Mansplaining

Mansplaining oder neuerdings auf deutsch auch „Herklären“ ist ein feministischer Begriff dazu, dass jemand (in feministischer Annahme ein Mann) etwas „für Dumme“ erklärt und dabei davon ausgeht, dass der andere keine Ahnung hat.

Hier eine Definition aus dem „Urban Dictionary„:

To explain in a patronizing manner, assuming total ignorance on the part of those listening. The mansplainer is often shocked and hurt when their mansplanation is not taken as absolute fact, criticized or even rejected altogether.

Das kann nervig sein. Und ich würde sogar die Vermutung teilen, dass es häufiger von Männern kommt als von Frauen, was allerdings auch daran liegen mag, dass ein Feld, in dem sich die Anwendung besonders „lohnt“, nämlich der technische Bereich, ein Gebiet ist, in dem  sich typischerweise, also im Schnitt, Männer besser auskennen und in dem sich längere Erklärungen häufiger anbieten.

Man erlebt Mansplaining von Frauenseite allerdings auch, wenn man mit Frauen Tätigkeiten durchführt, bei denen Frauen üblicherweise annehmen, dass Männer keine Ahnung haben, etwa beim Kochen oder anderen dem  Stereotyp  entsprechenden Tätigkeiten.

Im Feminismus ist es natürlich ein Ausdruck von Privileg:

Mansplaining is about a very specific instance of „privilege and ignorance… when a dude tells you, a woman, how to do something you already know how to do, or how you are wrong about something you are actually right about, or miscellaneous and inaccurate ‚facts‘ about something you know a hell of a lot more about than he does.“

Das Privileg ist, dass er davon ausgeht, dass Männer Ahnung von bestimmten Themen haben, Frauen aber diese Ahnung nicht zugestanden wird.

Meiner Meinung nach erfolgt „Mansplaining“ nicht nur in der Mann Frau Situation, sondern immer dann, wenn ein solcher Wissensvorsprung angenommen wird. Es wird vielleicht noch dadurch verschärft, dass Männer es nach meiner Erfahrung  im Schnitt wesentlich interessanter finden als Frauen, wie etwas funktioniert und dieses Wissen auch gerne weitergeben. Insofern kann es auch – als schlechtes Flirten – ein Versuch sein, sie mit Wissen zu beeindrucken, der verkennt, dass so etwas eher ein Ausdruck intrasexueller Konkurrenz unter Männern als tatsächlich beeindruckend für Frauen ist.

In der Bezeichnung steckt gerade in der Verwendung im Feminismus meiner Meinung nach eine Menge Essentialismus. Es wird als Eigenschaft den Männern zugewiesen, die diese eben gerade aufgrund ihrer Machtposition ausüben.

Für eine Ideologie, die so fixiert auf Sprache und deren Wirkung und gleichzeitig die Konstruktion der Geschlechter ist, ist das schon ein unsensibles Wort.

24 Gedanken zu “Mansplaining

  1. Dazu kann ich nur die Bücher von Linguistikprofessorin Deborah Tannen empfehlen. Es ist wohl war das Männer sich gern verbal produzieren, aber da steckt (meist) kein Überlegenheitsgefühl gegenüber Frauen dahinter – geschweige denn die Absicht jene irgendwie zu ‚unterdrücken‘.

  2. In manchem „frauenbewegten“ Umfeld habe ich den Eindruck, dass mit dem Argument, man brauche kein „Mansplaining“, jeder insbesondere auf inhaltliche Lücken oder Widersprüche in Texten hinweisende Beitrag, der vermutlich und dem Nick nach von einem Mann kommt, mit diesem Totschlagargument zurückgewiesen wird.

    Interessanterweise funktioniert das sogar bei objektiven Anmerkungen, wenn sie nur nicht gerne gesehen sind, etwa bei offensichtlichen Rechenfehlern, mit denen die Autor*in (sic!) sich in die Tasche lügt, mit deren Korrektur aber die Argumentation nicht stehen bleiben kann: Dann fällt die ganze Meute über einen her. Grund genug, dort einfach nicht mehr zu kommentieren.

    Wie ehrlich und zielführend man in diesem Umfeld diskutiert, zeigt sich insbesondere in Kommentaren nach Frauen-Artikeln, die Männern „mal ihre Privilegien erklären“. Da wird lang und gründlich geschwafelt, wie toll es alle Männer doch haben und was ihnen daraus für Pflichten erwachsen – ein Text, der mit anderen Vorzeichen als sexistisch und eben „herklärend“ beschrieen würde – und jeder Einwand ist dann nur wieder „Mansplaining“.

