Ist das männliche Geschlecht erfunden? (Gastartikel)

Dies ist ein Gastartikel von „Alter Freund“

Ich bin kein Freund von Gender, Gendern heißt Spalten, aber sie haben mich mit ihren Argumenten nachdenklich gemacht. Und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass nicht das weibliche Geschlecht erfunden wurde, sondern das männliche. Die Begründung ist ganz einfach, alle menschlichen Föten sind zuerst weiblich, die zukünftigen männlichen Föten werden erst im späteren Verlauf transformiert.Genau hier setze ich an mit dem üblichen Argument der sozialen Konstruktion, und sage, dass diese Transformation selbst nur sozial konstruiert ist. Es finden da zwar schon gravierende Veränderungen am „männlichen“ Fötus statt, aber diese Veränderungen rechtfertigen nicht einfach so das Einführen eines neuen Geschlechts „männlich“. Es ist also eine Erfindung der Wissenschaft, nicht der Natur.Nun kann ich mir in etwa vorstellen was Evolutionsbiologen sagen werden, aber ganz egal was sie an Argumenten bringen warum das männliche Geschlecht eben doch real ist, das sind nur Ordnungs-Schemata und Kategorisierungen, die von Menschen erfunden wurden.


In der Elektrotechnik gibt es z.B. die Kenngrösse „j“, die als Wurzel von -1 definiert ist. Mathematisch ist das unmöglich, negative Zahlen können keine Wurzel haben, aber wenn man sich mal darauf einlässt, kann man bestimmte, sehr komplizierte Berechnungen mit der Hilfe von „j“ stark vereinfachen.
Genau das machen die Evolutionsbiologen auch. Sie sagen, dass bestimme Merkmale x,y,z zu der neuen Kategorie „männlich“ zusammengefasst werden. Das erleichtert die Übersicht sehr und man kann die Fortpflanzung viel einfacher erklären. Das Geschlecht „männlich“ existiert aber nicht wirklich, genausowenig wie die Wurzel aus -1.Für Gender bedeuted das, dass eigentlich sämtliche vorgeworfene Verbrechen der „Männer“ in Wahrheit Verbrechen der Frauen sind.


Nicht wir Männer haben die Frauen „unsichtbar“ gemacht, sie haben uns Frauen mit grosser Klitoris unsichtbar gemacht, indem sie uns zu „Männer“ deklarierten.
Nicht wir Männer haben die Frauen verskavt, sie haben uns ausgegerenzt und dann für ihre Zwecke missbraucht, haben uns ausgegrenzte Frauen mit grosser Klitoris zu ihren Nutztieren gemacht.
Nicht wir Männer sind an allem Übel in der Welt schuld, es sind die Frauen. Denn wer ist mehr schuld?
Diejenigen, die willkürlich eine Gruppe von Frauen wegen ihrer grossen Klitoris ausgrenzen, oder diejenigen Frauen, die so ausgegrenzt werden?

38 Gedanken zu “Ist das männliche Geschlecht erfunden? (Gastartikel)

  1. alle menschlichen Föten sind zuerst weiblich

    In jedem einzelnen Zellkern befinden sich von der Zeugung an Geschlechtschromosome: XX für weiblich, XY für männlich. Aber gab’s da nicht mal eine feministische Theorie, nach dem das Y-Chromosom ein verkrüppeltes X-Chromosom sei? Aber selbst das würde eine Aneignung von Weiblichkeit durch XY-Personen nicht rechtfertigen.
    Warum die Beschränkung auf menschlich?

    die Kenngröße „j“, die als Wurzel von -1 definiert

    Die imaginäre Zahl i=\sqrt{-1} ist keine „Kenngröße“. \vec{j} ist die Stromdichte. Komplexe Zahlen, um passive Wechselstromwiderstände zu berechnen, sind ein mathematischer Taschenspielertrick.
    Nur Nutzer von Quaternionen dürfen j als imaginäre Einheit verwenden.

    Sorry, bin gerade im Besserwissermodus, aber es sind immer nur die E-Techies, die j als imaginäre Einheit schreiben, und das triggert mich. 👿

    • Erst grenzt du sie wegen ihrer großen Klitoris aus und dann sprichst du ihr ihre lived experience mit Kenngrößen ab.

      Unterdrückendes Matriarchat in Reinform.

      Meine Kenngröße gehört mir!

    • 😉 Zustimmung.
      Wenn ich (seinerzeit mal Mathe studiert, ist allerdings ewig her) lesen muss „Mathematisch ist das unmöglich“, drehen sich mir die Fussnägel auf. Komplexe Zahlen sind Mathematik!
      Dass E-Techniker (oder auch Physiker) komplexe Zahlen mit Gewinn für ihre Berechnungen nutzen können, bzw überhaupt mathematische Theorien beobachtbare Wirkluchkeit abbilden können, ist allerdings wirklich ein Wunder.

