Schönheit und intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen II: Rocklänge der „Lippenstift-Effekt“

Nachdem ich hier schon ein Beispiel dargestellt habe, dass dafür spricht, dass Frauen im Bereich Schönheit starke  intrasexuelle Konkurrenz ausüben, hier zwei weitere Ausführungen dazu, jeweils zum Zusammenhang zwischen Rocklänge und Wirtschaft

Einmal aus einem Buch:

Over the past nine decades, several scholars decades, several scholars have noted a correlation between economic conditions and hemlines, the so-called Hemline Index: as the economy strengthens, the miniskirts come out. On a related note, the Lipstick Index, as put forth in 2001 by Leonard Lauder, the former chief executive office of Estée Lauder, suggests that as the economy worsens, lipstick sales amplify. Finally, Elizabeth Semmelhack, curator of the Bata Shoe Museum in Toronto and author of Heights of Fashion: A History of the Elevated Shoe, has noted that the height of heels increases during difficult economic times. Several plausible arguments have been offered to explain these related phenomena, including women’s desire to signal confidence or austerity (in the case of the Hemline Index), and to self-indulge or engage in escapism when facing challenging times. However, none recognizes the possibility that evolutionary-based biological forces might otherwise explain these intriguing relationships between fashion styles and economic conditions. Several evolutionary-minded scholars have argued that the link between economic conditions and women’s attire (e.g., as captured via the length of hemlines) is shaped by female intrasexual rivalry. In one study, women’s fashions as represented in UK Vogue between 1916 and 1999 were examined. Tougher economic climates, which typically engender greater intrasexual rivalry, yielded fashion trends that were less conservative (contrary to the Hemline Index). Physical attributes are most likely to be used by women as a form of intrasexual competition, including in the economic sphere. In a similar vein, Nigel Barber, a fellow Psychology Today blogger, uncovered a negative correlation between the length of skirts and the number of educated women in society (in any given period).

Quelle: The Consuming Instinct: What Juicy Burgers, Ferraris, Pornography, and Gift Giving Reveal About Human Nature:

Und weiter zur Rocklänge in einer Studie:

Although consumer spending typically declines in economic recessions, some observers have noted that recessions appear to increase women’s spending on beauty products-the so-called lipstick effect. Using both historical spending data and rigorous experiments, the authors examine how and why economic recessions influence women’s consumer behavior. Findings revealed that recessionary cues-whether naturally occurring or experimentally primed-decreased desire for most products (e.g., electronics, household items). However, these cues consistently increased women’s desire for products that increase attractiveness to mates-the first experimental demonstration of the lipstick effect. Additional studies show that this effect is driven by women’s desire to attract mates with resources and depends on the perceived mate attraction function served by these products. In addition to showing how and why economic recessions influence women’s desire for beauty products, this research provides novel insights into women’s mating psychology, consumer behavior, and the relationship between the two.

Quelle: Boosting beauty in an economic decline: Mating, spending, and the lipstick effect.

In schlechten Zeiten muss man also optisch aufrüsten, um sich einen Vorteil gegenüber den anderen Frauen zu verschaffen.

166 Gedanken zu “Schönheit und intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen II: Rocklänge der „Lippenstift-Effekt“

  1. Several evolutionary-minded scholars have argued that the link between economic conditions and women’s attire (e.g., as captured via the length of hemlines) is shaped by female intrasexual rivalry. In one study, women’s fashions as represented in UK Vogue between 1916 and 1999 were examined. Tougher economic climates, which typically engender greater intrasexual rivalry, yielded fashion trends that were less conservative (contrary to the Hemline Index).

    Die interessante Frage ist für mich: Was hat das mit Evolution zu tun? Denn die ökonomischen Bedingungen moderner kapitalistischer Gesellschaften bestanden nicht in grauer Vorzeit. Außerdem würde mich mal die Auswertung dieser Behauptung hier interessieren: „Tougher economic climates, which typically engender greater intrasexual rivalry“. Ist das wirklich so eine Gesetzmäßigkeit? Wenn ja, warum?

    • @itsme

      „Was hat das mit Evolution zu tun? Denn die ökonomischen Bedingungen moderner kapitalistischer Gesellschaften bestanden nicht in grauer Vorzeit.“

      Auch dort gab es wirtschaftlich schwierige Zeiten und wirtschaftlich gute Zeiten. Die Steinzeitmenschen konnten wochenlang kein Jagdglück haben oder keine Herde treffen oder von anderen Stämmen aus dem guten Gebiet in ein karges Gebietverdrängt werden. Es können Krankheiten ausgebrochen sein oder einfach nur aufgrund der Jahreszeit wenig Nahrung vorhanden gewesen sein.

      Auch damals kann das bereits zu einem intrasexuellen Wettkampf geführt haben, der dann eben anders ausgetragen wurde, mit dem zeigen von mehr Haut, frivoleren Flirten und Tanzen oder was auch damals immer das Mittel der Wahl gewesen ist, um zu zeigen, dass man theoretisch Männer anziehen kann und damit eine höhere Postion in der weiblichen Hierarchie einnehmen kann.

      • Das ist ein bisschen was anderes, da es in der Steinzeit kein Geld gab. Der Sozialverband war also ökonomisch anders organisiert. Es gab keinen Gütermartk, keinen Arbeitsmarkt, keinen Kapitalmarkt, auf dem man um knapper werdende Ressourcen hätte konkurrieren müssen oder überhaupt können. Insofern ist es auch nicht richtig, dass es dort „wirtschaftlich schwierige Zeiten und wirtschaftlich gute Zeiten“ gegeben hätte. Es gab schlechte Jagden und gute Jagden, schlechte Jahreszeiten und gute Jahreszeiten. Aber die ökonomischen Verhältnisse moderner kapitalistischer Gesellschaften bestanden so nicht. Die Reproduktion des Sozialverbandes war, wenn man das so sagen soll, prä-ökonomisch.

        Darüber hinaus stellt sich eben noch die Frage nach dem Zusammenhang heute zwischen wirtschaftlich schlechten Zeiten und intrasexueller Konkurrenz. Gibt es diesen Zusammenhang in der Art wie behauptet? Man könnte ja auch das Gegenteil annehmen, nämlich dass die intrasexuelle Konkurrenz abnimmt, weil es weniger gibt, um das man konkurrieren kann. Immerhin ist Sex ja etwas, auf das man z.T. auch verzichten kann. Genauso wie in einer Rezession der Konsum und die Investitionen abnehmen. Klingt irgendwie auch plausibel. Insbesondere auch, da der prähistorische Sozialverband wahrscheinlich weniger durch selbstbewusste Individualität geprägt gewesen sein wird als wir das heute sind. Gibt es zu der Behauptung auch Material? Die Autoren zitieren ja offenbar nichts.

        • @itsme

          „Das ist ein bisschen was anderes, da es in der Steinzeit kein Geld gab.“

          Aber Tauschhandel gibt es schon sehr lange. Teilweise auch mit Muscheln etc als Geldersatz.

          http://en.wikipedia.org/wiki/Trade#Prehistory

          Trade originated with the start of communication in prehistoric times. Trading was the main facility of prehistoric people, who bartered goods and services from each other before the innovation of the modern day currency. Peter Watson dates the history of long-distance commerce from circa 150,000 years ago.[3]
          In the mediterranean region the earliest contact between cultures were of members of the species homo sapiens principally using the Danube river, at a time beginning 35-30,000 BC

          „Der Sozialverband war also ökonomisch anders organisiert. Es gab keinen Gütermartk, keinen Arbeitsmarkt, keinen Kapitalmarkt, auf dem man um knapper werdende Ressourcen hätte konkurrieren müssen oder überhaupt können.“

          Es gab aber Märkte, wie auch immer man sie nun bezeichnen möchte. Man hat beispielsweise sehr alte Handelsrouten für verschiedene Güter, etwa Äxte gegen Speerspitzen, gefunden, die jeweils auf den vorhandenen Materialien beruhten. Insbesondere gab es aber einen „Lebensmittelmarkt“

          „Insofern ist es auch nicht richtig, dass es dort “wirtschaftlich schwierige Zeiten und wirtschaftlich gute Zeiten” gegeben hätte. Es gab schlechte Jagden und gute Jagden, schlechte Jahreszeiten und gute Jahreszeiten.“

          Es braucht ja auch nur wirtschaftlichen Druck. Den gab es durchaus.

          „Aber die ökonomischen Verhältnisse moderner kapitalistischer Gesellschaften bestanden so nicht. Die Reproduktion des Sozialverbandes war, wenn man das so sagen soll, prä-ökonomisch.“

          Was genau verstehst du unter Prä-ökonomisch? Der Handel war sicherlich einfacher, aber es gab dennoch Spezialisierung, Märkte, gefragte Handelsgüter etc.

          „Man könnte ja auch das Gegenteil annehmen, nämlich dass die intrasexuelle Konkurrenz abnimmt, weil es weniger gibt, um das man konkurrieren kann. Immerhin ist Sex ja etwas, auf das man z.T. auch verzichten kann“

          Konkurrenz macht eigentlich nur bei knappen Gütern Sinn. Es gibt immer etwas um das man konkurriern kann. Und wer auf Sex verzichtet gibt seine Gene nicht weiter. Die Evolution des Menschen haben diejenigen geprägt, die Sex hatten.
          Außerdem: Warum sollte man darauf verzichten? Und schließlich: Bei der intrasexuellen Konkurrenz geht es auch nicht nur um Sex. Es geht darum, zB den Versorger bei sich und den Kindern zu halten und Konkurrentinnen abzuschrecken oder aber eben diese Konkurrenten von einer anderen wegzuholen. Oder deutlich zu machen, dass man über seine Schönheit Einfluss hat und so interessanter für Koalitionen unter Frauen zu sein, was einem zusätzliche Absicherung und zusätzlichen Schutz bringen kann.

        • „Konkurrenz macht eigentlich nur bei knappen Gütern Sinn.“
          Das ist eine interessante Frage – denn es kann bei extremer Güterknappheit Sinn machen zu kooperieren. Das klingt bescheuert – ein Beispiel ist das in Südafrika beobachtete Phänomen, dass je ärmer die Gesellschaftsschicht, desto größer werden die Familenverbände. Dies erlaubt economy of scale auf Seiten der Konsumenten.

          Eigentlich müßte man das Niveau der Rocklängen nach Familienstand der Frauen betrachten.

          @itsme: Ökonomische Entscheidungen müssen sogar von Individuen getroffen werdne, z.B. bei der Allokation von Zeit auf Arbeit und Freizeit. Insofern ist eine kapitalistische Wirtschaftsordnung mit Privateigentum an Produktionsmitteln nicht otwendig für eine ökonomische Analyse.

  2. „In schlechten Zeiten muss man also optisch aufrüsten, um sich einen Vorteil gegenüber den anderen Frauen zu verschaffen.“
    Ergibt überhaupt keinen Sinn.

