63 Gedanken zu “Judith Sevinc Basad über Identitätspolitik und ihr neues Buch „Schäm dich!“

  1. Ich formuliere es mal kryptosexistisch: Die hat so ein nettes Lächeln – und dann kommt auch noch so viel Vernünftiges raus. Die beiden Frauen sind ein frohsinniger Hoffnungsschimmer in unserer kranken Welt.

    • Auf Amazon steht das auf Platz 1 der „Genderstudies“. Da sollte es schön lange bleiben – vielleicht kaufe ich es mir, es klingt vernünftig und ärgert Frau Stokowski.

      • Die Frau heißt Strokopwski.

        Im übrigen bin ich der Meinung, dass, wenn alle, die Strokopwskis Texte sowieso generell sch*ße finden, sie einmal kollektiv zwölf Monate nicht läsen, Strokopwski binnen Jahresfrist wegen Erfolglosigkeit entlassen wäre.

        • Das ist die einzige Medizin und ich lese sowas daher nicht mehr. Ich kombiniere diese Abstinenz mit etwas was man als „inverses cancelling“ beschreiben könnte: online Abo der NZZ (das sollte wirklich jeder haben, die lese bzw. höre ich recht ausgiebig) und online Abo der Welt (hier lese ich bisher hauptsächlich den Don und Bari Weiss) – deutlich unterhalb der NZZ, aber auf dem richtigen Weg – daher das Abo.

    • Aber eines lastet mir bei all den klugen und mutigen Aussagen und Positionierungen auf der Seele: Auch bei ihr klingt unserer aller Konditionierung durch. Einmal bringt sie als Beispiel für schlimme Riten die Beschneidung, aber augenscheinlich nur im Kontext mit Frauen. Und weiter hinten nutzt sie statt Chancengleichheit oder Gleichberechtigung im Geschlechterreigen den Begriff „Gleichstellung“.

      Ich nehme es ihr nicht übel, aber es zeigt mir, wie tief verankert eben auch bei Feminismuskritikern und „Normalen“ inzwischen die feministische Bestimmungsmacht ist. Und das ist fast noch gefährlicher als die Aktivisten, weil es eben breit ins gesellschaftliche Bewusstsein einsickert.

      Und es ist auch traurig: Wenn jemand nur lange und laut genug plärrt, dann übernehmen auch reflektierende Menschen irgendwann die Überzeugung, dass dem Jammern ein Leid zugrunde liege. Penetranz gewinnt – sogar bei vielen Klugen.

  2. Ich habe mal die ersten Seiten in der Vorschaufunktion gelesen.

    Diese enthielten bereits einige Fehlinformationen zu drei bedeutenden linken Denkern, nämlich Michel Foucault, Jacques Derrida und Jean-François Lyotard – übrigens alle drei Kritiker dessen, was heute als Identitätspolitik bezeichnet wird.

    Wer so schlampig recherchiert sowie seine schlampige Recherche bereits auf den ersten Seiten präsentiert – und damit den Eindruck des gesamten Buches negativ vorprägt – hat natürlich wenig Chancen in den Geisteswissenschaften und/oder Sozialwissenschaften ernst genommen zu werden.

      • @ Klaus

        Heute nicht, da wenig Zeit.

        Aber ich verlinke an dieser Stelle einen Text von mir sowie zwei Texte von Fachleuten zum Thema. (Falls dich das Thema ernsthaft interessiert, kannst du sie lesen, falls nicht, lässt du es eben bleiben.)

        Über Postmodernismus, Ethnopluralismus, Differenzphilosophie und Identitätspolitik

        https://man-tau.com/2018/04/10/postmodernismus-ethnopluralismus-differenzphilosophie-identitaetspolitik/

        Asad Haider – Critical Confusion

        https://asadhaider.substack.com/p/critical-confusion

        Asad Haider ist ein linker Kritiker von Identitätspolitik und Autor des fundierten und lesenswerten Buches „Mistaken Identity: On the Ideology of Race and Class:

        https://www.bol.de/shop/home/artikeldetails/ID150892171.html

        Donovan Irven – The Fanciful Theories of Helen Pluckrose

        https://donovanirven.com/2019/05/01/the-fanciful-theories-of-helen-pluckrose/

        Dieser Text enthält leider auch ein paar (zum Glück wenige) politisch korrekte Passagen, ist aber davon abgesehen, mit großer Sachkenntnis bzgl. der nicht-politisch-korrekten französischen Postststrukturalisten geschrieben.

        Und falls du dich wissenschaftlich fundiert mit der Entstehung von Identitätspolitik beschäftigen möchtest, empfehle ich die folgenden beiden Bücher:

        Mathias Hildebrandt – Multikulturalismus und Political Correctness in den USA, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005

        und

        Francois Cusset – French Theory. How Foucault, Derrida, Deleuze & Co Transformed The Intellectual Life Of The United States, University of Minnesota Press, 2008.

