Das patriachale Paradigma

Auf der Seite „Rette sich wer kann“ wird das patriarchale Paradigma beschrieben:

Zu dem, was dort unter Paradigma verstanden wird:

Es ist die Kenntnis, Erkenntnis- und Wissens”glocke” in der wir uns als Gruppe befinden, ein Netzwerk der Umgangsformen.

Salopp gesagt: Innerhalb eines Paradigmas werden dessen Elemente als normal und selbstverständlich empfunden.

Tradiert wird ein Paradigma – vereinfacht ausgedrückt – über Sprach-Konversationen (Verbalisierung + Gestik, Mimik), die mit dem Gefühlsbereich gekoppelt sind. Kleine Kinder erlernen die Gegebenheiten ihres Paradigmas, tragen sie gleichzeitig weiter und manifestieren sie damit. Ein Paradigma ist ein Selbstläufer, solange es funktioniert.

Also ein grundsätzliche Denkweise, eine Glaubensrichtung, der man folgt und innerhalb derer man lebt.

Zum „patriarchalen Paradigma:

Beschreibung des patriarchalen Paradigmas:

Alle Aspekte des Lebens in den Industrieländern sind geprägt durch das „patriarchale Netzwerk der Umgangsformen“ – Patriarchat genannt.

Dieses Netzwerk patriarchaler Konversationen offenbart sich in einem Lebensstil wo

  • Kampf,
  • Wettbewerb,
  • Hierarchie,
  • Gewalt und Zwang,
  • Macht,
  • Wachstum,
  • Fortschritt,
  • Kontrolle natürlicher Ressourcen,
  • Kontrolle und Beherrschung anderer durch die Inbesitznahme von Wahrheit,

charakteristisch sind.

Wettbewerb und Kampf Wollen wir beispielsweise etwas gegen soziale Ungerechtigkeit unternehmen, sprechen wir vom ‚Kampf gegen Armut und Ausbeutung’

Finde ich eine interessante Auflistung. Sie ist relativ willkürlich und so gesehen auch nicht positiv in dem, was dort über Frauen ausgesagt wird: Sie haben anscheinend nichts mit Wettbewerb, Macht, Wachstum und Fortschritt zu tun. Diese Eigenschaften werden in den Bereich des männlichen verlegt. Es ist letztendlich eine recht essentialistische Betrachtung der Geschlechter, die sich anscheinend nicht vorstellen kann, dass auch Frauen Fortschritt wollen und an einem Wachstum interessiert sind, auch an Macht interessiert sind und im Wettbewerb bestehen wollen.

Es zeigt auch, dass die biologischen Theorien insoweit flexibler sind und lediglich davon ausgehen, dass mehr Männer als Frauen bestimmte Eigenschaften, darunter auch die obenaufgelisteten haben, während andere Eigenschaften eher  bei Frauen als bei Männern aufzufinden sind, das aber eben nicht absolut.

Letztendlich werden hier viele Aspekte intrasexueller Konkurrenz angesprochen, die unter Männern im Schnitt stärker ausgeprägt sind. Sie werden eben nur rein sozial begründet und unter einem reinen Machtanspruch und in einem negativen Kontext dargestellt.

Das böse Männliche, verkörpert in bestimmten als negativ angenommenen Eigenschaften