Was die Strömungen des Feminismus gemeinsam haben

DEN Feminismus gibt es ja bekanntlich nicht, es gibt eine Vielzahl von feministischen Strömungen, die sich teilweise erheblich widersprechen.

In dem Buch „Who is afraid of Charles Darwin – Debating Feminism und Evolutionary Theory“ wird eine interessante Definition vorgenommen, die diese Strömungen zusammenfasst:

„Sie beginnen regelmäßig damit, dass Frauen (und gelegentlich Männer) die Quellen der Unterdückung in ihrem Leben suchen und versuchen, sich von diesen zu befreien“.

Das ist sicherlich keine besonders spektakuläre Definition, aber sie macht aus meiner Sicht noch einmal deutlich, dass für viele Feministinnen genau diese Unterdrückung und die Möglichkeit sich von ihr zu befreien der wesentliche Kern ist und sie sich eben gerade in der Auffassung, was eigentlich der Grund ist, unterscheiden.
Im Differenzfeminismus unterdrückt der Mann das gute Wesen der Frau, die Differenzen und insbesondere das Vorhandensein eines weiblichen Weges müssen anerkannt werden, damit es der Welt besser geht.

Im Gleichheitsfeminismus ist Quelle der Unterdrückung die konstruierte Andersartigkeit der Frau, mit der sie in bestimmte Rollebilder gepresst wird und der Weg zur Befreiung ist die Aufhebung der Rollenbilder

Nach Connell wird die Unterdrückung von Mann und Frau durch die hegemoniale Männlichkeit hervorgerufen, die zu beseitigen ist, damit die Frau frei sein kann.

Der Equalityfeminismus hat demnach wahrscheinlich das Problem, dass er die Unterdrückung zu wenig anerkennt, sondern nur gesetzliche Regelungen ändern will. Er enthält insofern zu wenig Unterdrückung um wirklich in die Reihe der Feminismen eingeordnet zu werden.

33 Gedanken zu “Was die Strömungen des Feminismus gemeinsam haben

  1. „In dem Buch “Who is afraid of Charles Darwin – Debating Feminism und Evolutionary Theory” wird eine interessante Definition vorgenommen, die diese Strömungen zusammenfasst…“

    Tatsächlich handelt es sich nicht um eine verbindlich gemeinte Definition, sondern nur um ein Zitat einer anderen Feministin, die von Griet Vandermassen zitiert wird, um auf die Strömungsvielfalt im Feminismus hinzuweisen (S.8). Und Griet Vandermassen präsentiert darüber hinaus auch mehrere andere Definitionsversuche, z.B.: …feminism is about equal rights and opportunities for both sexes (S. 3). Nimmt man letztere Definition als Grundlage, (die auch von Equity-Feministinnen manchmal verwendet wird), dann werden gerade die pro-maskulistischen Strömungen im Feminismus mit eingeschlossen, bzw. sie erscheinen dann sogar als die eigentlich konsequente Umsetzung, weil sie Diskriminierungen beider Geschlechter („both sexes“) ablehnen. Radikalfeministinnen können auf Grundlage dieser Definition kritisiert werden, weil sie Frauenprivilegierung anstreben und Benachteiligungen von Männern ignorieren, also faktisch keine gleichen Rechte und Möglichkeiten für beide Geschlechter anstreben.

    • @Leszek
      „… Und Griet Vandermassen präsentiert darüber hinaus auch mehrere andere Definitionsversuche, z.B.: …feminism is about equal rights and opportunities for both sexes (S. 3). Nimmt man letztere Definition als Grundlage, (die auch von Equity-Feministinnen manchmal verwendet wird), dann werden gerade die pro-maskulistischen Strömungen im Feminismus mit eingeschlossen, … “

      Die Frage ist dann nur: Warum soll das Ding dann noch Feminismus heißen?

      Jeder „-ismus“ bezeichnet ja eine Ideologie – im wertfreien Sinn des Wortes: Ein ausgearbeitetes System von Ideen, gedanklichen Konzepten und Theoremen, welches die gedankliche Rekonstruktion des jeweiligen Realitätsausschnittes erlaubt oder erlauben soll. Und was vor dem „-ismus“ steht, bezeichnet dann, was als das primäre Schlüsselelement in diesem Ideensystem angesehen wird. Und alles andere sind dann eben nur abgeleitete Phänomene.

      Und wenn der „-ismus“ das „Femin“ vorne trägt, macht ja der ganze Begriff nur dann Sinn, wenn die Frau als das Primäre gesetzt wird. Und der Mann und seine Interessen nur in so weit bedacht und berücksichtigt werden, wie es dem Fokus Frau nützt.

      So wie in der Philosophiegeschichte der Idealismus eben von einem Primat der Ideen ausgeht – und die materiellen Verhältnisse als lediglich Ausfluss der Ideen begreift.
      Während der Materialismus eben die materiellen Verhältnisse als das Primäre setzt und Ideen nur als abhängig von den materiellen Verhältnissen ansieht.

      So wie jeglicher Nationalismus immer von dem Primat EINER Nation ausgeht und ausgehen muss. Und weil er dies als Axiom setzt, anderen Nationen und Völker im Vergleich immer als minderwertig setzen muss, so weit sie Differenzen aufweisen.
      Was wäre das für ein Nationalismus, der sagt: Alle Völker und Nationen sind gleichberechtigt und bei aller Unterschiedlichkeit auch gleich-wertig?

      Wenn es um Gleichberechtigung beider Geschlechter geht – und als politische Bewegung um den Abbau von geschlechtsspezifischen Benachteiligungen BEIDER Geschlechter: Warum in Gottes Namen soll so etwas dann „Feminismus“ heißen? Ist das nicht ein Widerspruch in sich?

      • Also stürzt du dich rein auf die „Wortbedeutung“?

        Vielleicht bedeutet „Feminismus“ blos „Frauenbewegung“. Und das Femin steht da drin, weil es von den Frauen aus geht.
        Ebenso wie ein Maskulinismus von Männern ausgeht.

        Ich könnte mal das Wort „Metabolismus“ einwerfen, was nix anderes als „Stoffwechsel“ bedeutet und auch ein -ismus ist.
        Oder auch Jägerschnitzel und Schweineschnitzel.
        (Wenn Jäger draufsteht, muss auch Jäger drin sein?)

  2. Wendy McElroy äußert sich zu den angesprochenen Fragen folgendermaßen:

    „It has become commonplace to hear that feminism is dead. I don’t know if that’s true but I do know that feminism’s best hope…maybe its only hope of becoming relevant again…lies in listening to the voices of men demanding justice, the sort of men you’ll hear speaking this afternoon.
    (…)

    I call myself a feminist. Which raises a question: what kind of feminist am I to be listening to men and be concerned about justice for them?

    The dominant voice of feminism today is what has been called „gender feminism“ — the sort of feminism you’ll see and hear this weekend at National Organization for Women Convention. And one of the myths that NOW-style feminists have been able to successfully sell is that anyone who disagrees with their approach on almost any issue, from sexual harassment to child custody, is anti-feminist and even anti-woman. That accusation is absolutely false.

    The truth is that there are and there always have been many schools of thought within the feminist tradition: from socialist to individualist, liberal to radical, Christian to Islamic. And when you think about it, the diversity of opinion makes sense. After all, if feminism can be defined as the belief that women should be liberated as individuals and equal to men as a class, then it is natural for there to be disagreement and discussion as to what a complex idea like liberation means and how „equality“ should be defined. It would be amazing if all the women who cared about liberation and equality came to exactly the same conclusions are to what they were.

