Margarete Stokowski regt sich über Junggesellenabschiede und den Gedanken, dass Frauen in Beziehungen Macht haben könnten auf

Eine Feministin kann es natürlich nicht ertragen, wenn eine Frau irgendwo Macht haben soll und Männer nicht. Denn das passt nicht in ihr Weltbild, selbst mit einer Kanzlerin seit etlichen Jahren, denn Macht dürfen immer nur Männer haben. Sonst ist die Opferrolle dahin.

Dementsprechend stößt es Stokowski über auf, dass Männer auf Junggesellenabschieden so tun als würde da ein Mann in der Ehe nicht mehr der Unterdrücker sein:

Die klassische Form des Junggesellenabschieds besteht allerdings immer noch aus einer kleinen Gruppe Männer, die sich schlecht gekleidet schlecht benimmt

Wer nicht Teil dieses kleinen, für die Länge einer Nacht bestehenden Stammes ist, wendet sich meist instinktiv und zu Recht von dem Elend ab, aber man verpasst dann auch die Gelegenheit, alle Mythen zum Thema Ehe einmal vollständig durchperformt zu sehen: eine Veranstaltung, bei der so getan wird, als gehe für den Mann nun das wilde und schöne Leben zu Ende, bevor er sich – warum eigentlich? – in den Herrschaftsbereich einer Frau begibt, die ihn von nun an aus romantischen Gründen knechten wird.

Oder wie Jens Friebe in seinem Buch „52 Wochenenden“ mal schrieb: „Junggesellenabschied! Dieses grandiose Fest! Diese Zäsur im Leben eines Mannes, welche rituell die pagane Periode sorgloser Ausschweifung, die es nicht gegeben hat, von der Phase ernst und treu bewahrten Eheglücks trennt, die es nicht geben wird.“

Ich fand die Junggesellenabschiede auf denen ich bisher war eigentlich immer recht lustig. Man kommt ja häufig noch einmal mit alten Freunden und Bekannten zusammen, trinkt etwas, zieht durch eine Stadt, endet in einem Stripclub etc. Klar macht man ein paar Witze, dass jetzt die freie Zeit vorbei ist, „ein Ring sie zu knechten“ etc das gehört natürlich dazu, aber üblicherweise freut man sich ja für den meist schon lange vergebenen, gerade wenn er eine nette Freundin/bald Frau hat, wenn er in diese neue Phase kommt und es ist ein normales Aufziehen. Es passt natürlich aber auch zur evolutionären Theorie, wenn man die Rolle spielt, dass man ein ganz toller Hecht ist, der eigentlich jede Frau haben könnte und er nun „eingefangen“ wird und sich auf eine Bindung einlässt.

Nun ist es natürlich so, dass Frauen diesen Brauch auch betreiben und dabei nicht unbedingt sympathischer auftreten als Männer, was ihr gutes Recht ist. Meinen privaten Studien zufolge ist dabei der abergläubische Anteil zentraler als bei Männern. Es gibt zum Beispiel – als Alternative oder Zusatz zum Brautstraußwerfen – den Brauch, dass alle unverheirateten Frauen, die am Junggesellinnenabschied teilnehmen, im Hochzeitsschuh der Braut unterschreiben, und diejenige, deren Name nach der durchgetanzten Hochzeit noch am lesbarsten ist, wird die nächste sein, die heiratet.

ich kenne den Brauch nur beim Hochzeitsschuh und dort auch so, dass alle, die weggerubbelt sind, demnächst heiraten, aber Hochzeitsbräuche sind ja etwas sehr lokales.

So sagen die Weisen und die Beautyblogs. Ich kenne kein vergleichbares Ritual für Männer, was aber auch logisch ist, denn wenn man Hochzeit so versteht wie in dunklen Zeiten erdacht wurde, ist die Frau diejenige, die erstens ihrem Schicksal ergeben warten muss, bis irgendein Dödel sie fragt, und zweitens diejenige, die vom Heiraten als Frau so komplett erfüllt wird, dass ihr ganzes vorheriges Leben nur als vorfreudige Erwartungsphase dieser schönen Zeit gilt, die dann auf sie wartet.

