Feminismus und Gender Pay Gap und das „Argument, das an Nichtwissen appelliert“

Ich hatte hier bereits mehrfach auf das „Argumentum ad ignorantiam“ oder das „Argument, dass an Nichtwissen appelliert“ hingewiesen. In dem Artikel dazu hatte ich auf folgende Definition aus der Wikipedia verwiesen:

Das argumentum ad ignorantiam (lateinisch für „Argument, das an das Nichtwissen appelliert“) ist ein logischer Fehlschluss, bei dem eine These für falsch erklärt wird, allein weil sie bisher nicht bewiesen werden konnte, oder umgekehrt, eine These für richtig erklärt wird, allein weil sie bisher nicht widerlegt werden konnte. Der Fehlschluss wird ohne Sachargumente gezogen. Der so Argumentierende sieht seine mangelnde Vorstellungskraft oder seine Ignoranz als hinreichend für die Widerlegung bzw. Bestätigung einer These an.

Das scheint mir eine Argumentationsfigur zu sein, von der die These „Der Gender Pay Gap beruht auf Diskriminierung“ im wesentlichen beruht.

Gerade bei dem unbereinigten Gender Pay Gap lautet das Argument ganz unverblümt

„Wo ein Unterschied ist, ist der Grund Diskriminierung“

Das ist im übrigen so ziemlich das Argument in allen feministischen Theorien. Der Schluß wird ohne Sachargumente gezogen. Da bereits ein Tabu existiert, dass ein sachlicher Grund den Unterschied bedingen kann, ist die Vorstellung solcher Gründe bereits ausgeschlossen. Ignoranz ist der einzige Weg.

Da ähnelt der Feminismus stark dem „God of the Gaps„-Ansatz („Gott der Lücken“): Wenn die Wissenschaft die Notwendigkeit eines Gottes immer mehr einschränkt, dann muss jeder noch ungeklärte Raum ein Zeichen für Gott sein. Ein Interesse daran, die Lücken weiter durch Forschung zu schließen besteht dann nicht, im Gegenteil es besteht ein großes Interesse daran, dass Lücken vorhanden bleiben. Ein wahrhaft Religiöser mit diesem Ansatz will mehr und größere Lücken, in denen Gott einen Platz hat.

Und auf gleiche Weise ist auch der Feminismus nicht interessiert an einem Schließen der Lücken und zitiert am liebsten die unbereinigte Lohnlücke: Um so größer die Lücke, um so größer die Diskriminierung.

Das man inzwischen den Gender Pay Gap durchaus erklären kann und die Lücken ohne Rückgriff auf Diskrimierung geschlossen sind muss ausgeblendet werden. Oder es wird schlicht die eigentliche Erklärung wieder als Diskriminierung umgedeutet: Die Unterschiede wie längeres Aussetzen wegen Familie wären eben selbst auch wieder Ausdruck eines Sexismus, von Geschlechterrollen, die Frauen fernsteuern und es ihnen unmöglich machen, dass sie sich anders verhalten. Dahinter wiederum steckt „das Patriarchat“ oder die „hegemoniale Männlichkeit“, die selbst eine Argumentum ad ignorantiam ist. Diese Konstrukte ähneln dabei auch dem „unsichtbaren Drachen in der Garage„: Es wird behauptet, dass diese Strukturen alles lenken, aber wirklich darlegen kann diese Strukturen niemand.

58 Gedanken zu “Feminismus und Gender Pay Gap und das „Argument, das an Nichtwissen appelliert“

  1. „Wo ein Unterschied ist, ist der Grund Diskriminierung“ Es wäre ja schön, wenn diese Überzeugung dann wenigstens gleichermaßen auf alle Bereiche bezogen würde.

    Wie sieht’s denn zum Beispiel mit der Situation von Jungen in der Schule aus? Dass die deutliche Nachteile haben (deutlich überrepräsentiert in Haupt- und Förderschulen, deutlich unterrepräsentiert in Gymnasien und im Abitur), müsste dann doch erst recht ein Resultat von Diskriminierung sein. Schließlich hat der Gender Pay Gap immer auch etwas mit den eigenständigen Entscheidungen Erwachsener zu tun – aber Notlagen von Kindern lassen sich eben nicht gleichermaßen auf deren eigene Entscheidungen zurückzuführen.