    I opened by saying that I did not know if feminism was dead. But I have no doubt that NOW-style feminism is dead…and I say „Good riddance!“ NOW-style feminism is dead because it systematically introduced privileges for women into the law, it ignored the just complaints of 50% of society — men, it has turned the sexes against each other in the workplace and academia, it demeaned any feminist — like me, Daphne Patai, Camille Paglia — who committed the sin of disagreement.

    Wendy McElroy – A feminist defense of men’s rights

    http://www.ifeminists.com/e107_plugins/content/content.php?content.333

    • Wendy McElroy erwähnt unter anderem
      Camille Paglia

      Deshalb möchte ich nicht unterlassen,
      hier den Link zu einem langen Interview
      mit Paglia das 1995 im Playboy erschien,
      zu posten.
      Paglia ist ohne Zweifel eine sehr
      intelligente starke Persönlichkeit
      was sie sagt ist spannend und teilweise
      sehr originell. Bei ihren Statements
      ist wirklich Fleisch am Knochen.
      Das ändert nichts an Meiner Haltung
      den Feminismus als Ganzes mit
      allen Mitteln zu bekämpfen.
      Vernichte deinen Gegner vollständig.

      http://privat.ub.uib.no/BUBSY/playboy.htm

  3. “Sie beginnen regelmäßig damit, dass Frauen (und gelegentlich Männer) die Quellen der Unterdückung in ihrem Leben“

    Nennt man das nicht Opfernarzissmus?
    Oder chronisches Selbstmitleid?
    Werfen Feministinnen Männern die die ausbeuterische Natur des Feminismus und der modernen Frau zur Sprache bringen deswegen nicht gerne Selbstmitleid vor? Projektion?

    “ und versuchen, sich von diesen zu befreien”

    Genauer gesagt behaupten sie das, sind sie doch von denen von denen sie sich angeblich befreien wollen abhängig da sie von diesen leben und diese ausbeuten.
    Würden Feminist_Innen sich von diesen Befreien, wäre es das Ende der Ausbeutung und wohl auch deren Ende.

    Feminismus ist Projektion, Feminimus ist das was er Anderen vorwirft.

    • @ Christian

      *“Sie beginnen regelmäßig damit, dass Frauen (und gelegentlich Männer) die Quellen der Unterdückung in ihrem Leben und versuchen, sich von diesen zu befreien”.*

      Da fehlt doch was. So ist der Satz unverständlich.

      Sie beginnen regelmäßig womit?

      Dass Frauen die Quellen der Unterdrückung in ihrem Leben zu IDENTIFIZIEREN versuchen?

      Das ergäbe Sinn.

      Und 90 % der femiistischen Bewegung antwortet: DER MANN.

      Zur Hölle damit.

      • @ Roslin

        „Da fehlt doch was. So ist der Satz unverständlich.“

        Das Originalzitat lautet:

        „About this multiplicity of feminisms, evolutionary biologist and feminist Patricia Gowaty writes that they „most often arise organically as women (and some men) identify sources of oppression in their lives and struggle to free themselves“.

  4. @ Leszek

    Es tut mir Leid, Leszek, für mich ist der Begriff „Feminismus“ verbrannt. Natürlich könnte ich mich nach McElroys Definition auch Feminist nennen, denn ich bin für Gleichberechtigung. Sie und ihresgleichen repräsentieren jedoch nur eine kleine Ketzergruppe innerhalb der feministischen Bewegung.

    Was unter Feminismus zu verstehen ist, definieren die vorherrschenden Strömungen, die von der Patriarchatshypothese ausgehen, der angeborenen, oder ansozialisierten Tendenz der Männer, Frauen zu unterjochen und zu benachteiligen, ihrer Unfähigkeit und Unwilligkeit, gegenüber Frauen fair zu sein.

    Woraus sie dann in ausgleichender Ungerechtigkeit das Recht ableiten, unfair gegenüber Männern sein zu dürfen.

    Die Reformfeministinnen sind vergleichbar dem aufrechten Häuflein von Reformkommunisten, die sich vom Stalinismus lösten und ebenfalls nie mehr als eine kleine Ketzergruppe in der kommunistischen Weltbewegung repräsentierten.

    Als Freund klarer An-und Aussprache, klarer Feinderklärungen und -identifizierungen ist für mich der Begriff „Feminismus“ verdorben, Repräsentant einer verderbten, menschen-und speziell männerfeindlichen Ideologie.

    Darum bin ich Antifeminist, mit aller Entschiedenheit.

    Sollen sich jene tatsächlich für Gleichberechtigung Eintretenden einen neuen Button an’s Revers heften und als Egalisten oder was auch immer firmieren.

    Ich bin Antifeminist, so entschieden wie ich Antikommunist bin, damit auch nur den Stalinismus meinend, wiewohl ich auch gegen den demokratischen Sozialimus argumentiere, weil ich ihn für falsch halte, der aber nicht Feind ist wie das, was sich einmal Kommunismus nannte, sondern der seine Berechtigung hat in der Vielfalt der Meinungen innerhalb einer Demokratie, der Gegner ist, nicht Feind.
    Ich werde meinen Frieden mit einer Ideologie, die in den meisten ihrer Ausprägungen Ausdruck eines kranken Männerhasses ist, eines krankhaften, bewusst geschürten, bewusst ausgebeuteten Männerhasses, nicht machen.

    Wem das zu undifferenziert ist, der soll sich dafür einsetzen, dass das kleine Häuflein gerechtigkeitsliebender „Feministinnen“ sich einen anderen Oberbegriff sucht, wenn sie nicht unter Beschuss geraten wollen.

    Sie können nicht beanspruchen, für eine relevante Strömung innerhalb des Feminismus zu stehen und haben daher die Bringschuld, klar die Trennliniene zu markieren, am besten, indem sie unmissverständlich die Uniform wechseln und die Hoheitsabzeichen ändern, um nicht mit den Vertreter.I.nnen einer menschen -und männerverachtenden Hetzlehre und Sündenbockideologie verwechselt zu werden.

    • @Alexander

      Ich bin weder Feminist noch Antifeminist, weil mich diese Labels überhaupt nicht interessieren und es wohl auch innerhalb des Feminismus wie des Antifeminismus unterschiedlichste Positionen gibt.

      Ich orientiere mich immer konkret an der jeweiligen Sache! 🙂

      MIr ist es meistens auch egal, was die Parteien rauslassen, da versuche ich eben, mir meine eigene Meinung zu bilden. Schönes Beispiel in der Schweiz: Wir konnten ja über ein absolutes Rauchverbot in Kneipen abstimmen: Alle linken Parteien waren selbstverständlich dafür, dass das Rauchverbot rigoros durchgesetzt wird, ich war natürlich dagegen. Und schau an: ca. 2/3 der stimmberechtigten Bevölkerung sagte nein zu einem rigorosen Rauchverbot in Kneipen. Tia, auch die Rechten können ab und an nützlich sein! 🙂

  5. Ich finde wie Meister Roslin auch, dass die wenigen Frauen, die sich „Feministin“ nennen und nicht männerfeindlich sind, ihr geschlechterpolitisches Seminar in einer Telefonzelle abhalten könnten.

