„Die schubsen Ausländer aus den Zügen“

Ein Bericht, bei dem mich interessieren würde, wie man ihn in den intersektionalen Theorien einordnet:

Südafrika wählt – und fremdenfeindliche Übergriffe nehmen zu. Politiker versprechen sichere Grenzen, wollen illegale Einwanderer stoppen. Damit heizen sie die Stimmung weiter auf.

Helen Mwanza hat es eilig. Obwohl die Touristen an ihrem Marktstand im Zentrum von Kapstadt gern noch ein Souvenir kaufen würden, packt sie die bunt gemusterten Hemden und Röcke bereits in Kisten. Sie muss sich auf den Heimweg machen, bevor es dunkel wird. In diesen Tagen ist ihre Angsvor Übergriffen besonders groß

„Die schubsen Ausländer aus den Zügen“, sagt die 39-Jährige. Vor 13 Jahren ist sie aus dem Kongo geflohen. „Ich dachte, hier bin ich sicher. Aber die Südafrikaner wollen uns nicht mehr“, sagt sie. „Sie jagen uns, sie geben uns keine Jobs, und sie wollen, dass wir unsere Geschäfte schließen.“
am 8. Mai hat es tatsächlich wiederholt rassistische Übergriffe auf Migranten gegeben – oft verbunden mit dem Vorwurf, sie würden Einheimischen die Jobs wegnehmen. Im März sind in Durban drei Menschen ums Leben gekommen, als ein Mob Jagd auf Einwanderer Malawi machte und deren Läden niederbrannte.

Die Fremdenfeindlichkeit überschattet den wohl härtesten Wahlkampf seit dem Ende der Apartheid vor 25 Jahren. Das Land leidet stark an den Folgen der Korruption unter Ex-Präsident Jacob Zuma, die Wirtschaft lahmt, Wohnraum und Arbeitsplätze sind knapp.

Zwar haben alle Parteien die Übergriffe verurteilt. Kritiker werfen den Politikern dennoch vor, den verbreiteten Fremdenhass für sich zu nutzen, um Wähler zu gewinnen. Die Regierungspartei African National Congress (ANC), die mit großer Wahrscheinlichkeit wiedergewählt wird, hat angekündigt, gegen illegale Einwanderung vorzugehen. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa vom ANC sagte im März: „Jeder kommt einfach in unsere Townships und gründet Geschäfte ohne Lizenzen und Genehmigungen. Wir werden das beenden.“

Die größte Oppositionspartei Democratic Alliance (DA) hatte die Zuwanderung bereits im September zu einem Hauptthema ihres Wahlkampfs gemacht und strengere Grenzkontrollen gefordert. DA-Chef Mmusi Maimane versprach, „die Grenzen zu sichern“ und es illegalen Einwanderern schwerer zu machen, ins Land zu kommen.

Sein Parteikollege Herman Mashaba, Bürgermeister von Johannesburg, sorgte wiederholt mit fremdenfeindlichen Aussagen für Aufregung. So schrieb er etwa auf Twitter, er werde sich nicht „zurücklehnen und zusehen, wie solche Menschen Ebola einschleppen“.

Hass gegen Migranten aus anderen afrikanischen Ländern ist in Südafrika nicht neu. 2008 erlebte das Land den schlimmsten Ausbruch von Gewalt gegen Ausländer, mehr als 60 Menschen wurden getötet. 2015 kosteten Unruhen in Johannesburg und Durban sieben Menschen das Leben. „Die Fremdenfeindlichkeit gegen andere Afrikaner nimmt wieder zu. Politiker wissen das und nutzen das für sich aus“, sagt Gareth Newham vom Institute for Security Studies in Pretoria.

Die Arbeitslosenquote in Südafrika ist mit 27 Prozent besonders hoch. Einem Bericht des Institute of Race Relations (IRR) in Johannesburg zufolge sind es unter den Einwanderern nur 14,6 Prozent. Sie würden jedoch vor allem eigene Geschäfte gründen oder Jobs annehmen, die Südafrikaner nicht haben wollen. Auf dem beliebten Green Market in Kapstadt etwa kommen die Verkäufer häufig aus dem Kongo, Somalia, Malawi oder Mozambik. In Johannesburg leben besonders viele Einwanderer aus Simbabwe, sie arbeiten oft als Kellner in Restaurants oder als Uber-Fahrer.

„Menschen aus anderen afrikanischen Ländern sind oft erfolgreicher darin, ihre Chancen zu nutzen als Südafrikaner“, sagt Michael Morris, Sprecher des IRR. Das führe immer wieder zu sozialen Konflikten. „Die Apartheid hat vielen Menschen die Hoffnung genommen, jemals etwas aus ihrem Leben zu machen.“ Junge Menschen aus Simbabwe hingegen hätten den Vorteil, dass sie mehr Selbstbewusstsein und eine bessere Bildung mitbringen. Das weckt Unmut – und wird politisiert. „Politiker nutzen das oft für sich aus, um Wähler zu gewinnen“, kritisiert auch Morris.

Gebraucht werden Häuser und Strom

„Es geht uns nicht darum, dass wir eine Mauer bauen wollen und Simbabwe dafür zahlen lassen“: Mit diesem Trump-Verweis verteidigt Geordin Hill-Lewis, Abgeordneter der DA im Parlament, den Kurs seiner Partei. „Wir sagen nicht, dass wir Migration abschaffen oder die Menschen rausschmeißen wollen. Aber wenn wir offene Grenzen haben, riskieren wir, der Wohlfahrtsstaat für den gesamten Kontinent zu sein.“

Die DA wolle es qualifizierten Arbeitskräften leichter machen, legal zu kommen. Es sei aber zu einfach, die Grenze unerlaubt zu überqueren – Kontrollen würden quasi nicht stattfinden. Die Wähler in Gauteng, der besonders hart umkämpften Region um Johannesburg, hätten sie aufgefordert, das zu ändern.

Das brisante Thema kommt allerdings nicht bei allen gleich gut an. Etwa bei einer DA-Unterstützerin im Township Tembisa. Sie hält einen Flyer, auf dem die Partei gleich an zweiter Stelle „sichere Grenzen“ verspricht. Zumindest an ihrer Lebenswirklichkeit ziele das vorbei: „Was wir hier wirklich brauchen, sind Strom und Häuser.“

Also Rassismus Schwarzer Leute gegen andere Schwarze Leute, und zwar weil diese ihnen die Jobs wegschnappen bzw weil diese als Konkurrenz empfunden werden.