    Statt dessen argumentieren „Wissenschaftler“ wie Allmendingers Marcel Helbig, Jungen hätten sich ihre Probleme selbst zuzuschreiben, weil sie an überkommenen Männlichkeitsvorstellungen festhalten würden. Kinderfeindlichkeit im Feminismus – das ist ein Thema, das wohl auch noch ein paar nähere Blicke lohnt.

    • @Lucas Schoppe
      „Kinderfeindlichkeit im Feminismus – das ist ein Thema, das wohl auch noch ein paar nähere Blicke lohnt.“

      In der Tat – das lohnt ein paar nähere Blicke. Nur: Auch du belegst es schon mit dem falschen Begriff. Es ist eben nicht KINDERfeindlichkeit, es ist JUNGENfeindlichkeit im Feminismus.

      Der Feminismus hat nichts gegen Kinder allgemein, er hat etwas gegen diejenigen Nachwuchsmenschen im Trainee-Programm, die später einmal MÄNNER werden. DAS ist der Knackpunkt.

    • „Wie sieht’s denn zum Beispiel mit der Situation von Jungen in der Schule aus?“

      Hier kommen die Zahlen (von 2014):

      – ~61 % der vorzeitig eingeschulten sind Mädchen
      – ~64 % der verspätet eingeschulten sind Jungen
      – 54 % der (angehenden) Abiturienten sind weiblich (an Gymnasien allgemein stellen sie nicht! die Mehrheit)
      – 56 % der Hauptschüler sind männlich
      – 64 % der Förderschüler sind männlich

      https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Schulen/BroschuereSchulenBlick0110018149004.pdf?__blob=publicationFile

      Alles in Allem traumhaft ausgeglichene Verhältnisse, nicht?

    • Feminismus interessiert sich nicht für Männer und wird es auch nicht tun. Es wurde schon genüge bewiesen, dass es diese Menschen mit verschiedenen Maß messen und Nachteile für Männer, wie offensichtlich sie auch scheinen, ignorieren.

  2. „Wo ein Unterschied ist, ist der Grund Diskriminierung“

    Das ist im übrigen so ziemlich das Argument in allen feministischen Theorien.

    Aber nur da wo für Frauen ein Nachteil gesehen wird. Das 95% der Erzieher Frauen sind, ist kein Grund dort eine Quote einzuführen. Ähnlich ist es bei medizinischen Studiengängen, wo natürlich keine Männerquote in Frage kommt, während eine Frauenquote in Informatik ganz selbstverständlich angewendet werden darf.

    • *Das 95% der Erzieher Frauen sind, ist kein Grund dort eine Quote einzuführen.*

      Männliche Erzieher sind in den meisten Betrieben sehr gern gesehen und werden, ähnlich wie Grundschullehrer, bevorzugt eingestellt.

      *Ähnlich ist es bei medizinischen Studiengängen, wo natürlich keine Männerquote in Frage kommt, während eine Frauenquote in Informatik ganz selbstverständlich angewendet werden darf.*

      Ja? Wo gibt es denn bei Informatikstudiengängen eine Frauenquote?

          • Es ist ein Gleichstellungsprogramm, will also eine Quote von mindestens 50% erzielen.

            Nicht nur, wo „Quote“ drauf steht, ist auch Quote drin.

          • Beim Boys Day wird Jungs ganz viel Geld gegeben, damit sie einen Job ergreifen, für den sie nicht qualifiziert sind?!?

            Das wusste ich noch gar nicht.

            Aber wenn du das sagst…

        • Als Gegenstück zum Boys Day (bei dem man Jungen zu Berufen motivieren will, vor die man Mädchen bewahren will) gibt es den Girls Day.

          Als Gegenstück zum Professorinnenprogramm gibt es was? Wo werden Stellen vollständig vom Staat bezahlt, aber nur wenn die Stelle mit einem Mann besetzt wird (Was natürlich keinen Einfluss auf die Auswahl hat)?

