„Die größte gemeinsame Schnittmenge der Eigenschaften der mordenden Menschen ist Männlichkeit“

56 Gedanken zu “„Die größte gemeinsame Schnittmenge der Eigenschaften der mordenden Menschen ist Männlichkeit“

  1. Wow, der Typ ist ja mal krass dumm. Es ist mir echt unbegreiflich, wie Menschen zu solchen Schlüssen kommen können. Das ergibt doch hinten und vorne keinen Sinn. Wie ist so etwas möglich? Was muss da schief gelaufen sein im Leben?

    „Als Soziologe beobachte sich schon sehr lange, dass Amokläufe, Terroranschläge oder sonstige brutale Gewalt fast immer mit männlichen Selbstkonzepten zusammenhängen.“
    Heißt nix anderes als: Als Soziologe sauge ich mir den letzten Mist aus den Fingern, nur um mein krudes Weltbild irgendwie zu bestätigen.

  2. Hier verheddert sich der Meister in seinen eigenen Konstruktionen

    Gibt es sie nun diese „künstlichen Unterschiede“ oder nicht?

    • Ich würde nicht sagen, dass er sich widerspricht. Aber er lenkt vom Thema ab. Es ging darum, dass er unzulässig verallgemeinert, darauf antwortet er nicht.

      Allerdings hebt man Geschlechterunterschiede nicht auf, indem man Männlichkeit verteufelt. Was auch nichts anderes als männliches Gepose ist, Stichwort intrasexuelke Konkurrenz.

      • Er widerspricht sich mMn , wenn er von künstlichen Unterschieden spricht, diese im Falle des Mannes dann zur generellen Kritik an der ganzen Gruppe heranzieht, eine Herangehensweise die bei ethnischen Gruppen zurecht verpönt ist.. Implizit steckt natürlich der Glauben dahinter dass es keine
        -Ismen entgegen der „Machtstrukturen“ gäbe

    • Ist der Kerl immer noch blöde! Kein Wunder, daß er – kurz vor der Rente stehend – immer noch als Student sein Elend fristet.
      Er selbst ist Feminist und Mann, sollte also aus seinen eigenen Texten herauslesen können, daß der Feminismus auf nichts anderem als künstlichen Geschlechterunterschieden basiert und von nichts anderem lebt. Er selbst postuliert ja daß Männlichkeiit schlecht und Weiblichkeit gut wäre, will er etwa bestreiten, daß das ein herbeikonstruierter Geschlechtsunterschied wäre?
      Und v.dh. weiß er – als weißer alter Mann – auch, daß der postmoderne internationale Feminismus, für den er ja auch schon Texte geradebrecht hat, reiner Rassismus ist! Bräuchte bloß in seine selbstgeschmierten Unterlagen schauen, da steht es unmißverständlich drin.

      Ich denke, das ist schon ein recht starker qualitativer Beleg für die Tatsache, daß die typische kognitiv-dissonante Störung der Radfems ( s.a. Crumar’s These, die nehmen Widersprüche schlichtweg nicht als solche wahr ) KEIN geschlechtsspezifisches Phänomen ist, sondern auch Männer infiziert.

  3. „Während der 20-Jährige seine Habseligkeiten wieder zusammensammelte, wurde er von dem 33-Jährigen mehrmals geschlagen. Das Opfer flüchtete daraufhin zu seiner 17-jährigen Bekannten, die sich ebenfalls am Bahnsteig aufhielt. Gemeinsam gingen sie zu dem 33-Jährigen zurück, um den Inhalt des Rucksacks wiederzuerlangen.“

    Vielleicht hätte er sich woanders Verstärkung holen sollen.

  4. Zitat Kemper: „In der Studie wurde auch „Schubsen“ als Gewalt definiert und dort steht sehr deutlich… “
    Wie war das nochmal mit der EU-Gewaltstudie? Bei Gewalt gegen Frauen darf “ Schubsen“ mitgezählt werden, bei Gewalt gegen Männer nicht.
    Sollte man sich speichern und Herrn Kemper vor die Nase halten, wenn er jemals wieder die EU-Zahlen zu Gewalt gegen Frauen benutzt.

  5. Wo gehobelt wird, fallen halt Späne. Männer sind entsprechend dafür eben auch für den meisten Fortschritt in der Menschheitsgeschichte verantwortlich.