Es sind ja in der Tat meist die Frauen die Warten, dass der Mann sie irgendwann fragt. Das ist ja keine Sache aus alter Zeit, dass ist schlicht die Realität in den meisten Beziehungen. Und es dürften auch weit eher Frauen sein, die bei einer Hochzeit ihre größte Fantasie erfüllen. Wer eine Hochzeit plant, der wird mehrfach hören, dass das wichtigste auf dem Fest die Braut ist, der Bräutigam ist weit weniger entscheidend. Es ist ein Tag, an dem sie in einem wunderschönen Kleid absolut im Mittelpunkt steht. Viele Männer könnten sich denke ich weit eher als die meisten Frauen damit anfreunden, dass man das alles etwas formloser macht, für das Kleid keine 1.000+ € ausgibt und das Geld dann für andere Sachen verplant, aber das ist etwas, was man bei den meisten Frauen nicht wirklich durchbekommt.

Warum ist es der Mann, der den Antrag macht? Weil er eben eher überzeugt werden muss, diese rechtliche Verpflichtung einzugehen.

Weil das Abendland so eine zivilisierte, ausdifferenzierte Gesellschaft ist, gibt es für Junggesellen- und Junggesellinnenabschiede spezielle Kleidungsstücke, wahlweise T-Shirts mit Aufdruck oder Peniskostüme. (Vulvakostüme für Junggesellinnen: bisher nicht gesichtet.) Auf den T-Shirts steht dann zum Beispiel: „Veni vidi vici, sie kam, sah und siegte“, dazu drei Bildchen: ein fröhlich feiernder alleinstehender Mann, dann ein Hochzeitspaar, dann eine Frau, die einen knienden Mann an einer Hundeleine hält.

Oder, im Star-Wars-Look: „Das wars. Ich heirate. Möge die Macht mit mir sein.“ Und: „Das wars: Heiraten du wirst, vorbei die schöne Zeit jetzt ist.“ Oder: „Das wars. Jetzt hat sie die Macht.“ Oder: „Heute: Ledig. Morgen: Erledigt.“ Oder: „JGA. Bräutigam. Meine letzten Stunden in Freiheit.“ Oder: „Junggesellenabschied. Game over“, dazu wieder ein kniender Mann vor einer Frau.

Klar, das evolutionäre Bild ist eben in der Hinsicht günstiger beim Mann für solche Bilder.

Und das eben für Männer und Frauen:

 

 

Man muss nicht unbedingt in Psychologie und Literaturwissenschaften promoviert haben, um die Message interpretieren zu können: Haha, die Ehe, dieses Quasimatriarchat, in dem Männer nichts zu sagen haben. Lustig. Also lustig, in einem Land, in dem nur sechs Prozent der Hochzeitspaare sich entscheiden, den Namen der Frau anzunehmen. In drei Vierteln der Fälle nimmt die Frau den Namen des Mannes an. Ein Zeichen ihrer geheimen Herrschaft?

Und da beginnt das Spiel mit selektiven Statistiken: Klar kann man annehmen, dass derjenige, der seinen Namen aufgibt weniger zu sagen hat. Das muss aber gar nicht so sein. Gerade auch in einer konservativen Rollenverteilung kann einiges an Macht für die Frau liegen. Die Namensübernahme sagt nichts darüber aus, wer in der Beziehung die Hosen anhat. Sie kann dennoch eher die sein, die sich in einem Streit durchsetzt, die eher Stress macht, wenn ihr etwas nicht gefällt und die eher Druckmittel hat wie aggressives Schweigen, Liebesentzug, Genervtheit, Motzen etc.

