Selbermach Mittwoch

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79 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch

  1. Neues aus der Anstalt

    Hier mit Kontext ab 6:17
    https://zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-5-oktober-2021-100.html

    Abgesehen von der Anti-Grundgesetz-Propaganda: Die quälen sich da ziemlich mit Gendersprech. Jede vierte volljährige Berliner*in darf zum Beispiel nicht mitwählen (…) jeder siebte Erwachsene

    Ebenso 4:19 bis 5:14 (der Wähler/ die Politiker*innen)

    • Ist ja das gleiche wie in den USA. Wenn die wahlberechtigte Bevölkerung die linken Ideen scheiße findet, dann muss man nicht vielleicht diese Ideen optimieren, dann braucht man eine andere wahlberechtigte Bevölkerung!

      • In den USA findet die wahlberechtigte Bevölkerung die linken Ideen in der Mehrheit ganz toll. Durch das Wahlrecht, das die Stimmen der ländlichen Countys und Bundesstaaten sehr viel stärker gewichtet, wird undemokratischerweise aus einer deutlichen Mehrheit an Stimmen eine Minderheit an Mandaten.

        • In der EU gibts das auch, Luxemburg hätte nicht mal ein halbes Mandat wenn es nach der Bevölkerungsgröße ginge und Deutschland wäre noch dominierender als es eh schon ist.

          Gleichzeitig kann man sich überlegen wie die Bundesstaaten mit hoher Bevölkerungsdichte u. vielen Transferempfängern die ländlicheren Regionen ausbluten würden wenn deren Abgeordnete u. Senatoren nicht da wären.

          Solche Finanzflüsse gibt es auch in Deutschland. Das gilt sowohl kommunal als auch auf Landesebene beim LFA.

          • Mir ging es eher um Matzs „andere wahlberechtigte Bevölkerung“, für die er erst mal eine Mehrheitsmeinung der derzeitigen herbeifantasiert.
            Du scheinst sowas wie das preußische Dreiklassenwahlrecht zu bevorzugen, damit nicht die Armen das Sagen haben.

          • Nein grundsätzliche halte ich es mit „Ein Mann, eine Stimme“ aber ich verstehe auch dass sich die die sich in der Minderheit wähnen nicht abziehen lassen wollen.

          • Bestes Beispiel ist das Thema ÖPNV. Die Pendler werden als Untergang für das Urbane Leben dargestellt, dabei ist es die Politik für Bewohner in den Ballungsräumen die seit Adenauer die Ansiedlung von Arbeitsplätzen in eben jeden Ballungsräumen hintertreibt. Die Wohnungspreise sind auch ein direktes Resultat daraus.

            Gleichzeitig wird alles getan um es den Berufspendlern nur noch schwerer zu machen. Wozu, damit die sich auch noch in den völlig überforderten Mietmarkt in den Ballungsräumen werfen?

          • @Thomas In den USA gibt es seit Jahren immer sehr knappe Wahlergebnisse. Die „Demokraten“ denken das Immigranten eher sie wählen wie die Konservativen. Deswegen wollen sie auch illegale Einwanderer das Wahlrecht geben.

          • Dass denken unsere Grünen und Linken ja auch. Deswegen kommen aus dieser Ecke die Forderungen nach einem Wahlrecht für Einwanderer ohne dt. Staatsbürgerschaft.

    • *seufz* bestätigt mich in meiner Ansicht, dass man die nicht mehr anschauen muss, von gelegentlichen Perlen abgesehen… die waren mal kritischer Antimainstream und „umstritten“, wurden vom ÖR mehr oder weniger im Spätprogramm versteckt (sie direkt zu canceln hätte zuviel Aufsehen erregt).

      Mittlerweile springen sie aber offensichtlich bereitwillig über jedes hingehaltene Moralstöckchen, Linke eben.

  2. Mai Thi Nguyen-Kim über Diskussionskultur und ihre neue Wissenschafts-Show

    https://watson.de/unterhaltung/interview/470802112-nicht-wie-boehmermann-mai-thi-nguyen-kim-ueber-ihre-neue-zdf-show

    Ausschnitt:

    Du bist bei ZDF Neo nun sozusagen eine direkte Nachfolgerin von Jan Böhmermann. Was spürst du davon?

    Ich bin zumindest dankbar, dass er bei Neo schon viele Bomben gezündet und so das Feld freigesprengt hat. Ich kann leider nichts über die speziellen Themen dieser sechs Sendungen verraten, aber so viel kann ich sagen: Es sind schon alles Themen, die öffentlich eher emotional und hitzig diskutiert werden. Es sind gesellschaftlich relevante Themen, zu denen es auch starke Meinungen gibt. Im Vergleich zu Böhmermann ist es nie mein Ziel, zu provozieren.

    Trotzdem fühlen sich viele Menschen von deinen YouTube-Videos provoziert.

    Es ist eher so, dass die Fakten die Leute provozieren, indem sie deren Ideologie ins Wanken bringen. Aber letztendlich möchte ich zur Versachlichung bei diesen hitzigen Themen beitragen und von der Emotionalität wegkommen. Das geht natürlich nur, wenn man es sehr unterhaltsam macht. Deswegen wird die neue Sendung auch eine Show. Man soll das einfach gucken können, um sich unterhalten zu fühlen – auch, wenn man sich konzentrieren muss.

    Böhmi sprengt den Weg für MaiLab frei. Von Emotionalität kommt man nur weg, wenn man es „unterhaltsam“ macht. Aha.

    Noch ein paar Zitate:

    Privat streite ich mich nur mit Leuten, die mir sehr viel bedeuten. Also mit Menschen, die ich liebe, lohnt es sich zu streiten. Bei anderen bin ich dann eher so: ‚Ach komm, lieber jetzt keinen Stress.‘ Da überlege ich dann eher, ob man befreundet sein muss, wenn man zum Beispiel bei Werten so weit auseinanderliegt.

    vielleicht umgebe ich mich auch einfach mit Menschen, die vieles ähnlich sehen

    Dabei ist es eigentlich schade, dass Wissenschaftlerinnen wie ich immer als Superbrains dargestellt werden, die ganz selbstverständlich alles immer wissen.

    • Shit Formatierungsfehler

      Mai Thi Nguyen-Kim über Diskussionskultur und ihre neue Wissenschafts-Show

      https://watson.de/unterhaltung/interview/470802112-nicht-wie-boehmermann-mai-thi-nguyen-kim-ueber-ihre-neue-zdf-show

      Ausschnitt:

      Du bist bei ZDF Neo nun sozusagen eine direkte Nachfolgerin von Jan Böhmermann. Was spürst du davon?

      Ich bin zumindest dankbar, dass er bei Neo schon viele Bomben gezündet und so das Feld freigesprengt hat. Ich kann leider nichts über die speziellen Themen dieser sechs Sendungen verraten, aber so viel kann ich sagen: Es sind schon alles Themen, die öffentlich eher emotional und hitzig diskutiert werden. Es sind gesellschaftlich relevante Themen, zu denen es auch starke Meinungen gibt. Im Vergleich zu Böhmermann ist es nie mein Ziel, zu provozieren.

      Trotzdem fühlen sich viele Menschen von deinen YouTube-Videos provoziert.

      Es ist eher so, dass die Fakten die Leute provozieren, indem sie deren Ideologie ins Wanken bringen. Aber letztendlich möchte ich zur Versachlichung bei diesen hitzigen Themen beitragen und von der Emotionalität wegkommen. Das geht natürlich nur, wenn man es sehr unterhaltsam macht. Deswegen wird die neue Sendung auch eine Show. Man soll das einfach gucken können, um sich unterhalten zu fühlen – auch, wenn man sich konzentrieren muss.

      Böhmi sprengt den Weg für MaiLab frei. Von Emotionalität kommt man nur weg, wenn man es „unterhaltsam“ macht. Aha.

      Noch ein paar Zitate:

      Privat streite ich mich nur mit Leuten, die mir sehr viel bedeuten. Also mit Menschen, die ich liebe, lohnt es sich zu streiten. Bei anderen bin ich dann eher so: ‚Ach komm, lieber jetzt keinen Stress.‘ Da überlege ich dann eher, ob man befreundet sein muss, wenn man zum Beispiel bei Werten so weit auseinanderliegt.

      vielleicht umgebe ich mich auch einfach mit Menschen, die vieles ähnlich sehen

      Dabei ist es eigentlich schade, dass Wissenschaftlerinnen wie ich immer als Superbrains dargestellt werden, die ganz selbstverständlich alles immer wissen.

  3. Elke Heidenreich bei Lanz wird ja gerade heftig kommentiert. Unter anderem:

    „Weißes Reden“

    Vielleicht weiß Leszek, ob das ein Begriff aus CRT oder CWS ist.

    Kommentar homo duplex:

    Früher gab es gute und schlechte Argumente, Tatsachen, Wahrheit und Unwahrheit und einen Reichtum unterschiedlicher Erfahrungen und Perspektiven.

    Denen kommt gar nicht in den Sinn, dass man eigene Erfahrungen mit Migranten haben könnte, die sich nicht nach woken Stereotypen verhalten.

    Die lesen ihre woken Texte und glauben damit alles über die Wirklichkeit zu wissen. Was da nicht drinsteht, existiert nicht.

    Georg Restle meint, dass Menschen mit einer bestimmten Hautfarbe ihre Meinungen und Erfahrungen nicht artikulieren dürfen.

    Sie dürfen nur die Phrasen aufsagen, die Ferda Ataman hören will. Alle sollen nur noch diese Phrasen aufsagen. Das wäre dann gelebte Demokratie.

    »Lernen« bedeutet, zu lernen, Phrasen aufzusagen.

    Eine Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit oder mit Menschen ist völlig unnötig, um zu sagen, was Ferda Ataman und Georg Restle hören wollen. Nachdenken auch. Einfach nur die richtigen Wörter sagen. Die sind schnell gelernt.

    Soldatischer Gehorsam ist die neue demokratische Tugend.

    Früher gab es gute und schlechte Argumente, Tatsachen, Wahrheit und Unwahrheit und einen Reichtum unterschiedlicher Erfahrungen und Perspektiven.
    Heute gibt es »weißes Reden«.

    Die glauben, eine funktionierende multikulturelle Gesellschaft kommt nicht zustande, indem die Menschen sich austauschen, sondern indem sie allen einprügeln, nur noch so zu reden und zu denken, wie linke Aktivisten es für richtig halten. Klappt bestimmt. Restle ist überzeugt.

    • @ FS

      „Vielleicht weiß Leszek, ob das ein Begriff aus CRT oder CWS ist.“

      Eher CWS.

      Als Faustregel kann hier gelten:

      – Was sich auf konkrete Personen bezieht und eher psychologisch bzw. vulgär-psychologisch ausgerichtet ist, ist meistens Critical Whiteness Studies (CWS).

      – Was sich primär auf juristische, soziologische und politische Kategorien bezieht, ist meistens Critical Race Theory (CRT).

      Gilt nicht für jeden Einzelfall, aber in der Regel.

      Die CWS haben sich übrigens wesentlich aus bestimmten Theorien der Geschichtswissenschaft zum Thema Rassismus entwickelt, die CRT hingegen wesentlich aus der Rechtswissenschaft.

      Die CRT besteht hinsichtlich ihrer theoretischen Fundierung

      1. aus einer materialistischen Unterströmung, die direkt auf den Begründer der CRT, den schwarzen Rechtswissenschaftler Derrick Bell, zurückgeht und sich ihrem Anspruch nach primär mit der Analyse konkreter gesellschaftlicher Teilsysteme (Recht, Politik, Ökonomie) in Bezug auf Rassismus beschäftigt

      und

      2. aus einer etwas später entstandenen postmodernistischen, diskursanalytischen Unterströmung, die sich ihrem Anspruch nach primär mit der Analyse kultureller Bedeutungssysteme, Werte und Normen in Bezug auf Rassismus auf diskursanalytischer Grundlage, allerdings auch wesentlich aus juristischer bzw. rechtstheoretischer Perspektive beschäftigt. (Die postmodernistische, diskursanalytische Unterströmung ist übrigens diejenige, die der Hohlkopf Homo Duplex fälschlich für hegelianisch hält.)

      Die postmodernistische, diskursanalytische Unterströmung der CRT ist im Schnitt politisch korrekter als die materialistische Unterströmung und hier kann es im Einzelfall auch zu Überschneidungen mit den CWS kommen.

      • Ich empfehle für am Thema Interessierte einfach mal Einführungsbücher.

