Was man nach Meinung einiger Feministen sagen darf und was nicht am Beispiel einer Diskussion bei der Mädchenmannschaft

Bei der Mädchenmannschaft stellt eine der Gastautorinnen (Emma) in dem Artikel „Wenn Browser Frauen wären – Sexismus im Informatikunterricht“ Sexismus in einem Englischkurs für Informatiker dar. Von ihr angeführte Punkte sind:

  • die Studenten geben auf die Nachfrage des Dozenten mehrheitlich an, dass der erste Computer, an dem sie gearbeitet hatten, der Computer ihres Vaters war. Die Autorin verweist hingegen darauf, dass es der Computer ihrer Eltern war (obwohl es wohl der Rechner ihrer Mutter war). Mir ist nicht ganz klar, ob sie darin schon einen Sexismus sieht, weil es ja vielleicht einfach der Wahrheit entspricht, dass es für viele der Computer ihres Vaters war. Sie kritisiert aber wohl, dass die Angabe, dass es der Rechner des Vaters ist, nach einer gewissen Zeit aufgrund der vielen Wiederholungen nur noch mit „Natürlich“ kommentiert wird.
  • ein Student macht den Witz, dass es der „Computer seiner Großmutter war“. Die Autorin erkennt Sexismus, ihre Großmutter ist fitter am Rechner als ihr Großvater.
  • Dann sollen die Studenten sagen, was sie gegenwärtig für Rechner und Browser nutzen. Sie benutzt Linux und Opera, dafür fühlt sie sich nicht hinreichend gewürdigt, was wohl bei anderen mit dieser Angabe der Fall war, hat das Gefühl, dass der Dozent sie als Alien („Eine Frau die Linux benutzt?“) ansieht.
  • dann nutzt der Dozent noch Folien, die Browser mit Frauen vergleichen. Firefox ist eine heiße Frau etc. (die Bilder und den Text findet man hier)
  • dann erklärt er eine „Sekretärin“ zu benötigen, weil er bestimmte Unterlagen erstellt hat und dafür Geld einsammeln möchte und bestimmt dazu, Tanja, eine der 4 Frauen von 33 teilnehmenden Studenten.

Die Autorin wechselt schließlich den Kurs, weil es ihr zu sexistisch ist. Ihr nächster Englischkurs ist bei einer DozentiIN und alles ist gut.

Zunächst zu den Beanstandungen.

  • Den ersten Punkt sehe ich nicht als sexistisch an. Natürlich kann es sexistisch sein mit der passenden Betonung, aber der Umstand, dass die meisten den Computer ihres Vaters genutzt haben, wäre ja auch und gerade in einer Welt nach feminstischer Vorstellung zu erwarten, wo Frauen eben eingeredet wird, dass sie von Technik nichts verstehen. Das darf man dann auch durchaus festhalten. (Exkurs: Interessant ist, dass Mutter und Großmutter hier eine gewisse Technikliebe haben und die Autorin zudem die Möglichkeit anführt, dass der Dozent sie zunächst für einen Jungen hält und erst auf den zweiten Blick seine Meinung revidiert (das kann auch einfach Darstellung eines übertriebenen Sexismus sein, der eine Frau in einer Informatikervorlesung erst gar nicht zuläßt). Die Autorin wird vielleicht darauf verweisen, dass sie eben in einer sehr emanzipierten Familie aufgewachsen ist und es gerade als Bestätigung der gesellschaftlichen Prägung sehen, aber es ist ebenso leicht mit einer genetischen Variante zu erklären, die eben „männlichere Frauen“ im Programm hat.Exkurs Ende)
  • Den zweiten Vorfall finde ich auch nicht so schlimm, es ist ein zu erwartender Witz, der auf der Monotonie der Schilderungen aufbaut und diese durchbricht. Und die Großmutter ist der bessere Witz, weil Überraschender. Ich würde vermuten, dass die meisten Großmütter mit Computern wenig am Hut haben, noch weniger als die meisten Großväter, die damit auch wenig am Hut haben.
  • die dritte Reaktion ist schwer einzuschätzen. Aus seinem übrigen Verhalten heraus kann man einen Sexismus nicht ausschließen. Es ist aus meiner Sicht auch nicht auszuschließen, dass er sich hier bewusst war, dass eine Äußerung von ihm hier auch schnell sexistisch sein könnte, nämlich entweder zu viel in genau die von der Autorin befürchteten Richtung oder zu wenig, und das er deswegen zu lange geschwiegen hat und dann lieber weiter gezogen ist als etwas falsches zu sagen.
  • die vierte Variante ist meiner Meinung nach unpassend von ihm gewesen. Es klingt so als hätte er sich auf einen Männerkurs eingestellt und gedacht, dass es dort schon lustig ankommen wird, sich aber keine Gedanken gemacht, das Frauen das durchaus beleidigend finden könnten. Mit ein wenig Sensibilität und Empathie, die zu einer Unterrichtsvorbereitung dazu gehört, hätte er das sicherlich erkennen können und zumindest eine geschlechtsneutrale Variante wählen können. Hier hat er seine Grenzen als Dozent an einer Universität meiner Meinung nach überschritten. Ich bin da durchaus bei der Autorin, so etwas muss in einer öffentlichen Bildungseinrichtung nicht sein. Es wäre interessant gewesen, ob es ihm bei einem Hinweis peinlich gewesen wäre und er sich entschuldigt hätte und ob er sein Programm geändert hätte.
  • auch bei der Sekretärin ist er meiner Meinung sexistisch gewesen. Auch hier hätte er sich entsprechend eindenken müssen und zumindest die Frage stellen müssen, wer als Sekretär oder Sekretärin zur Verfügung steht. Einfach so die Frau auszusuchen ist da sicherlich der falsche Weg. Ich könnte es mir gut als Versuch eines Flirts vorstellen, er versucht über die Hervorhebung als Sekretärin eine gewisse persönliche Bindung aufzubauen. Aber auch das wäre natürlich in dieser Form auf einer öffentlichen Position zu beanstanden.

Das Interessante sind dann aber die Kommentare:

In diesen geht es darum, was sie hätte machen sollen, um den Sexismus zu bekämpfen und was andere, auch männliche Teilnehmer hätten machen sollen. Die Kommentare, die meinen, dass sie sich hätte auf eine bestimmte Weise verhalten können, werden dann von Kiturak in einem Kommentar kritisiert:

k, @Kommentator_innen: Geht’s noch, ernsthaft? Ich meine, keine Ahnung, müssen wir mit dieser Feminismus-Sache echt nochmal GANZ VON VORN anfangen? Emma erlebt Sexismus, kotzt sich in einem feministischen Blog aus. Unser Job: Beistand, Rückendeckung, (geek-)feministische Soli. NICHT unser Job: Auf die Idee kommen, Leuten vorzuschreiben (ich hätte ja gesagt, zu mansplainen, aber der Dreck kommt ja von Leuten, die sich hier als Frauen vorstellen?), wie sie sich verhalten sollen.

Um es vielleicht nochmal für die letzten, die echt aus dem Festival du Racisme-thread NICHTS mitgenommen haben, klar auszudrücken:

Sexismus.Ist. Gewalt.

Wir schreiben nicht denen, die Gewalt erleben, vor, wie sie sich hätten verhalten müssen. Richtig? Kein victim blaming. Keeeeein victim blaming. (…)

Das also bei so etwas besprochen wird, wie sie sich hätte verhalten sollen, ist schon des Guten zuviel und eigentlich nicht hinnehmbar. Sie wundert sich auch, dass so etwas von Frauen kommen kann, hält es für typisches Mansplaining und zweifelt sogar das Geschlecht der Kommentatoren an (ist das nicht sexistisch?). Das überhaupt so etwas an Kommentaren durchgeht wird gleich als Grund benannt, dass man keinen Gastartikel einsenden wird. Es ist quasi eine Billigung der Gewalt gegen Frauen. Man beachte auch die Selbstverständlichkeit mit der die Kritik erfolgt und die Herabwürdigung zu etwas, was nur Männer machen. Es folgt noch eine Ankündigung, dass sie, wenn man als Gastautorin so mies behandelt wird, jedenfalls nie Gastautorin sein wird.

Eine weitere Kommentatorin findet das ebenfalls unfassbar.

Die Moderation hat auch ein gewisses Verständnis für die Aufregung bei Kiturak:

kiturak, bitte, ich verstehe, warum du dich aufregst, aber die Netiquette gilt auch für dich (und alle anderen, die sich ärgern).

Ich hingegen finde es vollkommen normal auch zu überdenken, wie sie selbst hätte Stellung nehmen können. Der Gedanke, dass man keinerlei Vorhaltungen in diese Richtung machen darf, folgt ähnlich wie bei der Vergewaltigung aus dem Gedanken der Privilegierung und des Opferschutzes. Ein Mann hat aus seiner privilegierten Haltung heraus eben nicht das Recht ein Handeln des von ihm benachteiligten Opfers zu fordern und andere Männern, die ja auch privilegiert sind, können auch nicht erwarten, dass das Opfer dies für sie deutlich macht, sie müssen vielmehr aus sich selbst heraus dafür sorgen, dass die Privilegien erkannt und abgebaut werden bzw. aufgrund ihrer Mithaftung wegen ihrer Privilegien dafür sorgen, dass auch andere Männer ihre privilegierte Haltung abbauen und das Opfer entlastet wird. Das ist erst einmal ein hohe Hürde, die da vor den Männern aufgebaut wird. Denn sie müßen ja gleichzeitig etwas für jemanden anders machen, was ihnen nur den indirekten Vorteil bringt, dass sie in einer weniger sexistischen Welt leben, sich dafür aber den evtl Nachteilen aussetzen und sie müßen zudem erkennen, wann eine solche Einmischung tatsächlich erforderlich ist. Dies ist ja bei den obigen Beispielen durchaus nicht klar. Hätte man bereits aufstehen müssen und alle Anwesenden ermahnen müssen, dass sie den Computer nicht so leichtfertig als ihrem Vater gehörig ansehen sollen, sondern den Anteil ihrer Mutter daran kritischer hinterfragen sollen? Mußte man das „Natürlich“ des Lehrers bereits als sexistisch ansehen ohne konnte man ihm hier zugestehen, dass er erkennt, dass dies lediglich eine Folge unseres patriarchischen Systems ist, dass die Mütter von der Technik fernhält?