Sehr geheim allerdings, diese Frauenherrschaft. Nicht mal die Frauen merken etwas davon. Bis 1997 war Vergewaltigung in der Ehe erlaubt, und heute stirbt immer noch jeden zweiten bis dritten Tag eine Frau in Deutschland, weil ihr Partner oder Ex-Partner sie tötet. Bei Gewalt in Beziehungen sind Frauen mit Abstand die häufigsten Opfer: 98 Prozent bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung, 80 Prozent bei Mord, 75 Prozent bei Verletzungen mit Todesfolge.

Auch hier wieder hoch selektiv: jeden zweiten oder dritten Tag sind 182 bzw 121 Frauen, bei 40.000.000 Frauen eine verschwindend geringe Zahl. Und auch hohe Anteile an den Opfergruppen sind vollkommen egal, wenn die Opfergruppe an sich sehr klein ist. Die Zahlen sagen schlicht nichts aus. Schon gar nicht wer die Macht in einer Beziehung hat. Selbst wenn extreme Männer einen Streit eher körperlich eskalieren lassen können Frauen die Macht haben, wenn sie den Streit eher „seelisch eskalieren“ lassen.

Diese Zahlen vom Bundeskriminalamt enthalten zwar alle Formen von Beziehungen, das heißt, sie gelten nicht nur für Ehen. Die Idee, dass Frauen besonders mächtig würden, sobald sie sich an einen Mann binden, stützen sie aber definitiv nicht. „Die größte Gefahr für eine Frau, im Erwachsenenalter getötet zu werden, gehe meist von ihrem Ehemann oder sonstigen Intimpartnern aus“, stand neulich im SPIEGEL.

Sie werden mächtig, weil es mit der Heirat meist ernst wird: Haus, Kinder etc, unter Berücksichtigung von Zugewinn, Versorgungsausgleich, Unterhalt und seinem hohen Risiko seine Kinder nach einer Trennung  nicht bei sich zu haben.

Männer hingegen profitieren von der Ehe laut vielen Studien in vielerlei Hinsicht. Verheiratete Menschen leben im Schnitt insgesamt länger. Verheiratete Männer benehmen sich sozialverträglicher und leiden besonders unter Scheidungen: Das Ende einer Ehe wirkt sich auf Männer gesundheitlich schlechter aus als für Frauen.

Oder gesunde Männer werden eher geheiratet, kranke eher verlassen. Die Kausalität kann hier auch genau umgekehrt verlaufen.

Das heißt nicht, dass es für Männer keine negativen Folgen der Ehe gibt. Ein gesundheitliches Risiko für verheiratete Männer, das sich in Studien finden lässt, ist, dass sie tendenziell mehr zu Übergewicht neigen.

Ja, und die sonstigen Risiken, die er nicht hätte, wie etwa Unterhalt und Zugewinnausgleich und Versorgungsausgleich etc blendet sie einfach mal aus.

Das einzig ehrliche Junggesellenabschieds-Shirt wäre demnach: Bald bin ich fett, aber immer noch mächtig. Stößchen!

Eine wirklich einfache Art zu denken.

48 Gedanken zu “Margarete Stokowski regt sich über Junggesellenabschiede und den Gedanken, dass Frauen in Beziehungen Macht haben könnten auf

  1. Maggie ist intellektuell einfach nicht satisfaktionsfähig. Und wenn etwas mich echt in die Flucht schlägt sind es Junggesellinnenabschiede. Das ist echt der Horror. Hühner im Schaumweinrausch die kichernd zudringlich werden und einem billigen Schnaps und Kondome aufdrängen wollen. Neee. Zumal man sich oft echt fragt wer sowas heiratet. Aber das ist umgekehrt vermutlich genauso.

  2. Aargh, wenn ich schon so einen Blödsinn lese wie „Bis 1997 war Vergewaltigung in der Ehe erlaubt, “ rege ich mich regelmäßig auf.
    Wahr ist daß Vergewaltigung in der Ehe per Definition ebensowenig als Vergewaltigung zählte wie die Vergewaltigung eines Mannes.
    Unwahr ist daß es dadurch „erlaubt“ oder straffrei war. Das StGB besteht nicht nur aus einem oder vielleicht zwei Paragraphen! Auch wenn viele Feministinnen bis hinein ins Bundesjustizministerium davon überzeugt zu sein scheinen.