    • Die Seite war vorhin down, daher folgt hier das warum:
      Stellen wir uns eine Gesellschaft mit zwei Männern vor X1 und X2. X1 besitzt 2000 Ressourcen, X2 besitzt 5000 Ressourcen. Beide legen ihr Erspartes gleichmäßig in Aktien, Konten und Immobilien an. Plötzlich kriselt die Wirtschaft, die Krise wütet Jahre, die Inflation ist zweistellig, Panik macht sich auf den Aktienmärkten breit. Am Ende haben die beiden Männer fast alles verloren. X1 hat jetzt noch 2 Ressourcen übrig, X2 noch 5. Wo ist der Anreiz für Frauen sich zu schminken oder kürzere Röcke anzuziehen? Die Relationen im Vermögen zwischen den Männern ist gleichgeblieben. Du könntest nun Einwänden, dass nicht die Relationen zwischen den Ressourcen entscheidend sind, sondern die absoluten Beträge, du könntest dir aber sicher denken, was ich dir dann antworten würde. Nun könntest du noch Einwänden, dass das Individualvermögen mit dem Gesamtvermögen diskontiert werden müsste, aber auch hier kannst du dir meine Antwort sicher denken. Du könntest natürlich auch sagen, dass sich Frauen erst ab einem gewissen Ressourcen-Schwellenwert schminken, aber auch das ist kein wirklich gutes Argument.
      Also, deine Erklärung macht überhaupt keinen Sinn.

      • Davon ausgehend, dass die Frauen sich einen „Versorger“ holen wollen, und davon, dass der Aufwand, einen solchen zu Gewinnen unabhängig von der Krise ist, der Nutzen allerdings schon, macht es schon Sinn.

        Ich ergänze dein Beispiel mal kurz um Lebenskosten, aus Bequemlichkeit unterstelle ich, sie seien „5“.

        Vor der Krise ist es relativ egal, welchen Mann man als Versorger gewinnt, beide können deutlich mehr als die Lebenskosten leisten. Man streitet sich also um die 2001-5000ste Resource, 2000 sind gewiss. Da stellt sich schon die Frage, ob sich der persönliche Aufwand lohnt.

        Während Krise kann nur ein Mann die Lebenskosten leisten (der mit den 5 Resourcen), mit dem anderen Verhungert man. Man streitet sich um die 3-5 Resource, die zum Überleben fehlen. Dafür lohnt sich jeder Aufwand.

        Plakativ gesagt: jeden Tag Lippenstift lohnt sich vielleicht nicht für den 2. Sportwagen, aber definitv für das Mittagessen.

        Zugegeben, das ganze ist zu Demonstrationszwecken überspitzt, allerdings sieht man imho an den Extremen, auf welche Effekten die Argumentation basiert.

        • Du vergisst etwas. Die Modellierung muss für die fetten wie für die mageren Jahre schlüssig sein. Insofern sind deine Ausführungen nicht schlüssig.

        • Und nun machst du den fehler, den du geradenoch Roslin vorgeworfen hast: du begründest nicht.

          In meinem Beispiel sind die Präferenzen konstant (Zuerst überleben, dann Luxus), und sie ist für die Fetten jahre (wenig konkurrenz) wie für die mageren Jahre (viel konkurrenz) schlüssig.

          Konkrete fehler kannst du gerne aufzeigen

        • Dein konkrete Fehler ist, dass jeder Mann mit mehr als 5 Ressourcen das Verhalten von Frauen – Lippenstifte kaufen – auslösen würde. In den fetten Jahren also jeder Mann.

          • @Haselnuss

            Nur, wenn der Reiz nicht relativ zur Situation ist. Warum sollte er deiner Meinung nach so starr konzipiert sein? Die Variable „Gute Zeit“ vs. „Schlechte Zeit“ kann ja durchaus erfasst und gewertet werden und dann davon abhängig ein bestimmtes Verhalten biologisch präferiert werden.

            Wir haben ja einen recht leistungsfähigen Computer zwischen den Ohren. Bei jedem Fangen eines Balls stellt er überaus komplizierte Berechnungen über die Flugbahn an. Da sind solche Variablen ja nun nicht so schwer dagegen.

        • „Warum sollte er deiner Meinung nach so starr konzipiert sein?“
          Akteurspräferenzen werden in der Wissenschaft konstant gesetzt, weil alles andere eine recht offensichtliche Immunisierungsstrategie – und damit keine Wissenschaft – ist.

          Ich vertrete insofern keine Meinung, sondern den wissenschaftlichen Standard.

        • @Christian

          Bei jedem Fangen eines Balls stellt er überaus komplizierte Berechnungen über die Flugbahn an.

          Nein, tut er nicht. Wir benutzen eine recht einfache Heuristik.

          @Haselnuss

          Du setzt aber voraus, dass „gute Zeiten“ oder „schlechte Zeiten“ sich vor allem in den verfügbaren Ressourcen festmachen, ja? Das scheint mir in der wirklichen Welt aber nie so zu sein. Geht es nicht normalerweise um die Erwartungen für die Zukunft?

          Akteurspräferenzen werden in der Wissenschaft konstant gesetzt, weil alles andere eine recht offensichtliche Immunisierungsstrategie – und damit keine Wissenschaft – ist.

          Mir scheint eher sehr plausibel, dass Präferenzen stark situationsabhängig sein können. Kannst Du mir mal erklären, inwiefern das eine Immunisierungsstrategie sein soll und wogegen?

        • @Haselnuss:

          > Dein konkrete Fehler ist, dass jeder Mann mit mehr
          > als 5 Ressourcen das Verhalten von Frauen –
          > Lippenstifte kaufen – auslösen würde.
          > In den fetten Jahren also jeder Mann.

          Nein, das ist nicht so, und es ist kein Fehler.

          Frauen haben in dem beispiel ja nicht die Präferenz „soundsoviel Lippenstift“, sondern „Mindestens 5 Resourcen und möglichst wenig Arbeit“.

          Für diese Präferenzen ist vor der Krise, (monogamie und 2 frauen unterstellt) die optimale Strategie, nichts zu tun, denn so hat man die 5 Resourcen, und keine Arbeit.

          Nach der Krise geht diese Strategie nicht auf, weil es für 2 Frauen nur noch einen mann mit 5 Resourcen gibt. „Nichtstun“ sorgt dafür, dass die, die was tut, diesen bekommt. also tut man was, was auf Arbeit/Lippenstift hinausläuft.

          Das ganze ist im übrigen auch relativ losgelöst von Evolution und Biologie betrachtbar unter den gesichtspunkten der Wirtschaftslehre.

          Du hast ein Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage ist über die Krise konstant, das Angebot schrumpft, also steigen die Preise.

    • @ Haselnuss

      Natürlich ergibt das Sinn.

      Da wirtschaftliche Potenz („Versorgerqualität“) ein wichtiger Bestandteil männlicher Schönheit ist, verknappt sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Angebot an „schönen“ Männern.

      Was Frauen ein härteres Konkurrieren um diese geringere Zahl an schönen Männern aufzwingt.

      So macht Aufrüstung Sinn.

      @ itsme

      Damals (Steinzeit) wie heute konkurrierten Männer und Frauen um möglichst attraktive Partner.

      Das blieb gleich: der Wunsch , einen möglichst attraktiven Partner zu bekommen.

      Geändert hat sich nur das Rahmenwerk, die sozioökonomischen Bedingungen, unter denen sich diese Suche nach möglichst attraktiven Partnern abspielt, das Konkurrieren um sie.

      Man könnte sagen: Die Bühne wird im Wechsel der Moden umdekoriert, die kostüme der Akteure verändern, der Inhalt der Rollen jedoch bleibt wesentlich gleich.

      Shakespeare wurde im 17 Jhdt. anders inszeniert als im 18., 19. oder 20.

      Aber es blieb doch immer noch Shakespeare, der gleiche Text, auch wenn die Kulissen und Kostüme mit den Moden wechselten.

      • @Roslin:
        Nein, macht es nicht: S.O. Nimm meinen Beitrag zur Kenntnis, denk darüber nach und halte mir bitte kein Vorträge, solange du diese beiden Bedingungen nicht erfüllt hast.

        • @ Haselnuss

          Ich werde es vorsichtig formulieren:

          Du bewegst Dich hier in einem öffentlichen Forum.

          Also werde ich Dir Vorträge halten, wann immer ich es für nötig erachte.

          Dir steht es frei, sie zu überlesen oder gegebenenfalls Deine Medikation anzupassen.

        • Deine Vorträge langweilen mich. Ich überlese sie schon seit Monaten. Wenn du dich auf mich beziehst, antworte ich dir so wie ich es für richtig halte – öffentliches Forum und so -, aber auch wie es die Höflichkeitsregeln gebieten.

        • Warum kriegen es zwei Personen mit derartiger Intelligenz (ich habe von Euch beiden stets viel gelernt) nicht hin Sach- und Beziehungsebene auseinander zu halten?

        • @ Haselnuss

          *Deine Vorträge langweilen mich. Ich überlese sie schon seit Monaten. Wenn du dich auf mich beziehst, antworte ich dir so wie ich es für richtig halte – öffentliches Forum und so -, aber auch wie es die Höflichkeitsregeln gebieten.*

          Dann haben wir keine Probleme miteinander.

        • „Der Fußpilz, könnte man sagen, mag Zehennägel.“

          Das eigentliche Ziel des Pilzes ist
          aber in das junge, zarte Gewebe in
          der Nagelwurzel einzudringen.
          Also möglichst frühzeitig mit der
          chemischen Keule zuschlagen und
          weiterlaufen.

      • @Roslin

        Damals (Steinzeit) wie heute konkurrierten Männer und Frauen um möglichst attraktive Partner.

        Das blieb gleich: der Wunsch , einen möglichst attraktiven Partner zu bekommen.

        Geändert hat sich nur das Rahmenwerk, die sozioökonomischen Bedingungen, unter denen sich diese Suche nach möglichst attraktiven Partnern abspielt, das Konkurrieren um sie.

        Geändert hat sich noch eine Menge mehr. Zum Beispiel wer die Entscheidung über die Partnerschaft trifft. Welche Kritierien dabei angelegt werden. Das Problem mit Deinem Begriff von „Konkurrenz“ ist, dass das so ein bisschen klingt als gäbe es einen individualisitschen Partnermarkt, auf dem man sich selbst zur Auktion stellen kann. So wie bei ebay sozusagen. Das ist aber nicht einmal heute ein realistisches Modell. Von daher erscheint mir das eher als eine Art Projektion aus deinem eigenen Modell heraus.

        • > einen individualisitschen Partnermarkt, auf
          > dem man sich selbst zur Auktion stellen
          > kann. So wie bei ebay sozusagen.
          > Das ist aber nicht einmal heute ein
          > realistisches Modell.

          Das einzige, was ich daran unrealistisch finde, ist, dass es heute nicht einen, sondern viele Märkte gibt („Markt“ ist zusammentreffen von Angebot und Nachfrage). Facebook, Datingseiten, Discotheken, Kneipen, Festivals…

          Und früher gab es mangels Mobilität und Vernetzung tendentiell sogar wirklich nur einen Markt: die Sozialen Ereignisse des Dorfes/Lebensgemeinschaft.

    • @ Haselnuss

      „Ergibt überhaupt keinen Sinn.“

      Wenn etwas aus evolutionärer Sicht
      Sinn macht dann sicher dieser
      Zusammenhang.
      Bei diesem Phänomen würde ich so
      weit gehen und von Kausalität
      sprechen.

