„Innerhalb der Geschlechter gibt es weit größere Unterschiede als zwischen den Geschlechtern“

Leserin Muttersheera verweist auf zwei klassische Sätze in der Geschlechterdiskussion. Es wird dabei auch noch Hausmann zitiert, von dem ich eigentlich hoffte, dass er das nicht in der simplen Form als Argument verwendet hat:

Innerhalb der Geschlechter gibt es weit größere Unterschiede als zwischen den Geschlechtern«, sagt der Biopsychologe Markus Hausmann, der an der Universität Bochum über Männer und Frauen forscht. »Die Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern sind viel größer als die Differenzen.«

Ich hatte dazu schon mal was geschrieben, zB hier in einem Kommentar:

@Salvatore

“dass die Unterschiede innerhalb der Geschlechter größer sind als als dazwischen, ist so ein klassischer Neofeministinnen Spruch.”

ja, in der Tat der Spruch kommt recht häufig. Kennt jemande seinen Ursprung? Er ist allerdings auch bereits in sich ein schwaches Argument. Ich hatte das schon mal erläutert:

Wenn Männer zwischen 1.45 und 2.30 m groß werden und Frauen zwischen 1,40 und 2,10 (fiktive Zahlen), der Durchschnittsmann aber 1,80 und die Durschnittsfrau 1,70, dann ist der Unterschied innerhalb der Kategorie Männner und innerhalb der Kategorie Frauen stärker ausgeprägt als der Unterschied zwischen den Geschlechtern. Trotzdem ist der Unterschied deutlich vorhanden und die Aussage „im Schnitt ist ein Mann größer als eine Frau“ wahr. Ebenso wären mit hoher Wahrscheinlichkeit die 10 größten Menschen alle Männer etc.

Zudem ist das Argument auch relativ nichtsagend, weil es nichts darüber sagt, wie die Mengenverhältnisse sind.

Helena Cronin schreibt dazu:

The ‚differences within and between‘ argument somehow has a politically correct air. But it’s actually useless — or downright misleading — as a guide to making decisions.

I also suspect — I say ’suspect‘ because ‚within and between‘ is a bit vague — I suspect that, although this is a popular argument with feminists, it doesn’t always fit happily with other feminist arguments. If there are wide ‚differences within‘, then women aren’t very homogenous — there’s a wide spread of abilities and dispositions — and some proportion of women will be in the male end of the distribution. That might be for any characteristic, from hormone levels to 3D rotation (being able to imagine rotating objects in space — a notoriously male trick). But how does this mesh with the idea that women who are high achievers in traditionally male pursuits — engineering, mountaineering or whatever — are ‚role models‘ for other women? The idea is that these women are just like the others and it’s only male prejudice and self-doubt that’s holding the other women back. But maybe these women are the extremes of those ‚differences within‘ that feminists themselves emphasise — and so they’re not just like the next woman? But then how can feminists confidently claim that it’s only prejudice and self-doubt that’s preventing any woman from achieving the same?

Worse, how can anyone confidently point to these women — as anti-Darwinians often do — as evidence against evolved sex differences? And, actually, it does turn out that this confidence is seriously misplaced. Far from undermining an evolutionary analysis, these women are probably exceptions that prove the Darwinian rule. So, for example, with 3D rotation, women exposed in the womb to high levels of androgen perform far better than normal women — indeed, almost as well as men. And with dispositions, too — women in traditionally male professions respond to challenges with a characteristically ‚male‘ high adrenaline charge; and it seems that their job choice follows their disposition rather than — as I wrongly guessed when I first heard this — their disposition being shaped by the job.

A final example. ‚Within and between‘ is used routinely to remind people like me that sex differences are only statistical generalisations and that they don’t hold true for all individuals — which is, of course, right. But isn’t the glass ceiling ‚only‘ a statistical generalisation? There’s an overlap in men’s and women’s jobs, particularly in middle management; some women are higher up than the average man — and so on. But is that a reason for dismissing the glass ceiling as unimportant? Statistical generalisations are exactly what many feminist issues are all about.

I think that the statistical distribution of male-female differences is a really interesting issue, with important implications for policy. It’s one of those areas that’s just waiting for the marriage of the evolutionary approach — which deals with universals — and behavior genetics — which deals with individual differences. I’m really keen to see research on this. It seems to me to be something that Darwinism, feminism and policy-makers most definitely need to deal with. Meanwhile, ‚within and between‘ gets us nowhere.