    • @anne
      „Aber gab’s da nicht mal eine feministische Theorie, nach dem das Y-Chromosom ein verkrüppeltes X-Chromosom sei?“

      Genau, das war die Erklärung dafür, dass Männer sowas wie degenerierte Untermenschen seien, was ein Dogma des Feminismus ist. ua in deren Bibel „Scum Manifest“ nachzulesen.

      Das Ganze ist natürlich ein hundertprozentiger Biologismus, der biologische Ausgangsthesen (Y ist vom X abgeleitet), mit moralisch-ethischer Deutung auflädt und zur propagandistischen Hetzwaffe macht.

  2. Ein sehr philosophische Diskussion. es gibt ja in der wohl auch getrenntgeschlechtliche Tiere ohne Geschlechtschromosom soweit ich mich erinnere. Manche Fische wechseln sogar regulär das Geschlecht.
    Die Beschreibung der weiblichen Schuld am Bösen in der Welt ist aber korrekt, sofern man moralische Kategorien auf biologische Vorgänge anwenden will. Sieht ja das Christentum genau so, oder sah es so, bevor wie alles (außer MGTOW) früher oder später weiblicher Bevormundung und Deutungsmacht unterlag. Da kommen wir zur nächsten vielleicht philosophischen Debatte. Ist das weibliche Verhallten, das die Männer vor sich her treibt instinktiv oder bewusst und einsichtsfähig und damit schuldhaft. Und welchen Anteil an Schuld haben Männer, die das alles mit sich machen lassen, obwohl wir hier eigentlich schon immer, aber mit MGTOW sozusagen amtlich bestätigt wissen, daß sie durchaus einsichtsfähig sein können und sich dem frivolen Spiel der Frauen bewusst entziehen können.

    • Wer sich selbst nur als Spielball weiblicher Launen sehen will, der nichts für sein eigenes Verhalten kann, darf das schon tun, nur ist das verantwortungslos und gehört genau so kritisiert wie wenn Feministinnen oder BLM-Aktivisten es tun.

    • Naja, es machen nicht sehr viele das MGTOW Spiel mit. Im Prinzip ist MGTOW eigentlich eine Anomalie, die Ausnahme von der Regel. Wie viele gibt es in Deutschland die sich zu MGTOW bekennen? Wenn man die Zugriffszahlen der bekannteren deutschen Youtube Videos sieht, dann weniger als ein paar Tausend. Da gibt es vermutlich mehr Kaninchenzüchter als MGTOW.
      Dass sich durch MGTOW die Gesellschaft ändert bezweifle ich sehr stark, es ist eher das Rettungsboot, mit dem du dich selbst retten kannst. Mehr nicht. Aber andererseits ist das auch schon sehr viel, denn der Rest bleibt auf der Titanic und geht unter, der MGTOW hat hingegen das Rettungsboot für sich alleine, nachdem er Frauen und Kinder über Bord geworfen hat.

      • Ich denke, dass viele Männer wie Frauen das „MGTOW“ Prinzip irgendwie verinnerlicht haben. Das war schon immer so und gehörte irgendwie zur Reifwerdung dazu. Auch wenn sie sich das Etikett MGTOW nicht an die Brust heften würden.
        In meiner Wahrnehmung ist es irgendwie so, dass die Wahrnehmung der Bedeutung mit der Alterung sich von Frau zu Mann verschiebt bzw. wandelt. Ich kann das schlecht beschreiben, aber während mein Opa in seiner Jugend gehüpft ist, wenn die Oma sping sagte. Drehte sich das Verhältnis irgendwann mal um und Oma sprang auch wenn Opa noch gar nichts gesagt hatte.
        Das ist sicherlich heute noch ein wenig anders, aber warum klagen wohl so viele überreife Frauen über einen Männermangel? Vergleichbare Klagen von Männern höre ich vergleichsweise selten.
        MGTOW in den Socialmedia ist eher ein Versuch der Klassifizierung und Einordnung, mehr aber auch nicht.

    • Nein, die Zellen haben sich auch nur geteilt, weil sie vom Patriarchat dazu gezwungen worden sind.
      Wenn schon neue Schöpfungsgeschichte schreiben, dann aber auch richtig!

      • Richtig, das allmighty Patriarchat ist schließlich auch dafür verantwortlich das sich die Weihnachtslichterkette wie von Zauberhand immer so vertüdeln!

