„Man bumping“ oder „Patriarchy Chicken“: Männer, die erwarten, dass Frauen ihnen ausweichen

Bento greift mal wieder feministisches auf: Männer würden angeblich Frauen nicht ausweichen und wenn es die Frau nicht selbst macht, dann würden die Männer sie eben umrennen, weil sie davon ausgehen, dass die Frau ausweichen muss. Die Autorinnen wollen das testen:

Die Regeln: Ich versuche, gerade meinen Weg zu gehen, wenn jemand auf mich zukommt – und nicht auszuweichen. Denn Frauen machen öfter Platz – und sie sollten es nicht tun müssen. (New Statesman)
In der Sozialwissenschaft ist das kein Geheimnis: Schon Studien aus den 90er-Jahren von Ursular Nissen und Robert Gifford belegen, dass Jungs im öffentlichen Raum deutlich körperbetonter handeln als Mädchen. Sie haben ein dominanteres Territorialverhalten, Mädchen seien dagegen weniger raumgreifend, sagen die Forscher.

Erste Versuche:

Ich nutze gleich die erste Chance auf einer Fußgängerbrücke. Zwei Männer laufen auf mich zu, ich atme tief durch und laufe schnurstracks auf sie zu. Wir kommen uns immer näher, noch näher, zu nah – und dann weiche ich doch aus. Mist. 
Nächster Versuch: Diesmal richte ich mich auf und überquere selbstsicher eine Ampel. Der Mann direkt gegenüber scheint das zu bemerken – und macht einen weiten Bogen um mich. Dann versuche ich es mit Menschengruppen: eine jüngere Männergruppe und eine ältere gemischte Gruppe mit Männern und Frauen. In beiden Fällen machen mir alle Platz. Ich fühle mich kurz ein bisschen wie Moses, der das Wasser teilt.

Es scheint also mit der richtigen Körpersprache durchaus zu klappen.

Und vor allem glaube ich, den Trick rausgefunden zu haben: Je selbstbewusster ich auftrete, je mehr ich meinen Blick geradeaus richte und den Kopf gehoben halte, desto mehr Menschen weichen mir aus.Kurz vor der Fußgängerzone kommt es dann allerdings fast zum Crash. Ein etwa zwei Meter großer Mann, Mitte 50, kommt auf mich zu. Im allerletzten Moment mache ich einen Satz zur Seite, um nicht von ihm angerempelt zu werden. Auch an der nächsten Ampel muss ich einem Mann, diesmal Mitte 30, quasi aus dem Weg springen.
Es kostet Überwindung, nicht auszuweichen. Und ich habe offenbar zu viel Angst vor der direkten Kollision, als dass ich es durchziehen würde – im Gegensatz zu den Männern. Ich muss mich zusammenreißen!Nach etwa 15 Minuten habe ich schon Bekanntschaft mit fünf Männerschultern gemacht. Das Ganze ist ein bisschen wie Mario Kart, wenn man gezielt mit dem Auto die Aktionskisten ansteuert.Einmal bleibt ein etwa 25-jähriger Mann direkt vor mir stehen und wartet ab, ob ich zur Seite trete. Ich mache es nicht, er geht vorbei. Dasselbe passiert mir wenige Minuten später, als ein 1,95-Mann mit Cap und zerissener Jeans solange stehen bleibt, bis ich doch den Schritt mache.

Eine Beobachtung: Während Männer noch warten, sind mir Frauen längst ausgewichen. 

Es scheint also – was ja eigentlich nicht überraschend ist – eine Art Statusding zu sein. Einer muss ausweichen, wenn beide ausweichen und das zur selben Seite, dann bringt es wenig. Männer machen das anscheinend nach dieser Darstellung eher von Einzelfall zu Einzelfall aus, Frauen hingegen geben eher nach und weichen aus.

Interessant wäre ob auch bei den Männern eher der kleinere ausweicht, was dann eine interessante Regel wäre, bei der Frauen schlicht häufiger verlieren.

Ich vermute mal Statuszeichen verändern das ganze ebenfalls: Die Frau erkennbar höheren Standes oder im deutlichen Businesslook und dem Ausdruck von Status wird wahrscheinlich auch eher nicht ausweichen müssen.
Mich würde ein Erforschung der Regeln tatsächlich mal interessieren, die das Problem lösen, dass am besten einer ausweicht.

kennt da jemand was?

(es auf ein Männerproblem oder toxische Männlichkeit oder Männer die meinen, dass sie immer mehr Wert sind als eine Frau zu reduzieren erscheint mir wenig überzeugend)