Dazu anscheinend noch gewalttätige Übergriffe gegen diese, weil sie aus einen anderen Land kommen, andere Schwarze sind.

Wer hat da die Macht, damit es Rassismus sein kann, was ja nach den intersektionalen Theorien erforderlich wäre? Oder ist es in diesem Fall auch kein Rassismus, was ja bedeuten würde, dass solches Verhalten dann erst einmal generell kein Rassismus sein muss, sondern abseits davon Erklärungsmodelle existierten.

Einziger Rettungsanker vielleicht: die durch Weiße verschuldete Apartheid ist schuld. Aber dann wäre ja immer noch ein Machtverhältnis erforderlich.

Jemand eine Idee, wie man es dennoch in die Theorien bringt ohne das diese an anderer Stelle auseinander fliegen?

71 Gedanken zu “„Die schubsen Ausländer aus den Zügen“

  1. Einziger Rettungsanker vielleicht: die durch Weiße verschuldete Apartheid ist schuld. Aber dann wäre ja immer noch ein Machtverhältnis erforderlich.

    Nicht unbedingt, könnten auch Spätfolgen der destruktiven Apartheid sein, die noch nach ihrem Ende nachwirken.

      • „Apartheid“ und „Mord“ sind doch aber wohl zwei verschiedene Paar Schuhe – oder in welchem Bezug stehen die Vorkommnisse mit Apartheid; sind diese „nur“ dessen Forstsetzung?
        ————————-
        „„Die schubsen Ausländer aus den Zügen“, sagt die 39-Jährige. Vor 13 Jahren ist sie aus dem Kongo geflohen. „Ich dachte, hier bin ich sicher. Aber die Südafrikaner wollen uns nicht mehr“, sagt sie. „Sie jagen uns, sie geben uns keine Jobs, und sie wollen, dass wir unsere Geschäfte schließen.“
        am 8. Mai hat es tatsächlich wiederholt rassistische Übergriffe auf Migranten gegeben – oft verbunden mit dem Vorwurf, sie würden Einheimischen die Jobs wegnehmen. Im März sind in Durban drei Menschen ums Leben gekommen, als ein Mob Jagd auf Einwanderer Malawi machte und deren Läden niederbrannte.“

  2. Ich vertraue diesem Soziologen-Quatsch nicht.

    Es gibt Arschlöcher und es gibt nette Leute.

    Ich habe beruflich mit sehr vielen Menschen zu tun und habe inzwischen einen Blick für Deppen entwickelt. Es gibt Gruppen, die sind einfach Kotzbrocken. Schwarze kann man mehrheitlich vergessen. Schwaben sind unglaublich großzügig. Chinesen sind super freundlich und sehr höflich. Araber werden nicht angenommen, die sind Egomanen. Zigeuner klauen. Skandinavier sind pflegeleicht. Franzosen sind geizig ohne Ende. Italiener sind selbstverliebt und konfus. Immer auf die Gruppe bezogen! Einzelne können abweichen, aber wenn man in drei Sekunden entscheiden muss, dann bewertet man eben die Gruppe. Es ist ein gesunder Egoismus, mehr nicht. Und es ist ERfahrung.

    Südafrika kenne ich nicht, war nie dort. Kann ja sein, die haben dort vermehrt Arschlöcher aufgezogen, oder die FRemden sind einfach Deppen. Verhalten die sich auch gegenüber nicht Afrikanern feindselig?

      • Klar! Es sind Urteile.

        Menschen sind wie Autos.

        Kauf dir einen Fiat und du bekommst Rost. Kauf einen Mercedes und du bekommst Werkstattrechnungen in ungeahnter Höhe. Fahr einen BMW und gelte als Proll.
        Wo ist der Unterschied?

        • Da schließe ich mich El_Mocho an.
          Spätestens nach dem Vergleich mit den Automarken ist unzweifelhaft, daß es sich nicht um faktenbasierte Stereotype handelt.

        • Vielleicht weißt du nicht so recht, wovon du redest?

          Natürlich macht jeder seine eigenen Erfahrungen und kann davon nicht gut abstrahieren. Aber „Schwarze kann man mehrheitlich vergessen“ ist einfach Unsinn.

          Ich bin mit einer farbigen Frau verheiratet, aus Kolumbien, nicht aus Afrika. meine Frau ist Psychologin, ihre beiden Brüder sind Arzt und Informatiker. Die stehen keinem Weißen in irgendeiner Hinsicht nach.

          Sie sind aber nicht in einer afrikanischen Stammesgesellschaft aufgewachsen, sondern im stark durch europäischen Einfluss geprägten Südamerika. Sie haben mit Spaniern mehr gemeinsames als mit Afrikanern.

          • Ich schreibe von 10tausenden Leuten, denen ich begegne. Du nennst drei Beispiele. Ich hab auch schwarze Kumpels, das sind sehr nette Leute. Aber die Mehrheit ist eben nicht so. Afrika ist arm und dumm, korrupt und keiner will dort leben. Warum wohl? Weil die alle so toll sind? Und die Kolionalisten sind nicht schuld daran. Deutschland hatte Kriege ohne Ende. 30er, Napoleon, 1er, 2ter, um die wichtigsten zu nennen. Und trotzdem ist das Land ganz okay.
            In Australien war bis etwa 1700 keine Sau und trotzdem war dort Steinzeit. Warum wohl?

            Und denk mal drüber nach, warum kein Mensch Japaner kritisiert, wenn sie im Ausland sind? Nette Leute, höflich, zahlen ihre Rechnungen und gehen dir nie auf den Geist. Kümmer dich mal um ne Gruppe Türken, ich nehm derweil die Japaner. Wer wird zufriedener sein?

          • @El_Mocho

            „Hast du irgendwelche Hinweise darauf, dass das etwas mit der Hautfarbe zu tun hat? Wenn nicht sollten sich Pauschalurteile wie „Schwarze kann man mehrheitlich vergessen“ verbieten.“

            Bestimmt unterscheiden die sich auch nach Ländern nochmal, allerdings sehen die für uns halt alle gleich aus, nämlich schwarz 🙂

            Und natürlich sind Vorurteile gemeine Pauschalisierungen, das ist genau wie bei dem Männer-Frauen-Thema, man betrachtet halt eine Statistik mit einer gewissen Verteilung. Das Kunststück dabei ist, immer für die Abweichler offen zu bleiben, auch wenn die Gruppe vorurteilsbelastet ist.

