„Die nüchterne Realität ist: Wir schaffen es nicht ohne Quote. Auch ich kenne keine Frau, die sich jetzt für den Parteivorsitz bewerben will“,

Schleswig Holsteins Bildungsmininsterin Karin Prien sagt in einem Artikel etwas interessantes:

Angesichts der wenigen Frauen an der CDU-Spitze pocht Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) auf eine Quote. „Die nüchterne Realität ist: Wir schaffen es nicht ohne Quote. Auch ich kenne keine Frau, die sich jetzt für den Parteivorsitz bewerben will“, sagte Prien dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Die CDU brauche künftig ein Team aus Frauen und Männern an der Spitze, die sich vertrauten. „Und dabei dürfen die Frauen nicht nur Garnitur sein.“ In der CDU sei eine echte Frauenquote immer abgelehnt worden.

Das klingt etwas widersprüchlich: Wir schaffen es nicht ohne Quote und es ist keine Frau vorhanden, die sich für den Parteivorsitz bewerben will“ wäre ja erst einmal das Eingeständnis einer Schwäche der CDU-Frauen. Daraus dann ein Recht herzuleiten, dass mehr dann ja anscheinend nicht so geeignete Frauen nach oben müssen klingt etwas kontraproduktiv.

Ich vermute mal, dass sie meint, dass man Frauen quasi einen geschützten Raum geben muss, in denen sie dann die notwendigen Fähigkeiten erarbeiten und erlernen können um nach oben zu kommen.

Da wäre es interessant, was eine Quote wirklich bewirkt. Macht sie Frauen stärker oder verdeckt sie eher die Schwächen der Frauen, die von ihr profitieren?

Die andere Möglichkeit wäre ja „Führungsworkshops“ für Frauen, wenn man welche oben dabei haben möchte, in denen sie lernen härter und selbstsicherer aufzutreten etc.

„Das manchmal ernst gemeinte, manchmal fadenscheinige Argument war: Es geht ja um Leistung und nicht um Geschlecht“, sagte Prien. Gleichzeitig habe die Partei aber keine Probleme damit, den Regionalproporz in Reinkultur zu kultivieren.

Hat sie nicht gerade selbst gesagt, dass es nicht um Leistung, sondern um Geschlecht geht?

Die CDU-Spitze hat sich zwar im vergangenen Jahr darauf geeinigt, dass bis 2025, beginnend bei Vorstandswahlen auf Kreisebene, schrittweise eine Frauenquote bis 50 Prozent eingeführt werden soll, aber es muss noch ein Parteitag zustimmen.

Mal schauen, was kommt. Ich glaube der CDU wird eine Frauenquote nicht wirklich etwas bringen. Die Leute, die ein hohes Interesse an Frauenquoten haben, wählen eh lieber andere Parteien. Und wie man bei Baerbock gesehen hat bringt es nichts Frauen ohne viel Widerstand nach oben kommen zu lassen, wo ihnen dann der Wind nur noch heftiger ins Gesicht schlägt, weil sie nicht die notwendige Widerstandskraft aufgebaut haben.