        Bzgl. der Critical Whiteness Studies ist m.E. folgendes Buch als Einführung gut geeignet:

        Katharina Röggla – Critical Whiteness Studies

        Kein allzu langes Buch, steht aber alles Wesentliche drin und die Critical Whiteness Studies sind auch nicht sonderlich komplex oder anspruchsvoll.

        Bzgl der Critical Race Theory wird meist auf das Standard-Einführungswerk von Richard Delgado & Jean Stefancic verwiesen:

        Richard Delgado & Jean Stefancic – Critical Race Theory. An Introduction

        https://www.bol.de/shop/home/artikeldetails/A1042433213

        Das Buch ist m.E. eine brauchbare Einführung ins Thema, aber es gibt m.E. noch eine bessere, nämlich:

        Khiara M. Bridges – Critical Race Theory: A Primer

        Die Critical Race Theory besteht aus einer großen Vielzahl von Unterströmungen und die Qualität kann je nach Unterströmung und Vertreter variieren. Manches ist einseitig und politisch korrekt und daher m.E. kritikwürdig, anderes ist interessant und bedenkenswert.

        Die Vertreter der Critical Race Theory haben im Schnitt ein höheres Argumentationsniveau als andere derjenigen Theorie-Strömungen, auf die sich politisch korrekte postmoderne Linke beziehen – die Vertreter der Critical Race Theory sind halt überwiegend Rechtswissenschaftler, die sind es gewohnt zu diskutieren. Also im Schnitt ein höheres intellektuelles Niveau als z.B. Gender Studies, Queer-Feminismus oder Critical Whiteness Studies, die diesbezüglich m.E. ziemlich im Keller sind.

        Zuguterletzt das Übliche: Weder die niveaulosen Critical Whiteness Studies, noch die m.E. ambivalent zu beurteilende Critical Race Theory haben von ihren ideengeschichtlichen und theoretischen Grundlagen her irgendetwas mit Hegel oder mit der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule zu tun. Sie sind keine Hegelianer und sie beziehen sich nicht auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule, (nein, auch nicht auf Marcuse).

        • Hier noch ein Interview mit Khiara M. Bridges, der Autorin des Einführungsbuches zur Critical Race Theory, das ich oben für Interessierte empfohlen habe:

          Khiara M. Bridges: The hidden agenda in GOP attacks on critical race theory

          https://news.berkeley.edu/2021/07/12/khiara-m-bridges-the-hidden-agenda-in-gop-attacks-on-critical-race-theory/

          Ich fand das Interview insbesondere deshalb interessant, weil sie in dem Interview zu den aktuellen Attacken auf die Critical Race Theory seitens der anglo-amerikanischen Rechten befragt wird.
          Wie reagiert die Autorin eines Lehrbuches zum Thema darauf?

          Natürlich sind rechte Demagogen wie James Lindsay und Christopher Rufo alles andere als seriöse Kritiker der Critical Race Theory, ebenso wenig wie Sebastian „Alle Menschen, die nicht so denken wie ich, sind Psychopathen, sind dumm und böse und wollen nur zerstören und die Welt brennnen sehen“ Wessels.

          Eine m.E. lesenswerte Kritik an der Critical Race Theory präsentiert hingegen der Marxist Mike Cole in dem Buch „Critical Race Theory and Education. A Marxist Response“:

          https://www.bol.de/shop/home/artikeldetails/A1039941594

          • @Leszek
            Hast du eigentlich einen Einblick, was an us-amerikanischen Schulen so an „antirassistischen“ Theorien unterrichtet werden? Da gibt es doch gerade Elternproteste wegen der Antirassismus-Schulungen. Sind diese Eltern ebenso irregeleitet wie Lindsay und Rufo? Wird die CRT da bloß missverstanden?

          • Hab mir das Interview mit Bridges mal reingezogen. Sie bringt da – vermutlich bewusst – akademische und politische Diskussionen durcheinander und verwendet die üblichen rabulistischen Techniken, indem sie mit unsauberen Begriffsdefinitionen herumspringt, wie es ihr gerade so passt. An berechtigter Kritik verbeifaseln auf der rein begrifflichen Ebene. Die reale politische Entwicklung wird schön ausgeklammert. Ziemlich verlogen. Die verlinken da immerhin auf einen Auftritt von Rufo bei Fox News – da kann man dann lesen, was in der Praxis abgeht: In another case, which Rufo discussed with Carlson last month, Sandia National Laboratories, which designs nuclear weapons, sent its white male executives to a mandatory training in which they, according to Rufo, wrote letters apologizing to women and people of color. Warum verliert Bridges darüber kein Wort?

            Was ist denn mit den Leaks aus den „classrooms“? Da kommt von ihr nur das hier: There’s no danger of actual critical race theory being taught in K-12 schools. It’s an advanced legal theory, and there was never any danger of folks in K-12 schools revising their curricula to incorporate conversations around intersectionality or disparate impact versus discriminatory intent.

            Wir haben diesen geisteskranken, gesellschaftsschädlichen Müll doch längst in Deutschland. Siehe bpb. Siehe funk & ÖRR und ein dominanter Teil der sonstigen Journaille.

            Was hat die CRT überhaupt an wirklich fundierten Erkenntnissen hervorgebracht? Was ist Spekulation, was ist wirklich belegt? Lässt sich überhaupt sagen, was CRT ist und was nicht?

            Warum beruft sich Bridges auf BLM und George Floyd? Inwiefern argumentiert sie da noch wissenschaftlich?

            Wenn das hier stimmt, was am Anfang des Interviews steht:
            These attacks are simply using critical race theory, that name, to reference any talk about race and racism that these conservative activists and lawmakers don’t like. Dann ist es doch wieder nur ein Streit um Begriffe.

            Was ist mit den Aktivisten der anderen Seite, den Antirassismus-Trainern, Faustreckern und Kniefall-Anhängern? Benutzen die nicht selbst den Begriff Critical Race Theory? Machen die das besser als Rufo?

          • Das ist jetzt aber zu einfach gedacht.
            Selbstverständlich haben beide Ideengebäude etwas mit Hegel, Marcuse und der Kritischen Theorie zu tun.

            Man muss sich nicht direkt auf etwas beziehen, um zu sehen, dass beides miteinander verwandt ist. Es sei denn du sagst, dass es sich hier um einer Art von konvergenter Evolution handelt.

            Btw liegst du sowieso falsch. CRT hat eine direkte Linie zur „Kritischen Theorie“.

            CRT baut unter anderem auf denn „Erkenntnissen“ der „Critical Legal Studies“ auf, die sich direkt an der Kritischen Theorie bedienen.

            Das ist so als wenn du sagen würdest, dass Mehl nichts mit einem Brot zu tun hat, weil noch Wasser und Hefe dazu kommen und es im nächsten Schritt erst gebacken werden muss.

            https://de.m.wikipedia.org/wiki/Critical_Race_Theory

            https://de.m.wikipedia.org/wiki/Critical_legal_studies

          • @ M

            „Das ist jetzt aber zu einfach gedacht.
            Selbstverständlich haben beide Ideengebäude etwas mit Hegel, Marcuse und der Kritischen Theorie zu tun.“

            Keineswegs.
            Weder beziehen sich die Critical Whiteness Studies und die Critical Race Theory auf Hegel, Marcuse und die Kritische Theorie, noch gibt es in theoretischer Hinsicht nennenswerte Gemeinsamkeiten zu diesen.

            Du bekommst morgen von mir eine ausführliche Antwort hierzu.

            „Btw liegst du sowieso falsch. CRT hat eine direkte Linie zur „Kritischen Theorie“.“

            Du solltest nicht alles glauben, was bei Wikipedia steht.

            Das Verhältnis der Critical Race Theory zu den Critical Legal Studies habe ich natürlich nachrecherchiert. (Es wird übrigens auch in Einführungsbüchern zur Critical Race Theory in der Regel thematisiert.)

            In den zentralen Einführungsbüchern zur Critical Race Theory finden sich keine Bezugnahmen auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule.

            Um zu überprüfen, ob und inwieweit die Critical Legal Studies von der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule beeinflusst sind oder nicht, habe ich mir zwei Kapitel zu den Critical Legal Studies in Einführungsbüchern zu Theorien der Rechtswissenschaft durchgelesen und nachdem ich dort keinen Hinweis auf Einflüsse der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule auf die Critical Legal Studies fand, habe ich mir zwei zentrale Einführungsbücher zu den Critical Legal Studies gekauft und das Thema dort nachrecherchiert.

            Ergebnis: In einem Einführungswerk zu den Critical Legal Studies wird die Kritische Theorie der Frankfurter Schule überhaupt nicht erwähnt, in dem anderen wird sie kurz erwähnt, allerdings nur zwecks Abgrenzung, nach dem Motto: „Wir vertreten andere Theorien als die“.

            Es erscheint daher als sehr unwahrscheinlich, dass die Critical Legal Studies signifikant durch die Kritische Theorie der Frankfurter Schule geprägt sind. Selbst wenn es aber trotzdem eine Minderheitenströmung innerhalb der Critical Legal Studies geben sollte, die sich auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule bezieht (wofür bislang jeder Beleg fehlt), ändert das nichts daran, dass die Vertreter der Critical Race Theory sich nicht auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule beziehen.

            Belegquellen folgen morgen.

          • @ M

            Ich belege als erstes einmal meine Aussage, dass sich die Critical Whiteness Studies und die Critical Race Theory nicht auf Hegel und nicht auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule beziehen, anhand der oben von mir genannten Einführungsbücher zu den Critical Whiteness Studies und zur Critical Race Theory.

            Ich werde dabei so vorgehen, wie ich es schön häufiger bei solchen Fragestellungen getan habe und die Literaturverzeichnisse, Personenregister, Sachregister und Glossare in den genannten Büchern (soweit vorhanden) darauf hin untersuchen ob Hegel oder die Kritische Theorie der Frankfurter Schule oder Vertreter derselben in diesen vorkommen oder nicht.

            Falls sie vorkommen, wäre dann als zweiter Schritt genau der jeweilige thematische Kontext des Buches zu überprüfen, in dem sie vorkommen. Es macht ja einen großen Unterschied, ob z.B. Hegel mal am Rande erwähnt wird oder ob er in einem Sinne erwähnt wird, der darauf hinweist, dass Hegel ein wesentlicher theoretischer Bezugspunkt ist oder ob Hegel z.B. nur erwähnt wird, um ihn zu kritisieren und ihm z.B. Frauenfeindlichkeit, Rassismus oder Eurozentrismus vorzuwerfen.

            (Ich weise des Weiteren auch noch einmal darauf hin, dass wer die ideengeschichtlichen und theoretischen Grundlagen der Critical Whiteness Studies oder der Critical Race Theory tiefergehend verstehen will, nicht darum herumkommt, Einführungsbücher, Lehrbücher und zentrale Texte zu den entsprechenden Themen zu lesen. )

            Fangen wir an:

            Katharina Röggla – Critical Whiteness Studies, Mandelbaum Verlag, 2012:

            Das Buch enthält ein Literaturverzeichnis (S. 126 – 131).

            Keine Schrift von Hegel wird erwähnt und keine der im Literaturverzeichnis erwähnten Schriften beinhaltet Hegel im Titel, keine Schrift über die Kritische Theorie der Frankfurter Schule wird erwähnt, keine Schrift von einem Vertreter der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule wird erwähnt.

            Der einzige Name eines Autors, der mir als Vertreter der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule bekannt ist und in dem Literaturverzeichnis genannt wird, ist Daniel Loick. Jedoch wird dabei auf keinen Text von Daniel Loick Bezug genommen, der Kontext ist vielmehr folgender:

            Am Anfang von S. 129 des Literaturverzeichnisses wird auf einen Text aus einer Anthologie zum Thema „Subjektkonstitution und Ideologieproduktion“

            Bezug genommen, zu der Vertreter unterschiedlicher theoretischer Ansätze Texte beigesteuert haben. Daniel Loick, ein Vertreter der 3. Generation der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule, hat für diese Anthologie als Mitherausgeber fungiert und einen Text zu der Anthologie beigesteuert, jedoch wird in dem Literaturverzeichnis, wie gesagt, nicht auf seinen Text verwiesen, sein Name wird nur als Mitherausgeber der Anthologie erwähnt.

            Da Bezugnahmen auf Hegel oder auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule in dem Einführungsbuch zu den Critical Whiteness Studies komplett fehlen, ist ziemlich offenkundig, dass die Critical Whiteness Studies keine links-hegelianische Theorie-Tradition darstellen und mit der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule nichts zu tun haben.