        • Hilft uns echt weiter. Wirklich. Und gleichzeitig steckt der Bund immer mehr Geld in bekloppte Förderprogramme, um Diversität, Gleichberechtigung, Islam und anderen Mist finanziell aufzupimpen. Und manchen fällt dazu nur ein nettes Buch, das 99 % der Menschen eh nicht verstehen und auch nur wenige interessiert. Aber mit Bücherwürmern kann man diesen Krieg nicht gewinnen. Und es ist ein Krieg.

    • „hat natürlich wenig Chancen in den Geisteswissenschaften und/oder Sozialwissenschaften ernst genommen zu werden“

      Ich glaube, ihre Zielgruppe sitzt nicht an den Unis. Die will in den Mainstream eindringen – und das macht sie effizient. Die Grunddenke stimmt und ist, von einer Frau vorgetragen, genau das, was im Mainstream gerade fehlt.
      Ich finde die aktuellen Beispiele dabei spannender als philosophische Ableitungen. Ist natürlich Geschmackssache.

      • @ Beweis

        Du meinst also, es geht ihr mehr darum die Massen zu manipulieren anstatt zutreffende Informationen zu vermitteln.
        Das mag sein.

        • Tut das nicht jeder der in diesem Bereich publiziert? Man macht es doch nur um etwas zu bewirken und damit Andere zu beeinflussen aka. zu manipulieren.
          Jede auch noch so ausgefeilte Theorie hat nicht wirklich was mit der Realität zu tun. Oder besser die Realität ins unendlich komplexer als jede noch so ausgefeilte Therie. Insbesondere sehe ich das bei den von dir genannten Personen. Jeder Gedanke zum Thema ist nur eine Meinung, die möglich aber nicht zwangsweise richtig ist und vor allem nicht für jeden korrekt sein muss.
          Die modernen Denker folgen (fast) alle nur dem Geld, mit dem sie vom Staat qua Gehalt alimentiert werden. Ich habe da bisher wenig plausibles gelesen, weil in meiner Realität sie ziemlich verschwurbelt viel Stuß von sich geben, den Femnistinen nicht unähnlich. Vielleicht mit dem Unterschied, dass die von ihnen verbreiteten Gedanken wiederspruchsfreier sind.

          • @ Frogorek

            „Tut das nicht jeder der in diesem Bereich publiziert? Man macht es doch nur um etwas zu bewirken und damit Andere zu beeinflussen aka. zu manipulieren.“

            Also die drei genannten französischen Denker würden hier wohl widersprechen, sie waren dbzgl. der Ansicht, dass es darum gehen sollte (mit Argumenten) zu überzeugen anstatt zu manipulieren. Sowohl Michel Foucault als auch Jacques Derrida und Jean-François Lyotard haben übrigens lesenswerte Texte zum Thema „Ethik der Diskussion“ geschrieben.

            An dieser Stelle ein Zitat von Jean-François Lyotard zum Unterschied zwischen „Überzeugen“ und „Überreden“(Hervorhebungen von mir).

            Jean-François Lyotard:

            „Man kann davon ausgehen, dass in einer Diskussion jeder der Gesprächspartner versucht, dem anderen seine Sichtweise mitzuteilen, das heiß ihn zu überzeugen. Und diese Intention hat nur einen Sinn, wenn die Sichtweisen zunächst unterschiedlich sind.

            Man fragt sich also, wie die Nichtübereinstimmung nach der Diskussion zu einer Übereinstimmung oder zum Konsens führen kann.

            Die rationalistische Metaphysik geht davon aus, dass die Divergenzen aus Vorurteilen, Meinungen, Leidenschaften, Besonderheiten und Kontexten hervorgegangen sind – also aus allen möglichen Formen von Irrtümern, die die Diskussion beseitigen soll, indem sie sie im Lichte der Vernunft überprüft.
            Es wird also angenommen, dass es eine universelle rationale Sprache gibt. Die Diskussion ist nur möglich, weil jede Sichtweise in diese Sprache übersetzbar ist. Und weil diese Übersetzung zum Vorschein bringt, was an einer bestimmten Sichtweise irrig ist.

            Wenn man von dieser ÜBERZEUGENDEN HYPOTHESE ausgeht, muss man auch sagen, dass die Übereinstimmung eher durch Überzeugung als durch Überredung zustande kommt.

            Der Unterschied zwischen diesen beiden Prozeduren ist seit Aristoteles klar festgelegt, da dieser zwischen einem Zustand der „episteme“, der durch die Logik erreicht wird, und einem Zustand der „pistis“ unterscheidet, der durch (…) rhetorische Prozeduren erreicht wird.“

            (aus: Jean-François Lyotard – Ein bizarrer Partner, in: Postmoderne Moralitäten, Passagen Verlag, 1998, S. 114 f.)

