsbürgertum, wo man diesen Hang zur Esoterik besonders ausgeprägt antrifft.
          Dass deshalb „die meisten Grünen“ diesem Irrationalismus anhängen, ist dagegen ein Trugschluss.

          „Und „islamophob“ ist bei den Grünen wohl niemand.“

          Nicht mehr und nicht weniger, als bei anderen Parteien.
          Ich weiß, welches Stöckchen Du mir da hinhalten willst und erwartest, dass ich drüber spring. Den Gefallen werde ich Dir aber nicht tun.
          Auf jeden Fall ist auch hier dein geistiger Kurzschluss „Wer nicht gegen Moslems ist, ist Antisemit“ geistiger Dünnschiss.
          Joschka Fischer hat es bei einem Besuch Israels mal sinngemäß so gesagt: „Unter Freunden muss auch Kritik erlaubt sein!“.

          „Das mit dem „sauren Regen“ und den Abgasen war ja auch nur in Bezug auf den Westen ein Problem, die DDR oder heute China sind kein Thema.“

          Das ist immer noch ein Riesen-Thema, nur heute auf internationaler Ebene.

          Damals war das Zeigen auf „die da drüben“ gern geübtes Argument, auch hier alles beim Alten zu lassen und nichts zu tun.
          Erst die Erkenntnis, dass man die Welt nicht verbessern kann, wenn man nicht bei sich selbst anfängt, brachte Bewegung in Friedensverhandlungen und Umweltschutz.

          Damit wir uns nicht missverstehen: die Friedensbewegung in West-Deutschland hat den Frieden nicht gebracht, das war vielmehr der Schrecken beider Großmächte, dass die extrem kurzen Vorwarnzeiten einen politisch nicht mehr kontrollierbaren Automatismus erzeugten, den letztlich keiner wollte.
          Aber die Friedensbewegung hat maßgeblich die Entspannungspolitik vorangebracht und später geprägt.
          Atomares Säbelrasseln war politisch nicht mehr en vogue.
          Du glaubst gar nicht, wie ich dieses Gefühl schätze, nicht ständig von der Pulverisierung unserer Städte bedroht zu sein.

          „Im Rückblick kann ich nur noch konstatieren, dass diese einseitigen „Friedensbemühungen“ nur auf eine Schwächung der Nato hinzielten und auch selbst friedenspolitisch als kontraproduktiv gelten müssten.“

          Ja, den Stuss hat Kanzler – dann Ex-Kanzler – Helmut Schmidt uns auch immer erzählt. Und sein Verteidigungsminister Hans Apel bezeichnete die Bundeswehr als größte deutsche Friedensbewegung.
          Und die Erde ist eine Scheibe, getragen von einer großen Schildkröte.

        • @carnofis
          „ich weiß, welches Stöckchen Du mir da hinhalten willst und erwartest, dass ich drüber spring.“

          Die Grünen sind *die* Partei eines antimodernen Irrationalismus.
          An anderer Stelle schrieb ich, sie seien die wahren Erben der Völkischen Bewegung.
          Das ist schon alles. Ich kann nur jedem empfehlen, sich da vollständig von zu distanzieren, wie ich es auch tat.

          „Auf jeden Fall ist auch hier dein geistiger Kurzschluss „Wer nicht gegen Moslems ist, ist Antisemit“ geistiger Dünnschiss.“

          Das ist vollkommen unfair polemisch zugespitzt.
          Ich meine aber, dass die allgemeine westliche Islamophilie im Wesentlichen nur auf Antisemitismus beruht.

          „sein Verteidigungsminister Hans Apel bezeichnete die Bundeswehr als größte deutsche Friedensbewegung.“

          Das ist natürlich ein grottenschlechter Spruch. Dem Schmidt muss man allerdings Recht geben, wie auch seinem Credo der Staat dürfe sich unter keinen Umständen erpressen lassen.

        • „Ich meine aber, dass die allgemeine westliche Islamophilie im Wesentlichen nur auf Antisemitismus beruht.“

          Zum einen sehe ich nichts weniger, als eine Islamophilie. Die Frage, wie man mit Menschen aus dem arabischen Raum umgehen soll, nimmt doch schon geradezu hysterische Ausmaße an. Da wird nur noch in zwei Arten von Terroristen unterschieden, die, die schon enttarnt wurden und die, die noch als „Schläfer“ unter uns auf ihren Einsatz warten.
          Und „unsere“ Frauen werden eh in 20 Jahren alle Burka tragen müssen.
          Das ist genau derselbe esoterische Humbug, den Du grünen Vorstadt-Feministinnen vorwirfst, vollkommen irrational und wirklichkeitsfern.

          Die Willkommenskultur ist in der Tat ein Ergebnis deutscher Geschichte und ein – sicher auch etwas hilfloser – Versuch der Wiedergutmachung, bzw. der Wunsch, diesmal alles richtig zu machen. Aber wenn sie etwas absolut nicht ist, dann moralisch verwerflich.
          Du deutest dagegen den Wunsch, Menschen in Not zu helfen, als Islamophilie. Das ist mindestens ärgerlich, weil es unterstellt, mit Menschen anderen Glaubens würde man weniger freundlich umgehen.

          „Dem Schmidt muss man allerdings Recht geben, wie auch seinem Credo der Staat dürfe sich unter keinen Umständen erpressen lassen.“

          Nein, Schmidt hatte nicht recht und sein Credo entstand unter dem Eindruck des „deutschen Herbstes“, also des RAF-Terrorismus.
          Mit seiner Militärpolitik hat Schmidt aber Deutschland zu einem Spielball amerikanischer Außenpolitik verkommen lassen.
          Edvard Teller, damals Berater des US-Präsidenten hat ganz offen im Interview zugegeben, dass der nächste Krieg ebenfalls zuvörderst in Mitteleuropa stattfinden würde, also in Deutschland.
          Da war Schmidts Bündnispolitik schlicht unverantwortlich.

          Dieses bis zur Selbstverleugnung devote Einschleimen deutscher Regierungschefs bei den Amis war mir immer zuwider und ich empfand es als DAS Zeichen der Emanzipation, als der Grüne Joschka Fischer als Außenminister sich den amerikanischen Wünschen nach deutscher Beteiligung am Irak-Krieg mit einem klaren „No! I am not convinced!“ entgegenstellte.
          Seitdem ist in der deutschen Außenpolitik eine eigene Handschrift erkennbar, die sich signifikant von dem devoten „Ja, Massa Bwana!“ der Vorgängerregierungen unterscheidet.

        • @carnofis
          „Das ist genau derselbe esoterische Humbug, den Du grünen Vorstadt-Feministinnen vorwirfst, vollkommen irrational und wirklichkeitsfern.“

          Das kommt aber aus ganz gewissen Kreisen, Pegida, AfD zB, deren man aber keinesfalls nachsagen kann, auch nur im Entferntesten so einflussreich zu sein wie die islamophilen christlichen Kirchen zB.

          „Die Willkommenskultur ist in der Tat ein Ergebnis deutscher Geschichte und ein – sicher auch etwas hilfloser – Versuch der Wiedergutmachung, bzw. der Wunsch, diesmal alles richtig zu machen. Aber wenn sie etwas absolut nicht ist, dann moralisch verwerflich.“

          Doch, weil eben nichts auf diese Weise „gutgemacht“ werden kann oder auch nur sollte. Das wäre eine sehr verfehlte Art von Vergangenheitsbewältigung. Man kauft sich nicht frei.

          Ich möchte aber auch keineswegs unterstellen, dass keine einfache Generösität und Grossmut hier im Spiel wären. Für viele ist der Islam bestimmt so unbedenklich wie der Animismus irgendeines Afrikaners, was allerdings sehr ignorant genannt werden müsste.
          Das möchte ich nicht angedeutet haben: „Du deutest dagegen den Wunsch, Menschen in Not zu helfen, als Islamophilie.“

          Diese Islamophilie sehe ich vor allem bei den „Intellektuellen“, vielmehr Meinungsmachern und Politikern.

          „weil es unterstellt, mit Menschen anderen Glaubens würde man weniger freundlich umgehen.“

          Apropos Politiker: ich fand´s ziemlich klar, dass Merkels Besuch in Afrika nur dazu dienen sollte, denen da unten, unterhalb der Sahara, den Weg zu uns zu versperren. Mit dem Islam scheint es die Regierung Merkel jedenfalls zu haben, über das Dichtmachen der „Balkanroute“ seitens der renitenten Osteuropäer scheint man jedenfalls tief betrübt zu sein.

          „Mit seiner Militärpolitik hat Schmidt aber Deutschland zu einem Spielball amerikanischer Außenpolitik verkommen lassen.“

          In dieser Blockkonfrontation blieb nur leider gar nichts anderes übrig. Die Folgen des 2. WKs hatten die Grenzen gezogen, hier hätte die Fortsetzung des kalten Krieges mit heissen Mitteln *immer* angefangen. Die grossen Mächte USA und UdSSR waren in dieser Kiste ebenso gefangen wie die beiden Deutschlands.

          „Wünschen nach deutscher Beteiligung am Irak-Krieg mit einem klaren „No! I am not convinced!“ entgegenstellte“

          Man kann auch mal das Richtige machen, wenn auch aus falschen Gründen. Das Ganze diente mE ja nur dem Schwächen des Bündnisses. Dafür war Fischer eine treibende Kraft im Jugo-Konflikt, in den sich die USA verwickeln liessen. Und dann das mit dem Irak als „Dank“ dafür….
          Das ist jetzt bitte rein machtpolitisch zu vestehen.

        • „Das kommt aber aus ganz gewissen Kreisen,…“

          Ich bemess Humbug nicht an der Wirkmächtigkeit einer Bewegung. Auch die christliche Lehre (nicht die Ethik) verbuch ich darunter.

          „Doch, weil eben nichts auf diese Weise „gutgemacht“ werden kann oder auch nur sollte. Das wäre eine sehr verfehlte Art von Vergangenheitsbewältigung. Man kauft sich nicht frei.“

          Da magst Du recht haben. Aber ist das dann eine Rechtfertigung, tatenlos zuzusehen, wie Millionen von Menschen verrecken?
          Würdest Du genauso urteilen, wären Israelis betroffen?
          Spätestens seit Kant können wir nicht mehr einfach zuschauen, wollen wir unseren eigenen humanistischen Ansprüchen gerecht bleiben.

          „Für viele ist der Islam bestimmt so unbedenklich wie der Animismus irgendeines Afrikaners, …“

          Du hast es noch nicht begriffen.
          Es geht nicht um die Unbedenklichkeit des Islam oder irgendeiner sonstigen Religion, sondern um Menschen, die vor einer lebensbedrohlichen Gefahr fliehen. DARAN bemessen wir unser Handeln.
          Maßstab ist UNSER Humanismus, nicht DEREN Glaube.

          „Diese Islamophilie sehe ich vor allem bei den „Intellektuellen“, vielmehr Meinungsmachern und Politikern.“

          Du siehst sie bei allen, die nicht Deiner Auffassung sind. Deren Argumente nimmst Du gar nicht zur Kenntnis.
          Dass ich (weder Intellektueller, noch Meinungsmacher oder Politiker) in einen unüberbrückbaren Gewissenskonflikt gerate, wenn ich christliche Menschen rette, muslimische aber verrecken lasse, kommt Dir gar nicht in den Sinn.

          „Apropos Politiker: ich fand´s ziemlich klar, dass Merkels Besuch in Afrika nur dazu dienen sollte, denen da unten, unterhalb der Sahara, den Weg zu uns zu versperren.“

          Da hast Du sicher recht.
          Was primär nicht verwerflich ist, weil man ein Übel am besten an der Wurzel bekämpft und nicht am Symptom.

          „In dieser Blockkonfrontation blieb nur leider gar nichts anderes übrig. Die Folgen des 2. WKs hatten die Grenzen gezogen, hier hätte die Fortsetzung des kalten Krieges mit heissen Mitteln *immer* angefangen.“

          Besser könnte man diese fatalistische Denkweise der Blockpolitik gar nicht beschreiben: „Wir leben nun mal an der Front, also werden wir auch zuerst pulverisiert“.

          Offensichtlich ging es ja doch anders, sonst würden wir heute nicht hier sitzen und im Blog posten.
          Leider aber waren es nicht wir verantwortungsbewussten und freien Wessies, die den ersten Schritt zur Deeskalation machten, sondern die bösen Russen.
          Gorbatschow sagte damals: „Wir werden euch was Schreckliches antun, wir werden euch den Feind nehmen“, als unser Ronnie in Washington trotz aller russischen Abrüstungsofferten weiter mit dem Säbel rasselte.

