Ich finde #SexStrike deswegen nicht gut, weil es Sex wie ein Gut darstellt, dass Frauen braven Männern als Belohnung geben und es die weibliche Sexualität total untergräbt.
Diese ganze Sex Strike Sache ist bisschen eklig, weil weiße Frauen zugeben mit Republikanern Sex zu haben (ew!) und Männer dagegen "argumentieren", dass sie noch nie Sex mit einer Frau hatten, die den Sex genossen hat… WTF. Was ist das. Geh weg. #heterosexistischeKackscheisse
Zustimmung, dass es in dem ein oder anderen Kontext als Frau sinnvoll sein kann, einen #SexStrike abzuhalten. Aber Sex ist nicht grundsätzlich Arbeit. Er wird dazu gemacht. Sex zu bestreiken um sexuelle Gewalt zu stoppen, spielt auf Zusammenhänge an, die nicht relevant sind. 1/2
Wer einen wichtigen Teil einer Beziehung zur Waffe macht und den Aufruf zum #SexStrike folgt sollte hoffen, dass sein (ihr) Partner keine Selbstachtung hat, denn ich würde das nicht hinnehmen und die Beziehung auf der Stelle beenden.
Endlich ein Streik, der mir nichts abverlangt, mich nicht überfordert und keinen Einfluss auf meinen Alltag hat und schon überhaupt keinen nachhaltigen: #Sexstrike
Es ist zu befürchten,dass die ganzen Feminstinnen und linksliberalen Utopisten, auf Grund dieser wahnnwitzigen #SexStrike – Peinlichkeit noch unleidlicher werden als sie ohnehin schon sind.#justsayin#UnterfickteUtopisten
In meinem ersten eigenen Kapitel „Feminismus und Maskulismus: Feinde oder Partner?“ lote ich einige Ursachen dafür aus, dass sich beide Lager in einer Frontstellung zueinander befinden, und erörtere die Chancen und ersten Ansätze einer lagerübergreifenden Zusammenarbeit.
Wird natürlich nur mit einer besonderen Form des Feminismus gehen, etwa dem Equity-Feminismus, den die meisten Feministinnen eher für einen Antifeminismus halten würden.
Kritisieren Männerrechtler den Feminismus, weil sie gegen die Gleichberechtigung sind und ein Rollback in frühere Jahrzehnte wünschen? So zu denken wäre bequem, aber falsch. Der Gymnasiallehrer und maskulistische Blogger Lucas Schoppe erläutert in dem Beitrag „Wie sollten Männerrechtler mit Männerhass umgehen?“, was maskulistische Ethik tatsächlich am vorherrschenden Feminismus zu beanstanden hat, und plädiert für „Foren der zivilen Verständigung“ als Gegengewicht zu einer Eskalation an Radikalität.
Ein Artikel von Lucas macht das Buch schon allein lesenwert, den Ansatz finde ich auch richtig (als klassischer gemäßigter Männerrechtler): Sachlich bleiben und versuchen Argumente auszutauschen und sich nicht zu Hass hinreißen lassen, wenn ich es richtig verstehe.
Mithu Sanyal ist nach einem Magna-cum-Laude-Abschluss in der Kulturwissenschaft Journalistin und Dozentin mit dem Schwerpunkt Geschlechterforschung und Feminismus. Sie ist feste Autorin für den WDR und veröffentlicht zudem bei NDR, BR, Frankfurter Rundschau, Literaturen, taz, junge Welt, Emma, Missy Magazin sowie der Bundeszentrale für politische Bildung. Ihr Beitrag „Feminism is good for you – und zwar auch oder gerade wenn du ein Mann bist“ trägt entscheidend dazu bei, den längst überfälligen Dialog zwischen dem feministischen und dem maskulistischen Lager zu eröffnen. In diesem Text antwortet Sanyal auf häufig an ihre Bewegung gerichtete Vorwürfe und gelangt in der Gesamtsicht zu dem Fazit, es sei „jetzt die Aufgabe von Männern, den Frauen, anderen Männern und der Gesellschaft zu erklären, was ihre Probleme sind“, auch wenn die andere Seite dabei noch häufig die Augen verdrehe.
