Authentizität und Pickup: Sei das beste Selbst, das du sein kannst

Pickup wird gerne mangelnde Authentizität vorgeworfen, was auch tatsächlich der Fall sein kann, wenn jemande noch nicht den Weg gefunden hat, der zu seinem Charakter passt und zu sehr auf auswendig gelernte Materialen statt auf das Verstehen der Muster dahinter und eigenes Material setzt.

Allerdings muss man sich in diesem Zusammenhang auch die Frage stellen, was eigentlich authentisches Verhalten ist und inwieweit wir anderweitig bereits durch bestimmte Annahmen geprägt sind, die dazu führen, dass wir uns verstellen.

Eine Frau aufs Podest zu stellen muss nicht authentisch sein, im Gegenteil, es ist eine Verstellung um die Gunst der Frau zu erlangen. Hingegen würde man einem Mann vielleicht eher einen Spruch drücken als einer Frau, bei der man nicht meint, sich diesen nicht erlauben zu können (die es aber tatsächlich vielleicht viel lieber sehen würde, wenn man sie etwas herausfordert, auf eine spielerische Art, als wenn man ihr nach dem Mund redet.

Häufig genug erleben Frauen „Nette Jungs“ als falsch und unehrlich, zu schleimerisch, zu verstellt etc und auch dies kann ein Grund sein, dass sie noch nicht einmal in die Friendzone kommen.

Es kann wesentlich authentischer sein mit  Pickup Inner Game aufzubauen und sich mit ihr so zu unterhalten, wie man tatsächlich ist oder sich weniger manipulierbar zu zeigen, seinen eigenen Wert zu erkennen und zu wissen, dass man sich gar nicht einschleimen muss sondern es im Gegenteil für den Aufbau einer sexuellen Spannung besser sein kann, wenn man sie etwas neckt, die Sache nicht zu ernst nimmt, ungezwungen mit ihr redet etc.

Man hört mit unter den Flirttipp von Frauen „Sei einfach du selbst“. Und damit haben sie zu einem gewissen Teil recht. Der wahre Kern ist, dass niemand es gerne mag, wenn der andere sich verstellt und das auffällt. Das gilt natürlich gerade bei der Partnerwahl und aufgrund der höheren Kosten des Sex erst recht bei der Partnerwahl der Frauen (was auch ein Grund dafür sein dürfte, warum  Pickup dort einen gewissen instinktiven Widerstand erzeugt. Allerdings reicht es eben nicht einfach man selbst zu sein, wenn man zulässt, dass dieses selbst ein Idiot und ein unsozialer Mensch ist. Der Grund aus dem heraus man Authentizität mag ist ja, dass man damit den anderen besser einschätzen kann. Wenn diese Einschätzung aber lauter Nachteile zu Tage bringt, dann macht dies nicht attraktiver. Man sollte daher schauen, dass man innerhalb der eigenen Grenzen sich selbst zu einer interessanten Person macht, das Beste aus sich macht und auch in dieser Weise schaut, wie man sich verbesser kann ohne sein „Selbst“ aufzugeben.

In einem Artikel dazu wird unter Berufung auf Neil „Style“ Strauss das Folgende dazu geschrieben:

You might remember Style’s words from “The Game:”

“What most of us present to the world isn’t necessarily our true self: It’s a combination of years of bad habits and fear-based behavior. Our real self lies buried underneath all the insecurities and inhibitions. So rather than just being yourself, focus on discovering and permanently bringing to the surface your best self.”

So here is Style’s wisdom: “We all have an idea of who we want to be. The sad truth is that most people never get there. They don’t get to live life to the fullest being their bestselves because they don’t focus on it. The first step is realizing your goals and making them real. Write your goals down. That’s the first step.”

Writing your goals down is a way of making them more real. It’s the first small step to making a commitment to yourself that you will get better. So, just write down your goals down and you will be on your way to become your best self and finally will not get stuck as you will be your own DHV just by existing!

Sich selbst weiter zu entwickeln bedeutet nicht, dass man nicht mehr authentisch ist. Es kann auch bedeuten gesellschaftlich erlerntes abzulegen und sich ein neues Verhalten zuzulegen, dass vielleicht sogar kompatibler ist mit dem eigenen Ich.