          • Schönes Zitat!
            Und zeigt die Differenz von Lyotard zu dem was heute passiert:
            „Es wird also angenommen, dass es eine universelle rationale Sprache gibt. Die Diskussion ist nur möglich, weil jede Sichtweise in diese Sprache übersetzbar ist. Und weil diese Übersetzung zum Vorschein bringt, was an einer bestimmten Sichtweise irrig ist.“

            Eben das ist heute in der „neuen“ PC keine gültige Grundannahme mehr.
            Rationalität und Universalität sind demnach eine Erfindung des weißen Mannes, mit dem er nur sich als das Allgemeine und das Rationale setzen und abweichendes Wissen marginalisieren und als irrational kennzeichnen wollte.

            Eine „universell rational Sprache“ kann es daher nicht geben, sie ist ein Hirngespinst männlicher Herrschaft und selbst Herrschaftsideologie, sondern nur spezifische Sichtweisen der Sprecher, die sich wiederum aus spezifischen Erfahrungen speisen.
            Man kann an diesen Sichtweisen auch nicht kritisieren, was „irrig“ ist, weil es keinen geteilte Sichtweise auf die Realität geben kann und damit auch kein Kriterium für „wahr“ oder „falsch“. Die „Wahrheit“ pluralisiert und subjektiviert sich in „meine Wahrheit“.

            Wobei der Wahrheitsanspruch der „Unterdrückten“ auf der Basis ihrer „gelebten Erfahrung“ höher zu gewichten ist, als der der „Unterdrücker“ – irgendwie muss man ja wieder Struktur in die Matschepampe der Millionen von individuellen Wahrheiten und in die Diskussion bringen.

            Was aber zeigt, die US-Version der postmodernen Denker hat mit deren Haltung nichts zu tun. Man hat sie zu eigenen Zwecken verwurstet und in das Gegenteil von dem verwandelt, was sie eigentlich wollten.

          • @ Leszek

            Mit Verlaub, aber findest du vor diesem Hintergrund deinen eigenen Umgang mit ihr nicht gerade selbst ein wenig intellektuell unredlich? Wenn es nicht ihr Ziel ist, in den Geistes- und Sozialwissenschaften ernst genommen zu werden, kann ihr Ziel nur die Manipulation der Massen sein? Geht es noch ein Bissel elitaristisch abgehobener? Sehr viele derer, die du mit diesem Statement überhöhst, sind geradezu besoffen bis an den Rand der völligen Hirnsedierung von genau dem Scheiß, den die Frau kritisiert. Da ist es egal, ob sie nun in einem für das Gesamtwerk wahrscheinlich auch weitgehend bedeutungslosen Anriss einige deiner Leib- und Magenphilosophen Unrecht tut oder nicht. DIE würde sie so oder so nicht erreichen geschweige denn überzeugen.

            Ich habe schon etliche Artikel von ihr gelesen und kann nur sagen: sie ARGUMENTIERT! Sie hat eine Meinung, die in erfrischender Weise vom medialen und politischen Mainstream abweicht und versucht mit dieser argumentativ zu überzeugen. Die Dinge, die sie anspricht, sind welche, die den Alltag aller Menschen da draußen, außerhalb der geisteswissenschaftlichen Elfenbeintürme, immer mehr penetriert, zu einer immer größeren Gefahr für unsere Gesellschaft wird, was ironischerweise die Mehrheit der Soziologen nicht nur nicht erkannt wird, sondern diese Gefahr von ihnen gar noch gepusht wird. Sie adressiert Themen, die wirklich in der realen Welt ablaufen und nicht nur zwischen den Ohren Cognacglas schwenkender Philosophen. Insofern mag es für Freunde dieser Philosophen sicher ärgerlich sein, wenn sie sich zu diesen unbedacht und oberflächlich äußert, aber es hat mit allem anderem, was sie über den Zustand der Gesellschaft sagt, nichts zu tun.

            Und mal unter uns: ich halte es in einer kaum bezifferbaren Potenz wichtiger, die „Massen“ zu erreichen und auf erhebliche zersetzende Entwicklungen unserer Gesellschaft hinzuweisen, als eine Handvoll von der Großartigkeit ihrer eigenen Gedanken überwältigten Verbalonanisten zu überzeugen, die, wie gesagt, zu einem nicht unerheblichen Teil ohnehin hoffnungslos tief mit dem Kopf im Arsch genau der von Basad kritisierten Ideologie stecken.

        • Was sie im Interview sagt, hat Hand und Fuß. Sie zählt auf, was es in der woken Szene für Auswüchse gibt, und kritisiert sie aus (grob lokalisiert) liberaler Sicht. Das ist offensichtlich der Hauptfocus. Ob dann im Buch irgendwelche französischen Philosophen richtig zitiert werden, ist für das Gesamtbild unerheblich. Du versuchst da nur ein Haar in der Suppe zu finden.