    • Schon komisch, das ist ja im Prinzip nichts als Verleumdung, übelste Nachrede und faktisch Volksverhetzung auf deren Basis ja alles bis hin zum durchgeführten Mordanschlag gerechtfertigt wird.

      • Was für eine unsinnige Frage. Eine Vergewaltigung von Männern ist unmöglich, weil Männer alle Macht haben. Der Beleg: 100% aller Vergewaltigungen in der Ehe werden von Männern begangen, die damit eindeutig das Geschlecht mit der Macht sind.

      • Bis zu der selben Änderung bei dem das Wort „außerehelich“ entfernt wurde. Früherer Wortlaut grob aus dem Gedächtnis zitiert: „Wenn ein Mann eine Frau durch Gewalt oder Drohung zum außerehelichen Beischlaf zwingt…“ Aufgeregt hat man sich nur über das Wort „außerehelich“ und das das Wort „Beischlaf“ als Vaginalverkehr interpretiert würde.

    • „Unwahr ist daß es dadurch „erlaubt“ oder straffrei war“

      Weil die Menge der Taten, die als Vergewaltigung oder Nötigung ausgeweitet wurde, kann es speziellere Fälle geben, die vorher nicht strafbar waren. Die wichtigsten Fälle waren aber schon vorher strafbar. Ich habe hier die wichtigsten Quellen zusammengestellt:
      http://maninthmiddle.blogspot.de/p/feministische-falschaussagen.html#ehe_vergewaltigung

      Die pauschale Aussage von Stokowski „Bis 1997 war Vergewaltigung in der Ehe erlaubt…“ ist jedenfalls objektiv falsch.

    • Mit einem wichtigen Unterschied: bei den freak Shows war immer klar, das sind Sonderlinge die abseits der Gesellschaft stehen, die gehören nicht dazu. Die feministierenden heutzutage sondern Ihren Schwachsinn in der Mitte der Gesellschaft ab und können mit wohlwollender Unterstützung bis in die höchsten Kreise rechnen. Weil: feminismus = gut, und wer es wagt den genderfeminismus zu kritisieren ist mindestens ein vorgestriger unterdrückerischer Patriarch, vermutlich sogar Vergewaltiger.
      Der Grusel speist sich nicht so sehr aus dem was M.S. zusammenfantasiert (insofern ist auch jede inhaltliche Auseinandersetzung vergebene Liebesmüh), sondern aus der Tatsache dass sie überhaupt in einem großen Medium publiziert wird. Passt aber zum gegenwärtigen Zustand des Mainstream-Journalismus.

  3. „Nun ist es natürlich so, dass Frauen diesen Brauch auch betreiben und dabei nicht unbedingt sympathischer auftreten als Männer, was ihr gutes Recht ist.“
    Ach so, verstehe. Bei Frauen ist es also ihr gutes Recht. Wenn Männer diesem Brauch nach gehen = böse.
    Die übliche Doppelmoral mal wieder.

  4. Die beliebte Mordstatistik ist hier sogar besonders kurios angebracht: Ein Mann, der seine Frau tötet, bricht damit aus dem System und den Regeln des Zusammenlebens aus. Macht sich strafbar und hat gewaltige Nachteile zu erleiden (zu Recht… nicht, dass man mich da falsch versteht).

    Er ergreift also eine Maßnahme, die er gerade NICHT ergreifen müsste, wenn das System auf seiner Seite stünde und ihm die Macht zuschiebt. Ich will damit nicht sagen, dass jeder Gattinnenmörder ein Verzweiflungstäter ist (auch da gibt es natürlich schlicht unkontrollierte, sadistische und bösartige Gestalten), aber den Verstoß gegen die Regeln als Beleg dafür zu nehmen, dass diese den, gegen sie Verstoßenden bevorzugen, ist schon recht absurd.