            Sowas funktioniert aber halt nur im direkten Kontakt, wenn mir eine Gruppe schwarzer Männer entgegenkommt, dann wechsel ich auch präventiv die Straßenseite und wenn ein Zigeunerzug im Städtchen ist, lässt man halt vorsichtshalber nichts draußen stehen und schließt öfter mal ab. Diese Art von Vorurteilsfolge (man könnte auch Diskriminierung sagen) wird man auch niemals los, sie ist ein Schutzreflex. Daher sind nachweislich multikulturelle Bevölkerungen auch mehr separiert und die Bewohner fühlen sich unsicherer.

          • @Androsch:
            „Diese Art von Vorurteilsfolge (man könnte auch Diskriminierung sagen) wird man auch niemals los, sie ist ein Schutzreflex. “
            Nö, sie ist i.d.R. eine stereotype Folge.

          • Durchaus. es ist halt nur ziemlichn hinrissig, Kongolesen, Kenianer, Äthiopier, Afroamerikaner aus Chicago, Afrokolumbianer aus Medellín, in Deutschland geborene Kinder von afrikanischen Flüchtlingen (die gemeinsam allesamt von Afrinakern abstammen, aber weder Sprache, noch Religion nich Kultur teilen) alle zu einer Gruppe zusammenzufassen und sie kollektiv dem Vergessen anheimzugeben.

          • @El_Mocho
            alle zu einer Gruppe zusammenzufassen und sie kollektiv dem Vergessen anheimzugeben.

            Ich glaube nicht das Mika das so gemeint hat. Sie/er hat eine empirische Aussage der Art „Frauen sind emotionaler“ getroffen. Pauschalaussagen sollte man immer statistisch sehen, weil sie anders gar keinen Sinn machen. Nur Krawallmacher beider Seiten verabsolutieren das gern.

            @Fiete
            „Diese Art von Vorurteilsfolge (man könnte auch Diskriminierung sagen) wird man auch niemals los, sie ist ein Schutzreflex. “
            Nö, sie ist i.d.R. eine stereotype Folge.

            Ich verstehe deine Aussage nicht. Wenn ich schreibe, dass man sie nicht los wird, dann war das in erster Linie auf die Stereotype bezogen und in der Folge auch auf den Schutzreflex. Und ich bin absolut überzeugt, dass du Stereotype nicht loswerden kannst, einfach weil es zu viele zu unterschiedliche menschliche Gruppierungen gibt, die sich sogar gerne voneinander abheben. Natürlich können die Stereotype zu einzelnen Gruppen sich ändern oder verschwinden, aber das ändert an der Gesamtproblematik gar nichts.

            Du kannst natürlich den Schutzreflex unterdrücken, wenn du das trotz einer gewissen Wahrheit des Stereotypes für sinnvoll hältst. Du kannst auch andere mit Vorwürfen überziehen, dass sie diesen Schutzreflex haben, aber nennenswert ändern wirst du damit nichts. Nur dich selbst gefährden und die Wut der derart moralisch Gemaßregelten auf dich ziehen.

        • Sind sie doch! Jedenfalls als Gruppe.

          Und Nordlichter sind stiller und braver……ist einfach so.

          Vorurteile sind Urteile und beruhen auf Erfahrung, da bin ich absolut sicher. Diesen ganzen Intersektionellen Quatsch kannst du knicken…..

          • Das ist genau der Tinnef, der mich nervt.

            Vorurteile sind Urteile, die eben nicht auf einer Erfahrung beruhen, sondern dieser Erfahrung voraus gehen. Deshalb heißen sie VOR-Urteile.

            Was du meinst und was du ausgiebig verwendest, sind Stereotype, d.h. eine Generalisierung von Erfahrungen.
            Intersektionalisten haben eine dumme Einstellung zu Stereotypen: alle Stereotypen sind schlecht und unwahr – zumindest wenn sie nicht in ihre Ideologie passen und/oder konträr zu dieser verlaufen.

            Dabei kann es durchaus wahre Stereotype geben, wonach die Mehrheit der Gruppe X das Merkmal Y tatsächlich aufweist.
            Das Erfahrungsproblem von einzelnen Individuen ist jedoch, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit die Mehrheit der Gruppe X gar nicht kennengelernt haben.

            Von daher ist die Erfahrung, die zu der Generalisierung führte notgedrungen unvollständig und müsste korrigiert werden. Entweder wenn sich zeigt, die getätigte Generalisierung stimmt im behaupteten Umfang nicht oder wenn sich erweist, die Generalisierung ist falsch.
            Problem ist, dass beides in der Regel nicht stattfindet, weil man (ideologisch) einfach zu viel in das Stereotyp investiert hat.

            Ich bin bspw. felsenfest davon überzeugt, ein Besitzer einer alten E-Klasse wird fröhlich das Stereotyp des rostigen Fiats von sich geben, während ihm die eigene Karre unter dem Hintern vergammelt. 😉

          • Na dann erklär mir mal, warum wir keine Vorurteile gegen Japaner, Isländer und Neuseeländer haben.

            Und ein Fiat ist Schrott ab Band. Das ist bewiesen und Fakt. Ein Mazda dagegen hält meistens 20 Jahre durch. Meiner sogar mehr. Aber bitte, kauf Fiat…….ist ja dein Geld….

          • Vorurteile sind Urteile und beruhen auf Erfahrung

            Vorurteile beruhen oft auf Erfahrungen, das ist schon möglich. Aber wenn sich mal das Urteil im Kopf festgesetzt hat, dann spielt der Bestätigungsfehler „aka. confirmation bias“ eine erhebliche Rolle. Man sieht dann immer, was man erwartet, anderes wird nicht mehr wahrgenommen.