Mithu Sanyal ist schon durch einige männerfreundlichere Artikel und auch durch kritischere Feminismusartikel aufgefallen. Ich glaube sie hat teilweise noch nicht wirklich die Nachteile einiger feministischer Theorien erfasst, ich hatte zB mal diesen Artikel hier von ihr bei Pinkstinks besprochen. Ich glaube aber, dass sie eine „Gute Seele“ ist, die wirklich gutes bewirken will. Der Ansatz, dass man auch auf Männer hören sollte, ist sicherlich von einer Feministin sehr zu begrüßen.
Gerd Riedmeier ist zertifizierter Mediator, Vorsitzender des „Forums Soziale Inklusion“ und Sprecher der „Interessensgemeinschaft Jungen, Männer, Väter“, einem bundesweiten Zusammenschluss männerpolitischer Organisationen wie MANNdat, der Trennungsväter und der Väterbewegung Köln. In seinem Beitrag „Ein Land, geprägt von Frauen“ liefert er einen Insider-Einblick in die deutschen Ministerien und Parteien und berichtet, wie einseitig Geschlechterpolitik hinter den Kulissen heute noch stattfindet. Riedmeier fordert dazu auf, die Ungleichbehandlung, Geschlechtertrennung und Polarisierung in diesem Bereich zu überwinden.
Auch ein interessanter Ansatz, wenn mir der Autor auch gerade nichts sagt.
Die Psychologin Sandra Hermann berichtet in ihrem Beitrag „Warum ich mich als Frau für männliche Opfer einsetze“ über ihre langjährige Erfahrung als Mitarbeiterin eines Notruf-Telefons. Sie legt dar, welche Schieflagen es bis heute bei einer zielführenden Bekämpfung von häuslicher Gewalt gibt, und schlägt aufgrund ihrer Erfahrungen ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept vor, das tatsächlich Aussichten hat, häusliche Gewalt zu reduzieren. Dabei wirft sie die zentrale Problematik bisheriger Ansätze auf: „Wie kann ein menschliches und partnerschaftliches Miteinander funktionieren, wenn ein geschlechtliches Gegeneinander propagiert und praktiziert wird?“
Ich verlinke gleich mal das Video hinter dem obigen Link direkt:
Ihre Frage finde ich für die Geschlechterdebatte sehr passend. Letztendlich müssen die Geschlechter zueinander finden.
In meinem Beitrag „Warum es auch Frauen nutzt, wenn männliche Opfer Hilfe erhalten“ unterstütze ich Sandra Hermanns Ausführungen mit einer Darstellung des aktuellen Standes wissenschaftlicher Forschung, was die geschlechtsübergreifende Verkettung von häuslicher und sexueller Gewalt betrifft, und argumentiere, dass Männer eher für die Bekämpfung solcher Gewalt gewonnen werden können, wenn man ihre eigenen Opfererfahrungen nicht mehr konsequent beiseite wischt.
Auch ein gutes Thema und für viele Leser des Buches vielleicht auch einfach eine gute Einführung ins Thema und eine gute Quelle für Fundstellen, mit denen man argumentieren kann.
Der Soziologe Ingbert Jüdt, der unter dem Nick „djadmoros“ Beiträge auf den Seiten des Blogs „Geschlechterallerlei“ veröffentlicht, arbeitet gerade an einem Buch, in dem er feministische Geschichtsklitterung analysiert. Einen Vorgeschmack darauf liefert er mit seinem Beitrag „Abschied vom Patriarchatsmythos. Für eine überfällige Historisierung des Feminismus“. Dieser Beitrag zeigt, dass maskulistische Akademiker – ganz im Gegensatz zu dem, was manche ihnen unterstellen – keineswegs kenntnisfrei sind, was feministische Literatur angeht, sondern diese Literatur im Gegenteil intensiv studiert haben und gerade deshalb zu einer kritischen Einschätzung verschiedener im vorherrschenden Feminismus geäußerter Thesen gelangt sind.