          „Man kann auch mal das Richtige machen, wenn auch aus falschen Gründen. Das Ganze diente mE ja nur dem Schwächen des Bündnisses.“

          Aha. Also Mitbomben aus Nibelungentreue? Auch gegen die eigene Überzeugung?
          Hatten wir schon Mal, damals Anno 1914.

          „Dafür war Fischer eine treibende Kraft im Jugo-Konflikt, in den sich die USA verwickeln liessen. Und dann das mit dem Irak als „Dank“ dafür….“

          Da ist mir jetzt nicht klar, was Du mir damit sagen willst. Fischer hat sich irgendwann dazu bereit gefunden, in den Balkan-Konflikt einzugreifen, weil der sich zunehmend zu Massakern mit genoziden Zielen entwickelte.
          Humanistisch war der Einsatz mehr als überfällig. Viele Menschen würden dort heute noch leben, wenn der damalige UNO-Sonderbeauftragte Akashi den Serben gegenüber konsequenter aufgetreten wäre.
          Jugoslawien ist ein Beispiel für die Grenzen von Pazifismus. War auch für mich eine schmerzliche Erfahrung.

          Was das mit dem Irak zu tun hat und wieso Fischer wem zu Dank verpflichtet war, musst Du uns noch erläutern.

        • @carnofis
          „Aber ist das dann eine Rechtfertigung, tatenlos zuzusehen, wie Millionen von Menschen verrecken?“

          Wie war das als der Vater von Assad die Syrer bombardiert hat? Da hat das seltsamerweise keinen hier interessiert…
          Ich glaube auch nicht, dass man für alles das Weltgewissen abgeben muss, vor allem wenn man mit den Vorgängen in da praktisch nichts zu tun hat.
          Wenn es schon eine Kritik an uns gäbe, dann wäre es die, dass man dem Assad-Regime wegen des Iran freie Hand lässt (wie auch den Russen, die dann in die Bresche springen konnten).

          „Dass ich … in einen unüberbrückbaren Gewissenskonflikt gerate, wenn ich christliche Menschen rette, muslimische aber verrecken lasse, kommt Dir gar nicht in den Sinn.“

          Dir ist hier offenbar entgangen, dass ausgerechnet die am meisten verfolgten, die nicht-Moslems, nicht besonders geschützt werden, ja vollkommen ignoriert werden….
          Wenn es irgendwelche Motive der Politik bezüglich der Syrer gibt, dann sind diese sicherlich keine humanitären. Zur Akzeptanz wird natürlich so argumentiert, was mir jedenfalls nur hohl scheint.

          „Was das mit dem Irak zu tun hat und wieso Fischer wem zu Dank verpflichtet war, musst Du uns noch erläutern.“

          Es ging nur darum, dass man macht was einem in den Kram passt. Man nutzt das Bündnis für seine Zwecke (Jugo), dann entzieht man sich dem, wenn man keine direkten eigenen Ziele verfolgt (Irak). Das will ich gar nicht moralisch oder nibelungenhaft verstanden wissen, das hinundher ist einfach nur disruptive Politik, die das Bündnis schwächte.

        • Bitte, @carnofis und @alex, erlaubt mir, zu unserer deutschen willkommenskultur, also

          „Aber wenn sie etwas absolut nicht ist, dann moralisch verwerflich.“,

          oder auch

          „Da magst Du recht haben. Aber ist das dann eine Rechtfertigung, tatenlos zuzusehen, wie Millionen von Menschen verrecken?“

          Stellung zu nehmen. Natürlich ist sie moralisch im höchsten grade verwerflich. Tag täglich sehen wir zu wie „millionen von menschen verrecken“, allein an der Berichterstattung mangelt es etwas, und diese wirklich sterbenden menschen haben keine 20.000€, um einen schlepper zu bezahlen und verrecken wirklich in massen, was unseren flüchtlingen ja zum glück nicht wirklich droht.

          Die moralische schuld besteht darin, das wir zig milliarden euro jahrzehnte lang im namen der humanität den falschen leuten geben und nicht denen, die es wirklichen verdienen. Die naivität mit, der der „deutsche gutmensch“ sich anschickte, in völliger ignoranz, ob der unmöglichkeit des unterfangens, das leid der welt zu lindern, ist darüberhinaus eine schuld gegen die vernunft. Der „deutsche gutmensch“ hat – wieder einmal – den verstand ausgeschaltet und das ist auch eine moralische schuld.

  10. Jill Stein, Präsidentschaftskandidatin der amerikanischen Grünen, hält Hillary Clinton für gefährlicher als Donald Trump „Hillary Clinton möchte einen Luftkrieg mit Russland starten“:

      • „Warum sollte sie so etwas behaupten, was Clinton machen würde?“

        Hä? Das Zitat ist direkt aus dem Video, das ist Jill Stein. Oder verstehst Du kein Englisch?

      • „Die will das ganz bestimmt nicht. Nur Trump würde so etwas überhaupt wagen“

        Hast Du die letzte TV-Debatte mal gesehen? Im Original, nicht die – vorsichtig ausgedrückt – recht „freie“ Simultanübersetzung im dt. ÖR Fernsehen?

        • @3ich
          Ich habe mich nur gewundert, wieso sie das sagt. Dass sie es behauptet ist mir natürlich nicht entgangen. Dafür musste ich nicht mal das Video sehen, hatte ich vorher schon längst drüber gelesen.
          Wahrscheinlich behauptet sie das nur, um ihre Partei von der für sie mutmasslichen Gewinnerin schonmal abzugrenzen, mit ihrer Partei als Friedenspartei, während Clinton eine Kriegstreiberin sei.

          Dabei ist Obama, Clinton und den anderen doch völlig egal, was die Russen in Syrien machen. Vor allem, weil es ihnen letzlich in den Kram passt und ihr Ziel befördert den iranischen Einfluss auszudehnen. Auch aus diesem Grund sind auch viele Republikaner dem Trump gegenüber spinnefeind.

          Wäre aber ziemlich kontraproduktiv von den Demokraten Trump als Feind des Iran hinzustellen. Den „Iran-Deal“ thematisiert man lieber gar nicht und reagiert nicht auf Trumps „worst deal ever“ usw. Aber Trump hat soviele „total disasters“ anzumelden, da fällt dieses weitere aussenpolitische auch nicht weiter auf….

          Den Ball extrem flach hat das anti-Trump-Camp ebenso bei der „Sinophobie“ Trumps gehalten, zB als er den Chinesen in völlig absurder Weise vorhielt, sich den Klimawandel ausgedacht zu haben. Das ist so doof und daher sicher nur eine völlig zugespitzte Antipathie-Bezeugung gegenüber der Wirtschaftspolitik Chinas, was auf die äusserste Entschlossenheit „to take back our jobs“ hinausläuft…

          Natürlich habe ich die 2. Debatte angesehen, vollständig und im Original.

          Herrlich dieser Moment hier:
          In-Depth Analysis of the 2nd Hillary Trump Debate
          http://www.youtube.com/watch?v=L6QXXlyZFyU

          (der Clip ist 23 Sekunden lang, *grins*)

          Aus dem, was man am einfachsten als witzige Schlagfertigkeit, die sich aus der Situation ergab, sehen kann, wurde ja auch ein Riesendrama gemacht.

        • „Dabei ist Obama, Clinton und den anderen doch völlig egal, was die Russen in Syrien machen. Vor allem, weil es ihnen letzlich in den Kram passt und ihr Ziel befördert den iranischen Einfluss auszudehnen.“

          Hast Du da schon mal mit einem Arzt über Deine Wahrnehmung der Wirklichkeit gesprochen?
          Das ist doch schon pathologisch relevant.

          Die Amerikaner als Verbündete des Iran.
          Mann, Mann.

          (kopfschüttel)

        • Du hast die letzten Jahrzehnte politisch offenbar verschlafen. Fiel auch leicht, denn die deutsche Presse hat dieses Thema immer gemieden.

          Offene Förderung des Iran fing unter Carter an, sein Berater Breszeszinski hat das praktisch zur Doktrin gemacht. Diese Doktrin wurde vor allem mit der Irak-Kampagne durchgezogen, um den Irak in die Hände der Shia zu übergeben.

          Schonmal was von der „Iran-Contra“-Affäre gehört? So heimlich äusserte sich das Engagement der Republikaner, vor allem des Carter-Nachfolgers Reagan.

          Besonders flagrant war Obamas „Iran-Deal“, am Congress vorbei und sicher von der gleichen Qualität wie Iran-Contra … natürlich auch alles kein Thema der deutschen Hinterwäldlerpresse oder der pro-iranischen US Presse (NYT, WashPost, alles, was „liberal“ ist und woher praktisch 100% der Meinungsmache bei uns dran anknüpft).

          Wenn du den Eindruck haben solltest, dass man mit islamischen Ländern in letzter Zeit irgendwie kritisch wäre, insbesondere mit Saudi-Arabien, dann ist es auch rein der pro-iranischen Position zu verdanken, nichts weiter.

          Der Iran wird die USA bald zum Farbebekennen bringen, ihre jeminitischen Verbündeten schiessen mittlerweile schon Raketen auf US Kriegsschiffe, das iranische Vorgehen wird immer aggressiver. Saudi-Arabien wird bald eine Intervention nötig haben.

        • „Du hast die letzten Jahrzehnte politisch offenbar verschlafen.“

          Ich?
          Komisch, wenn Du nicht so jung wärest, könnte man das mit weit mehr Belegen von Dir behaupten.

          „Offene Förderung des Iran fing unter Carter an, …“

          Arrrrgh!

          War da nicht was mit 444 Tagen Geiselnahme von US-Bürgern in der Amerikanischen Botschaft in Teheran?
          Hatte nicht genau diese Geiselhaft Carters Wiederwahl verhindert und Ronnie an die US-Regierung gebracht?
          War da nicht was mit einer amerikanischen Unterstützung Irans unter dem Schah?
          Endete nicht die amerikanische Unterstützung, als der Ayatollah den Schah verjagte?
          Haben die Amerikaner im iranisch-irakischen Krieg die Iraker unterstützt, während die Iraner ihre amerikanischen Vögel wegen Ersatzteilmangels kaum in die Luft kriegten?

          Hilf mir mal, da war doch irgendein US-Präsident, der den Iran in die Gruppe der Länder der „Achse des Bösen“ einordnete.

          Oh Mann, ich muss wirklich tief geschlafen und dabei sehr schlecht geträumt haben 😦

          „Schonmal was von der „Iran-Contra“-Affäre gehört? So heimlich äusserte sich das Engagement der Republikaner, vor allem des Carter-Nachfolgers Reagan.“

          Na komm, dann berichte den Unwissenden hier bitte auch die Hintergründe der Affäre. Ihre Existenz als heimliche Kooperation zwischen den USA und Iran zu deuten, ist zu einfach.

  11. Auch Shoe0nhead hat sich zum Fall Devin Faracis geäußert:

    http://shoe0nhead.blogspot.de/2016/10/the-scary-overcompensation-of-devin.html

    Sein Freund und SJW-Kollege „Moviebob“ Chipmann hat inzwischen übrigens reuevoll eingeräumt, von Faracis Schmierigkeiten gewusst, aber geschwiegen zu haben. Spricht dafür, dass die Vorwürfe stimmen und Faraci noch eine ganze Ecke übler ist, als gedacht (sich aber nicht selbst gehirngewaschen hat, wie ich in meinem Artikel hoffte, weil es die kuriosere Geschichte wäre).

    Matt Hickey, ein weiterer GamerGate-Gegner (der Name kommt mir vage bekannt vor, er scheint mir aber nie speziell aufgefallen zu sein) scheint derzeit übrigens ebenfalls der Vergewaltigung verdächtigt zu werden:

    http://shoe0nhead.blogspot.de/2016/10/the-scary-overcompensation-of-devin.html

    Das häuft sich ganz erstaunlich. Scheint fast, als wenn das negative Männerbild vieler Outrage Warriors Projektion war, bei der sie annahmen, alle Männer wären so üble Typen, wie sie selbst und sie folglich besser, weil sie es zumindest anklagten.

    • Hi Petpanther,
      hat dir schon mal jemand gesagt, dass du deine antisemitische rechte Scheiße besser für dich behalten solltest und Blogs der Männerrechtsbewegung damit verschonen solltest?

        • @ Adrian

          „Beide philosophisch gebildet.“

          Nein, ansonsten würden sie ja nicht von „Cultural Marxism“ sprechen.

          „Das Thema ist wichtig.“

          Wichtig für die Verbreitung von rechter Lügenpropaganda von Antisemiten, Rechtskonservativen, Rechtsradikalen und religiösen Fundamentalisten, meinst du?

