„Hart aber fair“, Feminismus, der Frauenrat und der Streisand Effekt

Bekanntlich ist die Sendung „Hart aber fair – Nieder mit den Ampelmännchen – Deutschland im Gleichheitswahn?“ vom 02.03.2015 aufgrund einer Beschwerde der „Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros/ Gleichstellungsstellen NRW“ in den „Giftschrank“ gewandert, also aus der Videothek des WDR genommen worden und mit einem Wiederholungsverbot bedacht (werden „Hart aber Fair“ Sendungen wiederholt? wäre mal interessant zu wissen.)

Im Internetzeitalter bedeutet das allerdings nicht viel, das Video ist auf Youtube nach wie vor leicht zu finden:

Es war auch schon einmal hier zur Besprechung eingestellt, Eine teilweise Zusammenfassung findet sich hier in dem Kommentar von Nachtschattengewächs).qfgjdlgjDer Verfahrensgang scheint so gewesen zu sein, dass der WDR selbst der Beschwerde nicht abgeholfen hat und sie demnach dem Rundfunkrat vorgelegt worden ist, der entsprechend entschieden hat.

Das Konzept von „Hart aber Fair“ wird auf der Wikipedia Seite wie folgt dargestellt:

Wie der Name andeutet, sollte die Diskussion offen und kontrovers geführt werden. Statt ideologisch und parteipolitisch geprägter Aussagen sollen dabei sachliche Argumente im Vordergrund stehen. Deshalb gehören neben Politikern auch wissenschaftliche Experten, Vertreter anderer Organisationen und direkt beteiligte oder betroffene Personen zu den Teilnehmern der Diskussionsrunde. Die Gäste werden so ausgewählt, dass unterschiedliche Positionen vertreten werden. Die Redaktion recherchiert Informationen zum Thema der jeweiligen Sendung, um zusätzliche Argumente zu liefern und die Hintergründe für die Zuschauer verständlicher darzustellen

Es ist damit ein Talkshowformat, welches für Feministinnen, wenn man dies ernst nimmt, schlicht nicht geeignet ist. Denn diese wollen ja gerade nicht kontrovers diskutieren, sondern ideologisch und allenfalls untereinander.

Leider habe ich die Beschwerde im Wortlaut nicht gefunden, wenn sie irgendwo im Netz ist, dann wäre ich für einen Linkhinweis in den Kommentaren dankbar. Die Seite des „Deutschen Frauenrates“ zitiert die Zusammenfassung des WDR wir folgt:

Im Schreiben an Tom Buhrow, den Intendanten des WDR, dessen Sender verantwortlich für die Talkshow zeichnet, heißt es:

„Hiermit legt die Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros/ Gleichstellungsstellen NRW förmliche Programmbeschwerde gegen die Sendung „Hart aber fair“ vom 2.3.2015 ein. Die Sendung von Frank Plasberg lief unter dem Titel: „Nieder mit den Ampelmännchen – Deutschland im Gleichheitswahn?“ Bereits in der Anmoderation verließ Herr Plasberg den Standpunkt des neutralen Moderators, indem er 190 Genderprofessuren als „Alltagswahnsinn“ bezeichnete.

Die Auswahl der Gäste war nicht dazu geeignet, eine faire Diskussion über Geschlechterforschung zu führen. Fachfrauen bzw. Fachmänner aus Wissenschaft oder Verwaltung fehlten vollständig. Dies war bewusst so geplant, wie Herr Plasberg im Verlauf der Sendung mit Überzeugung vertrat. Manipulativ wurden polarisierende Beispiele ausgewählt.  Ampelmännchen,  Unisextoiletten und brünftige Hirsche werden herausgestellt, um das gesamte Themenspektrum um Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik gezielt lächerlich zu machen.

Das finde ich schon einmal interessant. Ich würde es ja auch gut finden, wenn „Fachfrauen und Fachmänner aus der Wissenschaft“ zur nächsten Sendung geladen werden und einmal ausführlich über feministische Theorie erzählen. Vielleicht könnte Plasberg sie einmal folgende Theorien erläutern lassen:

  • soziale Konstruktion der Geschlechter unter Darlegung inwiefern es biologische Anteile gibt (und wenn ja welche) unter Nennung der Studien, auf die sie sich dazu stützen
  • Rape Culture und wie Männer davon profitieren
  • Die Verantwortung von Männern und Frauen an den Geschlechterrollen
  • Was der Gender Pay Gap eigentlich genau bedeutet
  • etc

Aber weiter in der Beschwerde:

Herr Plasberg stellte seine Fragen ebenso manipulativ. Beispiele: Er fordert Frau Wizorek auf, die Welt über die Nützlichkeit von Unisextoiletten aufzuklären, dabei liegt ihre Fachlichkeit auf dem Gebiet des Alltagssexismus. Sie wird in die Ecke gedrängt und genötigt, Thesen zu vertreten, die sie nicht selbst aufgestellt hat.