    Astrid von Friesen und Monika Ebeling nennen oder nannten sich früher einmal (?) „Feministin“, und würden zusammen in eine Telefonzelle reinpassen, falls es noch Telefonzellen gibt. Wendy McElroy könnte sich dann auch noch reinquetschen, falls möglich. Wenn die anderen drei Ringeltauben dieser Welt, die sich auch „Feministin“ nennen oder nannten und trotzdem nette „Mädchen“ sind, noch hinzukommen, dann ist eine Telefonzelle zu klein – aber viel mehr als eine gemütliche Schutzhütte im Wald oder ähnlich großes bräuchte man für die vermutlich nicht. SOLCHE Frauen mag ich sehr, da können sie sich noch so sehr als „Feministin“ bezeichnen.

    Die WOLLEN ein gutes Verhältnis zwischen den beiden Geschlechtern. Sie vertreten somit keinen Ismus, jedenfalls keinen negativen. (Mit dem HumanISMUS gibt es ja auch noch einen guten Ismus, mit dem NudISMUS einen sagen wir neutralen. Meistens aber ist alles, was auf „-ismus“ endet, für die Menschheit nichts bekömmliches. MaskulISMUS sollte, wie erwähnt, ein Gegengift sein, mehr nicht, ein Anti-Ismus-Ismus, defensiv wie eine Anti-Raketen-Rakete, um die „thermonuklear bestückten, strategischen ICBMs“ der Feministinnen abzufangen, bevor es richtig rummst… – aber das hat es ja eigentlich schon.)

    Was die verschiedenen Sorten von Feminismus angeht: Im Gegensatz zu seltenen Sorten von Nutzpflanzen und ebenso seltenen Haustierrassen sind sie aus meiner Sicht überwiegend nicht schützenswert. Sie basieren überwiegend auf Fehlvorstellungen, oft auf Hass gegen Männer und sind sehr einseitig.

    Ich finde vor allem dieses gängige, feministische Vorurteil, Männer wollten Frauen unterdrücken, sehr verletzend, weil es schlichtweg nicht wahr ist. Typische Männer wollen oder wollten, bevor sie von Frauen seelisch ruiniert wurden, MIT einer Frau glücklich werden, sie lieben, sie heiraten, Kinder mit ihr haben, mit ihr zusammen alt werden, FÜR sie da sein. Ich betone MIT und FÜR, NICHT GEGEN.

    Welcher Mann wünscht sich schon, dass er morgens, wenn er die Zeitung aufschlägt, auf Schlagzeilen der Marke „Die Frau – nicht viel intelligenter als ein Schimpanse“ oder „Frauen – dem Tiere ähnlich?“ stößt? Über Männer gibt es heute solche Schlagzeilen!

    Welche Eigenschaften müsste ein Feminismus haben, damit ich ihn gut fände?

    Folgende:

    1. Er darf nicht auf einem Negieren der Biologie beruhen, sondern müsste die Wahrheit, auch die biologische, so sehen, wie sie ist. Welche Schlüsse seine Vertreter aus der Wahrheit ziehen, ist eine andere Frage, da muss es natürlich Freiheiten geben.

    2. Er müsste ALLE, auch biologisch bedingte oder mitbedingte, Benachteiligungen von Männern UND Frauen als Tatsache anerkennen, ebenso wie alle Vorteile, und auf einen fairen Ausgleich zwischen beiden Seiten aus sein. Dass faire Kompromisse etwas sind, über das man sich streiten kann, ist klar – es dürfte aber nichts grundsätzlich anderes angestrebt werden. Diskriminierungen aller Art, auch „positive“, müssten abgelehnt und besser noch bekämpft werden. interessanskonflikte dürften nicht radikal zugunsten eines geschlechts, schon gar nicht immer desselben „gelöst“ werden.

    3. Jegliche Sprech- und Denkverbote dürfte es nicht geben.

    4. Es ist dafür zu sorgen, dass es keine Kampagnen in den Medien gibt, keine einseitigen Vertretungen bestimmter Standpunkte, keine Zensur und keine zensurähnlichen Vorgänge. Die political correctness müsste er aktiv bekämpfen.

    5. Falschdarstellungen und Uminterpretationen des Standpunktes eines Andersdenkenden/des Gegners dürfte nicht sein.

    6. Absolute Ehrlichkeit, ein regelrechter „Objektivitätsfimmel“ müsste ihm zu eigen sein. Wilde Uminterpretationen biologischer Wahrheiten sowie Geschichtsklitterung müssten von ihm aktiv bekämpft werden, auch wenn sie aus den eigenen Reihen kommen.

    7. Er dürfte nicht den Mann pauschal als „Feind“ einstufen.

    8. Gewalt und Hass müsste er ablehnen.

    9. Abtreibungen müsste er grundsätzlich ablehnen, was eine Beschränkung auf Ausnahmen (medizinische Indikation, Vergewaltigung) nicht unmöglich machen muss.

    10. Geschlechterkämpfe erwachsener Frauen gegen männliche Kinder und Jugendliche, wie wir sie aus dem Bildungssystem kennen, müssten abgelehnt oder besser aktiv bekämpft werden, ebenso Umerziehungsversuche, insbesondere solche, die auf das Austreiben biologisch bedingter oder mitbedingter Geschlechterroleln abzielen, ebenso die AUCH feministisch mitbedingte „Jetzt kriegen wir den blöden jungen Bock aber endlich an die Hammelbeine“- Mentalität im Bezug auf junge erwachsene Männern bei der Wehrpflicht/Wehrersatzdienstpflicht bzw. bei einem möglichen Wiederaufflammen dieser.

    Ansonsten kann man sich gern streiten über Grundausrichtungen wie z. B. ob und inwiefern Monogamie, Ehe & Familie gestärkt werden sollen oder nicht.

    Also, wo ist die segensreiche Form von Feminismus, auf die diese meine
    „10 Gebote“ (Sorry Jesus, falls es einen Himmel geben sollte, in dem es Dich heute noch gibt, nicht anmaßend gemeint!!!) zutreffen? Gibt es SOWAS wirklich?

    Wenn nicht, dann stimme ich wieder Herrn Roslin zu: Zur Hölle damit.

    Eine Frage, die ich mir nicht verkneifen kann, zum Schluss:

    Wer von den Feministinnen zu sehr von diesen „Geboten“ abweicht, also z. B. das Töten von Menschen unter bestimmten Vorraussetzungen straffrei halten will oder Gewaltverbrechen gegen Männer öffentlich bejubelt…

    ….müsste der oder eher die nicht eigentlich unter den Radikalenerlass (Nicht, dass ich von dem grundsätzlich viel halten würde, kann ja missbraucht werden…) fallen?

    Auf alle Fälle brauchen wir staatlich finanzierte Aussteigerprogramme aus dem Lila Sumpf (Sorry, den konnte ich mir jetzt auch nicht verkneifen!) – genau wie aus dem braunen auch.

  6. Richtigstellung noch:

    Mit

    „Wer von den Feministinnen zu sehr von diesen “Geboten” abweicht, also z. B. das Töten von Menschen unter bestimmten Vorraussetzungen straffrei halten will…“

    meinte ich nicht Abtreibungen (sondern die Tötung bereits geborender Menschen!), auch wenn man meiner Meinung nach eine Abtreibung schon mit Fug & Recht als „Tötung eines Menschen“ oder „gar“ als „Mord“ bezeichnen dürfen sollte, wenn man das so sieht, dass es das ist. Darf man das eigentlich heute noch? War da nicht mal was mit gesetzlichem Verbot?