Eine Feministin, die dieses Argument anführt, sollte sich also zusätzlich zu seiner Sinnlosigkeit auch noch bewusst machen, dass es ebenfalls einen Teil feministischer Theorie entwerten würde. Es würde eben keine durch Geschlechternormen einheitlich eingezwängte Masse Frau mehr geben und auch keinen Gender Gap: Die Lohnunterschiede innerhalb der Geschlechter (von 100 € für Aushilfsjobs bis mehrer Millionen als Geschäftsführer eines großen Unternehmens) sind größer als die Unterschiede zwischen den Geschlechtern (23%). Der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern wäre also wenn das Argument stimmt egal.

Auch noch kurz zu dem weiteren Argument, dass auch die Gemeinsamkeiten größer sind‘: Natürlich sind sie das, wir sind ja Menschen. Wir haben jeweils 2 Arme und Beine, viele vergleichbare Funktionen, aber die Unterschiede zeigen sich eben dennoch sehr deutlich, weil sie in bestimmten Bereichen auftreten und man sie in diesen deutlich wahrnimmt.

(zu einem anderen Artikel, der aus dem Interview mit Cronin entstanden ist: „“Die meisten feministischen Schulen sind sich einig, dass sie anti-darwinistisch sind”)

Ergänzung:

Deutlich wird dies auch, wenn man sich einmal eine Grafik dazu anschaut, die in etwa zu den Werten passt, die beim räumlichen Denken auftreten:

Effektstärke Männer Frauen

Hier sieht man, dass es große Unterschiede innerhalb der Gruppen gibt und diese auch viel gemeinsam haben. Gerade bei einer Betrachtung des äußeren Endes sieht man aber, dass der Anteil derer mit sehr hohen Werten aufgrund des Unterschiedes deutlich höher ist. Wenn die besten 5% mit diesen Fähigkeiten üblicherweise einen bestimmten Beruf, der mit dieser Fähigkeit in Verbindung steht, ergreifen, dann wird der Anteil der einen Gruppe deutlich höher sein als der Anteil der anderen Gruppe.

72 Gedanken zu “„Innerhalb der Geschlechter gibt es weit größere Unterschiede als zwischen den Geschlechtern“

  1. Die Frage ist nicht wie gross sondern ob die beobachteten Größen derart sind, dass man die entsprechenden Gruppen ex post identifizieren kann.

    Das Argument wäre also: Angenommen wir wüßten dass eine Population aus Angehörigen von Gruppe A oder Gruppe B besteht. Können wir, ohne die Gruppenzugehörigkeit im Einzelnen zu kennen dennoch die Gruppen identifizieren? Wenn ja, besteht offensichtlich ein intrinsischer Unterschied zwischen den Gruppen, andernfalls nicht.

    Wenn z.B. die Körpergröße von Individuen der Gruppe A vollständig innerhalb der Schwankungsbreite der Gruppe B liegt, dann ist es ausgesprochen schwierig anhand der Körpergröße diese ex post (d.h. im Nachhinein =ohne die Zugehörigkeit als bekannt vorauszusetzen) zu identifizieren.

    Meist macht man sich den Inhalt solcher Aussagen klar wenn man Mann und Frau druch Gruppe X und Y ersetzt. Dann verschwindet der emotionale Appell aus der Fragestellung.

  2. „Innerhalb der Geschlechter gibt es weit größere Unterschiede als zwischen den Geschlechtern«, sagt der Biopsychologe Markus Hausmann, der an der Universität Bochum über Männer und Frauen forscht. »Die Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern sind viel größer als die Differenzen.«“

    schon wieder so ein blöder wissenschaftler, der etwas behauptet, was gar nicht wahr sein kann. ist ja auch bewiesen, weil andere genau das gegenteil behaupten. DAS sind die richtigen wissenschaftler und biopsychologie ist eh unsinn!!!!11

    • @hottehü

      Ich will dich gar nicht beim hassen stören, aber du solltest zumindest verstehen, dass ich die Aussage an sich gar nicht bestreite.Ich bestreite, dass sie viel aussagt. Auch wenn die Unterschiede zwischen den Geschlechtern größer sind kann der Unterschied im Schnitt sich eben erheblich auswirken.