            Das ist m.E. für jeden, der sich mit den genannten Themen etwas auskennt auch nicht anders zu erwarten, denn es gibt keine nennenswerten Gemeinsamkeiten zwischen den Critical Whiteness Studies und der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule oder mit der Philosophie Hegels.

            Kommen wir zu den beiden von mir oben genannten Einführungsbüchern zur Critical Race Theory:

            Richard Delgado & Jean Stefancic – Critical Race Theory. An Introduction, New York University Press, 2017:

            Das Buch enthält ein Personen- und Sachregister (S. 187 – 198).

            Hegel wird nicht erwähnt, auch Begriffe wie „Hegelianism“ oder „Hegelian Philosophy“ werden nicht erwähnt, die Worte „Dialectic“ oder „Dialectics“ oder „dialectical“ werden nicht erwähnt, „Frankfurt School“ und „Critical Theory of Frankfurt School“ werden nicht erwähnt, kein einziger Vertreter der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule wird erwähnt.

            Das Buch enthält nach jedem Kapitel ein Literaturverzeichnis zu dem jeweiligen Kapitel, ich habe mir alle Literaturverzeichnisse in dem Buch durchgelesen.

            Keine Schrift von Hegel wird erwähnt und keine der im Literaturverzeichnis erwähnten Schriften beinhaltet Hegel im Titel, keine Schrift über die Kritische Theorie der Frankfurter Schule wird erwähnt, keine Schrift von einem Vertreter der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule wird erwähnt.

            Das Buch enthält ein Glossar in dem wichtige Begriffe erklärt werden (S. 167 -186), ich habe mir das Glossar komplett durchgelesen.

            „Critical Theory“ kommt nicht vor, „Frankfurt School“ kommt nicht vor, die Worte „Dialectic“ oder „Dialectics“ oder „dialectical“ kommen nicht vor, Hegel kommt nicht vor, auch Begriffe wie „Hegelianism“ oder „Hegelian Philosophy“ kommen nicht vor.

            Dass die Critical Race Theory mit Hegel oder mit der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule nichts zu tun hat, ist also leicht erkennbar.

            Schauen wir uns nun das andere von mir genannte Einführungsbuch zur Critical Race Theory dbzgl. an:

            Khiara M. Bridges – Critical Race Theory: A Primer, West Academic, 2019:

            Die Quellenangaben sind über das ganze Buch verteilt, aber das Buch enthält ein ausführliches Personen- und Sachregister (S. 473 – 486).

            Hegel wird nicht erwähnt, auch Begriffe wie „Hegelianism“ oder „Hegelian Philosophy“ werden nicht erwähnt, allerdings findet sich in dem Sachregister der Begriff „Dialectical Relationship“, schauen wir uns dbzgl. also mal den Kontext der Verwendung dieses Begriffs in dem Buch an.

            Der Begriff findet sich auf S. 218 des Buches, dort ist einmal von „dialectical“ und kurz danach einmal von „dialectic“ die Rede, allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Bezugnahme auf eine bestimmte Tradition dialektischen Denkens in der Philosophie oder Psychologie, die Begriffe „dialectical“ und „dialectic“ werden an dieser Stelle vielmehr in einem allgemeinen, umgangssprachlichen Sinne verwendet, nämlich als Synonym für „Wechselwirkung“ oder „wechselseitig“.

            Thema des Kapitels sind bestimmte Vertreter der materialistischen Unterströmung der Critical Race Theory, die sich über das Verhältnis und die Wechselwirkungen von „Race“ und „Class“ Gedanken gemacht haben. Die Passage, in der „dialectical“ und „dialectic“ vorkommen, sei an dieser Stelle zitiert:

            Überschrift
            „II. The Dialectical Relationship Between Race and Class

            Critical scholars invite us to think of race and class as having a dialectical relationship: race produces class at the same time that class produces race. The next section considers the two terms of the dialectic individually.”

            (Khiara M. Bridges – Critical Race Theory: A Primer, West Academic, 2019, S. 218)

            Die Passage beinhaltet also kein Bekenntnis zu einer bestimmten philosophischen oder psychologischen Tradition dialektischen Denkens, die Begriffe „dialektisch“ und „Dialektik“ werden in der Passage lediglich als Synonyme für „wechselseitig“ bzw. „Wechselwirkung“ verwendet.

            Machen wir also weiter mit dem Personen- und Sachregister des Buches.

            „Frankfurt School“ und „Critical Theory of Frankfurt School“ werden nicht erwähnt, kein Vertreter der 1. Generation und der 3. Generation der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule wird erwähnt, es wird aber eine Vertreterin der 2. Generation der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule erwähnt, nämlich Nancy Fraser. Nancy Fraser ist die einzige Vertreterin der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule, die in dem Personen- und Sachregister erwähnt wird.

            Nancy Fraser ist bekannt als Kritikerin von Identitätspolitik, sie kritisiert zudem den politisch korrekten Gender-Feminismus als kompatibel mit dem Neoliberalismus. Nancy Fraser vertritt die Ansicht, dass sich die zeitgenössische Linke wieder stärker auf die ökonomischen und sozialen Probleme der Menschen konzentrieren solle. Schauen wir also mal, in welchem Kontext sie in dem Buch erwähnt wird.

            Die Erwähnung von Nancy Fraser findet sich auf S. 220 des Buches. Es geht in der Passage um einen bestimmten Vertreter der materialistischen Unterströmung Critical Race Theory, der Nancy Frasers Kritik aufgegriffen hat und der argumentiert, dass die Vertreter der Critical Race Theory mehr auf die ökonomischen und sozialen Probleme ihrer Bezugsgruppen fokussieren sollten, da seiner Ansicht nach die Beseitigung ökonomischer Ungleichheit zwischen den verschiedenen ethnischen und kulturellen Gruppen in den USA auch zu einem Abbau rassistischer Diskriminierung führen würde. Die Autorin des Buches Khiara M. Bridges stellt diese Position kurz dar, genauso wie verschiedene andere Positionen in dieser Debatte.

            Ausgehend von dieser Passage lässt sich also sagen, dass ein Vertreter der materialistischen Unterströmung der Critical Race Theory eine Vertreterin der 2. Generation der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule rezipiert hat. Ein Beleg für einen signifikanten Einfluss der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule auf die Critical Race Theory ist dies freilich nicht, im Gegenteil. Dass nur eine Vertreterin der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule in dem Buch kurz erwähnt wird, bestätigt lediglich, wie irrelevant die Kritische Theorie der Frankfurter Schule für die Critical Race Theory ist.

            Auch das Buch von Khiara M. Bridges macht also deutlich, dass Hegel und die Kritische Theorie der Frankfurter Schule für die Critical Race Theory keine nennenswerte Rolle spielen.

            Soviel erstmal zu den Fakten hierzu, kommen wir jetzt zu deiner Argumentation.

          • @ M

            „Das ist jetzt aber zu einfach gedacht.
            Selbstverständlich haben beide Ideengebäude etwas mit Hegel, Marcuse und der Kritischen Theorie zu tun.“

            Behauptungen dieser Art sind allerdings Null-Argumente.

            Tatsächlich ist meine begründete und belegte Aussage, dass die Critical Whiteness Studies und die Critical Race Theory sich nicht auf Hegel und nicht auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule als wesentliche theoretische Referenzpunkte beziehen, nicht besonders erklärungsbedürftig.

            Deine Behauptung, die Critical Whiteness Studies und die Critical Race Theory seien in signifikanter Weise von Hegel und der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule beeinflusst, ist hingegen in hohem Maße erklärungsbedürftig.

            Warum berufen sich die Critical Whiteness Studies und die Critical Race Theory denn nicht auf Hegel und auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule als wesentliche theoretische und ideengeschichtliche Referenzpunkte, wenn sie doch, wie du behauptest, stark von ihnen beeinflusst sind? Es gibt bei den Critical Whiteness Studies und der Critical Race Theory ja viele andere ideengeschichtliche und theoretische Bezugspunkte, die in ihren Schriften explizit erwähnt werden. Die von mir genannten Bücher zu den Critical Whiteness Studies und zur Critical Race Theory enthalten alle drei jeweils Kapitel zu den ideengeschichtlichen und theoretischen Grundlagen dieser Strömungen.

            Es existiert innerhalb der zeitgenössischen Linken kein Stigma sich auf Hegel zu beziehen. Ich selbst verorte mich z.B. wesentlich als links-hegelianischund neo-hegelianisch, ich habe eine Präferenz für jene Art des Denkens, die man in der Philosophie als dialektisches Denken und in der Psychologie als postformales Denken bezeichnet und ich berufe mich häufig explizit auf Hegel und die hegelianischen und dialektischen Strömungen in der Philosophie und der Psychologie. Die Critical Whiteness Studies und die Critical Race Theory tun dies jedoch nicht. Warum tun sie es denn nicht, wenn sie, wie du behauptest, genau wie ich, eine links-hegelianischeOrientierung haben?

            Es ist in der zeitgenössischen Linken genauso wenig ein Problem Links-Hegelianer zu sein wie es z.B. ein Problem ist Links-Aristoteliker, Links-Spinozist, Links-Kantianer und vieles andere zu sein. Ja, auch Links-Nietzscheaner oder Links-Heideggerianer zu sein ist kein Problem, die bekannten Denker des Poststrukturalismus/Postmodernismus sind z.B. fast alle Links-Nietzscheaner und/oder Links-Heideggerianer.

            Welchen Grund sollten die Critical Whiteness Studies und die Critical Race Theory also haben, ihre von dir behauptete Zugehörigkeit zum Links-Hegelianismus zu verheimlichen?

            Erst recht gibt es keinerlei Stigma in der zeitgenössischen Linken sich auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule zu beziehen. Ganz im Gegenteil, viele Linke sind, völlig zu Recht, sehr stolz auf die großen Denker der Frankfurter Schule.

            Ich selbst besitze ca. 160 Bücher von und zu Vertretern der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule und finde alle drei Generationen der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule sehr lesenswert.

            Warum nehmen die Critical Whiteness Studies und die Critical Race Theory also keinerlei Bezug auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule als wesentlichen theoretischen Bezugspunkt, wenn sie doch, wie du behauptest, stark von ihnen beeinflusst sind?

            Das ist, wie gesagt, stark erklärungsbedürftig und eine plausible Erklärung hierzu, die nicht in irrationale Verschwörungstheorien verfällt, dürfte schwer möglich sein.

            „Man muss sich nicht direkt auf etwas beziehen, um zu sehen, dass beides miteinander verwandt ist. Es sei denn du sagst, dass es sich hier um einer Art von konvergenter Evolution handelt.“

            Dass beides miteinander verwandt sei, wird von dir behauptet und von mir bestritten.

            Wie gesagt, ist meine Position aber auch nicht besonders erklärungsbedürftig, deine schon.

            Du müsstest schon begründen, worin die Verwandtschaft denn nun genau besteht. Das dürfte schwer werden.

            Wenn Vertreter/Anhänger der rechten Anti-Kulturmarxismus-Ideologie solche Behauptungen zu begründen versuchen, kommen regelmäßig zwei Varianten schein-argumentativer Begründungen dabei heraus:

            – Entweder es wird einfach eine falsche Behauptung aufgestellt bzw. irgendetwas frei erfunden, in der Hoffnung, dass sich der Gegenüber nicht ausreichend mit der Thematik auskennt, um dies zu widerlegen (z.B. „Die Kritische Theorie der Frankfurter Schule und die Critical Race Theory haben beide ein Kritikverständnis gemeinsam, dem zufolge alles niederkritisiert werden muss.“)

            – Oder es wird in höchst oberflächlicher Weise eine Ähnlichkeit konstruiert, die aber sofort auseinanderfällt, wenn man sich die genannten Positionen genauer, im Detail und in den tatsächlichen ideengeschichtlichen Kontexten anschaut (z.B. „Herbert Marcuse hat sich seinerzeit für die Rechte von Homosexuellen eingesetzt, daher stammen die zeitgenössische Queer-Theory und der zeitgenössische Queer-Feminismus ideengeschichtlich von Herbert Marcuse ab.“)

            Solche schein-argumentativen Begründungen werden bei mir nicht funktionieren.