          • Der wesentliche Punkt, den Maren unter den Tisch fallen lässt: Eine Quotenmaßnahme zeichnet sich dadurch aus, dass sie Arbeitgeber per Gesetz oder Ressourcenverengung zur Einstellung von Frauen zwingt.

            Das gibt es nicht mit Männern, erst recht nicht durch den Boys Day.

        • „Es ist ein Gleichstellungsprogramm, will also eine Quote von mindestens 50% erzielen.“

          Unsinn. Das Professorinnenprogramm des BMBF ist ncht auf die Informatik oder einzelne Fächer beschränkt (wenn überhaupt, dann eher für die Gender Studies).

          Zweitens ist es mit 300 Stellen über mehrere Jahre nur ein Bruchteil der ca. 1000 jährlich berufenen Frauen. Der massive politische Druck auf die Unis, mehr Frauen zu berufen, ist mMn wichtiger und die Hauptursache für die laut GWK deutlich höhere Berufungschance von Frauen.

          Verfassungswidrig ist das Professorinnenprogramm natürlich trotzdem.

          • „Unsinn“

            Wenn das PP isoliert auftreten würde, wäre das tatsächlich Unsinn.

            Aber es ist ein Puzzlestück in einem umfangreichen Quotenprogramm und deutlich sichtbar.

      • *Das 95% der Erzieher Frauen sind, ist kein Grund dort eine Quote einzuführen.*

        Männliche Erzieher sind in den meisten Betrieben sehr gern gesehen und werden, ähnlich wie Grundschullehrer, bevorzugt eingestellt.

        Demzufolge sind Frauenquoten in der Wissenschaft und MINT auch total überflüssig?

        https://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2015/04/14/study-finds-surprisingly-that-women-are-favored-for-jobs-in-stem/

        http://journal.frontiersin.org/article/10.3389/fpsyg.2015.01532/full

        Und wieso wird bei dieser Ungleichheit keine Quote gefordert, obwohl es doch völlig normal zu sein scheint eine Quote zu fordern sobald Frauen in der Minderheit sind? Warum gibt es keine Vorschrift die sagt das männliche XXX bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt werden sollen, sondern nur für Frauen?

        Ja? Wo gibt es denn bei Informatikstudiengängen eine Frauenquote?

        Aus dem Hochschulgesetz NRW, Seite 73:

        Und wenn, wie in Hamburg, dann doch mal eine Männerquote geplant ist, gehen die Gleichstellungsbeauftragtinnen auf die Barrikade:

        Hamburg diskutiert ein neues Hochschulgesetz, das auch die Gleichstellung neu regelt. Nicht nur Frauen, auch Männer sollen als Bewerber für eine Professur bevorzugt werden, wenn der Anteil ihres Geschlechts innerhalb einer Fakultät unter der 50-Prozent-Marke liegt. Die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten (LaKoG) ist strikt dagegen. „Wir fordern, es bei der Frauenförderung zu belassen“, sagt Isabell Collien, Gleichstellungsbeauftragte der Hafencity Universität (HCU).

        http://www.taz.de/!5055241/

        Wenn du wirklich meinst das hier eine Gleichbehandlung stattfindet, dann ist unser Wahrnehmung anscheinend entgegengesetzt.

        Informatik habe ich nur as Beispiel gewählt. Als ich in HH studierte, lebte ich mit 2 Informatikstudenten der Uni HH zusammen. Das Informatik Institut hat(te zur der Zeit) eine Gleichstellungsbeauftragte und die hat, kreativ wie Gleichstellungsbeauftragte nun mal sind, eine Frauenquote für die Studenten geplant. So wie die umgesetzt werden sollte, hätte es bedeutet, das wenn sich in einem Semester nur 3 Frauen bewerben und angenommen werden, sich nur 7 weitere männliche Bewerber einschreiben dürften, auch wenn sich 40 beworben haben und das Institut locker mit so viele klar kommen würde. Zum Glück sind alle Informatik-Studentinnen zu der hinmarschiert und haben ihr klar gemacht dass ihr Verhalten und sie als Person voll peinlich ist.

        Wenn ich mir recht erinnere hat das eine Universität auch genau so umgesetzt, USA oder Kanada. Ergebnis war, dass das Department nach wenigen Jahren dicht gemacht wurde aufgrund der niedrigen Studentenzahlen.