    • Nicht wenige neutrale Beobachter von Beziehungen bzw Beziehungsgewalt sehen genau diese extreme Einseitigkeit als den Hauptgrund für Morde.
      Er darf nie Dampf rauslassen, sonst kommt die Pozilei.
      Sie kann jederzeit, wert er sich, kommt die Pozilei.
      Da bieten sich nur noch Endlösungen an.

      • Nein, noch nicht mal das ist zutreffend.
        Frauen können sich auch selbst verprügeln, also häusliche Gewalt vortäuschen. Und trotzdem kommt die Polizei und der Mann wird eingebuchtet.
        Weiß nicht mehr, wo ich das Video bzw. den Bericht dazu gesehen habe. Aber glücklicherweise für den Mann, wurde die Frau von einer Überwachungskamera dabei gefilmt, wie sie sich selbst die Verletzungen beizubringen versuchte.

        Jeder hier weiß, was passiert wäre, hätte es dieses Video nicht gegeben.

    • Die Mordstatistik ist ohnehin höchst zweifelhaft, da Vergiftungen nicht immer erkannt werden und es da eine gewisse Dunkelziffer gibt, die angeblich gar nicht so gering sein soll. Und da vermutet wird, dass Frauen eher vergiften (als umgekehrt), würde ich jedenfalls nicht mein Hand dafür ins Feuer legen, welches Geschlecht häufiger den Partner tötet.

      Ähnliches gilt im Übrigen für Partnerschaftsgewalt. Auch hier sind die Dunkelziffern riesig. Und welches Geschlecht geht wohl eher weniger zur Polizei, wenn Gewalt stattfindet? Welches Geschlecht wird selbst dann als Täter betrachtet, wenn es in Wahrheit das Opfer von Gewalt ist (und z.B. nach dem Gewaltschutzgesetz des Hauses verwiesen)? Welches Geschlecht wird wohl eher von der Polizei als Belästigung und Behinderung der Justiz dargestellt, wenn einfache Körperverletzungen angezeigt werden? Wenn ein Mann zur Polizei geht und mitteilt, dass die Frau ihm aus einem nichtigen Anlasse eine wuchtige Bachpfeife gegeben hat, weil er vielleicht nicht pünktlich zum Abdendessen da war, dann wird ein Großteil der Gesellschaft die Frau als Opfer betrachten, die sich nur gewehrt hat, weil sie nicht gewertschätzt hat bzw. weil sie keinen guten Partner hat. Den Mann wird man hier auslachen, dass er die Backpfeife nicht wie ein Mann hinnimmt, sondern Mimimi macht und zur Polizei rennt. Und wie gesagt, dem Mann droht hier, nach dem Gewaltschutzgesetz des Hauses verwiesen zu werden. Warum sollte ein Mann bei solchen Dingen also zur Polizei gehen? Im umgekehrten Fall (Mann gibt Frau eine genauso wuchtige Backpfeife, weil die Frau zu spät kommt), kann die Frau von der Polizei und der Gesellschaft erheblich eher auf Mitgefühl und Hilfen hoffen.

      • Ich bin schon gespannt wie sich das in Zukunft verhalten wird wenn ich draußen in der Praxis bin. Bin ja seit letzten Jahr in der Polizeischule und die vielen Stimmen, die ich diesbezüglich schon vernehmen konnte, deuten vor allem bei den jüngeren männlichen Kollegen (also die bis ca. 40 J.) darauf hin, dass ein Bewusstsein für weibliche Gewalt an Männern existiert. Viele meinen auch, dass das gar nicht so selten vorkommt wie jeder denkt.

        Wie aber so eine Amtshandlung draußen gehandhabt wird und wer in so einem Fall wie oft von einer Wegweisung oder Anzeige betroffen ist wird sich mir noch zeigen. Zahlen dazu kenne ich leider nicht im konkreten Fall.