            Gehen wir die die Critical Whiteness Studies und die Critical Race Theory auch noch einmal kurz von ihren theoretischen Grundlagen her durch: Die Critical Whiteness Studies und die postmodernistische, diskursanalytische Unterströmung der Critical Race Theory sind beide stark von einer einseitigen und selektiven Rezeption des französischen Poststrukturalismus/Postmodernismus geprägt, die sich vom ursprünglichen französischen Poststrukturalismus/Postmodernismus aber stark unterscheidet. Die Vertreter des französischen Poststrukturalismus/Postmodernismus selbst waren nicht politisch korrekt und bei fast allen von ihnen finden sich kritische Äußerungen zu Identitätspolitik.

            Der französische Poststrukturalismus/Postmodernismus stellt allerdings eine stark gegen zentrale Aspekte der Hegelianischen Philosophie gerichtete philosophische Position dar. Verworfen wurde von den französischen Poststrukturalisten/Postmodernisten insbesondere

            – die hegelianische Metaphysik
            – das hegelianische Systemdenken
            – die Dialektik im Allgemeinen und die dialektische Aufhebung im Besonderen und
            – die hegelianische Geschichtsphilosophie.

            Es erscheint also schon von diesem ideengeschichtlichen Kontext her als unplausibel, dass die Critical Whiteness Studies und die postmodernistische, diskursanalytische Unterströmung der Critical Race Theory stark von Hegel oder von einer links-hegelianischen Theorie-Tradition wie der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule beeinflusst sein soll, bilden doch die postmodernistischen Einflüsse gerade eine explizite Gegenposition zu hegelianischen und links-hegelianischen Einflüssen.

            Bleibt also noch die materialistische Unterströmung der Critical Race Theory, die auf den Begründer der Critical Race Theory Derrick Bell zurückgeht. Derrick Bell bezog sich hinsichtlich theoretischer Einflüsse auf sein Denken allerdings nur auf andere nicht-weisse, mehrheitlich auf schwarze Intellektuelle und wollte deren Werk fördern.

            Derrick Bell war weder Hegelianer, noch Marxist, noch ein Anhänger der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule, noch ein Anhänger des französischen Poststrukturalismus, er verortete sich selbst allerdings als Christ in der Tradition des Christentums von Martin Luther King.

            Es gibt aber einen anderen bekannten Vertreter der materialistischen Unterströmung der Critical Race Theory, der tatsächlich einmal Marxist war, sogar Neomarxist (und später eine spezifische linksliberale politische Philosophie entwickelt hat), das ist Charles W. Mills.

            Charles W. Mills war kein Rechtswissenschaftler wie Derrick Bell und die meisten anderen Hauptvertreter der Critical Race Theory, sondern Philosoph im Kontext der Analytischen Philosophie. Er ist der einzige Vertreter der Critical Race Theory mit tatsächlich neomarxistischem Hintergrund, auf den ich bislang gestoßen bin.

            Kann also wenigstens über Charles W. Mills eine ideengeschichtliche Linie zu Hegel und zur Kritischen Theorie der Frankfurter Schule konstruiert werden?

            Nein, denn Charles W. Mills war in seiner neomarxistischen Phase ein Vertreter des Analytischen Marxismus, das ist eine, insbesondere in den USA einflussreiche neomarxistische Strömung, die eine Abkopplung des Marxismus von Hegel und der Dialektik befürwortet und dafür eine Ankopplung des Marxismus an die Analytische Philosophie vertritt.

            Ich persönlich schätze übrigens sowohl die Kritische Theorie der Frankfurter Schule, die in ihrer 2. und 3. Generation aber nicht mehr primär als neomarxistisch bezeichnet werden kann, da sie viele Vertreter beinhaltet, die Sozialdemokraten, Linksliberale und nicht-marxistische demokratische Sozialisten sind als auch den US-amerikanischen analytischen Marxismus. Beides sind antiautoritäre, demokratische linke Theorie-Strömungen.

            Soviel dazu.

            So, dann kommen wir als nächstes mal zu den Critical Legal Studies.

          • @Leszek
            Danke für die ausführliche Antwort. Ich sehe das Problem, was ich immer in Diskussionen mit Linken habe. Es werden über irgendwelche Hypothesengebäude, Ableitungen und historischen Bezügen in Büchern gesprochen und aufgebaut.

            Als Empiriker ist mir das aber so etwas von egal. Fakt und Realität schlägt Hypothese immer.

            Hier einfach ein paar Belege:
            https://piped.kavin.rocks/watch?v=72st2pa9SlY
            (Video )

            https://criticaltheory.berkeley.edu/about/

            https://blog.apaonline.org/2019/08/20/philosophical-methodologies-of-critical-race-theory/?amp

            https://plato.stanford.edu/entries/critical-theory/

            Beim letzten Link finde ich folgende Aussage sehr interessant:
            „While Critical Theory is often thought of narrowly as referring to the Frankfurt School that begins with Horkheimer and Adorno and stretches to Marcuse and Habermas, any philosophical approach with similar practical aims could be called a “critical theory,” including feminism, critical race theory, and some forms of post-colonial criticism.“

            Somit können wir uns gerne darauf einigen, dass du theoretisch Recht hast und ich praktisch.

            Das erinnert mich wie ich in der Uni mit Linken diskutiert habe, die mich von Marx und Kommunismus überzeugen wollten und sehr viel über die ganzen schönen Theoriegebäude geredet haben und dann völlig irritiert waren als ich mit der „Dunbar Zahl“ ankam. Diese war nämlich nicht in ihren Büchern drin.

            Herrliche Zeiten.

          • @ M

            Mein Beitrag zu den Critical Legal Studies folgt bald noch.

            „Ich sehe das Problem, was ich immer in Diskussionen mit Linken habe. Es werden über irgendwelche Hypothesengebäude, Ableitungen und historischen Bezügen in Büchern gesprochen und aufgebaut.
            Als Empiriker ist mir das aber so etwas von egal.“

            Dann bist du aber kein Empiriker, wenn es um ideengeschtliche Themen geht.
            Wissenschaftliche Standards sind nicht nur in derjenigen wissenschaftlichen Disizplin einzuhalten, in der du dich bewegst. Die Aussage: „Ich bin Empririker, daher interessiert mich die Einhaltung wissenschaftlicher Standards bei ideengeschichtlichen Themen überhaupt nicht“, erscheint übrigens selbstwidersprüchlich.

            „Fakt und Realität schlägt Hypothese immer.“

            Fakt und Realität kann Hypothesen bestätigen oder widerlegen. Und daher habe ich oben eine Menge Fakten päsentiert,

            „Hier einfach ein paar Belege:“

            Schaue ich mir morgen an.

            „Beim letzten Link finde ich folgende Aussage sehr interessant:
            „While Critical Theory is often thought of narrowly as referring to the Frankfurt School that begins with Horkheimer and Adorno and stretches to Marcuse and Habermas, any philosophical approach with similar practical aims could be called a “critical theory,” including feminism, critical race theory, and some forms of post-colonial criticism.“

            Ja, der Begriff „Critical Theory“ wird im US-amerikanischen Raum leider anders verwendet als in Europa. Darauf bin ich schon häufig eingegangen, hier ein älterer Beitrag von mir dazu:

            In Europa und insbesondere in Deutschland bezieht sich der Begriff „Kritische Theorie“ in der Regel nur auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule. Andere Begriffsverwendungen sind selten.

            In den USA hat sich allerdings eine inflationäre Begriffsverwendung entwickelt, bei der von kritischen Theorien im Plural gesprochen wird. Ausgangspunkt dieser Inflation war, dass Vertreter anderer linker Theorieströmungen, die ideengeschichtlich mit der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule nichts zu tun haben, die exklusive Selbstbezeichnung der Vertreter /Anhänger der Frankfurter Schule als „Kritische Theorie“ ablehnten, weil sie meinten, dadurch würde quasi suggeriert, nur die Vertreter/Anhänger der Frankfurter Schule würden eine kritische linke Theorie vertreten und alle anderen linken Theorieströmungen in den USA wären dagegen unkritisch.

            Deshalb begannen Vertreter/Anhänger anderer linker Theorie-Strömungen in den USA – einschließlich mehrerer postmodernistischer US-amerikanischer Strömungen – den Begriff „Kritische Theorie“ für sich selbst zu übernehmen, quasi nach dem Motto: wir sind doch auch kritisch.

            Daher bezeichnen heute in den USA – aber in der Regel nicht in Europa und Deutschland – Vertreter/Anhänger verschiedener linker Theorie-Strömungen, die ideengeschichtlich mit der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule nichts zu haben, ihre jeweiligen Ansätze als „critical theory“.

            In der Fachliteratur ist diese unterschiedliche Begriffsverwendung von „critical theory“ natürlich bekannt. So schreibt z.B. der Assistenzprofessor für Philosophie Muharrem Acikgöz in seinem lesenswerten Buch zur Kritischen Theorie der Frankfurter Schule hierzu:

            „Eine umfassende Beschreibung (…) kann man dem folgenden Zitat entnehmen:

            „Critical theory allows us to explore the cultural production and communication of meaning in precise and nuanced ways, and from a range of different perspectives. It questions the ways in which we might be used to making sense of artistic, historical or cultural artefacts and prompts us to reconsider our beliefs and expectations about the ways individuals interact with material things and which each other. Put very simply, critical theory aims to promote self-reflexive explorations of the experiences we have and the ways in which we make sense of ourselves, our cultures and the world.”

            “Editors`Introduction”,in: The Routledge Companion to Critical Theory, ed. by Simon Malpas and Paul Wake, London . New York, 2006 S. ix.

            Dieses Verständnis von critical theory, das in der englischsprachigen Literatur (…) verbreitet ist, bringt verschiedene theoretische Ansätze und Richtungen unter einen Hut. So werden z.B. Structuralism, Historicism, Feminism, Postmodernism als kritische Theorien beschrieben; die Kritische Theorie der Frankfurter Schule wird unter dem Abschnitt „Marxism“ behandelt.
            Diese Beschreibung der critical theory ist zu unspezifisch und somit für die Charakterisierung der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule unzureichend.“

            (aus: Muharrem Acikgöz – Die Permanenz der Kritischen Theorie, Westfälisches Dampfboot, 2014, S. 17 f.)

            Der Philosoph und Soziologe Oliver Marchart bemerkt zu dieser unterschiedlichen Begriffsverwendung:

            „Auch wenn der Begriff „Kritische Theorie“ zumeist mit der Frankfurter Schule assoziiert wird, so kann doch eine Vielzahl theoretischer Ansätze unter „kritische Theorien“ – im Plural und mit Minuskel – verbucht werden: (…) Nicht alle diese Theorien stehen in engem Verhältnis zur Kritischen Theorie Frankfurter Provenienz.“

            (aus: Oliver Marchart – Der feindliche Zwilling. Herbert Marcuses Theorie der Politik aus postfundamentalistischer Perspektive, in: Ulf Bohmann & Paul Sörensen – Kritische Theorie der Politik, Suhrkamp, 2019, S. 143)

            In einem Interview im Magazin „Eurozine“ bemerkt der Philosoph Axel Honneth, der für die Kritische Theorie der Frankfurter Schule argumentiert, zu diesem Thema:

            „In der Nachkriegszeit, seit den 50er Jahren, haben sich weltweit eine Vielzahl von Konzepten innerhalb der Gesellschaftstheorie entwickelt, die allesamt beanspruchen, eine Art von Kritik an den ihnen gegenwärtigen Gesellschaften auszuüben. Dazu aber verwenden sie im Vergleich zur Frankfurter Schule ganz andere Mittel. Das heißt, wir haben es mit einer (…) Pluralisierung von unterschiedlichsten Modellen der Kritik zu tun. Man kann etwa in diesem Zusammenhang an Foucault denken, man kann hierbei den ganzen Diskurs über Kolonialismus, die postcolonial studies, oder etwa den Diskurs der gender studies erwähnen, um sich klar zu machen, dass es ganz schwierig (…) wäre, wenn eine bestimmte Tradition einen Monopolanspruch auf den Kritikbegriff erheben würde. Insofern glaube ich, wenn wir heute von “Kritischer Theorie” sprechen, nicht mehr selbstverständlich ist, was damit gemeint ist. Insofern muss man schon von vornhinein nur im Plural von “Kritischer Theorie” sprechen. Wir haben es mit unterschiedlichsten Kritischen Theorien zu tun. Wenn man jetzt aber in irgendeiner Weise gleichwohl den Versuch machen möchte, an dieser Tradition festzuhalten – also an der Tradition der Frankfurter Schule – dann sollte man auch genauer angeben, worin die Einzigartigkeit dieser Tradition liegt, und ob diese Einzigartigkeit heute noch eigentlich erhaltenswert ist. Genau in bezug auf dieses Problem mache ich einen Vorschlag im Aufsatz, indem ich sage, dass sich im Vergleich zu vielen anderen Modellen von Kritik und kritischer Theorie die Frankfurter Schule durch die Aufnahme eines linkshegelianischen Denkmotivs auszeichnet. Daher können wir von Kritik im Sinne der Frankfurter Schule nur dann sprechen, wenn wir dieses linkshegelianisches Motiv für verteidigenswert halten: Es ist ja klar, dass weder Foucault, noch der Feminismus, noch die gender studies, noch die postcolonial studies linkshegelianische Theorieelemente aufnehmen.“

            „Somit können wir uns gerne darauf einigen, dass du theoretisch Recht hast und ich praktisch.“

            Das ist bei der von dir aufgeworfenen Fragestellung aber nicht möglich, diese ist schließlich eine ideengeschichtliche und muss daher auch in diesem Kontext nach gültigen wissenschaftlichen Kriterien beantwortet werden.