Lesern dieses Blogs ist djadmoros als langjähriger Komentator gut bekannt, ein Vorgeschmack auf sein Buch ist sicherlich auch interessant und als Quelle gegen „Herstorys“ bestimmt gut zu verwenden.
Maike Wolf ist Feministin, Studentin der Politikwissenschaft und war bis zum September 2018 Vorsitzende der Jungliberalen (FDP) in Rheinland-Pfalz. Vor wenigen Wochen ist sie wegen der Frauenquote aus der FDP ausgetreten. Sie kam durch ihren Freund zum Thema Männerrechte („Durch die Medien erfährt man ja NICHTS darüber!“) und gibt ihren Dozenten regelmäßig Kontra, wenn diese wie selbstverständlich mit dem Begriff „Patriarchat“ hantieren. („In der Wissenschaft möchte ich gerne sachlich unterrichtet werden und nicht mit einer ideologischen Bias.“) In „Die notwendige Rückeroberung des Feminismus: Ein Plädoyer für mehr Mut und weniger Rückzug“ macht Wolf sich dafür stark, dass Feministinnen ihre inzwischen gewonnene Macht endlich dafür einsetzen, ihr ursprüngliches Versprechen zu halten und sich für die Gleichberechtigung BEIDER Geschlechter zu engagieren.
Maike Wolf findet man auch hier auf Twitter und ich fand ihre Konsequenzen aus der Zielvereinbarung genannten Frauenquote der FDP sowohl gut, weil ein deutliches Symbol, aber auch schade, weil ich so jemanden in der FDP gerne weiterhin tätig gesehen hätte. Eine „Rückeroberung des Feminismus“ wird schwierig, aber ist dringend notwendig. Gut, wenn jemand wie sie sich dafür stark macht.
Die Kanadierin Wendy McElroy ist die wohl bekannteste Vertreterin der liberalen „individualist feminists“. Sie verfasste mehrere Bücher zur Geschlechterdebatte, so etwa „Liberty for Women: Freedom and Feminism in the 21st Century“ (Dee 2002). In ihrem Beitrag für diese Anthologie legt McElroy dar, welchen Gewinn die feministische Bewegung daraus ziehen kann, dass sie sich auch dem Thema „Männerrechte“ annimmt.
Wow. Wendy McElroy finde ich schon einen „großen Namen“ Ich hatte auch schon Texte von ihr hier, etwa diesen oder diesen. Bestimmt ein interessanter Artikel, wenn auch Feministinnen es eher nicht so sehen würden.
Robin Urban ist Netzfeministin und hat unter anderem bei Alice Schwarzers „Emma“ veröffentlicht. In ihrem Beitrag „Warum die Beschneidung von Jungen ein feministisches Thema sein sollte“, erklärt sie, warum „der Feminismus eben nicht ausreicht, um alle Ungerechtigkeiten zu eliminieren, weil das Problem von den meisten Feministinnen weder erkannt, noch behandelt wird.“ Dies sei aber nicht nur angesichts des Leidens, das Beschneidungen oft zur Folge haben, notwendig, sondern weil „gewisse männerrechtliche Belange auch eine Auswirkung auf Frauen haben und nicht nur deswegen sehr berechtigt sind.“ Beschneidung bei Frauen zu verdammen und bei Männern zu verharmlosen, zeuge von Doppelmoral, und Angriffe auf Betroffene spiegelten frauenfeindliche Kommentare: „Das ist kein Feminismus mehr, sondern Antimaskulismus.“
Robin hat früher hier kommentiert und wird einigen noch daher bekannt sein, hat aber auch im eigenen Blog immer wieder feminismuskritische und maskulistische Texte, letztere zB zur Beschneidung, geschrieben. Ein Beitrag zu diesem, ihrem Lieblingsthema aus diesem Bereich, ist sicherlich auch Lesenswert.
