Bento hat einen Artikel zu vorgespielten Gefühlen:
Die Ausgangslage:
Ich hatte viele Beziehungen, aber nur eine, bei der ich meinen Partner sehr geliebt habe. Die Beziehungen, die danach kamen, fühlten sich an, als würde ich lügen, was die Gefühle betrifft. Womit wir beim Thema wären: Ich kann damit nicht aufhören. Ich mache es mittlerweile, ohne zu überlegen. Ich gaukele meinen Partnern etwas vor, sage ihnen, dass ich sie liebe. Ich habe zur Zeit einen Freund, von dem ich mich nicht trennen kann, weil er mich so sehr liebt. Ich würde ihm wahnsinnig weh tun. Aber ich liebe ihn nicht, ich habe es nie getan. Es fühlt sich an wie ein Zwang, ihm etwas vorspielen zu müssen. Was soll ich tun?
Der Rat der Psychologin:
es hört sich an, als würdest du in einer Scheinwelt leben. In der hast du dich zwar gut eingerichtet und spielst deine Rolle perfekt, aber leider merkst du immer mehr, dass es sich nicht wirklich gut anfühlt. Du siehst keinen Ausweg. Notorisches Lügen beginnt meist harmlos und ohne böse Absicht. Vielleicht hast du dir nach der Trennung von deiner großen Liebe einfach jemanden gewünscht, der dir Nähe und Geborgenheit gibt? Womöglich in der Hoffnung auch selbst wieder lieben zu können?
Nun stellt sich natürlich die Frage, wieso du nie wieder Gefühle entwickeln konntest. War bisher keiner passend? Oder hast du die Trennung von deinem damaligen Partner nicht richtig verarbeitet? Und wieso hast du dich trotz fehlender Gefühle wieder auf Beziehungen eingelassen? Was gibt dir die Beziehung zu deinem Freund?
Wie du merkst, stellen sich mir viele Fragen und ich weiß natürlich nicht, inwieweit du selbst dir diese Fragen beantworten kannst.
Ich denke, du solltest dir zunächst darüber bewusst werden, was deine Motive für dein bisheriges Verhalten sind. Dann kannst du den Teil in dir, der Zweifel an deinem Verhalten hat, mehr zu Wort kommen lassen. Ganz offensichtlich fühlst du dich nicht mehr wohl in der Situation. Das verwundert nicht. Schließlich lebst du eine große Lüge, was zu einer ständigen inneren Anspannung führt.
Jetzt scheint es an der Zeit zu sein, dich selbst zu konfrontieren und dir die Konsequenzen deines Verhaltens klar zu machen. Du sagst, du kannst dich nicht trennen, weil du deinem Freund weh tun würdest. Aber mal ehrlich: Wäre es dir lieber, Tag für Tag von deinem Partner belogen zu werden und in einer Beziehung zu stecken, in der nur du liebst? Ja, es ist schwer, jemandem weh zu tun, aber die Alternative ist noch viel grausamer, weil du ihm die Chance nimmst, wirklich geliebt zu werden. Und auch du kannst natürlich in einer solchen Beziehung nicht glücklich sein.
Das scheint mir auch der offensichtliche Rat zu sein:
- es ist unfair gegenüber dem anderen
- es ist etwas, für das es Gründe in dir gibt, die du aufklären solltest
- Versuche das herauszufinden, für dich selbst aufzuarbeiten und dann die Konsequenzen zu ziehen
Ein alter Spruch ist ja, dass immer der die Macht in einer Beziehung hat, dem sie weniger bedeutet.
Das kann eine sehr dankbare Position sein, in der man sehr viel für sich herausholen kann, von dem anderen Vergöttert wird und vielleicht gerade als Frau mit einem Mann, der einem das Leben finanziert, auch ein sehr bequemes Leben führt. Natürlich wird es das auch andersrum geben: Ein Mann der eine Frau hinhält, es nie wirklich ernst werden lässt, so zusagen ihre „besten Jahre“ vergeudet, weil sie zB eine einfache Quelle für Sex ist und den Haushalt etc führt.
Gerade wenn der andere dann tief fällt, weil er vielleicht beim nächsten Partner doch nicht mehr so gut abschneidet, dieser zB für ihn anziehender ist, aber nicht den Lebensstandard bietet oder ihm eben nicht jeden Wunsch von den Augen abliest, kann es dann schwer fallen das aufzugeben. Und auch der Ehepartner kann sich durchaus bewußt sein, dass er mehr liebt und der andere weniger. Aber trotzdem meinen einen guten Schnitt zu machen.
Insofern kann eine gewisse Zweckehe auch für beide erst einmal als eine gute Lösung erscheinen. Natürlich ist sie schlechter als eine beiderseitige glückliche gleichwertige Beziehung. Aber bekommt man die auch? Viele werden aus Bequemlichkeit auf der einen und Angst nicht vergleichsbares zu finden auf der anderen Seite dann vielleicht schlicht in der disfunktionalen oder jedenfalls gestörten Beziehung bleiben.
Vielleicht auch, weil man kritisch gegenüber sich selbst sein muss, um sich die Disfunktionalität und seine eigenen Ängste einzugestehen. Wer das nicht aushält und eh ausbrechen wird, der sollte in der Tat fair bleiben.
Eine andere Möglichkeit ist natürlich den anderen zu jemanden zu machen, den man lieben kann. Bzw als „schwächerer Teil“ in einer Beziehung sich selbst zu verbessern. Ob eine solche Aufwertung aber bei der Basis die Sache wert ist wäre auch wieder eine Frage, die man sich stellen sollte.
Ricarda, 26
Hatte viele Beziehungen.