    • Wie ich es hasse diesen Öffentlich Rassistischen Rundfunk bezahlen zu müssen.

  4. Thema für alle Männer und auch ein Link bei Arne.

    https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.neues-hilfetelefon-in-baden-wuerttemberg-auch-maenner-werden-opfer-von-haeuslicher-gewalt.1685f261-41f7-434f-9787-ab6bef1dc103.html

    Neues Hilfetelefon in Baden-Württemberg
    Auch Männer werden Opfer von häuslicher Gewalt
    Sie werden gekratzt, gebissen oder beleidigt – auch Männer sind Opfer häuslicher Gewalt. Doch sie verschweigen die Demütigung durch Frauen oft. Ein Hilfetelefon trägt dazu bei, das Tabu zu brechen.

    Stuttgart – Immer mehr Männer trauen sich, Hilfe zu holen, wenn sie Opfer von häuslicher Gewalt werden. Zwar fehlt noch eine vergleichbare Infrastruktur, wie es sie für malträtierte Frauen gibt, etwa rund um die Uhr besetzte Notruftelefone und Frauenhäuser. Aber seit April beteiligt sich Baden-Württemberg an einem Projekt aus Bayern und Nordrhein-Westfalen – am „Hilfetelefon Gewalt an Männern“, das von den drei Bundesländern finanziert wird.
    „Wir kommen zwischen den Gesprächen kaum zum Atemholen, schon meldet sich der nächste“, erzählt Beraterin Edith Hasl. Sie und zwei weitere Mitarbeiter der Sozialberatung Stuttgart sowie ein Kollege des Tübinger Vereins Pfunzkerle richten sich jeden Donnerstagnachmittag auf einen Ansturm verzweifelter Männer aus allen drei Ländern ein.
    Oft psychische Übergriffe
    Das Sozialministerium in Stuttgart unterstützt ihre Arbeit mit 50 000 Euro im Jahr. Das Ressort von Manne Lucha (Grüne) zieht eine erste Bilanz nach dem Start Mitte April dieses Jahres: „Das Angebot wird sehr gut angenommen.“ Im Durchschnitt rufen pro Werktag acht bis neun Männer an.
    Die Gewalt, die die Anrufer schildern, geht zu 90 Prozent von Frauen aus. Sie kratzen, beißen und schlagen ehemalige oder aktuelle Ehemänner oder Partner. Hasl: „Häufiger als körperliche Übergriffe sind die psychischen wie Bedrohungen, Beleidigungen, Erpressung und Stalking.“
    Männer tun sich schwerer
    Sich als Opfer mit Hilfebedarf zu erkennen, sei für Männer noch schwieriger als für Frauen. Das Klischee des starken Mannes, der seine Verletzlichkeit nicht eingesteht, sei noch immer vorhanden, vor allem in den Köpfen der Männer selbst. „Gewalt gegen Männer ist noch immer ein Tabu“, so Hasl. Ein kostenloses anonymes Angebot erleichtere es Männern, sich mit ihrem Selbstbild zu konfrontieren.
    Die Bedürfnisse der Anrufer sind sehr unterschiedlich: Manche Männer brauchen nur ein offenes Ohr, andere wollen Informationen, wie sie Verletzungen behandeln und dokumentieren lassen können. Weitere möchten wissen, wie sie ihren Kindern Aggression zu Hause ersparen können – etwa durch Verweis der Wohnung für die Peinigerin. Wenn die Situation eskaliert, gibt es auch eine Schutzwohnung mit zwei Plätzen. Die Telefonberater verstehen sich als Lotsen im Hilfesystem, die Handlungsmöglichkeiten aufzeigen und Denkanstöße geben.
    Sprechzeiten sollen verlängert werden
    Die meisten Anrufer sind zwischen Mitte 40 und Ende 50 Jahre alt, also in einem Lebensalter, in dem es vielen schwer falle, Karriere und Familie unter einen Hut zu kriegen, hat Hasl beobachtet. „Wir hatten aber auch schon einen 18-Jährigen, der als Kind sexuell missbraucht wurde.“
    Angesichts steigender Zahlen hilfesuchender Männer in allen drei Bundesländern wollen diese die Sprechzeiten verlängern. Die Förderung des Männerhilfetelefons von 115 000 Euro durch NRW ist bis Ende des Jahres 2022 gesichert – eine Fortsetzung wird erwogen. Die Förderung der baden-württembergischen Seite von 50 000 Euro ist bis zum 31. März 2022 gesichert. Eine Verlängerung prüft das Sozialministerium. Der bayerische Beitrag ist laut Ministerium derzeit nicht bekannt.

    Mit wenig Geld kann hier große Wirkung erzielt werden. Klar, dass die Böll-Stiftung ihre Pfründe schwinden sieht https://www.boell.de/sites/default/files/2021-10/E-Paper%20%C2%ABAntifeminismus%C2%BB%20Endf.pdf?fbclid=IwAR22Y2uOcdJYxQzOa0YXaa15EX_zexjR3eWuzOCel4cFTEy5kw4oz_Hqlss und mit einer Hass-Studien über die Feminismus-Feinde berichtet. Ganz vorne dabei das FSI https://fsi-ev.de/ – haben die eigentlich jetzt ihre Gelder seitens Bundesregierung erhalten?

    Hier der Link https://www.sozialberatung-stuttgart.de/seite/394985/gewaltschutz-f%C3%BCr-m%C3%A4nner-bei-h%C3%A4uslicher-gewalt-hilfetelefon.html zur Nummer. Sie lautet
    0800 123 99 00 Hilfetelefon Gewalt an Männern

  5. https://www.tagesanzeiger.ch/wenn-opfer-haeuslicher-gewalt-hingerichtet-werden-143589461969

    Todesstrafe gegen Frauen

    Wenn Opfer häuslicher Gewalt hingerichtet werden

    Die Pandemie hat Exekutionen weltweit gebremst. Doch es gibt besorgniserregende Trends. Zahlen, Fakten und Infografiken zum Welttag gegen die Todesstrafe.

    Der Fall hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Ein sudanisches Gericht verurteilte 2017 eine junge Frau zum Tode. Noura Hussein Hamad Daoud, so ihr Name, hatte in einem Handgemenge und in Notwehr ihren Mann mit einem Messer erstochen. Vorangegangen war ein Martyrium der damals 19-jährigen Frau. Mit 16 Jahren war sie zwangsverheiratet worden. Sie wurde verprügelt und vergewaltigt. Da das Gericht Vergewaltigung in der Ehe nicht als Straftat anerkannte, wurde Noura Hussein wegen Mordes zum Tod verurteilt.
    Amnesty International setzte sich zusammen mit anderen Organisationen für die junge Sudanesin ein. Auch westliche Regierungen machten Druck auf den Sudan. Schliesslich wurde das Todesurteil für Noura Hussein Hamad Daoud in eine fünfjährige Haftstrafe umgewandelt. Andere kamen jedoch nicht so gut davon.
    Körperliche und sexualisierte Gewalterfahrungen
    Amnesty International (AI) dokumentiert die Fälle von 73 Frauen, die in den letzten fünf Jahren weltweit hingerichtet worden sind. «Das ist wohl nur die Spitze des Eisbergs, da es bei der Anwendung der Todesstrafe keine Transparenz gibt», schreibt AI zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe an diesem Sonntag.
    Viele der zum Tod verurteilten Frauen hätten lange körperliche und sexualisierte Gewalt erlebt. «Oftmals hat der Missbrauch die Straftat ausgelöst, für welche die Betroffenen zum Tode verurteilt wurden.» Mildernde Umstände hätten aber für die Urteile kaum eine Rolle gespielt, heisst es im AI-Bericht. Hinrichtungen von Frauen erfolgten am häufigsten im Iran sowie in Ägypten und Saudiarabien.
    […]
    Für das vergangene Jahr dokumentierte AI 1477 Todesurteile in 54 Ländern im Vergleich zu 2307 im Jahr 2019. Dies stellt einen Rückgang der vollstreckten Urteile um 36 Prozent dar. Bei 18 Inhaftierten wurde das Todesurteil aufgehoben. Umwandlungen von Todesurteilen in Haftstrafen oder Begnadigungen gab es in 33 Ländern. Weltweit waren Ende 2020 mindestens 28’567 Menschen zum Tode verurteilt.
    […]
    Im vergangenen Jahr sind neben 16 Frauen auch 467 Männer hingerichtet worden. […]

    Im ganzen Bericht kommt der Begriff Frauen 16 mal vor (im Text und in Überschriften)
    Das Wort Mann/Männer genau 2 mal. Einmal im Zusammenhang als Täter häuslicher Gewalt (er wurde von der Frau erstochen) und im letzten Satz (siehe oben), „16 Frauen auch 467 Männer sind hingerichtet worden“.

    Diese Grafik
    https://datawrapper.dwcdn.net/qSXTS/1/
    zeigt das Verhältnis hingerichteter Frauen zum Rest der Geschlechter (Mann).
    Die Darstellung zeigt in absoluten Zahlen, dass eindeutig mehr Männer als Frauen hingerichtet werden. Im Jahr 2019 zeigt die Darstellung der Hinrichtungen im Iran einen extrem großen Balken. Der Balken symbolisiert 15 Hinrichtungen von Frauen, im Vergleich zu total 251 Hinrichtungen. In der letzten Spalte sind die Anteile in Prozent dargestellt. Für den Iran 2019 bedeutet dies: 6% Frauen wurden hingerichtet oder als Gegenereignis: 94% Männer wurden hingerichtet

    Eingeleitet wird der Artikel mit „Todesstrafe gegen Frauen“, der Artikel handelt ausschließlich über Frauen, es werden Beispiele von Frauen genannt. Weltweit werden (das geht aus dem Artikel vor und in der Grafik ist dies überdeutlich) mehr Männer als Frauen hingerichtet.
    Hier der Link zur Studie https://www.amnesty.org/en/documents/act50/4791/2021/en/
    „2021 World Day Against the Death Penalty: The additional burden of the death penalty on women”
    Diesem Report liegt (soweit ich es es verstanden habe) dieser Report zugrunde https://www.amnesty.org/en/documents/act50/3760/2021/en/ Auf Seite 10 kann man lesen “Amnesty International recorded that 16 women were among the 483 people known to have been executed in 2020 (3%), as follows: Egypt (4), Iran (9), Oman (1) and Saudi Arabia (2).”

    Noch deutlicher als der tagesanzeiger kann der Hass auf Männer nicht aufgezeigt werden. Denn obwohl weltweit erheblich mehr Männer hingerichtet werden, ist Berichterstattung darüber sehr einseitig auf Frauen ausgerichtet. Offensichtlich scheint dies aber für ganz viele Menschen kein Problem zu sein. Auch nicht bei Amnesty International.

    • «Oftmals hat der Missbrauch die Straftat ausgelöst, für welche die Betroffenen zum Tode verurteilt wurden.»

      Merke: Frauen sind niemals selbst schuld. Es sind immer die äußeren Umstände, die sie Straftaten tun lassen. Männer hingegen sind immer voll verantwortlich, selbst für Dinge die sie nicht getan haben.