Fachlichkeit ist ein schönes Wort. Meines Wissens nach hat Wizorek ein Buch über allgemeinen Feminismus geschrieben und sollte insoweit ohne Probleme in der Lage sein auch etwas zu Unisextoiletten zu sagen. Ansonsten hätte es sich ja auch angeboten, dass Wizorek auf die Anfrage hin, ob sie an Sendung zum Thema „Nieder mit den Ampelmännchen“ teilnehmen möchte einfach angibt, dass das nicht ihre Thema ist und auf andere Fachfrauen im Feminismus verweist. Anscheinend hat sie das aber nicht – verständlicherweise, sie muss ja auch im Gespräch bleiben und ihre Buch verkaufen.

Herrn Kubicki wird die Antwort auf die Frage, ob man Geschlechtergerechtigkeit bei der Hirschbrunft braucht, direkt in den Mund gelegt. Herr Hofreiter wird abgekanzelt und belehrt, als er auf die Unwichtigkeit dieser Beispiele in Bezug auf die Gesamtproblematik hinweisen will. Frau Thomalla wurde anscheinend eingeladen, um Spott und Häme zu verbreiten, die Fragen die sie erreichten, hatten keinen anderen Zweck, als das Thema unbeleckt jeder Fachlichkeit lächerlich zu machen. Frau Kelle wirkte wie die Anwältin des Moderators, bei dem er seine Meinung bestätigt bekam.

Das wäre erst einmal aus meiner Sicht ein Ansatzpunkt für eine Beschwerde, die nicht den Inhalt rügt, sondern eine unfaire Parteinahme. Ich bin allerdings sicher, dass die Gleichstellungsbeauftragten gegen vergleichbare Konstellationen im ungekehrten Fall wenig gehabt hätte. Tatsächlich meine ich nicht, dass Plasberg einseitig war. Er hat eher ein Mittel eingesetzt, welches ich für durchaus zulässig halte: Den Platzhirsch bzw. die herrschende Meinung unter Druck setzen. Der Feminismus ist eben die Meinung, die hier den stärkeren Rückhalt hat, die sich auf „Genderforschung“ berufen können sollte, an der Kritik eher gerechtfertigt werden muss. Also ist es auch die, die für eine kritische Sendung abgeklopft werden muss, bei der man den Druck ansetzt und die hinterfragt wird. Das muss nicht per se unfair sein, wenn man die passenden Argumente zur Hand hat. Beispielsweise wäre es hier ja ein leichtes gewesen zu sagen „Ja, bestimmte Sachen gehen etwas weit und erscheinen als Einzelfall sinnlos, da stimme ich ihnen zu. Aber das ist in vielen Gebieten so. Wir sollten hier auf eine gewisse Kontrolle hinarbeiten, aber gleichzeitig nicht mit extremen Einzelfällen ein wichtiges Thema herunterreden.“

Es handelt sich um einen ungeheuerlichen Machtmissbrauch des „Moderators“, die neutrale Position zu verlassen und auf diese Art und Weise ZuschauerInnen manipulieren zu wollen. Es schien so, als solle der „gesunde Menschenverstand“ beschworen und bedient werden, der sich seit Monaten montags auf der Straße zeigt.

Derart unfaire Sendungen mögen vielleicht im Pay-TV hinnehmbar sein, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen dürfen sie unseres Erachtens keinen Platz haben. Die Sendung von Herrn Plasberg hat unseres Erachtens gegen die Programmgrundsätze („Wertende und analysierende Einzelbeiträge haben dem Gebot journalistischer Fairness zu entsprechen“) des WDR verstoßen.

Aus solchen Bagatellen einen Verstoß herzuleiten, der eine Aufnahme in den „Giftschrank“ rechtfertigt, finde ich etwas viel. Wobei es aus meiner Sicht durchaus auch als Beschwerde wiederum nicht unbedingt die Grenzen der Lobbyarbeit verlässt, die dieses Gremium ja letztendlich leistet. Da beschwert man sich eben gegen alles, was gegen die eigene Richtung geht.

Wollen Sie auf diese Art und Weise mehr Frauen und junge Menschen für den WDR begeistern? Als Gebührenzahlerinnen verlangen wir Auskunft darüber, ob diese Art der Sendungsgestaltung prägend für den WDR werden soll.“

So heißt es in der Programmbeschwerde der LAG der nordrheinwestfälischen Gleichstellungsbeauftragten.

Als Lobbyist/Gebührenzahler zu protestieren und ein faireres Diskussionverhalten einzufordern ist erst einmal auch nichts falsches. So erleichtert man zukünftigen Interessenvertretern die Arbeit in weitern Talkshows. Es wäre interessant, ob es ihnen eher darum oder tatsächlich um den „Giftschrank“ ging.