          • Wahrscheinlich ist er jetzt mit Jordan Peterson durch und braucht eine neue Primärquelle zum abarbeiten 🙂

    • Leszek, du Spaszek,

      das ist das typische abgehobene Leszek-Gefasel.

      Gerade der schwule Foucault mit seinem Sex-Macht-Gefasel (Woher hat er das bloß?) ist doch der Urvater des paranoiden genderfluiden Patriarchatsfeminismus.

      Du bist ein so verkommener Linker, daß es wehtut. Werde endlich ein vernünftiger Linker wie ich.

      Wer so schlampig recherchiert sowie seine schlampige Recherche bereits auf den ersten Seiten präsentiert – und damit den Eindruck des gesamten Buches negativ vorprägt – hat natürlich wenig Chancen in den Geisteswissenschaften und/oder Sozialwissenschaften ernst genommen zu werden.

      Leszek Spaszek glaubt also allen Ernstes, daß die Dame in unseren Geistes(kranken)wissenschaften ernst genommen würde, wenn sie die drei Denker genauer wiedergeben würde?

      Du hast offenbar noch nicht begriffen, in was für einem Zustand die Geisteswissenschaften sind. Dort wird niemand ernst genommen, der sich kritisch zum Genderwahn und all den anderen Entartungen äußert.

      Solche Linke wie du sind das Problem.

      PS: Leszek fordert „genaues Denken“, wo es um Scheiße geht.

    • @leszek

      „hat natürlich wenig Chancen in den Geisteswissenschaften und/oder Sozialwissenschaften ernst genommen zu werden.“

      Erklär noch mal, wieso es in heutiger Zeit wichtig sein sollte, von Leuten ernst genommen zu werden, die ihren Fachbereich ohne Murren zu einem stinkenden Sauhaufen haben verkommen lassen.

      Was von einer „Wissenschaft“ zu halten ist, die Anarchie in modernem Kontext für möglich oder gar wünschenswert hält, wollen wir gar nicht erst anfangen.

      • Damit bist du jetzt auf einer Stufe mit Feministinnen, die auch mit Unterstellungen versuchen, einen Mann wie Woody Allen fertig zu machen.

        • Es ist ja nicht nur das. Foucault hat sich immer durch einen extremen Mangel an Urteilsvermögen ausgezeichnet. Er unterstütze die islamische Revolution des Ayatollah Khomeini und warf iranischen Frauen, die seine Position kritisierten Hass auf den Islam vor. Er war ein Verehrer des Marquis de Sade, der die „befreiende Kraft maßloser Gewaltausübung“ gelehrt hatte (Histoire de la Folie, S. 552, ist in der deutschen Übersetzung nicht enthalten). Was soll man von solchen Leuten halten? Großer Denker?

          Dass er ein Kinderficker war, passt voll ins Bild.

          • Ich muss die ganze Zeit an einer der Hauptmaximen der Roten Pille denken: „Beachte nicht, was jemand schreibt, beachte, was er tut.“

            🤣

          • Danke für die Ausführungen. Ich hoffe, meine wissenschaftliche Homophobie setzt sich jetzt langsam durch.

            Homosexualität und Pädophilie – na ja, das ist ein ganz eigenes Thema.

            Aber nur für Leute, die sich trauen, die Homo-Ideologie zu hinterfragen.

            PS: Und zu Woody Allen. Ich halte die Vorwürfe für durchaus glaubwürdig. Aus psychologischer Sicht spricht sehr vieles dafür. Eine andere Frage ist es, wie man damit umgeht. Stichwort Unschuldsvermutung.

        • Ist die Frage was daran Unterstellungen sind.
          Dass er zu der Gruppe gehörte die dafür lobbyierte, Sex mit Kindern zu legalisieren, lässt sich jedenfalls nicht wegdiskutieren.
          Der Mann mag völlig losgelöst von der Person mit einigen Dingen Recht haben/gehabt haben. Das ändert aber nichts daran, dass er ziemlich wahrscheinlich ein perverser Krimineller, garantiert (s.o.) jedoch (wie offenbar viele seiner Kollegen) ein Pädophiler war und sich auf keinen Fall zum „Helden“ eignet. Oder kannst Du einen anderen Grund dafür finden, warum jemand Sex mit Kindern legalisieren will?

          https://en.wikipedia.org/wiki/French_petition_against_age_of_consent_laws

          Der deutschen Wikipedia natürlich keinen Eintrag wert, ein Schelm….