35 Gedanken zu “Authentizität und Pickup: Sei das beste Selbst, das du sein kannst

  1. Eines verstehe ich nicht. Frauen jammern immer wegen Abhängigkeit und so weiter, aber schaut doch mal eure Abhängigkeit an. Ihr verfasst ganze Artikel vor dem Hintergrund dieser Abhängigkeit und nehmt sie einfach hin.

    • @ tit4tat

      Das unendliche Kreisen mancher „Maskulisten“ um das „feministisch“ getönte Frauendingens und die referentielle Dauerbezüglichkeit auf Frauen habe ich hier schon ein paar Mal zu thematisieren versucht. Selbst-bewußtes Mannsein sieht anders aus…aber den erstaunlichen Widerspruch möchte hier scheinbar niemand gerne thematisieren.

      • Die einen thematisieren es, die anderen ignorieren es.

        Wer sich mit Pickup beschäftigt, um Defizite auszugleichen, macht es der Idee nach genau falsch, denn das macht man nur, um den Frauen zu gefallen, was wiederum bedeutet, dass man es nötig hat.

        Insofern kann ich die Abneigung, die manchmal seitens der Frauen den Pickuppern entgegengebracht wird, verstehen, denn sie versuchen, ihr armseliges, unmännliches Selbst zu verschleiern.

        Ich für meinen Teil verzichte lieber darauf, aber, und ich finde es wichtig, das zu betonen, nicht um Frauen mit dem Verzicht auf Game zu gefallen! 😉

        • Interessante Versuche des Reframings. Oder versteht Ihr wirklich nicht den Hintergrund von Männern, die über Game reden und schreiben? Oder ist das das gleiche…

          > Ihr verfasst ganze Artikel vor dem Hintergrund dieser Abhängigkeit

          Nach der Logik ist einer, der Film-Rezensionen schreibt, abhängig vom Kino.
          Und Michelin Autoren können nicht kochen und sind daher abhängig davon, dass jemand anderes sie bekocht. Schlichtes Essen vertragen sie aber nicht, daher die Abhängigkeit von wirklich exzellentem Essen.
          Und der Biorhythmus von Sport-Reportern kollabiert garantiert, wenn sie nicht jeden Tag mindestens für 20 Minuten einem sich bewegenden Ball zuschauen können.
          Und Menschen, die gerne guten Sex haben, sind auch irgendwie von irgendwas abhängig.
          Aha.

          >Das unendliche Kreisen mancher “Maskulisten” um das “feministisch” getönte Frauendingens

          Da geht jemand durch das Land und vergiftet alle Brunnen. Das Leben wird für alle Einwohner immer gefährlicher und trotzdem *reden* die alle ziemlich viel über das Problem!
          Unglaublich.
          Wie uncool.
          Können die nicht einfach die Klappe halten und sich langsam vergiften lassen?
          Wenn da echte Männer drunter wären, würden die sich alles gefallen lassen, was man ihnen antut.
          Ein echter Mann, einer, den auch eine verschrumpelte Feministin vielleicht in ihre Nähe lassen würde, der steht über den Dingen, und vor allem trotz allem zur Verfügung.

          >Wer sich mit Pickup beschäftigt, um Defizite auszugleichen, macht es der Idee nach genau falsch…

          Wer Sänger werden will, sollte auf keinen Fall Unterricht nehmen, denn damit hat man ja keine natürliche Stimme mehr. Nur Naturtalente können wirklich etwas. Es ist Quatsch, dass beim Singen Techniken gebraucht werden, die man lernen oder verbessern könnte. Wer Unterricht nimmt, beweist damit nur, dass er eigentlich gar nicht singen kann, und folglich sollte er es lieber bleiben lassen.

          http://tinyurl.com/ppt4ma5

        • @Peter Panther:
          Deine ganzen Ausführungen über das Singen, Kochen und Rezensionen schreiben sind am Thema vorbei. Ich dachte eigentlich, ich hätte es schon simpel und einleuchtend erläutert, aber dem war offenbar nicht so.

          Also nochmal ganz knackig: Eines der Elemente von Pickup ist, dass man nicht needy wirken soll. Needy wirkt man, wenn man Dinge tut, nur um Frauen zu gefallen. Aber worum geht es denn beim Pickup? Genau, darum, bei Frauen besser anzukommen. Jemand, der Pickup betreibt, handelt also allein damit schon Pickup selbst zuwider.