    Und bevor jemand zu schrecklichen Taten greift, hatten die Personen gesellschaftlich meistens schon vorher einen ziemlich schwierigen Stand. Und es sind genauso auch Frauen, die Männer gesellschaftlich aussortieren, wenn diese keine Leistungen bringen und somit in eine aus deren Sicht frustrierte Lage bringen. Während eine Frau, die keine Leistungen bringt, trotzdem in der Gesellschaft meistens nicht fallen gelassen wird (z.B. auf dem Partnermarkt trotzdem noch jemand sich um sie bemühen wird), werden gescheiterte Männer halt gesellschaftlich gewöhnlich angestraft und alleingelassen. Insbesondere Frauen sind da z.B. in der Partnerwahl sehr gnadenlos, dass schwache Männer einfach für sie nicht in Betracht kommen.

    Dass das zu tickenden Zeitbomben führen kann, ist logisch und naheliegend.

    Zu glauben, dass Frauen nicht Teil der Gesamtgesellschaft seien und keine Mitursachen setzen, ist halt typisches Denken von ideologisch Verblendeten, die auf staatliche Subventionierung angewiesen sind.

  6. Dann sollte sich Andreas Kemper bitte freiwillig in Sichergeitsverwahrung einweisen lassen, um sicherzugehen, dass zumindest dieser Mann keine Gewaltverbrechen begeht.

  7. Kemper ist für mich nur ein Hetzer, der ein gemeinsames Merkmal (das Geschlecht, n=3) nimmt, es dann als Männlichkeit umfirmiert, um seine Populismus-Agenda rauszuposaunen.

    Wenn er lediglich Gruppenbezeichnungen austauscht, kann er nahtlos bei der NPD anfangen.

  8. Interessant, dass er in seinen Tweets Rechte als dumm einordnet. Es gibt nichts anspruchsloseres, als feministische Kritik an Männlichkeit bzw. Partiarchat. Wie mein Vorredner schon sagte: „Wo gehobelt wird, fallen halt Späne.“ Kempers Prämisse: „Die größte gemeinsame Schnittmenge der Eigenschaften der mordenden Menschen ist Männlichkeit“ ist korrekt, wenn er das biologische Geschlecht meint, sein Schluss hingegen nicht. Diese Folgerung hat ähnlichen Tiefgang, wie die Argumente 14 jähriger Klimamäuse, die die Abschaffung des Kapitalismus fordern, weil der Kapitalismus CO2 produziere. Die Alternative ist Abholzung der Wälder, weil der Kapitalismus fehlt, um neue Technologien zu entwickeln – genauso würde die Abschaffung der Männlichkeit durch bitches, wie Kemper, die Verrohung und Verdummung der Gesellschaft beschleunigen. Der Mann (oder die Frau oder das etwas) hat einen ernsthaften Schaden. Ich halte ihn für einen Soziopathen. Übrigens darf er in seinem beschränkten Weltbild die von ihm festgestellte Schnittmenge mordender Menschen nicht im biologischen Geschlecht finden, sondern im konstruierten. Da eine Konstruktion nicht biologisch bedingt sei, kann es ihm rein formal gar nicht gelingen, eine Gruppe von Menschen zu identifizieren und ihnen konstruierte Männlichkeit vorzuwerfen. Er kann immer nur, wie ein Seher, am Aussehen, am Blick oder an der Aura eines Lebewesens, konstruierte Männlichkeit entdecken. Selbstverständlich können biologisch weibliche Menschen konstruierte Männlichkeit besitzen, sprich mordlüstern sein. Aber auch Affen und Ziegen können hin und wieder zur Gewalt neigen, aufgrund einer momentanen, zufällig oder strukturell veranlassten konstruierten Männlichkeit. Er spricht die Tautologie aus, dass mordende Menschen konstruierte Männlichkeit besäßen, also der Mord konstruierte Männlichkeit indiziere, womit sein Vorwurf darin versickert, dass mordende Menschen eine wesentliche Eigenschaft hätten, nämlich konstruierte Männlichkeit. Da es unmöglich ist, von biologischen Männern auf mörderische Eigenschaften zu schließen, muss eine Tautologie zwischen konstruierter Männlichkeit und Mordlust bestehen. Seine darauf folgende Idee, die konstruierten Geschlechterunterschiede plattzumachen, bedeutet in seinen Augen nichts anderes, als den Menschen die Mordlust, die durch die konstruierte Männlichkeit konstruiert werde, auszutreiben, mithin das Böse aus der Welt zu tilgen. Mit diesem kindlichen Denken empfiehlt er sich kindlichen Klimajüngerx als Mitgänger – es besitzt auch die naiv religiöse Ansicht, eine schlechte Eigenschaft (konstruierte Männlichkeit), hätte von den Menschen Besitz ergriffen und müsse, mit Hilfe feministischen Hexen, als Teufelsaustreiberx, getilgt werden. Ich spüre, nein ich sehe bei ihm etwas, dass ihn dazu treiben wird, spätestens mit dem 60. Lebensjahr einen Menschen zu morden und sei es sich selbst – ich finde, an ihm ist etwas, was der konstruierten Männlichkeit nicht unähnlich ist, in seinem Fall jedoch nicht von der harmlosen, Bierkisten kaufenden, sondern von der echt fiesen Sorte.