        • @Matze: „Hochschulgesetz NRW, Seite 73:“

          das ist wieder mal ein klarer Buch von GG Art.3, der außerdem alle Pseudoargumente zugunsten der Quote, man bräuchte mehr Diversität, Lügen straft.

          Der eigentliche Horror ist aber die Begründung des § 37a, s. http://www.wissenschaft.nrw.de/fileadmin/Medien/Dokumente/Hochschule/Gesetze/HZG_mit_Begr%C3%BCndung.pdf S.208ff. Darüber könnte man fast einen eigenen Blogpost schreiben.

          Kurz zur Bedeutung des § 37a, Satz 1. Er macht das hochproblematische Kaskadenmodell zum Gesetz. Danach wird die Frauenquote bei den Profs anhand der Frauenquote in der davorliegenden Qualifikationsstufe bestimmt. Wenn also danach Männer einen höheren Anteil haben, sollen die Männer Professuren abgeben.

          Satz 3 sagt: „Satz 1 findet keine Anwendung, soweit … der Anteil der Professorinnen im Verhältnis zu dem Anteil der Professoren überwiegt.“

          Irgendwie schlechtes Deutsch (oder Verdacht auf Dyskalkulie), würde ich interpretieren als „soweit die tatsächliche Frauenquote unter 50% ist“.

          Bedeutet also: bei einer Frauenquote unter 50% bei den Profs sollen kurioserweise auch die Frauen, wenn überrepräsentiert, Professuren abgeben, bei einer Frauenquote über 50% (z.B. in den Gender Studies) dagegen nicht mehr. Das ganze ist irgendwie absurd und ggf. falsch formuliert, aber mMn nicht anders interpretierbar.

          Jedenfalls priviligiert Satz 3 Frauen ganz eindeutig gegenüber Männern.

          Der Gipfel ist jetzt die Begründung dieses Verfassungsbruchs auf S. 212 unten:

          Mit Satz 3 wird versucht das Phänomen abzubilden, dass in einzelnen Fächern sehr viel mehr Frauen engagiert sind als Männer. Ein starres Festzurren der Zielquote würde dies eher noch perpetuieren.

          Versteht das jemand? Der entscheidende Punkt, daß Frauen keine Stellen abgeben sollen, wenn sie überrepräsentiert sind. wird gar nicht thematisiert.
          Die These im 1. Satz „… dass in einzelnen Fächern sehr viel mehr Frauen engagiert sind …“ ist richtig, es gibt genausogut Fächer, in denen mehr Männer engagiert sind … und was folgt daraus juristisch??

          Der Satz „Ein starres Festzurren der Zielquote…“ scheint von der Annahme bzw. tatsächlichen Intention auszugehen, daß das Kaskadenmodell eigentlich immer nur Frauen priviligieren soll und daß man großzügig darauf verzichtet, wenn die Frauen sowieso schon die absolute Mehrheit haben. D.h. es wird auf eine Erhöhung des Frauenanteils verzichtet, darum geht es aber gar nicht, sondern um eine Senkung.

          Man fragt sich wirklich, ob da ausgebildete Jurusten oder Gender-Fanatiker texten durften.

      • @Marenleinchen
        „Männliche Erzieher sind in den meisten Betrieben sehr gern gesehen und werden, ähnlich wie Grundschullehrer, bevorzugt eingestellt.“

        Und wie sieht es bei den Eltern aus? Die sind nämlich die eigentlichen Dienstleistungsnachfrager und nicht irgendwelche Betriebe, die die Erzieherstellen bloss als Dienstleistung für die Eltern schaffen. Bei den Eltern sind männliche Erzieher dann schon deutlich weniger nachgefragt.