    Das Vorurteil, sachliches und komplexes Argumentieren läge Männern im Schnitt einfach besser, darf man natürlich niemals erwähnen, sonst wird es gleich bestätigt… (nein, so polemisch bin ich da nicht gewesen), spätestens dann ist man froh, nicht mit vollem Namen und der diesen Namen verratenden E-Mail-Adresse kommentiert zu haben.

  3. Ich denke das hat mehr damit zu tun, dass die meisten Männer wissen, dass nichts nerviger ist als in Fachchinesisch zu reden. Man bedenke die Feministischen Seiten, wo man keinen Zugang findet wenn man nicht wengistens zwei Semester Gender Studies belegt hat. Es gibt doch kaum etwas unangenemeres als mit Leuten zu reden, die sich über ihr Fachgebiet unterhalten, von dem man selber keine Ahnung hat.
    Besser einmal zu viel Erklären, als einmal zu wenig. Wie BasementBoi schon schrieb, es steckt kein Überlegenheitsgefühl dahinter, sondern einfach der Wunsch alle auf eine Ebene zu bringen und/oder mit seinem Wissen zu glänzen.
    Daraus den Wunsch andere Menschen zu unterdrücken abzuleiten halte ich jedoch für nur aus der Feministischen Ideologie erklärbar. Mit der Realität hat das herzlich wenig zu tun.

    Wenn man wollte könnte man als Gegenbeispiel die Tendenz zum Fachchinesisch anbringen, die ganz klar exklusiv wirkt und Menschen eben in Ingroup und Outgroup einordnet. Aber dazu müsste man ja mal die eigenen Macken/Privilegien reflektieren und es mach soviel mehr Spaß sich über die der anderen auszulassen…

  4. Hier hat übrigens jemand den Begriff „Femsplaining“ vorgeschlagen – für Feministen, die einem Mann erklären, was er eigentlich gemeint hat, als er X sagte – und es aufgrund seiner Positionierung bloß nicht gemerkt hat:

    Femsplanation – when a chick tells you, a man, what it is that you are thinking. It won’t matter if you are actually thinking that, because you, a man, are not aware of what you are thinking in the way that a person wholly separate from you, absorbed in their own problems and biases, most certainly is.

  5. Mansplaining? Was hat das beschriebene Phänomen mit dem Geschlecht zu tun? Wieder einmal, zum etwa zehntausendsten Mal zeigt sich, dass feministische Wortkreationen einzig und allein dem Zweck dienen, ihren strunzdummen Sexismus zu transportieren. Das sind dann die gleichen Hohlköpfe, die sich als antisexistisch bezeichnen. Solchen dummen Tussen und ihrem männlichen Anhang muss man allerdings alles gaaaanz laaaangsam und in seeehr einfacher Sprache erklären, damit es auch debile Feministen verstehen.

    • @ Peter

      *Das sind dann die gleichen Hohlköpfe, die sich als antisexistisch bezeichnen. Solchen dummen Tussen und ihrem männlichen Anhang muss man allerdings alles gaaaanz laaaangsam und in seeehr einfacher Sprache erklären, damit es auch debile Feministen verstehen.*

      Naseweise, dünkelhafte, arrogante Besserwisserei bläht sich heute nirgendwo offensichtlicher und ungehemmter als im feministischen Diskurs mit einer nichtfeministischen Umwelt, der gegenüber die eigenen verschrobenen Glaubensüberzeugungen – Ausdruck einer verstörten Seele – als „wissenschaftliche“ Erkenntnisse verkauft werden.

      Weshalb Mansplaining immer auch Projektion ist.

  6. Zustimmung – ich erkenne die Realität wieder. Frauen erklärt man oft viel, wovon sie keine Ahnung haben. Nicht nur, weil man sich als Mann mehr für Sachthemen interessiert, sondern auch, weil die Frauen, mit denen man(n) Dates hat, oft deutlich jünger sind. Ein fortgeschrittener Student beispielsweise hat einem Anfänger mehr zu erklären als umgekehrt und ein Uni-Absolvent einem Studenten auch mehr. Und ja, leider ist es aus Frauensicht ein schlechter Flirt, wenn das Männchen das Weibchen mit Wissen zu beeindrucken versucht – aber woher soll das Männchen wissen, dass das nicht funktioniert?