          Beinhaltet das Konzept guten Singens, dass man nichts tun soll, um gut zu singen? Wie ist das beim Kochen oder Schreiben von Rezensionen? Eben, da gibt es das nicht.

        • @godsboss

          Du hast vergessen zu erkären, inwiefern „needy _wirken_* und „Interesse an Sex haben“ intensional oder auch nur extensional das selbe sind.

          Sind sie nämlich nicht.

          PUAs in der engeren Definition, die du hier anwendest, lernen Game nicht, um Frauen zu gefallen, sondern um mit Frauen zu schlafen.
          Das ist nur scheinbar das gleiche.

          Ihr alle drei macht den Fehler, dass ihr „Ich finde guten Sex ausreichend gut, um etwas dafür zu tun, ihn zu haben.“ gleich setzt mit „Ich mache mich der Frau Untertan.“ oder ähnlichem Unsinn.

          Jede Tätigkeit, die außer Ausnahmetalenten keinem in den Schoß fällt, erfordert einen Umgang *mit* etwas.
          Wer surft, muss einen Instinkt für die Eigenheiten des Meeres und der Wellen entwickeln.
          Wer kocht, muss ein Gefühl für die verschiedenen Lebensmittel und Utensilien entwickeln.
          Wer singt, muss lernen, wie er mit seinem Körper präzise Töne erzeugt.
          Wer mit Frauen schlafen will, muss ein Gespür dafür entwickeln, wie man nicht in der Friendzone, sondern im Bett landet.

          Das ist alles lernbar. Und das zu lernen bedeutet in allen Beispielen nicht, dass man sich dem Objekt der Begierde unterwirft.

          Insofern sind meine Bemerkungen überhaupt nicht am Thema vorbei, sondern exakt auf den Punkt.
          Game ist eine Fertigkeit, etwas auszuüben, was Spaß macht.

          Zu deinem scheinbaren Neediness-Paradoxon: Du sagst: „Eines der Elemente von Pickup ist, dass man nicht needy wirken soll.“

          Was bedeutet das, dass man nicht needy wirken soll?
          Es bedeutet, dass man in der konkreten Situation nicht signalisieren soll „Ich würde alles tun, um mit genau dir ins Bett zu kommen.“
          Du drehst daraus, dass PUAs empfehlen, man solle so tun, als habe man kein Interesse an gutem Sex mit schönen Frauen.
          Wenn du das wirklich so meinst, hast du keine Ahnung.
          Das Gegenteil ist der Fall.
          Es ist erklärte Empfehlung, der Interaktion eine sexuelle Note zu geben.
          Die empfohlene Ausstrahlung ist „Ich mag guten Sex und ich bin gewohnt, ihn zu bekommen und ich bin gut darin, ihn zu geben.“ Die Empfehlung gegen Neediness besteht darin, auch auszudrücken „Es ist mir egal, ob ich ihn mit DIR habe.“

          Siehst du den Unterschied?

          Es ist der Unterschied zwischen „Ich will Sex und ich bekomme ihn regelmäßig, aber ob ich ihn nun gerade heute bekomme, ist mir egal“ und „Bitte, bitte, bitte schlaf mit mir.“

        • „Die Empfehlung gegen Neediness besteht darin, auch auszudrücken “Es ist mir egal, ob ich ihn mit DIR habe.”

          Das käme aber nicht als non-needy rüber.
          Sondern als un-sexy.

        • PUAs in der engeren Definition, die du hier anwendest, lernen Game nicht, um Frauen zu gefallen, sondern um mit Frauen zu schlafen.
          Das ist nur scheinbar das gleiche.

          Nein, ich meine schon „gefallen“, sonst hätte ich das nicht geschrieben.

          Ihr alle drei macht den Fehler, dass ihr “Ich finde guten Sex ausreichend gut, um etwas dafür zu tun, ihn zu haben.” gleich setzt mit “Ich mache mich der Frau Untertan.” oder ähnlichem Unsinn.

          Tue ich nicht.

          Das ist alles lernbar. Und das zu lernen bedeutet in allen Beispielen nicht, dass man sich dem Objekt der Begierde unterwirft.