        • Die Vorwürfe kommen von der NZZ, der Zeit, der Welt, dem tagesanzeiger…..aus Deu, Fra, der CH, etc. Wenn man die Einstellung vieler Linker zur Pädophilie kennt oder auch die kruden pädagogischen „Kuschel“konzepte lieger „Pädagogen“, verwundert mich das nicht.

    • „Wer so schlampig recherchiert ..“

      Vielleicht liegt sie in dem Punkt falsch, aber vielleicht ist das auch nur Ansichtssache. Der Rest kann trotzdem gut sein.

    • Sehr schön. Der Philosoph und Experte für den französischen Poststrukturalismus Daniel-Pascal Zorn kündigt ein Buch an, in dem er u.a. beabsichtigt, den Unsinn, den Judith Sevinc Basad in ihrem Buch zum Thema Identitätspolitik über die französischen Poststrukturalisten erzählt, auseinanderzunehmen.

      Daniel-Pascal Zorn hat u.a. ein Standardwerk zu Foucault und eines zu Derrida geschrieben und weiß im Gegensatz zu Judith Sevinc Basad bei diesem Thema, wovon er redet.

      Ich freue mich auf sein Buch.

      • Er freut sich bestimmt auch, dass er genau einen Leser haben wird, der ihn „total versteht“.

        Es ändert dennoch nichts daran, dass die Mechanismen des Wahnsinns, die unter anderem in diesem Buch beschrieben werden, existieren. Und ob man das ideengeschichtlich fälschlicherweise „marxistisch“ oder „links“ nennt, interessiert außer euch keine Wurst – denn das, was kritisiert wird, ist nun einmal das, was heute von jenen betrieben wird, die sich als links ausgeben oder die sich gar – wie falsch auch immer das sein mag – selber in marxistischer Tradition wähnen. Und wenn ein Buch, dass die Massen erreichen soll, da die „akademisch korrekten“ Begriffe nutzt, führte das unter „normalen“ == nicht in eurem Soziologen-Elfenbeinturm wohnenden Menschen einfach nur dazu, dass man die heutigen Proponenten dieser identitätspolitischen Scheiße damit nicht in Verbindung bringen würde.

        • @Seb

          „Und ob man das ideengeschichtlich fälschlicherweise „marxistisch“ oder „links“ nennt, interessiert außer euch keine Wurst“

          Wenn Philosophen, die explizit KEINE Marxisten sein wollten und das auch so gesagt haben (Foucault) und denen vorgeworfen worden ist, explizit ANTI-marxistisch (Derrida von Seppmann) zu sein auf einmal als Beweis dafür herhalten müssen, wie übel „der Marxismus“ ist, geht es einem auf den Sack.

          Um dein Beispiel von unten aufzugreifen ist das für mich so, als würdest du den Quellcode von Windows analysieren, um zu kritisieren, wie Scheiße Linux ist und wenn sich das Linux-Lager aufregt entgegnen, Betriebssystem sei doch Betriebssystem und solche Unterschiede interessierten „außer euch Nerds sowieso niemanden“.

          Dass das Linux Lager erstens ein Interesse daran hat, nicht für den Quatsch verantwortlich zu sein, den Microsoft verbrochen hat, liegt auf der Hand.
          Zweitens wird sich im Linux Lager ein gewisses Misstrauen breitmachen, denn wer fälschlich behauptet, dass es zwischen Windows und Linux keine Unterschiede gibt, um aber dann bewusst die Fehler des einen dem anderen zuzuschreiben, dem wird man das Interesse unterstellen, eigentlich Linux schaden zu wollen. Aber ohne das laut sagen zu wollen.

          • Das kann man so sehen. Der Unterschied wäre hier aber, dass ein großer Teil der Windows-Nutzer oder sogar Mac-OS-User sehr laut von sich selber behaupten würde, Linux-User zu sein.

            Wie würdest Du, so dass es auch mittelmäßig begabte und nicht mit den Feinheiten vertraute Leute verstehen, Personengruppen kritisieren, die sich (fälschlicherweise und dennoch ggf. schon seit vielen Jahren) selbst als „links“ oder in „marxistischer Tradition“ sehen und darstellen und daher öffentlich auch von den meisten Menschen so wahrgenommen werden? Ich meine damit nicht die Personen, die den ideologischen Überbau für diesen Mist geliefert haben, sondern z.B. die entspreche identitätspolitisch motivierte Meute bei twitter usw.

      • Nachtrag:

        Stell Dir einfach mal vor, ich würde hier auf der Seite den Quellcode der Luca-App zeilenweise auseinander nehmen und an jeder Zeile mittels eines komplizierten Exploits, der wiederum einige hundert bis tausend Zeilen Code hat oder ggf. noch nicht einmal den eigentlich Code, sondern Schwachstellen in gelinkten DLLs betrifft, darlegen, warum das genau an dieser Stell explizit Mist ist.
        Und dann stell Dir einen Artikel vor, der zwar inhaltlich „unscharf“, aber für den normalen Menschen verständlich beschreibt, auf welche Art und Weise das Ding schlecht/gefährlich ist.