    • Quellwerk, jenseits der sozialkonstruktivistischen Masche meinen sie immer biologische Männlichkeit.
      Zwischen „die Juden sind unser Unglück!“ als Meinung und „die Männer sind unser Unglück!“ passt nicht einmal eine Messerscheide.
      Es ist exakt die gleiche Denkweise.

      Mir ist nicht klar, warum wir Sozialfaschisten um SozialfaschIsten_*innen +-x durch deklinieren müssen, um immer wieder zum identischen Resultat zu gelangen.
      Ich habe kein Lust, Männlichkeit durch die absurde Brille von Kemper zu sehen. Mir ist nicht klar, was die Kempersche Perspektive bringen soll.

      • „Mir ist nicht klar, was die Kempersche Perspektive bringen soll.“
        Geld, am besten Steuergeld. Der Blödkopp ist 56 o. 57 Jahre alt und schreibt angebl. seit Anfang des Jahrtausends an seiner Doktorarbeit rum. Der hat schlichtweg kein Bock einfach nur via Hartz IV zum sozialamtaufstockenden Rentner zu werden. Mittels seiner paar schriftlichen Absonderungen dürfte nichts sonderlich Nennenswertes reinkommen. Seine Versuche DEN Antimaskulistischen Nazipranger zu etablieren sind auch in die Hose gegangen, also was soll er machen, als verzeifelt versuchen Aufmerksamkeit zu erregen um noch an irgendein gefördertes Projekt zu kommen?
        Dumm wie er nunmal ist, checkt der einfach nicht, daß als Ally ein disposable Loser ist.

      • „jenseits der sozialkonstruktivistischen Masche meinen sie immer biologische Männlichkeit“
        Ja, sie wollen es sich nur nicht eingestehen. Die biologische Disposition darf er und seinesgleichen ja nicht negativ sehen. So kommt es zu der schizophrenen Haltung dem Mann die volle Verantwortung für eine angeblich zum Wohle des Mannes konstruierte Disposition aufzubürden anstatt eine für andere durchaus diskutable Teilverantwortung für die Beherrschung seiner biologischen Disposition.

    • Danke für das geduldige Aufzeigen dieser absurden Paradoxie!
      Ich bin von den Schwachsinns-Absonderungen des besagten Feministers nur angewidert; auf mich wirken solcherlei soziopathische Hirngespinste nur abstoßend, und ich würde ihnen keine weitere Aufmerksamkeit schenken.

  9. „Die größte gemeinsame Schnittmenge“
    ist …
    ist nicht wirklich die „größte gemeinsame Schnittmenge, sondern erscheint ausgesprochen willkürlich.
    Bei geeigneter Auswahl der Protagonisten kann ich zu ziemlich willkürlichen schlüssen gelangen.
    Gerade wenn ich prozentuale beteiligungen betrachte, kann ich feststellen, dass „Ausländer“ überrepräsentiert sind und sagen, das sei wichtige Schnittmenge.
    In Absoluten Zahlen stellen grünixe dann fest, dass in einem Land mit einer immer noch überwältigend deutscher Mehrheit absolut gesehen immer noch recht viele Verbrechen auch von deutsschen begangen werden -was ein ziemlicher statistikmisbrauch ist.