        • Dass ich dir an diesem Punkt widersprechen muss, zeigt doch nur, wie recht du hast.
          Weil mich das Patriarchat dazu gezwungen hat, um seine Existenz zu verschleiern.

  3. Bereits in vorwissenschaftlichen Zeiten haben sich die Begriffe Mann und Frau herausgebildet. Überall.

    Das wird seine Gründe haben, da gegensätzliche Begriffe wie zum Beispiel Tag und Nacht eben auch gegensätzliche Dinge bezeichnen.

    Mit der Methode „Alter Freund“ könnte man auch die Nacht zum Tag erklären, da die Sonne ja nach wie vor da ist, nur eben leicht verdeckt. Prinzipiell ist immer Tag.

    Ähnlich intelligent sind die Äußerungen von Alter Freund.

    Willkommen in den Phantasiewelten des postmodernen Relativismus. Alter Freund wäre gut in den Gender-, Queer-, Diversity- und Wasweißich-Studies aufgehoben.

    Er sollte diesen Text als Bewerbung einreichen.

    PS: Mit einer ähnlichen Methode erklärt man übrigens auch den Rasse-Begriff weg. Wer die heutigen Wissenschaften noch ernst nimmt, hat ’ne Meise. Die sind durchtränkt von gutmenschlichen Erklärungsbedürfnissen, selbst in den Naturwissenschaften, ohne daß dies den jeweiligen „Forschenden“ bewußt wäre.

    • „Ähnlich intelligent sind die Äußerungen von Alter Freund.“

      Seine Äußerungen sind nicht „intelligent weil fachlich korrekt“ sondern „intelligent weil lustig“. Sehr sehr lustig. Als Biologe kann ich da wunderbar drüber lachen!

      Du wirst doch jetzt nicht humorfrei einen tieferen Sinn darin suchen wollen ?

      Es ist doch schön, den Spieß einmal umzudrehen.

      • Doch, leider ist gbdak weitgehend humorfrei.

        Das liegt daran, dass seine Mutter ihn als Kind immer schlug, wenn er Spaß hatte.

        Genaueres über die Zusammenhänge kann man nachlesen unter http:/alicemiller.de

  4. OK, Anne hat natürlich recht, „Kenngrösse“ war das falsche Wort. Sie selbst nennt es aber auch einen „Taschenspielertrick“. Die Wurzel aus -1 bleibt aber trotzdem eine mathematische Unmöglichkeit, daran ändert auch die Mathematik der komplexen Zahlen nichts.

    Wenn ich den Elektrotechnikern sagen würde, sie dürften ab jetzt nicht mehr ihr „j“ verwenden, dann würden die heftig protestieren, mich fragen wegen welchen Nutzen das haben soll, wenn zahlreiche Berechnungen wesentlich komplizierter werden würden, und das Ganze dadurch wesentlich unübersichtlicher werden würde.

    Denen würde ich sagen:
    Wegen der Wahrheit. Es darf nicht sein dass die Wahrheit der Nützlichkeit geopfert wird. Wenn man damit mal anfängt, ein unmögliches Element zu verwenden um effektiver zu sein, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Nächste mit noch so einer „Erfindung“ daherkommt. Und am Ende hat man dann einen Salat aus echten und unechten Elementen. Das daraus resultierende Weltbild kann dann nicht mehr viel mit der Realität zu tun haben.
    Ausserdem könnte es sein, dass es noch unentdeckte Zusammenhänge gibt, die man wegen den unechten Elementen wie „j“ dann nicht mehr sehen kann.

    Genauso müsste ich den Evolutionsbiologen sagen:
    Wenn sowohl X-Chromosom als auch Y-Chromosom (erstmal) einen weiblichen Fötus erzeugen, dann kann das Chromosom kein Kriterium für die Unterscheidung eines angeblichen „Geschlechts“ sein.
    Die Klassifizierung einer bestimmten Fötengruppe als „männlich“ mag zwar nützlich sein um die Fortpflanzung übersichtlich erklären zu können, aber man entfernt sich dadurch von der Realität.
    Und es könnte sein dass diese Klassifizierung ebenfalls die Sicht versperrt auf Zusammenhänge, die noch nicht gefunden worden sind.
    D.h. das weibliche Ur-Geschlecht kann dann gar nicht mehr vollständig erfasst und verstanden werden, weil ja ein Teil davon herausgetrennt und als „männlich“ klassifiziert wurde.

    Die Frage die sich hier an die Evolutionsbiologen stellt, ist die:
    Kann eine Evolutionsbiologie erstellt werden, die ohne Geschlecht funktioniert, die also alles als Eigenschaften des Weiblichen ansieht?
    Die Elektrotechniker können das ja auch. Die kommen auch ohne „j“ zum richtigen Ergebnis, sie müssen sich nur mehr anstrengen.