          „Ordnest dich wahrscheinlich auch dort ein.“

          Im weitesten Sinne kann man mich auch als „Kultur-Marxist“ einordnen, ich bin zwar kein Marxist, sondern traditioneller libertärer Sozialist, aber ich sympathisiere mit allen antiautoritären und freiheitlichen (d.h. anarchismusnahen) Strömungen des Marxismus, also auch mit denjenigen, die von den rechten Anti-Kulturmarxismus-Ideologen in ihrer Lügenpropaganda verleumdet werden.

        • @petpanther

          Stefan Molyneux ist ein Scharlatan, ein irrationaler Pseudo-Philosoph, ein wunderbares Beispiel für einen intellektuellen Hütchenspielers und ein weiterer Vertreter des „confused thinking“.

          Die Auseinandersetzung von Thunderf00t mit ihm:

          Ein paar Kommentare von Feminism LOL

          Noch einmal Thunderf00t:

          Zu den Psycho-Tricks von Molyneux in einer Debatte von Peter Joseph:

          D.h. du zitierst wiederholt unglaubwürdige und offen blamable Quellen für deine Vision, es gäbe einen „cultural marxism“.
          Das interpretiere ich als Propaganda, deren Ziel es ist, Lügen so lange zu wiederholen, bis sie durch den bloßen Akt der Wiederholung den Anschein von Glaubwürdigkeit erwecken.
          So weit, so bekannt.

          Außer Trollerei, was ist bei diesen Versuchen für dich persönlich drin? Was versprichst du dir davon?

          Gruß crumar

      • Alles im Feminismus und sog. Social Justice kreiselt um diese Linse.

        Im Hinblick auf die Männerrechte etc ist es genau das was im Weg steht. Der Rahmen geht aber weit darüber hinaus. Und regiert heute nationale und Weltpolitik.

        Wenn man das von außen betrachtet bist du, Leszek, die größte Bremse überhaupt.

        Denn du bist auch ein SJW.

        • @ Petpanther

          „Alles im Feminismus und sog. Social Justice kreiselt um diese Linse.“

          Nö, Gender-Feminismus, Critical Whiteness, Multikulturalismus, Political Correctness und Identity Politics beruhen auf der US-amerikanischen politischen korrekten Variante des Postmodernismus/Poststrukturalismus und haben mit dem westlichen Marxismus in ideengeschichtlicher Hinsicht nichts zu tun.

          „Im Hinblick auf die Männerrechte etc ist es genau das was im Weg steht.“

          Der Männerrechtsbewegung stehen wohl eher Leute wie du im Weg, die die Männerrechtsbewegung und ihre berechtigten Anliegen versuchen mit irrationalen rechten Verschwörungstheorien, Antisemitismus und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie der politischen Weltsicht von Breivik in Verbindung zu bringen.

          „Der Rahmen geht aber weit darüber hinaus. Und regiert heute nationale und Weltpolitik.“

          Nein, der Neoliberalismus regiert heute die nationale und Weltpolitik. Vertreter des westlichen Marxismus gehören hingegen zu den schärfsten Kritiker des Neoliberalismus.

          „Wenn man das von außen betrachtet bist du, Leszek, die größte Bremse überhaupt.“

          Das freut mich zu hören. Es ist natürlich auch meine Absicht schädliche rechte Ideologien wie die rechte Anti-Kulturmarxismus-Ideologie zurückzuschlagen.

          „Denn du bist auch ein SJW.“

          Tja, für Maren bin aufgrund islamkritischer Äußerungen AfD-nah, für Miria sogar NPD-nah und für dich eben ein SJW. 🙂

        • @ Petpanther

          „Natürlich kreiselt alles darum.“

          Nein, und es lässt sich ja auch nachprüfen, dass es nicht stimmt. Dazu muss man nur in Lehrbücher und Einführungsbücher von Strömungen der US-amerikanischen Variante des Postmodernismus/Poststrukturalismus (Gender Studies, Critical Whiteness usw.) hineinschauen und kann dann leicht erkennen, dass diese sich in der Regel nicht auf Vertreter des westlichen Marxismus als ideengeschichtliche Quelle beziehen.

          Oder man kann in Schriften von Vertretern des Westlichen Marxismus hineinschauen und kann leicht feststellen, dass diese in der Regel andere Positionen vertreten als die politisch korrekten postmodernen Linken.

        • „Nö, Gender-Feminismus, Critical Whiteness, Multikulturalismus, Political Correctness und Identity Politics beruhen auf der US-amerikanischen politischen korrekten Variante des Postmodernismus/Poststrukturalismus und haben mit dem westlichen Marxismus in ideengeschichtlicher Hinsicht nichts zu tun.“

          Und das ist relevant, weil?

          „Kulturmarxismus“ wie er in diesen Kreisen benutzt wird steht dafür, dass der Krieg zwischen den Geschlechtern nun auch als ein Klassenkampf interpretiert wird. Dass dies nicht im Sinne der ursprünglichen Marxisten ist, die das als eine Schwächung und Propaganda durch die herrschende Klasse gewertet hätten, um das Proletariat zu schwächen, ist höchstens sprachlich und historisch interessant; denn es wird ausschliesslich der Mechanismus der Spaltung und der Gruppenbildung beschrieben. Der eine Marxismus kämpft entlang von Einkommenslinien, der andere entlang von Geschlechterlinien. Der Übergang des Marxisten zum „Kulturmarxisten“ ist nun einfach zu sagen, dass diese beiden Trennlinien im Grunde identisch sind; Frauen werden ausgebeutet und sind arm, Männer unterdrücken Frauen und haben das ganze Kapital.

          Dass diese Verbindung nicht so absurd ist, zeigt schon die Existenz von Personen Julia Schramm, Jannis Milios etc. und anderen Vetretern der Linken und Piratenpartei, die radikalfeministische Positionen und Marxismus vertreten und trotzdem politischen Erfolg hatten; zum Glück nur kurzzeitig, bis das allmächtige Patriarchat sie wieder mundtot gemacht hat.

        • @ Petpanther

          „Du demonstrierst es gerade anschaulich.“

          Ist ja nicht meine Schuld, dass du nicht verstehst, wie wissenschaftliches Denken bei solchen Themen funktioniert und dass du dich hinsichtlich deiner moralischen Reife in entwicklungspsychologischer Hinsicht schwerpunktmäßig im Stadium eines 7-jährigen bewegst.

        • @ Christian

          „Begriffe unterliegen einen Wandel. Das ist nicht ungewöhnlich. Sozial darwinismus hat sich wenig mit Darwin zu tun“

          Sozialdarwinismus knüpft ideengeschichtlich sehr wohl an Darwin an, wenn auch an einen teils mißverstandenen Darwin.

          Gender-Feminismus, Critical Whiteness, Multikulturalismus, Political Correctness und Identity Politics knüpfen aber ideengeschichtlich nicht an die Frankfurter Schule oder Wilhelm Reich an.

          Außerdem habe ich schon sehr oft erklärt, dass es bei der rechten Anti-Kulturmarxismus-Ideologie nicht nur um den rechten Kampfbegriff „Kulturmarxismus“ geht, sondern dass damit eine bestimmte rechte Ideologie und irrationale Verschörungstheorie mit ganz konkreten, u.a. antisemitischen Inhalten gekoppelt ist.

        • „Außerdem habe ich schon sehr oft erklärt, dass es bei der rechten Anti-Kulturmarxismus-Ideologie nicht nur um den rechten Kampfbegriff „Kulturmarxismus“ geht, sondern dass damit eine bestimmte rechte Ideologie und irrationale Verschörungstheorie mit ganz konkreten, u.a. antisemitischen Inhalten gekoppelt ist.“

          Übersetzung : Wenn du dieses Wort benutzt bist du ein Nazi oder unterstützt Nationalsozialismus, weil mann dann sofort deren Argumente einer jüdischen Weltverschwörung unhinterfragt übernimmt. Es ist physikalisch unmöglich das Wort „Kulturmarxismus“ zu benutzen, ohne die dazu vorhandenen rechtsradikalen Theorien gleichzeitig zu unterstützten.

        • @ toxicvanguard

          „Und das ist relevant, weil?“

          Das ist relevant, weil rechte Anti-Kulturmarxismus-Ideologen hierzu etwas anderes behaupten, das nachweislich falsch ist.

          „„Kulturmarxismus“ wie er in diesen Kreisen benutzt wird steht dafür, dass der Krieg zwischen den Geschlechtern nun auch als ein Klassenkampf interpretiert wird.“

          Du hast dich offensichtlich nie mit den ideengeschichtlichen Ursprüngen dieses rechten Begriffs und der entsprechenden Ideologie beschäftigt, oder?

          Der Begriff „Kulturmarxismus“ geht begriffsgeschichtlich auf den rechten Kampfbegriff „Kulturbolschewismus“ zurück, der bereits in der NS-Propaganda verwendet wurde:

          https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturbolschewismus

          Der rechte Kampfbegriff „Kulturmarxismus“ wurde von Ideologen der US-amerikanischen Rechten kreiert und die entsprechende damit gekoppelte Lügenpropaganda wurde konstruiert, um mittels der Nutzung zweier klassischer Feindbilder innerhalb des Spektrums der politischen Rechten, des Feindbildes Marxist und des Feindbildes Jude, die US-amerikanische postmoderne Linke als jüdisch-marxistisch inspirierte Verschwörung darzustellen und auf diese Weise in Kreisen antimarxistischer und/oder antisemitischer Konservativer/Rechter gegen die US-amerikanische postmoderne Linke zu mobilisieren.

        • @ toxicvanguard

          „Es ist physikalisch unmöglich das Wort „Kulturmarxismus“ zu benutzen, ohne die dazu vorhandenen rechtsradikalen Theorien gleichzeitig zu unterstützten.“

          So ist es.
          Wer den Begriff verwendet, macht damit faktisch Werbung für die entsprechende rechte Ideologie und irrationale Verschwörungstheorie – ganz gleich, was seine Intentionen dabei sein mögen.

        • Für so allzu viele Marxisten waren natürlich alle anderen immer und nur „Nazis“ und „Faschisten“. Auch und insbesondere Israel, btw., was die Linke für den modernen Antisemitismus der „Israelkritik“ geöffnet hat, die heute allgemein verbreitet ist.

          Natürlich sind die ganzen SJW, Feministinnen und so weiter marxistisch, da der kleinste gemeinsamer Nenner ihr vehementer Anti-Kapitalismus ist, neben dem Hass auf „den Westen“ und die Idee eines „judeo-christlichen Fundaments“ unser „Kultur“, inklusive der Aufklärung.

          Dieser wichtige Nenner Antikapitalismus wird auch nicht mit dem Verweis auf die Genese des Begriffs „Kulturmarxismus“ weggewischt.

          Die heutige Bewegung der Sozialen Gerechtigkeit ist grundsätzlich vom Marxismus inspiriert, auch wenn dies eine ganz andere Interpretation des Marxismus ist als die klassische.

          Auch praktisch alle Feministinnen der „2. Welle“, die vom „Intersektionalismus“ verdrängt wurden, waren noch klassische Marxistinnen und haben noch explizit an den Marxismus angeknüpft.

          Dieser neue Marxismus ist auch hochgradig mit dem Neoliberalismus kompatibel, wie man allein daran sehen kann, dass die herrschenden Lehrmeinungen über den Kapitalismus zum überwiegenden Teil marxistisch inspiriert sind.

          Auch in puncto säkulare Heilslehre war der klassische Marxismus Vorläufer des heutigen allgemeinen, linken Selbstverständnisses.

        • @ Alex

          „Für so allzu viele Marxisten waren natürlich alle anderen immer und nur „Nazis“ und „Faschisten“.“

          Ja und? Das kann ja wohl kein Grund reale schädliche rechtskonservative, neu-rechte und rechtsextreme Ideologien deshalb nicht zu kritisieren.
          Ich kritisiere übrigens auch Leninisten, Stalinisten, Trotzkisten und Maoisten.
          Ich kritisiere auch den orthodoxen-konservativen Scharia-Islam und den Islamismus.
          Und ich kritisiere natürlich auch Kapitalismus und insbesondere neoliberalen Kapitalismus.

          „Auch und insbesondere Israel, btw., was die Linke für den modernen Antisemitismus der „Israelkritik“ geöffnet hat, die heute allgemein verbreitet ist.“

          Eine undifferenzierte Kritik an Israel gibt es keineswegs in allen marxistischen Strömungen, sondern ist spezifisch ein Produkt des marxistisch-leninistischen Verständnisses von Antiimperialismus.