  7. @ Virtual-CD

    Du hast mit Deiner Kritik auf der begrifflichen Ebene sicherlich Recht (und nicht nur der Begriff „Feminismus“, auch der Begriff „Maskulismus“ ist natürlich mit dem gleichen einseitigen Bedeutungsgehalt belegt).

    Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum Warren Farrell, der internationale Vater der Männerrechtsbewegung, als jemand dem es genau wie Wendy McElroy um die Ablehnung jeglicher geschlechtsbezogenen Diskriminierung geht, in seinem Hauptwerk ausdrücklich formulierte: „Ich bin Männerrechtler (oder Maskulist), wenn Männerrechte und Männerbefreiung mit gleichen Chancen und gleicher Verantwortung für beide Geschlechter definiert werden. Ich bin ein Frauenrechtler, wenn Feminismus gleiche Chancen und Verantwortung für beide Geschlechter propagiert. Ich stehe im Widerspruch zu beiden Bewegungen, wenn eine sagt, unser Geschlecht ist das unterdrückte Geschlecht, deswegen haben wir Anspruch auf bestimmte Vorrechte. Das ist nicht die Befreiung, sondern die Machtergreifung eines Geschlechtes“ (Warren Farrell, Mythos Männermacht, S. 29).

    Und pro-maskulistische Feministinnen wie Christina Hoff Sommers, Cathy Young, Wendy McElroy, Daphne Patai etc. könnten es theoretisch ähnlich formulieren, es träfe auf sie genauso zu.

    Nun sage ich ja keineswegs, dass eine Frau, die sich ernsthaft gegen jede geschlechtsbezogene Diskriminierung unabhängig vom Geschlecht wendet, sich Feministin nennen müsste, aber es ist für mich in Ordnung, falls sie es tut. Ich freue mich, wenn es Feministinnen gibt, die sich auch ernsthaft gegen männliche Diskriminierungen wenden.

    Die Gründe für solche Personen am Begriff „Feminismus“ festzuhalten, obwohl der männer-, frauen-, sexual- und wissenschaftsfeindliche Gender/Radikalfeminismus heute in westlichen Gesellschaften leider die vorherrschende feministische Strömung darstellt, können vielfältig sein. Motivationen können z.B. sein, den Feminismus nicht den Verrückten und Fanatiker/innen zu überlassen, der Versuch zu verhindern, dass tatsächliche Errungenschaften der Frauenbewegung, die vor oder jenseits des Gender/Radikalfeminismus erzielt wurden, nicht durch die radikalfeministischen Fanatiker/innen in Verruf gebracht werden, der Glaube, dass eine Interessenvertretung für Frauen sinnvoll ist, diese aber gerecht und fair und um Ausgleich für beide Geschlechter bemüht sein muss, der Versuche Menschen, die sich gegen geschlechtsbezogene Diskriminierung engagieren wollen, eine Alternative zum vorherrschenden Feminismus zu bieten oder es hat eben rein biographische Gründe.

    Und jetzt noch ein paar allgemeine Reflexionen zu meiner persönlichen Einstellung zu Begriffen wie Feminismus und Antifeminismus:

    Ich persönlich halte bekanntlich nichts von undifferenzierten Begriffen wie „Antifeminismus“. Ich gebrauche bei diesem Thema häufiger die folgende Formulierung: Nicht alle männlichen Benachteiligungen rühren vom vorherrschenden Feminismus her und nicht alle feministischen Strömungen und Positionen sind schlecht.

    So haben z.B. Wehrpflicht, die hohe Zahl männlicher Arbeitsunfälle, männliche Beschneidungen oder Menschenrechtsverletzungen wie Ehrenmorde an Männern oder männliche Genderzide (geschlechtsbezogene Massentötungen) definitiv keine Strömung des Feminismus als Ursache.
    (Wahr ist natürlich, dass der vorherrschende Feminismus die öffentliche Wahrnehmung und konsequente Bekämpfung solcher Mißstände insofern behindert, dass er allein Frauen den Opferstatus zubilligt und es ihm leider gelungen ist, diese einseitige Wahrnehmung in der Öffentlichkeit durchzusetzen, aber der Feminismus ist dennoch nicht die unmittelbare Ursache der genannten negativen Phänomene.)

    Bei anderen männlichen Diskriminierungen und sozialen Problemlagen wie z.B. männlichen Benachteiligungen im Scheidungs- und Sorgerecht, mangelnde Anerkennung und Unterstützung von männlichen Opfern häuslicher und sexueller Gewalt, Diffamierung von Männern in den Medien oder männlichen Benachteiligungen durch Gender Mainstreaming spielt der vorherrschende Feminismus m.E. eine wesentliche Rolle, nicht selten im Zusammenspiel mit anderen Aspekten, wie z.B. den Nachteilen der traditionellen männlichen Geschlechterrolle (die gerade durch den vorherrschenden Feminismus nicht aufgehoben, sondern oftmals verstärkt werden).

    Die Ausbreitung jungenfeindlicher Ansätze in der Pädagogik, die die durchschnittlichen Eigenarten von Jungen nicht anerkennen und ihnen dadurch schaden, geht sicherlich wesentlich auf den vorherrschenden Feminismus zurück, aber bei der Benachteiligung von Jungen im Kontext von Pädagogik und Bildung spielt auch ein mit dem neoliberalen Kapitalismus angestiegener Anpassungsdruck m.E. eine wesentliche Rolle.

    Es gibt auch oftmals ein Zusammenspiel zwischen männlichen Benachteiligungen und anderen Formen von Diskriminierung, recht offensichtlich erkennbar z.B. bei der Benachteiligung von männlichen behinderten Gewaltopfern, denen kein Selbstbehauptungskurs als gesetzliche Sozialleistung bezahlt wird oder wenn durch genderistische Umerziehungspädagogik oder männliche Beschneidungen Männer- UND Kinderrechte verletzt werden oder wenn wir bedenken, dass homosexuelle und transsexuelle Männer zu den häufigen Opfern bei männlichen Ehrenmorden gehören.

    Wer männliche Benachteiligungen, soziale Problemlagen und Menschenrechtsverletzungen wirksam bekämpfen will, der sollte sich über ihre vielfältigen Ursachen und Kontextfaktoren im Klaren sein – wie soll man sie sonst effektiv bekämpfen?

    Dabei dürfen bestimmte Formen des Feminismus als Ursache oder Mitursache für männliche Benachteiligungen weder ausgeklammert werden (was der zentrale Fehler des pro-feministischen Ansatzes in der Männerbewegung ist), noch die Komplexität der Ursachen und Kontextfaktoren männlicher Benachteiligungen mal eben völlig verdrängt werden, indem ein monolithischer Feminismus als Ursache aller Übel konstruiert wird (was der Fehler des antifeministischen Ansatzes in der Männerbewegung ist).
    Insofern feministische Strömungen zu männlichen Benachteiligungen beitragen, sind diese klar identifizierbar: Es handelt sich im Wesentlichen um den Radikalfeminismus, den Genderfeminismus und den Staatsfeminismus.