Die Entscheidung, dass die Sendung in den „Giftschrank“ kommt, wurde durch erstaunlich viele Tageszeitungen aufgegriffen (Gute Übersichten auch zu kritischen Stellungnahmen bei Genderama 1, 2, 3)  und löste jedenfalls einen Streisandeffekt aus: Seinerzeit wollte Barbara Streisand nicht, dass Fotos ihres Anwesens veröffentlicht werden und die Berichte über ihren Protest führten dazu, dass die Leute interessiert daran waren, wie ihr Anwesen nun eigentlich aussieht. Ebenso wurden wahrscheinlich viele erst durch die Meldungen über den Giftschrank erst neugierig, was da nun eigentlich schlimmes gesagt worden ist.

Es ist schwer zu sagen, wie oft das Video noch auf Youtube angeschaut worden ist, es gibt ja auch viele Versionen davon. Ich habe mir aber mal die Statistik des obigen Videos angeschaut, die eigentlich recht gut als Paradebeispiel eines Streisandeffekts nutzbar ist.

Hart aber fair Ampelmännchen

Hart aber fair Ampelmännchen

Also ein Rumdümpeln mit geruhsamen Anstieg und dann innerhalb sehr kurzer Zeit von ca. 15.000 auf 90.000 (die Statistik scheint nicht ganz aktuell zu sein, 3 Tage später am Tag des Schreibens, also dem 25.08.2015, war das Video schon bei 138.000)

Meiner Meinung nach sollte an die Kritik an der Entscheidung aber auch nicht vorschnell einer Zustimmung an Feminismuskritik zuordnen: Journalisten sind sehr verständlicherweise häufig Vertreter einer umfassenden Meinungsfreiheit und dagegen, sich Lobbygruppen zu beugen, weil das ihre Arbeit direkt betrifft.

Ein auch bei Genderama zitierter Beitrag stützt sich demnach auch genau darauf:

Mag der öffentlich-rechtliche Rundfunk sonst um den möglichst langen Verbleib seiner Beiträge im Internet heftig kämpfen, vollzieht der WDR in diesem Fall, was Lobbygruppen gerne sehen: Der Sender zensiert sich selbst, um weiteren Ärger zu vermeiden. Er stellt einen prominenten Mitarbeiter bloß und nimmt den Zuschauern die Möglichkeit, sich selbst ein Urteil zu bilden. Ein krasseres Versagen einer journalistischen Institution ist kaum denkbar. Der WDR verzichtet freiwillig auf die Presse- und Meinungsfreiheit nach Artikel 5 des Grundgesetzes. (…) Wo die Diskussion beginnen müsste, blendet sich der Sender aus und kniet vor denen nieder, die Andersdenken Sprechverbote erteilen wollen. So sieht ein journalistischer Offenbarungseid aus.

Und auch aus dem feministischen Lager finden sich Stimmen dazu, dass der Beitrag wieder in die Mediathek gehört, zB von Zana Ramadami auf Facebook:

„Dummer Sexismus gehört bekämpft.“ Hofreiter

Die Sendung muss wieder in die Mediathek!!!!

Egal was Frau/Mann von dieser dummen Sendung und einigen dummen Gästen halten mag, es ist lächerlich diese Show verbieten zu wollen?!

In den ersten Minuten hätte ich ebenfalls schon losschreien können!

1. ein Kompliment ist nicht = Sexismus
2. ja, wir sind ALLE unterschiedlich! Die biologischen Unterschiede sind nicht das große Problem, sondern die anerzogenen sozialen Unterschiede!
3. Gender Mainstreaming ist eigentlich ganz gut und einfach verständlich. Leider verstehen das auch sehr viele Feministinnen falsch.
4. Männer sind nicht an allem schuld! Frauen (siehe Kelle) sind auch ganz vorne dabei positive Entwicklung einer Gesellschaft zu verhindern.

Perfekter Start ins Wochenende!

schmerzerfüllt.

Und auch in verschiedenen Parteien finden sich Politiker, die dies kritisieren:

Ziemlich uncool“, nannte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Burkhard Lischka, die Entscheidung des Senders. „Wenn künftig all das entfernt wird, was irgendeinem nicht gefällt, dann haben wir bald leere Mediatheken“, sagte Lischka der „Bild“-Zeitung vom Montag.“

Bei derSendung von Moderator Frank Plasberg im März hatte sich die „Genderwahnsinn“-Fraktion um FDP-Mann Wolfgang Kubicki, Publizistin Birgit Kelle und Schauspielerin Sophia Thomalla mit Grünen-Chef Anton Hofreiter und Feministin Anne Wizorek in die Haare bekommen.Frauenverbände und Gleichstellungsbeauftragte kritisierten später den Sexismus der Sendung.

„Mehr als irritierend“, findet es die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner, „wenn ein Fernsehsender daraufhin reflexartig eine Sendung aus der Mediathek löscht“.