          „Natürlich sind die ganzen SJW, Feministinnen und so weiter marxistisch,“

          Natürlich sind sie nicht marxistisch, da sie sich nämlich wenig oder nicht auf marxistische Theorien beziehen, sondern in postmodernistischer/poststrukturalistischer Tradition stehen. Und Poststrukturalismus ist in theoriegeschichtlicher Hinsicht nunmal ein Versuch Nietzsche und Heidegger anstatt Hegel und Marx in das Zentrum einer kritischen Gesellschaftstheorie zu stellen.

          „da der kleinste gemeinsamer Nenner ihr vehementer Anti-Kapitalismus ist,“

          Das ist allerdings nur in deiner anti-linken liberalen Phantasie der kleinste gemeinsame Nenner. In der Realität interessiert sich die postmoderne politische korrekte Linke in der Regel wenig oder gar nicht für Antikapitalismus.
          Es hat schon seinen Grund, warum z.B. der postmoderne Gender-Feminismus von den wenigen marxistischen Feministinnnen, die es heute noch gibt, als neoliberalismus-kompatibel kritisiert wird.
          Und es hat auch seinen Grund, warum antikapitalistische Männerrechtler wie Crumar oder ich in der politisch korrekten postmodernen Linken nicht viel Antikapitalismus erkennen können.
          Ein einseitiges und beschränktes Verständnis von Anti-Diskriminierung und gerade nicht Antikapitalismus ist der kleinste gemeinsame Nenner der politisch korrekten postmodernen Linken. In deren Zentrum steht keine antikapitalistische Theorie sondern ein fehlkonzipierte (Anti-)Diskriminierungstheorie, die auf Antikapitalismus nicht angewiesen ist.

          „neben dem Hass auf „den Westen““

          Hass auf den Westen ist in ideengeschichtlicher Hinsicht speziell mit zwei linken Strömungen verbunden, nämlich dem marxistisch-leninistischen Antiimperialismus und der politisch korrekten postmodernen linken Strömung.

          „und die Idee eines „judeo-christlichen Fundaments““

          Ich lehne irgendwelche religiösen Strömungen als primäres Fundament der westlichen Kultur ebenfalls ab. Für mich ist gerade nicht irgendeine Religion, sondern die Aufklärung und die aus ihr resultierenden Errungenschaften wie Wissenschaft, Menschenrechte und Demokratie die zu bewahrende Grundlage jeder modernen Kultur.

          „unser „Kultur“, inklusive der Aufklärung.“

          Fast alle sozialistischen, marxistischen und anarchistischen Strömungen beruhen auf der Aufklärung, sind aus dieser hervorgegangen und bejahen die Aufklärung.

          „Dieser wichtige Nenner Antikapitalismus wird auch nicht mit dem Verweis auf die Genese des Begriffs „Kulturmarxismus“ weggewischt.“

          Dieser „wichtige Nenner“ ist allerdings nicht vorhanden, da die politisch korrekte postmoderne Linke sich in der Regel wenig oder gar nicht für Antikapitalismus interessiert und ihr kleinster gemeinsamer Nenner gerade nicht Antikapitalismus, sondern ein einseitiges und beschränktes Verständnis von Anti-Diskriminierung darstellt, das ideengeschichtlich nicht aus dem Marxismus, sondern aus dem Postmodernismus/Poststrukturalismus stammt, der wiederum auf eine bestimmte linke Rezeption von Nietzsche und Heidegger zurückgeht.
          Die (Anti-)Diskriminierungstheorien der politisch korrekten postmodernen Linken können innerhalb des bestehenden kapitalistischen Systems ihre Ziele potentiell erreichen, sie setzen also keinen Systemwechsel voraus. Mehr Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten – das geht auch im Kapitalismus.

          „Die heutige Bewegung der Sozialen Gerechtigkeit ist grundsätzlich vom Marxismus inspiriert,“

          Nein, die politisch korrekte postmoderne Linke ist im Wesentlichen vom Postmodernismus/Poststrukturalismus inspiriert und insofern hier marxistische Strömungen mit hineinspielen sind diese erstens zweitrangig und zweitens handelt es sich dann in der Regel um solche marxistische Strömungen, die selbst schon stark strukturalistisch/poststrukturalistisch geprägt sind. So wurde z.B. der strukturalistische Marxismus von Louis Althusser von der politischen korrekten postmodernen Linken instrumentalisiert (obwohl Althusser selbst nicht politisch korrekt war), außerdem der Post-Marxismus von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, der bereits eine Synthese aus Marxismus und Poststrukturalismus darstellt.

          „auch wenn dies eine ganz andere Interpretation des Marxismus ist als die klassische.“

          Bei der politisch korrekten postmodernen Linken steht gar keine Interpretation des Marxismus im Vordergrund, sondern eine einseitige, selektive und dogmatische US-amerikanische Rezeption und Interpretation des französischen Strukturalismus und Poststrukturalismus, die sich allerdings vom ursprünglichen französischen Strukturalismus und Poststrukturalismus (die noch nicht politisch korrekt waren) deutlich unterscheidet.

          „Auch praktisch alle Feministinnen der „2. Welle“, die vom „Intersektionalismus“ verdrängt wurden, waren noch klassische Marxistinnen und haben noch explizit an den Marxismus angeknüpft.“

          Am Anfang der zweiten Welle der Frauenbewegung haben einige Vertreterinnen des klassischen Radikalfeminismus versucht auch an marxistische Ideen anzuknüpfen, da dies damals dem Zeitgeist entsprach und um einen Fuß in die Linke zu bekommen. Das heißt aber nicht, dass sie deshalb auch im Marxismus als marxistisch anerkannt worden wären. In der Regel waren Vertreterinnen des klassischen Radikalfeminismus in den verschiedenen Strömungen des Marxismus zu keinem Zeitpunkt als marxistische Feministinnen anerkannt. Als marxistische Feministinnen wurden/werden im Marxismus nur solche Feministinnen anerkannt, die tatsächlich primär auf marxistische Theorien aufbauen und nicht primär auf radikalfeministische, was bei klassischen Radikalfeministinnen natürlich fast nie der Fall war.
          Heute ist von diesen damaligen Versuchen von Vertreterinnen des klassischen Radikalfeminismus auch an marxistische Theorien anzuknüpfen aber ohnehin fast nichts mehr übrig. Alice Schwarzers Emma steht ja z.B. in klassisch-radikalfeministischer Tradition und hat offensichtlich mit Marxismus nichts am Hut.

          „Dieser neue Marxismus ist auch hochgradig mit dem Neoliberalismus kompatibel,“

          Echter Marxismus ist niemals neoliberalismus-kompatibel, da er konsequent antikapitalistisch und anti-neoliberal ist.

          „wie man allein daran sehen kann, dass die herrschenden Lehrmeinungen über den Kapitalismus zum überwiegenden Teil marxistisch inspiriert sind.“

          Die herrschenden Lehrmeinungen über den Kapitalismus in den zeitgenössischen Wirtschaftswissenschaften sind überwiegend neoklassisch/neoliberal geprägt:

          https://de.wikipedia.org/wiki/Neoklassische_Theorie#Universit.C3.A4re_Lehre

          Die sogenannte „Marxiam Economics“ spielt in den zeitgenössischen Wirtschaftswissenschaften kaum eine Rolle

          „Auch in puncto säkulare Heilslehre war der klassische Marxismus Vorläufer des heutigen allgemeinen, linken Selbstverständnisses.“

          In Wahrheit beruht die US-amerikanische politisch korrekte Variante des Poststrukturalismus/Postmodernismus allerdings in ihren weltanschaulichen Grundlagen auf ontologischen Vorstellungen, die von Nietzsche und Heidegger übernommen wurden, u.a. eine über Foucault vermittelte nietzscheanische Macht-Ontologie und lehnt die klassisch-marxistische Geschichtsauffassung vehement ab.
          Die klassisch-marxistische Geschichtsauffassung wurde bereits von Theoretikern des ursprünglichen französischen Poststrukturalismus entschieden verworfen.

        • @Leszek
          „Das kann ja wohl kein Grund reale schädliche rechtskonservative, neu-rechte und rechtsextreme Ideologien deshalb nicht zu kritisieren.“

          Mit den Label wird doch mittlerweile jeder bedacht, der nicht voll auf Linie ist, bzw diese nicht übertrifft. Da ist schon längst eine Spirale der Radikalisierung am Werke, die unhinterfragbare progressive Wahrheiten ausbaut und diese in höchst manichäischer Weise vorantreibt und verteidigt: Feminismus, Klimawandel „religiöse Toleranz“ (natürlich nur für den Islam) und Antikapitalismus sind allesamt auf die totale Dekonstruktion des Westens angelegt, der ausser dieser neuen Linken nur noch „rechtsextrem“ sein kann.

          „Eine undifferenzierte Kritik an Israel gibt es keineswegs in allen marxistischen Strömungen, sondern ist spezifisch ein Produkt des marxistisch-leninistischen Verständnisses von Antiimperialismus.“

          Daher kommt das ursprünglich, ist aber längst mainstream, über die Linke weit hinaus. Mit Marxismus hat das eigentlich auch nichts mehr zu tun, wie der ganze „Kulturmarxismus“ im allgemeinen auch.

          „Poststrukturalismus ist in theoriegeschichtlicher Hinsicht nunmal ein Versuch Nietzsche und Heidegger anstatt Hegel und Marx in das Zentrum einer kritischen Gesellschaftstheorie zu stellen.“

          Das ist freilich alles in den „Kulturmarxismus“ eingeflossen und hat sich zu einem unauflösbarem Brei vermengt. Wie auch die Psychologie vorher schon.

          „In der Realität interessiert sich die postmoderne politische korrekte Linke in der Regel wenig oder gar nicht für Antikapitalismus.“

          Gerade in der „Realität“. Die Linke wendet sich in dieser *immer* und absolut regelmässig gegen den „Kapitalismus“. Nicht immer ausdrücklich, aber im Effekt liegt auch praktisch jeder Äusserung einer Feministin ein antikapitalischer Impuls zugrunde. zB dem „gender pay gap“ – auch hier ist es der ungerechte Kapitalismus, der den erzeugen würde, weil „weibliche Arbeit“ nicht angemessen „wertgeschätzt“ werden würde.

          Antikapitalismus ist ein zentrales und verbindenes Thema jeder Äusserung der ganz verschiedenen Aspekte der heutigen Linken.

          „Und es hat auch seinen Grund, warum antikapitalistische Männerrechtler wie Crumar oder ich in der politisch korrekten postmodernen Linken nicht viel Antikapitalismus erkennen können.“

          Weil jeder Marxismus in der Realität eben seinen Kompromiss mit den ökonomischen Grundgesetzen machen muss — was regelmässig zu kapitalistisch erscheinenden Formen dieser Art von Herrschaft führen *muss*, die von den Fundamentalisten dann eben notwendigerweise zu kritisieren ist….

        • „Für mich ist gerade nicht irgendeine Religion, sondern die Aufklärung und die aus ihr resultierenden Errungenschaften wie Wissenschaft, Menschenrechte und Demokratie die zu bewahrende Grundlage jeder modernen Kultur.“

          Mit dieser Verleugnung des religiösen Erbes fängt alle Ablehnung der westlichen Ideen an, ob bei Kant, Nietzsche, Marx oder sonstwem. Dass daraus regelmässig Despotien von antiken Typus entstanden, erscheint nicht als zufällig.
          Denn es war die religiöse Tradition, die die antike Vorstellung besiegte, die Menschen seien nur soviel wert, wie ihre Stellung in der Gesellschaft. Und diesbezüglich sind Marxismus und Faschismus und jetzt die Neue Linke gleichhermassen regressiv. Denn deren Vorstellung einer Gleichheit abhängig von einem Kollektiv ist nichts anderes als die Aufhebung dieser ursprünglich religiösen Vorstellung der menschlichen Gleichheit.

          Ich schaffs nicht weiter zu machen, Pflichten rufen …

        • Dieser ganze marxistische Müll basiert auf toxisch identitärer Hintertreibung und Dämonisierung.

          Jeder der damit klittert hat fragwürdige Ambitionen.

          Vor unseren Augen entfaltet es sich nun mit all der Zerstörung die es in der ein oder anderen Form schon immer mit sich gebracht hat. Und natürlich ist es maskierter neoliberaler Prügel.

          Und hier diskutieren immer noch die meisten im Kreis.

          Man meint damit irgendwie weiterzukommen, wenn man nicbt heraustritt.

          Erscheint vollkommen lächerlich. Nicht ernst zu nehmen. Wird so nie etwas.

          Der Rahmen ist viel grösser zu stecken.