        • @ Haselnuss

          „Was sind die wesentlichen Punkte, die ich in
          meinem Beitrag von 10.26 Uhr anspreche?“

          Es gibt keine wesentlichen Punkte in
          deinem Beitrag!

        • @ Haselnuss

          „Definitorisch unmöglich, aber klugscheisserisch
          eine gute Antwort. Kriegst einen Fleißstern dafür.“

          Anhand deiner Antwort könnte man
          schliessen, dass bei dir eine gewisse
          Affinität zur Volksverdummungs-Industrie
          ak Pädagogik besteht.

    • (Ups, diesen Kommentar bitte weiter oben:

      “In schlechten Zeiten muss man also optisch aufrüsten, um sich einen Vorteil gegenüber den anderen Frauen zu verschaffen.”
      Ergibt überhaupt keinen Sinn.)

    • Völlig richtig. Der Selektionsdruck auf Attraktivitätsmerkmale müsste bei schwierigen Umweltbedingungen eher sinken als steigen!
      Nur im Falle von Kriegen, also wenn sich das Zahlenverhältnis der Geschlechter verschiebt, sollte er steigen.

      Aber in Christians Just so- Narrationen macht eben grundsätzlich ALLES Sinn (sorry, das musste mal sein 😉 )

    • „wäre es nicht sinnvoller, die wenigen Ressourcen in andere Dinge zu investieren? Nahrungssuche etc.?“
      Das ist (im Kapitalismus zumiindestens) in der Tat zu beobachten: Je geringer das Einkommen desto höher der Anteil der Nahrungsmittel am Gesamtbudget, Stichwort. Engel-Kurven.

      • Etwas bizarre Annahme, Ausgaben für Nahrungsmittel in eine lineare Beziehung setzen zu können. Dieses Budget sind natürlich nach oben und nach unten stark begrenzt.

        • Je geringer das Einkommen desto höher

          Das klingt als gäbe es einen linearen Zusammenhang.

          Ich kenne mich mit Engel-Kurven nicht aus, aber für mich ist das so schlüssig wie wenn ich sage, wer mehr Freizeit hat, verbringt relativ gesehen weniger Zeit Freizeit auf Toilette.

          Da würde ich aber auch nicht sagen, dass Ressourcen anders fokussiert werden.

      • „Das klingt als gäbe es einen linearen Zusammenhang.“
        Definition linear: f(ax)=af(x).

        „Ich kenne mich mit Engel-Kurven nicht aus, aber für mich ist das so schlüssig wie wenn ich sage, wer mehr Freizeit hat, verbringt relativ gesehen weniger Zeit Freizeit auf Toilette.“
        Richtig – wenn Einkommen sinkt und Nahrungsausgaben gleich bleiben steigt deren Anteil am Budget.

        Betrachtet man aber die Relationen Nahrung vs. andere bedeutet dies, dass relativ mehr Ressourcen in Nahrung investiert werden, wenn das Budget sinkt.

        Manchmal wird sogar tatsächlich sogar absolut mehr in Nahrunsmittel investiert. Eine vollständige Diskussion soclcher Phänomäne ist in Deaton/Mueller „Economics and COnsumer Behavior“ nebst empirischer Befunde vor allem aus den Entwicklungsländern. Für Entwickelte Länder z.B. Abraham Wolds „An econometric model of swedish consumption“ von 1940 – ich weiss nicht ob das verfügbar ist – aber sehr interessant.

        • @ Dummerjan

          „Richtig – wenn Einkommen sinkt und Nahrungsausgaben
          gleich bleiben steigt deren Anteil am Budget.“

          Durch die gegenwärtigen massiven Ernteausfälle
          in USA sind die Preise für Soja, Mais, Weizen
          bereits massiv gestiegen. Könnte also wieder
          zu Revolten in ärmeren Ländern führen, wie
          2008 in Ägypten.

        • @Red Pill:
          „Durch die gegenwärtigen massiven Ernteausfälle
          in USA sind die Preise für Soja, Mais, Weizen
          bereits massiv gestiegen. Könnte also wieder
          zu Revolten in ärmeren Ländern führen, wie
          2008 in Ägypten.“
          Die Preise waren in diesem Jahrtausend schon höher.
          Mgölicherweise ist die Misswirtschaft in Ländern mit hohem Getreideexport (Ukraine, Ägypten) hier viel relevanter?
          Irgendwo ist das Wetter immer anders.

    • Zitat aus der ersten verlinkten Studie:
      „Over the past nine decades, [several scholars decades,] several scholars have noted a correlation between economic conditions and hemlines, the so-called Hemline Index: as the economy STRENGTHENS, the miniskirts come out.“

      • @ Suzie

        Auch das macht evolutionär Sinn.

        Die Schönheit betonen, dabei aber den Eindruch einer Schlampe vermeiden.

        Kurzer Rock – das ist ein zu aggressives Signal, legt den Verdacht sexueller Feizügigkeit nahe – macht Frauen als Langzeitpartnerinnen für Männer unattraktiver (Vaterschaftssicherheit fehlt bei Schlampen).

        Das kann man sich nur in guten Zeiten leisten.

        Lippenstift, Kosmetika – sie höhen die Schönheit viel dezenter, ohne dass der Mann gleich Vermutungen über die Promiskuität seiner Partnerin anstellen muss.

        Sie sind zurückhaltendere Rufe „Hier bin ich! Du, Mann, nimm mich wahr!“

        • @Alexander

          Das wirkt mir aber ziemlich zurechtgebogen. Wer wirkt denn heutzutage mit Mini noch wie eine Schlampe? Ich finde die Erklärung, dass in schlechten Zeiten kleine Frustkäufe, die kein großes Loch in die Kasse reißen, plausibler. Wie gesagt, Mode wird gemacht. Und wir reden ja hier von der großen Allgemeinheit, nicht von bockigen Individualisten.

        • Äh, wenn sowohl eine Aussage als auch eine Gegenaussage in einer Theorie Sinn machen, läuft was falsch.

          Wobei, auch wenn ich generell Biologischen Erklärungen nicht Abgeneigt bin, ich dazu tendiere, vieles, was hier im Blog genannt wird, nicht als Theorie im Wissenschaftlichen Sinne anzusehen, da es nicht fest genug umrissen ist.

    • OT:
      Es würde mich sowieso mal im evolutionären Zusammenhang interessieren, warum High Heels als sexy gelten.

      Immerhin macht sich die Frau um einiges größer und lässt ihre Beine länger wirken. Beides eindeutig maskuline Eigenschaften, da Frauen eher längere Oberkörper haben.

      • High Heels bringen die Wadenmuskulatur schön zur Geltung, machen einen wiegenden, hüftschwingenden Gang (sofern die Frau darin laufen kann) und die Proportionen nähern sich eher dem goldenen Schnitt, der allgemein als ästhetisch empfunden wird.

        • @ Red Pill

          *Persönlich bin ich durchaus Fan
          von Heels, solange sie zum
          entsprechenden…… passen.
          Kann mir ja nicht erlauben schon
          wieder das Wort Objekt zu verwenden.*

          Hier schon.

          Wir sind schließlich in der Zitadelle des Sexismus.

          Ich denke auch, dass mit der Missionarsstellung unser Unglück begann.

          Das Männchen verlor seine Instinktsicherheit und bemerkte, dass er es mit einer Menschin zu tun hat, bemerkte, dass die Weibchen Augen haben.

          So nahmen Sentimentalität und Dekadenz ihren Anfang, Liebeslyrik, Kultur und der ganze Schmus, den Männchen sich einfallen lassen, um von schönen Weibchen angeblickt zu werden.

          Ich finde High Heels auch ganz toll.

          Natürlich, einem Hippopotamus helfen sie nicht.

          Es muss schon eine Gazelle sein, wie man bei Julias Avatar vermuten darf.

        • Alexander,

          je nach Umfrage gewinnt die Missionarsstellung nicht immer 🙂

          „Gazelle“ – ach, wie reizend. Das stimmt mich wieder milde nachdem du über meinen ausladenen Huftumfang gemutmaßt hast.

        • @ Alexander

          „Ich denke auch, dass mit der Missionarsstellung unser Unglück begann.

          Das Männchen verlor seine Instinktsicherheit und bemerkte, dass er es mit einer Menschin zu tun hat, bemerkte, dass die Weibchen Augen haben.“

          Dabei gibt es aktuell ziemlich viele
          Frauen die da, zumindest unbewusst,
          versuchen Gegensteuer zu geben.
          Das zunehmende Auftreten von Arsch-
          Geweihen ist schon recht auffallend.
          Und diese exakt symmetrisch zur
          Körperachse gestochen Figuren anders
          als Anflughilfen für Männer zu
          interpretieren, macht keinen Sinn.
          Bin sicher über hundert Ecken könnte
          man dieses Phänomen sicher evolutionär
          begründen. 🙂

        • Christian,

          die ersten drei Plätze teilen sich wohl Missionarsstellung, Doggy und Reiterstellung. (Gut, der Rest ist wohl eine Abwandlung ebendieser drei.)

          Je nach Auftraggeber natürlich. Fragste Leserinnen einer Frauenzeitschrift, gewinnt Missionar, fragste im joyclub, gewinnt Doggy.

        • @die ersten drei Plätze teilen sich wohl Missionarsstellung,
          Doggy und Reiterstellung.

          Eine interessante Abwandlung von Doggy
          ist die Rodeo-Stellung. 🙂

        • @ Julia

          *die ersten drei Plätze teilen sich wohl Missionarsstellung, Doggy und Reiterstellung. (Gut, der Rest ist wohl eine Abwandlung ebendieser drei.)*

          Mehr ist ja auch kaum möglich.

          Schön, man könnte sich auch noch einen linksschraubenden Rittberger mit eingesprungener rechtsdrehender Spitzkehre vorstellen.

          Aber das ist dann doch mehr etwas für Oympioniken.

      • Maren,

        rein evolutionsbiologisch: Heels lenken den Blick gezielter auf das Becken, an dem sich ja die Fruchtbarkeit etc. wunderbar ablesen lassen.

        Persönlich Meinung: Frau kann damit einfach nicht mehr so schnell wegrennen 🙂

        • @ Julia

          *Persönlich Meinung: Frau kann damit einfach nicht mehr so schnell wegrennen *

          Sehr wichtig.

          Hauptsache, sie kann nicht flüchten.

          Spart in barbarischen Zeiten Werbungkosten.

        • @ Julia

          „Persönlich Meinung: Frau kann damit einfach
          nicht mehr so schnell wegrennen 🙂 “

          Normales Paarungsverhalten das man bei
          vielen Arten beobachten kann.
          Weibchen rennt weg weil ja bekanntlich
          die Männchen vor allem durch bewegte
          Objekte getriggert werden.
          Rennt aber nicht allzu schnell.
          Geometrisch, biomechanisch gesehen
          erreicht das Männchen das Weibchen
          nach kurzer Zeit von hinten.
          Macht auch Sinn. Bevor der Mensch
          die Missionarsstellung erfunden
          hat, war Kopulation eh immer von
          hinten. 🙂
          Also Typ der Fussbekleidung hat
          nur modifizierenden Einfluss auf
          den Elementavorgang.
          Persönlich bin ich durchaus Fan
          von Heels, solange sie zum
          entsprechenden…… passen.
          Kann mir ja nicht erlauben schon
          wieder das Wort Objekt zu verwenden.