          • Nochmal für die, die weder meinen, noch Crumar’s Kommentar dazu kapiert haben:

            Stereotype sind dynamisch, erfahrungsbasiert und somit lebensnotwendig. Unerheblich, ob sie inerhalb einer, oder mehrerer Generationen entstanden sind.
            Vorurteile sind substanzlos, starr und zeichnen sich dadurch aus, daß die, die sich ihrer bedienen i.d.R. unbelehrbar sind.
            So wie Mika, der offensichtlich noch keine VW-Rechnung bezahlen mußte, sonst wüßte er, daß Mercedes üblicherweise deutlich günstiger ist 😉

          • Ich habe da ein etwas anderes Verständnis von „Vorurteil“. Sagen wir mal, einer hätte zwei oder drei schlechte Erfahrungen mit beispielsweise Syrern gemacht und hält deswegen das Verhalten der Syrer für charakteristisch für diese Leute. Er vermutet dann bei anderen Syrern, dass sie in etwa gleich sind. In diesem Sinne beruht sein Vorurteil aus gemachter Erfahrung. Eine ganz andere Frage aber ist, ob damit sein Urteilsvermögen nicht getrübt wird und er manchen Leuten deshalb nicht fair, d.h. vorurteilsfrei begegnet.

          • „Und Nordlichter sind stiller und braver……ist einfach so.“

            DAS ist übrigens ein astreines ( und schwachsinniges ) Vorurteil!

            TRUTZ BLANKE HANS!

          • @Piotr:
            Was Du da bescheibst ist ebenfalls ein Stereotyp, kein Vorurteil.
            Ein Vorurteil wäre es nur, wenn Dir ( oder den Dich sozialisierenden Personen ) noch nie ein Syrer begegnet wäre.

          • Wenn die Abgrenzung des Vorurteils vom Stereotyp die fehlende Erfahrung sein soll und der Sinn des Stereotyps ist, das Fällen von Urteilen über Sachverhalte vor ihrer konkreten Erfahrung zu ermöglichen, dann handelt es sich auf den konkreten Fall bezogen bei beiden um ein Vorurteil.
            Ein Unterschied entsteht durch die Behauptung, das eine sei mit, das andere ohne Erfahrung verursacht, wobei die fehlende Erfahrung beim Vorurteil durch böse Absicht ausgeglichen wäre. Derjenige mit einem Vorurteil kann aber immer auf eine Erfahrung hinweisen, die das Vorurteil stützt. Diejenige mit dem Schädel voller Stereotypen hat bestimmt für einige davon kein empirisches Material zur Hand.
            Um hier eine weitere Lesart des Vorurteils und des Stereotyps in diesem Blog hinzuzufügen, betrachte ich das Vorurteil als den Entschluss, zu einem Sachverhalt ein Urteil (= ein Allgemeines über ein Einzelnes aussagen) abzugeben und die Gültigkeit des Urteils gegen empirische Falsifikationen abzuschirmen, dagegen das Stereotyp als ein unbewusstes, automatisches Urteilen, das aber, wie das Vorurteil, auch kein übermäßiges Interesse an dessen Falsifikation besitzt.
            Der Unterschied ist meiner Meinung nach das vorhandene/ nicht vorhandene Bewusstsein des falschen Tuns, wobei das Vorurteil böse wird, weil die Tat des Urteilens faktisch falsch und bewusst durchgeführt ist, während das Stereotyp zwar ebenfalls falsch urteilt, dafür aber dümmer ist, weil unbewusst, und als Ausgleich dafür den Vorteil besitzt, nicht böse zu sein.

            Es ist also eher eine Frage des ehrlichen bzw. unehrlichen Charakters, sein Urteil entweder als das zu bezeichnen, was es ist, nämlich ein Vorurteil, oder es als Stereotyp zu tarnen.

  3. „Jemand eine Idee, wie man es dennoch in die Theorien bringt ohne das diese an anderer Stelle auseinander fliegen?“

    Das ist einfach: Über die Thematik darf gar nicht erst nachgedacht bzw geredet werden.
    Wer es (als Weißer) doch tut, der „instrumentalisiert“ das Thema nur, um „Hetze zu betreiben“ und vom Rassismus der eigenen Gruppe ablenken.

  4. Das zeigt sehr deutlich, dass Massenmigration unter allen Umständen negative Folgen hat und Rassismus dabei keine Rolle spielt, bzw. dass alle Menschen rassistisch reagieren unter entsprechenden Umständen.

    Die intersektionelle Theorie würde mit Sicherheit auf das Erbe der Apartheid abheben. Allerdings ist es mit den Flüchtlingen aus Venezuela in Kolumbien genau das gleiche; die Kolumbianer haben die Nase voll von Venezolanern, die das ohnehin schon nicht kleine Heer der Straßenhändler, Diebe und Prostituierten vergrößern, obwohl man Kolumbianer und Venezolaner praktisch nicht unterscheiden kann. Beide sind katholisch, sprechen Spanisch, sehen gleich aus und haben die gleiche Mentalitätsmischung aus Freundlichkeit und Unzuverlässigkeit.

    Es geht immer um ökonomische Ungleichheiten, praktisch nie um Rasse oder Hautfarbe.

    • „Beide sind katholisch, sprechen Spanisch, sehen gleich aus und haben die gleiche Mentalitätsmischung aus Freundlichkeit und Unzuverlässigkeit.“

      Frei nach Mattheus: „zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; darnach siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst“.

      Merke Stereotypen sind durchaus nützlich und haben ihre gute Berechtigung. Das Individuum, darf aber dabei nicht unter die Räder kommen.

  5. Der Intersektionalismus ist mir hier mal egal. Das ist wie mit der Jungfräulichen Geburt und der Heiligen Dreifaltigkeit. Das kann nur erklären, wer dem Klub angehört.

    Was ich aber interessant finde ist, dass auch hier Einwanderer anscheinend ökonomisch leistungsfähiger sind als Einheimische. Und auch hier der Sündenbock für Dinge sind, deren Ursache woanders liegen (Korruption, Inkompetenz des ANC, Kriminalität und massive wirtschaftliche Ungleichheit.).

    • „auch hier Einwanderer anscheinend ökonomisch leistungsfähiger“

      Was heißt, „auch hier“. Das ist in Deutschland zum Beispiel nicht der Fall.
      Und ich wage zu bezweifeln, dass ein Uber-Taxifahrer ökonomisch leistungsfähiger ist, als ein normaler Angestellter in Südafrika.

  6. Hat man jemals von irgendeinem links-grünen intersektionellen Aktivist einen negativen Bericht aus der Dritten Welt vernommen, in dem es nicht um die Untaten weißer Männer geht?
    So etwas existiert bei denen gar nicht.