    Man könnte auf die schon erwähnte Vaterlosigkeit ansprechen – das stelt immerhin einen neuen Aspekt in den Fokus.

    Aber es GIBT jeweils auch Beispiele, die nicht zu dieser Schnittmenge gehören, also ist es nicht die „größte“.

    Aber natürlich irrt Kemper, wenn er „männlichkeit“ als die „größte“ schnitmenge sieht, den es gab und gibt solche mordenden Menschen auch als Frauen.
    „I don’t like Mondays“ Brenda Ann Spencer.
    Der Amoklauf in Lörrach durch Sabine R.
    Tanja O. aus Sankt Augustin, deren Amoklauf verhindert werden konnte.
    Jennifer San Marco in Kalifornien.

    Al diese Beispiele zeigen, dass es nicht stimmt, dass die „größte gemeinsame Schnittmenge“ in „männlichkeit bestehe, und dass diese konstruktion so willkürlich ist wie die anderen genannten.
    Die wirklich letzte gemeinsame Schnittmenge „mordender Menschen“ ist wohl, dass es Menschen sind.

  10. Die Schnittmenge aller gruppenbezogenen Menschenhasser ist so ein unterirdisches Niveau des kurzschließens.

    Das ist die geistige Reife eines 10-Jährigen.

    • Nö.

      Nicht nur, weil schwarze Polizisten deutlich häufiger auf Schwarze schießen als weiße Polizisten.

      Sondern weil eine Stressituation („Hat der andere eine Pistole? Würde der auf Polizisten schießen oder nicht?“) ganz andere Heuristiken (nicht Logiken) erfordert als ein Sitzen am Feuilleton-Schreibtisch.

      Wer nachts in Neukölln nicht achtsamer ist, wenn ihm auf der Straße vier junge Männer entgegen kommen als wenn ihm 4 alte Frauen entgegenkommen, der hat den Schuss nicht gehört.
      Das an sich hat noch nichts mit Männerfeindlichkeit zu tun.

      Wenn aber einer auf der CeBIT achtsamer ist, weil ihm 4 junge Männer entgegen kommen, als wenn ihm 4 junge Hostessen entgegen kommen, dem ist nicht mehr zu helfen. Der ist schlichtweg ein Idiot.

  11. Ich nehme mir jetzt mal eine Erklärbärseite für Amok (https://www.br.de/themen/wissen/amok-amoklauf-amoklaeufer-psyche100.html) und vergleiche das mit Kempers »Ansatz«:

    – Mangel an Anerkennung, bedrohte Identität
    – „Das Kind empfindet sich als Idol seiner Eltern, hat aber nicht gelernt, Schwierigkeiten zu bewältigen und mit Niederlagen umzugehen“
    – „Die bisherigen Ergebnisse weisen aber darauf hin, dass spätere Amokläufer meist aus Mittelstandsfamilien stammten, in denen Kälte und Übererwartung weit verbreitet waren.“
    – „Die Kriminologin Britta Bannenberg … ist überzeugt, dass sich zukünftige Täter in ein narzisstisches Selbstbild hineinsteigern und ihre Mitmenschen abwerten. Über die Tatsache, dass ihr Denken und Fühlen nicht normal ist, sind sich dabei viele durchaus bewusst.“
    – „Für männliche Jugendliche verschärft sich dieses Problem, denn immer noch wirkt das klassische Rollenbild vom Mann als Macher und Ernährer.“

    Also: Mangel an Anerkennung, geringe Frustrationstoleranz, familiäre Erfahrung von Kälte und Übererwartung, traditionelles männliches Rollenbild

    Nun kommt die Preisfrage: was ist der Unterschied zwischen einem »klassischen Rollenbild« und einem »männlichen Selbstkonzept«? Das Rollenbild ist eine externe Erwartung, während das Selbstkonzept internalisierte Erwartungen umfasst. Welche Rolle »Männlichkeit« in einem konkreten Selbstkonzept tatsächlich spielt, kann ich aus dem Rollenbild nicht ableiten. Denn wenn ich als Individuum an einem männlichen Rollenmodell scheitere (wie offensichtlich unsere Amokläufer), dann scheitere ich ja gerade daran, es in mein Selbstkonzept zu integrieren, zumal wir ja hier von Jugendlichen und jungen Erwachsenen reden. Nicht »männliche Selbstkonzepte« sind also das Problem, sondern scheiternde männliche Selbstkonzepte.