          Richtig. Und das ist beim Surfen, Singen und Kochen auch kein Problem. Auch beim Schlafen mit Frauen oder nur einem besseren Umgang mit ihnen wäre das kein Problem, wenn nicht… aber das habe ich ja schon genannt.

          Was bedeutet das, dass man nicht needy wirken soll?
          Es bedeutet, dass man in der konkreten Situation nicht signalisieren soll “Ich würde alles tun, um mit genau dir ins Bett zu kommen.”
          Du drehst daraus, dass PUAs empfehlen, man solle so tun, als habe man kein Interesse an gutem Sex mit schönen Frauen.
          Wenn du das wirklich so meinst, hast du keine Ahnung.
          Das Gegenteil ist der Fall.
          Es ist erklärte Empfehlung, der Interaktion eine sexuelle Note zu geben.
          Die empfohlene Ausstrahlung ist “Ich mag guten Sex und ich bin gewohnt, ihn zu bekommen und ich bin gut darin, ihn zu geben.” Die Empfehlung gegen Neediness besteht darin, auch auszudrücken “Es ist mir egal, ob ich ihn mit DIR habe.”

          Siehst du den Unterschied?

          Es ist der Unterschied zwischen “Ich will Sex und ich bekomme ihn regelmäßig, aber ob ich ihn nun gerade heute bekomme, ist mir egal” und “Bitte, bitte, bitte schlaf mit mir.”

          „Ob ich gerade heute Sex bekomme, ist mir egal“ ist nichts weiter als die Demonstration eines Desinteresses an Sex. Dieses Desinteresse muss ja nicht umfassend sein.

          Und jetzt stell‘ dir aber vor, derjenige, den wir da haben, ist Pickup-Anfänger und hat gar nicht regelmäßig Sex. Die Frau, mit der er spricht, weiß das zufällig, kennt ebenso zufällig Pickup und weiß von Freunden, dass er es anzuwenden versucht. Was anderes als unglaublich needy wird er dieser Frau gegenüber wirken?

          Pickup setzt schlicht auf ein Informationsdefizit des Gegenübers. Solange das besteht, ist der innere Widerspruch kein Problem.

          • @Godsboss

            „Und jetzt stell’ dir aber vor, derjenige, den wir da haben, ist Pickup-Anfänger und hat gar nicht regelmäßig Sex. Die Frau, mit der er spricht, weiß das zufällig, kennt ebenso zufällig Pickup und weiß von Freunden, dass er es anzuwenden versucht. Was anderes als unglaublich needy wird er dieser Frau gegenüber wirken?“

            Er muss ja auch nicht gleich damit anfangen, dass er der Frau vortäuscht, dass die nächste schon vor der Tür steht.
            Es reicht, wenn er sich zugesteht im Training zu sein und er lernen muss, nicht needy zu sein.
            Wenn er eine Ablehnung durch eine Frau als Zeitgewinn („Wenn ich nicht ihr Typ bin, dann ist es besser sie sagt es schnell“) und als Lernmoment („okay, in welcher Phase ist sie ausgestiegen und was kann ich verbessern“?)sieht.
            Wenn er sich bewußt macht, dass es an tausend Gründen liegen kann, dass sie ihn nicht will und „betteln“ daran nichts ändert, eher im Gegenteil.

            Man kann den Druck auch anderweitig rausnehmen: Eine vorgeschlagene Übung ist, dass man sich vornimmt, zB 10 Frauen oder einen Monat Frauen anzusprechen, aber garantiert keinen Sex mit ihnen zu haben, selbst wenn sie es anbieten würden. Es also allein auf den Lernmoment zu konzentrieren, um sich in das Denken zu bringen, dass man nicht um Sex betteln muss.

            Zudem ist es erstaunlich, wie schnell man merkt, dass Frauen wesentlich interessierter an einem sind. Das gibt einem auch einiges an Selbstvertrauen.

            Klar: Ein absoluter Beginner muss eben langsamer starten als jemand, der seine Fähigkeiten mit Frauen nur verbessern will.

        • Du bist da nicht repräsentativ

          Schön, dann bin ich auch nicht repräsentativ. Denn den Gedanken, dass ich beliebig austauschbar bin, finde ich auch äußerst abturnend.
          Keine einzige Frau findet es geil, wenn ein Mann ihr zu verstehen gibt, dass sie austauschbar ist.