        Ganz genau so liest ein „normaler Mensch“ Deine unbeirrt nur für Fachleute geschriebenen Ergüsse zu „ist das nun marxistisch oder nicht“ oder „liegt Peterson in einem Nebensatz falsch“ oder „Neigt Lindsay zu Übertreibungen“. Das Real-World-Problem ist aber eben, dass das worüber im Grundsatz geschrieben wird, schlicht Scheiße ist.

  3. Eine polnische Einwanderin?! Leider hat sich der Verlag beim Gendern durchgesetzt. Ziemlich absurd, wenn man den Inhalt des Buches bedenkt.

  4. https://www.swr.de/swr1/bw/swr1leute/judith-sevinc-basad-102.html

    Sie war auch bei SWR1 Leute heute. Schon da hat sie mir und das Thema gut gefallen. Ds Buch werde ich mir jedenfalls kaufen bzw. auch verschenken.

    Wer mal beim SWR reinhören will, ich habe das Gefühl, der Moderator Wolfgang Heim hat mit der konträren Meinung von ihr so manchmal sein Problem, der kann mir das mal bestätigen. Ich find es aber super, dass sie vom SWR einen Raum für ihre Meinung bekommen hat.

    • Ja, schon gut das es solche Frauen gibt. Es ist ja nun nicht wirklich neu, was sie da in ihr Buch geschrieben hat. Sicherlich sind neue Bespiele dabei, da der Rassismus gegen Weiße und die Verachtung von Männern in den Medien immer absurder wird. Die Schlussfolgerungen und Warnungen das es sich so entwickeln wird, gibt es in der Manosphere schon deutlich länger. Nur hätte das Buch ein Mann rausgebracht, hätte man sich damit kaum in den Medien auseinander gesetzt.

        • Bin durch. Keine Kritik von mir am Moderator. Ich finde der macht das richtig gut, aufgeschlossen und bringt ja z.B. mit Südafirka selbst Beispiel ins Spiel.

          • LOL, ich habe auf YT seiner Aussage widersprochen das 99% der Vergewaltigungen von Männern begangen werden und den Link zu dem Times-Artikel dazu gepackt. Normal wird der Kommentar sofort angezeigt, wurde er auch. Jetzt ist er weg.

            Keine Ahnung, vielleicht ist auch Vergewaltigung mittlerweile ein böses Wort (oder „feministische Unwahrheiten“ 😉 )

  5. Hier ist noch was Ähnliches:

  6. Von der Autorin habe ich schon gehört. Das Buch soll interessant sein und den PC-Fetischisten ordentlich einen mitgeben. Immer gut.

  7. Ich möchte hier mal eine Idee loswerden die schon länger in mir gärt. Wie wir beim Gender mal so richtig den Spiess umdrehen können.

    Ausgehend von der Tatsache, dass alle männlichen Föten zuerst weiblich sind, und erst später männlich werden (Im Butler-Jargon: Zum Mann wird man nicht befruchtet, man wird zum Mann gemacht) argumentieren wir in etwa so:

    Es gibt eigentlich nur Frauen, das Männergeschlecht ist sozial konstruiert. Dass da in der fötalen Phase eine Umwandlung vom weiblichen zum männlichen Fötus stattfindet, ist auch nur sozial konstruiert.

    Tatsächlich finden da nur einige unbedeutende körperliche Veränderungen statt, wegen denen man uns als „Männer“ Konstruierten nicht das Frausein absprechen darf. Ja gut, unsere Klitoris ist etwas grösser, unserere Schamlippen zusammengewachsen, unsere Eierstöcke herausgerutscht, und wir sind alle recht flachbrüstig. Aber wir sind immer noch Frauen!

    Es muss also Schluss sein damit, dass bestimmten Frauen, nur weil sie bestimmte Körpermerkmale haben, das Geschlecht abgesprochen wird, und ihnen ein erfundenes Geschlecht namens „Mann“ aufgezwängt wird.

    Wir gewinnen den Kampf dann also durch vollständige Kapitulation, geben unser Geschlecht auf und sind dann alle Frauen. Homosexuelle gibt’s dann allerdings auch keine mehr, wie denn auch?

    Wir geben alles auf und gewinnen alles. Ich kann dann z.B. zu jeder geilen Lesbe gehen und die dann anmachen und die kann mich nicht einfach so wegschicken nur weil sie von einem angeblichen anderen Ufer sei.

    Genau so sollten wir das machen Männer, genau so.

    • Funktioniert nicht. Zum Beispiel wissen diejenigen, die sagen, man könne gar nicht sagen, was genau Mann und Frau wäre, bei Frauenbevorzugung z.B. per Quote auf einmal ganz genau Bescheid, wer in diesen Genuss kommt und wer nicht.

