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Tag: 22. Mai 2019
Frauen wollen Pädagogik studieren, Männer etwas technisches
Ein Artikel behandelt die Studienwahl der Geschlechter:
Die Generation Z bestätigt nicht nur Klischees: Viele wollen im Job organisieren und suchen mehr Sicherheit im Berufsleben. Doch darauf sind die Unis nicht vorbereitet.
Die Interessen von vielen Jugendlichen decken sich mit traditionellen Geschlechterrollen. Das legen Daten nahe, die auf dem Studium-Interessenstest (SIT) von ZEIT ONLINE basieren. In den vergangenen fünf Jahren haben 500.000 Studieninteressierte daran teilgenommen, jetzt hat die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) eine repräsentative Stichprobe von 20.000 Profilen ausgewertet. Die typischen Domänen für Frauen und Männer bestehen weiterhin. Während sich 10,8 Prozent der Testteilnehmerinnen vorstellen können, später als Pädagogin mit Menschen zu arbeiten, interessieren sich nur 4,7 Prozent der jungen Männer für ein Studium in diesem Bereich. Gleichzeitig möchten mehr als sechsmal so viele Männer (16,8 Prozent) wie Frauen (2,7 Prozent) in einem technisch-forschenden Beruf arbeiten.
Das ist zum einen eine relativ große Datenlage, zum anderen bestätigt es die klassischen Geschlechterinteressen.
Es sei „erstaunlich, wie sehr die jungen Menschen Genderklischees reproduzieren“, sagt Kommunikationswissenschaftler Helmut Scherer, der die Daten mit seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin Sophie Bruns ausgewertet hat. „Teilweise steigt die Diskrepanz zwischen Männern und Frauen in bestimmten Feldern sogar noch“, sagt Bruns. So ist zwar über die Geschlechter hinweg das Interesse an technischen Tätigkeiten gestiegen – bei Männern allerdings stärker als bei Frauen. Nur bei den managementorientierten Aufgaben bewegt sich das Interesse von Männern und Frauen aufeinander zu: Bei den Männern stagnierte es, bei den Frauen nahm es leicht zu.
Also auch hier nicht etwa eine Reduzierung, sondern sogar ein Anstieg. Das passt wenig zu den feministischen Theorien, aber sehr gut dazu, dass sich mit steigender Freiheit die biologischen Unterschiede in den Interessen durchsetzen.
Siehe dazu auch:
- Das Gender Equality Paradox in den Naturwissenschaften, Technology und den Ingenieurwissenschaften sowie der Mathematik
- Geschlechterunterschiede und ihr Verhältnis zu ökonomischen Unterschieden und Gleichberechtigungslevel in verschiedenen Ländern
- Das skandinavische Gender Paradox
- Gender Equality Paradox: Das Patriarchat oder die Sozialisation bewirken nicht die Geschlechterunterschiede
- Zum Gender Equality Paradox: Mehr Gendergleichheit verstärkt Geschlechterklischees in den Köpfen
- Gender Equality Paradox: Das ROSE Projekt
- Weitere Studie bestätigt: Persönlichkeitsunterschiede zwischen den Geschlechtern sind im Schnitt in Ländern mit mehr Gleichberechtigung größer
- Geschlechterunterschiede in der Persönlichkeit
- Geschlechterunterschiede in der Persönlichkeit
- Geschlechterunterschiede in der Persönlichkeit
- Messungen weltweiter Geschlechtsunterschiede in der Persönlichkeit
- „Big Five“
- Männer und Frauen in Führungspositionen zeigen gleiche Persönlichkeitseigenschaften
- Werte in wissenschaftlichen Studien zu Geschlechterunterschieden
- „Persönlichkeitsmerkmale haben größeren Einfluss auf Gehaltsunterschiede als Geschlecht“
- Unterschiedliche berufliche Interessen von Männern und Frauen
- Geschlechterunterschiede im Bereich Neuroticism (Neurotizismus, emotionale Labilität)
- Nocheinmal: Geschlechter als Spektrum oder als Pole
- Gender Equality Paradox: Das Patriarchat oder die Sozialisation bewirken nicht die Geschlechterunterschiede
- Unterschiede zwischen Männern und Frauen: Effektstärken
Die Studie selbst scheint noch nicht veröffentlicht zu sein, ich habe sie jedenfalls noch nicht gefunden. Wenn jemand sie schon gesehen hat, dann gerne einen Link in den Kommentaren posten.