Auch bei den späteren Beispielen läuft man die Gefahr als „weißer Ritter“ darzustehen, der sich todesmutig vor die Frau wirft und ihr damit das Recht abzusprechen, selbst zu entscheiden, was sie eigentlich als zu viel ansieht und die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten. Denn möglicherweise ziehen die Frauen es vor, den Sexismus über sich ergehen zu lassen und fürchten eher Nachteile durch den Dozenten für den Fall eines Ansprechens auch durch Dritte. Oder sie bewerten die Vorgänge abweichend und finden selbst, dass Firefox eine heiße Frau ist oder das Gleichsetzung von Software mit Frauen ein subversiver Akt ist, um die Männlichkeit der Informatik zu kritisieren. Vielleicht wollten diese lieber das Ganze in einem persönlichen Gespräch oder über eine Frauenbeauftragte lösen und sehen die Bevormundung selbst als sexistisch an. Es gibt also durchaus gute Gründe dafür, dass Frauen solche Punkte selbst ansprechen sollten. Und es gibt natürlich auch verschiedene Ansprechmöglichkeiten und es kann sinnvoll sein, diese zu diskutieren.

Darin bereits ein Opferblaming zu sehen halte ich für ein sehr überzogenes Beispiel von Feminismus. Es scheint mir aber im radikalen Feminismus sehr verbreitet zu sein, wofür auch die Selbstverständlichkeit spricht, mit der Kiturak davon ausgeht, dass es der einzig richtige Weg und alles andere falsch, falsch, falsch ist.

Ich würde mir wünschen, dass die Mädchenmannschaft noch weiter geht und allgemein auch sachliche Feminismuskritik zuläßt, vielleicht zumindest in besonderen Artikeln zu dem Thema. Aber so weit ist es anscheinend noch nicht.

Eher sieht man an Kituraks Reaktion eine der aus meiner Sicht unangenehmsten Seiten des Feminismus: Überkorrektes, ideologisches Zensieren, dass alle anderen Meinungen am Liebsten ausblenden würde.

68 Gedanken zu “Was man nach Meinung einiger Feministen sagen darf und was nicht am Beispiel einer Diskussion bei der Mädchenmannschaft

  1. O Gott o Gott – ist das krank. Einfach nur krank.

    Und es fängt damit an, dass das Mädel Emma (um eine Frau kann es sich offensichtlich nicht handeln) gleich im zweiten Absatz alle Vorurteile gegenüber Frauen in technisch orientierten Studiengängen zu bestätigen bemüht ist:

    „Denn, seien wir ehrlich – die Software von Apple ist auch nicht besser als Linux.“

    Need I say more?

    Das ist ja zum Fremdschämen gruselig. Ja, ja – nachts ist es kälter als draußen.
    Wer – wie viele Frauen und vornehmlich Frauen – zwischen Betriebssystem und Anwendungsprogrammen nicht unterscheiden kann, sollte wirklich nicht Informatik studieren. Da ist man dann so fehl am Platze wie ein Taubstummer in der Telefonzentrale. Oder der Imker in der Stierkampfarena.

    • „Und es fängt damit an, dass das Mädel Emma (um eine Frau kann es sich offensichtlich nicht handeln)“

      Natürlich nicht, „Mädchen“ sind dankbarere Opfer.

      Ich halte es für dermaßen lächerlich. Ich rate euch allen einmal eine Vorlesung oder ein Seminar über Butler an einem philosophischen bzw. sprachwissenschaftlichen Institut zu besuchen. DORT wird man als Mann diskriminiert, in jeder erdenklichen Form!!!

      Ich muss euch gestehen, mir kam des Öfteren ein Aktionskünstler in den Sinn, der sich damals in meiner Gegend bei einer Vorführung nackt auszog und vor einer Gruppe Frauen mehrmals mit dem Kopf an die Wand gehauen hat bis Blut floß, aus Solidarität gegenüber den unterdrückten Frauen, wie er meinte.

      Berichten zufolge sollen da unsere Genderistinnen in dieser Galerie aufmarschiert sein und geklatscht haben, als sich dieser femisierte Typ zum Affen machte – darunter Ärzt_innen, Psycholog_innen, Erzieher_innen.

      • Ich muss euch gestehen, mir kam des Öfteren ein Aktionskünstler in den Sinn, der sich damals in meiner Gegend bei einer Vorführung nackt auszog und vor einer Gruppe Frauen mehrmals mit dem Kopf an die Wand gehauen hat bis Blut floß, aus Solidarität gegenüber den unterdrückten Frauen, wie er meinte.

        Klingt wie eine Anleitung „Wie werde ich überzeugter Feminist“. Ganz einfach: Die Birne so lange an die Wand hauen, bis das Hirn zu Matsch geworden ist.

        Sag mal, Terminatus. Gibt es von diesem „Aktionskünstler“ etwas auf Youtube? Der wäre als abschreckendes Beispiel durchaus geeignet, um die Psychotisierung des Mannes durch Radikalfeministen zu belegen, um zu zeigen, dass der männliche Feminist notwendigerweise eine psychotische Person sein muss, denn seine eigene Idetität derart zu hassen muss zwangsläufig zu einer psychischen Erkrankung führen.

      • „Schuldig“-„Nicht schuldig“ das „Thema“; bezeichnend wie ihn die Frau (mit)auszog und losstieß 🙂

        Es kommt nicht so zur Geltung. Ich kann mich noch an Bilder erinnern, wo die Damen genüsslich zusahen.

      • Peter

        „Sag mal, Terminatus. Gibt es von diesem „Aktionskünstler“ etwas auf Youtube? Der wäre als abschreckendes Beispiel durchaus geeignet, um die Psychotisierung des Mannes durch Radikalfeministen zu belegen, um zu zeigen, dass der männliche Feminist notwendigerweise eine psychotische Person sein muss, denn seine eigene Idetität derart zu hassen muss zwangsläufig zu einer psychischen Erkrankung führen.“

        Ich will den Begriff des Feminismus nicht überstrapazieren – habe mich bis jetzt nicht ausführlich damit auseinandergesetzt. Im Wicki: „Feminismus (abgeleitet aus dem französisch féminisme, vom lat. Wortstamm femina = Frau) ist eine Sammelbezeichnung für heterogene Konzepte, die die Rechte und Interessen von Frauen thematisieren. Von der gesellschaftlichen Ungleichheit zwischen Mann und Frau ausgehend, zielt der Feminismus auf eine verbesserte Lage der Frau und ihre faktische Gleichstellung in der Gesellschaft. Unter dem Begriff Feminismus werden zahlreiche, teilweise auch gegenläufige Strömungen zusammengefasst.“

        Kein Gehirn muss gegen die Wand gefahren werden. Die Realität, mit der wir uns alle auseinander setzen müssen, ist evident patriarchalisiert, d. h. Herrschaft einiger Männer, die durch religiöse Schriften legitimiert wird, breitet sich aus. Mag es auch feministische Ausrutscher geben (wie ich es bezeichnen würde) und Frauen, die auch zuschlagen, aber die Feindschaft zwischen den Geschlechtern und der Hass ist u. a. in der Bibel zum Ausdruck gebracht „1.Mose 3,15
        Und ich will [a]Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
        a) Offb 12,4-5.15-17“

      • Die Realität, mit der wir uns alle auseinander setzen müssen, ist evident patriarchalisiert, d. h. Herrschaft einiger Männer, die durch religiöse Schriften legitimiert wird, breitet sich aus.

        @ Staro

        Die Herrschaft einiger (weniger) Männer, um mal deine Prämisse gelten zu lassen, kann ja wohl nicht so eben mal als „die Herrschaft der Männer“ umgedeutet werden.

        Es mag für Feministen eine Wahnsinnserkenntnis sein: die Lebensumstände von Herrn Ackermann, Vorsitzender der Deutschen Bank und eines männlichern Obdachlosen unterscheiden sich derart fundamental, dass die Zusammenfassung in einer Kategorie „die privilegierten Männer“ so abgrundtief dämlich ist, dass sich eine weitere argumentative Auseinandersetzung erübrigt.

      • Peter

         „Die Herrschaft einiger (weniger) Männer, um mal deine Prämisse gelten zu lassen, kann ja wohl nicht so eben mal als „die Herrschaft der Männer“ umgedeutet werden.“

        Habe ich auch derartige Umdeutung auch nicht vorgenommen. Mir gefallen einfach die „göttlichen“ Vorgaben des „Gottes“ an die Menschen nicht:

        „1.Mose 3,15
        Und ich will [a]Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
        a) Offb 12,4-5.15-17“

    • @ Starosczyk

      Ich denke die Autoren der Bibel haben den unversöhnbaren Gegensatz zwischen männlichem und weiblichem Egoismus, der VORHANDEN ist, wenn man ohne Romantisierung auf das Verhalten von Männern und Frauen schaut, WAHRnehmbar ist, gesehen und dafür eine im Rahmen ihrer relidiösen Mythologie plausible Erklärung gesucht und gefunden.

      Diese Feindschaft wird also nicht von den Autoren der Bibel erzeugt.

      Sie ist schon längst da, von allem Anfang an, schon in den Paarungskämpfen unter Zwittern vorhanden, wo der Verlierer, der Schwächere, die weibliche Rolle einnehmen muss, weil es dem Stärkeren gelingt, das höhere parentale investment auf den Schwächeren zu überwälzen.

      Nich falsch verstehen: sowolhl der männliche als auch der weibliche Egoismus ist gleich legitim. Versöhnen lässt sich der Gegnsatz nicht, aufheben lässt er sich nicht, aber befrieden auf dem Wege eines ausgehandelten Kompromisses unter Gleichberechtigten.