    Solche feministische Strömungen, die einfach reale soziale Problemlagen von Frauen thematisieren ohne dabei männerfeindlich zu sein oder solche feministische Strömungen, die in ihrer Kritik am vorherrschenden Feminismus weitgehend mit der männerrechtlichen Kritik übereinstimmen oder solche feministische Strömungen, die explizit auch männliche Benachteiligungen thematisieren (wie der Equity-Feminismus und der Individual-Feminismus) tragen in keiner Weise zu männlichen Benachteiligungen bei und sind daher aus männerrechtlicher Perspektive vernünftigerweise voll und ganz zu akzeptieren.

    Des Weiteren ist die absurde räumliche und zeitliche Entgrenzung eines Begriffs wie „Antifeminismus“ einer meiner Hauptkritikpunkte.

    Viele Männerrechtler unterscheiden zwischen klassischer Frauenbewegung (wird positiv bewertet) und Feminismus (wird negativ bewertet). Mal von der schwierigen historischen Frage abgesehen, ab wann, wo, welche Frauenrechtlerinnen sich Feministinnen nannten, ist es nicht nur in feministischen sondern auch in vielen anderen Diskursen heutzutage nicht selten so, dass die gesamte Frauenbewegung quer durch die menschliche Geschichte mit dem Begriff „Feminismus“ bezeichnet wird.

    „Antifeministische“ Männerrechtler meinen mit Feminismus in der Regel die feministische Hauptströmung ab der Phase, als der Radikalfeminismus, den klassischen liberalen Feminismus als dominierende Strömung verdrängte, also eigentlich den Nach-68-Radikalfeminismus und seine späteren Verankerungen in Staat und Universität.
    Der Begriff „Antifeminismus“ suggeriert aber leider für viele außenstehende Personen eine Ablehnung der gesamten klassischen liberalen und sozialistischen (bürgerlichen und proletarischen) Frauenbewegung, deren damalige Anliegen größtenteils absolut berechtigt waren.

    Und so wie diese Anliegen damals größtenteils absolut berechtigt waren, so sind auch die Anliegen vieler frauenrechtlicher Strömungen in heutigen traditionellen Gesellschaften mit prämodernen Wertesystemen, in denen Ungerechtigkeit und Unterdrückung gegenüber Frauen sehr real sind, absolut berechtigt – und sie sind es auch dann, wenn sich diese frauenrechtlichen Strömungen heute als „feministisch“ bezeichnen.

    In allen traditionellen Gesellschaften, in denen Ungerechtigkeit und Unterdrückung gegenüber Frauen sehr real sind, gibt es auch Ungerechtigkeit und Unterdrückung gegenüber Männern (z.B. Zwangsrekrutierungen) und diese müssen ebenfalls bekämpft werden.
    Warren Farrells Konzept der Unterdrückung beider Geschlechter durch die „bisexistische Rollenverteilung“ ist hierfür der beste analytische Ansatz, weil sich mit ihm Benachteiligungen, soziale Problemlagen und Menschenrechtsverletzungen bezüglich beider Geschlechter analytisch erfassen und kritisieren lassen, ohne in das vulgärfeministische „Männer unterdrücken Frauen“ einerseits oder das vulgärmaskulistische „Frauen waren und sind stets und überall das bevorzugte Geschlecht“ anderseits zu verfallen.

    Der Begriff „Antifeminismus“ suggeriert eine Ablehnung aller berechtigten frauenrechtlichen Strömungen und Anliegen in traditionellen Gesellschaften, insofern ihre Protagonisten sich als Feministinnen bezeichnen – was für jeden, dem es um Menschenrechte und Beseitigung von Geschlechterdiskriminierung geht, nur völlig reaktionär klingen kann.

    Da nicht alle männlichen Benachteiligungen vom vorherrschenden Feminismus herrühren und nicht alle feministischen Strömungen und Positionen schlecht sind (und schon gar nicht in weltweiter und historischer Perspektive), ist „Antifeminismus“ ein falscher Ansatz, den ich aus analytischen, ethischen und pragmatischen Gründen ablehne.
    (Am Rande sei noch betont, dass es gerade der „antifeministische“ Ansatz gewesen ist, der die Männerrechtsbewegung attraktiv für eine Reihe politisch reaktionärer, frauenfeindlicher und problematischer Personen gemacht hat, die heute fast schon in einer Form eigenwilliger Kooperation mit den pro-feministischen stalinistischen Betonköpfen alles tun, um die Männerrechtsbewegung in Verruf zu bringen.
    Viele Personen in der Männerrechtsbewegung, die sich selbst als Antifeministen bezeichnen, sind nicht frauenfeindlich und befürworten die Gleichberechtigung, aber umgekehrt ist es meinem Eindruck nach durchaus so, dass alle tatsächlich frauenfeindlichen Personen und Gleichberechtigungsgegner, sich als Antifeministen identifizieren.)

    Wenn ich mich feminismuskritisch äußere, dann spreche ich meist vom „heute in westlichen Gesellschaften vorherrschenden Feminismus“ oder kürzer vom vorherrschenden Feminismus (meint das Gleiche) und meine damit den Radikal/Gender/Staatsfeminismus.

    Die Strömungen und Positionen im Feminismus, die ich ablehne, lehne ich aufgrunddessen ab, dass sie bestimmten humanistischen Werten widersprechen, die ich für richtig halte und nicht weil sie feministisch sind und aus den gleichen Gründen lehne ich äquivalente Strömungen im Maskulismus genauso ab.

    So lehne ich den radikalen Feminismus UND den radikalen Maskulismus ab, weil sie beide gleichermaßen einseitig, fanatisch, sexistisch und autoritär sind.

    Ich lehne den Genderismus UND den traditionalistischen Flügel in der Männerbewegung ab, weil sie beide gleichermaßen Umerziehungsideologien zu verbreiten versuchen, die das reale und konkrete Individuum nicht in seinem So-Sein achten und versuchen ihm irrationale Über-Ich-Inhalte in den Kopf zu setzen, wie es zu sein hat und dadurch seine innere und äußere Freiheit beschränken.

    Ich lehne den Matriarchatsfeminismus ab, weil er kulturell regressiv ist, aus dem gleichen Grund lehne ich religiös-fundamentalistische Positionen in der Männerbewegung ab.

    Die Grundprinzipen meiner Bewertungskriterien sind mit diesen wenigen Beispielen hoffentlich verständlich geworden.

    Mir ist ziemlich egal, ob jemand sich „Feministin“, „Maskulist“ oder was auch immer nennt. Aufgrund der Strömungsvielfalt sind unterschiedlichste Bedeutungen dieser Begriffe für menschliche Individuen möglich (die von humanistischen bis zu reaktionären reichen), daher interessieren mich mehr die Fragen: Was bedeutet diese Positionierung für Dich ? Was ist damit genau gemeint? Was sind Deine konkreten Anliegen? Was für Positionen vertrittst Du zu verschiedenen geschlechtsbezogenen und geschlechterpolitischen Fragen?

    Aus den Antworten zu diesen Fragestellungen bilde ich mir meine Meinung zu dieser jeweiligen feministischen oder maskulistischen Position oder Strömung und unterstütze diejenigen, die ich begründet für richtig halte und feinde diejenigen an, die ich für reaktionär halte.

    Soviel kurz zu meinem Standpunkt zu diesen Fragen.
    Christians Kritik am Begriff „Antifeminismus“, die sich mit meiner überschneidet, kann hier nachgelesen werden:

    https://allesevolution.wordpress.com/2011/06/08/antifeminismus/

    • @Leszek
      „und nicht nur der Begriff „Feminismus“, auch der Begriff „Maskulismus“ ist natürlich mit dem gleichen einseitigen Bedeutungsgehalt belegt“

      Ja.