Dr. Hanna Milling ist seit vielen Jahren in Forschung und Lehre an verschiedenen Universitäten im Bereich internationale Zusammenarbeit, interkulturelle Kommunikation und internationales Konfliktmanagement tätig. Zu diesen Themen hat sie zahlreiche Fachartikel und Bücher veröffentlicht und arbeitet als Mediatorin und Trainerin im In- und Ausland, insbesondere im interkulturellen Kontext. Im August 2018 stellte sie für „Authentic Love Berlin“ eine Botschaft von Frauen an Männer auf Youtube online, die sofort für große Begeisterung sorgte: Völlig konträr zum herrschenden Zeitgeist erklären darin Frauen unterschiedlicher ethnischer Hintergründe den männlichen Rezipienten des Videos ihre Zuneigung und ihren Respekt. In einem Interviewbeitrag erklärt Milling, was hinter dieser Botschaft steckt und wie man den Konflikt zwischen Feministinnen und Maskulisten sinnvoller angehen kann als bisher.
Eine Botschaft von Frauen an Männer mit Zuneigung und Respekt und nicht Vorwürfen und dem Vorhalt, dass sie sich ändern müssen, ist in der Tat etwas erfrischendes und es wäre schön, wenn das auch ansonsten im Feministischen ankommen würde.
Die Frankfurter Allgemeine erntete vor mehreren Jahren wegen ihrer Berichterstattung zum Thema Homosexualität erhebliche Kritik bis hin zu einer Rüge des Presserates wegen eines schweren Verstoßes gegen das Diskriminierungsverbot. In meiner Diskursanalyse „Frankfurter Allgemeine & Co: Denunziation statt Aufklärung“ erläutere ich anhand eines Artikels des FAZ-Mitarbeiters Sebastian Eder, dass es in dieser Zeitung bei der Darstellung maskulistischer Anliegen ein ähnliches Versagen journalistischer Ethik gibt. Das Kapitel zeigt auf, mit welchen sozialen Sanktionen Männer rechnen müssen, die tatsächlich aus der klassischen Männerrolle ausbrechen, erörtert, ob Schwule, männliche Opfer und Männeraktivisten aus ähnlichen Gründen herabgesetzt werden, wie es zu dieser Entwicklung kommt, welche Folgen sie hat und wie man ihr begegnen kann. Darüber hinaus ist dieser Beitrag Teil der Debatte über das verlorene Vertrauen vieler Bürger in die Seriosität unserer Leitmedien – insbesondere nach dem Fall des „Spiegel“-Reporters Claas Relotius, der ebenfalls in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung veröffentlichte.
Ein wichtiges Thema , weil eben die Männerrollen auch gerne von Feministinnen überwacht, ausgenutzt und zur Beschämung verwendet worden sind. Jeder Männerrechtler dürfte schon mal gehört haben, dass er einen kleinen Schwanz hat, seine Mami ihn nicht liebhatte und das er sagen soll wo die bösen Frauen ihm weh getan haben oder einfach so etwas wie „Mimimi“ oder andere Formen, die ihn eben als Weichei darstellen.
Die ehemalige Goslarer Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling wurde auf feministischen Druck hin aus diesem Amt entlassen, weil sie, statt sich ausschließlich um Frauen zu kümmern, auch die Anliegen von Jungen und Männern ernst zu nehmen begann. In einem Interviewbeitrag erklärt Ebeling, inwiefern bei solchen Fragen gerade ein Umdenken stattfindet. Ebeling fordert einen „intergeschlechtlichen Abgleich und Gedankenaustausch zwischen Frauen- und Männergruppen“ – und zwar auch wenn diese Männergruppen nicht feministisch ausgerichtet sind – statt des bisherigen Geschlechterkampfes, bei dem Feministinnen „zunehmend die Unterstützung von den eigenen Geschlechtsgenossinnen“ fehle. Die bestehende „mediale Filterblase“ schaffe „eine Sicht auf Frauenthemen, die an der weiblichen Realität und den vielfältigen Anforderungen an einen Frauenalltag und ein Frauenleben oft vorbei geht.“ Gleichzeitig dürften auch Männerrechtler „nicht müde werden in ihrem Engagement.“ Sie seien oft „die einzige Stimme, die Männer in Not haben, und das ist sehr wertvoll.“
Zumindest ich hatte länger nichts von Frau Ebeling gehört, aber es war ein interessanter Impuls damals und es ist gut, dass sie ihn gesetzt hat. Bestimmt interessant zu lesen.