      Feminismus ist als Ideologie nicht an männlicher Gleichberechtigung interessiert.
      Er versucht nur, die Kosten der Durchsetzung des weiblichen Egoismus auf Männer zu überwälzen, diese „sturmreif“ zu schießen durch Ausbeutung von deren Ritterlichkeit, Beschützerinstinkten (die ja auch dem alphamännlichen Egoismus dienen – wer sich das im hohen Maße leisten kann, ist bei Frauen beliebt), durch Generierung von Schuldgefühlen, die Männern das Gefühl vermitteln, sie hätten gegenüber DEN Frauen etwas gut zu machen, Reparationen zu leisten, durch Beschämungs-und Demütigungsrhetorik („Was wollt ihr Schwächlinge denn?! Haltet das Maul, hört auf zu jammern und tragt es wie ein rechter Kerl!“).

      Ergebnis: Das Pauernarzisstinnentum der modernen westlichen Prinzessin, verwöhnt, nörgelnd, unzufrieden wie ein verzogenes Kind, mit Privilegien abgefüllt bis oben hin, aber immer noch OPFA, benachteiligt.

      Was auch nicht verwunderlich ist: Mit dem Fressen wächst ja nicht die Sättigung, sondern nur der Appetit.

      Solange, bis entweder das System an der Überlast der Anforderungen zusammenbricht oder ein Gegenegoismus dem Egoismus der einen Seite Schranken setzt.

      Der weibliche Egoismus ist in einer femizentrischen Gesellschaft ohne adäquates Gegengewicht, weil nur der männliche Egoismus diffamiert und delegitimiert wird.
      Solche Gesellschaften umtanzen weibliche Ansprüche/Bedürfnisse wie das Goldene Kalb, überschlagen sich in dem Bemühen, sie prioritär zu erfüllen.

      Bezahlen sollen das die Beta-Versorger, die die Rechnungen, die ihnen die Alphafrauenversorger und -schützer präsentieren in Kollaboration mit den Alphafrauen, begleichen müssen, als Steuerzahler, als entrechtete und entsorgte Väter, denen man die Kinder wegnehmen kann, die man zur Leibeigenschaft im Dienste ihrer Exen zwingen kann, die zusehen dürfen, wie für Frauen die Quotensänften herbeigetragen werden, die sie dann auch noch schleppen müssen als Sänftenträger, die ein Gesundheitssystem finanzieren müssen, das mehr für Frauen ausgibt als für Männer, obwohl Männer die Kränkeren sind, die mit der geringeren Lebenserwartung.

      Und der Dank dieser femizentrischen Gesellschaft: Sie werden ALS Männer von eine feministischen Pöbel beschimpft und diffamiert, den sie auch noch bezahlen müssen.

      Wird Zeit, dass Männer dieses Spielchen, dieses Amüsement auf ihre Kosten, beenden.

      Indem sie z.B. sich auslklinken und dem neuen Adel, unseren Alphamädchen, die Hauptlast der Finanzierung und VERTEIDIGUNG dieser sie priviegierenden, auf sie zugeschnittenen Ordnung überlassen.

      • Alexander

        o „Ich denke die Autoren der Bibel haben den unversöhnbaren Gegensatz zwischen männlichem und weiblichem Egoismus, der VORHANDEN ist, wenn man ohne Romantisierung auf das Verhalten von Männern und Frauen schaut, WAHRnehmbar ist, gesehen und dafür eine im Rahmen ihrer relidiösen Mythologie plausible Erklärung gesucht und gefunden.“

        Egal aus welchem Grund auch immer die ein paar Männer Hass-Parolen posaunten, finde ich es nicht gut für die Gesellschaft.

        „Versöhnen lässt sich der Gegnsatz nicht, aufheben lässt er sich nicht, aber befrieden auf dem Wege eines ausgehandelten Kompromisses unter Gleichberechtigten.“

        Und Missildine und Co. sind der Meinung, dass dieser Kompromiss nur der eigenen Persönlichkeits-Bühne ausgehandelt werden muss.

        o „Ergebnis: Das Pauernarzisstinnentum der modernen westlichen Prinzessin, verwöhnt, nörgelnd, unzufrieden wie ein verzogenes Kind, mit Privilegien abgefüllt bis oben hin, aber immer noch OPFA, benachteiligt.“

  2. ich hatte der tante geschrieben, dass SIE allein und nur sie hätte darauf aufmerksam machen müssen, was sie stört und weglaufen mal gar keine alternative ist. wenn sie es nicht macht – klappe halten. (das habe ich allerdings nicht geschrieben nur gedacht)

    die heulsusen haben den beitrag natürlich nicht freigeschaltet. wie kann es jemand wagen, ein OPFER zu kritisieren???ßß

    das ist doch schizo: wenn mich was stört, muss ICH das sagen, niemand sonst. aber diese gören jammern lieber in ihrem kuscheligen nest.

    • Ich erinnere daran, dass Kommentare auch hier höflich bleiben sollen. Worte wie Tussen daher bitte meiden

      @ Christian

      Schauen wir uns doch mal konkret an, was hier vorliegt: Privilegierte Gören fühlen sich mal wieder als die „Nigger of the world“.

      Um das Koordinatensystem mal wieder ein bisschen zu eichen eine kurze Geschichte, die sich tatsächlich zugetragen hat und in die ich vor kurzem persönlich zufällig involviert wurde (ohne hier jetzt näher darauf einzugehen),

      Eine Ähtiopierin, die in meiner Nachbarschaft wohnt, arbeitete täglich 14 Stunden, 7 Tage die Woche, als Kellnerin in einem Restaurant für sage und schreibe 400 Franken monatlich. Es ist wohl unnötig zu sagen, dass diese Anstellungsbedingungen erstens rechtswidrig sind und zweitens eine extreme Form der Ausnutzung einer Notsituation darstellen. Die Frau war offensichtlich, aus was für Gründen auch immer, nicht in der Lage, sich gegen diesen rechtswidrigen Zustand zu wehren. So. Hier haben wir also ein echtes Problem, eine echte Ausbeutung. Und jetzt vergegenwärtige sich einer mal dieses unsägliche Gejammere der Wohlstandsgören, ihre Problemchen, ihre schäbige Agitation, mit welcher sie sich als die Unterdrückten darstellen und Kompensation, sprich noch mehr Privilegien fordern.

      Kurzum: Blöde Tusse ist zwar nicht charmant, kann als Bezeichnung aber durchaus angemessen sein.

      • @Peter
        Danke. Akkurat auf den Punkt imho.

        Es gibt in dieser Welt viele ausgebeutete, entrechtete und unterdrückte Menschen. Viele davon sind Frauen.

        Die feministischen Wohlstandsgören gehören mit Sicherheit nicht dazu.

  3. Danke für den Hinweis auf „Kiturak“, der Blog ist ja höchst unterhaltsam. Immer wieder toll, diese Tendenz andere Progressive für ihre nicht hinreichend progressiven Positionen zu kritisieren. Da steht man dann selber um so glänzender als die einzig wahre Progressive da.

  4. Im Übrigen sind die Browser-Frauen-Folien nicht nur sexistisch sondern auch heterosexistisch. Die berücksichtigen nämlich schwule Browsernutzer nicht. Ich werde gleich mal auf die Straße gehen und demonstrieren.

  5. „Darin bereits ein Opferblaming zu sehen halte ich für ein sehr überzogenes Beispiel von Feminismus.“

    Diese Frau überhaupt als Opfer zu sein ist peinlich, albern und hochgradig mädchenhaft. Und ja, das war sexistisch. Mir aber egal.

  6. Wen wundert es eigentlich, dass die Dame nichts gemacht hat? Das ist der normale Modus Operandi von Frauen:
    – in der konkreten Situation nichts tun
    – dem Dozenten aber auch keine (höfliche aber bestimmte) E-Mail schreiben, so dass er vielleicht zukünftig Rücksicht nehmen kann. Wer weiß, ob ihm überhaupt klar ist, wie das auf die Dame gewirkt hat.
    -> Da wo es darauf ankommen würde, tut man nichts.

    – sich aber dann bei den ‚Freundinnen‘ beschweren und emotionale Unterstützung einholen
    -> Da wo es überhaupt nicht darauf ankommt und wo es ohne Mühsal oder Unannehmlichkeit ist, sich zu beschweren, wird aus allen Rohren geschossen.

    Wenn man immer den einfachen, leichten Weg geht, wird sich auf jeden Fall nichts ändern.

    • Ergänzung: Und natürlich ist der Text vor allem an ihren ehemaligen Dozenten gerichtet, der ihre Wut über „den Vorfall“ magisch zur Kenntnis nehmen soll.

      Relationale ‚Gewalt‘ im Internetzeitalter…

    • Von einer erwachsenen Person würde ich folgendes Verhalten erwarten: Nach dem Vorfall/ den Vorfällen die Kritik direkt an den Dozenten richten, von Angesicht zu Angesicht. Ich würde dies als männliches, geradlioniges und erwachsenes Verhalten bezeichnen.

      Die persönliche Beschwerde erlaubt dem Angegriffenen sich zu verteidigen. Wir wollen an dieser Stelle ja nicht gänzlich vergessen, dass bei solchen Vorkommnissen oft sehr unterschiedliche Wahrnehmungen bestehen. Ein Angegriffener sollte das Recht haben, seine(n) Beschuldiger/in zu kennen und sich zu verteidigen, seine Sicht der Dinge darzulegen und angehört zu werden.

      Das görenhafte Verhalten operiert lieber hintenrum, mobilisiert andere, weicht der Konfrontation aus, ist feige, intrigant und hinterhältig. In etwas derber Sprache formuliert: hinterfotzig.

      • @Peter: Ich kann schon verstehen, warum man keine direkte Konfrontation mit dem Dozenten will. Das ist einfach nicht jedermans Sache und nicht jeder ist gut im direkten Gespräch. Aber sie ist ja nicht einmal den Weg einer relativ anonymen E-Mail gegangen, deren Inhalt sie sich gut überlegen und mit anderen abgleichen hätte können. Das ist das feige daran.