    • Alleine die Formulierung sagt ja schon alles: „Im vergangenen Jahr sind neben 16 Frauen auch 467 Männer hingerichtet worden.“

      Schreiben ist ein durchaus bewusster Akt. Wie kann man also solch einen Satz zu Papier bringen, wenn man nicht von der allgemeinen Minderwertigkeit männlichen Lebens zutiefst überzeugt ist? Wenn auf eine hingerichtete Frau etwa 28 Männer kommen, wie kann man dann allen Ernstes davon sprechen, dass es neben dieser Frau auch 28 hingerichtete Männer gegeben hat? Die Frau ist erkennbar die seltene Ausnahme. Das Verhältnis ist so deutlich, dass man es schon durchaus treffend beschreiben kann, dass fast ausschließlich Männer hingerichtet werden. Aber sicher haben es die 467 Männer ALLE verdient, während die 16 Frauen ALLE ärmste Opfer der Umstände waren…

    • Was ich charmant finde ist, sind die Aussagen der Mörder zu ihren Opfern. Wie bekommt man eigendlich den Missbrauch raus, wenn der Täter leider bereits vom Opfer unter die Erde gebracht wurde?
      Bitte nicht falsch verstehen, es gibt diese Fälle und es sind vermutlich auch nicht wenige, aber eben auch nicht alle. Trotzdem gibt es wohl kaum eine Mörderin die nicht auf „aber ich würde missbraucht“ plädiert – die wäre ja schön blöd.

  6. Das unnötige Drama um die verrückte Ex
    Manche Männer erzählen Kumpels und Zukünftigen gern von ihrer „verrückten“ Ex und dem, was sie so veranstaltet. Hände weg von misogynen Machos in der Opferrolle!

    Von Meike Stoverock

    https://www.zeit.de/kultur/2021-10/beziehungen-verrueckte-ex-konflikte-verhalten-maenner-unreif

    […] Neben unbequemen Fragen an diesen Supertypen verhütet die Brandmarkung der ehemaligen Partnerin als „verrückte Ex“ dabei noch etwas: dass jemand auf die Idee kommt, die Gegenseite um ihre Version der Geschichte zu bitten. Es wäre ohnehin sinnlos, denn: Sie ist ja eh verrückt – und wer eine Verrückte anhört, handelt fast schon illoyal. Die Ex wird so diskreditiert und in puncto Glaubwürdigkeit isoliert, Misstrauen gegen sie wird geschaffen und alle möglichen Bündnisse gegen den Mann werden im Vorfeld verhindert. Der gleiche Mechanismus verfängt übrigens auch bei der Rape Culture, wenn das Gewaltopfer als „leichtes Mädchen“ dargestellt wird. So jemand kann gar kein Opfer sein, die treibt es ja eh mit jedem.
    […]
    In Wahrheit ist es natürlich der Mann, der hier mangelnde Reife und ein schlechtes Konfliktverhalten offenlegt. Er benutzt die Bezeichnungen, um sein eigenes Verhalten nicht hinterfragen oder gar erklären zu müssen. Der Mann der „verrückten Ex“, der bei der nächsten Beziehung kein „unnötiges Drama“ will, ist in seiner Version immer das Opfer. Und das Einnehmen dieser Rolle ist zwar etwas zutiefst Menschliches, negiert aber auch die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen.
    […]

    Was Stoverock wohl Luke Mockridge raten würde?

    […] Für alle anderen Verhaltensweisen, die Männer als „verrückt“ verunglimpfen, gilt: grow the fuck up. Werde erwachsen und übernimm die Verantwortung für dein Leben, deine Beziehung. Und für dein Drama.

    • „In Wahrheit ist es natürlich der Mann, der hier mangelnde Reife und ein schlechtes Konfliktverhalten offenlegt. Er benutzt die Bezeichnungen, um sein eigenes Verhalten nicht hinterfragen oder gar erklären zu müssen.“

      Weil unmöglich das der Mann nicht Schuld ist und die Frau vielleicht tatsächlich einen an der Klatsche hat. Immer wieder toll wenn Frauen erklären was Männer denken. Andersherum wäre sowas selbstredend ein Skandal.

      „Der Mann der „verrückten Ex“, der bei der nächsten Beziehung kein „unnötiges Drama“ will, ist in seiner Version immer das Opfer.“

      Wie kann er es nur wagen kein Drama zu wollen???!!!

      sehe gerade Meike Stoverock = Meike Lobo
      LOL

    • Klar. Bei Frauen als Beschuldigte: immer auch die andere Seite hören.

      Männer als Beschuldigte: Listen and believe! Konsequenzen jetzt! Unschuldsvermutung ist Patriarchat.

  7. Die Grünen, eine Frauenhasserpartei
    Stimmt nur, wenn sich ein Mann als Frau definiert.

    https://www.emma.de/artikel/gruener-mann-entlassen-338959

    Grüner Mann entlassen!

    David Allison bewarb sich bei den Grünen auf einem „Frauenplatz“, um die Absurdität der Trans-Politik seiner Partei deutlich machen. Die schlug nun zurück. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der grünen MdL Cindy Holmberg wollte mit seiner Aktion eine Debatte über das Geschlecht via „Sprechakt“ anstoßen. Die scheint jedoch nicht erwünscht.

    von Chantal Louis

    Es war eine originelle und augenöffnende Aktion gewesen:
    Im Juli 2021 hatte David Allison in seinem Reutlinger Kreisverband auf einem quotierten Frauenplatz für den Vorstand kandidiert. Begründung: Er „definiere“ sich „als Frau“.
    Das meinte der Vater von zwei Kindern nicht ernst. Er wollte seinen ParteikollegInnen lediglich plastisch vor Augen führen, was zwei Sätze aus dem grünen Grundsatzprogramm und dem Frauenstatut für Konsequenzen haben würden. Die lauten: 1. „Alle Menschen haben ausschließlich selbst das Recht, ihr Geschlecht zu definieren.“ 2. „Von dem Begriff ‚Frauen‘ werden alle erfasst, die sich selbst so definieren.“
    „Wenn sich jeder per ‚Sprechakt‘ als Frau definieren kann, ist es für Männer einfach, in Räume vorzudringen, die Frauen sich erkämpft haben“, befürchtet Allison. Und tatsächlich: Der Mann mit dem Dreitagebart, durfte „als Frau“ kandidieren. Es gab zwar ein paar erstaunte Nachfragen, aber niemand im grünen Kreisverband protestierte. „Ein grüner Mann darf alles!“ schloss Allison.
    Jetzt weiß er es besser. Mit einer ironischen Aktion auf die Trans-Pläne seiner Partei reagieren – das darf der grüne Mann nicht. Allison wurde entlassen und mit sofortiger Wirkung freigestellt. Die grüne baden-württembergische Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg, für die er als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war, hat ihm gekündigt – ohne Angabe von Gründen. EMMA fragte nach. Die Antwort: „Es ist richtig, dass ich Herrn Allison im September ordentlich gekündigt habe. Bei der persönlichen Übergabe der Kündigung habe ich ihm die Gründe mündlich dargelegt.“ Welche das sind, mochte die Landtagsabgeordnete nicht sagen. Sie wird ihre Gründe haben.
    Auch David Allison, der sein Gehalt noch bis Ende November bezieht, möchte sich zum Inhalt des „Mitarbeitergesprächs“ nicht äußern. Ob der gebürtige Brite, der auf einer 70-Prozent-Stelle arbeitete und auch als Übersetzer arbeitet, genügend neue Auftraggeber findet, ist offen.
    Grund für seine Entlassung ist offenbar noch nicht einmal, dass Allison diese satirische Aktion gewagt hat – sondern, dass er sie öffentlich gemacht hat, indem er in EMMA darüber schrieb. Ausgerechnet. Allisons Aktion war nicht im Pressebericht des Kreisvorstandes erwähnt worden. „Das hat mich geärgert“, erklärt David Allison. Daraufhin veröffentlichte er seinen Bericht in EMMA. Danach berichteten auch die Stuttgarter Nachrichten. Daraufhin erhielt der Unbequeme prompt die Kündigung.
    Eine Debatte ist offenbar nicht erwünscht. Dabei ist die Idee vom Geschlecht als reinem „Sprechakt“, die die Grünen bald auch zum Gesetz machen wollen, höchst diskutabel. Sie wollen durchsetzen, dass bereits 14-Jährige mit einem einfachen Gang zum Standesamt einen „Geschlechtswechsel“ erklären können. So sieht es das „Selbstbestimmungsgesetz“ vor, das sie schon einmal in den Bundestag eingebracht hatten – erfolglos.
    „Jeder 16-jährige Schüler könnte sich als Frau definieren und in die Mädchendusche gehen“, sagt Allison. Der Vater zweier Töchter fragt sich auch, ob der „Geschlechtswechsel via Sprechakt“ nicht eine besorgniserregende Entwicklung weiter vorantreibe würde: Die Zahl der biologischen Mädchen, die via Testosteron und OPs zum Jungen „transitionieren“, ist in den letzten Jahren explodiert. Was, wenn sich jede „burschikose“ 14-Jährige auf dem Standesamt zum Jungen erklären könnte – statt einfach ein freies Mädchen zu sein?
    Keinen Redebedarf bei den Grünen? „Wir haben uns in dieser Debatte klar positioniert“, erklärt der queerpolitische Sprecher der Grünen im baden-württembergischen Landtag, Oliver Hildenberg, auf EMMA-Anfrage. Zur Entlassung des langjährigen Grünen-Mitglieds Allison möchte er sich nicht äußern.
    Die Personalie Allison sei „Sache der Abgeordneten“, erklärt auch Thomas Rose vom grünen Kreisvorstand. Allerdings ist man in Reutlingen offenbar nachdenklich geworden. Es gebe durchaus „Redebedarf“, erklärt Rose. Man plane gerade eine Info-Veranstaltung zum Thema. Womöglich müsse am Entwurf des Selbstbestimmungsgesetzes nochmal nachgebessert werden.  
    PS.: Am 26. September wurde die bayerische Landtagsabgeordnete Tessa Ganserer in den Bundestag gewählt. Vor dem Gesetz ist Tessa Ganserer ein Mann namens Markus. Er hat keine geschlechtsangleichende OP gemacht. Er hat auch keine Personenstandsänderung vorgenommen, was er rechtlich auch ohne körperverändernde Maßnahmen könnte. Ganserer definiert sich dennoch „als Frau“ und sitzt als solche für die Grünen im Bundestag. Er erklärt: „Ein Penis ist nun mal nicht per se ein männliches Genital.“ Klappt ja prima mit der Quote.

    Ohne weitere Worte.

    • „Die Zahl der biologischen Mädchen, die via Testosteron und OPs zum Jungen „transitionieren“, ist in den letzten Jahren explodiert. Was, wenn sich jede „burschikose“ 14-Jährige auf dem Standesamt zum Jungen erklären könnte – statt einfach ein freies Mädchen zu sein?“

      So ein „Sprachakt“ wäre doch besser als sich mit 14 Brüste und Eierstöcke entfernen zu lassen…

  8. Ich hätte gerne mal eure Meinung.

    Ich bin über ein Video gestolpert, für das es laut Auskunft unter dem Video einen (den?) Winner Award beim „Speaker Slam in Mastershausen“ 2020 gegeben hat. Ich weiß nicht, ob das der Hauptpreis oder eine Art Teilnehmerurkunde ist; der Slam hatte wohl 77 Teilnehmer.

    Es fehlt jetzt der Vergleich zu den restlichen Beiträgen, aber so aus dem Bauch heraus, was findet ihr: Preiswürdig? Meine Meinung gibt es als Kommentar in diesem Strang, ich will keine Voreingenommenheit bewirken.

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    • Meine Meinung:

      Ich habe mir das Video zweimal angeschaut und mir ist vieles unklar geblieben. Ich verstehe z.B. nicht, was es mit dem Gartenstuhl mit dem Loch drin auf sich hat. Kackt die da immer drauf, oder war das spontan aus Angst, als Traumafolge? Welche Anerkennung hat ihr als Soldatin gefehlt? Wieso sind sexuelle Belästigung, Missbrauch, fehlende Liebe und fehlende Anerkennung die Schattenseiten von Reichtum und Erfolg? Von was für Narben an ihrem Körper spricht sie – ich sehe keine. Wurde sie in Afghanistan verwundet?

      Bei mir bleibt hängen, sie hat irgendein Problem mit mangelnder Anerkennung gehabt und irgendwie überwunden, ist jetzt selbständiger Berater exklusiv für Frauen und spricht gerne emotional. Aber wieso, zur Hölle, reicht ein derart verwaschener Vortrag für einen Preis bei einem Rednerwettbewerb? Bei einem Poetry Slam könnte ich es noch verstehen, Poesie ist ja etwas sehr subjektives, aber als Redner, als Vortragender… weiß jemand, ob „Winner Award“ vielleicht wirklich nur ein Code für „Teilnahmeurkunde“ ist? Meines Erachtens war ihr Beitrag keinesfalls preiswürdig.