Mike Mohring, Parteikollege aus dem Thüringer Landtag sieht das ähnlich. „Mir fehlt jegliches Verständnis für die Zensur durch den WDR“, sagte Mohring der „Bild“ und fügte an: „Auf der Höhe der Zeit scheint beim WDR auch niemand zu sein, denn auf YouTube erfreut sich die Zensursendung größerer Beliebtheit.“

Plasberg hat angekündigt, dass ihn die Kritik nachdenklich gemacht hat und das es eine weitere Sendung zum Thema geben wird. Hier wird es interessant: Wird er ein Rebell sein oder nicht?

Er kann die Sendung neu auflegen und diesmal zurückhaltender in der Moderation sein, aber doch zum gleichen Ergebnis kommen oder er kann einen Kniefall machen und eine Diskussionsrunde starten, bei der es kein echtes Kontra gibt, allenfalls eine Diskussion darum, wie man es richtig bzw. besser macht. Dann hätte die Beschwerde – Streisandeffekt hin oder her – durchaus etwas erreicht: Diese Sendung wäre dann zwar noch einmal kurz im Spotlight, aber zukünftige Sendungen wären sicherer.

Interessant wäre, ob die gleiche Konstellation noch einmal zusammenkommt. Die „Antigender“-Seite hat meine ich bereits angekündigt, dass sie erneut teilnehmen würde, die Frage ist, wie die Bereitschaft auf der anderen Seite wäre.

Wen soll man einladen um die „Fachlichkeit“ auf der Gender-Seite zu erhöhen? Ich vermute mal, dass sich neue Gäste genau versichern lassen, was diesmal in der Sendung passieren soll. Und ob ein Professor aus den Gender Studies Lust hat, sich der Kritik auszusetzen. Interessant wäre es natürlich einmal einen Experten für Geschlechterbiologie auf die andere Seite zu setzen.

Falls das Plasberg-Team erneut eine kritische Sendung machen möchte und zufällig auf diese Seite stoßen sollte, verweise ich hier noch einmal auf meinen Artikel „Diskussionsstrategien mit Feministinnen

56 Gedanken zu “„Hart aber fair“, Feminismus, der Frauenrat und der Streisand Effekt

  1. Aus der Beschwerde des Zentralkomitees der Frauen:

    Es schien so, als solle der „gesunde Menschenverstand“ beschworen und bedient werden, der sich seit Monaten montags auf der Straße zeigt.

    Sie können es einfach nicht lassen. Beschweren sich über angebliche Manipulationen und billige Polemik – und dann dies: Kritik an Gender wird mit Pegida gleichgesetzt, obwohl letztere mit dem Thema auf Demonstrationen wenig bis nichts am Hut haben.

    Es ist ärgerlich, daß es so wenige Menschen gibt, die ein genaues Gespür für die feministischen Diskurskulissen haben. Die könnten solche Manipulationen dezidiert ansprechen und infrage stellen – und dabei Feministinnen ziemlich dumm aussehen lassen.

    • >>>Wollen Sie auf diese Art und Weise mehr Frauen und junge Menschen für den WDR begeistern?<<<

      Mehr Frauen und junge Menschen? Wer weiss, vielleicht will der WDR vermehrt alte Männer begeistern. Zugegeben, die kann man nicht wirklich zu 100% zu den Menschen zählen. Womöglich sollen sogar Väter – in der Regel sind das Täter – begeistert werden! Zum Glück gibt es den Zentralrat der Deutschen Frau, der hier entschieden Stellung bezieht!
      Und eine Wizorek ist schon mal jung und weiblich. Was braucht es mehr? Jung, dumm und dynamisch, so soll es sein.

  2. Ziemliche Zwickmühle für den WDR und Plassberg. Eigentlich könnte man nur die gleichen Leute wieder einladen, alles andere würde wohl als Manipulation in die eine oder andere Richtung ausgelegt.

    • Ich hoffe, daß möglichst viele der ursprünglichen Gäste (auf beiden Seiten!) sich weigern, ein weiteres Mal vorgeführt zu werden, und so den WDR weiter in Verlegenheit bringen.

  3. via Genderama

    „ARD-Moderator Frank Plasberg (58) will mit denselben Gästen zum selben Thema diskutieren! Der Termin steht bereits fest: Es ist der 7. September. (…) Außerdem wird eine der Beschwerdeführerinnen dabei sein.“

  4. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk gehört eh abgeschafft. Es steht einem Staat einfach nicht zu, Grundsätze für ein Medienprogramm aufzustelllen und dann noch jeden Bürger zu zwingen, dafür zu bezahlen.

    • He, Adrian, da haben wir ja mal dieselbe Meinung.
      Als die „Staatsferne“ noch halbwegs gegeben war (war sie das?), und der Laden noch nicht mit Milliarden um sich geworfen hat, waren die ÖffR noch zu rechtfertigen.

      Aber heute, wo die GEZ-L-Medienleute sich die Taschen wie Hollywoodstars füllen, und nur noch politisch korrekte Propaganda in ihren „Nachrichten“sendungen machen, kann die Zwangsgebühr nicht mehr legitimiert werden. Weg damit!