        Peter: „Das görenhafte Verhalten operiert lieber hintenrum, mobilisiert andere, weicht der Konfrontation aus, ist feige, intrigant und hinterhältig. In etwas derber Sprache formuliert: hinterfotzig.“
        Standardverhalten von Frauen: keine direkte Konfrontation eingehen, sondern andere Gruppenmitglieder mobilisieren und auf den Delinquenten relationale Aggression (indirekte Aggression [Verraten, Gerüchte streuen, Ausschließen aus der Gruppe, Demütigung des Delinquenten, Lügen erzählen]) ausüben.

        Relationale Aggression funktioniert in der steinzeitlichen Kleingruppe zu 100%, ist dort zur direkten Konfrontation also mindestens (!) gleich effektiv. Im Internetzeitalter leben die Menschen aber nicht mehr in einer Kleingruppe.

        Das Beste ist jedoch, der besagte Dozent wird die relationale Aggression, entgegen dem naiv-kindlichen Wunsch der Verfasserin, nie abbekommen. Er wird auch, gleichsam als „Bonus“, nie erfahren, was er falsch gemacht hat. Damit hat er genau keine Chance sein Verhalten, sofern es dem Erzählten entspricht, zu ändern.

        http://en.wikipedia.org/wiki/Relational_aggression (Den Eintrag gibt es leider nicht in der deutschen Wikipedia.)

      • Ich kanns schon verstehen, dass sie keine Lust hat das mit ihm ernsthaft zu diskutieren.

        Ich hätte auch wenig Lust mit einer empauerten Dozentin zu diskutieren, die – angenommen eine mehrheitlich weibliche Klasse an einer Krankenpflegerschule – z.B. Macken von Medizintechnik mit Klischeebildern von Männern vergleicht.

        Ein Mann steht aber in so einer Situation erheblich nackter da: Er kann de facto keine Solidarität einfordern, muss die Situation alleine meistern. Er kann kaum zur Gleichtstellungsbeauftragten gehen, kaum auf maskulistischen Blogs sein Leid klagen, sich kaum bei der Vorgesetzten beschweren, und damit rechnen ernst genommen zu werden.

        Die vielzitierten „stell dich doch nicht so an“ Stimmen wären dann wohl kaum zu überhören.

        Soviel zum Thema „Macht“. Macht ist extrem sitationsabhängig, und Normen sind lediglich eine grobe Richtschnur. Menschen sind intelligent genug, um Normen situationsgerecht zu ihrem Vorteil anzuwenden, oder um Normen einfach mal zu ignorieren.

        • @Nick

          „Ich hätte auch wenig Lust mit einer empauerten Dozentin zu diskutieren, die – angenommen eine mehrheitlich weibliche Klasse an einer Krankenpflegerschule – z.B. Macken von Medizintechnik mit Klischeebildern von Männern vergleicht.“

          Würde ich auch so sehen. Er scheint da wenig Verständnis zu haben. Aber eine anonyme Email ist ja schnell geschrieben und bei 4 Frauen im Kurs ist der Absender durchaus unklar.

      • @Nick:
        Dein Interesse an dieser Sache besteht vor allem darin, dass sie, im Gegensatz zu einem Mann, sehr viele Machtmittel hätte, dem Dozenten zu Leibe zu rücken.

        ———————————

        Mir ist wichtiger, dass sie entgegen ihres Anspruchs als Feministin unemanzipiert ist, bezüglich der Wahl der Mittel einerseits völlig daneben und andererseits voll im Klischee liegt.

        Einerseits: Man muss schon sehr naiv sein, um anonyme Beschwerden über nicht näher spezifizierte Sachverhalte im Internet als Lösung für ein Problem in der Realität zu sehen.

        Andererseits: Dass sich die Feministinnen bei ihren Legionen an anonymen Beschwerdepostings, beispielsweise auf Hatr, stereotyp als Frau verhalten, indem sie zum typisch weiblichen Konfliktlösungsmechanismus der relationale Aggression greifen, wird ihnen wohl niemals aufgehen.
        Darüber hinaus ist der Gratismut, der sich in hunderten Postings und ganzen Seiten Im Internet zeigt, die als einzigen Daseinszweck die anonyme Schmieren- und Hetzkampagne haben (Hatr, Ihollaback usw), schon sehr bezeichnend.

      • @Haselnuss: ..entgegen ihres Anspruchs als Feministin unemanzipiert ist, bezüglich der Wahl der Mittel einerseits völlig daneben und andererseits voll im Klischee liegt.

        Da stimme ich zu. Es ist ja nichts anderes als ein Appell daran, solche „Verhaltensweisen“ sozial auszugrenzen, was letztendlich „relational power“ ist.

        Das Plot ist auch fast immer das Gleiche, und vor allem wird dabei meistens unerwünschtes (der Witz mit der Großmutter) fast immer mit untolerierbarem, skandalösen in einen Kontext gestellt. Ein systemischer Charakter wird herausgearbeitet – soo viel hat der Witz über den Computer der Großmutter mit den Browsertittenbildern eigentlich nicht zu tun.

        Es ergibt sich dann fast immer eine Situation, in der Frau dem hoffnungslos ausgeliefert ist, bis eine Geschlechtsgenossin ins Spiel kommt, mit der die Situaton dann gemeistert wird.

        Sie hatte nach meiner Auffassung eine ganze Pallette an Möglichkeiten gegen den Dozenten vorzugehen, sie hat keine davon genutzt.

      • ..Interessant finde ich vor allem, dass Ohnmacht so zu Macht wird. Dann wird es zum schönen Totschlagargument, dass ja aus einer (Macht-)Privilegierten Position heraus „gesprochen“ wird.

        So wird die Klage über den Witz der Großmutter argumentativ unangreifbar.

        Deshalb mein Fokus auf die „Machtposition“.

        Das ist natürlich eine „unemanzipierte“ Strategie, weil man so nie aus der „Beziehungsmachtposition“, hin zu einem konfrontativen Vertreten seiner Interessen kommt.

      • @ Peter

        *Das görenhafte Verhalten operiert lieber hintenrum, mobilisiert andere, weicht der Konfrontation aus, ist feige, intrigant und hinterhältig. In etwas derber Sprache formuliert: hinterfotzig.*

        Oder eben, ganz klischeehaft: TYPISCH WEIBLICH.

        Die erprobte (in Geenzen) legitime, evolvierte Kampftaktik der Schwächeren, die so agieren MÜSSEN, um erfolgeich zu sein, etwa über das stellvertretende Agierenlassen manipulierter anderer in eigener Sache.
        Da ist die Rolle des Opfer einach ideal, ein einziger Hilfeschrei.

        Und sie strömen ja herbei, die Hiflreichen, die MitleidsspenderInnen, die weißen Ritter von links bis rechts.

      • Ich kanns schon verstehen, dass sie keine Lust hat das mit ihm ernsthaft zu diskutieren.

        @ Nick

        Natürlich ist die Konfrontation unangenehm. Fehlverhalten eines Einzelnen sollte aber nicht einfach übergangen werden, sondern durch angemessene Kritik korrigiert werden. Eine solche Kritik führt nicht selten zu einer Korrektur des Verhaltens und ermöglicht dem Kritisierten, sich zu besseren. Möglicherweise ist er/sie sich seines Fehlverhaltens gar nicht bewusst.

        Wer die Konfrontation scheut ist deswegen nicht asozial. Asozial aber ist es, andere für seine Zwecke zu mobilisieren, zu intrigieren, versteckt zu operieren und anstatt eine Korrektur des Fehlverhaltens zu erwirken, die Person sozial auszugrenzen.
        Dieses Verhalten ist weiblich. Zwar operieren auch Männer manchmal so, es entspricht aber nicht männlichem Selbstverständnis und ist bei Männern verpönt. Bei Frauen aber ist es der „courant normal“.

      • Die erprobte (in Grenzen) legitime, evolvierte Kampftaktik der Schwächeren, die so agieren MÜSSEN, um erfolgeich zu sein, etwa über das stellvertretende Agierenlassen manipulierter anderer in eigener Sache.

        @ Meister Roslin

        Legitim aber nur dann, wenn sie von den tatsächlich Schwächeren angewandt wird, um Repressionen der Stärkeren zu vermeiden. In einer Höhlenbewohnercommunity, wo der physisch stärkste per Fausrecht regiert, da wär eine solche Taktik wohl legitim, da die sozialverträgliche, offene Konfrontation ungesund wäre.

        Davon kann aber heute keine Rede mehr sein. Durch die besondere Fürsorge, welche der Staat den angehenden Muddis angedeihen lässt, ist es de facto sehr oft der Mann, der der Schwächere ist, trotz seiner meist bestehenden physischen Überlegenheit.

      • @Peter:
        Davon kann aber heute keine Rede mehr sein.

        Natürlich nicht, wer die (monopolisierte!) Staatsgewalt so für seine Interessen in Anspruch nehmen kann (Familienrecht, Gleichstellungsbeauftragte etc) der ist gewiß nicht in einer schwachen Position.

        Aber da beißt sich eben die Katze in den Schwanz, weil dieses Potenzial (=Macht) auf der gesellschaftlichen Ebene gerade auf dieser Strategie beruht.

        Um diese Position aufrecht zu halten, muss die hegemoniale Weiblichkeit immer wieder performativ hergestellt werden 😉

  7. Das Mädchen bildet sich da was ein. Von Sexismus gibt es keine Spur. Es ist absolut alltäglich, technische Dinge mit Menschen zu vergleichen, und notwendig, um sie mit menschlicher Kognition zu modellieren. Kameras sind „Augen“, Roboter haben „Arme“, Programme und Computer „wollen“ etwas usw. Anders geht es gar nicht. Menschen modellieren andere Agenten oder Werkzeuge immer als menschlich oder teils menschlich. Tiere werden ebenso vermenschlicht. Die Frauenmetapher für Browser war nicht sexistisch. Ich kann nicht nachvollziehen, über was sich das Mädchen aufregt.