  7. „Jemand eine Idee, wie man es dennoch in die Theorien bringt ohne das diese an anderer Stelle auseinander fliegen?“

    Würde folgende Argumentation vermuten:
    1. apartheid trauma (wie colonial trauma)
    2. Dann dennoch: Einschätzung als Rassismus, ja, aber nur von Schwarzen kritisierbar (so wie Frauenfeindlichkeit in islamischen Kulturen nur durch Muslimas kritisiert werden darf)

  8. „Jemand eine Idee, wie man es dennoch in die Theorien bringt ohne das diese an anderer Stelle auseinander fliegen?“

    So viele Kommentare, und noch nirgends ist das entscheidende Stichwort colorism gefallen?
    Google liefert massenhaft text dazu, wie das politisch korrekt geframed wird.

    Nein, das ist natürlich kein Rassismus. Das ist colorism.

    z.B.:
    https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2019/apr/09/colorism-racism-why-black-people-discriminate-among-ourselves

    http://time.com/4512430/colorism-in-america/

    https://en.wikipedia.org/wiki/Discrimination_based_on_skin_color

    • @maddes
      „Colorism“ wird in dem rassistischen „Guardian“-Müllartikel auf die „internalized white supremacy“ zurückgeführt:

      „I began to realize the importance of distinguishing between colorism as practiced by white power structures like courts, schools and businesses, and colorism as practiced within the black community, evidenced when we talk about marriage statistics and measurements of color.

      The former seems easier for many black people to acknowledge. The latter is less explicitly talked about. To do so is to begin to unpack internalized white supremacy, something most people are unwilling to do because it can be so painful.“

      Das zentrale Dogma des Intersektionalismus ist ganz einfach:
      Es sind immer, immer die Weissen und ihr Kolonialismus ursächlich schuld, an jedem Konflikt in der ganzen Welt. (Und dahinter stehen – wie immer – die ewigen Verdächtigen, die als besonders weiss gelten und das Lieblingssujet des „Guardian“ sind.)

      Der allererste Kommentar von uepsilonniks hat es also schon getroffen. Es ist also immer „internalisierter weisser Rassismus“.

      Sei noch darauf hingewiesen, dass die irren linken Rassisten sich weiter in Widersprüche verwickeln, da sie ja denken müssen, es seien die Migranten, die die eigentlichen Agenten des „weissen Rassismus“ sind — denn sie sind ja grundböse Kapitalisten, die unbedingt Geld in Südafrika machen wollen und nicht etwa in der angestammten Heimat im Baströckchen Regentänze machen – diejenige Tätigkeit, die der linke Rassist als authentische und antikapitalistische Folklore so liebt!

      • Wie erklären sich solche Pappnasen bloß Sachen wie das alte Ägypten. Die haben auch schon vor dreieinhalb Jahrtausenden Kriege geführt gegen alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist und im Zuge dessen Menschen versklavt, als gäb’s kein Morgen mehr.

        War das auch der Kolonialismus des weißen Europäers? Wussten die Ägypter schon zu der Zeit, dass sich auf dem nördlichen Nachbarkontinent in ca. 1000 Jahren ein riesiges Weltreich über die dort größtenteils hoffnungslos rückständigen Gebiete ausbreiten würde, was eine Initialzündung für die Ausbreitung moderner Zivilisationen in Europa sein würde und sich danach – aus ihrer Sicht – in etwa 3300 Jahren technologisch fortschrittliche Industriestaaten gebildet haben würden, die, teils aus wissenschaftlichem aber vor allen Dingen auch aus wirtschaftlichem Interesse, den afrikanischen Kontinent untereinander aufzuteilen beginnen würden, inklusive Ägypten? Wenn man davon ausgeht, dass die Ägypter, neben zu ihrer Zeit tatsächlich bereits überragenden Wissenschaftlern, auch davor und danach nie wieder vom Menschen erreichte hellseherische Fähigkeiten hatten, ließe sich deren Gebaren wohl auch so erklären. Wenn nicht, dann könnte es vielleicht auch sein, dass die unter anderem im Guardian mit dem Habitus großer Erkenntnis vorgebrachten Thesen schierer Nonsens sind, die die Komplexität der Welt zwar für schon grotesk kognitiv Unterversorgte Dummköpfe in ein Schema pressen, von dem sich besagte Dummköpfe nicht allzu überfordert fühlen, aber im Endeffekt völlig ungeeignet sind, ihr gerecht zu werden bzw. sie zu erklären.

        • Die Geschichte zeigt klar, dass die westliche Moderne, die von der Naturwissenschaft geprägt war, die humanste Gesellschaft hervorgebracht hat (aber auch organisiertes Verbrechen).
          Diejenigen, die jetzt einen „Rassismus der Weissen“ fetischisieren, leugnen diesen Fortschritt und kehren ihn in sein Gegenteil um – in die angeblich schlechteste aller Kulturen.
          Das ist nackter Antihumanismus!

      • „Der allererste Kommentar von uepsilonniks hat es also schon getroffen.“

        Jup, schon richtig erkannt.
        Man darf trotzdem fragen, wie die konkrete theoretische überbauung dann so gemacht wird.

        Das mit dem Colorism ist halt auch wascheche poststrukturalistische vorgehensweise:

        Rassismus gibts nur von weißen gg schwarze, und wenn es irgendwo rassismus von schwarzen gegen schwarze gibt, dann benennen wir das einfach um, und schwupp!! ist es weg.

  9. Menschen sind keine „objektiven“ Roboter, sondern bekanntlich „Subjekte“. Wir bedürfen der Stereotype, um situativ überhaupt handlungsfähig zu sein. Die Stereotype bilden den Kern unseres kognitiven Welt-„Wissens“. Stereotype sind aber keine willkürlichen Konstruktionen; sie bedürfen der „empirischen“ Alltags-Bewährung.
    Der „Alltags-Mensch“ unterscheidet sich diesbezüglich aber überhaupt nicht vom empirisch arbeitenden Wissenschaftler, der versucht, Gesetzmäßigkeiten aufzufinden. Auch dieser ist sich dessen bewußt, daß „die Ausnahmen (Einzelfälle) die Regel bestätigen“…

    • Jeder hat m.E. stereotype Vorstellungen bzw. Vorurteile. Dazu sollte man auch stehen! Entscheidend ist, ob ich mich in der Begegnung mit einem konkreten Menschen von meiner stereotypen Vorstellung leiten lassen. Beispiel: Ich habe ein negatives Vorurteil über (stark) gepiercte Menschen. Gleichwohl werde ich einem Gepiercten freundlich und offen gegenübertreten, somit bereit sein, meine Vorurteile hintan zu stellen.