        Wie auch immer! Feministische Quotenforderinnen haben noch nie danach gefragt, ob Frauen bei der Besetzung von Professorenstellen oder Aufsichtsratsmandaten gern gesehen sind oder nicht. Sie argumentieren stets mit irgendeiner obskuren Geschlechtergerechtigkeit, welche gemäss feministischem Dogma nur dann erreicht sei, wenn Stellen paritätisch besetzt sind. Wer so argumentiert, muss konsequenterweise auch Männerquoten für den Erzieherberuf, bei den Grundschullehrern oder Hebammen einfordern; da hat Matze schon Recht. Desweiteren gälten natürlich auch Frauenquoten bei Kanalarbeitern, Soldaten oder bei der Müllabfuhr. Letztere Quotenforderungen sind bei den Frauen eher weniger populär, weshalb man sie seitens der famosen Feministinnen in ihrer Rolle als Fraueninteressenvertreterinnen lieber aussen vor lässt. Wäre ja auch recht interessant zu beobachten, wie die städtische Müllabfuhr vor die Hunde ginge, wenn bis zur Erreichung einer Frauenquote von 40 % nur noch Frauen eingestellt würden, sich jedoch keine finden liessen und somit jede frei werdende Stelle nach Abgang eines Mannes unbesetzt bliebe, bis irgendwann überhaupt keine Müllmänner mehr Dienst täten. Man hätte dann zwar keine funktionierende Müllabfuhr mehr aber dafür etwas viel besseres: nämlich Geschlechtergerechtigkeit bei der Müllabfuhr.

        Noch lustiger wäre es, wenn man das Prinzip der Geschlechtergerechtigkeit beispielsweise auf das Steuerwesen ausweitete. Frauen müssten dann halt soviel Steuern bezahlen wie die Männer (oder umgekehrt). Eiderdaus, wie würden Frauen dann jammern, wenn ihnen ganz geschlechtergerecht finanziell vom Fiskus das Fell über die Ohren gezogen würde, bzw. wenn aufgrund massiver Steuerausfälle durch wesentlich geringere Steuereinnahmen seitens der Männer plötzlich der ganze Sozialstaat zusammenbräche, wovon bekanntlich Frauen ganz besonders betroffen wären. Geschlechtergerechtigkeit würde in letzter Konsequenz nämlich bedeuten, dass die Männer die Frauen nicht mehr über Steuern und Abgaben quersubventionierten.

        Natürlich sind Forderungen nach Männer- und Frauenquoten Schwachsinn. Wenn Frauen bzw. Männer sich für bestimmte Berufe weniger interessieren als das jeweils andere Geschlecht oder sonstwie anders handeln, dann ist das als Ausdruck der indivduellen Selbstbestimmung hinzunehmen. Nur Despotien versuchen durch Zwangs- bzw. Privilegierungsmassnahmen individuell getroffene Entscheidungen im Sinne der herrschenden Klasse zu manipulieren.

        Genau darauf läuft es bei diesem ganzen Quotenkram hinaus: die herrschende Klasse will ihre Geschlechterideologie unter Anwendung der staatlichen Gewaltmittel durchsetzen – auch gegen eine Bevölkerungsmehrheit. Geschlechterpolitik ist somit eines von vielen Herrschaftsmitteln.

  3. „Wo ein Unterschied ist, ist der Grund Diskriminierung“

    Ich finde immer wieder schlimm, wie Weiße in der Leichtathletik diskriminiert werden. Voll rassistisch, der Sport.

    • Entsprechend der Logik von Feministinnen müssen Weiße beim 100m Lauf einen Vorsprung von 5-10m bekommen, da Weiße offensichtlich diskriminiert werden. Und auch, wenn es biologische Nachteile sein sollten, weil Schwarze im Durchschnitt halt einen höheren Anteil der für Sprints wichtigen Muskelfasern besitzen, der auch durch massives Training nicht ausgeglichen werden kann, müssten Weiße nach der Logik von Feministinnen ja erst recht einen Vorsprung von 5-10 Metern erhalten, um die Gleichberechtigung durch Bevorzugung sicherzustellen und zwar völlig unabhängig davon, ob es auch einzelne Weiße gibt, die aufgrund von für Weiße ungewöhnlich viele Muskelfasern gar kein Vorsprung benötigen würden.

  4. Meine Freundin meinte letztens, wie viel besser man die Welt machen könnte, wenn man sich nicht um solche Scheinprobleme kümmern würde.