    Dass Dozenten einem Studenten mal schnell eine kleine Aufgabe übertragen, ohne vorher ein demokratisches Verfahren zu inszenieren oder eine Gleichstellungsbeauftragte zu Rate zu ziehen, ist absolut üblich. Da in dem Kurs nur Menschen mit Geschlecht waren (und keine Person, die sich als geschlechtlich unbestimmt oder gender-/sexfrei identifiziert hat), hatte der Dozent keine andere Wahl, als die Aufgabe einem Mann oder einer Frau (einem Mädchen) zu übertragen. In der Lesart des Mädchens wäre er also immer „sexistisch“ gewesen.

    An der Schilderung des Mädchens werden jedenfalls wieder ausgezeichnet die Kurzschlüsse der weiblichen „Logik“ vorgeführt. Einfach köstlich! Ich hoffe, Emma weiß, dass sie für Informatik (wie überhaupt für jedes Fach außer Gender-, VWL- und Theologie-Quatsch) das logische Denken beherrschen muss.

    • ich stimme dir da zu zhen

      da ist nix was moralisch so verwerflich ist das es geahndet werden sollte.
      ausser das bild beim chrome browser, das mädel sieht krank aus ich meine da sieht man doch die knochen! evtl wollte er das ganze nicht so trocken gestalten und dann kommt man doch schnell an den punkt von geschmack.
      und ein gedanke was ist wenn der dozent eben nicht die ganze zeit die studenten in unterschiedliche geschlechter einteilt und so faktisch permanent diskriminiert und einfach jeden gleich sieht und sich deshalb schuldig macht naiv und ‚unschuldig‘ zu denken. begegnen uns nicht täglich menschen die mal unsinn reden bzw was sagen was uns abstösst was uns nicht passt?

      wäre nicht grundsätzlich der rat besser das wir uns ein dickes fell zulegen.

      und in wieweit war ‚emma‘ schon konditioniert alles auf die sexismus schiene zu schieben?

      eine andere frage die sich da noch stellt: inwieweit stellen unterschiedlich kommunikationsstrukturen bei männern und frauen im allgemeinen ein potential dar etwas anders zu verstehen wie es gemeint wurde?(als bsp frau-sprech “ der sack kartoffel muss in den keller“ meint aber konkret bring du den sack in den keller )

    • Zhen: „Von Sexismus gibt es keine Spur.“
      Nicht ganz richtig.
      Es gäbe im Jahr 2011 bessere Möglichkeiten Unterschiede zwischen den Browsern darzustellen als durch ein Bild freizügig gekleideter Frauen. Zumal es sich um einen Kurs an einer Universität handelt.

      Die Wahrscheinlichkeit aus einem Kurs mit 33 Teilnehmern (4 Frauen) eine Frau zu ziehen ist 4/33 = 12 Prozent. Sie dann noch Sekretärin zu nennen ist, nunja, sehr unbeholfen.

      Etwas mehr Empathie und Sensibilität wäre angebracht gewesen.

      • Haselnuss: „Es gäbe im Jahr 2011 bessere Möglichkeiten Unterschiede zwischen den Browsern darzustellen als durch ein Bild freizügig gekleideter Frauen.“

        Nur darum ging es gar nicht. Da es sich wohl um einen Englischkurs für Informatiker handelte, sollte auf mehr oder weniger unterhaltsame Weise den Studenten etwas Englisch nahegebracht werden. Die Funktionen von Software beschreiben Informatiker – da bin ich mir ziemlich sicher – auf andere Weise. 🙂 Wäre es denn auch sexistisch gewesen, wenn man Browser mit Männern verglichen hätte? Mich als Mann würde das nicht im geringsten berühren, weil es eine Tatsache ist, dass es verschiedene Charaktere unter Männern gibt. Können sich Frauen das bezüglich des eigenen Geschlechts nicht eingestehen? Oder ist das ein spezielles Problem feministisch vorbelasteter Frauen?

        „Die Wahrscheinlichkeit aus einem Kurs mit 33 Teilnehmern (4 Frauen) eine Frau zu ziehen ist 4/33 = 12 Prozent. Sie dann noch Sekretärin zu nennen ist, nunja, sehr unbeholfen.“

        Eben, 12%, nicht 0%! (Es kommen noch weitere Faktoren hinzu, etwa die Sichtbarkeit der Person für den Dozenten, wo die Person sitzt. Manche Schüler/Studenten haben es perfektioniert, von Lehrern nicht wahrgenommen/aufgerufen zu werden. 🙂 )

        Das mit der Benennung als Sekretärin verstehe ich nicht. 1. Emma hat die Benennung frei erfunden. Der Dozent nannte die Studentin „secretary“, eine geschlechtlich nicht diskriminierende Bezeichnung für alle Geschlechter, und in der konkreten Situation offensichtlich ironisch gemeint. 2. Feministinnen klagen doch immer, wenn man Frauen sprachlich nicht berücksichtigt, z.B. in der Schriftsprache kein Binnen-I benutzt und ähnliche Textakrobatik. Was soll denn nun gelten? Soll Weiblichkeit in der Sprache hervorgehoben werden oder soll zwischen Geschlechtern sprachlich nicht unterschieden werden? (Letzteres halte ich für unmöglich. Man denke nur an die deutschen Personalpronomina. Die Mädchenmannschafft nennt sich ja auch nicht „Jugendgruppe“.)

        • @Zhen

          „Mich als Mann würde das nicht im geringsten berühren, weil es eine Tatsache ist, dass es verschiedene Charaktere unter Männern gibt.“

          Ob es dich als Mann berührt ist dabei auch ziemlich egal. Selbst wenn es eine Überempfindlichkeit von Frauen wäre, leicht bekleidete Frauen als Vergleich doof zu finden sollte man dies an einer Universität dann eben zum Anlass nehmen etwas anderes als Beispiel zu nehmen. Es ist ja immerhin ein bekanntes Problem, auf das man leicht kommen kann.

      • Sehe ich auch…ich finde die Sache mit dem Bild auch eine Frechheit gegeüber den Frauen, allerdings müssen Männer sehr viel mehr aushalten.

        Von daher.hats die Richtige getroffen

      • @Haselnuss

        Zustimmung.

        Zumal der Text ja keine Bedeutung hatte, es ging im wesentlichen um die englische Sprache. Da gibt es an einer Universität sicherlich auch Texte die ohne leicht bekleidete Frauen auskommen.

        Und auch bei der Auswahl seiner Helferin hat er sich definitiv geschickter verhalten können.

  8. Immer wieder lustig, wie sich relativ privilegierte eine Gruppenidentität als in der Opferhierarchie „mit“ ganz oben stehende Widerstandskämpfer_innen zusammenstricken.

    Natürlich ist so ein Verhalten eines Englischlehrers unprofessionell und daneben. Sexistisch ist dafür ein nicht so ein unpassenderer Begriff.

    Entscheidend für das Kriterium „Gewalt“ ist aber Zwang. Zwang liegt hier nicht vor, im Gegenteil: Die Kursteilnehmerin muss sich das nicht gefallen lassen: Sie kann sich auf ein ziemlich großes Paket von Regularien (=Staatsgewalt) berufen, um den Dozenten dazu zu zwingen das unerwünschte Verhalten abzustellen. Als ob es nicht an jeder Uni Gleichstellungsbeauftrage gäbe, die nur auf solche schönen Fälle warten. Selbst ein anonymer Hinweis hätte dem Dozenten wohl einiges an Problemen verursacht.

    Macht ist eine sehr fließende Sache. In dem Fall hat SIE das Vermögen/Potenzial auf SEIN Verhalten einzuwirken. Zwar kann man ein Vermögen seinerseits behaupten, indem man auf „Normen“ abstellt, aber weil Macht eine Frage des Potentiales ist hat er diese Macht nicht: Ihre „Waffen“ sind wirkmächtiger/“stärker“.

    Ob etwas „unangenehm“ oder „nervig“ ist, spielt für eine Betrachtung der Machtverhältnisse weniger eine Rolle.

    Insofern ist das ganze Gebäude nichts weiter als ein billiges Drama.

  9. Insofern ist das ganze Gebäude nichts weiter als ein billiges Drama.

    richtig. es verdeutlicht aber weiteres mal, die funktionsweise des opferfeminismus und dessen geschlossenes weltbild.

    @christian
    tussen steht da gar nicht. und nein, am meinem ton wirds nicht gelegen haben, der wahr zielgruppenaffin rosa.

    • hottehü: „tussen steht da gar nicht.“

      Wobei du dir das gar nicht vorwerfen lassen müsstest. Schließlich sind „Tussi“, „Schlampe“, „Göre“ usw. selbstgewählte positiv besetzte Bezeichnungen für (feministische) Frauen. Aber auch diese Position ist wie jede andere Position im Feminismus total beliebig und es gibt eine gegenteilige Position, die im Zweifel gegen den Mann einzunehmen ist, der den Opferfrauen blöd mit Argumenten kommt. Das ist das Tolle (=Verrückte) an einer verabsolutierten Ideologie der Beliebigkeit wie sie der Feminismus (alle Feminismen) ist. Frau kann sich ihre Welt zusammenbasteln, wie sie will, und liegt immer richtig. Feminismus ist – in der Logik des Feminismus – nicht falsifizierbar, weil er inkonsistent ist.

      • *Schließlich sind „Tussi“, „Schlampe“, „Göre“ usw. selbstgewählte positiv besetzte Bezeichnungen für (feministische) Frauen*

        Quod licet Iovi non licet bovi

      • @Maren
        „Quod licet Iovi non licet bovi“
        Eben!

        Damit bringst du den herrschenden Sexismus sehr schön auf den Punkt. Es gibt Denk- und Redeverbote, Tabus. Aber die gelten nur für Männer. Frauen ist alles erlaubt.