      • Richtig! Jede(r) verdient jenseits der Stereotype eine reelle Chance, aber Vorsicht ist bekanntlich „die Mutter der Porzellan-Kiste“!

        • Schön, daß das schon nach vielleicht einer Stunde nochmal von vorn durchgekaut werden muß.

          Hey, ist noch wer zu faul zum lesen und hat den Unterschied zwischen Vorurteilen und Stereotypen nicht gerafft?
          In diesem Thread sind mindestens drei mehr oder weniger vollständige Definitionen dazu.
          Wer hat noch nicht, wer will noch mal?

          • Es gibt da ugs. keinen Unterschied. Nur weil Crumar da unterscheiden möchte und man anhand des Wortstammes das auch könnte, bedeutet noch längst nicht, dass es im Allgemeinen auch so benutzt wird.

            Sowohl „Stereotyp“ wie auch „Vorurteil“ können positive und negative Eigenschaften bezeichnen, können gegenüber einer Gruppe oder Einzelperson auftreten, können Folgen haben oder ignoriert werden. Fazit: kein Unterschied erkennbar.

          • Genau so funktioniert deren Denkweise und Propaganda!

            Wieso gab es früher, in der guten alten Zeit der Denk- und Differenzierungsfähigkeit:
            1. das Stereotyp,
            2. das Klischee,
            3. das Vorurteil?
            Waren das nur semantische Spielchen oder hatte das einen Sinn?

            Das Stereotyp ist ein (situative) Generalisierung auf der Basis individueller oder kollektiver Erfahrungen.
            Das Klischee ist die mediale Reproduktion und Verfestigung dieser Stereotype.

            Was unterscheidet beide vom Vorurteil?
            Dieses steht erstens fest, bevor überhaupt eine Erfahrung gemacht werden konnte und es handelt sich zweitens in 99% aller Fälle um eine Abwertung des Sachverhalts oder der Gruppe.
            D.h. das Vorurteil ist in der Regel im Gebrauch pejorativ und irrational verfasst.

            Ein Stereotyp kann falsch generalisieren, weil die Summe der konkreten Erfahrungen beschränkt ist und es kann schlicht falsch sein, aber es kann umgekehrt durchaus wahr sein und für die beschränkte Anzahl der Erfahrungen zutreffend.

            Warum haben die Postmodernen und Intersektionalisten keine Lust auf diese Differenzierung und was bezwecken sie damit?

            Sie behandeln erstens – und das müsste euch aufgefallen sein – jedes (missliebige) Stereotyp wie ein Vorurteil.
            Beispiel: „Frauen können schlechter einparken!“
            Das darf nicht gesagt werden, denn „das ist ein frauenfeindliches Stereotyp!“ – ist es aber nicht.
            Es ließe sich aus der durchschnittlich geringeren Kilometerleistung von Frauen im Jahr rational ableiten, diese hätten – im Schnitt – eine geringere Fahrpraxis und zu dieser Praxis zählt einparken.
            Geringere Fahrpraxis -> Beobachtung: schlechtere Fähigkeiten beim einparken.
            Handelt es sich also um ein Vorurteil? Definitiv nicht (s. Fahrpraxis und Beobachtung). Eine Verallgemeinerung? Absolut. Aber deshalb per se unwahr? Keineswegs! Eine bewusste Abwertung von Frauen? Nope. Frauen mit überdurchschnittlicher Fahrpraxis parken wahrscheinlich besser ein als Männer mit durchschnittlicher. Trotzdem ist die Aussage für Frauen als Gruppe im Schnitt korrekt, eben weil sie im Schnitt eine geringere haben.

            Indem sie aber so tun, als wäre das Stereotyp ein Vorurteil, bestreiten sie rundweg: a. es gäbe eine rationale Grundlage für das Stereotyp, b. individuelle und kollektive Erfahrungen können (in Grenzen) generalisierbar und c. wahr sein.

            Das gilt natürlich nicht für die von ihnen verwendeten Stereotype, wonach Frauen bspw. prinzipiell friedfertig, besser kommunizierend und besser im Team arbeitend, da Multitasking begabter sind. Die sind sakrosankt, weil sie eine die eigene Gruppe aufwertende Funktion haben – völlig ungeachtet ihres Wahrheitsgehalts.

            D.h. die propagandistische Verwendung des Stereotyps in diesem Sinne (als Vorurteil) dient der Sprach- und Denkkontrolle.
            Indem diesem Begriff ein völlig andere Bedeutung untergejubelt und der Versuch gestartet wird, dass sich durch die Propaganda die Bedeutung des Begriffs in ihrem Sinne im Sprachgebrauch durchsetzt.

            Haargenau der gleiche Machtkampf beim von ihnen erfundenen Begriff „Maskulinisten“ statt dem wahren „Maskulisten“ – wenn sie sich den Begriff in diesem Sinn als Fälschung unter den Nagel reißen, können sie exklusiv definieren, um was es sich bei „Maskulinisten“ handelt.

            Zum Abschluss: wer sich und uns einen Gefallen tun will, lehnt diese Vermischung von Stereotyp, Klischee und Vorurteil ab und besteht auf einer, dieser Differenzierung.

          • „wer sich und uns einen Gefallen tun will, lehnt diese Vermischung von Stereotyp, Klischee und Vorurteil ab und besteht auf einer, dieser Differenzierung.“

            Ich hab mir noch nie so intensiv Gedanken über die Unterschiede gemacht, halte sie aber in Deinem Sinne für plausibel. Ich übernehm sie nicht, weil ich vermutlich schon zuvor entsprechend argumentiert hätte.

          • @Androsch:
            „Sowohl „Stereotyp“ wie auch „Vorurteil“ können positive und negative Eigenschaften bezeichnen, können gegenüber einer Gruppe oder Einzelperson auftreten, können Folgen haben oder ignoriert werden. Fazit: kein Unterschied erkennbar.“

            Glatt gelogen! Nur weil Du die hier im Thread mehrfach korrekt benannten Unterschiede schlichtweg vollständig ausblendest, hören sie nicht auf zu existieren.
            Und „ugs.“ ist keine Sprache, sondern dumme Blubberei. Wenn man sich zu bestimmten Themenbereichen allgemeinverständlich unterhalten will, muß man schon eine hochsprachliche Kommunikationsbasis haben, sonst kann nur Unfug dabei herauskommen.