      Das ist exakt spiegelbildlich. Man kann das z.B. im „gelben Forum“ recht schön beobachten. Man muss nur ein paar Worte austauschen, und man hat 1:1 die EMMA-Ideologie. Die spielen beide dasselbe Spiel. Die Denk- und Argumentationsweise ist die Gleiche.
      Ich erlebe den Feminismus bewusst seit Anfang der 70er-Jahre. Das, was man im „Gelben Forum“ besichtigen kann, erinnert mich in Tonfall, Diktion und Art der Argumentation sehr an die Frühphase des Feminismus.

      Und es gibt eine andere Parallele: Auf der weiblichen Seite gab es ja die begriffliche Entwicklung:
      * FrauenRECHTSbewegung -> Frauenbewegung -> Feminismus

      Der Frauenrechtsbewegung, die vor 150 Jahren begann, ging es um die rechtliche und gesellschafftliche Gleichberechtigung der Frau. Paradigmatisch z.B. im politischen Kampf für das Frauenwahlrecht. Oder das gleiche Recht von Mädchen und jungen Frauen auf akademische Ausbildung und die entsprechenden schulischen Abschlüsse als Voraussetzung. Das war eine politisch-soziale Bewegung mit klar definierten Zielen. Die implizieren, dass beim Erreichen der Ziele die politische Bewegung überflüssig wird, sich auflösen kann.

      Schon mit der Akzentverlagerung von „Frauenrechtsbewegung“ zu „Frauenbewegung“ setzte die Bedeutungsverlagerung ein, die dann im Feminismus gipfelte. Es ging nicht mehr um Gleichberechtigung, sondern um die Progagierung der Höherwertigkeit der Frau und der Minderwertigkeit des Mannes. Und damit begann der Geschlechterkampf, der politische und ideologische Geschlechterkrieg.
      Und das ist natürlich ein Projekt, dass nie enden kann. Nie final sein Ziel erreichen und dann einfach aufhören kann.

      Ganz analog auf der Männerseite. Da gibt es jetzt eine Männerrechtsbewegung. Welche die Benachteiligungen von Jungen und Männern thematisiert. Im Familienrecht. Bei der Gesundheitsvorsorge. Bei der Verteilung von gefählichen Arbeiten usw. usf.
      Und es gibt eben den Maskulismus. Welcher im Kern die Höherwertigkeit des Männlichen propagiert und die Minderwertigketi des Weiblichen.

      DA ist für mich die Grenzlinie. Und ja: Ich denke, die Bewegung wird ähnlich verlaufen. Am Anfang sind die beiden Tendenzen noch ziemlich vermischt – ein gemeinsamer Impetus verwischt die profunden Unterschiede. Je weiter sich die Sache entwickelt, desto stärker werden die Differenzen zu Tage treten. (Sie sind auch heute schon, obwohl die Sache auf der Männerseite noch in den Kinderschuhen steckt, sehr deutlich.)

      Um es auf einen „-ismus“ zu bringen:

      Frauenrechtsbewegung (früher) und Männerrechtsbewegung heute sind im Kern humanistisch. Auf die Entwicklungsmöglichkeiten von Potentialen im Menschen orientiert.
      Feminismus und Maskulismus sind sexistisch. Sie leben von der Aufwertung des einen und der Abwertung des anderen Geschlechts. Und führen – wie jeder „Kampf“ oder „Krieg“ – zur inneren Bestrebung, das jeweils andere möglichst „weg machen“ zu wollen. (Bis hin zu Vernichtungsphantasien … die ich bislang aber nur auf feministischer Seite kenne … aber das kann sich ändern.)

      Das von dir angeführte Warrel-Zitat bringt es ja sehr schön auf den Punkt, was die Wasserscheide hier ist.
      Nur bin ich eben der Meinung, dass es tendenziell sogar gefährlich ist, ein Anliegen wie gleiche Möglichkeiten und gleiche Verantwortung dann mit Feminismus oder Maskulismus zu „labeln“. Das kann der Versuch eines „Refraimings“ im NLP-Sinne sein. Aber Wörter sind nicht nur Schall und Rauch. Sie haben als Begriffe eine Tieffenstruktur, einen Assoziations- und Bedeutungshof.

      Wer also das humanistische Anliegen verfolgt, sollte sich hüten, den sexistischen Bedeutungshof mit zu triggern …

      „So haben z.B. Wehrpflicht, die hohe Zahl männlicher Arbeitsunfälle, männliche Beschneidungen oder Menschenrechtsverletzungen wie Ehrenmorde an Männern oder männliche Genderzide (geschlechtsbezogene Massentötungen) definitiv keine Strömung des Feminismus als Ursache.“

      Völlig richtig! Natürlich ist nicht der Feminismus die Ursache. Es ist vielmehr so, dass der Feminismus hier sehr viel ältere kulturelle Archetypen und Stereotypen des Rand- und Unbewussten nutzt. Sozusagen die Welle reitet, sie aber nicht geschaffen hat.
      So wie der deutsche Faschismus das Feindbild „Jude“ nicht erschaffen hat. Sondern auf jahrhundertealte judenfeindliche und judenabwertende Tradionen anknüpfen konnte, diesen aber natürlich eine besondere Artikulation gegeben hat. (Im italienischen Faschismus spielte das z.B. kaum eine Rolle).

      Was das Unbehagen am männlichen Geschlecht angeht, ist die kulturelle Traditionslinie viel länger, wie man bei Christoph Kucklick („Das unmoralische Geschlecht“) sehr schön ausgeführt nachlesen kann.

      i>“Solche feministische Strömungen, die einfach reale soziale Problemlagen von Frauen thematisieren ohne dabei männerfeindlich zu sein …“

      Gut, meine Frage war natürlich: Wie sinnvoll ist dann das Label „feministisch“?

      Man kann es m.E.n. im Bereich der Wissenschaft recht gut sehen: Natürlich ist es sinnvoll und legitim, sich wissenschaftlich speziell mir Frauen, ihrer Situation und ihrer Gerichtetheit zu befassen. Das kann ein Thema für Soziologen und Historiker sein, wenn es die gesellschaftliche Stellung der Frau angeht. Oder ein Thema für Mediziner, Psychologen oder Biologen, zu erforschen, worin genau Frauen anders sind (im Schnitt) als Männer und was für Folgerungen das hat. Das schaut man eben: Was zeigt sich? Und überprüft: Sind die Vorstellungen, die wir uns oft machen, richtig oder falsch?
      Oder man betreibt „feministische Wissenschaft“. Und damit Politik oder Ideologie. Das Ergebnis liegt schon fest. Was zu zeigen ist, was sich zeigen DARF, ist vorab definiert. Gesucht wird nur noch eine (mehr oder weniger rationale) Begründung. Damit verlässt man den Boden der Wissenschaft. Letztlich zerstört man hier Wissenschaftlichkeit, die eine Haltung der Wirklichkeit gegenüber ist.
      (Ähnliches könnte man für die sog. „marxistische Wissenschaft“ sagen, insbesondere in der Ausprägung des „Marxismus-Leninismus“. Und das sage ich als Marxist in dem Sinne, dass ich die Marx’sche Analyse nach wie vor für die elaborierteste Form der Beschreibung der inneren Entwicklungsdynamik unseres Wirtschaftssystems halte).