          Und diese ideol. Köterei mit „Muh Rassismus, muh Nazi, muh Sexismus, muh …“ verliert ihre Wirkung. Es ist alles nur marxistischer Schmier. Nur hingehängter utopistischer Pseudowert. Appropriierend auf der christl. abendländischen „Plattform“.

          Und die diesbezüglichen Marie-Antoinettes werden weiterhin blockieren. Eine macht sich hier ja gerad wieder sehr sichtbar 🙂

          Sie wissen, dass es nicht durchbrochen werden darf. Sieht man auf den nationalen, und supranationalen Ebenen.

          Was sich da ausbildet ist ein Sozialismus nicht der nationalen Art (guess who that was), sondern der globalistischen Art. Und natürlich geht das mit Macht und Kapitalstreben zusammen. Wie immer schon.

        • weiter mit Teil III (es wird unübersichtlich, egal)

          „Mehr Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten – das geht auch im Kapitalismus.“

          Das ist auch nichts anderes als eine antikapitalistische Massnahme, denn Chefposten gehen im kapitalistischen Ideal rein nach Verdienst, aber sicher gar nicht nach Geschlecht (oder gar „Rasse“).
          Hierin könnte man eine marxistische Strategie der „Gleichmacherei“ sehen, was allerdings zu kurz gedacht ist. Es handelt sich viel eher um einen politisch rechts-reaktionären Klassiker, nämlich den der Vorrechte von Geburt aus, um eine feudalistische Sichtweise.

          „Nein, die politisch korrekte postmoderne Linke ist im Wesentlichen vom Postmodernismus/Poststrukturalismus inspiriert…“

          Die Analogie Klasse zu Geschlecht zu Rasse wurde aber von selbsternannten Marxisten so gezogen und das kam durch, mit dem Placet aller Kommunisten, Marxisten, Linken. Daher ist es doch kein Wunder, dass Feminismus und Co. allgemein als marxistisch gesehen werden.
          Dass die anderen Einflüsse wichtiger sind, dem stimm ich zu. Nur ist das nicht so auffällig.

          „… marxistische Feministinnen wurden/werden im Marxismus nur solche Feministinnen anerkannt, die tatsächlich primär auf marxistische Theorien aufbauen …“

          Marxistisch waren die üblichen und ersten Feministinnen, die sich in den 60ern sammelten. Da war der Feminismus lediglich ein Ausdruck eines idealistischen Links- und marxistisch-Seins. Männerfeindschaft scheint es damals nicht gegeben zu haben (habe ich noch nicht beobachtet), die kam erst als der irgendwie „linke“ Feminismus sich verselbstständigte und sich vom Marxismus „emanzipierte“.

          Viel wichtiger als der Poststrukturalismus war hier die ganze Sinnsuche und die hippiemässige Geistigkeit mit exotischen Religionen, die aus dem Feminismus eine Art Religion machten und im Radikalfeminismus endeten. Damit hat der Marxismus wirklich gar nichts zu tun, im Grunde wurde er vom eigentlichen, neuen Feminismus, der dabei herauskam, aufgegeben.

          Der Poststrukturalismus wurde dem kleineren, verbliebenen Rest der marxistischen Feministinnen übergestülpt, mittest des „Intersektionalismus“, Ende 70er/Anfang der 80er.

          Als das Waschstum des Mainstreamfeminismus innerhalb des New Age, der Hippiespiritualität, zu einem Ende kam, in den 90ern, herrschte dann nur noch der intersektionale Feminismus, erweitert um „Gender“.

        • @Alex

          „Die Linke wendet sich in dieser *immer* und absolut regelmässig gegen den „Kapitalismus“. Nicht immer ausdrücklich, aber im Effekt liegt auch praktisch jeder Äusserung einer Feministin ein antikapitalischer Impuls zugrunde. zB dem „gender pay gap“ – auch hier ist es der ungerechte Kapitalismus, der den erzeugen würde, weil „weibliche Arbeit“ nicht angemessen „wertgeschätzt“ werden würde.“

          Du hast den Clou noch immer nicht verstanden: Dem Feminismus ist das Gesellschaftssystem völlig Latte, weil er davon ausgeht, dass Frauen historisch Opfer ALLER Gesellschaftssysteme waren (außer dem Matriarchat selbstverständlich, das es nie gegeben hat).

          Wurde Frauen im real existierenden Sozialismus unterdrückt?
          Natürlich wurden sie das!
          Jede Feministin kann dir haarklein nachweisen, dass gerade Frauen weniger Lohn in der DDR kassiert haben wg. „Frauenarbeit“. Nicht wegen solcher völlig uninteressanten Details, dass Männer überwiegend Schichtarbeit leisteten und die erheblich besser entlohnt war.

          Listen and believe!

          Dem Kapitalismus ist es nach marxistischem Dafürhalten prinzipiell EGAL, welches Geschlecht den Profit produziert.
          In der Realität der DAX-Konzerne ist der Frauenanteil in der Belegschaft aber 30% und jetzt kann man sich selber leicht ausrechnen, welches Geschlecht dominant die Profite erwirtschaftet.

          Frauenarbeit wird nicht weniger „wertgeschätzt“ (ein schwachsinniger Ausdruck), sondern sie produzieren in ihrer Arbeit augenscheinlich weniger Profit.

          Weil sie dominant in Bereichen arbeiten, die auf der SOLL-Seite der Gesellschaft stehen und ihre Erwerbsarbeit über Abgaben

          – der Sozialversicherungssysteme auf Deutsch: Abgaben *anderer* Erwerbstätiger) oder über
          – Steuereinnahmen (=öffentlicher Dienst=Steuern *anderer* Erwerbstätiger) finanziert werden.

          Das würde sich – wenn sich die Frauen in ihren Präferenzen nicht ändern – in jedem Post-kapitalistischen System *haargenauso* darstellen.

          Natürlich kann man Krankenschwestern 30% mehr Gehalt zahlen – dann müssen die Beiträge zur Krankenversicherung steigen.
          Natürlich kann man mit Kindergärtnerinnen ebenso verfahren – dann müssen die Steuern erhöht werden.

          Irgendwer muss diese „Wertschätzung“ bezahlen.
          Nur werden dies eben überwiegend Männer sein, die eben das HABEN erarbeiteten.
          So eingedampft klingt es allerdings nach einem sehr einseitigen Verständnis von „Geschlechtergerechtigkeit“.
          Weil es das auch ist.
          Es ist ordinäre Umverteilung der materiellen Ressourcen von einem Geschlecht zum anderen – nicht, das wir das nicht schon kennen würden. 😉

          Nächster Punkt:

          „Marxistisch waren die üblichen und ersten Feministinnen, die sich in den 60ern sammelten. Da war der Feminismus lediglich ein Ausdruck eines idealistischen Links- und marxistisch-Seins.“

          Ohne sich an das populäre marxistische Vokabular anzupassen, wäre die bürgerliche Frauenbewegung in den 70ern politisch untergegangen.

          Nur gibt es in der marxistischen Theorie keine Klasse, die auf dem Geschlecht basiert.
          Dass es eine Klasse namens „Mann“ und eine namens „Frau“ gibt, ist eine lustige Erfindung von marxisierenden Radikalfeministinnen, die mit Marx Null und nada zu tun hat.
          Aus marxistischer Perspektive ist Besitz an den Produktionsmitteln völlig geschlechterneutral.

          Noch einmal: Es gibt diese Klassen im Marxismus nicht.

          D.h., sie haben sich einen Begriff angeeignet, dessen Verwendung in einem marxistischen Kontext ungefähr so viel Sinn macht, wie einer CNC-Fräse ein Geschlecht zu verpassen oder sich darum primär so sorgen, ob der daran arbeitende Mensch nun einen Penis oder eine Vagina hat.

          Wie so oft: Wiederhole eine Lüge nur oft genug und man erhält dadurch eine Scheinplausibilität.
          Das Einfallstor, diesem Blödsinn Glaubwürdigkeit zu verleihen war allerdings auf dem Mist von Engels gewachsen, der aus m.E. taktischen Gründen einen schwachen Text geschrieben hat.

          Gruß crumar

    • Beim Video 11:45 erzählt Dr. Duke Pesta, dass er vor Studenten gesagt hatte, dass wenn man moralischer Relativist sei, dass man nicht länger sagen könnte, dass Rape Culture oder Misogynie schlecht wäre, weil man dann keinen Standpunkt mehr inne hat, der dies ermöglicht.

      Daraufhin lief eine 30jährige Studentin aus dem Zimmer und hat in später wegen Vergewaltigung angezeigt. Alle seine Studenten werden interviewt und die Anschuldigungen fallen gelassen, ihm wird aber nahe gelegt, dass er solche Sachen nicht mehr in einem Klassenzimmer sagen sollte. Er durfte selber nicht dazu aussagen.

      Sie hat danach Einzelstunden gekriegt.

  12. Telepolis hat männliche Opfer entdeckt

    https://www.heise.de/tp/artikel/49/49666/1.html

    Aus den Kommentaren:
    https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Sexuelle-Gewalt-Neue-Studien-belegen-geringe-Unterschiede-zwischen-maennlichen-und-weiblichen-Opfern/Fuer-maennliche-Vergewaltigungsopfer-gibt-es-in-D/posting-29347574/show/

    „Dann sind wir runter in den Rettungswagen gegangen und dann ging es irgendwie nicht weiter. Und ich hab nur gesehen, wie die Ärztin draußen die ganze Zeit mit dem Handy telefoniert hat. _Irgendwann hab ich dann erfahren, dass es keinen Prozess in Deutschland gibt für männliche Vergewaltigungsopfer._ Also, eine Frau würde man halt zum Gynäkologen bringen, das passiert beim Mann wohl nicht. Und Krankenhäuser wollten mich nicht aufnehmen im Umkreis und die Ärztin wusste halt nicht, was sie mit mir machen soll. Dann wurde mir dazu geraten, dass ich unterschreibe, dass ich auf eigene Verantwortung den Rettungswagen von seiner Hilfspflicht entlasse.“
    http://www.deutschlandradiokultur.de/von-psychoterror-bis-vergewaltigung-wenn-maenner-opfer.976.de.html?dram:article_id=367876

    2:55 Beitrag von ARD Brisant
    http://www.ardmediathek.de/tv/BRISANT/Wenn-Frauen-zuschlagen/Das-Erste/Video?bcastId=2673662&documentId=38244572

  13. „Wenn die Männer in der Urgesellschaft jagen gingen und Frauen und Kinder in den Höhlen blieben; wer malte dann die Höhlenzeichnungen?“

    Und wer hat mit den Höhlenfrauen die Kinder gezeugt?

  14. 😀

    Kämpfen, wie ging das noch?
    Die Generation Grün hat die Macht im Land. Das müsste sie sich langsam mal eingestehen. Sonst wird sie die Hegemonie verlieren.

    http://www.zeit.de/2016/43/babyboomer-generation-gruen-kampfgeist-politisierung-hegemon/komplettansicht

    Eine englische Version gibt es auch noch, das hat also internationalen Anspruch.

    Es geht um: „Diese Menschen, geboren zwischen 1960 und 1965, repräsentieren die geburtenstärksten Jahrgänge der Bundesrepublik, etwa acht Millionen von ihnen leben noch heute, zehn Prozent aller Deutschen sind das ….“

    Es geht um *Viel*, die Spannung steigt:

    „Gegen das, was heute an Gefahren und Herausforderungen vor der Tür steht, erscheinen die späten sechziger Jahre eher wie ein haschvernebelter Spaziergang.“

    Denn die Grünen hätten die Macht, stellten die Kanzlerin und…
    „Unsereins bestimmt – nicht allein, aber doch sehr – was in den Museen gezeigt und in den Schulen gelehrt wird, was in den Zeitungen geschrieben steht und im Rundfunk gesendet wird, was in den Regalen der Supermärkte liegt und was als letzter Schrei bewusster Ernährung zu gelten hat.“

    Schön und was machen „wir“ bzw „unsereins“ draus? Der Autor mahnt nur ganz schal und unbestimmt „Selbstveränderung“ an, Rebellion „gegen Selbstzufriedenheit und Müdigkeit“ für den „Kampf“ „um die Demokratie selbst“.

    Dass aller Radikalismus der Grünen von vorneherein den Kampf *gegen* Gesellschaft und Demokratie meinte, wird höchstwahrscheinlich völlig undenkbar für den unschlüssigen Autor der „Zeit“ sein, bzw nicht zuzugeben.