    • schon wieder so ein blöder wissenschaftler, der etwas behauptet, was gar nicht wahr sein kann. ist ja auch bewiesen, weil andere genau das gegenteil behaupten. DAS sind die richtigen wissenschaftler und biopsychologie ist eh unsinn!!!!11y

      Dieser infantile Sarkasmus kann doch bitte nicht dein Niveau sein.

      Warum liest du nicht einfach mal den ganzen Artikel und erkennst zumindest den zentralen Punkt, nämlich dass die Aussage von allen Seiten als richtig anerkannt wird?

      Wie ich gestern schrieb finde ich dieses Argument durchaus sehr sehr wichtig, und in vielen Kontexten ist es bitter nötig, dass es jemand anbringt und bewusst gemacht wird.

      Christian geht es aber um die Kontexte, in denen es bedeutungslos ist, oder in denen Feministinnen völlig falsche Schlussfolgerungen daraus ziehen.

      Was hast du denn für ein Problem damit?
      Ich finde den Artikel sehr gut.

  3. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind eigentlich größer, als die Unterschiede innerhalb der Geschlechter. Nur leider gibt es heute einige Frauen, die sich vermännlichen, d. h. künstlich dem anderen Geschlecht anpassen. Frauen sollten mehr für Liebe zuständig sein, und Männer mehr für Kraft. Mehr dazu auf meinem Blog.

  4. Genderisten sagen doch, dass sie in ihrer Politik beide Geschlechter berücksichtigen wollen. Das mach wenig Sinn, wenn ihre Behauptung zutrifft, dass man den Menschen nach anderen Kriterien als Mann und Frau unterteilen kann, die schwerer wiegen als das Geschlecht (also jene Unterschiede betreffend, die innerhalb der Geschlechter größer sind, als zwischen den Geschlechtern). Durchsetzungsstark und schüchtern zum Beispiel. Arm und Reich zum Beispiel. Jung und Alt. Solche Kategorien kommen für den Genderisten aber erst an zweiter Stelle, und zwar erst nach der Betrachtung des Geschlechts (vergleiche auch „patriarchale Dividende“, der arme Mann ist gegenüber der armen Frau privilegiert, die geschlechtlich Perspektive ist hier bestimmender als soziale).

  5. Hier übrigens ewas für den Selbermachsamstag (bin aber morgen nicht da), passt auch in etwa zum Topic.

    In Baden-Württemberg wird auch unter der neuen grünen Regierung (die ja bildungspolitisch sehr ambitioniert ist) derzeit mit hohem Druck die Hochbegabtenförderung vorangetrieben. Es entstehen allernorts Hochbegabtenklassen, -Schulen und Förderprogramme für Schüleri_innen, die einen nachgewiesenen IQ über 130 aufweisen.

    Von 2 befreundeten in BW angestellten Schulpsychologinnen, die wie ich dem „Hochbegabungshype“ und Elitenförderung sehr kritisch gegenüberstehen, bekomme ich da einiges mit. Beide sind gezwungenermaßen in den letzten Monaten fast mehr mit IQ-Massentestungen beaufttragt als ihrem Tagesgeschäft.

    Angesichts fehlender Kenntnisse zur Intelligenzforschung ist die Überraschung sowohl bei Politikern, Schulämtern und Lehrern groß, dass die abzuschöpfende Elite wider Erwarten nun zu weiten Teilen aus männlichem Humankapital zu bestehen scheint. Zwar werden wohl auch deutlich weniger Mädchen zu den Testungen angemeldet, aber die die angemeldet werden fallen mehrheitlich durch.
    In Verzweiflung wurde nach einigen Monaten sogar der Cutoff auf lächerliche 120 (Durchschnittswert unter Studenten an den besseren deutschen Unis) heruntergesetzt, aber nach wie vor zeigt sich das gleiche Bild.
    Eltern meldeten bereits ihre Töchter aus Hochbegabtenklassen wieder ab, da sie nicht wollten, dass diese allein unter lauter Jungs seien.

    Die Elitenförderung (möglicherweise vor dem Hintergrund entstanden, dass Top-Abiturientinnen auch wirklich Top genug für die Wirtschaft bleiben) entpuppt sich also zum Unmut der Initiatoren als Jungenförderung.

    Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis entweder neue IQ-Tests mit umgegenderter High Profile-Sensitivität entwickelt werden müssen, oder aber diese Politik nach breitem Bekanntwerden schnellstmöglich eingestampft wird.