      „Der Begriff „Antifeminismus“ suggeriert eine Ablehnung aller berechtigten frauenrechtlichen Strömungen … „
      Interessant finde ich, dass du hier auch das „rechtlich“ verwendest – „frauenrechtliche Strömungen.

      Ich würde mich auch nicht „Antifeminist“ nennen. Obwohl ich gegen den Feminismus als Ideologie argumentiere. Mein Problem liegt aber dabei nicht im „feminismus“-Teil, sondern im vorangegangenen „Anti“.
      Es macht wenig Sinn, sich nur durch die Gegnerschaft zu irgendetwas zu definieren.

      „Die Strömungen und Positionen im Feminismus, die ich ablehne, lehne ich aufgrunddessen ab, dass sie bestimmten humanistischen Werten widersprechen, die ich für richtig halte und nicht weil sie feministisch sind ..“

      Ja, da unterscheiden wir uns. Ich lehne sie ab, WEIL sie feministisch sind. Weil das feministische – im Gegensatz zum FrauenRECHTS-Ansatz – eben per Definition sexistisch ist. Ein Feminismus, der dies nicht ist, ist keiner.

      “ … sind und aus den gleichen Gründen lehne ich äquivalente Strömungen im Maskulismus genauso ab.“
      Hier bin ich ganz bei dir. Wie gesagt: Ich lese mitunter im „gelben Forum“. Mit einer Mischung aus Faszination (ob der Parallelen zur Frühform des Feminismus) und Ekel (ob des inhärenten Sexismus).

      Und auch hier bin ich ganz bei dir:
      „Ich lehne den Genderismus UND den traditionalistischen Flügel in der Männerbewegung ab, weil sie beide gleichermaßen Umerziehungsideologien zu verbreiten versuchen, die das reale und konkrete Individuum nicht in seinem So-Sein achten und versuchen ihm irrationale Über-Ich-Inhalte in den Kopf zu setzen, wie es zu sein hat und dadurch seine innere und äußere Freiheit beschränken. “
      Nicely put!

      Und hier verstehe ich deinen Impuls:
      „Mir ist ziemlich egal, ob jemand sich „Feministin“, „Maskulist“ oder was auch immer nennt. “
      Ich halte aber die „Belabelung“ für nicht so unwichtig. Wegen des assoziativen Bedeutungshofes, den Worte und Begriffe haben. Und den Vorstellungswelten und archaischen Mustern, welche sie „triggern“. (Ganz ohne „Triggerwarnung“ 😉 …. )

      • .@ virtual-cd

        *Und damit begann der Geschlechterkampf, der politische und ideologische Geschlechterkrieg.*

        Doch, das wird enden, denn dieser Geschlechterkrieg ist nicht „nachhaltig“, sondern selbstzerstörerisch.

        Es ist nur eine Frage der Zeit.

        Entweder, Männer sehen durch den Nebel ihrer Instkinktsdispostionen und erkennen den Feind klar – dann endet es rasch, wenn sie erst einmal sehen, dass hier in der Tat Krieg geführt wird und wer den führt.

        Oder das Spiel wird noch 50 -100 Jahre fortgeführt, dann erfolgt die „darwinsche“ Lösung (Systemzusammenbruch durch zu wenig Nachwuchs, Unlust der Männer, Rückzug und magelnde Konkurrenz-/Selbstbehauptungsfähigkeit).

        Wobei Ende A noch halbwegs vernünftig-human steuerbar sein könnte, B wohl nicht.

        Das wird dann höchst unerfreulich.

        Aber enden wird das.

    • Entscheidend ist, welche Art Feminismus sich in den staatlich alimentierten Institutionen etablieren konnte. Es ist dies vielmehr der Feminismus einer Alice Schwarzer als der Feminismus einer Christina Hoff Sommers, Cathy Young oder Wendy McElroy.

      Der oft gehörte Vorwurf, dass eine sinnvolle Kritik am Feminismus gar nicht möglich sei, weil es so viele verschiedene Strömungen gebe, die sich inhaltlich signifikant unterschieden, mag für den Feminismus als globales Phänomen vielleicht zutreffen – für den hier in der BRD und der Schweiz institutionalisierten trifft dies mit Sicherheit nicht zu. Der institutionalisierte und damit von der Öffentlichen Hand subventionierte Feminismus bezieht seine Legitimation als reine Interessenvertretung für Frauen. Sofern aus dieser Politik ein Nutzen für Männer resultiert, ist es lediglich ein Kollateralnutzen, entsteht ein Nachteil für Männer, so wird dieser billigend in Kauf genommen, wenn dem Nachteil für Männer ein Vorteil für Frauen gegenüber steht. Angesichts der Entwicklung der letzten 40 Jahre im Grunde eine triviale Feststellung.

      Der Verweis auf die vielen Strömungen des Feminismus ist in der Praxis meist blosse Taktik, um sich gegen jede Kritik zu immunisieren, denn wie soll etwas kritisiert werden, das nicht benannt werden kann? Meine Kritik richtet sich gegen den feministischen Mainstream, gegen Gender Mainstreaming als jenes Instrument, welches die Ziele des feministischen Mainstreams a la Schwarzer ohne demokratische Legitimation implementieren will. Dieser Feminismus ist sexistisch, kennt er doch entgegen seiner Beteuerungen zu „Diversity Management“ und dergleichen gerade mal zwei politische Kategorien, wenn es um konkrete politische Entscheide geht, nämlich männlich und weiblich.

      Als Antifeminist würde ich mich nicht bezeichnen, weil so die Definitionshoheit über das, was man ist und politisch vertritt, an den politischen Gegner abgetreten wird.

      • @ Peter

        *Es ist dies vielmehr der Feminismus einer Alice Schwarzer als der Feminismus einer Christina Hoff Sommers, Cathy Young oder Wendy McElroy.*

        Dieser Feminismus ist innerhalb des Feminismus eine absolute Minderheitenposition, real völlig macht-und einflusslos, nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern auch im angelsächsischen.

        Die feministischen Schreiberlinge in den großen linken/linksliberalen Zeitungen (New York Times, Guardian, online HuffPo) vertreten ihn NICHT.

        Er findet dort nicht statt, findet kaum Erwähnung, schon gar nicht positive, dasselbe in der feministischen Bloggerszene.

        Es ist eine Illusion, zu glauben, wir hätten hier nur eine besonders widerwärtige Spielart des Feminismus.

        Er ist im agelsächsischen Bereich um keinen Deut weniger widerwärtig-männerverachtend.

        Wenn

  8. Die Gemeinsamkeit aller Feminismus-Strömungen ist, dass das Leben als Frau/aus weiblichem Blickwinkel thematisiert wird, was zuvor/anderswo mehr in der „müsste“ und „sollte“-Perspektive abgehandelt wurde/wird und so weder Platz für Schwächen, Ängste und Entwicklungen, erst Recht nicht für Träume und Visionen ließ.