        Ich zitiere einmal Tante Wiki in diesem Zusammenhang: „Das lateinische Zitat wird benutzt, um Ungleichheit in der gesellschaftlichen Stellung und damit verbundene Privilegien zu akzentuieren.“
        Wir reden hier über Privilegien der Frauen. Frauen sind Gott (Jupiter) – Männer eben nur kastrierte Rindviecher (Ochse), denen man beliebig das Maul verbinden kann.

        Aber danke für die schöne Illustration des herrschenden Sexismus. Besser kann man es kaum in Kurzform auf den Punkt bringen.

      • @ Maren

        *Quod licet Iovi non licet bovi*

        In Anbetracht Deines schönen Avatars, ein Zitat aus Stupipedia zur Definition einer Tusse:

        *Mit Tusse (auch Tussi) wird eine weibliche, humanuide Lebensform bezeichnet, die ihre Rebellion gegen den guten Geschmack offen zur Schau trägt und dafür meist mit Attributen wie „hohl“ und „oberflächlich“ behangen wird.*

        Quelle:

        http://www.stupidedia.org/stupi/Tusse

        Jetzt fragt sich Ochse Roslin natürlich, ob Du Dich für Jupiter hältst?

      • Alelxander

        „Jupiter (Planet)
        aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
        Wechseln zu: Navigation, Suche
        Jupiter

        Jupiter in natürlichen Farben mit Schatten des Mondes Europa, aus Fotos der Telekamera der Raumsonde Cassini vom 7. Dezember 2000

        Eigenschaften des Orbits [1]

        Große Halbachse
        5,203 AE
        (778,36 Mio. km)
        Perihel – Aphel
        4,95 – 5,46 AE
        Exzentrizität
        0,0484
        Neigung der Bahnebene
        1,305°

        Siderische Umlaufzeit
        11,86 Jahre
        Synodische Umlaufzeit
        398,88 Tage
        Mittlere Orbitalgeschwindigkeit
        13,07 km/s
        Kleinster – größter Erdabstand 3,934 – 6,471 AE
        Physikalische Eigenschaften [1]

        Äquator- – Poldurchmesser*
        142.984 – 133.708 km
        Masse
        1,899 • 1027 kg
        Mittlere Dichte
        1,326 g/cm3
        Hauptbestandteile
        (Stoffanteil der oberen Schichten)
        • Wasserstoff: 89,8 ± 2,0 %
        • Helium: 10,2 ± 2,0 %
        • Methan: 0,3 ± 0,1 %
        • Ammoniak: 0,026 ± 0,004 %

        Fallbeschleunigung*
        24,79 m/s2
        Fluchtgeschwindigkeit
        59,54 km/s
        Rotationsperiode
        9 h 55 min 30 s
        Neigung der Rotationsachse
        3,13°
        Geometrische Albedo
        0,52
        Max. scheinbare Helligkeit
        −2,94m
        Temperatur*
        Min. – Mittel – Max. 165 K (−108 °C)

        *bezogen auf das Nullniveau des Planeten

        Sonstiges
        Monde
        63

        Größenvergleich zwischen Erde (links) und Jupiter
        Jupiter ist mit einem Äquatordurchmesser von 142.800 Kilometern der größte Planet des Sonnensystems. Er ist mit einer durchschnittlichen Entfernung von 778 Millionen Kilometern von der Sonne aus gesehen der fünfte Planet. Aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung zählt er zu den Gasplaneten („Gasriesen“) und hat keine sichtbare feste Oberfläche.
        Diese Gasriesen werden nach ihm auch als jupiterähnliche (jovianische) Planeten bezeichnet, die im Sonnensystem die Gruppe der äußeren Planeten bilden. In dieser Gruppe ist er der innerste und läuft in äußerer Nachbarschaft des Asteroidengürtels um die Sonne.
        Als eines der hellsten Objekte des Nachthimmels ist er nach dem römischen Hauptgott Jupiter benannt. In Babylonien galt er wegen seines goldgelben Lichts als Königsstern (siehe auch Stern von Betlehem). Sein astronomisches Symbol ist ♃.

        Die Magier aus dem Morgenland.
        Spätantikes Mosaik aus Sant’Apollinare Nuovo (Ravenna), um 565
        Der Stern von Betlehem (auch: Dreikönigsstern, Weihnachtsstern oder Stern der Weisen) soll nach dem Matthäusevangelium Magiern oder Weisen („magoi“) aus dem Osten den Weg nach Betlehem, dem Geburtsort Jesu Christi, gewiesen haben (Mt 2,1 EU):
        Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.
        Vers 9 fährt fort:
        Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.

      • @ Staro

        Ja, die Bibel kann sehr poetisch sein: drei Weise, ein Stern, ein Kind in der Nacht, in einem Stall.

        Dazu mein Lieblingsbild zu diesem Sujet, von Gianbattista Tiepolo, er malte so sexy Madonnen, kein Wunder, dass Gott sich da in Maria verliebte: und mit ihr ein Kind machte: Die Hl. 3 Könige,

        das riesige Hochaltarblatt für die nach der Säkularisation auf Abbruch verkaufte Abteikirche von Münsterschwarzach in Franken, eine der vielen Barbareien dieser Zeit, die Zerstörung dieser herrlichen Basilika, eine der scönsten und größten Kirchen Balthasar Neumanns.

        Und für die Liebhaber des Jupiter

        Gute Nacht!

      • Alexander

        Ich hoffe, Dein Gemüt nicht zu verletzten, wenn ich zu dem Bild sage: Die Tante scheint genug von dem Gewüschtel um sie herum zu haben… In Auschwitz enden auch die Schienen und vergameln ein paar alte Häuschen.

  10. Das Problem dieser Art von Feminismus ist das Problem aller totalitären Ideologien: Sie schädigen vor allem ihre Anhänger.

    Anstatt der Betroffenen Tipps zu geben, wie sie sich in solchen Situationen behaupten kann, werden Ratschläge pönalisiert. Geholfen ist der Betroffenen kein Stück. Es wird billigend in Kauf genommen, dass sie und andere bei solchen Konflikten wieder und wieder nur davonlaufen können. Andererseits schafft das eine bequeme Abhängigkeit der Betroffenen an eine für sie schädliches Gruppe.

  11. @ Teiresias

    *Das Problem dieser Art von Feminismus ist das Problem aller totalitären Ideologien: Sie schädigen vor allem ihre Anhänger.*

    Das ist falsch.

    Feminismus schädigt in erster Linie Jungen/Männer.
    Von ihm profitieren am meisten feministische Politruks/FunktionärInnen.

    Nationaloszialismus schädigte auch nicht in erster Linie Nazis.

    Kommunismus an der Macht schädigte nicht in erster Linie Kommunisten.

    Sündenbockideologien (Nationalsozialismus, Kommunsmus, Feminismus) schädigen in erster Linie den Sündenbock (Juden/“Untermenschen“/Bourgeois/Kapitalisten/Kulaken; Männer), wenn auch mit unterschiedlichem Gewaltaufwand/Vernichtungswillen. Bisher ist der Feminismus in dieser Reihe noch die harmloseste der Sündenbockideologien, jedenfalls solange die Radab-FeministInnen von radfemhub nicht noch einflussreicher werden und Männer finden, die sich an der biologischen Endlösung der Männerfrage beteiligen.

    http://radicalhub.wordpress.com/2011/10/04/radical-feminism-in-the-21st-century/

    • Im Satzbau vergriffen: Ideologien schädigen ihre Anhänger vor allem – nutzen tun sie nur denen, die gleicher als gleich sind. Dass Ideologien den erklärten und für sie auch lebensnotwendigen „Feind“ noch viel mehr schädigen wollte ich gar nicht in Abrede stellen.

      P.S. Wenn ich das Prinzip des „Victim Blaming“ richtig verstehe, wäre es falsch, einem Opfer häuslicher Gewalt zu raten, die Polizei zu Hilfe zu rufen.

  12. Hey,

    zuerstmal möchte ich sagen, dass sehr viele Kommentare hier wirklich nur schwer zu ertragen sind. Natürlich darf und sollte man eine sachliche Kritik formulieren. Aber viele Kommentare hier sind schlicht beleidigenden, teilweise auch frauenverachtend. Ich kann verstehen, wenn man Zensurierung als Moderationsmittel ablehnt, aber ehrlich gesagt, ich glaube fast 2/3 der Beiträge sollten lieber gelöscht werden.

    Es ist meiner Meinung nach eines der größten Probleme des Feminsimus, dass man (als Mann) nicht über ihn reden kann, wenn man zu ihm kritisch steht. Einerseits schenken einem Femisten selten gehört (siehe Mädchenmanschaft) anderseits zieht man eine solche Entourage wie hier an.

    Mein eigentlicher Punkt ist aber jener: Gibt es tatsächlich irgendeine Art von adäquatem Verhalten, die die männlichen Kommilitonen nach feministischer Theorie hätten zeigen können? Die Paradoxie wird ja schon im Artikel deutlich: Schweigen die männlichen Kommilitonen, werden sie als Teil des Problems wahrgenommen; als die Mehrheit, die das System trägt bzw. am Sexismus partizipiert. Handeln sie dagegen, bevormunden sie die anwesenden Frauen, sagen ihnen wie sie sich zu fühlen haben und denken, sie können nicht für sich selbst sprechen.

    Der Feminisimus produziert aus meiner Sicht, für Männer eine ganze Reiher solcher Paradoxien, nach denen man als Mann, ausschließlich falsch handeln kann. Das fängt schon damit an, dass man als Mann zwar einerseits die Pflicht hat den Sexismus und die eigenen Privilegien zu erkennen, umgekehrt aber als Mann auch per se nicht die Kompetenz hat jenes zu erkennen.

    Auch im Gespräch mit Feministen kann man als Mann eigentlich nur verlieren, wenn man eine abweichende Meinung hat. Stimmt man nicht zu und argumentiert gar dagegen, dann wird einem die Diskussionskompetenz schlicht entzogen. Gibt man zu, keine Diskussionskompetenz zu besitzen und möchte sich diese gerne im Gespräch aneignen, wird einem nur entgegnet, dass man als Frau, nicht die Pflicht hat einen priveligierten Mann aufzuklären. Man hat also per se weder Kompetenz noch darf man diese sich im Gespräch aneignen.