          • @Carnofis @Seerose

            Vielen Dank!
            Mir geht es um drei Sachverhalte, die bitter ich bitter ernst meine, weil sie bitter ernst sind:

            1. Fallt niemals auf deren Spiel herein, das da heißt: „Verschiebe die Torpfosten und erfinde neue Spielregeln!“ und nehmt das einfach hin.
            Dass die Torpfosten genau da stehen hat einen Sinn und wenn man sich auf Spielregeln einigt, dann gelten diese Spielregeln und können nicht einseitig aufgekündigt und ebenso einseitig geändert werden.

            2. Alle Sprachspielchen in diesem, ihrem Sinne sind Machtspielchen.
            Eben weil sie ernsthaft glauben, Sprache konstruiert Wirklichkeit nehmen sie diese Machtspielchen, die Denk- und Sprachverbote auch so ernst.
            An diesem Punkt zu kneifen, die Konfrontation zu vermeiden ist nicht nur sinnlos, sondern spielt ihnen in die Hände.

            3. Grobe Pauschalisierungen und moralische Anschuldigungen auf dieser Basis sind ihr Alltagsgeschäft. Sie verwischen und verändern die Bedeutung von Begriffen nicht ohne Grund, sondern das hat eine propagandistische Absicht.

            Beispiel, kursiv von mir: „Bundesverfassungsgericht kippt bipolare Geschlechterordnung im Personenstandsrecht“ https://www.bundesanzeiger-verlag.de › … › Aktuelles › Aktuelle Meldungen

            Wikipedia: „Bipolare Störung ist die etablierte Kurzbezeichnung für die bipolare affektive Störung (BAS). Bei der BAS handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die zu den Stimmungsstörungen (Affektstörungen) gehört.“

            Glaubt ihr wirklich, das die Kennzeichnung einer Geschlechterordnung als „bipolar“, die zu 99,8% aus zwei Geschlechtern besteht zufällig ist?
            Oder gibt es die Möglichkeit, dass die Wahrnehmung einer Geschlechterordnung, die zu 99,8% aus zwei Geschlechtern besteht als bipolare Störung zu bezeichnen ein propagandistisches Ziel verfolgt?
            Dass nämlich, wer die Wirklichkeit so beschreibt, dass die Geschlechterordnung zu 99,8% aus zwei Geschlechtern besteht, eigentlich unter einer psychischen Störung leidet.
            Ergo: Wer auch immer eine Ordnung wahrnimmt und für richtig befindet, die zu 99,8% richtig und für 99,8% aller Menschen zutreffend ist, leidet im Grunde an einer psychischen Störung.
            Wer will schon als psychisch gestört erscheinen?
            Das ist ihr konstruiertes und durchgesetztes „frame“ – es gibt nur eine gültige Wahrnehmung der „Geschlechterordnung“ und das ist ihre/I>.

            Warum ich immer darauf herumreite, wie herrschaftsdienlich eine solche Sichtweise der Pseudo-Linken in ihrer Durchsetzung ist: man sorgt für die Durchsetzung des verlogensten Wahnsinns und die Kritiker der Lüge werden als psychisch krank dargestellt.

            Merksatz: KEINE dieser Sprachspiele sind KEINE Machtspiele.

          • „1. Fallt niemals auf deren Spiel herein, das da heißt: „Verschiebe die Torpfosten und erfinde neue Spielregeln!““

            Absolut richtig, @crumar, daher diese Degenerierung der Sprache. Den Leuten wird das Denken so genommen. Das hast du anhand dieser drei Begriffe sehr bezeichnend dargestellt. Das ist buchstäblich aus „1984“, das ist noch der Gag dabei…..

  10. Was ich viel spannender finde, wie erkennen die denn „Ausländer“? Sehen die Kongolesen anders aus als Zulus? Falls ja, könnte man es als „rassistisch“ ansehen. Spielt natürlich keine Rolle, es ändert nämlich nichts an den Problemen.

    • Natürlich kann man sehen, ob jemand aus West- oder Ostafrika kommt; Äthiopier und Eritreer sehen wieder ganz anders aus, und die Schwarzen aus der Karibik oder aus Südamerika haben i.d.R. einen mehr oder weniger großen Anteil weißer Gene und sehen wieder anders aus.

      Übrigens sieht man besonders bei schwarzen Frauen meist ziemlich deutlich, ob es Latinas oder Afrikanerinnen sind. Latinas kleiden sich geschmackvoll, während Afrikanerinnen der Geschmack für Kleidung ziemlich abgeht und sie teilweise wirken wie Clowns.

      Die hier aufegwachsenen Kinder von Afrikanern kleiden sich hingegen so wie ihre deutschen Peers.

      • Ok, Danke.

        während Afrikanerinnen der Geschmack für Kleidung ziemlich abgeht und sie teilweise wirken wie Clowns

        Schön grellbunt jedenfalls 🙂

        Ich hatte eine Kommilitonin aus Afrika, die hat mir mal so eine Hose geschenkt. Hat leider nicht lange gehalten.

  11. El_Mocho (@El_Mocho2):
    „Natürlich kann man sehen, ob jemand aus West- oder Ostafrika kommt; Äthiopier und Eritreer sehen wieder ganz anders aus, und die Schwarzen aus der Karibik oder aus Südamerika haben i.d.R. einen mehr oder weniger großen Anteil weißer Gene und sehen wieder anders aus.“
    ————————————-
    Die Gruppenforschung belegt die höhere Differenzierungsfähigkeit gegenüber Angehörigen der eigenen Gruppe vs. Angehörigen von Fremdgruppen. Dies gilt auch bzw. sogar besonders für ethnisch gleiche gegenüber als sehr verschieden zur Eigengruppe wahrnehmbaren Fremdgruppen, deren Angehörigen wir untereinander mehr Ähnlichkeit unterstellen, als diese jeweils zu differenzieren vermögen.