    Die Frau will doch den beruflich tüchtigen Mann, also müsste sie den wissenden attraktiv finden, vom rein logischen her. Und intrasexuelle selektierte Merkmale beim Männchen sind ja oft auch zugleich intersexuell selektiert. Aber in dem Fall wohl eher nicht genug. Und es wird einem ja auch nie erklärt, außer, seitdem es Pick Up gibt, was Frauen beeindruckt.

    Müsste es mehr Literatur und auch Lehrfilme drüber geben.

    Und ja, es gibt das, dass auch die Frau dem Mann auf einfachstem Niveau was erklärt, und er die Rolle des Unbedarften hat. Klassiker: Arbeiten im Haushalt. Der Mann macht es, kriegt das Arbeitsmaterial von der Frau (Ehefrau, Mutter, Schwester, Tante, Oma, oder Zivi, der weibliches Personal über sich hat) dominant aus der Hand gerissen, nur, weil er nicht so routiniert ist, und dann wird ihm erstmal erklärt, wie es geht, selbst wenn er es kann. Das dominante Weibchen unterschiedet dabei keineswegs zwischen subordinaten Männchen, die es nicht können und solchen subordinaten Männchen, die es lediglich nicht so routiniert können wie ein diesbezüglich routiniertes Weibchen – „er kann es nicht und muss es gezeigt kriegen“, ist die Einstellung.

    Sonst käme sich das dominante Weibchen ja unwichtig vor – Gott bewahre.

    Dabei kann das Männchen durchaus mehr, doch das Weibchen muss es in dieser Situation für unfähig erklären, um im Dominanzritual den dominanten Part erfüllen zu können. (Aber bei Menschen ist es wirklich wie im Tierreich: Ständig Dominanzrituale, die der oder die dominentare von beiden braucht, um was Instiktives auszuleben.

    Solange das nicht ernst ist, ist´s nicht schlimm – es gibt aber ernste Formen davon, die Hass und Gewalt auslösen, und sei es „nur“ psychische.

  7. In dem Artikel über „Feminismus für Kerle“ hatte Christian ja ein ähnliches Phänomen beschrieben.

    Die Femis haben keine Lust irgendwas zu begründen / erklären und dann sollen halt Männer den Erklärbären spielen und sich dann mit dem Feedback aufgrund der Widersprüche rumschlagen.
    Wahrscheinlich in der Hoffnung dass die das ganze in eine logische Konsistenz bringen => für die meisten Männer (und Frauen) akzeptable Argumentation.

  8. Mansplaining = jene im Feminismus häufig anzutreffende dumm-dreiste Immunisierung gegenüber Kritik, indem man diese nicht argumentativ zurückweist, sondern einfach moralisch (dis-)qualifiziert und meint, so von vorneherein delegitimieren zu können.

    Außerdem ist der Begriff so lustig fremdländisch, etwas für die akademische Jetsetteria, der man sich zugehörig fühlt (auch wenn man als Gutmensch ganz doll gegen Klassismus ist), damit Ausweis der Zugehörigkeit zur Bildungsschicht, Mittel der Distinkition, Ehrfurcht erheischend beim Laienvolk und den Illiterati (mag sogar noch funktionieren in diesem Sinne nicht nur bei der eigenen In-Group, die die entwertete Währung noch zum Nennwert annimmt, sondern auch bei jenen Ahnungslosen, die die akademische Hochstapelei der Gender Studies noch nicht durchschaut haben).

    Ein Flegel mehr im Arsenal der Phrasendrescher.I.nnen, das ist Mansplaining.

    • @ Roslin

      Brilliant – und wenn das moralische Delegitimieren der Marke „Wie kann man8n) den Feminismus überhaupt kritisieren“ zwecks Erstickung jeglicher Diskussion nicht mehr ausreicht, kommt die Verleumdungswaffe zum Einsatz.

      Zum Beispiel auf diesem „Seht her, wir tun gerade was für Männer“-*Scheinheilig-aus-der-Wäsche-guck*-Kongress unserer „Eliten“ von neulich.

      Da hat doch wirklich einer behauptet, antifeministische Männerrechtler würden Feministinnen bzw. Lila Pudel nach dem Leben trachten.