    Und in der Tat: Wieviel weiter wären wir in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft, wenn viele Frauen (und einige wenige Männer) nicht so viel intellektuelle Kapazitäten im Feminismus investieren würden.

    Diese ganze Debatte nervt nur noch. Und kostet Milliarden. Ätzend.

    • Ich zweifel, dass sonderlich viele interlektuelle Kapazitäten im Feminismus versickern. Dort in der Forschung findet man eigentlich nur Ideologen und Quotenfrauen, die beide nicht an die Hochschulen gehören. In Physik, Medizin oder ähnlichen würden man von diesen Leuten nichts erwarten können.

  5. Ich verstehe Eure Ignoranz einfach nicht. Frauen sind absolut identisch mit Männern, sie haben die selben Interessen und die selben Hobbys wie Männer, den gleichen Geschmack in Mode, Filme, Musik, die gleichen Ansichten zu Politik, Wirtschaft und Sozialem. Sie reden wie Männer, sehen aus wie Männer, verhalten sich wie Männer.

    Diskriminierung durch Männer muss daher der einzige Grund sein der alle Unterschiede erklärt.

  6. Der Denkfehler, Nachteile als Beweis für Diskriminierungen anzusehen, ist der Klassiker in meiner Liste feministischer Denkfehler und Falschaussagen.

    Ob allerdings beim GPG das Argumentum ad ignorantiam vorliegt, weiß ich nicht so richtig. Beim Argumentum ad ignorantiam werden mMn „Fakten“ (das Spaghettimonster) damit „bewiesen“, daß sie niemand widerlegen kann.

    In der GPG-Debatte wird versucht, die Behauptung „Frauen werden gesesellschaftlich bei den Löhnen diskriminiert“ zu „beweisen“ mit einer reinen Statistik, dem bereinigten oder unbereinigten GPG. Von einem real meßbaren Phänomen, dem GPG, wird also auf eine soziale Struktur zurückgeschlossen, weil das als die einzige denkbare Ursache des Phänomens angesehen wird. Diese Schlußfolgerung ist der falsch, sie übersieht andere Ursachen des Phänomens.

    Die Details der unterstellten diskriminierenden sozialen Struktur werden frei erfunden (lustigerweise widersprechen sich die gängigen Erklärungsmodelle für das GPG). Insb. frei erfunden wird die aktive Instanz, also der Bösewicht, der die Rolle des Diskriminierers spielt und dem ein planmäßiges, regelmäßiges Verhalten per Ferndiagnose unterstellt wird. Hier kann man schon eher von einem Argumentum ad ignorantiam reden.

  7. „God of the Gaps“-Ansatz…

    …Und auf gleiche Weise ist auch der Feminismus nicht interessiert an einem Schließen der Lücken und zitiert am liebsten die unbereinigte Lohnlücke…

    Wenn ich dran denke, dass es bis zur Rehabilitation eines Giordano Bruno durch die katholische Kirche vierhundert Jahre dauerte…

    • „Wenn ich dran denke, dass es bis zur Rehabilitation eines Giordano Bruno durch die katholische Kirche vierhundert Jahre dauerte…“

      Da wirst Du hier länger warten müssen.
      Immerhin haben die Anwälte Brunos gegen MÄNNER argumentieren dürfen, die ihre Fehler ziemlich bald stillschweigend und irgendwann – wenn auch zähneknirschend – offiziell eingestanden haben.

      Bei Frauen wirst Du da ewig warten können.
      In den Blogs hier diskutieren wir durchweg mit Akademikerinnen und Frauen, die Abitur haben, also nicht aus Bildungsmangel und fehlendem Überblick.
      Bis jetzt kann ich noch keinen Ansatz von Einsicht erkennen, dass ihre Argumentation Schwächen hat.
      Und die erwarte ich auch nicht von Leuten, die davon überzeugt sind, dass Erzkapitalisten, die in Entwicklungsländern Menschen aus Profitgier versklaven, ein Verständnis dafür, wieso in den Industrieländern dieselben Männer aus freiwilliger Männersolidarität einen Geschlechterbonus von 23% zahlen.
      Das ist so hohl, dass jeder (männliche) Sonderschüler die Unlogik erkennt.

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