„die Beziehungen danach“
„Ich habe zur Zeit einen Freund“
Mein Urteil: sie weiß gar nicht, was eine echte Beziehung ist, sondern bumst sich nur quer durch die Männerwelt…
Aber GOI, das hier „sie weiß gar nicht, was eine echte Beziehung ist, sondern bumst sich nur quer durch die Männerwelt…“ ist doch falsch und sexistisch.
Es muss vielmehr heißen: Sie ist eine Bumsierende.
Sprachkommissar crumar
Organisation Inklusivierender Sprachgebraucher_*+-innen
(der Unterstrich verweist auf die fehlenden Geschlechter, die durch das Sternchen inkludiert werden, während plus und minus darauf verweisen, dies wäre noch nicht abschließend und harrte noch zu entdeckender Geschlechter durch die Feminisierenden. Ich erkläre dies hiermit zur verbindlichen Regelung)
Si, claro, subcommandante!
Als commandante lasse ich mir von einem subcommandante nichts vorschreiben.
Spalter!
Spalterer!
Wenn schon gendergerechte Sprache, dann richtig. Nämlich mit einer männlichen Endung.
Kann ja nicht sein, dass Männer immer sprachlich übergangen werden. 😛
„Ich spiele meinem Partner meine Gefühle nur vor“
oder
„Wie ich mich strukturell selber mein Leben lang vergewaltigte und jetzt mit Bento eine Methode suche den engen Schuh einem fremden Fuß aufzubinden“
„Ich gaukele meinen Partnern etwas vor, sage ihnen, dass ich sie liebe“
Wie äußert sich die Liebe einer Frau überhaupt? Bei Männern ist das recht simpel, die geben sich selbst auf, arbeiten härter, leben nur noch für die Frau.
Aber was tun Frauen eigentlich?
Sie akzeptieren den sich Aufgebenden und seine Geschenke und Leistungen.
Jedoch auch nur solange Sie noch nicht der Überzeugung anheimgefallen sind, dass der Geschenk und Leistungsfluss auch ohne Akzeptanz des sich Aufgebenden stattzufinden hat
Ich musste an diesen Artikel von Heartiste denken:
Sie braucht Sex und Nähe, und das ist völlig normal.
Komisch ist, wie sie versucht, dieses Bedürfnis in ihre Disneyvorstellung gültiger Lebensentwürfe einzubetten.
Wenn sie mit sich selbst klarkommt, kann sie zum Beispiel:
Single sein und einen ihrer Kumpels anschreiben, wenn sie mal wieder etwas Sperma in sich spüren möchte.
Das mit diesen „Beziehungen“ weiter pflegen, wenn sie auch sonst jemanden um sich haben möchte. Manche stehen drauf. Das geht auch ehrlich, denn, oh Wunder, es gibt auch Männer die das praktisch finden, eine Mitbewohnerin zu haben die man ab und zu ficken kann.
Das krude daran ist, dass diese bento Gefühlsneurotiker diese Story für berichtenswert halten, ohne sie wirklich analysieren zu können. Diese Art von Beziehung ist doch eher der Normalzustand, der auf der sexuellen Macht der Frau basiert. Diese wird nur mit dem romantischen Wunsch der Liebe verkleistert. Damit läßt sich der Anspruch auf einen besseren Mann (einen, den frau wirklich lieben kann) aufrechterhalten. Kein Mann ist jemals gut genug.
Das Herz begehrt, was das Herz begehrt
Manche können sich das wohl nicht aussuchen.
Frauenwissen Nr. 276:
Männer betrügen weil Männer Schweine sind.
Frauen betrügen weil Männer Schweine sind.
Bis auf die letzten 7 Wörter würde ich ihr sogar gewissermaßen zustimmen. Aber auch sie sind aber eine Option für ihn.
Ach nee, da steht ja noch „instead of leaving her for another girl“ … Klaro ist auch das eine Option für ihn! ^^
Dass sie ihn nicht „liebt“, ist doch gar nicht so schlimm. Viel wichtiger wäre doch, dass sie ihn respektiert.
Wenn Menschen eine Beziehung eingehen, wollen sie immer „geliebt“ werden. Verstehe ich nicht.
Respekt ist doch sehr viel wichtiger.
Meine Tante, Ende 30/ Anfang 40, erzählte uns andern aus der Familie, dass ihr langjähriger Lebensgefährte sie für eine (sehr viel) jüngere hübsche Frau verlassen habe, empörte sich darüber und verurteilte ihn (verständlicherweise … wie ich zumindest damals dachte). Er war übrigens gutaussehend, sportlich, sympathisch, fast überall schnell beliebt (v.a. bei Kindern/Jugendlichen), beruflich erfolgreich (nicht geringer beruflich erfolgreich und gehaltverdienend als sie) … gewesen. Viel später erfuhr ich dann von meiner Mutter mal, dass meine Tante ihr mal in einem vertraulichen Gespräch gesagt hatte (noch vor der Trennung, wenn ich mich richtig erinnere), dass er als Vater für ihre Kinder nicht infrage käme (wenn ich es richtig verstanden habe: weil sie ihn dafür nicht genug respektieren „konnte“ oder so) und dass sie ihm das einige Wochen vorher mal gesagt hätte. Wie konnte es nur dazu kommen, dass er sie verlassen hatte …(?!) Na, sowas aber auch …!! Rechtzeitig einen „(auch) als Vater passenden“ Lebenspartner und somit Kinder hat sie bei ihren hohen Ansprüchen natürlich nicht mehr bekommen … Schade eigentlich um ihre guten Gene! ;D Aber welch Glück für ihn, dass sie’s ihm noch rechtzeitig gesagt hat. ^^