      „Prof. Dr. Höyng sprach kritisch kritisch über die „Antifeministische Männerbewegung“. Der Höhepunkt seiner Ausführungen war die Unterstellung, dass Antifeministen pro-feministischen Agitatoren bedrohen bzw. nach dem Leben trachten würden. Dafür erhielt er den zweiten spontanen Beifall der Tagung aus dem Plenum. (Da ich nicht ausschließen kann, dass dies eine erfundene Behauptung ist, habe ich Herrn Prof. Dr. Höyng gebeten, mir mitzuteilen, wer von wem bedroht worden sein soll und welche rechtlichen Schritte eingeleitet wurden. Bis zu einem Beleg seiner Behauptung gehe ich davon aus, dass es sich um eine unbewiesene bzw. Falschbehauptung handelt mit dem Ziel, „Antifeministen“ zu diffamieren.) “

      (Quelle: http://www.nulb.de/Berlin2012, via genderama.blogspot.com, für alle, die beim Arne nicht täglich reingucken)

      Und kiregt Beifall dafür. Nicht Betroffenheit ist die Reaktion auf so eine behauptung, sondern Beifall. Das verrät meiner Meinung nach die Leute: Sie applaudieren dem „Artillerieschuss“, den er auf den „Feind“ (also Agens, Manndat u. ä.) abgefeuert hat.

      Wat war noch? Ach so:

      „Ein Mitglied von Dissens e.V. fragte nach der Bedeutung von Transgender für die Männerpolitik.“

      Unglaublich wichtig, von denen gibt es ja auch soooooooo viele…

      …und seit wann sind solche dubiosen Gruppierungen wie Dissens „Unser Ziel ist gar kein Junge“ e. V. oder das Bundesforum Männer unsere geschlechterpolitische Interessensvertretungen? Die waren eingeladen, Agens und Manndat nicht.

      „Letztlich erwies sich die Tagung aber als eine Veranstaltung, die sich nicht für eine Politik für Männer, sondern für eine Gleichstellung stark machte, wie sie von der feministischen Ideologie angestebt wird. Die Anwesenheit von Männern die eine feminismuskritische Männerpolitik befürworten, wurde von manchen Teilnehmern offensichtlich als störend empfunden.“

      Eben, das ist ja das Problem. Im Grunde ist das total undemokratisch. Wer als Mann teilnehmen will, muss mindestens mal schwul (Nicht negativ gemeint, die Herren vom anderen Ufer, aber ich darf schon kritisieren, dass ihr eine stärkere Lobby habt als wir. Und dass dem so ist, erzeugt eher noch Hass auf euch, als euch zu nützen.) sein, besser noch transgender – und auf jeden Fall ein Lila Pudel, besonders, wenn hetero, um das mit dem hetero aus Sicht der Veranstalter zu „kompensieren“. Er darf kein Kritiker oder gar Gegner des Feminismus sein. Ist er es doch, wird er nicht eingeladen und dazu noch über ihn verbreitet, er würde anderen nach dem Leben trachten – tolle Methode.

      Vereine wie Dissens und das Bundesforum gegen Männer stehen Argumentativ mit dem Rücken zur Wand, deshalb verleumden sie echte Männerrechtler – zumindest meiner Einschätzung nach. Das gleiche gilt für die ganzen Feministinnen – wenn nichts mehr geht, wird der Gegner einfach uminterpretiert oder was reininterpretiert, weil frau sonst keine Möglichkeit hat, ihn anzugreifen – oder es wird kurzerhand einfach falschbezichtigt. Schreibt van Creveld ja zurecht, dass die Verleumdung eine klassisch weibliche Kampfstrategie ist und dass man diesbezüglich an das Weib des Potifars denken sollte.

      Solche Leute sind nicht besser als z. B. Eltern, die ihrem Kind dann, wenn ihnen die Argumente ausgehen, eine runterhauen, um noch irgendwie zu „gewinnen“.

      Was sagte Gandi noch (sinngemäß): Erst lachen sie über dich, dann ignorieren sie dich, dann bekämpfen sie dich…

      …und dann gewinnst du.

      Nee, also meiner Einschätzung nach ist das erfunden, dass da irgendwelche bösen Antifeministien, Feminismuskritiker oder Maskulisten einzelnen Feministinnen oder Lila Pudeln nach dem Leben getrachtet haben.

      Abgrundtief böse, sowas – Feminismus eben.