        • RedPill,

          „Normales Paarungsverhalten das man bei vielen Arten beobachten kann.“

          Ja, man kann auch bei einigen Arten beobachten, dass Alphatiere Jungtiere töten, um das Weibchen zur erneuten Paarung zu stimulieren. Hab ich so bei Menschen nicht direkt beobachten können.

          „Bevor der Mensch die Missionarsstellung erfunden
          hat, war Kopulation eh immer von hinten.“

          Manchen Männchen muss man auch nicht immer ins Gesicht schauen müssen 🙂

        • @ Julia

          „Ja, man kann auch bei einigen Arten beobachten, dass Alphatiere Jungtiere töten, um das Weibchen zur erneuten Paarung zu stimulieren. Hab ich so bei Menschen nicht direkt beobachten können.“

          Gibt es zumindest indirekt bei Menschen
          laut gewissen Statistiken eben auch und
          zwar sowohl von männlicher wie weiblicher
          Seite.
          Die Gefahr für ein Kind vom Partner der
          Mutter misshandelt zu werden, der nicht
          der leibliche Vater ist, ist stark erhöht.
          Anderseits gibt es Fälle von Frauen die
          den Vater ihrer Kinder entsorgt haben
          und nun die Kinder vernachlässigen oder
          sogar töten, um mehr Zeit für den neuen
          Partner zu haben.

          „Manchen Männchen muss man auch nicht immer ins
          Gesicht schauen müssen :-)“

          Gilt in die andere Richtung auch.
          Naturstellung plus Alkohol sind
          da oft durchaus hilfreich.

          Der Spruch:

          „The beauty of an object lies in the
          eye of the beer holder“

          kommt ja nicht von ungefähr.

        • „Persönlich Meinung: Frau kann damit einfach nicht mehr so schnell wegrennen“

          Also behindern sich Frauen mit High-Heels selbst damit ein Mann sie leichter überwältigen kann?
          Sollten den Frauen High Heels dann nicht besser verboten werden?

          Und überhaupt, was hast du denn für ein schlechtes Frauenbild?

        • Borat,

          1. Hinter meiner „persönlichen Meinung“ war ein Smiley. Ironie, you know.

          2. Ich habe ein sehr positives Menschen(!)-Bild. Und ich wüsste nicht, von welcher Aussage sich das Gegenteil ablesen ließe.

          3. Über den Grund, warum (manche) Frauen High Heels tragen, mache ich mir persönlich selten (nie?) Gedanken.

        • @Julia Aurelie (((„Persönlich Meinung: Frau kann damit einfach nicht mehr so schnell wegrennen“)))

          High Heels haben vor allem einen Effekt:

          Die Beine von Frauen länger erscheinen zu lassen.

          Frauen sind ja das kurzbeinige Geschlecht, (Editiert: Bitte Frauenabwertung weglassen)
          Es ist ebenfalls interessant, dass du High Heels so völlig missverstehst, weil man gerade mit KURZEN Beinen nicht mehr so schnell wegrennen könnte, also Frauen eigentlich die Kürze ihrer Beine betonen müssten, um als „leicht einfangbar“ und „weiblich“ zu erscheinen.

      • Christian hat ganz allgemein eine ungemein reduktionistische und ökonomistische Perspektive. Daher kommen wohl diese Erklärungsversuche.

        Evolutionäre Gesellschaften haben wohl auch anders funktioniert, als Christian es beschreibt. Man kann davon ausgehen, daß sie viel naiver und kollektivistischer funktionierten.

        Daß also „Markterwägungen“ im heutigen Sinne kaum eine Rolle spielten.

        Christian, deine Evolutionserklärungen in allen Ehren. Sie stimmen ja auch weitgehend, wenn’s um’s Geschlechtliche geht.

        Man kann daraus aber auch einen Evolutionismus machen und das gesamte gesellschaftliche Leben unter Konkurrenzaspekten betrachten.

        Du wirst wohl nicht von deiner reduktionistischen Perspektive abzubringen sein. Nutze doch den Widerspruch einmal und lerne von der Kritik. Es gibt ja bestimmte Punkte, die sich immer wieder wiederholen und die von mehreren Seiten immer wieder angesprochen werden.

        Es ist zum Beispiel ziemlich hirnrissig, wenn ich kritisiere, daß du über einen transzendenten Bereich nichts aussagen kannst und mir dann empört entgegenhältst, daß ich dies ja auch nicht kann und doch bitte mal herausrücken soll mit meinen transzendentalen Weisheiten.

        Solche Situationen sind schon ziemlich beklemmend, wenn du nicht merkst, wo eigentlich der Kritikpunkt liegt, und vergnügt weitermachst mit deinem naturwissenschaftlichen Reduktionismus.

      • @Maren

        Ich hatte hier mal was dazu:

        https://allesevolution.wordpress.com/2010/06/10/frauen-und-schuhe/

        Und damit im Zusammenhang stehend
        https://allesevolution.wordpress.com/2011/11/03/naturliche-schonheit-vs-kulturelle-schonheit-warum-platz-fur-die-kulturelle-ausgestaltung-von-schonheit-bleibt/
        https://allesevolution.wordpress.com/2010/07/14/schonheit-ist-nicht-relativ/

        ich meine übrigens, dass lange Beine im Verhältnis zum Körper eher auf viel Östrogen hindeuten. Männer haben meine ich im Verhältnis kürzere Beine, wenn auch insgesamt aufgrund der Körpergröße längere. Optisch macht es also durchaus Sinn

          • @Maren

            Frauen haben kürzere Beine als Männer. Aber eben weil diese größer sind. Die Frage ist, ob die Frauen, die fruchtbarer sind, längere Beine haben.

            Hier eine Studie, die das Schönheitsideal bestätigt:

            Swami et al. showed line drawings of men and women that varied the length of the legs relative to height, and had the figures rated for appeal by men and women.(1, pdf)

            Men and women judged similarly. For a given height, the judges preferred longer legs in women and shorter legs in men.

            und hier eine Studie zur Fruchtbarkeit:

            http://www.bakadesuyo.com/are-long-legs-sexy-how-long-why

            Female height impacts fertility differently in western and nonwestern cultures. Leg length or relatively longer legs comprise key components of height and possibly indicates mate value. We examined the associations between height, its components, and reproductive outcomes in a large Chinese cohort. Multivariable regression was used to assess the association of height, leg length (standing minus sitting height) and relatively longer legs with number of offspring in a cross-sectional sample of 9998 Chinese people aged at least 50 years from Phase 2 of the Guangzhou Biobank Cohort Study recruited in 2005–2006. Older and less educated respondents had more children. Adjusted for age, childhood socioeconomic status (SES), and education, women with longer legs had more offspring; however, there was no such association in men. When stratified by childhood SES (reported parental material possessions), longer legs and relatively longer legs were most strongly associated with more offspring in women from poorer backgrounds. Fertility was specifically associated with longer legs and relatively longer legs in women only. The difference in the association of leg length to number of offspring by childhood SES suggests a preference advantage rather than a physiological advantage in being taller. However, these benefits were specific to reproductive success in women and particularly women from poorer backgrounds suggesting that social factors may have facilitated fertility.

            Source: „Are longer legs associated with enhanced fertility in Chinese women?“ from Evolution and Human Behavior Volume 29, Issue 6, Pages 434-443 (November 2008)

            Es scheint aber nach dieser Studie eher sexuelle Selektion zu sein, die ja erst einmal keinen Grund braucht. Ich such mal weiter

        • @ Christian

          Beinlänge korreliert positiv mit einer ganzen Reihe von gesundheitlichen Vorteilen.
          Menschen mit längeren Beinen haben ein geringeres Risiko an Diabetes und Krebs zu erkranken sowie ein geringeres Risiko bezüglich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, also durchaus ein Gesundheitssignal (gute Gene, gesundes Aufwachsen).

          Gunnell, D., Whitley, E., Upton, M. N., McConnachie, A., Davey Smith,
          G., & Watt, G. C. M. (2003). Associations of height, leg length and
          lung function with cardiovascular risk factors in the Midspan Family
          Study. Journal of Epidemiology and Community Health, 57,
          141–146

          Gunnell, D., May, M., Ben-Sholomo, Y., Yarnell, J., & Smith, G. D. (2003).
          Height, leg length and cancer: The Caerphilly Study. Nutrition and
          Cancer, 47, 34–39

          Davey Smith, G., Greenwood, R., Gunnell, D., Sweetnam, P., Yarnell, J., &
          Elwood, P. (2001). Leg length, insulin resistance, and coronary heart
          disease risk: The Caerphilly Study. Journal of Epidemiology and
          Community Health, 55, 867–872

          Entnommen dieser Studie von Buss et al., die zu dem Schluss kommt, dass sich das Interesse der Männer bei Kurzzeitstrategie verstärkt auf den Körper richtet, bei Langzeitstrategie gewinnt das Gesicht einer Frau an Bedeutung.

          Klicke, um auf Confer_in%20press.pdf zuzugreifen

          Bei Frauen gibt es diesen Unterschied nicht.

          Vielleicht wieder eine Folge der Missionarsstellung?

          Schließlich entwickelte sich die weibliche Brust auch nach dem Vorbild des weiblichen Hinterns.

          Den schön zu finden waren wir Männer gewohnt (rund, zweigeteilt, symmetrisch, praktisch, gut).

          Für ein Affenmännchen ist ein Affenarsch das höchste der Gefühle.

          Bei Menschenmännchen hat sich das mit der Entdeckung des weiblichen Gesichtes ein wenig geändert.

          Ein wenig.

          So hat die Natur, die gnädige Mutter, für uns Männer auch an der Vorderseite der Frau 2 symmetrische Rundungen montiert, natürlich auch Folge des aufrechten Ganges.

          So sieht man Frauen jetzt nicht nur mit Wohlgefallen gehen, sondern auch kommen (nicht nur metaphorisch).

          Manche Männer sehen sie allerdings immer noch lieber gehen als kommen.

          Aber die Missionarsstellung spielt sicher eine Rolle im Zivilisationsprozess der Männer.

          Bei ihr sieht man Frauen nun mal unvermeidlich häufiger von vorne.

          Wie kam es zur Missionarsstellung?

          Wahrscheinlich wollten Frauen doch immer wieder mal wissen, wer gerade hinten zugange ist und guckten zurück.

          Falls das Kind mal fragen sollte, wer denn der Papa sei, da mussten sie ja irgendwas antworten.

          Das wurde einigen mit der Zeit etwas unbequem, dieses Zurückschauen und sie fielen gleich auf den Rücken – et voilà, die Missionarsstellung war geboren, der Weg in Sentiment, Kultur, Dekadenz und Untergang geebnet.

          All das nur, weil Frauen sich nun häufiger auf den Rücken schmissen.

          Was sind die Folgen?

          Es ist für uns Männer schwerer geworden: Atlas shrugs

          Die Missionarsstellung markiert sicher auch den Ausgang aus dem Paradies für uns Männer.