Eilert Bartels ist Paar- und Sexualtherapeut; im März 2019 erschien sein Buch „huMANNoid: Männer sind Menschen“. In Bartels Beitrag für den vorliegenden Sammelband verrät schon die Überschrift seine zentrale These: „Wenn Gleichstellung das Ziel ist, müssen sich Frauen- und Männerbewegung selbst überwinden“. In diesem Beitrag entwickelt Bartels die feministische Sprachkritik weiter, indem er Vorschläge liefert, wie man so über die Geschlechter sprechen kann, dass jeder integriert und niemand ausgegrenzt wird. Bartels warnt vor einer Radikalisierung, die dadurch eintreten könne, dass man sich vom Gegenüber nicht gehört fühle, daraufhin nur unter Leidensgenossen Allianzen bilde und sich kollektiv vom Gegenüber abgrenze.
Ich kenne Herren Bartels nicht, aber sein Ansatz klingt interessant. Einen Dialog zu eröffnen wäre in der Tat eine gute Sache, wird aber schwierig, weil der intersektionale Feminismus ja schon genug Regeln dazu hat, dass man mit den „Privilegierten“ nicht redet, ihn keinen Raum gibt, ihnen nichts zugesteht etc.
Professor Christina Hoff Sommers ist eine US-amerikanische Feministin, Videobloggerin und Publizistin zahlreicher Artikel unter anderem für die New York Times und das Magazin „Time“. Sie positioniert sich gegen die Männerfeindlichkeit vieler anderer zeitgenössischer Feministinnen und machte in ihren Büchern auf feministische Mythen sowie auf die Benachteiligung von Jungen in unserer Gesellschaft aufmerksam. In ihrem Text „Würde, Fairness und persönliche Freiheit für alle“ bewirbt sie ihr Konzept des Freiheitsfeminismus als politische Lager und weltweit Kulturen verbindende Emanzipationsbewegung.
Hoff-Sommers, sehr gut Arne! Viele gute Artikel, sehr lesenswert. Ihr „Freiheitsfeminismus“ ist ein interessanter Gegenentwurf zum gegenwärtigen Feminsmus (auch wenn Feministinnen ihn als Antifeminismus sehen würden)
In ihrem zweiten Artikel für diesen Sammelband, „Wenn Individualisten quotieren: FDP und Frauenquote – Ein Tanz am Abgrund“, setzt sich die liberale Feministin Maike Wolf mit den alarmierenden Entwicklungen in ihrer Partei auseinander, Menschen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit ein Amt zu verleihen, und erklärt, warum gerade viele Frauen solche Manöver als kränkend empfinden. Dieses Kapitel ist nach dem aktuellen Parteitagsbeschluss der FDP besonders aktuell.
Dazu hatte ich ja schon oben was geschrieben, ein Text dazu von einer Frau ist immer gut.
Astrid von Friesen ist Erziehungswissenschaftlerin, Trauma- und Paar-Therapeutin sowie Autorin von Büchern wie „Schuld sind immer die anderen! Die Nachwehen des Feminismus: frustrierte Frauen und schweigende Männer“ (2006). Sie unterrichtet an der Freiberger Universität und kommentiert bei Deutschlandradio-Kultur. In ihrem Beitrag „Paarkonflikte: Warum die Bürger-Kriege sich verschärfen“ analysiert sie die gemeinsamen psychologischen Ursachen sowohl für eskalierende Konflikte in Partnerschaften als auch die sich verschärfende Aggression im Internet. Dabei stellt sie die Frage, „wie Frauen und Männer in einer ‚gegenderten‘ Welt friedlich, liebevoll und geborgen zusammenleben können“, und entwickelt konkrete Ratschläge, damit sich unsere Gesellschaft zu einer echten „Geschlechterdemokratie“ entwickelt und Frauen wie Männer den Kreislauf wechselseitiger Schuldzuweisungen durchbrechen können.
Astrid von Friesen kennt man auch – ich leider aber nur dem Namen nach. Aber Schuldzuweisungen durchbrechen klingt gut und wichtig.