          Es ist der Unterschied zwischen “Ich will Sex und ich bekomme ihn regelmäßig, aber ob ich ihn nun gerade heute bekomme, ist mir egal” und “Bitte, bitte, bitte schlaf mit mir.”

          Schwarz oder Weiß, nicht wahr?

        • *Es ist der Unterschied zwischen “Ich will Sex und ich bekomme ihn regelmäßig, aber ob ich ihn nun gerade heute bekomme, ist mir egal” und “Bitte, bitte, bitte schlaf mit mir.”*

          Gut ist immer, wenn der Mann auf die hypothetische Frage „Warum willst du Sex mit mir?“ andere Gründe nennen kann als „Frau halt“

        • @“Die empfohlene Ausstrahlung ist “Ich mag guten Sex und ich bin gewohnt, ihn zu bekommen und ich bin gut darin, ihn zu geben.” Die Empfehlung gegen Neediness besteht darin, auch auszudrücken “Es ist mir egal, ob ich ihn mit DIR habe.” “

          Die Reaktion vieler Frauen:
          Na, wer nicht will, der hat schon

          @“Wenn er eine Ablehnung durch eine Frau als Zeitgewinn (“Wenn ich nicht ihr Typ bin, dann ist es besser sie sagt es schnell”) und als Lernmoment (“okay, in welcher Phase ist sie ausgestiegen und was kann ich verbessern”?)sieht.“

          Viele Frauen versuchen zwischen den Zeilen zu lesen.
          Dieses „ich hab genug sex und mir ist es egal, ob ich ihn mit dir hab“ wird von einer Frau unterumständen auch umgedeutet als:
          „Wenn ich nicht sein Typ bin, dann ist es besser er sagt es schnell“
          Hat er damit gemacht, indem er sagt, dass es ihm wurscht ist mit wem er schläft, er habe bereits genug Sex.

          Ich weiß, das ist nicht chronologisch und aus dem kontext dieser diskussion hier gerissen.

          Es ist nur das was mir zur „empfohlenen“ Ausstrahlung einfällt, und wie nicht wenige Frauen diese Wahrnehmen.

          Kann natürlich sein, dass genau diese Frauen ausgesiebt werden sollen, weil diese vielleicht eh als nicht willig sind was schnellen sex angeht.
          Letztenendes signalisiert man ja sex ohne verpflichtungen, quasi anonymer Sex. Wer so tut, als ob die Sexpartnerin austauschbar ist, stellt sich selbst als austauschbar dar. Da springen dann eher die an, denen es vielleicht auch wurscht ist mit wem sie da Sex haben, solange dieser gut ist und sie kein Risiko eingehen.

          Gleich und Gleich gesellst sich gern. Deswegen sollte man nicht vorspielen jemand anderes zu sein, es könnte passieren dass man dann nur noch auf die trifft, die man eigentlich garnicht treffen will.
          (Ob das pro- oder contraargument, ist was Pick-up angeht, hängt vom Betrachter ab)

  2. Die meisten Beziehungskonflikte basieren darauf, dass der Partner nicht mehr so ist wie am Anfang einer Beziehung.
    Die meisten Menschen stellen sich zu Anfang als besser dar als sie sind, tun so als wären gravierende negative Eigenschaften nicht vorhanden, verhalten sich zuvorkommender um sich besser zu verkaufen und ihre Chancen zu erhöhen. Das können sie aber nicht lange aufrecht erhalten und der Partner hat plötzlich eine(n) ganz andere(n) vor sich.

    Das ist mit „man selbst sein“ gemeint. Von Anfang an mehr oder weniger alles offen auf den Tisch zu legen und sich nicht auf die Zunge zu beissen bei Dingen mit denen man eigentlich nicht klarkommt, weil das einen besseren Eindruck macht o.ä.

    • @ atacama

      Ich wage zu behaupten, dass die meisten Menschen schon sehr (!) früh spüren, wie der Partner in spe tickt.

      Nur werden charakterliche Inkompatibilitäten und neurotische Macken aufgrund von Trieb und zärtlicher Sehnsucht…beides echte Projektionsbömbchen…emotional übertönt.

      Können wir wieder klarer denken, sehen wir das Biest als Biest…nicht mehr, nicht weniger.