    Wahrscheinlich übrig bleibt der spontane Impuls zum Griff nach dem „Schlüssel zum Waffenschrank“, der überraschend im Textfluss auftaucht und der angeblich von Joschka Fischer gehütet werde (oder angeblich nicht mehr). Als Grüner sei man „ja genuin gewaltfrei“. Aber gegen die Zensurmassnahmen gegen „hatespeech“ hat man freilich gar nichts, im Gegenteil. Nicht einmal angesprochen wird dieses Thema hier. Soviel als zur Selbstkritik und dem grünen „Rebellentum“.

  15. Alles Evolution…
    https://darkreformation101.wordpress.com/2016/06/22/the-dark-reformation-part-1-modern-life-is-rubbish/
    „We have two possibilities. Firstly, that our received beliefs and values are true, good and necessary; that they have resulted from reason. Secondly, our received beliefs are a product of power, of competition, of ideological struggles for power; of deluded beliefs and destructive desires that out competed reason and truth.
    Will you take a step towards trying to resolve these possibilities? And then begin – your descent, into dark, unthinkable, madness?“

    „When you study history, philosophy and the beliefs of people today, you see a pattern. You see that people in the West tend to fall into two groups concerning their beliefs and values regarding humanity and human nature.
    In one vision, man is fundamentally good, peaceful, altruistic and innocent. The task of civilisation, therefore, is to relax all the rules and regulations, impediments and restrictions on man’s nature — then, as sure as the sun rises, man’s peaceful, naturally cooperative nature rises also.
    Equality, justice, peace and the control of society in the hands of the educated, enlightened, benevolent elite, is the political vision that emerges from the view that humans are naturally good and peaceful.
    In this vision, Humanity is both fact and value. It is a fact that man is good, it is only society that is evil. Progress is progress towards rediscovering our inner Humanity. […]
    In the second vision man is neither good nor bad — he simply is. Man is by nature sometimes lazy, greedy, vain, selfish, stupid and violent; but also, sometimes, capable of cooperation, nobility and self-sacrifice. He may not necessarily be made better, but he can be trained and disciplined. He can be made to be civilised.
    Order, hierarchy, property, liberty, trade, self-discipline, family and faith are the standards in this vision. If these values, and the institutions that arise from them, are cultivated and maintained then civilisation – lawful, peaceful, prosperity – flourishes.“

    „The first possibility is that there exists in what could only described as The End Of History. The end of History is the End Of Men. The end of history is the end of Heroes, of struggle, of competition, of strife, of war, violence and oppression.
    The End Of History is either God’s Or Reason’s successful unfolding of a cosmic plan: Progress to Providence. The Kingdom Of God Or Reason Realised On Earth.
    The second possibility is that the first is nothing but sophistry and illusion. Evolution is action, and action is evolution. War, competition, struggle, Heroes and Great Men, will not go away because Nature has not stopped her blind, immoral, algorithmic and purposeless evolution.
    Progress is a myth. The claim that history bends towards justice is nonsense.
    Yet, it moves.“

    „So, we have two possible explanations. On the one hand, we could explain the fact of cultural change and the widespread and coherent intellectual conformity by claiming that these people’s beliefs are tracking what is true, good and useful. Or, we could explain this datum by explaining them as tracking that which is useful to winning and maintaining power.
    Those beliefs and values that are useful to build coalitions, win and keep power in a democracy, weaken one’s political enemies, will be selected, those that do not — will be suppressed, attacked or minimised.“

    „People go funny in the head when talking about politics. The evolutionary reasons for this are so obvious as to be worth belabouring: in the ancestral environment, politics was a matter of life and death. And sex, and wealth, and allies and reputation…. When, today, you get into an argument about whether “we” ought to raise the minimum wage, you’re executing adaptions for an ancestral environment where being on the wrong side of the argument could get you killed…. Politics is an extension of war by other means. Arguments are soldiers. Once you know which side you’re on, you must support all arguments of that side, and attack all arguments that appear to favour the enemy side; otherwise it’s like stabbing your soldiers in the back – providing aid and comfort to the enemy.“

    „Imagine a pious Muslim father, who has no interest in either Jihad or forcing non-believers to accept Sharia, being told that one day his sons and daughters may grow-up to be gay, or lesbian; have multiple sexual partners outside of marriage; drink alcohol or indulge in drugs; become an atheist or even convert to Christianity — or marry a Jew. Now, imagine, the final assumption (really both a wish and a command), spoken with absolute self-assurance, that not only is this “tolerable” but that it is good, even desirable — indeed, necessary.
    If you believe — truly believe — in God, an afterlife with heaven and hell in which unbelievers and sinners are punished, the possibility that your children will grow up to be unbelievers and sinners is the worst possible thing you can imagine. Indeed, the threat of this becoming real is more ethically serious than if someone was actually threatening to kill your children — because the afterlife is forever — and ever.“

    „The growth of science and technology allows for ever greater control over humans by the state. The tragedy is that no one intended it to happen. It just did. Technology, capitalism, and war have their own imperatives; humans either choose to ride the tiger (upgrade, compete, kill), or they will be conquered or replaced by groups that are riding the tiger instead.
    Eventually, we might even create something that will be the last thing we ever create: a super-intelligence. Is such a thing possible? How many ways could it go wrong? Could we ever control it? What are the consequences of it going wrong?
    Do think about this? Do you think about the endless possibilities of humanity? Our expansion into space? Do you worry about our decline back into the dirt? Technology can allow us to soar with the birds, with the sun on our backs, or it may capture and drag us, like a black spider suddenly and remorselessly, into its burrow.
    Humanity can ascend into the heavens, or descend into hell. The dark truth is that we have no real control over either possibility. We are not responsible (we did not control the causes of our conditions); nevertheless, we must take responsibility (goal-directed behaviour).“

    • … und die Spuren des feministischen Machtzentrums führen auch ins WH. Ein Herrschaftsinstrument. Man kann es auch daran sehen wie die Dems mit fingierten Skandalen versuchen zu Punkten (Jessica Leeds)

      Kann mich noch dran erinnern als die ersten Anflüge vor ca 1 … 1 1/2 Jahren davon wahrzunehmen waren.

      Damals ungeheuerlich. Heute nach Podesta etc fast eine Sidenote.

      • Was ist denn das feministische Machtzentrum?

        *Man kann es auch daran sehen wie die Dems mit fingierten Skandalen versuchen zu Punkten (Jessica Leeds)*

        Wieso denn fingiert? Trump hat doch selber recht stolz erzählt, dass er sowas tut.

        • Adrian, wenn jeder Mann Frauen nach eigenem Belieben begrabschen würde, könnte man mit Fug und Recht von einer rape culture sprechen.
          Das ist nicht normal und nicht natürlich, sondern Ausnutzen von Machtpositionen. Und so jemanden sollte man tunlichst nicht mehr Macht verschaffen.

        • „Trump hat doch selber recht stolz erzählt, dass er sowas tut.“

          Was hat er denn angeblich behauptet, was er getan hätte?

          Wieder mal die Phantasie, wie sie denn gerade passt. Männer sind ja ohnehin alles Grappscher und Vergewaltiger und alles Böse, schon klar.

        • Nicht jeder Mann tut dies nach eigenem Belieben, aber er hat wenigstens einmal im Leben darüber geredet und es zumindest versucht.

          „könnte man mit Fug und Recht von einer rape culture sprechen.“

          Nein. Denn Begrabschen ist keine Vergewaltigung.

        • „Ausnutzen von Machtpositionen“

          Das ist doch das gleiche für euch Feministinnen. Jede Macht von irgendwelchen Männer ist der pure Missbrauch und nix anderes.

          Die einzigen, die von jeder Machtausübung ausgeschlossen werden sollten, das sind bigotte Ideologen wie die Feministinnen welche sind.

          Erzähl doch mal was zur emanzipierenden Wirkung des Kopftuchs oder dass der Islam völlig in Ordnung ist 😀

        • „Ich meine mich zu erinnern, dass er es „Grab them by the pussy“ nannte.“

          Was ist das mehr als eine erotisch-derbe Phantasie?

          Sind Phantasien gleichzusetzen mit Handlungen?

          Kommt es nicht auch auf den Kontext an? Ein anfeuerndes Umfeld im Rahmen einer dubiosen Show, die ohnehin völlig sexualisiert ist? Keine mildernen Umstände? Oder muss man jetzt Bomben androhen wie bei „Germany´s Next Topmodel“, um den grassiereden Sexismus zu stoppen? Oder lieber zu den Taliban umziehen, bei denen findet sowas garantiert nicht statt.

          • *Was ist das mehr als eine erotisch-derbe Phantasie?
            Sind Phantasien gleichzusetzen mit Handlungen?*

            Erzähl ihm mal, dass er sich das alles nur einbildet, da würdest du aber was zu hören bekommen 😀

            *Kommt es nicht auch auf den Kontext an? Ein anfeuerndes Umfeld im Rahmen einer dubiosen Show, die ohnehin völlig sexualisiert ist?*

            Das war, wie man so schön sagt, backstage.
            Und nein, es kommt nicht auf den Kontext an. Ganz abgesehen vom Inhalt, wenn ein 60jähriger Mann das Bedürfnis hat, vor 25jährigen damit zu prahlen, was für ein geiler Typ er immer noch ist, dann ist das ganz schön erbärmlich.

        • „Nicht jeder Mann tut dies nach eigenem Belieben, aber er hat wenigstens einmal im Leben darüber geredet und es zumindest versucht.“

          Eine Frage drängt sich da auf:
          Du denn auch, Adrian?

          Davon ab ist das Ding eigentlich schon durch:

          „Doch die „Podesta Mails“ verblassen in ihrer Skandalträchtigkeit angesichts der sich täglich mehrenden Zahl von Frauen, die Trump sexueller Nötigungen bis zurück in die späten 1970er-Jahre beschuldigen, und angesichts der zusehends enthemmten Wutausbrüche Trumps. Diese fanden am Freitag ihren bisherigen Tiefpunkt darin, dass der Republikaner bei einer Kundgebung in North Carolina erklärte, diese Frauen würden sich damit, dass sie sich als angebliche Opfer seiner sexuellen Belästigungen präsentierten, bloß kurzfristige Medienaufmerksamkeit sichern.

          Mit solchen Meldungen verbrennt Trump seine Chancen bei der wichtigsten Wählergruppe, die er eigentlich für sich gewinnen müsste, um Clinton zu schlagen: weiße Frauen mit Hochschulabschluss.

          Beispiel Pennsylvania: In den vier Wahlbezirken rund um Philadelphia, in denen 22 Prozent aller Wähler (und viele gebildete Frauen) dieses Schlüsselstaates leben, schlägt Clinton Trump bei allen Frauen laut neuer Umfrage von Bloomberg News mit 67 zu 24 Prozent. Dieses rekordverdächtige Abschneiden Clintons bei ihren Geschlechtsgenossinnen erklärt, wieso sie in diesen wichtigen vorstädtischen Bezirken in Summe 28 Prozentpunkte vor Trump liegt – ein Vorsprung, der derzeit um 18 Punkte größer ist als das dortige Ergebnis von Präsident Obama bei seinem Wahlsieg in Pennsylvania vor vier Jahren.