    Wenn Kemper also »Männlichkeit« als Problem sieht, dann ist das methodologischer Dilettantismus schon allein darum, weil er »Rolle« (ein soziologischer Begriff) und »Selbstkonzept« (ein psychologischer Begriff) in eine Vokabel fasst, die über beide Ebenen »verschmiert« ist. »Männlichkeit« als Erwartung kann wiederum ein Problem sein, weil sie (a) nicht konkret durch positive Rollenvorbilder vermittelt wird (»abwesender Vater«), oder weil sie (b) als Ich-Ideal gesellschaftlich entwertet wurde (»die Männer sind unser Unglück«), oder (c) beides.

    Schließlich der Tweet: »Männlichkeitskonzeptionen hängen immer mit Gewalt zusammen.« Das ist ziemlich dreist. Weil zu »Männlichkeit« eben auch gehört, andere vor Gewalt zu schützen (uns sei es vor der Naturgewalt des Feuers als Feuerwehrmann). Auch hier hängt die Männlichkeitskonzeption natürlich »mit Gewalt zusammen«, aber dann muß ich mich ehrlich machen und nach der gesellschaftlichen Funktion von Gewalt fragen, also: warum existiert sie überhaupt? Und dann müßte Kemper sich ein paar anthropologischen Unannehmlichkeiten stellen, für die er zu feige ist. Unter anderem derjenigen Unnannehmlichkeit, dass Männer für Gewalt »zuständig« sind, weil sie von Frauen delegiert wird.

    Kemper ist einer von denen, die Soziologie zu Zwecken billiger Moralisierung auf Küchenpsychologie eindampfen, und darum eine Schande für sein Fach!

    • und darum eine Schande für sein Fach!

      In jedem Fach gibt es Idioten.
      Das Fach zieht sich erst dann Schande zu, wenn es diese Idioten nicht in Bausch und Bogen als solche bloß stellt, sondern gar hofiert.

      Kannst du ein knappe, nicht feministisch verschmierte Einführung in den soziologischen Begriff der „Rolle“ empfehlen? Mein Verständnis davon ist doch arg unscharf.

      • @only me:

        »Kannst du ein knappe, nicht feministisch verschmierte Einführung in den soziologischen Begriff der „Rolle“ empfehlen?«

        »Rolle« kann man sich durchaus in der Theater-Analogie vorstellen: es gibt ein »Skript«, in dem festgelegt wird, wie sich jemand verhalten soll, wenn er eine bestimmte Identität annimmt, und es wird eine bestimmte Menge von kulturellen Symbolen bereitgestellt, mittels derer er sich verhalten kann, also diese Identität zum Ausdruck bringen kann – Rollen sind normativ und expressiv. Rollen können Zwang sein, aber auch Entlastung, und sie sind all denen ein Graus, die auf »Authentizität« und »Sei-du-selbst« schwören und nicht sehen mögen, dass auch die Forderung nach Authentizität eine Überforderung sein kann, weil es sehr anstrengend ist, ständig »man selbst« und »unverwechselbar« zu sein.

        • @djadmoros,

          danke. Eigentlich meinte ich einen Literaturhinweis, aber deine Antwort und das, was ich in der Britannica gefunden hab, reichen fürs Erste auch schon.

          Role, in sociology, the behaviour expected of an individual who occupies a given social position or status. A role is a comprehensive pattern of behaviour that is socially recognized, providing a means of identifying and placing an individual in a society. It also serves as a strategy for coping with recurrent situations and dealing with the roles of others (e.g., parent–child roles). The term, borrowed from theatrical usage, emphasizes the distinction between the actor and the part. A role remains relatively stable even though different people occupy the position: any individual assigned the role of physician, like any actor in the role of Hamlet, is expected to behave in a particular way. An individual may have a unique style, but this is exhibited within the boundaries of the expected behaviour.

          Role expectations include both actions and qualities: a teacher may be expected not only to deliver lectures, assign homework, and prepare examinations but also to be dedicated, concerned, honest, and responsible. Individuals usually occupy several positions, which may or may not be compatible with one another: one person may be husband, father, artist, and patient, with each role entailing certain obligations, duties, privileges, and rights vis-à-vis other persons.