      Schreib doch mal was auf Deinem Blog zu WDR, Zensur und GEZ-Schmarotzerei.

  5. „Als Gebührenzahlerinnen verlangen wir Auskunft darüber, ob diese Art der Sendungsgestaltung prägend für den WDR werden soll.“

    Als Gebührenzahler ist mir das relativ wurscht.

    • Nachtrag: Macht das „Hart aber fair“-Video oben so VIRAL wie möglich! Und diesen ganzen Artikel und den von Genderama, damit in der Neuauflage der Sendung am besten die ganze Nation zuguckt.

      Für die Femis & Gendersens wird das eine krachende Niederlage!

      • Hm, die werden in jedem Fall wesentlich besser vorbereitet sein als beim letzten mal; sicherlich gibt´s auch noch den einen oder anderen Trick.

        Ich wär mir da nicht so sicher.

      • ät Matthias:

        Hab das Video (bzw. die unterschiedlichen Versionen) schon mehrfach geguckt. Allein Birgit Kelles Humor ist es wert, mehrfach reinzuschauen

        Ist am Sa etwas untergegangen, daher hier noch einmal die radfeministischen Mini-Vereine und Personen, die die Zensur bewirkt haben:
        *****
        – Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen NRW (also irgendwelche Kommissarinnen)

        – Allianz der Gleichstellungsbeauftragten der außeruniversitären Forschungsorganisationen/Fraunhofer IWM (also irgendwelche Kommissarinnen)

        – Angelika Ohse (wer issn das????)
        Wahrscheinlich die hier: http://www.komm-mach-mint.de/MINT-Life/MINT-Interviews/Mathematik/Angelika

        – Landesfrauenrat Niedersachsen e.V., Frau Cornelia Klaus
        (scheint die einzig größere Org zu sein; laut KriWi ein Schmarotzverein, der sich über Küstenbarbie finanziert)

        – Frauennotruf Mainz (ein örtlicher Verein – pffft)

        – Bundessprecherin Feministische Partei DIE FRAUEN (die sind mal in der Heute-Show (!) als Witzpartei verarscht worden) http://www.feministischepartei.de/geschichte.html
        **********

        Fazit: Mäuse, die brüllten!
        Ein gigantischer Sender wie der WDR müßte sich um solche lächerlichen Beschwerdeführer gar nicht kümmern.

        Warum tut er es doch?

        Ganz einfach, weil deutsche Journalisten das Wort politische Vielfalt kaum noch kennen und zu 3/4 grün-rot-rot sind. Die WDR-Rotfunker haben wohl nur darauf gewartet, den Nestbeschmutzer Plasberg abstrafen zu können.
        ————

        Was mich wundert, warum er nun eine zweite Sendung MIT FAST DENSELBEN GÄSTEN macht.
        Was führt er im Schilde?
        Kotau, noch mal richtig draufhauen, oder Kompromiß?

        Daß Kelle, Kubicki und Thomalla diesmal zurückstecken, ist BEI DENEN ***NICHT*** zu erwarten.
        Vermute eher, daß die Sendung nicht nur den Genderscheiß zum Thema haben wird, sondern auch die Macht der Fanatiker, Zensur in den Medien auszuüben. De facto kennen wir das, de jure, das ist neu.

        Meine Vermutung: Plasberg will mit dieser Sendung zurückschlagen. Intern geht das schlecht; deswegen nutzt er die Öffentlichkeit.
        Daher: ein schwerer Fehler des Genossen Schönenborn. Er verstärkt den Streisand-Effekt nur noch.

        • @ Axel

          „Fazit: Mäuse, die brüllten!
          Ein gigantischer Sender wie der WDR müßte sich um solche lächerlichen Beschwerdeführer gar nicht kümmern.“

          Eigentlich Mäuse, die brüllen. Aber es sind Mäuse, die eine herrschende Staatsideologie mittragen.

          „Warum tut er es doch?

          Ganz einfach, weil deutsche Journalisten das Wort politische Vielfalt kaum noch kennen und zu 3/4 grün-rot-rot sind. Die WDR-Rotfunker haben wohl nur darauf gewartet, den Nestbeschmutzer Plasberg abstrafen zu können.“

          Ja, deshalb auch. Sie versuchen aber lediglich, Plasberg abzustrafen.
          ————

          „Was mich wundert, warum er nun eine zweite Sendung MIT FAST DENSELBEN GÄSTEN macht.
          Was führt er im Schilde?
          Kotau, noch mal richtig draufhauen, oder Kompromiß?“

          Wundert mich auch. Meine Prognose: Er will zurückschlagen. Und das ist eine gute Idee.