          Nächstes Beispiel: Michigan. In diesem von der Abwanderung industrieller Unternehmen geplagten Staat hoffte Trump, mit seiner Botschaft eines protektionistischen „Amerika zuerst“-Nationalismus punkten zu können. Doch Clinton liegt im Durchschnitt der jüngsten Umfragen 10,7 Punkte vor ihm, und anhand einer dieser Erhebungen, jener im Auftrag der „Detroit News“, lässt sich sein Problem veranschaulichen. Hier liegt Trump in Summe mit elf, bei Frauen jedoch mit 23,4 Prozentpunkten hinter Clinton. Ein Negativrekord, der auch republikanische Kandidaten für den Kongress nach unten ziehen könnte, sagt Richard Czuba von der Glengariff Group, dem für diese Erhebung zuständigen Umfrageinstitut. „Donald Trump macht es für Frauen zusehends schwer, sich als Republikanerinnen zu sehen.“

          Drittes Beispiel für den enormen Rückstand Trumps bei Amerikas Frauen: Florida, der vermutlich wichtigste Staat bei dieser Wahl. Verliert Trump hier, ist ihm der Weg ins Weiße Haus praktisch verwehrt. Anfang September, also vor der Veröffentlichung der Aufnahmen von Trumps derbem Prahlen über seine geschlechtlichen Übergriffe auf verheiratete Frauen, lag Clinton laut Umfrage der Quinnipiac University bei ihren Geschlechtsgenossinnen mit 56 zu 36 Prozent voran. Trumps Vorsprung bei den Männern betrug ähnlich hohe 58 zu 36 Prozent. In Summe ergab dieses Stimmungsbild aus dem „Sunshine State“ ein Patt von 47 zu 47 Prozent. Wenn sich Trumps Sextratsch und die zahlreichen Belästigungsanklagen gegen ihn ähnlich stark auswirken wie in den anderen Teilstaaten, dann ist nicht mehr vorstellbar, wie er Florida und seine 26 Wahlstimmen gewinnen kann. …

          Auch in seiner Kerngruppe, der weißen Arbeiterklasse, verliert er bei den Frauen überraschend viel Rückhalt. Im August lag Trump in einer Umfrage von „Washington Post“ und ABC News bei weißen Arbeiterinnen um zwölf Punkte vor Clinton. Weiße Männer mit bestenfalls einem Pflichtschulabschluss waren klar in Trumps Lager, sein Vorsprung betrug bei ihnen 40 Prozent. Doch nach Bekanntwerden von Trumps vulgärem Sextratsch begann die Einstellung der weißen Arbeiterschicht Amerikas rasant auseinanderzuklaffen. In der ersten Erhebung seither, durchgeführt vom Public Religion Research Institute (PRRI) in Washington, lag Trump bei den männlichen Arbeitern mit 43 Prozent weiterhin klar voran. Doch bei den Arbeiterinnen hatte Clinton mit ihm gleichgezogen. …

          Clintons wachsender Vorsprung bei den Frauen ist umso bedeutsamer, als die Amerikanerinnen signifikant verlässlicher zu den Urnen schreiten als ihre männlichen Landsleute. Eine Studie des Center for American Women and Politics an der Rutgers University in New Jersey zeigt, wie sich dieser Spalt seit einem halben Jahrhundert immer weiter öffnet. 1964 gingen 39,2 Millionen Frauen und 37,5 Millionen Männer zur Wahl. 2012 waren es 71,4 Millionen Frauen und 61,6 Millionen Männer. Mehr Frauen, die wählen, und unter ihnen eine wachsende Mehrheit für Clinton: Wie Trump diese arithmetischen Tatsachen überwinden will, ist unklar. … Laut Umfrage von Ipsos Public Affairs im Auftrag der Zeitung „USA Today“ liegt Clinton bei den 18- bis 34-Jährigen mit 56 zu 20 Prozent vor Trump.“

          http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/5102562/Weisses-Haus-in-Frauenhand

          Es wird also ein sehr deutlicher Sieg werden.
          Halleluja.

        • „Halleluja“

          Vorsicht.

          Irgendwann ist die Opferrolle komplett unplausibel und dann müssen auf einmal ALLE Frauen – auch du! – Verantwortung übernehmen.

          Das massenhafte Implodieren weiblicher Egos wird Erdbeben verursachen.

          The era of women

        • „Everything that goes wrong with the country from this point forward is women’s fault.“

          Wer glaubt denn so einen Unfug?

          „Das massenhafte Implodieren weiblicher Egos wird Erdbeben verursachen.“

          Es ist ne ziemlich sichere Bank, dass wir genüsslich dabei zusehen werden dürfen wie dieser gealterte, weiße, hetereosexuelle Mann implodiert.

          Wie ich letztes Jahr bereits sagte:
          „Kandidat Trump ist der personifizierte Untergang eines Heldenbilds. Wenn Du auch nur mit einem Auge halb hinschaust, kannst Du es regelmäßig nicht fassen, wie so ne hohle Nuss überhaupt jemals Respekt erfahren konnte … von irgendwem.
          Gegen den war Bush junior geradezu ein philantroper Intellektueller.“

          https://allesevolution.wordpress.com/2015/09/14/sprache-gendern/

        • „Everything that goes wrong with the country from this point forward is women’s fault.“

          Das Timing kommt mir zweifelhaft vor. Aber im Prinzip ist das ein schöner Gedanke. Lassen wir das mit dem Patriarchat eben. Lass uns lieber den ganzen Tag Ficken, Drogen nehmen und Musik hören. Sollen die Weiber zusehen, wie sie klarkommen.

  16. Die progessive Heuchelei mit den Frauen: Schach-Boykott helfe den „iranischen Frauen“ nicht (und vor allem dem iranischen Regime nicht, auf dessen Seite die NYT und die Demokraten stehen).

    So biegt man den Feminismus, wie man ihn braucht, vor allem fürs Legitimieren eines der repressivsten Politsysteme auf diesem Planeten….

    • „Off the coast of Yemen and at the UN Security Council we are seeing the strategic endgame of Barack Obama’s administration. And it isn’t pretty. ….“

      „Then there is the New York Times’ position on Yemen.

      The Times has repeatedly allowed the administration to use it as an advocate of policies the administration itself wishes to adopt. Last week for instance, the Times called for the US to turn on Israel at the Security Council.

      On Tuesday, the Times published an editorial calling for the administration to end its military support for the Saudi campaign against the Houthis/Iran in Yemen.

      Whereas the Iranian strategy makes sense, Obama’s strategy is nothing less than disastrous. …“

      „… The worst part about Obama’s strategy is that it is far from clear that his successor will be able to improve the situation.

      If Hillary Clinton succeeds him, his successor is unlikely to even try. Not only has Clinton embraced Obama’s policies toward Iran.

      Her senior advisers are almost all Obama administration alumni. Wendy Sherman, the leading candidate to serve as her secretary of state, was Obama’s chief negotiator with the Iranians.

      If Donald Trump triumphs next month, assuming he wishes to reassert US power in the region, he won’t have an easy time undoing the damage that Obama has caused.

      Time has not stood still as the US has engaged in strategic dementia. Not only has Iran been massively empowered, Russia has entered the Middle East as a strategic spoiler.“

      http://www.jpost.com/Opinion/Column-One-From-Yemen-to-Turtle-Bay-470097

    • Oh, ich muss mal was zeigen.

      Ich schwöre hoch und heilig, dass das neben einem Artikel prangte um (angeblich) zu illustrieren, wie schlecht die Münchner Polizei ausgestattet gewesen sei beim Attentat im Sommer.
      So sollen die Beamten also im Einsatz gewesen sein:
      http://www.directupload.net/file/d/4511/3g76ip4j_jpg.htm
      Und deshalb kriegten sie jetzt … na, na? … Kalaschnikows natürlich!

      Also ich mein: ich hab schon oft gedacht man wolle mich verarschen. Aber das ist ja mal ne Räuberpistole…

      • Wollen wir mal beschreiben was wir da sehen:
        Männer mit Sturmmasken, Handschuhen und Bewaffnung, höchst-individuellen, kurzen Hosen sowie Turnschuhen, dazu gelbe Warnwesten auf denen POLIZEI steht. Ironischerweise vor einem Trachtenladen an einer Bushaltestelle des Olympia-Einkaufszentrums.
        Ja, so wirds gewesen sein^^

  17. Undercover in der Clinton-Wahlmaschine:
    systematischer Einsatz von Provokateuren und Gewalttätern, um dem politischen Gegner Schaden zuzufügen: die Manager reden frank und frei wie das funktioniert — „Birddogging“ (auch ein hashtag, btw).

    Erinnert an SA- oder Gangster-Methoden. Absolut undemokratisch und ohne Frage unamerikanisch.

    Rigging the Election – Video I: Clinton Campaign and DNC Incite Violence at Trump Rallies

    http://www.youtube.com/watch?v=5IuJGHuIkzY

    „Veröffentlicht am 17.10.2016

    In this explosive new video from Project Veritas Action, a Democratic dirty tricks operative unwittingly provides a dark money trail to the DNC and Clinton campaign. The video documents violence at Trump rallies that is traced to the Clinton campaign and the DNC through a process called birddogging.

    A shady coordinated communications chain between the DNC, Clinton Campaign, Hillary Clinton’s Super PAC (Priorities) and other organizations are revealed. A key Clinton operative is on camera saying, “It doesn’t matter what the friggin’ legal and ethics people say, we need to win this motherfucker.““

    und das:

    Würde mich nicht wundern, wenn sich herausstellt, dass auf nämliche Weise die rassistischen BlackLivesMatter und LaRaza-Bewegungen, die Feministinnen (s.o.) und auch die Heerscharen der froschigen antisemitischen Trolls, die immer als „Trump-Supporter“ hingestellt werden, ebenfalls von der DNC organisiert werden.

      • Politico’s Glenn Thrush sends story to Hillary aide for approval, admits he’s a “hack”

        https://www.jihadwatch.org/2016/10/politicos-glenn-thrush-sends-story-to-hillary-aide-for-approval-admits-hes-a-hack

        „This is not a story about jihad, and yet it is. This story, along with stories about how Leftist Soros-funded groups bought favorable coverage of the Iran deal and the Muslim migrant inundation, and also bought hit pieces on foes of jihad terror, sheds light on what the mainstream media really is: a propaganda organ for the Left and the Democratic Party in particular, not in any sense a genuine source of news.

        This story explains why no mainstream media outlet ever covers foes of jihad terror favorably or give them a fair hearing, or ever notes the Council on American-Islamic Relations’ links to Hamas, or the Southern Poverty Law Center’s vicious bias and hard-Left agenda, but treats both as if they were objective, respected and respectable sources of information. It gives an insight into what might be motivating “journalists” such as Andrew Kaczynski, Christopher Massie, Scott Shane, Christiane Amanpour, Bob Smietana, Niraj Warikoo, Kari Huus, Dave Weigel, Lisa Wangsness, Anne Barnard, Michael Kruse and so very many others. Clearly they aren’t remotely honest reporters; are they bought and paid for shills for the dominant political perspective?“

    • *In this explosive new video from Project Veritas Action,*

      Oh Golly, ein Glück dass die sagen, dass das explosiv ist, ich würde sonst vorbeigehen und „Meh“ sagen. 😀

      a Democratic dirty tricks operative unwittingly provides a dark money trail to the DNC and Clinton campaign.*

      Boah ist das schlecht 😀
      Provides a dark money trail? Unwittingly? Hat er sein Portmonee verloren? 😀

  18. „Terror“-Experiment – „Was erwarten denn die 86 Prozent?“

    https://www.welt.de/vermischtes/article158845455/Terror-Experiment-Was-erwarten-denn-die-86-Prozent.html

    Natürlich ist die Minderheiten-Meinung, wie sie vom Gerhard Baum vertreten worden ist, die einzig richtige, da verfassungsgemässe. Man wundert sich nur darüber, dass der „Welt“-Artikel das nicht klar eingestehen kann und Baum lächerlich macht.

    Es ist allerdings auch wahr, dass das höchste ethische Urteil, was man zu einer Sache haben *muss*, nicht das Handeln bestimmen wird. Denn dieses ist eine Gewissensfrage, sofern sie auch Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen wird. Das Recht dahinter kann man nicht in Frage stellen, man kann es aber faktisch brechen.
    Daher muss es nicht und darf es nicht „änderbar sein, … anpassbar sein auf neue Gegebenheiten“.

    • Dieser Film, dieses „Experiment“, scheint ja ein echter Skandal zu sein:

      „Das ist die größtmögliche Verarschung des Publikums. Wer Unrecht und Schuld in eins setzt, fällt um Jahrhunderte (!) hinter unsere Rechtskultur zurück und benutzt seine Zuschauer als Gaudi-Gäste für eine Rechtsshow der billigen Sorte.“

      http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/ard-fernsehen-terror-ferdinand-von-schirach-fischer-im-recht/komplettansicht

      Bitte lesen.

      • An sich fand ich es gute Fernsehunterhaltung. Aber Fischer stellt zu Recht fest, dass das Stück letztlich daran gescheitert ist, dem Zuschauer das im Recht übliche Niveau zur Behandlung solcher Fragen näher zu bringen. Dabei hätte das Thema eine gute Chance dafür sein können.

        Im Übrigen fängt aber die gebotene differenzierte Betrachtung auf dem Niveau unseres Rechts mit der Feststellung an, dass das BVerfG zur Frage der Beurteilung der Strafbarkeit des Piloten nichts gesagt hat. Es handelt sich um eine andere Rechtsfrage.

        • „Im Übrigen fängt aber die gebotene differenzierte Betrachtung auf dem Niveau unseres Rechts mit der Feststellung an, dass das BVerfG zur Frage der Beurteilung der Strafbarkeit des Piloten nichts gesagt hat.“

          Das ist der wesentliche Punkt. Das BVerfG hat entschieden, dass nicht per Gesetz ein Abschussbefehl erlaubt werden darf. Ob im Einzelfall ein tatsächlicher Abschuss strafrechtliche Konsequenzen hat, ist eine völlig andere Frage, und genau aus diesem Grund war die Film-Verhandlung weitestgehend eine Farce. Die Argumentationen, so interessant sie teilweise in verfassungsrechtlicher und rechtsphilosophischer Hinsicht auch gewesen sein mögen, hatten größtenteils NICHTS in einem Strafprozess verloren.