    • Für die Mädels wurde doch schon extra die „soziale Intelligenz“…bzw. der „EQ“ erfunden….*fg*

      Außerdem könnte es Hochbegabtenquoten geben….nicht mehr als 15 % weiße Jungs aus Nicht Harz IV-Familien in den Hochbegabtenklassen….der Rest wird mit 10% Transgendern, 65% Mädels und 10% Zukunftsträgern aufgefüllt….

      Oder besser (Quoten sind langsam etwas stigmatisierend):

      Man könnte einen IQ-Korrekturfaktor einführen:

      interkulturellsozialgenderkorrigierter IQ = „IIQ“

      zum Beispiel weiblicher IQ x 1,15… .Korrekturfaktor für weiße Jungs aus Harz IV Familien ist 1,0, aus Nicht-Harz IV-Familien 0,9…..Vietnamesen 0,8….Junge Freiheit-Leser 0,2…Südäquatorial-Afrikaner 1,4 und „Südländer“ 1,25.

    • @ David

      *Angesichts fehlender Kenntnisse zur Intelligenzforschung ist die Überraschung sowohl bei Politikern, Schulämtern und Lehrern groß, dass die abzuschöpfende Elite wider Erwarten nun zu weiten Teilen aus männlichem Humankapital zu bestehen scheint. *

      Das ist ja das Verheerende: Die Folgen jahrzehntelanger Diffamierung und Desinformation aus rein ideologischen Gründen zeigen sich hier.

      Besonders verheerend und unsagbar blamabel die Ignoranz im Bereich der Pädagogik.

      Kenntnis des Standes der IQ-Forschung müsste zu deren Kerngeschäft gehören.

      Aber nirgendwo scheint das Tal der Ahnungslosen tiefer und dunkler.

      • Nein!!

        Die Politiker könnten wissen wenn sie wollten.
        Sie wollen aber nicht!
        Die Politiker haben eine Weltsicht von
        Kindesbeinen auf!
        Und die änderst Du nicht!
        Die werden erst ganz lieb, wenn die Dich brauchen!
        Das kennst Du doch sicher auch von Tippse?

      • @Roslin
        „Besonders verheerend und unsagbar blamabel die Ignoranz im Bereich der Pädagogik.“ Ich bin Lehrer und fühle mich selbstverständlich aufgerufen, das kurz zu kommentieren.

        Es stimmt, es gibt diese Ignoranz. Die gründet sich nicht einmal in Desinteresse, sondern in der globalen Unterstellung, dass sich hinter naturwissenschaftlichen Thesen und Feststellungen, sobald sie liebgewonnenen Positionen widersprechen, EIGENTLICH ideologische Motive verbergen, die nur durch eine scheinbare wissenschaftliche Objektivität verschleiert würden.

        Man liest dann, sozusagen, ständig zwischen den Zeilen, anstatt die Zeilen selbst zu lesen (was unter anderem den beachtlichen Vorteil hat, dass man dadurch weniger lesen muss).

        Zudem erwartet tatsächlich niemand im Beruf von Lehrern, dass sie sich selbstverständlich mit Bereichen wie der Intelligenzforschung, Hirnforschung, Begabtenförderung etc. auseinandersetzen müssten. Das liegt nach meinem Eindruck nicht nur an der Pädagogik als Fach, sondern auch daran, dass gerade an Gymnasien pädagogischen Fragen oft regelrecht verpönt sind. Man ist Fachlehrer, und wenn die genannten Bereiche nicht zufällig zum eigenen Fach gehören, müssen sich halt die entsprechenden Kollegen damit beschäftigen. („Wollen sie mich beleidigen?“, war mal die Antwort eines Kollegen auf die Frage, ob man bei einem bestimmten Problem nicht auch pädagogische Aspekte berücksichtigen müsste).

    • Um Gottes Willen ist das dämlich. Es gibt in der Kognitionswissenschaft und Neurowissenschaft sehr viele Hinweise darauf, dass Menschen Sachverhalte und Beziehungen bevorzugt in räumlichen (mentalen) Modellen repräsentieren. Dementsprechend formen räumliche Relationen auch die Sprache derart, wie sie in der Realität am häufigsten in Beziehung stehen. Diese Sprache hilft uns wiederum, Sachverhalte effizient (räumlich) zu verarbeiten. 3 repräsentiert in überwiegender Mehrheit räumlich höhere Dinge im Vergleich zur 2. „Höhere“ bzw. „größere“ Zahlen repräsentieren in der Regel „bessere“ Bedingungen. Die „Höhe“ einer Lampe vom Boden aus ist für den Menschen von größerer Relevanz als die Länge der Schnur, an der sie hängt. Hinzu kommt das Principle of truth, nicht vorhandenes lässt sich nur „positiv“ repräsentieren. Wir sprechen auch lieber von einem Schuldenberg, anstatt einem Schuldental.
      Wer hier umdenken will und , wird langsamer denken, damit dümmer. Man könnte hier effektiv von Verdummung sprechen.