          „Daß Kelle, Kubicki und Thomalla diesmal zurückstecken, ist BEI DENEN ***NICHT*** zu erwarten.
          Vermute eher, daß die Sendung nicht nur den Genderscheiß zum Thema haben wird, sondern auch die Macht der Fanatiker, Zensur in den Medien auszuüben. De facto kennen wir das, de jure, das ist neu.“

          Hoffentlich wird das was werden…

          „Meine Vermutung: Plasberg will mit dieser Sendung zurückschlagen. Intern geht das schlecht; deswegen nutzt er die Öffentlichkeit.
          Daher: ein schwerer Fehler des Genossen Schönenborn. Er verstärkt den Streisand-Effekt nur noch.“

          Hoffentlich wird es so kommen. Hoffentlich gelingt das. Das muss richtig weite Kreise ziehen, und bei der Gelegenheit auch Leute wie Prof. Kutschera oder Harald Eia in Deutschland bekannt machen.

        • ät Matthias:

          Weiß gar nicht, wie bekannt der Eia eigentlich ist. Auf FB und in den Kommentaren bei Spiege&Co. wird gelegentlich auf ihn aufmerksam gemacht.

          Ungleich größere Reichweite hätte ein richtiger Lügenpresse-Artikel. Oder im Focus. Aber da ist er 2013 bereits erschienen.

          He, weißte was? Eia hat mich zum überzeugten Antigenderer gemacht! Hab bei Gugel den Focusartikel gefunden und begeistert gleich alle Filme geguckt.

          Gleich bei SMMittwoch geht´s weiter.

        • @ Axel

          „Weiß gar nicht, wie bekannt der Eia eigentlich ist. Auf FB und in den Kommentaren bei Spiege&Co. wird gelegentlich auf ihn aufmerksam gemacht.“

          Das ist viel wert.

          „Ungleich größere Reichweite hätte ein richtiger Lügenpresse-Artikel. Oder im Focus. Aber da ist er 2013 bereits erschienen.“

          Das ist wahr.

          „He, weißte was? Eia hat mich zum überzeugten Antigenderer gemacht!“

          Das war ich schon vorher. Aber gut, jeder kommt halt anders drauf.

        • „Das war ich schon vorher. Aber gut, jeder kommt halt anders drauf.“
          – Ja, gegen Linksextremisten an der Uni war ich schon immer. Die Unisexklos 2008 an der Humbug-Uni zu Berlin habe ich aber nur mit einem Lächeln zur Kenntnis genommen.

          Das lächeln ist mir langsam vergangen, wenigstens zum Teil. Heute habe ich mit einer Medizinstudentin gesprochen, die stets nur „Studierende“ sagte. Ich wollte sie schon treten, aber dafür war sie zu nett.
          Wahrscheinlich das Wort zu oft gehört.

  6. „Dummer Sexismus gehört bekämpft.“ Hofreiter

    Darum gibts ja auch immer mehr Antifeministen.

    Der Streusandeffekt bezieht sich ja nicht nur auf die Sendung, sondern auch auf das Thema und deren Behandlung insgesamt. Nun wird zum ersten mal ein Thema, das immer weiter in das Leben sich hinein infiltriert, öffentlich breit diskutiert. In Norwegen hatte sowas die Schließung eines Genderinstituts zur Folge.

    • >>>„Dummer Sexismus gehört bekämpft.“ Hofreiter<<<

      So ein Arschloch! Dann sollte er mal das Frauenstatut seiner Partei überdenken. Institutionalisierter Sexismus ist das. Diese bigotten kleinkarierten Moralapostel gehen mir gewaltig auf den Sack. Früher wurden die Pfaffen, heute missionieren sie in der Partei "die Grünen". Und ja, Kampf gegen rechts, ganz wichtig und mutig. Mittlerweile kämpfen 80 Millionen Deutsche gegen "rechts", was auch immer dieses "rechts" im konkreten Fall bedeuten mag. 80 Millionen Helden. Graf Stauffenberg wäre stolz!

  7. Man kann sich zwar über den Streisand-Effekt freuen, aber die Disziplinierungswirkung bleibt. Zensur ist immer in erster Linie die Schere im Kopf.

    Interessant wäre es natürlich einmal einen Experten für Geschlechterbiologie auf die andere Seite zu setzen.

    Die Karten für die kritische Fraktion sind ja schon gemischt. Statt des Herrn Hofreiter wird es eine Gendertrulla geben, zusätzlich zu der Gendertrulla ausm Frauenrat. Dann kann sich diese Fraktion als „Expertenfraktion“ präsentieren, die ein Autoritätsargument nach dem Nächsten gegen den „Stammtisch“ in die Schlacht wirft.

    Und Herr Plasberg wird sicher so moderieren, dass es keinen Anlass mehr zu Kritik gibt.

    Ziemlich ekelhaft, das Ganze.

    • >>>Die Karten für die kritische Fraktion sind ja schon gemischt. Statt des Herrn Hofreiter wird es eine Gendertrulla geben, zusätzlich zu der Gendertrulla ausm Frauenrat.<<<

      Anton "Blondie" Hofreiter tritt nicht mehr an? Ist das beschlossene Sache?
      Ich befürchte, dass das eine ziemlich lahme Sendung wird, an deren Ende sich ein (Teil-)Konsens bildet, dass Gender Frauenstreaming nach 4 Milliarden Jahren Frauenunterdrückung absolut notwendig ist, auch wenn es hie und da Übertreibungen gebe. Einzig Kelle wird mit Sicherheit dagegen halten. Der Moderator wird es wohl in diese Richtung zu lenken versuchen. Das ist meine Prognose.