      • Ich verstehe z.B. nicht, was es mit dem Gartenstuhl mit dem Loch drin auf sich hat.

        Auf Anhieb würde ich sagen, dass es sich dabei um ihren Stuhl handelt, auf dem sie häufiger im Afghanistan-Einsatz gesessen hat. Dann macht es ja bekanntlich Bautz!!! Offenbar ist wieder mal eine Sprengfalle ausgelöst worden oder ein Selbstmordattentäter hat jemanden in die Luft gejagt.
        Und sie, die arme, tolle Frau hat als Soldatin viele, wenn nicht alle Männer hinter sich gelassen und ihr Leben riskiert, indem sie wahrscheinlich im sicheren Lager auf ihrem Stuhl gesessen hat, während vorzugsweise Männer in den Kampfeinsatz oder auf Patrouille geschickt wurden.

        Ja, für die Anerkennung haben ihr sicherlich die Eier in der Hose gefehlt. Hätte sie welche gehabt, hätte sie nämlich auch das sichere Lager verlassen und sich in echte Gefahr begeben müssen. Als Mann sowieso…

      • Ich hab’s zwar nur bis zum Stuhl mit dem Loch und den fehlenden Eiern geschafft, glaube aber, dass es sich wie mit vielen anderen Preisen und Gewinnern heutzutage verhält:
        Es wird nicht das Tun, das Wirken, die Performance bewertet, sondern die Person – und wenn die sich nachvollziehbar benachteiligt oder geschädigt fühlt oder zu einer gefühlt benachteiligten Menschengruppe gehört, dann gewinnt sie halt.
        Brücken und Straßen werden inzwischen nicht mehr nach Helden, sondern nach Opfern benannt.
        Bei vielen Preisen und Ehrungen werden explizit Frauen beglückt, weil in der Historie mehr Männer gewonnen hatten.

        Es ist wie inzwischen fast überall – die eigentliche Leistung zählt nichts, wenn sie vom Falschen kommt.
        Da reichen dann oft schon nicht vorhandene Eier zum Sieg.

    • Also ich bin am Stück bis 1:59 gekommen, dann nur noch Abschnittweise mit Fremdschämpausen bis 2:47, wenn ich was grandioses verpasst habe am Ende, also dass sich noch etwas groß ändert, gerne aufklären 🙂 – Ich versuche das gesehen mal ganz nach Slam-Art zu bewerten:

      1. Performance: Sie spricht frei, setzt Pausen, betont ganz ordentlich, behält den Sprachstil bei. Also sind die Basics schonmal vorhanden :). Was mir fehlt, ist Schauspiel, ist Publikumskontakt (nicht nur ansprechen, auch anschauen und in den Bann ziehen) und vor allem fehlen mir Cues, an denen sich wesentliches verändert, etwas, das den Text an den entsprechenden Stellen unterstützen würde, so bleibt sie Performance-Mäßig auf dem Basic-Level.
      2. Text: Sie hat versucht, einen roten Faden und einen Zusammenhang durch den Stuhl herzustellen. Dieser wird dem Publikum jedoch nicht sonderlich klar, auch wird nicht klar, wofür dieser Stuhl eigentlich steht. Ein Stuhl kann sehr große Bedeutungen haben, hier ist mir nicht klar, welche. Der Text selbst ist relativ unstrukturiert, springt von Thema zu Thema, wohl zum Ziele der anekdotischen Evidenz für den Hauptinhalt. Künstlerischen Anspruch sucht man vergebens.
      3. Themenrelevanz: Ich würde das Thema ihres Beitrags in einem Satz mit den Worten „Ich leide, aber Schuld sind die anderen“ zusammenfassen, was natürlich nicht ganz dem Eindruck der Jury entsprechen dürfte. Diese würde als Zusammenfassung wohl eher „Auswirkungen des Patriarchats im 21. Jahrhundert“ wählen. Was soll ich sagen, Mainstream getroffen, versenkt. Aus meiner Sicht kreist sie um sich selbst, weswegen ich die Themenrelevanz für das Publikum als sehr niedrig einschätzen würde.
      4. Emotionalität: Wie oben erwähnt, für mich (Fremd)Scham. Wobei Slam ja auf jeden anderen wirkt. Dem Publikum sehe ich aber an, dass sie auch nicht besonders bewegt sind, die kennen die Schallplatte scheinbar bereits. Ich habe schon Slam-Texte erlebt, von absoluten Slam-Anfängern, bei denen das ganze Publikum den Atem angehalten hat, oder im Anschluss nicht klatschen konnte vor Rührung. Dieser Slam ist keiner davon.

      Fazit: Meines Erachtens bewegt sie sich am unteren Ende des Möglichen. Und das nicht nur, weil mir das Thema nicht liegt, sondern vor allem weil viel Potential des Slams nicht genutzt wurde. Das geht besser.

      Mein Gefühl sagt mir, dass der Jury das Thema gefallen hat, und damit alle anderen Leistungspunkte nicht mehr wichtig waren. Aber das kenne ich durchaus auch vom Slam. Weswegen ich die Kunst zwar liebe, jedoch die Wettbewerbe meide.

    • Ich glaube, das ist für Frauen total empowernd. Für unsereins natürlich unverständlich.

      Die sollte mal zu funk. Ihre Performance scheint mir aber noch nicht ganz rund, da fehlt noch ein anklagender Tonfall, ein bisschen Sarah Bosetti.

    • Soll das witzig sein?
      Oder irgendwie aufbauen, in dem man Frauen erzählt das sie nirgends anerkannt werden, das sie immer mit sexueller Belästigung zu rechnen haben, das sie alle Opfer sind?

      Sie war 2010 für viereinhalb Monate in Afghanistan im Einsatz. Ihr einziger Einsatz in den 10 Jahren als Soldatin? Und sie ist außer sich das sie als Frau als Soldatin ihr Leben riskieren muss? Was hat sie gedacht was Soldaten machen?

    • Wo ist eigentlich das entsprechende Reglement niedergelegt, nach dem man einer Frau nicht hinterherpfeifen darf, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken, wenn man sie attraktiv findet?

  9. Seeking to please his wife who had wished for a more diversified view from their family house, a Bosnian self-taught innovator has built a rotating house allowing her to watch a rising sun in one moment, and passersby in the next.

    • Jetzt müssen die nur mal noch definieren, was die unter „Hass“ verstehen, diese politisch-korrekte pseudostrafrechtliche Blödsinnseinordnung, um beliebig zensieren und die Meinungsfreiheit einschränken zu können.

      Irgendwie ist mir die Liste zu lang, klar, dass die „IB“ da mit drauf steht, als gefährlich, weil sie sich für den Schutz Europas einsetzt, obwohl die m.W. keiner Fliege was zu leide tun. Klar auch, dass linksextreme Hassgruppen, gar feministische nicht drauf zu finden sind, oder allenfalls in homöopatischer Dosierung, wenn sie schonmal Terror gemacht haben. Lächerlich das Ganze, wie immer, und logisch, dass der Gensing das für die ARD bearbeitet, der „Faktenfinder“.

    • „Die geheime Liste des Hasses“

      Wenn Hass eine Gefühlsregung ist, dann lässt sich schwerlich eine Liste davon erstellen. Also bleibt nur die Interpretation, dass die Liste mit einem Gefühl des Hasses erstellt wurde.

      Wenn bei jemandem Hass angenommen wird oder hasserfüllte Botschaften verbreitet werden, dann wird das heutzutage als Gewalt gewertet, weil der Gewaltbegriff so verändert wurde, dass Gewalt das ist, das jemand empfindet und nicht das, was wirklich passiert. Als nächste Stufe wird dann diese oft imaginäre Gewalt mit Terrorismus kombiniert, also faktischer Gewalt in größerem Ausmaß.
      Damit wird der Hass, die Gefühlsebene des Einzelnen zur gesellschaftlichen Bedrohungslage. Die Gesellschaft muss sich nun wehren, indem sie all solche Individuen sanktioniert, die Äußerungen tätigen, die hasserfüllt sind oder ein Gefühl des Hasses in der jeweiligen Person vermuten lassen.

      Die neuartige infantilistische Argumentationskette läuft also wie folgt:
      Wenn ich mich als Antifeminist bekenne, wird Hass gegenüber Frauen bei mir angenommen. Dieser Hass ist gleichwohl Gewalt. Da ich nunmehr gewalttätiger Antifeminist bin, erfülle ich die Kriterien, ein Terrorist zu sein. Um Terrorismus zu bekämpfen, ist fast alles legitim.

      In Wirklichkeit empfinde ich aber keinerlei Hass, mag Frauen genauso wie Männer und Kinder und positioniere mich einfach nur für eine gleiche Wertigkeit aller Menschen, die voraussetzt, dass eben nicht nur eine Menschengruppe in den gesellschaftlichen Mittelpunkt gestellt wird.

  10. Zu der Wahlrechtsreform in Australien:

    https://www.wsws.org/en/articles/2021/10/12/elec-o12.html

    Offenbar soll durch die Notwendigkeit hoher Mindestmitgliederzahlen Konkurrenz verhindert werden. Ich weiß allerdings nicht, ob die angegebenen Mindestanforderungen wirklich ein Hindernis für neue Parteien sind.

    Über die Abgründe der Neofeudalen Eliten:

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=76956

    Hier v.a. interessant:

    „Danach vertreten die Grünen nur 8,3 Prozent, die FDP nur 6,4 Prozent der Bürger in Deutschland. “

    D.h. anders als viele auch hier meinen, repräsentieren die Politisch Korrekten nur eine kleine Minderheit, nicht „das Volk“. Das ist auch nicht anders zu erwarten, da Selbsthass nicht sonderlich anziehend wirkt.

    • Danke. Eine Wahlrechtsreform in Australien, ausgerechnet jetzt, kurz nachdem sie mit China gebrochen haben und ein neues Militärbündnis mit den Amis eingegangen sind. Während sie noch brutal ihre eigene Bevölkerung mit zero-covid unterdrücken, die darf vermutlich nichtmal dagegen demonstrieren. Und mehrere Politiker haben dort ungehemmt die „neue Weltordnung“ ausgerufen. Das passt ja alles wunderbar zusammen.

      Offenbar ist Australien zum geostrategisch wichtigen Erdteil avanciert und da stört sowas wie Demokratie bekanntlich nur.

      Natürlich schränken Mindestmitgliederzahlen die Demokratie noch weiter ein. Normale Menschen gründen sowieso so gut wie nie Parteien und haben normalerweise keine Chance in die Medien zu kommen. Sollte das doch mal passieren, unterwandern die Dienste und die Platzhirsche einfach die Partei und krempeln sie um oder zerschlagen sie (siehe Grüne, Piraten oder NPD). Parteiensysteme sind nicht demokratisch, weil es Schönwettersysteme sind, die nur funktionieren würden, wenn sich alle an die Regeln halten, was beim Kampf um die Macht aber nie der Fall ist.

      Ich glaube Wilders in den Niederlanden ist eine Ein-Mann-Partei, die dürfen das dort. Die einzige Chance, der Bösartigkeit des etablierten Apparates zu entgehen… zumindest was Unterwanderung angeht. Mein Gott ist das alles Schei**e, aber die Leute glauben trotzdem gerne daran und lassen sich zuverlässig immer wieder einseifen.

  11. Pingback: Critical Whiteness Studies (CWS) und Critical Race Theory (CRT). | Alles Evolution

  12. https://de.rt.com/meinung/125455-eigentliche-post-brexit-katastrophe-lohnerhohungen/
    Meinungs-Artikel vom 14 Okt. 2021 „Die eigentliche Post-Brexit-Katastrophe: Lohnerhöhungen in Großbritannien!“
    „In diesem Monat stiegen die Durchschnittslöhne in allen Sektoren auf Jahresbasis um 8,8 Prozent, ein Rekordwert, der seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr erreicht wurde. Wenn es jemals eine überzeugende Illustration des Drucks gab, den die Anwesenheit von Gastarbeitern auf die Löhne ausübt – übrigens zum Nachteil sowohl der Engländer als auch der Ausländer selbst –, dann würde das Vereinigte Königreich nach dem Brexit diese so deutlich wie ein Laborexperiment liefern. In den Formen, die sich sicherlich weiterentwickelt haben, ist das Phänomen so alt wie der Kapitalismus selbst.“

    Pierre Lévy ist ein französischer Journalist. Er war ehemaliger Redakteur der Tageszeitung L’Humanité von 1996 bis 2001. Er ist Chefredakteur der Monatszeitschrift Bastille-République-Nations, die jetzt Ruptures heißt. Sein Themenschwerpunkt ist die Europäische Union.