          Vorher – animalische Behaglichkeit in bewusstloser Instinktsicherheit, Hit and Run.

          Nachher – schwermütige Blicke, seelenvoller Augenaufschlag, Gespräche über Gefüüüühle, wo mann eigentlich doch nur einschlafen möchte, BeziehungsARBEIT und Windeln wechseln.

        • Du meine Güte – ich habe schon wieder die Triggerwarnung vergesssen:

          An alle feministischen Zimmerlinden und ihr Espenlaub – DAS BILD UNTER ATLAS SHRUGS NICHT ANKLICKEN.

          Es ist zutiefst frauenfeindlich, objektififififizierend und enorm, wirklich ENORM sexistisch.

        • @Christian: *willst* du nicht lesen?
          Auf Wikipedia steht:

          Daher wird die Gesamtkörpergröße in der Regel hauptsächlich von der Länge der Beine beeinflusst; Frauen sind im Durchschnitt kleiner, weil sie allgemein kürzere Beine haben. Aufgrund des Einflusses der Beine auf die Gesamtlänge unterscheiden sich Menschen in ihrer Größe im Sitzen auch weniger als im Stand

          Es gibt sicher Ausnahmen. *In der Regel* haben Frauen aber auch *im Verhältnis zu den jeweiligen Körpergrößen* kürzere Beine als Männer.
          Eigentlich ist das auch ziemlich logisch, bzw. praktisch, da im Oberkörper einer Frau ein Kind Platz haben muss.

        • „Es ist zutiefst frauenfeindlich, objektififififizierend und enorm, wirklich ENORM sexistisch.“

          Also ich sehe da eher eine Diskriminierung des Hulks. Von daher hätte ich eine Triggerwarnung für Comic-Freunde gut geheißen. 🙂

    • „Du solltest die Studien, die du veröffentlichst, vielleicht mal lesen…“
      Das sage ich ihm seit einem guten Jahr. Bisher war es ohne Erfolg.

  3. Ehrlich gesagt würde ich das wirklich nicht evolutionär zu erklären versuchen. In der Steinzeit bedeutete Wirtschaftliche Schwäche Hungersnot. Ich glaube kaum das wenn Heutzutage in der westlichen Welt die Wirtschaft mal wieder in ne Rezession/Krise gerät die lieben Damen weniger zu Essen bekommen.
    Abgesehen davon hat Suzie recht, die Studie sagt aus, dass die Röcke mit verbesserter Wirtschaftslage kürzer werden. Das wiederspricht deiner These schonnmal.
    Oder gibt es einen Unterschied zwischen dem was „Bein Zeigen“ auf einer Seite und „rote Lippen und Hohe hacken“ auf der anderen anzeigen?

    Abgesehen davon wüsste ich mal gerne wie denn dieser Effekt funktionieren soll. Wenn die Frauen weniger Geld für shopping haben wählen sie gleich die unbequemen Schuhe oder was?

    Die Korrelation ist sicherlich interessant, aber ich wunder mich was da für eine Kausalität dahinter Steckt. Ich halte deine These nämlich für ziemlich unwahrscheinlich.

    • @Omti

      Man sollte nie vergessen, dass Mode gemacht wird. Was im Mainstream landet, wird von Modemachern und Modezeitschriften vorgegeben, hat also im Wesentlichen ziemlich wenig damit zu tun, was Frauen wirklich wollen. Dass der Lippenstiftabsatz in die Höhe schnellt, wenn die Wirtschaft am Boden liegt, mag damit zusammen hängen, dass so ein Kauf relativ günstig ist und viele Frauen sich gerne was schönes kaufen, wenn sie gefrustet sind.

      Alan Greespan, der Wirtschaftspapst, sagte übrigens anhand des Absatz für Männerunterhosen die Konjunktur voraus. Je weniger Unterhosen verkauft werden, desto übler sieht es aus. 😀

      • „Was im Mainstream landet, wird von Modemachern und Modezeitschriften vorgegeben, hat also im Wesentlichen ziemlich wenig damit zu tun, was Frauen wirklich wollen.“

        Lassen Frauen sich so leicht manipulieren?
        Wenn Frauen diese Mode nicht wollten, bräuchten sie es nur nicht zu kaufen und schon würde der Modemarkt sich ändern.

        • Adrian,

          ganz einfache Spieltheorie. Nicht kaufen macht keine Frau. Denn die übrigen 10 Frauen, die noch Lippenstift/Minirock/Heels tragen, hätten demnach einen wahnsinnigen Wettbewerbsvorteil.

        • Adrian,

          soooo unabhängig von seiner Umwelt ist doch niemand, oder? Ich würde auch am liebsten jeden Tag in Jogginghosen zur Arbeit gehen. Funktioniert aber nicht.

          • @adrian

            Das habe ich allerdings auch schon festgestellt:
            Frauen, die keine Ahnung von Computern haben und sich einen Mac kaufen, weil er in ist und gut aussieht. Das sie das Betriebssystem nicht kennen und alles neu lernen müssen wird anscheinend nicht eingeplant. Ist mir in dieser Form bei Männern noch nicht so aufgefallen, wobei es auch sein mag, dass Frauen das eher kommunizieren.

        • Ich kenne keinen Mann, der sich etwas kauft, nur weil es ihm irgendjemand als begehrenswert vorgibt. Natürlich kaufen sich Männer Elektronik und Autos, aber die beiden müssen dem Mann gefallen, während es bei Frauen anscheinend schon zu einer Konsumentscheidung kommt, wenn Mode“autoritäten“ es befehlen.

          • @Haselnuss

            Häufig gefallen sie eben dem Mann, weil sie etwas bestimmtes ausstrahlen, etwa Macht und Dominanz, wie die meisten Sportwagen mit einem „grimmigen Ausdruck“, also einer Frontgestaltung, die wir mit „wild und gefährlich“ verbinden.

            Ich denke bei Männern sind die Statussignale einfacher klarer ausgerichtet als in der Mode. Deswegen entsteht vielleicht der Eindruck, dass sie sich hier weniger befehlen lassen. Aber auch Männer sind häufig bereit, für Marken mehr zu zahlen, als der eigentliche Mehrwert an Materialqualität wert wäre oder ziehen ein bestimmtes Markenprodukt einem ebenso schönen No-Name-Produkt vor.

        • „Trotzdem kaufen Menschen doch wohl, weil ihnen etwas gefällt, und nicht, weil es den Medien angepriesen wird.“

          träum schön weiter.

          die medien sorgen schon dafür, dass es den leuten gefällt. braucht man sich nur die perfide marketingmaschine apple anzuschauen.

        • Vorlieben ändern sich mit den Sehgewohnheiten. Schon Hannibal Lecter sagte, dass wir begehren, was wir täglich sehen. So funktioniert Werbung. Vielleicht musst du als Schwuler häufiger gegen den Strom schwimmen und hast dadurch einen kritischeren Blick entwickelt. Das immunisiert auch gegen platte Werbepsychologie.

        • Nun, bei mir beißt Apple offenbar auf Granit.

          Und was heißt überhaupt „perfide“? Perfide wäre es, wenn Apple die Menschen zwingen würde, was von ihnen zu kaufen. Tun sie aber nicht.

        • Was im Mainstream landet, wird von Modemachern und Modezeitschriften vorgegeben, hat also im Wesentlichen ziemlich wenig damit zu tun, was Frauen wirklich wollen.”

          Das ist aber auch mal eine arg verkürzte Darstellung von Modephänomenen. Bei einem solchen Frauen- (oder auch Menschen-) bild läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

        • „Schon Hannibal Lecter sagte, dass wir begehren, was wir täglich sehen. So funktioniert Werbung.“

          Hannibal Lecter war ja auch ein Psycho. Es tut mir ja leid Euch zu widersprechen, aber ich finde Werbung zumeist lächerlich. Die Absicht von Werbung ist doch so offensichtlich, dass ich tatsächlich den Kopf schütteln muss, wenn Menschen immer wieder behaupten, man käme dagegen nicht an.

        • @Adrian: Das Gegenteil ist natürlich auch nicht richtig. Zu glauben, dass Werbung bei einem selbst nicht funktioniere und dass mediale Inzenierung keinen Einfluss auf eigene Pärferenzen habe, ist hochgradig naiv.

          Weder ist das Individuum frei von eigenem Willen, noch frei von Beeinflussung.

        • david, das kann Du natürlich gerne behaupten, aber ich wüsste nicht, welchen Einfluss die Medien auf meine Konsumentscheidungen haben, außer dass sie mir präsentieren, was es so alles gibt.

        • @david

          Pauschal zu behaupten, daß Werbung alle Individuen beeinlußt, ist ebenfalls naiv.

          Adrian, ich halte zu dir. Meiner Unterstützung kannst du dir sicher sein. Du weißt ja, ich toleriere Homosexuelle unbedingt und mache keinen Unterschied zu normalen Menschen.


        • Was denkst du denn, wie Modephänomene entstehen?

          Modephänomene sind, so abgedroschen es klingt, immer Spiegel der Gesellschaft, kollektiver und individueller Bedürfnisse.

          Modeerscheinungen entstehen in einem komplexen Gefüge aus Wertvorstellungen, sexuellem Begehren, Konformismus und Distinktion. Natürlich sind sie auch top-down lenkbar durch die Willkür bestimmter Top-Designer, aber wie die akustische oder olfaktorische Ästhetik, ist auch die taktile und visuelle Ästhetik nicht frei formbar.

        • @ Julia

          * Ich würde auch am liebsten jeden Tag in Jogginghosen zur Arbeit gehen. Funktioniert aber nicht.*

          Warum nicht?

          Weil Du die Hose nicht mehr zubekommst?

          Dann raus aus den Stilettos, rein in die flachen Treter und zur Arbeit gejoggt!

          Meinethalben im kurezn Rock, bis die Hose wieder passt.

        • @Adrian

          Gerade das spricht aus meiner Sicht dafür, dass es ein intrasexueller Konkurrenzkampf ist, in dem es auch darum geht, wer Gruppenstimmungen und Vorgaben besser aufnehmen und sich ihnen anpassen kann, wer also ein feineres Gefühl dafür hat, was die anderen Frauen, gerade die höher stehenden, gerade tragen.
          Die Rolle der höherstehenden Frau übernimmt hier die Modeindustrie und die Anpassung zeigt, dass man sich etwas traut, deren Trend erkennt, sensibler für die Strömungen ist, eher in der Gunst des (hier imaginären) Alphaweibchens bleibt. Es ist eben ein klassisches Hierarchie aushandeln.

          Deswegen interessiert es uns Männer auch zu einem Großteil nicht, sofern es nicht körperliche Vorzüge betrifft.

        • „Und was heißt überhaupt “perfide”?“

          das kannst du einfach googeln.
          http://de.wikipedia.org/wiki/Perfidie

          dann weißt su auch, dass folgendes totaler mumpitz ist.
          „Perfide wäre es, wenn Apple die Menschen zwingen würde, was von ihnen zu kaufen. Tun sie aber nicht.“

          im übrigen ist es kein gegenbeweis, dass augerechnet DU kein iphone hast.

