Arne zitiert einen Bericht über den neuen Asterix:
Überdies ist die Welt, in die die Gallier und Römer weit jenseits der Grenzen des römischen Imperiums eintauchen, sehr gelungen: Der Stamm der Sarmaten soll einer Vermischung aus Skythen und Amazonen entsprungen sein.
Das sarmatische Dorf ist fest in matriarchalischen Händen und die Rollenverteilung ist klar: Die Frauen – sie heissen Kalaschnikowa oder Casanowa – kämpfen, die Männer kümmern sich um den Haushalt und tragen Namen wie Terrine oder Honigbine. Das ist ziemlich komisch.
Der zweite Clou dieser neuen Umgebung: Asterix und Obelix können sich nur mit Mühe als Krieger durchsetzen und spielen letztlich eher Nebenrollen – die sarmatischen Amazonen stehlen ihnen klar die Show.
Ich habe die Asterix Bände als Kind sehr gerne gelesen und bei mir lagern auch noch einige für die Zeit, wenn Fräulein Schmidt und Schmidt Junior alt genug sind um sich mit ihnen zu beschäftigen.
Allerdings habe ich nach „Asterix im Morgenland“ aufgehört mich wirklich für neue Bände zu interessieren, die von Uderzo getexteten Bände fand ich grottenschlecht und ich habe sogar verpasst, dass da inzwischen andere Autoren und Zeichner an Board sind, die ihre Sache wohl besser machen nach allem was ich höre.
Ich kenne auch noch einige in meinem Alter, die sich einen neuen Band sofort für sich selbst kaufen.
Asterix hatte schon immer eine Menge durchaus interessanter Frauenfiguren, etwa Gutemine, die Frau des Chefs, die ihren Mann durchaus auch im Griff hat, bis zu Taillefine Methusalix, die sehr schöne junge Frau des Dorfältesten bis hin zu Cleopatra.
Und es gab auch schon einen Ausflug in den Feminismus, in Asterix und Maestria, dem ersten fürchterlichen Band von Uderzo alleine.
Der Greif ist nun der erste Band nach dem Tod von Uderzo
Hier noch mal die Handlung aus der Wikipedia:
Cäsar schickt eine Expedition ins Barbaricum, ein unerforschtes Land östlich von Europa, um dort einen Greif – ein fantastisches Mischwesen, „halb Adler, halb Löwe mit Pferdeohren“ – zu finden, den er zur Erhöhung seines Ruhmes dem römischen Volk präsentieren möchte. Die drei Anführer der Expedition – der Zenturio Brudercus, der Geograf Globulus und der Gladiator Ausdiemaus – sind in der Jagd nach Fabelwesen zwar erfahren, aber glücklos.
Durch seine hellseherischen Fähigkeiten erahnt der Schamane Terrine das Unheil und sendet seinem Freund, dem Druiden Miraculix, einen Traum, aufgrund dessen dieser mit Asterix, Obelix, Idefix und einem Fässchen Zaubertrank ebenfalls ins Barbaricum aufbricht. Dort finden sie Terrine und lernen das Volk der Sarmaten kennen, die – trotz unübersehbarer Parallelen der männlichen Dorfbewohner zu denen des gallischen Dorfes – einen sehr unterschiedlichen Lebensstil pflegen: Während die Frauen in der Tradition der Amazonen als kriegerische Nomadinnen leben, arbeiten die Männer in Haus und Herd und kümmern sich um den Nachwuchs.
Als die Römer in der Nähe gesehen werden, planen die sarmatischen Frauen unter Führung von Matrjoschkowa, der Frau von Terrine, sofort einen Angriff, können aber von Asterix überzeugt werden, zunächst auf „gallische Diplomatie“ zu setzen. Asterix und Obelix gelingt es, die Römer, die gerade dabei sind, ein provisorisches römisches Militärlager zu errichten, zu überraschen. Da die Römer als Geisel aber Kalaschnikowa, eine Nichte des Terrine, als Gefangene mit sich führen, gerät ihre Verhandlungsführung diplomatischer als üblich, endet allerdings im Fiasko, als Obelix unbedacht erwähnt, dass nur der Schamane den Weg zum Greif kenne.
In der Nacht befragt Terrine seine Schamanentrommel und erkennt, dass er sich selbst ausliefern muss, um Kalaschnikowa zu befreien. Dies misslingt, so dass die Römer nun zwei Geiseln in ihrer Gewalt haben. Bei der Rettungsmission durch die sarmatischen Frauen dürfen Asterix und Obelix als Gäste trotz ihres falschen Geschlechts teilnehmen. Aufgrund der sibirischen Temperaturen ist aber der Zaubertrank gefroren, was zum Verlust seiner Wirkkraft führt. Mit der örtlichen Flora und Fauna gelingt es Miraculix lediglich, eine stärkende Gemüsesuppe zu brauen.
Während sich in der römischen Garnison auf dem unbekannten Terrain erste Verschwörungstheorien ausbreiten, kann Asterix Matrjoschkowa überzeugen, zum Wohle der beiden Geiseln einen offenen Kampf zu vermeiden und auf eine Guerillataktik zu setzen. Durch verschiedene Fallen der beiden gallischen Krieger wird der römische Expeditionstrupp immer weiter geschwächt, bis nur noch die drei Anführer übrig sind, die schließlich einen Betrug des Schamanen Terrine wittern. Aus höchster Gefahr kann dieser von Idefix, der sich während des Abenteuers mit den ortsansässigen Wölfen angefreundet hat, gerettet werden.
Auch die andere Geisel, Kalaschnikowa, konnte sich mittlerweile selbst befreien, indem sie ihre Attraktivität nutzte, um ihren Bewachern den Kopf zu verdrehen. Da das gesamte Wachpersonal auf der Suche nach Kalaschnikowa verschollen ist, bleibt nur deren Anführer in der Einsamkeit von Barbaricum zurück und freut sich tatsächlich, als er Asterix („endlich ein bekanntes Gesicht“) wiedersieht.
Während es für den Anführer der Wachen ein Happy End im sarmatischen Dorf gibt, muss Obelix seine zarte Liaison mit der Sarmatin Casanowa beenden und die Gallier kehren wieder nach Hause zurück, wo auch dieses Abenteuer – nicht ohne Wehmut – gefeiert wird.
Das klingt jetzt zumindest nicht so schlimm feministisch wie einige andere moderne Erzählungen. Keine Mary Sue, die einfach alles kann und plötzlich etwa ohne Zaubertrank stärker ist als Obelix oder neben der alle anderen Männer zwangsläufig nur Witzfiguren sind, die nichts erreichen.
Hat den Band jemand hier schon gelesen?