      • Nur Kelle? „Macho“ Kubicki teilt doch jetzt schon aus! Guck mal auf seiner FB-Seite nach.

        Und Thomalla? Die hat Wizorek derart in die Senkel gestellt, daß sie diesmal garantiert nicht kriechen wird. Auch hier: siehe FB.

  8. das thema entwickelt sich in interessanter weise: das podium für ein rematch steht bereit. der veranstalter wird das gender team verstärken. die antigens haben die herausforderung bereits akzeptiert. das mediale interesse ist dank des sommerlochs geweckt. da sind die gendis natürlich etwas in zugzwang. eine ablehnung könnte zu breit rezpierter negativer publicity führen.

    aber die aussichten für die diskussion sind auch nicht rosig. für die antigens sprich eindeutig ihr medienerfahrung und -präsenz. sie können ihre argumente verkaufen. die fachliche kompetenz in bezug auf gender-theorie ist – wie sollte es auch anders sein – im vergleich dazu unbedeutend. eigentlich kann die gendis nur herr plasberg retten. wird er unter druck gesetzt? knickt er ein? das glaube ich nicht. an annes stelle hätte ich schon schlaflose nächte. die beschwerdeführerin wird auch schnell merken, dass diese runde nicht mit einer podiumsdiskussion zum thema „doing gender reengineered“ auf der festveranstaltung des LSBTTIIQA anlässlich des 20. jahrestages der pekinger UN weltfrauenkonferenz in den räumlichkeiten des BMFJS vergleichbar ist. das wird die „digitale-medienberaterin“ wohl ähnlich sehen, denn sie saß schon auf diesem stuhl. da hofreiter der einzige aktive exponierte politiker ist, wird er am vorsichtigsten agieren. für die thomalla ist das ganze ein spaß und von der anne lässt sie sich nicht anzicken. kubicki witz und verstand, sind ein echter aktivposten. frau kelle leistet auch ihren beitrag.

    die gendis können nur bei kräftiger unterstützung plasbergs auf eine knappe niederlage hoffen, sonst wird es ein desaster. mein tipp: das gendi-team tritt nicht an und lässt sich durch allies vertreten.

    • knickt er ein?

      Er ist doch schon eingeknickt, und zwar ganz massiv. Er hat eingesehen, dass sein Aufsatz von Mutti zurecht einkassiert wurde und schreibt brav, in einer Nachsitzstunde, einen Neuen. Die Presse witzelt fast schon, ob Plasberg jetzt so lange Nachsitzen müsse bis die Femtrash-Lobby sich hinreichend geschmeichelt fühlt.

      Es ist fast egal, wie die Sendung ausgeht: Jedes andere Ergebnis als ein Desaströses für die Genderlobby ist jetzt schon tendenziell unglaubwürdig. Es erscheint tatsächlich so, als würde man das Ergebnis eines sportlichen Wettkampfes so lange für ungültig erklären und wiederholen, bis endlich der gewünschte Kandidat der Sieger ist.

      Der Frauenrat kann sich zwar vermutlich über eine „bessere“ Disziplin im ÖR freuen (wer will schon gerne nachsitzen), aber der Preis, den Femlobby, ÖR und Plasberg dafür bezahlen ist hoch.

      Insbesondere hat sich die Presse jetzt darin eingeübt, sich zu profilieren, indem sie den Zeigefinger auf die Befangenheit des ÖR richtet. Die Femtrash-Lobby wird als Lobby – befangen und einseitig wie jede andere Lobby auch – thematisiert, und das scheint mir recht neu zu sein.

      Das geht tendenziell weg von dem Nimbus, in einem Heroinenkampf die wahren und berechtigten Anliegen DerFrauen zu vertreten – und hin zum zweifelhaften, aber angebrachten Ruf ewiggestriger, aber gut vernetzter Radabfems.

    • Schade eigentlich, auch die Wizorek scheint zu ahnen, dass die evtl. aus so einer Nachsitzstunde gewonnene Ehre eher zweifelhaft sein dürfte. Sie wird wohl auch nicht dabei sein.

      Da hat sich der WDR aber ganz schön tief in die Nesseln gesetzt..

      Man ist wohl davon ausgegangen, dass sich niemand außer Interne und ein paar Männerrechtler für den „Giftschrank“ interessiert

    • ät Alberto:

      „die gendis können nur bei kräftiger unterstützung plasbergs auf eine knappe niederlage hoffen, sonst wird es ein desaster. mein tipp: das gendi-team tritt nicht an und lässt sich durch allies vertreten.“

      – Die haben doch schon zugesagt? Bei Annelein habe ich den Eindruck, daß sie trotz ihrer Mädchenhaftigkeit erstaunlich nervenstark ist. Könnte aber auch an therapeutischer Bauchpinselei durch die Genossen liegen.