      • „Ich wage zu behaupten, dass die meisten Menschen schon sehr (!) früh spüren, wie der Partner in spe tickt.“

        Ich glaube, da überschätzt du die Feinsinnigkeit vieler Menschen und unterschätzt die Anpassungs bzw. Verstellfähigkeit vieler Menschen.

        • Es gibt schlichtweg beides: Der hormonelle Überschwang, der dazu führt, negative Seiten weniger wahrzunehmen, und das Hervorkehren der positiven Seiten insbesondere am Anfang einer Bekanntschaft.

          Ich würde es übrigens nicht einmal unbedingt für ein Verstellen im bösartigen Sinne, sprich, um den anderen hinter das Licht zu führen, sehen, sondern um ein ehrliches Bemühen, der Gegenseite möglichst attraktiv zu erscheinen, weil man sie „haben“ will.

  3. Schön. Und was ist nun dieses „authentische“, wahre „Selbst“? Was ist deinwahrer „Charakter“? Hmm? Wer bist „DU“?

    Es geht eben nicht ohne das Ecce homo.

    PUAs sind, im doppelten Sinn, für’n A…h.

  4. @Dummerjan
    „Das ist eigentlich der Schlüsselsatz: Der zu werden, der man sein möchte.“

    Ich denke: Eher nicht.
    Das ist der Pfad, den sog. „Erfolgstrainer“ und Vulgär-NLPler empfehlen. Meines Erachtens nach ein kapitaler Irrweg. (Den man aber vielleicht einmal ein Stück weit beschritten haben sollte, um zu *wissen* dass und in welcher Weise genau es ein Irrweg ist. So etwas kann man sich nicht anlesen.)

    Mit, als altem Sack, scheint eher, es ginge darum: Zu werden, was man sowieso schon ist. Und nur sein kann.

    Die Orientierung an den Wünschen führt aus mehreren Gründen in die Irre.

    1. Sind die „eigenen“ Wünsche meist gar nicht so eigen. Psychologisch betrachtet sind es oft „Introjektionen“, Fremdübernahmen, übernommene Lebensskripte. Es sind eigentlich die Wünsche, die Andere, eben die signifikanten Anderen, *für* uns hatten.
    Nur das Bewusstsein weiß in der Regel nichts davon.

    2. Das Wünschen kämpft notwendig erst einmal gegen die Realität, gegen das was ist. (Das soll ja anders werden).
    Paradoxerweise zementiert man damit meist eher, das was ist. Und der erste Schritt wäre die An-Erkennung der Realität. Es ist wie es ist. Es ist so, wie es gerade ist. ICH bin so, wie ich gerade bin. (Unabhängig davon, ob das meinem EGO nun gefällt oder nicht).
    Aus dieser inneren Haltung wird einiges möglich. Aber eben nicht Beliebiges, Willkürliches.

    3. Wünsche sind meist kompensatorisch. Und haben das „Mangelempfinden“ in so fern in sich inkorporiert. Sie sind ja aus dem Mangelempfinden geboren, sie bestehen daraus, es ist der Stoff, aus dem sie gewebt sind.
    Mit Wunscherfüllung kann also kein Mangelempfinden aufhören. Ganz im Gegenteil.

    Nicht umsonst wussten die alten Griechen: Wen die Götter strafen wollen, dem erfüllen sie seine Wünsche.

    • @virtual-CD

      „Die Orientierung an den Wünschen führt aus mehreren Gründen in die Irre.“

      Nachvollziehbare Argumente.

      „Mit, als altem Sack, scheint eher, es ginge darum: Zu werden, was man sowieso schon ist. Und nur sein kann.“

      Also erst einmal prüfen, wo man sich verbessern kann und dann in dieser Richtung vorgehen? Oder akzeptieren, was man ist?

      An sich selbst arbeiten ist ja möglich, man dabei eben die Kosten und seine eigenen Limits im Auge behalten.

      Nur weil man zB besser mit Frauen werden will muss man ja nicht den Hardcore-Pickup-Weg gehen und mit Peacocking jeden Tag durch die Clubs ziehen. Man kann aber zB eigene Vorgehensweisen hinterfragen, bestimmte Konzepte ausprobieren, sein bisheriges Flirtleben mit den Theorien abgleichen und bestimmte Elemente, zB Cocky Comedy in sein Leben integrieren und schauen, wie die Reaktionen darauf sind. Und dann von dort aus zB weiter machen

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