    Dass irgendwas nicht so ganz im Sinne der Erfinderinnen läuft, deutete sich mir erstmals 2007 an (da las ich gerad die ersten feministischen Werke), als ich im Stern-Interview über folgenden Satz, gesprochen von (iieh!bah!pfui!) Rolf Eden, stolperte:

    „Ich bin der größte Fan von Alice Schwarzer und der Emanzipation. Diese Frau hat uns Männer gerettet. Seitdem müssen wir die Frauen nicht mehr ernähren, sie arbeiten für ihr Geld, wohnen alleine, sie erziehen ihre Kinder. Der Feminismus ist nur für die Männer gemacht!“

    (Sicher, das ist eine Einzelmeinung, noch dazu Fehlergespickt, aber schon irgendwie interessant, nich?)

    Praktisch beschäftigt mich vorallem die Frage, wie ich meiner Tochter in einigen Jahren durch die Pubertät helfen kann, wie sich verhindern lässt, dass sie (einige) meine(r) Erfahrungen wiederholen muss.

    Bei einem Jungen muss man damit rechnen, dass er irgendwann mal eins auf die Nase bekommt, bei einem Mädchen, dass es unzählige Male bedrängt und betatscht werden wird. (Ist beides nicht schön, das gebe ich sofort zu -Vorschläge sind herzlich willkommen).

    Die Theoriediskussion ist mir im Vergleich dazu pupsegal.

    • @muttersheera
      „Bei einem Jungen muss man damit rechnen, dass er irgendwann mal eins auf die Nase bekommt, bei einem Mädchen, dass es unzählige Male bedrängt und betatscht werden wird. (Ist beides nicht schön, das gebe ich sofort zu -Vorschläge sind herzlich willkommen).“

      Genügend Selbstvertrauen vermitteln, damit der bub oder das Mädchen damit klarkommt. passieren wird es auf jeden Fall, die Frage ist, wie wird damit umgegangen. Das falsche hierbei wäre, dem Kind glauben zu machen, das die Gesellschaft und der Staat dafür sorge zu tragen haben, das dem Individuum überhaupt kein Leid geschieht und so die gesamte Veranwortung abgegeben wird. Selbstverantwortung für die eigenen Taten, und dazu gehört auch, wohin gehe ich, was ziehe ich wo an etc.

      • @ Imion

        Ein reales Beispiel, dass es aus meinem Unterbewusstsein hochgeschafft hat:

        Vermutlich so mit 12 wurde ich im Schwimmbecken von 4 oder 5 älteren Jungs eingekesselt und unter Wasser gedrückt, sie zerrten mein Bikinioberteil beiseite (in der Folge wechselte ich erstmal wieder zurück zum Badeanzug), kneteten meine Brüste und fummelten mir zwischen den Beinen rum.

        Mein dringendstes Problem – das erinnere ich deutlich – war die Todesangst wegen des Sauerstoffmangels, ich hab leider gerad keine Ahnung mehr wie die Situation endete… erzählt hab ich das natürlich niemand.

        Ich wär die letzte Person, die die Typen dafür einknasten wollen lassen würde (wenn es um mich geht, zumindest) – aber sollte ich jemals Zeugin einer ähnlichen Begebenheit werden, dann vergesse ich komplett meine gute Erziehung!

        Jetzt frag ich mich natürlich nicht, wie ich derartige Überfälle auf meine Tochter verhindern könnte (dass das nicht geht ist klar) – ich frag mich, wie ich dafür sorgen kann, dass sie dann wenn ihr sowas passiert ad hoc WÜTEND wird – und nicht (womöglich über Jahre) BESCHÄMT!

        Du kannst Dir vermutlich gar nicht vorstellen, wie hässlich und wertlos frau sich fühlt wenn ihr sowas passiert, oder?

        • @muttersheera
          „Du kannst Dir vermutlich gar nicht vorstellen, wie hässlich und wertlos frau sich fühlt wenn ihr sowas passiert, oder?“
          Doch, kann ich sehr gut nachvollziehen. Mit 13 oder 14 hatte ich meine erste grosse Schlägerei, na ja, kann nicht ganz Schlägerei nennen, die anderen zu zwanzigst, der Grossteil 4 Jahre älter, wir zu viert. Das am Boden liegen ausgeliefert sein und die damit verbundene Angst führte dazu, das ich damals mir schwor, keien Familie zu gründen, ich konnte ja nicht mal mich selbst beschützen, wie sollte ich da für eine Familie sorgen können, ich verbot mir, Heldenzeichentrickserien und actionfilme zu schauen und Rollenspiel zu spielen, denn dort ging es um Helden um Menschen mit Mut, ich dachte damals, das ich es nicht wert sei, mir auch nur vorzustellen, davon zu träumen, oder so eine Person zu spielen.

          „Ich wär die letzte Person, die die Typen dafür einknasten wollen lassen würde (wenn es um mich geht, zumindest) – aber sollte ich jemals Zeugin einer ähnlichen Begebenheit werden, dann vergesse ich komplett meine gute Erziehung!“
          *Daumen hoch*. Würde ich auch.

          „Jetzt frag ich mich natürlich nicht, wie ich derartige Überfälle auf meine Tochter verhindern könnte (dass das nicht geht ist klar) – ich frag mich, wie ich dafür sorgen kann, dass sie dann wenn ihr sowas passiert ad hoc WÜTEND wird – und nicht (womöglich über Jahre) BESCHÄMT!“
          Meine Antwort von oben zielte darauf ab: Mit Selbsbewusstsein. Vorher vermitteln, dann ist die chance hoch, das es nicht zu einer Angstreaktion kommt, und sich deine Tochter wehrt. Falls du mitbekommst, das ihr etwas passiert ist, ihr Mut zusprechen, sie aufbauen, schauen, das sie wieder Selbstbewusstsein bekommt, vermitteln, das sie sich deswegen nicht schämen braucht, das es nicht ihre Schuld ist, das es normal ist, wenn man in bestimmten Situationen Angst hat, meiner Meinung nach, aber auf keinen Fall betonen, wie schlimm das war, was ihr passiert ist, dadurch wird es schlimmer, wie gesagt, meiner Meinung nach.

          Und, Karate und Taekwondo sind nur bedingt geeignet, natürlich lernt man zu kämpfen, aber diese beiden Künste sind für andere Situationen gedacht, es fehlt das spezifische SV Relevante Situationstraining. Hierfür gibt es extra angebote, wie z. B. Krav Maga, dort werden nicht die reinen Kampftechniken vermittelt, sondern auch deeskalation, Sitautionstraining etc pp.

    • Bissl Kampfsport trainieren lassen. Verschafft in der Regel das nötige Selbstvertrauen, die körperlichen Verraussetzungen und die Coolness in derartigen Situationen zurecht zu kommen. Wenn das oben beschriebene deine Angst ist dann leg doch deinen Sprösslingen den Gedanken mal nahe.

      • @ Galloway

        Ich selbst hab als Kind/Jugendliche erst Karate und dann Tae-kwon-do gemacht, sechs oder sieben Jahre insgesamt (ich hatte nämlich den Plan geäußert, allein mit dem Motorrad um die Welt reisen zu wollen – da sahen meine Eltern Kampfsport als unabdingbar an).

        Ich fand es nicht hilfreich.

        Nicht für die Art Bedrohung, die ich hier meine.

        Auch, weil ich als erste hätte zuschlagen müssen.

        Das geht gegen alle (meine) Instinkte.

        Dennoch: selbstverständlich werd ich meiner Tochter min. meine liebsten Tritttechniken zeigen. Und dann hoffen, dass sie ein gutes Gespür für Timing entwickeln wird (oder – am allerbesten – verschont bleibt)…

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