        • @ Julia

          „Nicht kaufen macht keine Frau. Denn die übrigen 10 Frauen, die noch Lippenstift/Minirock/Heels tragen, hätten demnach einen wahnsinnigen Wettbewerbsvorteil.“

          Ganz ehrlich: ich halte es für das Wichtigste, dass der Mann, den ich will, mich nackt begehrenswert findet, sich in meiner Gegenwart amüsiert und von mir lernen kann (vice versa). Mode und dekorative Kosmetik haben für mich auf intersexueller Ebene nur den Vorteil, dass sie – wie ein Rollenspiel – dem Langzeitpartner unbewusst den Eindruck von Abwechslung verschaffen können.

          Gekauft hab ich mir dieses Jahr 1 Kleid, Unterwäsche, Badeanzug & Bikini, 0 Schmink-kram, 0 Schuhe. Mein Schrank platzt nämlich jetzt bereits aus allen Nähten, da ich gar nicht einsehe passende, gefallende Kleidung auszumisten, nur weil ich sie im letzten Jahrtausend erworben habe 😀
          Ich trage gar noch die Levis-Hot-Pants meiner Mutter aus den 70ern auf, finde aber leider nicht mehr allzuviele Gelegenheiten dafür, da sie an entscheidender Stelle allmählich etwas zerschlissen ist (aber hey: sie ist ein Stück Erinnerung, in ihr habe ich meine erste „Tanzveranstaltung“ Anfang der 90er besucht… die kommt erst weg, wenn ich garantiert nie wieder reinpassen sollte).

          Eva Illouz mag Recht haben: wenn alle Frauen solche Shopping-Muffel wären wie icke, wäre das ein herber Tiefschlag für die Ökonomie
          http://www.zeit.de/campus/2012/04/kapitalismus-liebe-soziolgie/komplettansicht

          Interessant finde ich auch das Aufheben, das (gerade die Angehörigen der unteren Schichten) um ihre Nägel betreiben. Ich kenne keinen Mann, dem lackierte Fingernägel gefallen (Fußnägel komischerweise schon), denke deshalb, dass das wirklich etwas ist, was Frauen nur für sich selbst tun.
          Deshalb schätze ich diese Komponente auch bei sonstigen „Verschönerungen“ in ihrer Bedeutung höher ein als evolutionärpsychologische Erklärungen nahelegen.

          • @muttersheera

            „denke deshalb, dass das wirklich etwas ist, was Frauen nur für sich selbst tun. Deshalb schätze ich diese Komponente auch bei sonstigen “Verschönerungen” in ihrer Bedeutung höher ein als evolutionärpsychologische Erklärungen nahelegen.“

            Intrasexuelle Konkurrenz legt nahe, dass sie es der anderen Frauen wegen tun. Den mit diesen befinden sie sich im Konkurrenzkampf. Der ähnlich wie beim beruflichen Wettbewerb unter Männern ein gewisser Selbstzweck geworden ist.

            Deine Erklärung wäre insofern mit evolutionärpsychologische Erklärungen übereinstimmend

          • @muttersheera

            Es mag ja durchaus zu deinem Vorteil sein, dich aus dieser Konkurrenz ausgeklinkt zu haben. Ebenso wie es für viele Männer durchaus ein Vorteil sein kann, sich nicht in dem beruflichen Wettbewerb zu verlieren.

            Aber das bedeutet ja nicht, dass das Rennen nicht stattfindet

            Es wird Frauen geben, die eben gerade wegen deiner Levis-Hot-Pants auf dich herabblicken (es sei denn die sind bereits wieder in). Aus deren Sicht hast du dann eben verloren. Was dir persönlich, wenn dir die Meinung dieser Frauen nicht wichtig ist, natürlich egal sein kann.

        • „Modeerscheinungen entstehen in einem komplexen Gefüge aus Wertvorstellungen, sexuellem Begehren, Konformismus und Distinktion. Natürlich sind sie auch top-down lenkbar durch die Willkür bestimmter Top-Designer, aber wie die akustische oder olfaktorische Ästhetik, ist auch die taktile und visuelle Ästhetik nicht frei formbar.“

          von frei formbar ist gar nicht die rede.
          modeerscheinungen gibts übrigens nicht. da erscheint nichts aus dem nichts. modemacher wissen sehr gut, sich gesellschaftliche strömungen zu nutze zu machen. das, was sie zum trend erklären, entsteht nicht im luftleeren raum, sondern ist ergebnis von trend- und marktforschung. dennoch können verbraucher keinen eigenen trend kreieren, denn sie können nur das kaufen, was mit einem jahr vorlauf produziert worden ist. wenn es keine langen röcke gibt, können lange röcke auch kein trend werden.

        • @ muttersheera

          *Ganz ehrlich: ich halte es für das Wichtigste, dass der Mann, den ich will, mich nackt begehrenswert findet, sich in meiner Gegenwart amüsiert

          Gekauft hab ich mir dieses Jahr 1 Kleid, Unterwäsche, Badeanzug & Bikini, 0 Schmink-kram, 0 Schuhe.*

          Klingt vernünftig.

          Wenn Du vor allem nackt rumläufst, hast Du ja auch wenig Verschleiß.

        • Muttersheera,

          „ich halte es für das Wichtigste, dass der Mann, den ich will, mich nackt begehrenswert findet“

          Bin ich absolut bei dir. Allerdings lässt sich Nacktheit in angezogenem Zustand immer recht schlecht erahnen. Das (angezogene) Erscheinungsbild steht für mich deshalb mindestens an zweiter Stelle.

          Mode und Kosmetik haben für mich noch einen anderen Aspekt: Ich kümmere mich um mich und meinen Körper, weil sie mir wichtig sind. Weil ich den Tag gerne mit einem guten Gefühl starte. Dazu gehört nicht immer Schminke à la Amy Winehouse, sondern bspw. manchmal nur eine parfümierte, samtige Lotion. (Sicherlich verdient damit die Mode- und Kosmetikindustrie an mir.)

          Ach, und was die „unteren Schichten“ und deren Nägel angeht: Ohne Rouge Noir verlasse ich sehr selten das Haus. Zur „unteren Schicht“ würde ich mich jedoch nicht zählen … mh.

        • @Julia

          Du schreibst:

          Zur “unteren Schicht” würde ich mich jedoch nicht zählen … mh.

          Kommentar:

          Nun ja, zur unteren Schicht würde ich Dich nun auch nicht gerade zählen, aber viel mehr als Sub-Proletariat dürfte es auch nicht sein! 😀

        • @ Christian

          „Intrasexuelle Konkurrenz legt nahe, dass sie es der anderen Frauen wegen tun. Den mit diesen befinden sie sich im Konkurrenzkampf.“

          Jetzt mal Butter bei die Fische: sind Frauen D.M.n. weniger wettbewerbs- d.h. Konkurrenzkampforientiert als Männer oder nicht?

          Wenn, dann solltest Du Dich fragen, was das für den intrasexuellen Wettbewerb bedeuten könnte. Wenn nicht, dann ist die Wichtigkeit des Testosterons in Frage gestellt.

          Seit ich dieses Buch gelesen habe
          http://www.amazon.de/Wie-Frauen-sehen-Shere-Hite/dp/361226639X/ref=sr_1_fkmr0_3?ie=UTF8&qid=1344920154&sr=8-3-fkmr0
          denke ich, dass Frauen sich (z.B. bei einem Mädelsabend) FÜREINANDER schön machen, und nicht, um eine Hierarchie untereinander (um die Gunst der Männer) aufzubauen.

          Kannst Du diesen Gedanken zulassen?

          „Es mag ja durchaus zu deinem Vorteil sein, dich aus dieser Konkurrenz ausgeklinkt zu haben. Ebenso wie es für viele Männer durchaus ein Vorteil sein kann, sich nicht in dem beruflichen Wettbewerb zu verlieren.

          Aber das bedeutet ja nicht, dass das Rennen nicht stattfindet“

          Die Frage ist aber doch: was könnte man/frau gewinnen, wenn man/frau sein/ihr Leben darauf ausrichtet am Rennen teilzunehmen?

          Als Frau würde ich viel Zeit und Geld verlieren, hätte mehr mit unerwünschten Annäherungsversuchen zu kämpfen und unterläge zudem noch einer strengeren Beurteilung durch andere Frauen (in meinem Fall ist es so, dass ich mich vor weiblichen Komplimenten kaum retten kann wenn ich mal in den Farbtopf greife, eben weil es eine AUSNAHME ist… wirklich, ich sags nochmal: sehr sehr angenehm).

          Als Mann verliert man Lebenszeit und -qualität.

          „Es wird Frauen geben, die eben gerade wegen deiner Levis-Hot-Pants auf dich herabblicken (es sei denn die sind bereits wieder in).“

          Blödsinn. Hot Pants kommen nicht aus der Mode, Vintage (in dem Fall echtes) IST in. Auf mich herabschauen (metaphorisch) würden sie nur, wenn die Beine so unansehnlich wären, dass sie zum Wohle aller besser versteckt gehörten.

          @ Julia

          „Kleider machen Leute“ hat meine Oma auch immer gesagt. Die Frage ist nur eben: wie viele neue Kleider brauchts denn so im Monat/Jahr, wenn frau einmal ihre Grundgarderobe beisammen hat, einigermaßen stilsicher ist und keinen größeren figürlichen Schwankungen unterliegt (in den Schwangerschaften hab ich mir _natürlich_ einiges kaufen müssen. Trotzdem wurde Shopping dadurch für mich nicht zum Hobby).

          Auch ich creme mich schon mal ein, vorallem jetzt im Sommer (wegen Sonnenbrand-Gefahr). Nicht mit Produkten aus der Pafümerie, denn ich hab ziemlich empfindliche Haut, die mit vielen Inhaltsstoffen sauteurer „Designer“-Cremes nicht klarkommt (hast Du schon mal Ökotest-Berichte über parfümierte Lotions gelesen?), aber das fällt für mich nicht unter „dekorative Kosmetik“, sondern eben unter „Pflegeprodukte“.

          Und mit der Nagellack-Kiste wollte ich Dir nicht zu nahe treten (bin selbst Arbeiterkind btw), mir fällt halt einfach nur auf, dass jede zweite Supermarkt-Kassiererin top-zurechtgemachte Nägel hat – und kaum eine Akademikerin.

          Machst Du das denn, weil Du annimmst (oder weißt?), dass Du dadurch für Männer attraktiver erscheinst, oder weil es Dir selbst eine Freude ist, Deine so-geschmückten Hände zu sehen? (Apropos: Schmuck trage ich auch fast nie…)

        • @ muttersheera

          *Jetzt mal Butter bei die Fische: sind Frauen D.M.n. weniger wettbewerbs- d.h. Konkurrenzkampforientiert als Männer oder nicht?*

          Meiner Meinung nach ja.

          *Wenn, dann solltest Du Dich fragen, was das für den intrasexuellen Wettbewerb bedeuten könnte. Wenn nicht, dann ist die Wichtigkeit des Testosterons in Frage gestellt.*

          Das bedeutet, dass der intrasexuelle Wettbewerb unter Frauen weniger scharf ist als unter Männern, bedeutet aber nicht, dass er überhaupt nicht stattfindet.