    Leider gewinne ich dadurch auch den Eindruck, dass der Feminismus in dieser Form (es gibt natürlich auch Feministen, mit denen man gut reden kann) leider ausschließlich kontraproduktiv ist. Und zwar für beide Geschlechter. Leider finde ich da einige auch psychologisch viel zu naiv. Insbesondere die Denkweise von Kiturak, trifft man da ja auch öfters (der im Kommentar enthaltene Sexismus, will ich mal nicht weiter kommentieren; finde ich schon ein starkes Stück, jemanden das Geschlecht abzusprechen…). Es ist verständlich, wenn Menschen sich in Situationen, in denen zu in irgendeiner Weise viktimisiert werden, sich nicht immer wehren können. Ich denke auch nicht, dass ich in der Situation der Autorin unbedingt den Mut gehabt hätte, noch während der Vorlesung etwas zu sagen. Aber eine derartige „Opferstarre” im Nachhinein zu belohnen, finde ich absolut kontraproduktiv. Das ist leider kein ausschließliches Problem des Feminismus, sondern viele fördern eine solche Wehrlosigkeit bei Menschen, durch ihren falsch verstanden Opferschutz und Mitleid.

    Ich denke, dass man Menschen durch diese „Du armes Opfer, es gibt NICHTS was du hättest anders machen können”-Hilfe geradezu dazu konditioniert wehrlos zu sein. Die negative Erfahrungen durch die Viktimisierung wird durch die nachfolgenden Streicheleinheiten kompensiert und dadurch das ursprüngliche Verhalten bestärkt.

    Wie gesagt, ich denke der Feminismus ist in einigen, leider auch sehr populären, Ausprägungen leider ausschließlich kontraproduktiv. Gerade durch die Weigerung sich mit Kritikern zu befassen, bzw. durch die Fähigkeit sich durch Kritik immer bestätigt zu sehen, läuft er Gefahr sich von „der Welt” abzuschotten.

    • @Kinch
      „Aber viele Kommentare hier sind schlicht beleidigenden, teilweise auch frauenverachtend.“
      Kannst du mal Ross und Reiter nennen?

      Mir persönlich geht es so, dass ich unterscheide zwischen Frauen und Hühnern. Das Gegacker der Hühner ist zum Teil durchaus verachtenswert, oft einfach wirr und schlicht unverständlich. Ein so ausgedrückte Verachtung für das Gegacker wäre aber eben allenfalls hühnerverachtend, nicht frauenverachtend. (Und tut den Hühnern natürlich auch Unrecht. Schließlich sind sie durchaus nützlich als Eierlieferanten.)

      Wie auch immer:

      “ Die Paradoxie wird ja schon im Artikel deutlich: Schweigen die männlichen Kommilitonen, werden sie als Teil des Problems wahrgenommen; als die Mehrheit, die das System trägt bzw. am Sexismus partizipiert. Handeln sie dagegen, bevormunden sie die anwesenden Frauen, sagen ihnen wie sie sich zu fühlen haben und denken, sie können nicht für sich selbst sprechen.
      … Das fängt schon damit an, dass man als Mann zwar einerseits die Pflicht hat den Sexismus und die eigenen Privilegien zu erkennen, umgekehrt aber als Mann auch per se nicht die Kompetenz hat jenes zu erkennen.
      …Auch im Gespräch mit Feministen kann man als Mann eigentlich nur verlieren, wenn man eine abweichende Meinung hat. Stimmt man nicht zu und argumentiert gar dagegen, dann wird einem die Diskussionskompetenz schlicht entzogen. Gibt man zu, keine Diskussionskompetenz zu besitzen und möchte sich diese gerne im Gespräch aneignen, wird einem nur entgegnet, dass man als Frau, nicht die Pflicht hat einen priveligierten Mann aufzuklären. Man hat also per se weder Kompetenz noch darf man diese sich im Gespräch aneignen.“

      Ich sehe: Du sprichst aus Erfahrung.

      Was du hier – recht anschaulich auf den Punkt – beschreibst, ist psychologisch ein „double-bind“. Damned if you do – damned if you don’t. Der Feminismus, so weit er sich fordernd an Männer als Kollektiv richtet, ist ein einziger „double-bind“. (Wie ich überhaupt denke: double-binds und double-standards sind Meisterinnen aus Frauenland.)
      In der Psychologie und Psychiatrie wird dies mit der Entstehung von Schizophrenie in Verbindung gebracht. Und typischerweise sind es im familiären Umfeld bei männlichen wie weiblichen Schizophrenen immer die Frauen, meist die Mütter, welche die double-binds setzen.

      Die Psychologie sagt: Wenn du mit einem double-bind konfrontiert wirst, hast du genau drei Möglichkeiten, darauf zu reagieren:

      1. Aus dem Felde gehen. (Machen die meisten Männer: Schulterzuckend die Spinnerinnen links liegen lassen.)

      2. Den double-bind ansprechen, also auf die Meta-Ebene gehen. (Das machst du gerade.)

      3. Schizoid reagieren, im Extremfall und auf Dauer eben ein psychische Störung auszuarbeiten. (Es gibt auch leichtere, temporäre Formen im Rahmen der „Psychopathologie des Alltagslebens.“ Das bedeutet aber auch: Man muss sein Bewusstsein spalten. Und Teile der Persönlichkeit abspalten und wegsperren. (Den Weg gehen die lila Pudel.)

    • Hey,

      zuerstmal möchte ich sagen, dass sehr viele Kommentare hier wirklich nur schwer zu ertragen sind. Natürlich darf und sollte man eine sachliche Kritik formulieren. Aber viele Kommentare hier sind schlicht beleidigenden, teilweise auch frauenverachtend.

      Respekt ist keine Einbahnstrasse. Ich sehe mich nur gegenüber dejenigen zu Respekt verpflichtet, die mir auch Respekt entgegenbringen. Das tut ein grosser Teil der Feministen nicht. Es kann nicht sein, dass Feministen mit dem Zweihänder operieren und ich nur Wattebäuschchen werfen darf.

      Abgesehen von dem Vorwurf der Frauenfeindlichkeit finde ich deinen Beitrag gelungen. Virtual-cd nennt es double-binds, ich nannte es an anderer Stelle „weibliche Ambivalenz“, dieses „sowohl und als auch und dann aber doch nicht“. Unvereinbare, unerfüllbare Ansprüche.

      Soweit eine Krise der Kerle tatsächlich besteht ist sie dem hoffnungslosen Unterfangen geschuldet, weiblichen Ansprüchen zu genügen. Das ist, weil sie oft in sich widersprüchlich sind, nicht möglich. Der Mann, der dies nicht durchschaut hat gute Chancen psychotisch zu werden.

      Ich denke, dass man Menschen durch diese „Du armes Opfer, es gibt NICHTS was du hättest anders machen können”-Hilfe geradezu dazu konditioniert wehrlos zu sein.

      Das ist so. Deshalb hatte ich vorgeschlagen, dass Sie den Referenten hätte ansprechen und ihre Kritik ihm gegenüber hätte artikulieren sollen. Ich habe Verständnis dafür, wenn jemandem die Konfrontation schwerfällt. Es ist aber kein Freibrief um hintenrum die Ausgrenzung des Fehlbaren (mal angenommen, ihre Wahrnehmung sei realistisch) anzustreben. Das ist asoziales Verhalten und sollte auch als solches taxiert werden, anstatt solches Verhalten mit Zustimmung zu bestärken.

      Der Feminisimus produziert aus meiner Sicht, für Männer eine ganze Reiher solcher Paradoxien, nach denen man als Mann, ausschließlich falsch handeln kann.

      Die interessante Frage ist hier: Sind die Gründe dafür psychologischer Natur oder ist es vielmehr eine mehr oder weniger bewusste politische Agitation, um den Mann zu psychotisieren, ihn seines Selbstwertgefühls zu berauben und ihn dadurch gefügig zu machen? Oder beides?

      Der sogenannte „lila Pudel“ ist der Mann, der nicht erkennt, dass die widersprüchlichen weiblichen Ansprüche nicht erfüllbar sind und der aus seiner als persönliche Unzulänglichkeit empfundenen Unfähigkeit, diesen Ansprüchen zu genügen, sich selbst geisselt und nicht müde wird, Besserung zu geloben. Es ist die Karikatur eines „emanzipierten Mannes“.

      Hier dazu der Hilfeschrei der grünen Männer. Ein zeithistorisches Dokument! Beachtenswert sind auch und vor allem die Leserkommentare dazu.

      http://blog.gruene-nrw.de/2010/04/09/maennermanifest/

    • Kinch

      „Mein eigentlicher Punkt ist aber jener: Gibt es tatsächlich irgendeine Art von adäquatem Verhalten, die die männlichen Kommilitonen nach feministischer Theorie hätten zeigen können?“

      Du kannst Dir die Antwort auf Deine Frage in dem Gewüschtel über Feminismus hier selbst formulieren. Einige hier haben wohl Recht, wenn sie sagen: Ob Frauen Männer oder Männer Frauen, egal wer wen missachtet, ist es als unzulässig anzusehen. Nach meiner persönlichen Auffassung über „Feminismus“ ist eine achtungsvolle Stärkung der Frau im Patriarchat willkommen, damit dieses System zu Ende gehen kann und eine ebenbürtige Geschlechter-Beziehung gelebt werden kann. Die religiöse Legitimation ist nicht nur als Geister-Spuck zu sehen! Sie ist als normierende Legitimation der Zustände zu sehen und zu überwinden. „Tante Maria“ lächerlich zu machen, reicht nicht, um von den Zuständen loszukommen!

  13. Zum Thema des Diskussions-Verhalten hier:

    @virtual-cd

    Die Aufforderung Ross und Reiter zu nennen ist durchaus legitim, aber ich wollte das Thema eigentlich nicht so sehr in den Vordergrund rücken.