Elinor Petzold ist Paar- und Sexualtherapeutin (auch als Kink-Aware-Professional) jüdischer Abstammung und mit mehrfachem Migrationshintergrund. Sie lebte einige Jahre in Israel und stellte fest, dass die Geschlechter dort unbefangener und zugleich selbstbewusster miteinander umgehen als hierzulande. Auf der Grundlage dieser und anderer biographischer Erfahrungen ist ihr Beitrag „Das ganze Land braucht eine Therapie“ entstanden, in dem sie darlegt, was Frauen und Männer tun können, um zu „Gleich-Wertschätzung“ und gegenseitigem Respekt zu gelangen.
Gleichwertschätzung und gegenseitigen Respekt – wer wäre da nicht für? Als Person sagt sie mir nichts, aber das Thema klingt interessant.
Geht man nach der Häufigkeit, mit der Frauenanliegen in den Leitmedien vorkommen, sind die wichtigsten Themen für Frauen die Gehaltslücke, die Quote und sexuelle Belästigung. Aber ist das wirklich so oder liegt das nur daran, dass es zu diesen Themen feministische Kampagnen gibt? Für den Beitrag „Welche Probleme haben Frauen heute? Eine Befragung“ habe ich ein Experiment durchgeführt, das ich jedem Leser (geschlechtsunabhängig) empfehlen kann: Ich habe die verschiedensten Frauen in meinem privaten Bekanntenkreis gefragt: „Was ist eigentlich DEIN größtes Problem als Frau?“ Die Antworten, die ich erhalten habe, sind immer aufschlussreich und durchdacht, oft überraschend und vielfach lebensnäher als die bekannten ideologischen Botschaften vom Unterdrücker Mann und Opfer Frau.
Das finde ich sehr interessant. Ich vermute mal viele feministische Problem tauchen dort gar nicht auf. und ein Abgleich mit tatsächlichen Problemen fördert interessantes zu Tage. Wäre sicherlich auch für viele Politiker interessant, die auf der feministischen Welle mitsurfen wollen und meinen damit gerade für Frauen interessanter zu werden.
Dr. Katja Kurz ist Feministin, Anthropologin und Expertin für Menschenrechte. Sie lebt als Program Officer der American India Foundation (AIF), die das William J. Clinton Fellowship for Service in India leitet, teils in New York, teils in Indien. Ihr Beitrag „Welche Probleme haben Frauen heute? Eine interkulturelle Perspektive“ knüpft an das vorangegangene Kapitel an und schildert eindrucksvoll, wie unterschiedlich die Geschlechterrollen in verschiedenen Regionen dieser Erde sind, und wie stark sie sich gerade weltweit verändern. Dabei kommt Kurz auch auf die in Indien bekannte Frauenrechtlerin Kamla Bhasin zu sprechen, für die der Neoliberalismus die Schuld daran trägt, dass die Interessen von Frauen und Männern antagonistisch gegenüber gestellt werden.
Klingt auch interessant, wobei die Geschlechterrollen sich ja meist nicht grundlegend ändern, sondern nur in der Absolutheit und der Ausrichtung.. Aber gerade in der Anknüpfung sicherlich ein interessanter Beitrag.
Jeannette Hagen schließlich ist Autorin mehrerer Bücher unter anderem zum Thema Vaterentbehrung, Dozentin, Coach und engagiert sich darüber hinaus im Kampf gegen Rechtsradikalismus und für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik. In ihrem Beitrag „Das Potential der Unterschiede“ legt sie dar, warum die so beliebte Abwertung von Männern in unserer Gesellschaft problematisch ist, und gibt Anregungen, wie man den Geschlechterkonflikt überwinden kann.
Vaterentbehrung klingt nach einen interessanten Thema und auch „Potential der Unterschiede“ klingt nicht uninteressant.
Dann noch kurz:
Ich danke ganz herzlich der geschlechterpolitischen Initiative Manndat dafür, dass sie Produktion dieses Buches in erheblicher Weise finanziell gefördert hat. Das allein zeigt, welcher starke Wille zum Dialog bei Manndat und anderen Männerrechtlern besteht.