      • Genau das nimmt man ihnen ja, wenn man sagt, dass der ursprünglichere, und damit echte Fötus, weiblich ist. Die nachfolgende männliche Form des Fötus ist nur sozial konstruiert.
        Ich weiss jetzt nicht genau wie Evolutionsbiologen die Männlichkeit definieren, aber das sind stets willkürliche Auswahlen, genauso wie es willkürlich ist, eine Auswahl von Merkmalen dann sogar zu einem eigenen, erfundenen Geschlecht zu machen. Anders gesagt, Ein Y-Chromosom ist auch weiblich, nur weil da ein Stück fehlt, lassen wir uns doch unsere Weiblichkeit nicht nehmen und zu erfundenen „Männern“ machen.
        Wir vertreten die Radikalposition, dass alle Merkmale weiblich sind, und es keine Ausgrenzung mittels Merkmalkatalogen (evolutionsbiologische Definierung des männlichen) geben darf.
        Wir löschen das erfundene Geschlecht „Mann“ aus, und nehmen ihnen damit jede Angriffsfläche.

        • Da wird meine Mutter aber kucken, wenn sie auf einmal erfährt, dass sie ne Tochter großgepäppelt hat (angeblich hat sie sich ja nen Jungen gewünscht).

  8. Da ist noch eine andere Sache, die auch schon länger in mir gärt, und die ich mal gegenüber den Evolutionsbiologen in den Raum stellen möchte. Wie ich zufällig über den gemeinsamen Ursprung von Essen und Sex gestolpert bin. Etwas durchgeknallt, aber ich muss es einfach mal loswerden.

    Irgendwann vor Jahren las ich mal einen wissenschaftlichen Bericht über die Entwicklung von Säugetier-Föten. Das erste Körpermerkmal, das die Zellkugel ausbildet, ist eine Röhre durch die Kugel hindurch. Daraus wird später Mund, Verdauungstrakt, und After. Zuerst entsteht also eine Delle in der Kugel, und „wächst“ tiefer solange bis die andere Seite erreicht wird.

    Und es soll wohl so sein dass bei allen Föten die zuerst entstehende Delle der spätere After wird. Eine Kugel mit einem Afterloch, so haben wir alle angefangen.

    Jahre später las ich dann einen anderen wissenschaftlichen Bericht über irgendein Urtier, das als sehr sehr alter Vorfahre der Säugetiere identifiziert wurde. Ein mikroskopisch kleines Ding, ein Kügelchen, mit nur einem Körpermerkmal, einem Maul. Also ohne Zähne, einfach nur ein Loch.
    Das Vieh robbte also umher auf der Suche nach einem Nahrungsbrocken, den es sich dann in sein „Maul“ stopfte, dort verdaute, und die Reste wieder ausspuckte. So jedenfalls wurde es beschrieben, als „Sack mit Maul“.

    Als ich Begriff, welchen kleinen aber folgenreichen Fehler die bei ihrer Interpretation machten, fiel mir so Vieles wie Schuppen von den Augen. Das war nicht der Mund, das war der After!

    Und so sah also das Leben unserer Vorfahren aus: Auf dem Arsch durch die Gegend robben, bis man etwas Nahrhaftes „ertastet“, es sich hinten reinschieben, und dann satt und glücklich sein. Das ist der gemeinsame Ursprung von Essen und Sex, und der Grund, warum die Hälfte aller Pornos Anal-Pornos sind.

    • Sehr, sehr gewagte Spekulationen!
      Höchstwahrscheinlich ist bei dem „Vorfahren der Säugetiere“ (sagt mir nix) der Analausgang sekundär wieder zugemacht worden, so dass der tatsächliche Mund auch der „echte“ Mund ist.
      Sollte das anders sein, hast du natürlich einen Punkt gemacht 😉

      • Gilt für alle „Deuterostomia“, d.h. Neumundtiere: Der After ist während der Embryonalentwicklung die ursprüngliche erste Körperöffnung und der Mund wird später sekundär gebildet. Ist so bei allen Wirbeltieren, aber auch z.B. Seesterne und Seeigel. Tagsächlich ist man über diesen Hinweis drauf gekommen, dass Echinodermata (also Seeigel etc) und Chordata (Wirbeltiere, also du und ich und so) einen gemeinsamen Vorfahren haben. Die Hypothese war schon ewig lange vor der Molekularbiologie da, die das dann aber bestätigt hat. Für den gemeinsamen Vorfahr war Sex dann aber eher sowas wie Keimzellen einfach ins Wasser abgeben und hoffen dass die schon zusammen finden werden, also spassfrei und die Frage nach Analsex hat sich nicht gestellt. Machen die Seeigel ja immer noch so. Aber deine Hypothese ist viel lustiger, muss ich mir merken.