    Aber wenn du schon fragst: Ich fand zum Beispiel auch deinen ersten Beitrag eigentlich nicht tolerierbar. Mir geht es wirklich nicht darum dich persönlich anzugehen, sondern die Art deines Diskussionsverhalten objektiv zu kritisieren.

    Dein erster Beitrag hier ist völlig ad hominem und zwar auf einem polemischen Niveau. Zum Gegenstand der Betrachtung machst du nur die Person, bzw. ihr Geschlecht. Eine inhaltliche Rezension findet nicht statt. Sowas ist meiner Meinung nach pures Gift für eine Diskussion.

    Das ist natürlich auch ein Mit-Grund, warum es so selten einen kontroversen Austausch zwischen den verschiedenen Parteien gibt. Die Polemik auf beiden Seiten baut unüberwindbare Hürden für eine Diskussion auf.

    Man kann bei den Diskussions-Plattform eine strenge Separation sehen. Menschen, die ohnehin alle die gleiche oder eine ähnliche Meinung vertreten scharren sich um einander, um sich beständig in ihrem Weltbild zu bestärken. Diese Separation geht meiner Meinung nach auch vor allem auf die Feindseligkeit zurück, die man einander entgegen bringt und die man auf eine solche emotionalisierte Art artikuliert.

    Ich denke auch, bzw. wie du richtig vermutest, habe ich auch entsprechende Erfahrungen gemacht, dass man mit vielen Feministen nicht konstruktiv kommunizieren kann; da es prinzipiell unmöglich ist, die Diskussion-Voraussetzungen die die Feministen aufstellen, zu erfüllen.

    Ich denke aber nicht, dass es deswegen sinnvoll ist, selbst destruktive Kommunikationmuster zu kultivieren. Im Gegenteil ich glaube, man sollte weiter bemüht sein, konstruktiv und offen zu diskutieren, da eben nicht alle Feministen sich wirklich konsequent dem rationalen Zugriff entziehen. Ich denke, einige kann man durchaus dazu anregen, ihre Verhalten und ihre Sichtweisen kritisch zu hinterfragen, wenn man ihnen entsprechende Argumente statt Befindlichkeiten anbietet.

    Und zum Abschluss: Ich denke auch, dass Empfindungen von Hass und Verachtung mehrheitlich lediglich zu charakterlichen Sackgassen führen. Einige Kommentatoren in der Mädchenmannschaften mögen all ihre Frustration auf den „Scheißtypen” (Zitat kiturak) projizieren und ihre Verachtung für eine Menschengruppe kultivieren; letztendlich aber nützt ihnen das nichts. Es ändert an ihrer Lebenssituation nichts und führt lediglich zu einem ungerichteten Hass, der schlussendlich niemals funktional kanalisiert werden kann und sich daher nur gegen sie selbst richtet.

    Und ich denke, dass trifft umgekehrt auf viele hier genauso zu.

    @Peter

    Ich denke, das meiste was ich an dich sagen würde, wäre nur eine Paraphrase des bereits gesagten.

    Jedenfalls, danke ich euch für den Einwurf von „double-bind”; ich kann den bisher noch nicht. Auch die Verwandschaft zwischen Schizophrenem-Verhalten und Double-Bind-Kommunikation ist sehr interessant.

    Tatsächlich sehe ich auch so, dass der Feminismus zu Teilen ein äußerst schizophrenes Weltbild kultiviert. Die Paradoxien beschränken sich nicht auf die Kommunikation, sondern auch auf die eigene Bewertung von Situationen.

    Mehr oder weniger zufällig, hatte ich vor einigen Tagen einen Versuch unternommen, genau diesen Vorfall mit dem männlichen Dozenten und der Kommilitonin und seiner Bewertung aus feministischer Sicht mit einem einer Feministin zu diskutieren. Ich wollte nur herausfinden, warum mein Diskussionspartner den Vorgang so bewertete, wie sie es tat; was aufgrund der dysfunktionalen Kommunikation letztendlich völlig scheiterte.

    Das Problem war nämlich die Frage, ob der Vorfall überhaupt sexistisch war. Intuitiv würde ich das völlig bejahen (genau wie Christian), aber aus Sicht jenes Feminismus die besagte Feministin hatte, ist das gar nicht so klar. Die Antwort ist nämlich entweder „Nein” oder (aus meiner Sicht) ein offener
    Widerspruch zu ihrem Weltbild.

    Die Sache ist nämlich, dass demnach Sexismus nicht nur die Auslebung sexistischer Vorurteile ist, sondern die Auslebung sexistischer Vorurteile aus einer Machtposition heraus.

    Okay, ich teile die Meinung nicht, aber man kann es von mir aus so sehen. Nur ist die Frage, welche Form der Macht jetzt dafür ausreichend ist?

    Ich hätte gesagt, dass das Dozent-Kommilitonin-Verhältnis ein ausreichendes Machtgefälle ist. Aber das ist es nicht, denn ein Dozentin-Komilton-Verhältnis (beachte: Getauschte Geschlechterrollen) ist nach ihr definitiv nicht ausreichend. Wäre das Geschehnis das gleiche gewesen, nur sie männlich und der Dozent weiblich, wäre es schlicht kein Sexismus gewesen.

    Aber warum ist es mit getauschten Geschlechterrollen plötzlich sexistisch? Mir erscheint das nicht logisch.

    Ich denke nicht, dass sie in Wahrheit lediglich denkt, dass Männer per se etwas amoralisches Tun können, was Frauen nicht können; dass also das Vorliegen von Sexismus lediglich immanent im Geschlecht ist. Ich glaube, dass das eine Schizophrenie des Denkens ist, die sich unbewusst gebildet hat und die man eventuell durch eine sinnvolle Diskussion lösen kann. Oder umgekehrt: Vielleicht übersehe ich ja etwas gravierendes, was man mir auch hätte schlicht näher bringen können.

    Aber not a chance: Die Diskussion wurde damit beendet, dass sie als Frau nicht die Aufgabe hat mich zu informieren. Ich will betonen, ich habe lediglich die Frage gestellt und keine Aussagen gemacht.

    Letztendlich wurde ich auf einen Artikel verwiesen (weil es meine Aufgabe ist, mich selbst zu bilden), der zwar Paraphrasierte, dass Sexismus auch Macht braucht, aber mir sonst auch nichts Neues verriet.

    Ich war doch sehr enttäuscht von diesem Kommunikationsverhalten und habe deswegen — es ist nicht das erst mal — aufgeben in naher Zukunft mit Feministen zu kommunizieren.

    @Peter

    „Die interessante Frage ist hier: Sind die Gründe dafür psychologischer Natur oder ist es vielmehr eine mehr oder weniger bewusste politische Agitation, um den Mann zu psychotisieren, ihn seines Selbstwertgefühls zu berauben und ihn dadurch gefügig zu machen? Oder beides?“

    Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass dahinter ein Plan steckt. Ich denke, dass das ein psychologischer und gruppendynamischer Prozess ist. Ich denke, dass das ein Phänomen ist, dass tiefverwurzelt in der menschlichen Wahrnehmung und Kognition ist. Man kann derartige Verhaltensmuster auch wirklich sehr oft sehen, auch bei anderen Gruppen.

    Gegen einen bewussten Plan spricht imho schon, dass Feministen in der Regel nicht gerne Feministen sind. Ich denke, es ist wirklich nur eine kleine Minderheit die tatsächlich aus misandrischer Motivation heraus Feministen werden und diese Aversion in ihren Feminismus einpflegen. Diese Menschen haben dann für gewöhnlich auch ganz andere tatsächliche Probleme.

    Ich denke, dass die Menschen eben entsprechende sexistische Erfahrungen machen, die sie in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer emotionalen Stabilität stören. Und natürlich, dass sie den real existierenden Sexismus in der Gesellschaft wahrnehmen und er gegen ihr Gerechtigkeitsempfinden verstößt und sie dagegen angehen wollen (Problematisch ist, dass die meisten Menschen lediglich jenen Sexismus wahrnehmen, der sie persönlich betrifft. Ich denke viele Männer nehmen Sexismus nicht wahr der sich gegen Frauen richtet und vice versa; ist auch ein längeres Thema).

    Das sind meiner Meinung nach völlig legitime Motivationen sich mit dem Feminsimus zu befassen, aber vor allem, keine schönen, angenehme Motive. Ich denke die meisten, würden gerne auf jene Erfahrungen verzichten.

    Nur, läuft diese Selbsthilfe dann nicht mehr funktional ab. Ähnliches — wenn auch ideologisch nicht so aufgeladene — Gruppendynamische Prozesse, kann man auch zum Beispiel in Selbsthilfegruppen sehen. Man schottet sich kommunikativ ab, konstruiert deswegen nur ein sich ständig selbst bestärkendes Weltbild und weil das Weltbild ja 1000fach bestätigt wurde, stellt man es irgendwann nicht mehr in Frage, selbst wenn die Empirie oder die Logik noch so deutlich dagegen sprechen.

    • @Kinch:

      Wenn man davon ausgeht, dass Sexismus einen systematischen Charakter hat, dann ist das Verhalten des Dozenten ein Baustein in dem System, das Frauen unterdrückt bzw. „männliche Privilegien“ aufrecht erhält.

      Seximus gegen Mitglieder von „privilegierten Gruppen“ kann es demzufolge per se nicht geben, weil keine Struktur dahinter stecken soll, das die Mitglieder der privilegierten Gruppe benachteiligt.

      Sexismus gegen Männer ist also Widerstand, und somit legitim.

      • ..und diese Prämisse ist eben mit Feministinnen nicht diskutierbar, weil auch das „Leugnen“ dieser Prämisse ein interessensgeleiteter Baustein der systematischen Unterdrückung ist.

        Daher die Aufforderung, dich zu „bilden“, deine „Privilegien zu reflektieren“, sprich: diese Prämisse als unhinterfragbar gültig anzunehmen.

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