          Außerdem wird er mit anderen Mitteln ausgefochten: Männer konkurrieren eher über Leistungsmerkmale (Stärke, Leistungsfähigkeit als Human Doings – Zurschaustellung von „Potenz“ als Leistungskraft), Frauen eher über Seinsmerkmale, die beeinflusst werden können (Aussehen, Schönheit – als Human Beings) oder über Beliebtheit.

          Männer wollen häufiger beeindrucken/überwältigen, Frauen häufiger geliebt werden/verführen.

          *denke ich, dass Frauen sich (z.B. bei einem Mädelsabend) FÜREINANDER schön machen, und nicht, um eine Hierarchie untereinander (um die Gunst der Männer) aufzubauen.*

          Und deshalb betonen sich schön machende Frauen genau jene Bereiche, die für Männer besonders reizvoll sind, einen besonders hohen erotischen Signalwert haben?

          Zufälle gibt’s, man glaubt es kaum.

          „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“

          • @Roslin

            „Männer konkurrieren eher über Leistungsmerkmale (Stärke, Leistungsfähigkeit als Human Doings – Zurschaustellung von “Potenz” als Leistungskraft), Frauen eher über Seinsmerkmale, die beeinflusst werden können (Aussehen, Schönheit – als Human Beings) oder über Beliebtheit.“

            ja, ich denke auch, dass es verschiedene Formen der Konkurrenz sind. Insofern können beide Arten der Konkurrenz auch verschieden ausgestaltet sein. Die Zurschaustellung von Macht in einem Wettbewerb um Sachen/reine Leistung in Zusammenhang mit Status scheint Frauen insoweit weniger zu interessieren als die interpersonelle Ebene.

            wäre interessant, das weiter aufzuschlüsseln.

        • @ Muttersheera

          „Wenn, dann solltest Du Dich fragen, was das für den intrasexuellen Wettbewerb bedeuten könnte. Wenn nicht, dann ist die Wichtigkeit des Testosterons in Frage gestellt.“

          Wenn wir schon von Testosteron
          sprechen, sollten wir den Zusammenhang
          schon ein bisschen näher präzisieren.
          Einerseits haben wir ja die Wirkung
          von Testosteron und anderer Hormone
          während der embryonalen und fötalen
          Entwicklung im Mutterleib.
          Welche unter anderem gewisse kognitive
          Eigenschaften des Gehirns beeinflussen.
          Andererseits der Einfluss von aktuellem
          T welches bei beiden Geschlechtern
          Einfluss auf Verhaltenstendenzen im
          Bereich Aggression, Risikofreude,
          Sexualität etc. hat.

        • Guck mal David!
          Mindestens ein von vier Beiträgen beschäftigen sich mit was?? Naaa, eben mit @Chomsky. Jetzt fräge ich mich natürlich, hast Du sonst keine Freizeitbeschäftigung?
          Versuchs doch wieder einmal mit einem Taschentuch-Origami!
          Ich verspreche Dir: Das macht kaum Lärm, kostet Dich keinen Cent und der David kann sich sogar noch sein Rüsselchen säubern und den Hintern abputzen, sollte er sonst nichts zur Hand haben! Naaa, alles klar auf der Andrea Doria? 🙂

        • @Chomsky:
          Zumindest jeden 10. Kommentar widme ich dir, ja das ist mir auch schon aufgefallen. Du bist also doch nicht paranoid, sondern sie sind wirklich hinter dir her 🙂
          Das Recht (und meine Freizeit, um die du so besorgt bist) werde ich mir auch weiterhin nehmen, solange hier wegen deiner von Halbwissen und Impertinenz durchtränkten Postings interessante Diskussionen zerfasert werden.
          Das hat jetzt nichts mit deinem geschätzten jugendlichen Alter zu tun: dein Duktus ist fast durchgängig unverschämt und unangebracht, hier zum Beispiel gegenüber Julia, häufig gegenüber Christian.
          Auf infantile Argumente der Marke „Ich bin zwar Laie auf dem Gebiet, aber laut Inhaltsangabe dieses Buches welches ich selbst nicht, aber du sehr wohl erst mal lesen muss(t) ist das so und so, du Biologist!!1“ kann man doch gut und gerne verzichten. Nicht nur jeder vierte, sondern nahezu jeder deiner Beiträge ist ein substanzloser Beißreflex auf Christians Weltbild.
          Die Beiträge von Captain Kirk sind ähnlich penetrant, manche haben sich auf ihn eingeschossen, ich versuche eben dir ein wenig deine Kommentare widerzuspiegeln.
          Ansonsten alles klar auf der Doria 😉

    • @ Omti

      *Oder gibt es einen Unterschied zwischen dem was “Bein Zeigen” auf einer Seite und “rote Lippen und Hohe hacken” auf der anderen anzeigen?*

      Ja.

      Ein schön geschminktes Gesicht ist ein dezenteres Schönheitssignal als ein nacktes Bein.

      So macht es Sinn, umzuschichten, s.o.

      Frau signalisiert Schönheit, aber so, dass ihr „Schlampenfaktor“ nicht erhöht wird, der Langzeitpartner eher verschreckt, deren Pool in Zeiten der Krise geringer wird.

      Bei plenty of food oder wirtschaftlichem Boom kann man riskanter, aggressiver vorgehen – Bein zeigen, auch wenn’s viele potentielle, attraktive Langzeitpartner abschrecken könnte – gibt ja genug Ersatz.

      • Das würde Sinn machen, aber da Mode von schwulen Männern gemacht wird erklärt das immer noch nicht das Phänomen. Wie oben schon erklärt wurde rennen Frauen ja anscheinend verstandlos der Mode hinterher. Oder auch nicht *kudos dafür* :).
        Insofern hätte dann das Mode Phänomen wenig mit den Frauen selber, sondern mehr mit den Modemachern zu tun. Warum die aber nach wirtschaftlicher Lage die Rocklänge anpassen ist mir ein Rätsel. Die Lippenstif konzentration würde ich sogar als weiblichen Indikator akzeptieren. Rocklänge weniger.

        • @ Omti

          Es gibt immer unterschiedliche Rocklängen im Angebot. Mittels Marktbeobachtung lässt sich feststellen, wenn eine Verschiebung zu kürzeren Röcken stattfindet, die dann besser abverkauft werden.

          Darauf reagieren die Produzenten und Werber, weil sie sich in dieser Richtung ein gutes Geschäft versprechen.

          Solange, bis sichtbar wird, dass die Tide wieder umschlägt.

  4. @Christian

    Wie vielen anderen auch leuchte mir hier die evolutionäre Erklärung nicht ein. Aber das ist wohl bei dir Programm. Das Blog heißt ja „ALLES Evolution“.

    (Was ich btw schon mal für Quatsch halte … Etwas weniger marktschreierisch, aber dafür realistischer wäre: VIELES an beobachtbaren Phänomenen hat eine plausible, biologisch-evolutionäre Grundlage. )

    Im vorliegenden Fall, der bis zu einem gewissen Grad vorhandenen Korrelation von Mode und Wirtschaftslage, halte ich eine ganz andere Erklärung für einleuchtender:

    Es gibt offenbar eine zyklische Schwankung in der jeweils herrschenden Massenpsychologie, man könnte auch sagen, im Zeitgeist. Diese Schwankung pendelt zwischen dein Polaritäten

    Einerseits:
    Optimismus, Risikofreude, Innovation, Endeckergeist, Lustbetontheit
    Andererseits:
    Pessimismus, Risikoaversion, Sicherheitsdenken, Konzentration auf die „Basics“

    Und diese massenpsychologischen Stimmungen, die sich in einem bestimmten Rhythmus in Wellen abwechseln, wirken sich dann u.a. auf Mode aus. Aber nicht nur. Man findet dasselbe auch auf anderen Ebenen der (Massen)kultur.
    In eher optimismusbetonten Zeiten sind die meisten Spielfilme entsprechend: Endeckersagen, Heldenepen usw. usf. In eher pessimistischen Zeiten sind auch öfter erfolgreiche Spielfilme düster, von Bedrohung und Endzeitstimmung durchzogen.

    Ähnliche Entsprechungen findet man in Literatur, Musik, Baustilen usw. usf.

    Jetzt erkläre DAS mal rein über Biologie oder intrasexuelle Konkurrenz.

    Nee, nee – da bist du gedanklich zu schmalspurmäßig unterwegs imho.

    • „Alles Evolution“ wäre ja okay, wenn’s metaphorisch und nur auf die Geschlechtsunterschiede gemünzt wäre. Für Christian ist das halt eine Religion und auch die irrsinnigsten gesellschaftlichen Realitäten werden biologisch erklärt.

      Sexueller Mißbrauch von Kindern wird halt nie aufhören, weil das biologisch vererbt wird, wie vermutlich auch Pädophilie.

      Das ist mittelalterliches Religionsniveau. Da nimmt sich Christian nichts mit voraufklärerischen Zeiten. Man kann auch die Evolution und Naturwissenschaft fürs Wegsehen und für gesellschaftliche Regression mißbrauchen.

    • @virtual-CD

      „Was ich btw schon mal für Quatsch halte … Etwas weniger marktschreierisch, aber dafür realistischer wäre: VIELES an beobachtbaren Phänomenen hat eine plausible, biologisch-evolutionäre Grundlage.“

      Natürlich wäre es quatsch und der Name war damals einfach als Überspitzung gewählt, eben in Abgrenzung zu den genderfeministischen Positionen. Natürlich gibt es kulturelle Ausgestaltungen, die viele Bereiche bestimmten. Aber gerade im Geschlechterbereich ist der biologische Anteil an den Unterschieden eben sehr hoch.

    • @ virtual-cd

      ‚Nee, nee – da bist du gedanklich zu schmalspurmäßig unterwegs imho.*

      Finde ich nicht.

      Nicht für jedes Phänomen lässt sich bis in die letzte Verästelung hinein eine biologische Begründung finden, nicht alles geht in Biologie auf, aber doch sehr viel mehr als unser kulturalistischer, „sozialistischer“ Zeitgeist zu glauben beliebt, der in seiner Biologieblindheit viel schmalspuriger ist.

      Auch Zivilisationen unterliegen einer evolutionären Entwicklung, einer kulturellen Evolution, einer ökonomischen Evolution, die aber eng verschränkt ist mit der Instinktausstattung des Säugeiters Mensch, seinen disponierten Verhaltensoptionen, dem, was ihm behagt, was nicht.

      Und die sich auch oft nach den gleichen Regeln vollzieht.

      Deshalb finde ich den Titel „Alles Evolution“ ganz hervorragend.

  5. „Und dem Mann kann natürlich niemals vorgegeben werden, was begehrenswert ist. Nein, natürlich nicht.“
    Unter Männern sind Konsumopfer mE seltener als unter Frauen. Konsumopfer = Ich kaufe nur etwas, weil es Trend ist/es muss mir nicht gefallen.
    Eine gewisse Ausnahme bilden zur Zeit die V-Neck-Boys.