    • Was ist denn bitte eine „mathematische Unmöglichkeit“? Mathematisch ist es möglich, die Wurzel aus -1 zu ziehen, nur nicht mit Grundschul- oder Mittelstufenmathematik.

      Wenn Du ausdrücken möchtest, dass man in der wirklichen Welt keine Dinge mit Anzahl „i“ bzw. für E-Techniker „j“ findet: Ja, stimmt. Man findet übrigens auch nirgendwo -2 Äpfel, oder auch nur einen Kreis (im mathematischen Sinn) in der wirklichen Welt.

      Aber XX- und XY-Chromosomenpaare findet man. Insofern verstehe ich den Vergleich nicht. Mir ist klar, dass Dein Text als Quatsch gemeint ist, aber hier hinkt das absurde Argument.

    • „Die Wurzel aus -1 bleibt aber trotzdem eine mathematische Unmöglichkeit“ ist sogar in gewisser Weise zutreffend, da i (wie das in der Mathematik üblicherweise bezeichnet wird) nur eine von zwei, aber nicht DIE Wurzel aus -1 ist und eine durchgehende Unterscheidung von i und -i nicht möglich ist. Dieses i oder komplexe Zahlen sind auch keineswegs nur Elektrotechnikern zuliebe in der Welt. Die Existenz(weise) mathematischer Gegenstände ist seit mehreren Jahrtausenden umstritten; rein lögisch ließe sich die Rede über komplexe Zahlen aus der Sprache eliminieren, das sagt aber nichts über ihre Existenz aus. Die Frage, ob es Einhörner gibt, läßt sich ja auch nicht dadurch klären, daß man das Wort „Einhorn“ aus der Sprache eliminiert. Die sprachliche Elimination komplexer Zahlen ist allerdings in der Quantenphysik etwas umständlicher als in der Elektrotechnik, siehe z.B.

      Klicke, um auf Karam_AJP_Complex_numbers_in_QM.pdf zuzugreifen

      Kurz, das ist ein wirklich großes Faß, an dessen Deckel Du hier kratzst.

    • Also das muss ich mit Vehemenz zurückweisen. Die Aussage „Die Wurzel aus -1 bleibt aber trotzdem eine mathematische Unmöglichkeit, daran ändert auch die Mathematik der komplexen Zahlen nichts.“ Ist schlicht falsch, die gilt für die von uns definierten Zahlenräume der Natürlich, rationalen und reellen Zahlen. Im Zahlenraum der komplexen Zahlen ist genau diese Aussage falsch. Die Mathematik erlaubt noch viel „verrücktere Gesetze“, aber deshalb ist das alles nicht falsch.
      Auch Du wirst einsehen, dass natürliche Zahlen (das was in der Natur so vorkommt) nicht das Ende der Fahnenstange sind. Denn schon so was wie die simple Null kommt in der Natur nicht vor. Was ist mit negativen Zahlen und den anderen von uns im Leben oft und gerne genutzten Zahlen? Das kann man in der Komplexität beliebig steigern. Dennoch musst auch Du zugeben, dass die Verrücktheiten, sie sich Mathematiker so überlegt haben (Null negative, rationelle, komplexe Zahlen) auch in unserer (Natur-)Welt seine Berechtigung und vor allem seinen Nutzen haben.
      Die Übertragung irgendwelcher Gesetze von einem mathematischen Körper auf einen anderen ist in diesem Falle aber auch in vielen anderen nicht zulässig.

  5. „Die Begründung ist ganz einfach, alle menschlichen Föten sind zuerst weiblich, die zukünftigen männlichen Föten werden erst im späteren Verlauf transformiert.“

    Da scheint mir die Prämisse falsch. Der Embryo ist „geschlechtsneutral“, und je nach späterer Hormongabe entwickeln verschiedenen Organanlagen heraus bzw. bilden sich zurück bzw. um.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Development_of_the_reproductive_system

    Unabhängig davon:

    „Und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass nicht das weibliche Geschlecht erfunden wurde, sondern das männliche.“

    Egal wie die Entwicklung nun ist, ist sie eine biologische Realität und nicht „erfunden“.

    • Man kann den Witz durchaus verstehen und trotzdem korrigieren. Mjr ist schon klar, daß das eine satirische Spiegelung von Alter Freund ist.

      Man muß die Dummheit dieser Sache aber trotzdem erklären. Weil das Original dieser Spiegelung nach wie vor in der Welt ist.