        Wir werden anscheinend in den kommenden Monaten noch eine zwei bis drei tägige Schulung vom „Weißen Ring“ und von irgendwelchen Gewaltschutzeinrichtungen haben. Ich werde versuchen mich davor noch etwas in die Materie „Häusliche Gewalt“ einzulesen (für Literatur wäre ich dankbar) und je nach präsentierten Fakten mal nachzufragen, wie die Organisationen es mit den kursierenden Zahlen so haben. Hauptaugenmerk lege ich da auf Gewalt gegen Männer, Gewalt ausgehend von Frauen, die Meinungen und Vorstellungen, die die Organisationen haben in Hinblick auf Gewaltprävention, das entstehen von Gewalt und das polizeiliche Einschreiten diesbezüglich.

        Werde versuchen das niederzuschreiben und euch so einen Einblick zu geben, was genau wir erzählt bekommen. Vorausgesetzt natürlich, dass es sich hierbei nicht um irgendwelche Informationen handelt, die der Amtsverschwiegenheit unterliegen.

  5. Das Frau den Namen des Mannes annimmt, könnte auch eine Machtdemonstration sein, guckt mal wie weit ich mich sozial hoch hypergamiert habe!

    Originelles Gedankenlimit erreicht.

  6. „Die größte Gefahr für eine Frau, im Erwachsenenalter getötet zu werden, gehe meist von ihrem Ehemann oder sonstigen Intimpartnern aus“, stand neulich im SPIEGEL.

    Nein, falsch. Die grösste Gefahr geht vom Bett aus. Da sollte man sich nicht einfach hineinlegen, denn die meisten Todesfälle ereignen sich im Bett.
    Ernsthaft: In einer meist friedlichen Gesellschaft mit geringer Kriminalität ist es völlig klar, dass die wenigen verbleibenden Gewaltverbrechen sich meist im sozialen Nahraum – Familie, Bekannte – ereignen.
    Wer liest denn Stokowski und ihr ewiges Lamento eigentlich noch? Wenn der Spiegel sich tatsächlich verbessern und Lehren aus dem Fall Relotius ziehen will, dann schmeissen sie die Stokowski, nebst ein paar anderen, raus. Auch in einer Meinungskolumne darf man etwas Qualität erwarten. Und ein einziges Thema, das Mann-Frauen-Dings, dazu noch völlig einseitig und borniert vorgetragen, ist nur mit einer Behindertenquote zu rechtfertigen.

    • Christian, Arne, Lucas.
      Und die armen Tropfe, die auf die Nicht-Archivseiten-Links klicken und Stopolopsky unfreiwillig (?) dadurch durchfüttern.

    • Der größte Schutz für eine Ehefrau geht auch von ihrem Mann aus, würde ich mal behaupten.
      Oder wer steht -sinnbildlich gesprochen- nachts mit der Axt in der Hand auf, wenn der Hund anschlägt?
      Es gibt ja nun keine Statistik über „von männlichen Verwandten / Bekannten verhinderte Straftaten an Frauen“.

      • Es gibt hochintelligente Menschen, die den Umstand, dass es der Mann ist, der sich als erstes das Messer in den Bauch stechen lässt, als Privileg interpretieren.

        Beispiel: Jonathan Haidt erzählt eine Anekdote, wie er (statt seiner Frau) sich um einen Betrunkenen kpmmert, der sich im Hotelzimmer geirrt hat. (47:40, Timecode verlinkt)

        Ich werd inzwischen richtig wütend, wenn ich so einen Quatsch höre.

        Bill Burr hat auf dieses Doppeldenk schon vor 15 Jahren oder so hingewiesen:

  7. Die einzig relevante Frage von Stokowski ist, warum Männer (Frauen) heiraten. Denn das sie dadurch ihre Freiheit aufgeben und sich einem sie knebelnden Rechtssystem ausliefern, stimmt ja wirklich.
    Im Prinzip hat ein Mann, der heiratet nur eine Hoffnung: Dass die Ehe hält.