          Wieso sind Feministinnen so vollständig unfähig, die zweite Hälfte des Gefetteten wahrzunehmen?
          Ist das biologisch?

          • „Ist das biologisch?“

            Nein, das ist einfach nur berechnender, kindisch-retardierter Egoismus, der im „Frauen-Kollektiv“ seine Bestätigung (Verstärkung) erhält!

  12. Ach ja: Kempers Verweis auf Jack Donovans »Becoming a Barbarian« im Kontext der »Thinks Tanks am Rand der AfD« ist natürlich ebenso oberflächlich.

    »Männlichkeitskonzeptionen hängen immer mit Gewalt zusammen. Und die Thinks Tanks am Rand der AfD wird männliche Gewalt explizit eingefordert: Gewalt sei gut und Gewalt sei männlich.«

    Die Antifa fordert Gewalt ja ebenfalls explizit ein, wenn es gegen »Nazis« geht und was sie dafür hält. Jeder hat halt sein Feindbild, und Gewalt wird unabhängig vom weltanschaulichen Standpunkt stets dann gutgeheißen, wenn sie als abwehrende Gewalt verstanden wird.

    Was steht eigentlich im verlinkten Werbetext des Antaios-Webshop? Hat er das gelesen?

    »Becoming a barbarian, so der Titel im Original, ist ein starkes Plädoyer für das bewußte Außenseitertum, für die Lossagung von Kompromiß- und Reformhoffnungen, für ein Leben als Wolf inmitten der zivilisierten Schafsherde. Donovan ruft auf zur Verteidigung gegen die alltäglichen Zumutungen der One-World-Zivilisation – und gegen die namenlosen äußeren Bedrohungen in einer möglichen Welt nach dem Zusammenbruch des »Imperiums«.«

    Vielleicht ein bißchen apokalyptisch, aber dem Selbstverständnis nach Verteidigung. Ist natürlich extrem fies von mir, rechte und linke Gewaltbereitschaft gleichzusetzen, aber warum sollte ich die »Wir sind die Guten!«-Selbstdeklaration der Antifa mitmachen? Auf Antifaschismus hat sich schon die DDR berufen, um unerwünschte Meinungen hinter Gitter zu bringen.

    • Donovan schreibt: „It makes obvious strategic sense to punish people in a given tribe for maiming or murdering each other. Violence beyond the condoned and controlled violence of punishment or play spreads a sense of insecurity within the tribe, takes parents from their children, and by eliminating skilled individuals or able hands, may make the tribe weaker or less productive overall. The penalty for unsanctioned violence within the tribe must always be the threat of violence sanctioned by the group, because without any threat of violent reprisal, the strongest and most violent individuals could simply take whatever they wanted and kill anyone who disagreed, without any consideration for the survival or prosperity of the group as a whole. The tribe would collapse into chaos. Order demands violence — or the threat of it.“ (Becoming a Barbarian)

      Klingt jetztv eigentlich nicht wie eine allgemein Aufforderung zur Gewalt.

      • @El_Mocho:

        »Klingt jetztv eigentlich nicht wie eine allgemein Aufforderung zur Gewalt.«

        Donovan ist ja auch kein baseballschlägerschwingender Nazi, wie Kemper vermutlich unterstellen möchte. Die eigentliche Pointe bei Donovan sehe ich ich der Ironie, dass er zwar einen auf Barbar macht, im Grunde aber ein Bildungsbürger außerhalb seiner Klasse ist, der seine Herkunft hinter Muskelgebirgen versteckt.

  13. Leicht off topic:
    Es gab bzw. gibt ja das Trio Andreas Kemper, Hinrich Rosenbrock und Thomas Gesterkamp, die sich intensiv mit den bösen Männerechtlern befass(t)en. Während Kemper und Gesterkamp noch diesbezüglich aktiv sind – Geserkamp hält laufend V orträge über die Bösen Anti-Femininisten und Anti-Genderisten:
    http://www.thomasgesterkamp.de/vortraege/index.php
    – hört man von Rosenbrock gar nichts mehr.