      • Also echt, der Herr Kemper dekonstruiert jetzt die Mathematik! 🙂
        Er bemerkte, dass auf der Zahlengeraden die negativen Zahlen links, die positiven rechts stehen, obwohl (oha, jetzt kommts!) das gar nicht so sein müsste. Ja richtig – das nennt man eine Konvention. 🙂
        Ja man könnte sogar die geraden Zahlen ungerade nennen und die ungeraden gerade, die eins könnte zwei genannt und die zwei eins genannt werden. Echt jetzt! 🙂

        Am Ende dekonstruieren sich die Dekonstruktivisten selbst.

        • Ich mag den Typ nicht aber irgendwo hat er recht.

          Wenn es Ausserirdische gibt die in etwa unseren Wissenstand haben werden sie die 1 auch anders nennen und die 2 auch.

          Und dennoch werden sie Mathematik beherschen wie wir auch.

          Und wenn sie auch nur 3 Finger an jeder Hand werden sie trotzdem das Dezimalsystem benutzen und die Elemente des Periodensystems kennen wie immer sie sie nennen werden.

          Wenn man es graphisch darstellt ist es sowieso egal wie man die Zahlen nennt.

          Wieso es allerdings Sinn machen sollte gewachsene Dinge in Mathe umzuändern das sollte der Fuzzi mal erklären.

        • Und wenn sie auch nur 3 Finger an jeder Hand werden sie trotzdem das Dezimalsystem benutzen.

          Nö, das glaub ich nicht. Vermutlich würden sie die Sechs oder die Zwölf als Basis benutzen. Die Zwölf wär sogar besser als die Zehn, sach ich mal.

      • Die “Höhe” einer Lampe vom Boden aus ist für den Menschen von größerer Relevanz als die Länge der Schnur, an der sie hängt.

        Das kannst du auch nur aufgrund deiner privilegierten Position behaupten, du musst ja nicht den ganzen Tag mit „Schüren“ (tss, tss) hantieren 😀

    • Ich bin begeistert zu sehen, mit welch kreativen Einfällen Andreas neuerdings versucht den Klassenkampf voranzubringen.

      Hätten nur Marx und Bakunin dies schon zu ihrer Zeit gewusst und sich bemüht den Frauen und Männern der Arbeiterklasse solche für die Verbesserung ihrer konkreten Lebensbedingungen enorm wichtigen Dinge bewusst zu machen: Die Revolution hätte schon lange gesiegt.

      Wer könnte da auf den Gedanken kommen, heutige linke Intellektuelle beschäftigten sich mich allem möglichen pseudo-intellektuellen Unfug, nur nicht mit den realen Problemen der Männer und Frauen der Arbeiterklasse? Und wer könnte da auf auf die Idee kommen, das dies vielleicht ganz genau den Interessen der herrschenden Kapitalistenklasse entspricht?

      „Mathematische Political Correctness statt Klassenkampf“ – das neue Motto der PC-Linken.

      Na ja, sein mit Heike Weinbach zusammen verfasstes Einführungsbuch zum Klassismus ist allerdings trotzdem lesenswert, da findet sich solcher Blödsinn noch nicht:

      http://www.amazon.de/Klassismus-Eine-Einf%C3%BChrung-Andreas-Kemper/dp/3897714671/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1359124995&sr=1-3

      • „Na ja, sein mit Heike Weinbach zusammen verfasstes Einführungsbuch zum Klassismus ist allerdings trotzdem lesenswert,“
        Nein ist es nicht, weil es reine Metaphysik ist und erhebliche begrifflich Schwierigkeiten hat.
        Und es ist noch nicht eimal interessant.
        Leider ist Herr Kemper nicht bewußt, welchen Schaden er anrichtet- allein dadurch daß die Ressourcen von der ernsthaften Forschung im Bereich Armut abgezogen werden.