        • Und damals wars schon so dass einige (die Fraktion der „Isogamen“) forderten, alle sollen gleiche Keimzellen machen, das sei auch viel effektiver weil dann könnte jeder mit jedem. Weil, das ist gar nicht so einfach wenn du als Keimzelle da so im freien Ozean rumschwimmst und sollst ne andere Keimzelle finden, wenns dann in 50% der Fälle nicht passt ist das eigentlich doof.
          Hat sich trotzdem nicht bewährt mit der Gleichheit, wegen dem Dilemma: Einerseits willst du fett sein, also Nährstoffe an Board haben für die ersten Entwicklungsstadien des Embryos, der du mal werden willst. Je mehr desto besser, denn fressen kann der kleine Racker ja nicht sofort was. Aber wenn du da so ein auf dicke Eizelle machst bist du nicht mobil und kannst nicht rumschwimmen und einen Partner finden. Also hat sich die Arbeitsteilung (Anisogamie) durchgesetzt: die einen kümmern sich darum ihren Keimzellen ordentlich Material mitzugeben und lassen die dann eher so passiv rumtreiben. Die anderen konzentrieren sich darauf, ihre Keimzellen mobil zu halten so dass die schön rumschwimmen können um die anderen zu finden. Natürlich ohne den ganzen Ballast denn das würde ja dabei behindern. Und so kam der erste Geschlechterunterschied in die Welt, als zwei unterschiedliche Strategien, die in Kooperation gemeinsam besser funktioniert haben als der Versuch, gleich zu sein. Und das noch vor der Erfindung von Sex, in der heutigen Alltagsbedeutung des Wortes.

          • Es könnte aber auch andersherum sein mit dem Sex. Die übliche Vorstellung ist ja etwa die, dass Sex zusammen mit der Zweigeschlechtlichkeit entstand. Die Wissenschaft sieht Sex als etwas, das streng an die Fortpflanzung gebunden ist, und eigentlich nur ihr dient. Andere Funktionen des Sex (Kompensation. o.ä.) kamen erst später dazu.

            Diese Vorstellung kann man aber auch auf den Kopf stellen, dass es also Sex schon vor der Fortpflanzung gab, als einfaches Lustgefühl das bei Sättigung eintrat. Und als die Evolution die Zweigeschlechtlichkeit erfand, benutzte sie dieses schon vorhandene einfache Gefühl, um die Organismen dazu zu bringen möglichst oft die „Sättigungssimulation“ durchzuführen, bei der genetisches Material ausgetauscht wird.

            Dann ist Sex eigentlich gar nix besonderes, sondern einfach nur ein besonders stark optimiertes Sättigungsgefühl, mit dem die Organismen zum Gentausch angeregt werden.

          • Ja, ich danke auch, nun ist mir alles klar.

            Wenn ich meinen Penis bei der Frau einführe, führe ich eine Sättigungssimulation durch, dann ist sie satt und glücklich.

  9. Abschliessend möchte ich meine beiden „Brutstätten“ noch verbinden und feststellen, dass ich ja gar nicht meinen Penis in die Frau einführe, sondern dass ich, da „Männer“ ja nur erfunden sind, einfach nur eine Frau bin, die zufällig u.a. als Merkmale zusammengewachsene Schamlippen, herausgerutschte Eierstöcke und recht flache Brüste hat.

    Und eine etwas grössere Klitoris, mit der ich bei meinen Mitfrauen besonders eindrucksvolle Sättigungssimulationen durchführen kann.

  10. Einen hab ich noch:

    Ja liebe Mitfrauen, nachdem nun geklärt ist, dass nicht die Männer die Frauen erfunden haben, wie ihr immer behauptet habt, sondern tatsächlich andersherum, die Frauen die Männer erfunden haben, muss Euer 5000-jähriges Verbrechen an uns als „Männer“ konstruierten Frauen, nun endlich aufgedeckt, schonungslos der Öffentlichkeit dargelegt, und mindestens 5000 Jahre lang Sühne geleistet werden!

    Ihr habt damals tatsächlich eine willkürlich ausgewählte Gruppe unter uns Frauen ausgewählt, um ihnen zuerst das Frau-sein abzusprechen, und habt sie „Männer“ genannt. Und habt dann die von Euch Ausgestossenen u.a. zu schweren Arbeiten und Schlägereien gegen andere gezwungen.

    5000 Jahre lang habt Ihr uns entrechtet, versklavt, uns unsere Weiblichkeit genommen, verhöhnt, und uns am Ende sogar zu Hauptschuldigen an allem erklärt. Keine Sühne von Euch kann dieses kollosale Verbrechen an all uns augegrenzten Mitfrauen je wieder gut machen.

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