    • Viele Männer sind halt mal froh wenn sie überhaupt mal eine Frau für sich gewonnen haben und machen dann alles um sie bei Laune zu halten, damit auch eine Hochzeit. Dazu kommt noch der Druck von Eltern und Verwandten etc.
      Der Partnermarkt ist halt sehr asymetrisch, zumindestens in der Phase wenn man zum ersten Mal heiratet. Vielleicht wird’s besser wenn bei den Männern die „Game“-Kenntnisse besser werden.

      • Man müsste jungen Männern mal beibringen, dass irgendwann zwischen 25 und 35 die Jagdrichtung sich umkehrt. Dann sind die Frauen hinter den Männern her, die was aus sich gemacht haben.

        Das könnte die „Ich nehme die erste, die mich drüber lässt“ Einstellung deutlich entschärfe…

        • Das ist richtig. Aber die relevanten Muster in der Wahrnehmung werden halt gebildet in der Zeit der Knappheit, also von 15-25. Schwierig dann aus dem Muster wieder rauszukommen.

        • In jedem Fall. Was war ich früher froh über jedes weibliche Wesen das mich anlächelte oder ein Gespräch mit sich beginnen ließ, während mit zunehmendem Alter immer mehr Frauen mich anlächelten oder versuchten, Gespräche mit mir zu beginnen.

  8. Passendes Zitat im heutigen Manndat Artikel zum Zustand des Journalismus in DE:

    Mit der Hau-drauf-Journalistin Margarete Stokowski hat man eigens eine Kolumnistin geschaffen, die seit Jahren regelmäßig den Männerbashing-Mainstream bedient, wobei man den Eindruck hat, Stokowski wolle mit jedem Artikel die Niveaulosigkeit ihres vorhergehenden unterbieten, wobei natürlich die Wahrheit immer wieder auf der Strecke bleibt.

    https://manndat.de/medien/qualitaetsjournalismus-wenn-politischer-mainstream-mehr-zaehlt-als-wahrheit.html

    • Stokowski-Artikel sind eine Abwandlung des Twitter-Memes:

      „Frauen werden unterdrückt durch … *rascheln im Hut* … [Beliebiges Thema]“.

      Ich habe das Gefühl, dass die Redaktion auf Ihrer wöchentlichen Konferenz ein Thema auslost, zu dem Stokowski irgendwie die Volte zu Gewalt und Unterdrückung gegen Frauen hinkriegen soll; so als Challenge quasi.

  9. Sind denn solche Jungesell(inn)enabschiede hierzulande überhaupt verbreitet? Ich kenne die nur von amerikanischen Filmen.
    Was ist mit Polterabend, der vom Brautpaar gemeinsam für die Freunde veranstaltet wird, und bei dem traditionell altes Geschirr zerschlagen wird? Der ist doch immer noch (zumindest regional) üblich.

    Dass Namen in den Brautschuh geschrieben werden, habe ich noch nie gehört.
    Ein alter Brauch (in meiner Heimat) ist, dass bei der Hochzeitsfeier ein Schuh der Braut gestohlen wird, und dann an die Gäste meistbietend versteigert wird.

    Wir haben keinen Polterabend o.ä. abgehalten, und Hochzeitsfeier nur im kleinen Kreis mit den nächsten Verwandten – ohne viel Tamtam.
    Meinen Nachnamen habe ich behalten, da ich unter diesem Namen beruflich etabliert war, und mich meine Kunden so kannten. Es wäre mir auch zu viel Aufwand gewesen, den Namen bei Behörden, Banken, etc. überall ändern zu lassen.
    Den Nachnamen meines Mannes zu übernehmen, hätte keinerlei Vorteil gebracht, zumal ich eh keine Kinder wollte. Er hatte da keine Einwände (und dass er in meinem Blog „Klugsch“ heißt, 😈 ist nur ein Pseudonym).
    Manchmal ist es sogar günstig, wenn wir uns durch unterschiedliche Nachnamen nicht gleich als miteinander verheiratet zu erkennen geben müssen. 😎

    • @Anne Nühm Insbesondere an touristischen Schwerpunkten trifft man die Junggesell(inn)en verabschiedenden Damen und Herren massenweise, dort dann in den seltsamsten Verkleidungen, mit den ungewöhnlichsten Aufgaben und Verrichtungen und meist in alkoholisiertem Zustand.