        Da ich selbst seinerzeit mit sozioökonomischer Feldforschung
        im Bereich Obdachlosigkeit befaßt war, ekeln mich derartige pseudowissenschaftliche Text, die sich gesellschaftskritisch geben aber in Wirklichkeit „Kathedersozialismus“ im Salbadergewand sind ab. Es ist weder hilfreich noch nutzbringen, ein reines Schieben von Worten.

    • Wer sich ernsthaft für die Grundlagen und mögliche alternative Fundierungen der Mathematik interessiert, der sollte nicht bei Kemper lesen.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Konstruktive_Mathematik

      Sowas in dieser Richtung schwebte Herrn Kemper wohl vor. Ein Vertreter der konstruktiven Mathematik war Kolmogorov, von dem die Axiomatisierung der Wahrscheinlichkeitstheorie stammt. Es ist mit Sicherheit inspirierender Kolmogorov zu lesen anstatt Kemper, wenn es denn um konstruktiv(istische)e Mathematik geht.

      • Wieso ist Herr Kemper eigentlich noch nicht im örtliche Irrenhaus untergebracht? Das ist doch eine schwere kognitive Störung.

        Naja, mit etwas (sehr viel) gutem Willen können Herrn Kempers Betrachtungen als Versuch verstanden werden, die Grundlagen der Mathematik als aus klassistischen, somit sozialisationsbedingten Vorstellungen hervorgegangene Konventionen zu deuten.

        Es besteht kein Grund, in Koordinatensystemen positive Zahlen über negative abzubilden.

        Lol. Das ist auch nicht notwendigerweise so. Koordinatensysteme werden zweckmässig gewählt. Die Kunst, geeignete Koordinatensysteme zu wählen heisst „Lineare Algebra“.

        • Was ist aber, wenn man Zylinderkoordinaten wählt?

          Koordinatensysteme werden zweckmässig gewählt. Die Kunst, geeignete Koordinatensysteme zu wählen heisst “Lineare Algebra”.

          sollte „Basen“ heissen …
          Zylinderkoordinaten geht schon mal gar nicht, weil der Zylinder offensichtlich ein Phallussymbol darstellt!

  6. Welchen Sinn hat das Wort Feminismus dann noch?
    Mit was wird dann Frauenförderung begründet?
    Womit Frauenhäuser?

    Lächerlich würde es allerdings fragte man warum
    Geburtskliniken einer Begründung bedürfen?

  7. Zitat Kemper
    „3 ist nicht höher als 2, 13 ist keine niedrigere Zahl als 17. Es besteht kein Grund, in Koordinatensystemen positive Zahlen über negative abzubilden“

    Dann gibt es auch keinen Kempergrund für Quoten!
    Nix ist höher als nix tiefer ist, und tiefer als etwas
    höher sein kann!
    (Habe ich auch nicht verstanden, aber egal
    Femis verstehen das schon)

    Ach wie ich Feministen doch liebe!
    Die sind so schön doof!
    Bitte mehr von Kemper!

    • @ DerdieBuchstabenzählt

      Das nervt mich auch so an feministischer Argumentation: die Inkonsistenz. Aber es ist hinlänglich bekannt: Aus widersprüchlichen Prämissen folgt Beliebiges. Wie es halt grad passt.

  8. „Innerhalb der Geschlechter gibt es weit größere Unterschiede als zwischen den Geschlechtern.“

    Ich halte dies für ein gutes Argument, wenn es gegen Geschlechtertraditionalisten verwendet wird, aber für ein schlechtes Argument, wenn es den Genderismus stützen soll.

    Es ist allerdings wiederum ein gutes Argument für Rollenfreiheit.

    • Ich halte es generell für ein Scheinargument.

      Bei der typischerweise in der Natur vorkommenden statistischen Normalverteilung ist die maximale Streubreite theoretisch unendlich.

      Praktisch wird diese neben Messproblemen bei extremen Werten auch durch die Anzahl an Messwerten begrenzt.
      So hat die maximale Streubreite so gut wie keinen statistischen Nutzen, jedoch die Standardabweichung der Normalverteilung.

      95% aller Werte befinden sich innerhalb des Intervalls des –2 und +2 -fachen der Standardabweichung um den Mittelwert.

      Beispiel Körpergröße:

      Mann 176cm
      Frau 163cm

      Standardabweichung bei beiden 7cm.