      Was wird der Plasberg machen? Vermute, er wird eigene Einschätzungen diesmal unterlassen und peinlich darauf achten, jeder Seite kritische Fragen zu stellen.
      Obwohl, in der Nachbetrachtung, er hat auch Kelle &Co. schon im März auch harte Sachen unter die Nase gerieben. Bei der Sache mit den Lieblingsfarben der Töchter (Pink, rosa, Glitzer) wurde es kurzzeitig glatt.

      Kommen nun statt Antonia Hofreiterin zwei Genderfems? Plasberg wird für Ausgleich der Zahlen sein.

      • Von einem Einknicken kann ich noch nichts erkennen. Und er kann es sich auch nicht leisten, mit den Genderfems zu zahm umzugehen, sonst zerstört er seinen Ruf als seriöser Talkmaster.

        Der WDR ist auf jeden Fall der Verlierer. Mit seinem Kniefall vor dem FemMob hat er sich bis auf die Knochen blamiert. Er wird versuchen, sich gar nicht mehr zur Affäre zu äußern und das ganze aussitzen.

  9. Man könnte natürlich auch aufhören so zu tun, als würde von der Neuauflage dieser albernen Sendung die Zukunft der Männerbewegung abhängen.

      • Ich glaube mit Männerrechten hat es eher wenig zu tun.

        Richtig, es geht eher sehr sekundär um Männerrechte.

        Es geht um Pressefreiheit, Political Correctness und um die Befangenheit des ÖR.

        Sekundär deshalb, weil diese Befangenheit schon sehr lange systematisch gegen Männerrechte schießt.

    • „Alberne“ Sendung? Leichte Untertreibung. Ist Maischi dann auch albern?
      Tatsache ist, daß diese Sendung die einzig wichtige in den vergangenen Jahren war, die der einseitigen PCGenderprop in der GEZ mal was entgegensetzte.

  10. Tja, lieber Frauenrat: Die helle Freude am 18.8., über die „Ohrfeige“ für Plasberg, war wohl .. etwas zu früh.

    Bis heute, zehn tage später, gab es dafür jeden Tag mindestens 1x (publizistisch) was „auf die Fresse“. Nur die TAZ war bisher nicht dabei. Kommt vielleicht morgen..

    Wind gesät und Sturm geerntet: Das war wohl ziemlich teuer.

    Ich fürchte aber, billiger wird es in diesem Jahrzehnt nicht mehr.

  11. Die Sendung ist unbedingt zu wiederholen. Die Teilnehmer (+Moderator) waren doch gar nicht mit den aktuellen Stand der Forschung vertraut:

    Da angebliche „Gender-Knee“ hatte ich ja schon erwähnt.

    Zur Sprache Binnen-I, Gendergaps und -x sind doch uralt. War es nicht angestrebt auch die maskuline Endung -er zu ersetzen? (z.B. Mutter zu Mutta)

    Zum Ampelpersonal:
    Frauen aber ohne sexistische Symbole:

    Zu beachten wäre dazu aber auch der internationale Stand:
    “Eine Theatergruppe am Mount Holyoke College in Massachusetts beispielsweise führt Eve Enslers „Vagina-Monologe“ nicht mehr auf, weil dieses Stück Frauen ohne Vagina diskriminiere.“

    Zum Umfang des Gender(…) zwei Zitate:

    „Auch in Planungen für Infrastrukturmaßnahmen, ebenfalls EFRE finanziert, wird selten berücksichtigt, dass diese von Männern und Frauen unterschiedlich in Anspruch genommen werden. Sie sind angeblich geschlechterneutral, tatsächlich aber nur auf Bedürfnisse von Männern ausgerichtet.
    Das muss sich ändern! Deswegen haben wir Grüne den neuen EU-Verordnungen systematisch ein Genderkonzept verpasst. Einiges davon hat das Parlament gegen den Widerstand des Europäischen Rates in die Rahmenverordnung für alle Fonds im aktuellen Förderzeitraum 2014-2020 verankert, die auch für den Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raums und den Fonds für die von Fischerei betroffenen Gebiete gilt. So müssen in Zukunft nach dem Beispiel Bremens alle Analysen und Ergebnisse geschlechterspezifisch aufgeführt werden.“

    „So wurde zum Beispiel bei einem Projekt zum Einsatz einer neuen Technologie zur Aufbereitung von Altfetten nach einer geschlechtssensiblen Akzeptanzanalyse der Fokus von privaten Haushalten auf betriebliche Kontexte gelegt.
    Weller, Ines (2007): Auf den Spuren von Gender in der Angewandten Umweltforschung.

  12. Pingback: “Hart aber Fair” Ampelmännchen die zweite | Alles Evolution

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