  14. Es gibt einen qualitativen Unterschied zwischen z.B. einem Breivik/Rodger etc. und z.B. den vor-den-Zug-Schubsern.

    Die Einen sind klar als terroristische Einzeltäter einzustufen. Sie handeln absichtsvoll/geplant, (angeblich) aus politischen Gründen motiviert. Gelegentlich verfassen sie vorab Traktate, in denen sie sich erklären. Sie sehen sich eigentlich im Recht, sind erklärte Anti-Feministen (Gegenbeispiele?). Und in diesen Fällen ist doch nicht wegzuleugnen, dass die Taten auf einer gewaltvollen Männlichkeitskonzeption basieren.

    Die Anderen aber handeln spontan (was es für Opfer und Hinterbliebene natürlich nicht besser macht). Woraus sich ihre Motivation speist, bleibt unverständlich. Selbst für sie persönlich, könnt ich mir vorstellen. Der Fakt, dass (auch) solche Gewalttaten fast nur Männer begehen, lädt aber zu Spekulationen ein.

    • @Semikolon:
      „Es gibt einen qualitativen Unterschied zwischen z.B. einem Breivik/Rodger etc. und z.B. den vor-den-Zug-Schubsern.
      Die Einen sind klar als terroristische Einzeltäter einzustufen. Sie handeln absichtsvoll/geplant, (angeblich) aus politischen Gründen motiviert…
      Die Anderen aber handeln spontan (was es für Opfer und Hinterbliebene natürlich nicht besser macht). Woraus sich ihre Motivation speist, bleibt unverständlich. Selbst für sie persönlich, könnt ich mir vorstellen. Der Fakt, dass (auch) solche Gewalttaten fast nur Männer begehen, lädt aber zu Spekulationen ein.“
      ———————–
      Auch hier bist Du mal wieder „auf dem Holzwege“; aber interessant, wie von Dir mal wieder ein ideologisch-passendes Relativierungs-Narrativ gestrickt wird!

      Statt der auch von Dir betriebenen Relativierung mit (intendierter ?) verharmlosender „Entwarnung“, sollten wir den realen Gegebenheiten hellwach „ins Auge schauen“:
      „Die Rückkehr der Kali – Die massenhaften Morde kommen nicht aus dem Nichts“
      https://www.journalistenwatch.com/2019/08/08/die-rueckkehr-kali/

        • „Wie ein Virgin Elliot Rodgers Hapa/Mischling mit einem Anders Behring Breivik in einen Topf geworfen werden kann ist mir auch unbegreiflich.“

          Weißt Du, was Deine Wortwahl (was ist Hapa btw?) mir vermittelt?
          Dass Du (nur) mit einem von den beiden (mehr) sympathisierst.

          • Das einzige was die beiden eint, die gesellschaftliche Verantwortung für beide Fälle ist mit bestem Gewissen vor den Füßen überzeugter Feministinnen abzuladen.

      • Bin ich denn auf dem Holzweg, wenn ich diesen Beitrag als Plädoyer für die Todesstrafe (für nicht-christliche/atheistische Mörder) verstehe?

        • Bei Dir fällt es einem vor lauter Holzwegen, auf denen Du Dich befindest schwer, Dir irgendwie behilflich zu sein, da noch irgendwie wieder herauszufinden!

          • Hast Du denn den Eindruck, dieser Beitrag möchte nur ein Problem beschreiben, oder siehst Du zumindest dezente Hinweise, wie der Autor sich die Lösung (möglicherweise) vorstellt?

          • Wenn in einem jornalistischen Beitrag ein „Problemfeld“ analysiert wird, und dann zunächst einmal die naheliegendsten Schlüsse daraus gezogen werden, und nicht sogleich alle damit möglicher und nötiger Weise verbundene Konsequenzen thematisiert werden, dann gebietet das vielleicht auch erst einmal der Respekt auf die Fokussierung der in diesem Falle nächstliegenden Notwendigkeiten: der Wachsamkeit, um die tagtäglichen Gefahren angemessen wahrnehmen zu können, die einen im heutigen Deutschland existentiell bedrohen, einem „Land, in dem wir alle gut und gerne leben können“( ???), sich darauf angemessener einzustellen.
            Dies ist unerläßliche Voraussetzung dafür, wie das Gefahrenpotential entscheidend eingedämmt werden kann. Eine ganz eindeutige Abhilfe für weiteren Gefahren-Aufwuchs wäre die unverzügliche Grenz-Sicherung, sowie die konsequente Abschiebung aller sich schon bisher illegal bei uns aufhaltender „Flüchtlinge“.
            „Natürlich“ sollte man auch die Frage stellen und dies sogar müssen, wie es zu diesem Zustand hat kommen können, und wer dafür verantwortlich zeichnet. (aber vielleicht weiß ja Deine „Freundin Röschen“ hierzu mehr?!)
            Ob man das aber alles in einem einzigen journalistischen Beitrag angemessen-sinnvoll abhandeln kann und soll, wage ich zu bezweifeln!