      Also kann man ca. mit 95% Wahrscheinlichkeit das Geschlecht an der Körpergröße bestimmen, natürlich bei ausgewachsenen Menschen ähnlicher Volkszugehörigkeit.

      Vermutlich ist es bei anderen Eigenschaften der Geschlechter ähnlich, der Unterschied des Mittelwerts liegt über der Standardabweichung..

      Anderes Beispiel:

      Nehmen wir an, wir haben zwei Gruppen von Handwerkern die leicht auseinanderzuhalten sind, also ohne zeitaufwendige Tests und langwierige Erprobungen und Jemand der zwischen diesen auswählen will und von diesen eine Dienstleistung kaufen möchte.

      Es ist für den Käufer nicht interessant wie groß die maximale Streubreite (theoretisch unendlich) des Preis/Leistungs-Verhältnis was er erwarten kann ist, sondern mit welcher Wahrscheinlichkeit er ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis bekommt und wie er die beste Wahrscheinlichkeit für ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis erreicht, auch das natürlich mit vertretbarem Aufwand.

      Er hat kein Interesse erst eine „Qualitätssicherung“ durchzuführen, denn die würde den effektiven Preis der Dienstleistung empfindlich verteuern.

      Wenn er jetzt weiss das die eine Gruppe im Schnitt eine bessere Leistung liefert ist schon mal eindeutig dass die Wahrscheinlichkeit bei dieser Gruppe ein besseres Preis/Leistungs-Verhältnis zu bekommen höher ist.
      Und das ist unabhängig von der statistischen Verteilung des Preis/Leistungs-Verhältnis beider Gruppen.

      Bei einer unnatürlichen, über die Variationsbreite gleich verteilten Wahrscheinlichkeitsdichte ist der vorhersagbare Unterschied in der Wahrscheinlichkeit durch Gruppenselektion noch am geringsten.

      Bei einer Normalverteilung, die der tatsächlichen statistischen Verteilung und vielen natürlichen Wahrscheinlichkeiten viel näher kommt ist jedoch der Wahrscheinlichkeitsunterschied durch Gruppenelektion noch ausgeprägter, da sich die Wahrscheinlichkeiten innerhalb einer Gruppe mit der Standardabweichung um den Mittelwert gruppieren, siehe Anfang.

      Aber Andreas Kemper hat wohl recht dass auch Wahrscheinlichkeitsrechung klassistisch und chauvinistisch ist.

  9. Ich halte es generell für ein Scheinargument.

    Ich halte es für ein gutes Argument, wenn damit die Forderung untermauert wird, Menschen individuell zu beurteilen und nicht anhand irgendeiner Gruppenzugehörigkeit.

    • Jede Differenzwahrnehmung und jedes aus Emipirie entstandene Vorurteil reflexhaft als pejorativ wertend zu diffamieren, ist doch realitätsfern.

      Wenn ich ein dreijähriges Kind vor mir habe, werde ich es als dreijähriges Kind wahrnehmen und nicht vom Punkt Null anfangend schauen, welcher Art das Wesen ist, das vor mir steht, um ihm Rollenfreiheit zu gewähren, da es mit einem 45 jährigen Menschen mehr Gemeinsamkeiten hat, als es Unterschiede zu ihm gibt.

      Was macht Euch an der Differenz denn eigentlich Angst? Warum dieses von der Realität ablenkende Theoriegewichse?

      • Jede Differenzwahrnehmung und jedes aus Emipirie entstandene Vorurteil reflexhaft als pejorativ wertend zu diffamieren, ist doch realitätsfern

        Ich dachte dabei eher an Beurteilungen, die Eignungen abklären (Arbeitsmarkt u.a). Hier ist es nicht angemessen, sich auf statistisch ermittelte Wahrscheinlichkeiten zu stützen. Die Fairness verlangt eine individuelle Beurteilung. Das ist übrigens genau das, was Genderisten nicht wollen. Sie verlangen die Bevorzugung von (behaupteten) „diskriminierten Gruppen“ und stützen sich dabei auf Statistiken (weibliche DAX-Vorstände etc.), um die angestrebte gruppenspezifische Privilegierung als Kompensation zu rechtfertigen – Stichwort Quote.

        • „Die Fairness verlangt eine individuelle Beurteilung“
          Und was nicht gleich ist, kann nicht fair beurteilt werden, das ist doch worauf es hinausläuft.
          Ansonsten: Es wird bei Beurteilugnen immer an einem „inneren“ Maßstab gemessen – spätestens am eigenen Ich.
          Also funktioniert das nicht.