      P.S.: Alles, was ich hier geschrieben habe, läuft unter „meiner Meinung nach“ und „meiner Einschätzung nach“ – betone ich, damit kein kleines Lila Hündchen oder sein Frauchen versucht, mich anzuzeigen.

      • Nachtrag: Ich habe (wieder meiner Meinung & Einschätzung nach) gerade ein Photo vom Gersterkamp gefunden:

        Ich glaube nicht, dass die Durchschnittsfrau auf ihn steht.

        Wie heißt es noch so schön? Frauen wollen KEIN HÜNDCHEN, sondern EINEN GRIZZLY…

        Stark, mutig, lässt sich nicht alles gefallen…

        …aber schön weiches Fell und zum Kuscheln & Anlehnen geeignet.

      • @ Matthias

        „Der Höhepunkt seiner Ausführungen war die Unterstellung, dass Antifeministen pro-feministischen Agitatoren bedrohen bzw. nach dem Leben trachten würden.“

        Im Moment sind solche Unterstellungen
        sicher völlig übertrieben.
        Im Falle eines totalen System Kollapses
        sind pro feministische Agitatoren
        ev. schon gefährdet, da sie klar als
        Verräter wahrgenommen werden und
        gleichzeitig ja vielfach auch
        wirtschaftlich gesehen eine parasitäre
        Lebensweise unter dem Schirm des
        Staatsfeminismus führen.

        • Ja, das sehe ich auch so.

          Für diesen Systemkollabs bin ich natürlich genauso wenig wie dafür, dass wer auch immer bedroht wird oder wirklich angegriffen.

          Klärt man über den Feminismus auf, kann es theoretisch sein, dass Irrlichter aus den eigenen Reihen dadurch radikal und gefährlich werden, wenn sie kapieren, wie ohnmächtig sie mit guten Argumenten Politik und Medien gegenüberstehen, und dadurch wütend werden. Das passiert dann aber so gesehen erstrecht, wenn man nichts macht und den Systemkollabs abwartet, und es dann wirklich zu Gewalt kommt.

          Es darf nicht zur Gewalt kommen. Es darf sich niemand an Alice S. und co vergreifen. Einmal, weil Gewalt nie zu vertreten ist, und zum anderen wegen der Solidarisierung der Bevölkerung mit dem Opfer.

      • Und kiregt Beifall dafür. Nicht Betroffenheit ist die Reaktion auf so eine behauptung, sondern Beifall. Das verrät meiner Meinung nach die Leute: Sie applaudieren dem “Artillerieschuss”, den er auf den “Feind” (also Agens, Manndat u. ä.) abgefeuert hat.

        Beifall? Das ist tatsächlich ziemlich entlarvend.

        Aber was Wunder: Es trifft sich die ganze teutonische profeministische Kamarilla, die sich jahrzehntelang darum bemüht hat, in der Genderbürokratie ein Pöstchen als „Männervertreter“ zu ergattern.

        Nun artikuliert das Objekt des Regierungsstrebens, dass es sich gewiß nicht von diesen Apparatschicks vertreten lassen wolle.

        Selbstverständlich wird das als existenzielle Bedrohung empfunden. Ist doch schön, dass Herr Prof. Dr. Höyng die Gefühle der Teilnehmer so schön artikuliert hat.

        Dafür gibt es natürlich Standing Ovations, in demTheater..

      • Nachtrag:

        Das bösartige an solchen Veranstaltungen/solchem Politikstil ist meiner Meinung nach auch, dass die Machtinhaber das nach außen so verkaufen, als hätten sie sich mit verschiedenen Interessensgruppen, auch mit politischen Gegnern, zusammengesetzt und diskutiert.

        Haben sie aber nicht. Sie haben nur mit sich selbst diskutiert.

        Lesenswert auch heute auf/via Genderama:

        http://www.genderama.blogspot.de/2012/10/gastbeitrag-von-professor-walter.html

        http://manndat.de/forum/index.php?id=9536

  9. Mal wieder ein klassischer Double-bind, würde ich sagen.

    Erkläre ich etwas nicht für Dumme, nutze ich „ausgrenzende Sprache“, schliesslich können mich nur Experten verstehen.
    Erkläre ich etwas für Dumme, nutze ich „herablassende Sprache“.

    Um rauszukriegen, was der andere überhaupt über ein Thema weis, was der Erklärung bedarf, muss ich aber schon mit ihm Reden…

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