          • @Seerose:
            „Bei Dir fällt es einem vor lauter Holzwegen, auf denen Du Dich befindest schwer, Dir irgendwie behilflich zu sein, da noch irgendwie wieder herauszufinden!“

            Unmöglich, da fehlt erstens jede Bereitschaft ( die fühlt sich als Opfer in der Hölle wohl ) und zweitens ( siehe Crumar’s These ) ist der entsprechende Wahrnehmungsbereich vollständig abgeschaltet. Keine Chance!

    • Schade, dass Du soviele negative Erfahrungen mit Männern machen musstest.

      Aber „der Mann“ ist genauso Gewalttäter wie Erfinder, harter Arbeiter und Lebensretter. Betrachte doch mal die andere Seite. Was Männer eint, ist dass sei überdurchschnittlich oft selbstlos für ihre Familie leben und arbeiten – DAS ist ein herausstellendes Merkmal von Männlichkeit. Und Frauen schlagen in Beziehungen genauso oft wie Männer zu, bei Gewalt gegen Kinder liegen sie vorne, nur dass Du in der komfortablen Situation lebst, dass Frauengewalt tabuisiert wird. Daher der trügerische Anschein des gewalttätigen Mannes.

      Und Breivik sagte, dass er es problematischer fände, Mädchen und Frauen zu erschießen als Jungen und Männer, eine Haltung wie sie „…darunter auch Frauen und Kinder“-Feministen teilen.

          • Zitat:

            „Ich fühle mich nicht wohl mit dem Konzept, Frauen zu Töten, weil sie einfach zu wertvoll sind, um sie in Gefahr zu bringen“ ( I am not comfortable with the concept of killing females as they are simply too valuable to be put in harm’s way. S. 925)

            Breivik sagte, dass seine „Taten“ grausam aber notwendig seien. Das steht nicht im Widerspruch dazu, dass er auch Mädchen und Frauen getötet hat. Er schätzte Frauen als wertvoller ein als Männer. Eine klassische Sichtweise sowohl im Feminismus als auch im Mainstream.

    • „Und in diesen Fällen ist doch nicht wegzuleugnen, dass die Taten auf einer gewaltvollen Männlichkeitskonzeption basieren.“

      Unsinn! Blendet die Ursachen vorsätzlich aus! ( Breivik z.B. war ein verwöhntes Mamasöhnchen ).

      „Die Anderen aber handeln spontan (was es für Opfer und Hinterbliebene natürlich nicht besser macht). Woraus sich ihre Motivation speist, bleibt unverständlich.“

      Da ist die Ursache aber klar: Irrsinn! Verlust der psychosozialen Kontrollfunktionen. Lediglich der einleitende Vorlauf wird verschwiegen, wie bspw. bei dem „Axtmörder“ in der bayerischen Vorortsbahn, bei dem wenigstens mit etwas Mühe recherchierbar war, was ihn verrückt gemacht hat.

      „Der Fakt, dass (auch) solche Gewalttaten fast nur Männer begehen, lädt aber zu Spekulationen ein.“

      Nur, wenn man selbst erheblich defizitär ist. Übrigens hat gerade eine Frau ein vietnamesisches Mädchen vor einen Zug geschubst.

  15. Kemper hat völlig recht, Männer sind das Letzte! Sie haben Kriege geführt, Menschen ermordet und Frauen unterdrückt, sie haben ihnen alles genommen, und nicht nur unseren Müttern, sondern auch den Müttern unserer Mütter! Und was, frage ich euch, haben uns die Männer JEMALS dafür gebracht?

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