      @Alter Freund

      Es ist völlig egal, was im Mutterleib stattfindet, denn die Begriffe Mann und Frau verdanken sich der postnatalen, postpubertären Realität.

      Postmoderne Relativisten versuchen den Geschlechts-, den Rassebegriff und auch die traditionelle Sprache mit solch windigen, lächerlichen Konstruktionen wegzudiskutieren.

      Es ist jedesmal ein Graus, diese Argumentationen von „Geisteswissenschaftlern“ zu lesen, die ja Professoren sind und eigentlich intelligent sein müßten. 🙂

  6. Ja, also für mich war es ja das erste Mal, etwas zu veröffentlichen. Zwar habe ich schon viel in allerlei Kommentariaten gepostet, aber noch nie was als Autor. Jetzt weiss ich auch wie das ist.

    Natürlich war es nicht ganz ernst gemeint, so ein bisschen aber schon. Für mich ist es aus technischer Sicht logisch, dass Männer nicht das Gegenteil von Frauen sind, sondern eine Untergruppe der Frauen. Ganz einfach weil alle Männer als Frauen angefangen haben.

    Ich danke Allen für’s mitmachen.

    • Danke für den Gastbeitrag. Ich finde das einen guten Ansatz. Er trifft natürlich nicht die Kernproblematik und Frauen haben im allgemeinen auch gar kein Problem damit, andere Frauen auszugrenzen.

      Aber eine radikale Umkehr gängiger Klischees (diese sozusagen mit -1 multiplizieren) könnte die Feministas dazu nötigen, mal etwas kreativer zu werden. Immer nur „Männer sind an allem Schuld“ als Bühnenstück ist doch irgendwie voll öde.

      • Genau das mache ich gern. Einfach mal das Pferd von hinten aufzäumen und sehen was dabei herauskommt. Weltbilder auf den Kopf stellen und erschüttern. Generell habe ich dabei festgestellt, dass man eigentlich alles komplett invertieren kann und dann eine funktionierende Spiegel-Theorie erhält.
        Welche der beiden „Wahrheiten“ sich durchsetzt, scheint recht zufällig zu sein bzw. davon abzuhängen, was zuerst von jemand formuliert wurde.
        Manchmal bestehen auch beide, sich ausschliessende Wahrheiten gleichzeitig, wie beim Welle-Teilchen-Dualismus des Lichts.

    • Ich danke dir auch für deinen Beitrag.
      Wenn’s nicht 100% Satire war, kann man vielleicht über das eine oder andere noch weiterdiskutieren, wenn du möchtest.

      z.B.: das Spermium enthält *beim Menschen* entweder ein Y oder ein X Chromosom. Extrem seltene Ausnahmen mal weggelassen. In dem Moment, wo sich entscheidet, welches Spermium das Rennen gemacht hat, gibt es kein zurück mehr. Auch wenn sich bestimmte Merkmale erst später zeigen, ist die Entscheidung gefallen, noch vor der ersten Zellteilung. Mit Y-Chromosom wirst du niemals schwanger werden, und ohne niemals ein Kind zeugen.

      • Wir werden da wohl nicht weiterkommen. Wegen unterschiedlicher Anschauungen zur Methodik. An weiblichen und männlichen Föten finden ununterbrochen irgendwelche Veränderungen statt. Wenn Du schreibst „Auch wenn sich bestimmte Merkmale erst später zeigen …“, dann ist die Auswahl dieser bestimmten Merkmale in meinen Augen willkürlich, und auch die Zusammenfassung dieser Merkmale zu etwas namens „Geschlecht“ willkürlich.
        Es erscheint Dir nur nicht willkürlich weil Du das kulturell so gelernt hast.

  7. Noch als Ergänzung zur Methodik:

    Dass, worüber der Begriff „Geschlecht“ stolpert, ist das „später“.

    Eine saubere Methodik darf sich nicht auf spätere Vorgänge berufen. Eine saubere Methodik muss stattdessen mit dem arbeiten, was im Moment der Entscheidung zur Verfügung steht.
    Lässt man es nämlich zu, dass eine Methodik sich auch hinterher rechtfertigen darf, dann öffnet man Tür und Tor für Beliebigkeit. Dann kommt der Nächste und sagt: „Danach passiert aber auch noch das und das, und deswegen müssen wir auch noch dies und das machen. Und der Dritte meint: „Und noch viel später passiert noch das und das … bla“

    Die bisherige Evolutionsbiologie verwendet also eine unsaubere Methodik, weil ihr für den Entscheidungsmoment keine saubere Methodik zur Verfügung steht (alle Föten werden erstmal weiblich).

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