      • Ja, Fischer trifft es auch hier wieder sehr gut.

        Meines Erachtens war der Schwachpunkt des Films GERADE sein Gimmick: Die Abstimmung, bei dem die Mehrheit (die, davon können wir ausgehen, vor allem nach Gefühl urteilt) Recht bekommt, suggeriert, es gäbe eine einfache, gefühlte Lösung für ein juristisch schwieriges und moralisch unlösbares Problem.
        Dass man Unrecht begangen haben, dennoch entschuldigt sein kann, dürften die meisten Leute nicht verstehen, der Film zumindest hat diese Unterscheidung komplett verschluckt.

      • Off-topic: Lieblingsthema der Geschlechterdebatte sind ja Rollenmodelle und deren Abschaffung (zumindest aus feministischer Sicht).

        Der angeblich rollentechnisch desorientierte Mann als solcher ist inzwischen gängiges feministisches Narrativ, ebenso der Mangel an männlichen Rollenmodellen. Und da liefert ausgerechnet unser feministisches Kampfblatt ZEIT einen absoluten Klassiker als männliches Rollenmodell: Fischer! Aggressiv, argumentativ sehr sicher und kompetent, kann auch derbe selber einstecken, legt keinen Wert auf besondere erotische Ausstrahlung (alleine das griesgrämige Porträtbild von ihm spricht Bände) usw.

        Und zu allem Überfluß ist er auch noch in den Sachfragen einer der bundesweit wichtigsten Maskulisten (auch wenn er sich nicht als solcher bezeichnet und mit Sicherheit einige äußerst kritische Bemerkungen zum Maskulismus hätte). Dummerweise ist er ein dermaßen wichtiger Clickbait, daß man ihn nicht mehr ohne weiteres feuern kann. 😉

        • Ich hatte den Film nicht gesehen (hab kein TV über die Woche).
          Ich könnte dazu also thematisch nichts beitragen.
          Daher fand ich die Replik Fischers auf Alice Schwarzers Aufforderung, ihre Motive im Fall Kachelmann zu lesen, genauso interessant.

          Klar dass die Schwarzgeld Alice nach eigener Einschätzung völlig wertneutral ist und sich nie unfair gegenüber Kachelmann (oder sonst einen Mann) verhalten hat.
          Ihr Elaborat ist das übliche wirklichkeitsverleugnende Werk einer feministischen Fanatikerin – also nichts wirklich Neues oder Erhellendes.

          Das scheinen inzwischen sogar ihre Leser so zu sehen, die – wenn auch vorsichtig – distanzierende Kritik an der Übermutter des Feminismus üben, indem sie ihre Objektivität in Frage stellen.
          Also – mal einen Blick in die Kommentare werfen!

          http://www.aliceschwarzer.de/artikel/die-desastroesen-folgen-im-fall-kachelmann-333515

        • Ergänzend:
          Fischer schrieb: „Frau Schwarzer hat den Kolumnisten per emma.de gebeten, einmal zu lesen, was sie zum Fall Kachelmann zu sagen hat.“

          Gebeten!

          Da soll doch noch einer sagen, Fischer sei unfreundlich, oder polterig.
          Schwarzgelds Bitte sah so aus: „Richter Fischer, lesen!“

          Eine Bitte sieht anders aus. Dies bezeichnet man eher als eine holophrastische Ansage, a la „Sitz!“, oder „Fuß!“

          Ach, die gute Alice ist doch immer wieder so herzig 😀 .

  19. Kein Fall für Heiko Maas. Auch nicht für Claudia Roth

    „Die Seite „Indymedia linksunten“, die „subversive Nachrichten in finsteren Zeiten“ verbreitet, ruft dazu auf, „das Knastsystem (zu) zerstören, ob drinnen oder draußen – bis alle frei sind!“ Man könnte das natürlich auch als einen Aufruf zur Gewalt verstehen, aber das will niemand, denn indymedia kommt von linksunten, und Heiko Maas hat sich auf den „Kampf gegen Rechts“ spezialisiert während Claudia Roth in eigener Sache unterwegs ist. Außerdem wurde Indymedia Deutschland schon mal für den Förderpreis Medienkompetenz des Grimme-Instituts nominiert und mit einem Preis der Rosa-Luxemburg-Stiftung geehrt. Ja, es gibt gute Gewalt und schlechte Gewalt. ….“

    http://www.achgut.com/artikel/fundstueck_kein_fall_fuer_heiko_maas._auch_nicht_fuer_claudia_roth

  20. Und jetzt werden diese Farben von deren geistigen Nachfolgern bekämpft, im Namen eines ach so progressiven Antinationalismus´….

    Bonusfrage: welchen Staat trifft die ach so progressive „no borders“-Ideologie am meisten?

    Antwort hier:
    http://www.youtube.com/watch?v=EGufz6h34Gg

  21. Eine Ägypterin in New York:

    „“I came to New York with a prior assumption that women in the city are chic, lovely, and charming, the eyes of men following their beauty in the street, the women meanwhile happy and inviting. However, I was surprised to find completely different behaviors.

    „Women here do not experience the kind of sexual harassment so often practiced by men. Their clothing is more than revealing by our standards, but their almost naked bodies does not necessarily provide a provocation to men, who simply turn a blind eye. Tight spaces contain both sexes in the subway, but no one is looking at anyone else, in full respect for privacy.

    „I was the only one looking at people of both sexes for long periods, with a thousand questions spinning in my head, and I am still looking for an answer to one question. What makes these people different from us to such a degree? Do men here have different genes from our men? Or is the Arabic man more virile and masculine, and should we be thankful to nature for granting us this sort of man?

    „It didn’t take me too long to work out that the aversion of one’s gaze here is not ideologically or religiously motivated. Here the law obliges you to respect others, and it guarantees you freedom of expression, clothing and action — so long as it only affects you, rather than impinging upon the freedom of others.“

    Egyptian Columnist: Western Women Wear More Revealing Clothing Than Egyptian Women, But Experience Less Sexual Harassment

    http://www.memri.org/report/en/0/0/0/0/0/0/9479.htm

    • „Their clothing is more than revealing by our standards, but their almost naked bodies does not necessarily provide a provocation to men, who simply turn a blind eye. Tight spaces contain both sexes in the subway, but no one is looking at anyone else, in full respect for privacy.“

      Das ist diametral entgegengesetzt zu den üblichen Darstellungen, wonach die armen US-Frauen ständig unter Sexismus und sexueller Belästigung leiden – wie z.B. in dem Skandalvideo mit den 8 Stunden Spaziergang in NY vor ca. 2 Jahren.

      Wer hat nun recht? Ich habe so einen Verdacht …

      • Willst du etwa einen künstlichen Unterschied zwischen Vorstellung, Angst und Vorkommnis hochziehen?!?

        Das ist victim blaming.
        Eine Frau wird schon zum Opfer durch die Vorstellung, sie könne Angst bekommen.

    • *Notice the use of the word “claim”*

      I did.
      Wenn es nicht bewiesen ist, ist es eine Behauptung, das ist vollkommen korrekt.
      Wir reden hier über CNN, nicht die Bild oder Project Veritas.
      Es ist die Aufgabe von gutem Journalismus, dem Empfänger die Fakten zu präsentieren und ihn selbst entscheiden zu lassen, was er darüber denkt.

      • Na dann beweis mal, was denn wirklich die Motivationen von Leuten sind. Mit Deinem Argument müsste man so ziemlich jede Aussage von Menschen über sich selbst so relativieren. Offenbar passiert das aber in Regel nicht? Warum also hier?

      • „Es ist die Aufgabe von gutem Journalismus, dem Empfänger die Fakten zu präsentieren und ihn selbst entscheiden zu lassen, was er darüber denkt.“

        Es ist das Zeichen von Meinungsmanipulation, wenn man Zweifel säht, wo keine angebracht sind, wie mit dem Wörtchen „claim“. Dass diese Terrorwelle vom „radikalen Islam“ inspiriert ist, hat bis vor kurzem sogar noch jeder Islamapologet eingeräumt. Aber CNN ist eben extremer. Bitte dieses Netzwerk nicht mit der „Bild“-Zeitung vergleichen, das wäre unfair. Für die „Bild“, die immerhin manchmal sowas wie Fairness kennt.

        • *Es ist das Zeichen von Meinungsmanipulation, wenn man Zweifel säht, wo keine angebracht sind*

          Bullshit. Meinungsmanipulation ist das was du von diesen Veritas-Clowns gepostet hast, wo man schon ohne den Beitrag gesehen zu haben ganz genau weiß was man darüber denken soll. ^^

        • Nein, es ist schlicht die Tatsache. Wenn die Täter von sich behaupten im Namen des Islam zu handeln, ist es ziemlich wahrscheinlich auch so, aber trotzdem nur eine Behauptung der Täter, falls weitere Beweise fehlen. CNN hat sich hier einfach sachlich korrekt ausgedrückt.

          Kein Englishsprecher würde aufgrund des „claim“ darauf schließen, dass die Täter dann höchstwahrscheinlich doch keine Islamisten waren.

        • Wer behauptet, im Namen des Katholizismus zu handeln, muss sich auf den Vatikan berufen, ansonsten ist er ein Betrüger (oder ein Häretiker).

          Im Islam gibt es keinen Vatikan, jeder Muslim kann von sich behaupten, im namen des Islam zu handeln, und jeder andere Muslim kann es bestreiten. Deshalb ist Aussagen von Muslimen grundsätzlich mit Skepsis zu begegnen.

          Wenn Terroranschläge von Muslimen im Namen des Islam kritisiert werden, antworten sie, dass das nichts mit dem Islam zu tun habe bzw. auf einer falschen Interpretation beruhe. Wenn es gilt, Forderungen an Nichtmuslime zu stellen, behaupten sie, „der“ Islam forder das Tragen von Kopftüchern oder das Verweigern des Handschlages.

          Der Staat sollte ementsprechend darauf verweisen, dass es auch Interpretationen des Islam gibt, die dies nicht fordern und sich grundsätzlich nur an diese halten, was Recht und Justiz betrifft. In Deutschland kooperiert der Staat aber lieber mit den reaktionären Islamverbänden.

  22. Teil 2 der Undercover in der Demokraten-Wahlmaschine-Serie.

    https://d1sb17b1leotpq.cloudfront.net/rigging-election-%E2%80%93-video-ii-mass-voter-fraud.html

    „Democrats Have Been Rigging Election for Fifty Years and Here Is the Proof

    Project Veritas Action has released the second video in a multi-part series that is sending shockwaves through the DNC and the Clinton campaign. The first video explained the dark secrets and the hidden connections and organizations the Hillary Campaign uses to incite violence at Trump rallies. This latest video takes the investigation even further.

    Several Project Veritas Action undercover journalists catch Scott Foval, the National Field Director for Americans United for Change, saying, “we’ve been bussing people in to deal with you fuckin’ assholes [Republicans] for fifty years and we’re not going to stop now, we’re just going to find a different way to do it.”

    One of the highest-level operatives for the DNC who admits to being “no white knight” said that the Democrats have been rigging elections for fifty years.“

  23. Das war grad unter dem Titel „Domestic Violence“ in meinem tumblr.

    Ich freu mich immer, wenn normale Leute anfangen, sich über den Quatsch lustig zu machen.

  24. Interessanter pc-kritischer Artikel in der Taz:

    Debatte Liberalismus und Minderheiten
    Befreiung unerwünscht

    Insgesamt lesenswerter Erfahrungsbericht, leider mit dem üblichen Mangel, dass die sozialen Problemlagen von Jungen und Männern ausgeklammert werden. Als wenn nur weibliche Individuen unter dem Aufwachsen und Leben in prämodernen repressiven kulturellen Kontexten leiden könnten.

    Aus dem Artikel:

    „Ich bin in New York geboren und aufgewachsen in einer fundamentalistischen Gemeinschaft, in der weltliche Bildung verboten war. Mit siebzehn Jahren wurde ich zu einer arrangierten Ehe genötigt; diese Verbindung brachte ein Jahr, bevor ich mich für meinen ersten College-Kurs eingeschrieben hatte, ein Kind hervor.
    Die Entscheidung, zur Universität zu gehen, war das Ergebnis einer lebenslangen Sehnsucht, die durch die Geburt meines Sohnes noch stärker wurde; ich musste einen Weg in eine Welt finden, in der wir beide, er und ich, frei entscheiden konnten.“

    http://www.taz.de/!5345459/

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