    • Ach so, jetzt verstehe ich, was du und auch Adrian meint.
      Klar, solche Fashion Victims gibt’s natürlich auch, aber die meinte ich überhaupt nicht. Ich wollte vielmehr auf die Sehgewohnheiten hinaus. Wenn man in den Läden nur kurze oder lange Röcke sieht, gewöhnt man sich allmählich daran, bis es einem sogar gefällt. Genauso mit dem Schnitt der Jeans. Seit den Achzigern rutscht der Bund bei Damenjeans kontinuierlich nach unten. Erst seit kurzem bekommt man wieder Jeans, die etwas höher geschnitten sind. Ich persönlich freue mich darüber, weil ich diesen Schnitt für die meisten Frauen wesentlich schmeichelhafter finde. Aber so war halt die Mode, machste nix.

    • @Haselnuss

      Ich bin mir nicht so ganz sicher, was den Punkt weniger „Konsumopfer“ bei Männern angeht. Aber vielleicht …

      Wo ich mir ziemlich sicher bin: Tendenzielle, im Schnitt und im Kollektiv betrachtet, sind Frauen „feldabhängiger“. Meint: Um etwas gut zu finden, muss erst einmal der Kreis der Freundinnen befragt werden, ob die das auch gut finden. Wenn nicht, kommt Frau arg ins Zweifeln … und in ein Problem, wenn sie es eigentlich doch gut findet.
      DAS habe ich bei Männern IN DEM AUSMASS noch nicht erlebt. (Aber bitte, wir reden hier nicht über schwarz-weiß, sondern über verschiedene Abstufungen von Grautönen.)

      Ein Beispiel, wo es mich immer etwas gruselt:
      Frau schreibt z.B. in einem Forum wie etwa bei brigitte.de sinngemäß: „Ich habe jetzt seit einigen Monaten einen neuen Freund/Partner. Und eigentlich ist alles super. Nur: Meine Freundinnen sagen alle, der passt doch gar nicht zu dir. Muss ich mich jetzt trennen?“
      Also, DAS halte ich mit umgekehrten geschlechtlichen Vorzeichen für undenkbar. (Und wie gesagt: Eigentlich gruselt es mich, eine solche Anfrage zu lesen. Man möchte einfach sagen: „Mädel: Wer muss denn mit dem Kerl leben? Du oder deine Freundinnen? Wessen Meinung ist also maßgeblich?“)

  6. Haselnuss,

    „… während es bei Frauen anscheinend schon zu einer Konsumentscheidung kommt, wenn Mode”autoritäten” es befehlen.“

    Ja, deswegen sehe ich in den Fußgängerzonen dieser Welt auch nur Frauen, die 1:1 aussehen wie frisch aus der Vogue-Modestrecke entsprungen.

    Jeder ist manipulierbar. Ob Mann oder Frau.

    Und wenn Werbung so leicht durchschaubar wäre und sich niiiiemand davon beeinflussen lassen würde, gäbe es nicht hunderte von Agenturen, die ihr Geld genau damit verdienen. Mit Manipulation. Und zwar auf einer Ebene, die du gar nicht bewusst wahrnehmen kannst.

    • Die Sache mit der Modeaffinität von Frauen ist aber eindeutig nachgewiesen. Die haben viel mehr Interesse an Gemeingeschmack und Trends, sind Kollektivwesen.

      Vergleiche männliche Nerds, Autisten, Einzelgänger, Genies.

      Das sind Grunddispositionen, die natürlich individuell und kulturell relativiert, aber nicht abgeschafft werden können.

    • Als absoluter Evolutionsfreak kann ich noch anfügen, daß dies auch Sinn macht. Männer sind viel mehr auf Inselspezialisierungen disponiert, um in einem Bereich Höchstleistungen zu vollbringen, von denen die Gemeinschaft profitiert. Frauen sind mittelmäßige Allrounder, weil dies für die Kindeserziehung wichtig ist. Ein Kind hat nichts von einer Inselbegabung, wenn die Frau von sonst nichts keine Ahnung hat.

      Es ist offensichtlich, daß es hier unterschiedliche Evolutionsdrücke gab.

    • @Julia Aurelie
      „Ja, deswegen sehe ich in den Fußgängerzonen dieser Welt auch nur Frauen, die 1:1 aussehen wie frisch aus der Vogue-Modestrecke entsprungen.“

      Also, ich sehe ja gar nirgendwo, weder in Fußgängerzonen noch im Biergarten oder in der U-Bahn oder wo auch immer, Menschen die wie aus der „Vogue-Modestrecke“ oder aus dem „Menth’s Health-Cover“ entsprungen aussehen.

      Ich sehe aber auch nie Wohnungen, die so aussehen wie die Wohnungen im Tatort oder in der „romantischen Kommödie“.
      Und ich sehe in der Realität nie Arbeitsplätze, die so aussehen wie in Film und Fernsehen.

      „Jeder ist manipulierbar. „
      Vermutlich. Allerdings gibt es graduelle Abstufungen in der Manipulierbarkeit. Und gravierende Unterschiede, mit WAS wir manipulierbar sind.

      Und hier käme Christians Leib- und Magenthema durchaus wieder sinnvoll zu Anwendung.
      Werbungen z.B. macht Versprechungen über das Produkt hinaus. Per Assoziation. Und was wir versprochen in Werbung, die primär an Frauen adressiert ist? Und was wird versprochen in Werbung, die primär an Männern adressiert ist?

  7. Ich scheine hier der einzige zu sein, der Männer kennt, die ihr iphone 3GS in die Ecke geworfen haben, sobald das iphone 4 auf den Markt kam und denen es egal war, ob es Probleme mit dem Empfang gab. Und genau die gleichen haben dann auch das iphone 4 in die Ecke geworfen, als das iphone 4s auf auf den Markt kam. Und seltsamerweise haben sie es sich plötzlich alle in der Trendfarbe weiß gekauft. Ist denen auch egal, dass man auf dem Android-Markt alle Apps umsonst bekommt, aber bei Apple alles kostet. Aber nein, Männer sind nicht anfällig für Konsumfallen, üüüberhaupt nicht… 😉

  8. Ein Beispiel, wie sehr Konkurrenzkämpfe zwischen Frauen über Schönheit ausgetragen werden:

    http://www.blick.ch/people-tv/ich-wurde-von-frauen-aufs-uebelste-gemobbt-id146467.html

    Ist natürlich nur eine Anekdote. Allerdings eine, aus der man als Genderista eine Doktorarbeit spinnen könnte.

    Eigentlich habe ich nach einer Studie gesucht, die zu dem Ergebnis kam, dass schöne Frauen es bei Bewerbungen mit Foto schwerer haben als durchschnittlich aussehende.

    War natürlich den Sozialwissenschaftlern völlig unerklärlich, die ja bis zum Scheitel im Modder der „Männer haben alle Macht“-Prämisse stecken.

    Weshalb die meisten so feminismusaffin und wissenschaftlich wertlos sind.

    So dauerte es einige Zeit, bis sie bemerkten, dass Personalabteilungen Frauendomänen sind und die Personalerinnen offenbar kein Interesse daran haben, sich schöne Konkurrenz in’s Haus zu holen, wenn sich’s denn irgend vermeiden lässt.

    Leider habe ich die Studie in meiner Lesezeichen kramkiste mal wieder nicht gefunden und bei Neusuche im Internet auch nicht.

    Aber es gibt sie, bitte, bitte glaubt mir.

    • Alexander,

      als schöne Frau hast du es auch schwerer, weil Männer ab einer bestimmten Führungsebene mit folgender Einstellung unterwegs sind: „Wenn eine schöne Frau auf mich zukommt, hat sie schonmal 10 Kompetenzpunkte weniger als eine durchschnittlich aussehende.“ (Gedanklich hier bitte noch zustimmendes Gelächter der fünf umstehenden Manager einfügen.) Ähm, hallo?

      • Komisch, warum hab ich so eine Äußerung hinter vorgehaltener Hand als Mann noch nie gehört, du als Frau aber schon, wo es doch eigentlich hinter deinem Rücken passieren müsste?

        Die Forschung zeigt eher, dass wir allgemein attraktive Menschen für intelligenter halten.

        Von gewissen Tendenzen sind natürlich beide Geschlechter nicht gefeit. Als Mann mit langen Haaren, geringer Körpergröße oder Glatze, hat man auch so seine Nachteile. Ich habe aber keinen überzeugenden Nachweis gefunden, dass bei Frauen die tatsächliche Kompetenz weniger stark gewichtet wird bei Personalentscheidungen im Vergleich zu Männern.

        • David,

          „Komisch, warum hab ich so eine Äußerung hinter vorgehaltener Hand als Mann noch nie gehört, du als Frau aber schon, wo es doch eigentlich hinter deinem Rücken passieren müsste?“

          Ich habe keinen blassen Schimmer. Falls du meine Aussage infrage stellst, ich gebe dir gerne Adresse und Telefonnummer der Beteiligten 🙂 … oder noch eine weitere Auswahl ähnlicher Sprüche.

          „Ich habe aber keinen überzeugenden Nachweis gefunden, dass bei Frauen die tatsächliche Kompetenz weniger stark gewichtet wird bei Personalentscheidungen im Vergleich zu Männern.“

          Da gibt es recht interessante Bewerber-/Bewerberinnen-Studien. Leider sind die in einem Buch aufgeführt, welches ich erst heute Abend zur Hand habe.

      • “Wenn eine schöne Frau auf mich zukommt, hat sie schonmal 10 Kompetenzpunkte weniger als eine durchschnittlich aussehende.”

        Ich denke vor allem die „Kompetenzgewichtung“ wird dann anders eingeschätzt…

        Jeder Mann hat wohl schon die Erfahrung mit attraktiven Frauen gemacht dass die ihre Attraktivität offensiv einsetzten um leichter an ihr Ziel zu kommen, oder sich gerne als „Lockvogel“ geben.

        Das den Männern als Makel unterzuschieben zu wollen ist die übliche weibliche Projektion.

        • Borat,

          ich denke es IST ein ganz deutlicher Makel, allen schönen Frauen zu unterstellen, sich als „Lockvogel“ zu inszenieren, um berufliche Ziele zu erreichen. (Privat ist das eine Sache und sie mag durchaus zutreffen. Im Job sollte man aber Aussehen und Kompetenz halbwegs trennen können, bzw. die Vermischung dessen zumindestens reflektieren.)

        • Und was ist deine Unterstellung an „Männer ab einer gewissen Führungsebene“?

          Und warum ist es „Privat“ OK und „Beruflich“ nicht?
          Weil keiner widerspricht wenn die Sekretärin behauptet Ihre Beziehung zum Chef ist „privat“?
          Und was ist die „private“ Kompetenz? Kochkompetenz? Putzkompetenz? Kinderbetreuungskompetenz?
          Da legen wohl Männer i.d.R. auch Wert darauf dass die nicht komplett mit Attraktivitätsdemonstrationen substituiert werden.

    • Man muss doch nur eine Casting-Show o.ä. 5 sekunden ohne Ton ahschauen. Versteinerte Gesichter von Frauen die alles andere als entspannt und attraktiv aussehen.

      Die nonverbale Botschaft and die Konkurrentinnen ist offensichtlich.

  9. Pingback: Übersicht: Evolution, Evolutionäre Psychologie und Partnerwahl | Alles Evolution

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