    • Ich denke auch das ist eine amerikanische Sitte. In Südamerika machen die Frauen das auch, außerdem den sog. „Babyshower“, wenn die Frau das erste mal schwanger ist. Alle Freundinnen kommen zum Kaffeetrinken und bringen ihr Babysachen mit.

    • „Sind denn solche Jungesell(inn)enabschiede hierzulande überhaupt verbreitet? Ich kenne die nur von amerikanischen Filmen.“

      Ja, schreibt auch Wiki:
      “ Seit dem 19. Jahrhundert sind im deutschsprachigen Raum Polterabende als allgemeine Feiern am Vorabend der Hochzeit belegt.[2] In Ländern wie Großbritannien und den USA wird dies traditionell geschlechtergetrennt mit Verwandten und Freunden als „Stag Party“ (Männer) bzw. „Hen Night“ (Frauen) gefeiert….Dies wurde mit geringem zeitlichem Verschub in Deutschland übernommen.“
      https://de.wikipedia.org/wiki/Junggesellenabschied

      „zumal ich eh keine Kinder wollte“

      Warum nicht? Warum vermehren sich ausgerechnet die sympathischen Frauen nicht? Ich werde wohl nie verstehen können, wieso man keine Kinder haben möchte.

  10. Eigentlich ist ja der SPIEGEL zwar eher ein linkes Heft „Im Zweifel links“, aber ich hatte eher gedacht doch zumindestens dem Anschein nach moderat.
    Ich weis nicht ob dass für SPON auch gilt. Die Kommentar von Stokowski lassen mich daran zweifeln.
    Aber interessant, und gleichzeitig schauerlich, wie schnell es die Gender-Netz-Feminstinnen geschafft haben ihren „Marsch durch die Institutionen“ durchzusetzen und dabei jede Form von gemäßigteren Ansichten zu verdrängen.

  11. „Warum ist es der Mann, der den Antrag macht? Weil er eben eher überzeugt werden muss, diese rechtliche Verpflichtung einzugehen.“

    Mit anderen Worten: Es handelt sich eigentlich nicht um einen Antrag.
    Eher um die Bewilligung eines (unausgesprochenen) Antrags der Gegenseite.

  12. Junggesellenabschiede sind m.E. wieder so eine amerikanische Mode, die zu uns rübergeschwappt ist, so wie Halloween. Hatte ich nicht, aber gut, ich bin kein Romantiker und dieser ganze übertriebene Zirkus rund um Hochzeiten, hat mich immer nur genervt und habe ich bei unserer eigenen auf einem Minimum reduziert.

    Soll die Stokowski sich halt drüber aufregen, die hat doch eh nicht alle Latten am Zaun.

  13. Ich lese den Spiegelinzwischen nur noch selten und dann überfliege ich ihn, ob gegen meine Erwartung doch noch Journalismus enthalten ist. Früher (vor länger als 10 Jahren) habe ich ihn regelmäßig und gründlich gelesen.
    Aber zwei Dinge tue ich mir NIEMALS an: Bento und Margarete Stokowski. Bei beiden ist das Niveau so unterirdisch gering, dass ich immer an den blöden Witz denken muss: „Möhren sind gut für die Augen, oder hast Du schon mal einen Hasen mit Brille gesehe?“. Das in etwa beschreibt Margarete Stokowski und Bento ziemlich vollständig, nur halt nicht mit Möhren, sondern mit Opfer☠☯☂☢nnen und bösen schwarzen, ach nee, weißen Männern, heterosexuellen alten.

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