    Fast 9% Steigerung der Durchschnittslöhne.

    • Angeblich 2 Mio offene Stellen, kam neulich im Radio. Aber die Linken sind immer noch ganz heiß auf die EU…

      Neulich im TV: Bauarbeitermangel in Deutschland, die Jugend wöllte das nicht mehr machen, lange Montagezeiten (weit weg von der Familie), schlechte Bezahlung für harte und gefährliche Arbeit… Die jungen Deutschen wollen mehr vom Leben, deshalb erhöht man jetzt die Löhne wirbt man jetzt in Äthiopien willige Leute an (Folgekosten dürfen wir tragen).

      Hat schon seinen Grund, warum die Reallöhne seit den 70igern angeblich nicht mehr gestiegen, teilweise sogar gefallen sind. Ist natürlich, wie alles, ein zweischneidiges Schwert. Beschäftigung, Außenhandel und Währung sind ein sehr komplexes Gefüge, da kann man viel falsch machen und unsere Politiker sind offensichtlich himmelschreiend blöd.

      • Genau das ist der Sinn der ganzen staatlich betriebenen Massenmigration. Afghanen und Afrikaner generieren Nachfrage übert die Sozialhilfe, alle irgendwie Qualifizierten arbeiten für geringere Löhne, während qualifizierte Deutsche in die Schweiz oder nach Norqwegen gehen, wo sie besser verdienen.

  13. Der Tagesspiegel schlägt wieder zu: https://www.tagesspiegel.de/politik/elke-heidenreich-zur-causa-sarah-lee-heinrich-hauptsache-divers-hauptsache-migrationshintergrund-hauptsache-quote/27702422.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

    Herrlich wie hier Zitate von Sara-Lee bezeichnet werden als Äußerungen „die als rassistisch und sexistisch empfunden werden“, dann natürlich die völlig kaputte, geisteskranke Twitter-Bubble wieder als repräsentativ für die Mehrheitsmeinung aus dem Hut gezaubert wird, um zu signalisieren, dass die allermeisten Leute mit den Äußerungen Frau Heidenreichs ein Problem hätten – ein klarer Fingerzeig zum Leser: „du willst doch nicht zu der kleinen Minderheit gehören, die das, was die da gesagt hat, richtig findet…“.

    Und natürlich werden ihr rassistische und sexistische Äußerungen unterstellt, ohne ernsthaft belegen zu können, wo sie denn Sara-Lee aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Hautfarbe diskrminiert haben sollte. Einfach nur: sie sagt etwas, was mir nicht gefällt über eine (leicht) dunkelhäutige Frau = sexistisch und rassistisch. Es ist erschreckend, wie einfach diese ganze politisch korrekte Mischpoke geistig gestrickt ist. Deren Hirne funktionieren wie das einfachst vorstellbare Computerprogramm: egal was man an einem Ende eingibt, am anderen kommt immer „rassistisch und sexistisch“ raus.

    Sehr schön noch der abschließend zitierte Tweet: „Ich halte noch nicht einmal die kurzen Schnipsel von #ElkeHeidenreich aus, die hier kursieren. Zu POC fällt ihr als Erstes „Taxifahrer“ ein und wie toll es ist, dass so viele Menschen „aus anderen Ländern“ hier „bei uns“ leben? Gute Güte.“

    Boah! Also wirklich! Ich bin fassungslos! Sie findet es toll, dass so viele Menschen aus anderen Ländern hier bei uns leben. Gesprochen wie ein wahrer Nazi. Ich bin sicher, dass Hitler so auch über Juden dachte, es toll fand, dass wir hier so viele von denen hatten.

    Aber herrlich zu sehen, wie GENAU DIE SELBEN TYPEN, die hier Sara-Lees zweifelsfrei rassistische und sexistische Gülle entschuldigen und relativieren bis zum geht nicht mehr, zu DEMSELBEN THEMA einer anderen Person wirklich jedes Wort im Munde umdrehen, Haarspalterei betreiben und alles nur mit dem Ziel, die Person als solsche unmöglich zu machen, um sich nur nicht mit ihren Argumenten befassen zu müssen, weil sie selbt einfach um Lichtjahre zu dämlich sind, dies zu tun.

    • Die einen sagens so, die anderen so. Die Gegenseite sagt dass die Energiepreise wohl gerade eher mit der Coronakrise bzw. dem Erwachen aus dem Lockdown zu tun hat als mit der Umstellung auf Erneuerbare. Aktuell schepperts ganz schön auf allen Rohstoffmärkten. Warum sollten Kohle & Gas die Ausnahme sein.

      • Die Kohleprobleme Chinas liegen höchstwahrscheinlich daran, dass die nichts mehr von Australien kaufen. Das ging ja schon im Sommer los, als australische Schiffe vor Anker lagen und nicht mehr entladen durften. Mit dem neuen Militärbündnis mit den USA ist das jetzt vermutlilch eskaliert. Man erfährt komischerweise wenig dazu. China selbst fährt seine Kohleförderung wohl um 100 Mio Tonnen hoch, aber das dauert halt.

        Warum wir fürs Gas keine neuen Lieferverträge mit Russland machen, wie die Ungarn kürzlich, ist unverständlich, könnte aber eine ähnliche politische Ursache haben: die USA machen dagegen Stimmung. Dazu kommen die ganzen Klimawandelpaniker und eine Verkettung unglücklicher Umstände (zu kalter Sommer, viele Kraftwerke auf Gas umgerüstet etc.).

        Einige VTler spekulieren darauf, dass dieses Stottern des Weltmarktes durchaus beabsichtigt ist, um die Leute schon mal auf weiteren Verzicht und Energiewende einzuschwören. Vielleicht auch, um endllich den erlösenden Crash zu triggern. Keine Ahnung…

  14. Und hier für Interessierte noch einmal was ganz anderes:
    https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2021/09/was-geschah-in-tunguska?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

    Blogthemenbezogen: ich finde es schön, dass zumindest National Geographic noch nicht gendert und wie angenehm ein Bericht über ein Wissenschaftsthema, welches nicht komplett durchpolitisiert und emotionalisiert ist, zu lesen ist. Da werfen doch unterschiedliche Wissenschaftler tatsächlich unterschiedliche Thesen in den Raum und bewerten diese gegenseitig nüchtern mit Für und Wider, lassen also alles erst einmal als Möglichkeit zu und schätzen die Wahrscheinlichkeit ein und suchen nach Fakten, die dafür oder dagegen sprechen. Alles ohne dass der eine den anderen als gefährlichen Scharlatan diskreditiert und ohne dass sich Medien dazu berufen fühlen, Menschen, die zu Dingen forschen, von denen die Journalisten Null Komma gar keine Ahnung haben, einfach mal so als Ketzer sozial zu richten, einfach weil das, was die sagen, ihnen nicht in ihr Weltbild, ihre Agenda passt und deshalb natürlich falsch und vor allem BÖSE sein MUSS.

    • „ein Bericht über ein Wissenschaftsthema, welches nicht komplett durchpolitisiert und emotionalisiert ist“

      Da irrst du dich gewaltig. Dass du diesen Eindruck gewinnst, liegt daran, dass die NG ihn erwecken wollte und unglaublich oberflächlich bleibt.

      Um Tunguska wurden eine Menge Bücher geschrieben, aber eine große Anzahl „Theorien“ dazu würden niemals den Weg zu „seriösen Wissenschaftlern“ oder in die NG finden, egal wie gut die Fakten belegt sind. Es gibt z.B. einige ernstzunehmende Hinweise auf eine thermonukleare Explosion usw. dazu gab es auch entsprechende Messungen. An der Stelle kann man dann wieder beliebig tief einsteigen und sich Pro- und Contrastudien um die Ohren werfen und sich gegenseitig als Spinner oder Leugner beschimpfen.

      Eines jedenfalls ist das Thema überhaupt nicht: unpolitisch. Im Gegenteil! Es geht nur halt zur Abwechslung mal nicht um Rassismus und Frauen, sondern um anderswie inkompatible Weltbilder.

  15. Aber bei Männer ist das Verhalten sozial konstruiert und damit toxische Männlichkeit!

    Und Frauen wollen das Männer den ersten Schritt machen und kommen selbst in dieser Beziehung so gut wie gar nicht in die Pötte, aber das hat da natürlich überhaupt nichts mit zu tun.

  16. Die italienische Regierung ist noch krasser drauf als unsere (war, eine neue haben wir ja glücklicherweise noch nicht). Ab heute gilt da der 3G-grüne Pass, extremerweise m.W. auch für den Arbeitsplatz. Also immer impfen wenn gefordert oder dauerhaft kostenpflichtig testen lassen.

    Klonovsky weist auf einen interessanten Widerspruch hin, der sich daraus ergibt:

    „In einer Rede über den „Grünen Paß”, gerichtet an den Senat in Rom, erklärte der italienische Philosoph Giorgio Agamben am 7. Oktober 2021:
    .
    „Ich möchte mich nur auf zwei Punkte konzentrieren, die ich den Abgeordneten zur Kenntnis bringen möchte, die sich zur Umwandlung der Verordnung über den grünen Paß in ein Gesetz äußern müssen.
    .
    Der erste ist die offensichtliche Widersprüchlichkeit des betreffenden Dekrets. Sie wissen, daß die Regierung sich mit einem speziellen Dekret von jeglicher Haftung für durch den Impfstoff verursachte Schäden befreit hat. Und die Schwere dieser Schäden ergibt sich aus der Tatsache, daß in Artikel 3 des Dekrets ausdrücklich die Artikel 589 und 590 des Strafgesetzbuches erwähnt werden, die sich auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Verletzungen beziehen.
    .
    Wie maßgebliche Juristen festgestellt haben, bedeutet dies, daß der Staat nicht bereit ist, die Verantwortung für einen Impfstoff zu übernehmen, der seine Testphase noch nicht abgeschlossen hat. Gleichzeitig versucht er mit allen Mitteln, die Bürger zur Impfung zu zwingen, indem er sie andernfalls aus dem gesellschaftlichen Leben ausschließt und nun mit dem neuen Dekret, das Sie bestätigen sollen, ihnen sogar die Arbeitsmöglichkeit nehmen will.
    .
    Ist es möglich, frage ich, sich eine rechtlich und moralisch anormalere Situation vorzustellen? Wie kann der Staat diejenigen, die sich entscheiden, sich nicht impfen zu lassen, der Verantwortungslosigkeit bezichtigen, wenn derselbe Staat formell jegliche Verantwortung für mögliche schwerwiegende Folgen ablehnt?“

    https://www.klonovsky.de/2021/10/in-einer-schlechteren-lage-als-die-buerger-der-sowjetunion-unter-stalin/

    • Der Rest ist auch lesenswert, noch ein Zitat:

      „Wissenschaftler und Ärzte haben gesagt, daß der Gesundheitspaß an sich keine medizinische Bedeutung hat, sondern dazu dient, Menschen zur Impfung zu zwingen.

      Ich glaube eher das Gegenteil: Das heißt, der Impfstoff ist ein Mittel, um die Menschen zu einem Gesundheitspaß zu zwingen, nämlich zu einem Instrument der Kontrolle und Verfolgung sämtlicher Bewegungen der Personen – eine bisher beispiellose Maßnahme. Politikologen wissen seit langem, daß sich unsere Gesellschaften vom früheren Modell der ‚Disziplingesellschaft’ zu einer ‚Kontrollgesellschaft’ entwickelt haben; mit einer nahezu unbegrenzten digitalen Kontrolle einzelner Verhaltensweisen, die auf diese Weise quantifizierbar werden.
      .
      Wir sind dabei, uns an diese Kontrollinstrumente zu gewöhnen, aber ich frage Sie: Bis zu welchem Punkt können wir diese Kontrolle akzeptieren? Ist es möglich, daß die Bürger einer vermeintlich demokratischen Gesellschaft in einer schlechteren Lage sind als die Bürger der Sowjetunion unter Stalin? Sie wissen vielleicht, daß die Sowjetbürger gezwungen waren, einen Passierschein für jede Reise von einem Ort zum anderen vorzulegen. Wir hingegen müssen den Paß zeigen, um ins Restaurant, ins Museum oder ins Kino zu gehen. Und jetzt sollen wir ihn sogar zeigen, um arbeiten zu gehen!“

      Eine Verschwörung findet nicht statt! Die VTler haben nur zufällig richtig gelegen, all das passiert nur, um uns zu schützen, bzw. weil alle Politiker so verblödet sind!1!!

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