  12. Es ist völlig unerheblich wie die aussehen, es ist auch völlig unerheblich ob Urteil oder Vorurteil, denn man wird sehen wohin Südafrika sich entwickelt. Massakrierte Farmer werden eine positive Entwicklung nicht einleiten und besonders viel Bildung haben die ja nunmehr seit Jahren regierenden Schwarzen für ihre ethnischen Genossen nicht erreicht. Wasser ist knapp und das entsprechende Management versinkt in Korruption genau so wie der Energiesektor. Beste Voraussetzungen, für die Zukunft. Aber wir werden sehen, die UN wird irgendein UN-Tralala einrichten, wenns schiefgelaufen sein wird und wir mitten dabei, weil die Strohhalme tief in unseren Geldbeuteln stecken. Da wird es dann egal sein, ob es auf Urteil oder Vorurteil beruht.

  13. „Aber wir werden sehen, die UN wird irgendein UN-Tralala einrichten, wenns schiefgelaufen sein wird und wir mitten dabei, weil die Strohhalme tief in unseren Geldbeuteln stecken.“

    Immer wieder faszinierend, wie wichtig es uns ist, dass uns nicht die Falschen aussaugen.
    Bei global agierenden Multikonzernen, wie Amazon, Google und den Großbanken sind wir deutlich großzügiger. Da darf es gern auch etwas viel mehr sein.

  14. Die verdeckten und vertuschten Hintergründe von Migration und dessen Förderung:

    + Spalte und Herrsche: besonders die unterste Klasse die am unzufriedensten ist und das größte revolutionäre Potential hat wird ausgehebelt, denn die oft mittellosen und bildungsfernen Migranten werden ihnen als direkte Konkurrenten gegenüber gestellt. Dabei werden bestehende Hemmnisse was gewerkschaftliche Organisatorische Gegenwehr betrifft verstärkt.

    + Es spart Bildungs- und Fürsorgekosten, statt in einheimischen Schulabbrechern zu investieren die motivationslos und abgehängt brachliegen. Werden kostengünstiger motivierte Einwanderer angeworben. Die Arbeitsrechtlich kaum koordiniert und organisiert sind, kaum eine Lobby haben und wo Kultur und Sprache große Hürden bei der gewerkschaftlichen Organisation darstellen.

    + Mehr Illegale somit häufig rechtlose Arbeiter die Lohnkosten sparen und teilw. abscheulich behandelt werden (Gehalt nicht oder nur teilw. auszahlen), bei uns zu sehen auf Baustellen und Feldern.

    + Vermehrte Kriminalität: sprachlich und in Bildung benachteiligt gibt es natürlich einen größeren Drang bei Migranten illegale Wegen einzuschlagen. Hervorragend wenn man mehr Polizeistaat, Überwachung und Kontrolle haben möchte.

    + Die da unten schlagen sich, die oben sahnen weiter ab. Auch in Südafrika haben ein paar dutzend Familien die Hälfte des Reichtums und die Animositäten der unteren Schichten zu verstärken ist eine willkommene Ablenkung. Xenophobie ist ein natürlicher Schutzinstinkt, der nur bedingt in der Schule ab-trainiert werden kann. Und selbst wenn solche Bildungsmaßnamen Erfolg haben mögen, so sind immer noch die Eingereisten nicht davon befreit, und neigen selbst oft viel stärker als die Einheimischen zur Gettoisierung und Abspaltung.

    • „Die da unten schlagen sich, die oben sahnen weiter ab.“

      Das ist die eigentliche Wirklichkeit. Während sich unten die Habenichtse bis aufs Blut um die abgenagten Knochen prügeln, räumt die Oberschicht in aller Seelenruhe ihre Sparstrümpfe aus.

      So viel, wie die High Society, nachdem sie sich in Immobilienjunkbonds verzockt hat, aus den Steuertöpfen der Industrienationen einstrich, haben alle Flüchtlinge der Welt in über 100 Jahren nicht zusammenbekommen.
      Die Relationen sind total aus dem Ruder gelaufen.

      • Ja aber, 😉

        wenn hier 2 Leute dies bemerken, aber Grüne/SPD nicht. Was läuft da falsch?

        Wenn mehr als 20% der Bevölkerung Migrations-Hintergrund haben geht es den Bach runter (IMHO). Nur dies scheint das Ziel von SPD/Grüne zu sein, womit sie ihre Selbstzerstörung einleiten.

        • „Wenn mehr als 20% der Bevölkerung Migrations-Hintergrund haben geht es den Bach runter (IMHO). Nur dies scheint das Ziel von SPD/Grüne zu sein, womit sie ihre Selbstzerstörung einleiten.“

          Die Grünen (ich fühle mich von meinem eigenen Selbstverständnis her als grüner Fundi) schwimmen auf einer mir unbegreiflichen Welle des Gutmenschentums. Ihnen kann derzeit offensichtlich nichts was anhaben. Und sie werden offensichtlich in der Öffentlichkeit als linke Partei wahrgenommen, was sie nie waren. Die Grünen waren immer eine Partei des liberalen Mittelstands und damit der FDP weit näher, als der SPD. Und trotzdem scheint es ihnen zu gelingen, der SPD sozusagen den Lebenshauch sukzessive auszusaugen.
          Die SPD wird zunehmend von Leuten geführt, die nie als Arbeiter ihr Geld verdienten und vermutlich nicht mal private Beziehungen in die gesellschaftliche Klasse haben. Hinzu kommt eine ungeschickte opportunistische Einstellung gegenüber nahezu allen Themen, der es an Profil mangelt und die Unfähigkeit, eigene politische Erfolge in der großen Koalition glaubhaft herauszustellen.

          Bei den Grünen kann man derzeit wahrlich nicht von Selbstzerstörung reden, die SPD scheint dagegen ein hoffnungsloser Fall zu sein.

          Übrigens haben weit mehr als 20% der Bevölkerung Migrationshintergrund. Vermutlich liegt die Quote weit über 50%. Es ist nur eine Frage, wo man die Grenze zieht, ab wann man jemanden als Deutschen, oder als Migranten zählt.
          Ich z.B. stamme von einem schwedischen Landsknecht ab, der mit Gustav Adolf im 30-jährigen Krieg nach D kam und habe auch russische Ahnen in meinem Blut. Bin ich das, was man als Mensch mit Migrationshintergrund bezeichnet? Streng genommen ja.
          Aber hilft das weiter?

          • BoA tolle Töchter haben Sie da!

            „Das ist Fathima(13) meine Braut, mit unserer Tochter (1)“

            … jup mix die Ethnien und Krieg ist das Ziel…

            up sry sehr direkt, Wahrheit willkommen

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