          Das Gemeine ist (und Harald Eia formuliert dies ja am Ende seiner „Gehirnwäsche“) dadurch dass man behauptet elagitär zu sein, es aber tatsächlich nicht ist, macht man aus einem gesellschaftlichen Problem, welche man beachten sollte und legitimerweise die übliche selbstkritische Sicht herausfordertn sollte, zu einem persönlichen Problem des von der Diskriminierung Betroffenen.

          Im „ach so egalitären Norwegen“ findet ein Schwarzer eben trotz bester Abschlüsse keine Arbeit. Da muss es wohl an ihm liegen.

          Die oben beschriebene Selbstkritik hat aber nichts mit dem denunziatorischen Geheule der Schicksengaltiv (jidd. Mädchenm*ft – Triggerwarnung) zu tun, sondern mit dem augeklärten emanzipierten Denken. Vor allem kann sie nicht vorgeschrieben werden.

    • @Peter

      Du willst den Mensch und sein Gehirn neu erfinden?
      Die Evolution hat mit dem Gehirn das Beste was ging geschaffen um mit der eigenen Begrenztheit umzugehen.
      Vorneweg die Begrenztheit an Ressourcen.
      Der Mensch konnte wenn er den Säbelzahntiger sah nicht stehen bleiben und auf diesen Warten und dann eingehend prüfen ob es ein hungriger war dem gerade auch Menschenfleisch schmeckte oder nicht.

      So ist es mit allem was der Mensch tut. Er muss mit möglichst geringem Aufwand das angemessenste Verhalten ermitteln, das was die Mathematik in der Wahrscheinlichkeitsrechnung aufzeigt praktisch Anwenden, er hat nicht die Zeit, nicht die Ressourcen eine Utopie zu leben.
      Selbst wenn er das einmal hat so macht ein anderer Mensch das Rennen der mehr Ressourcen in seine Vermehrung und Arterhaltung steckt.

      Es ist biologisch fest im Gehirn angelegt.
      Man könnte es kognitive Unschärfe nennen.

      Dazu kommt dass diese utopisch unrealistische, vorurteilsfreie Gesellschaft weniger intelligente Menschen zusätzlich diskriminiert.

      Wer mehr Sinneseindrücke in kürzerer Zeit aufnehmen und zu einem Ergebnis verarbeiten kann der kann leichter sich dem utopischen Ideal der Vorurteilsfreiheit nähern.

      Die soziale Gemeinschaft hat dieses Problem anders gelöst: Höflichkeit.

      Jeder ist dazu angehalten dem Anderen einen „Bonus“ zu geben, diesen zu Respektieren, wenn er diesen noch nicht genauer kennt.

      Das beruht natürlich auf Gegenseitigkeit und gerade unser Geschlechterverhältnis ist von einem Mangel an Höflichkeit und Respekt, ja sogar von einer latenten Angst und Feindseligkeit geprägt.

      • @ Borat

        Ich stimme Dir zu, wenn die Situation schnelle Entscheidungen verlangt. Meine Kritik ist: Wenn Entscheidungen wie beispielsweise bei die der Arbeitsstellenvergaben anstehen, dann sollte eine individuelle und damit differenziertere Beurteilung erfolgen.
        Es sind ja gerade die Feministen/Genderisten vom Schlag einer Frau Bär, Verfassungsrichterin und Radikalfeministin, die die individuelle Beurteilung und Rechtsprechung zu Gunsten einer gruppenbezogenen aufgeben möchten, um damit ihre Klientel zu bedienen. Das ist eine gefährliche Entwicklung, die ganz nahe an der Willkür operiert. Es wäre verheerend, wenn die bärschen Kollektive zum Rechtssubjekt erhoben würden anstelle des Individuums.

        Es ist biologisch fest im Gehirn angelegt.
        Man könnte es kognitive Unschärfe nennen.

        Ja, und meine Kritik richtet sich nicht gegen die von Dir angesprochenen Verhaltensmuster, mit Hilfe derer wir situationsgerecht und vor allem schnell reagieren. Allerdings ist es auch nicht schlecht, sich seine Verhaltensmuster bewusst zu machen. Die können nämlich auch negative Auswirkungen haben, insbesondere eine verzerrte selektive Wahrnehmung fördern. Sie sind aber notwendiger Bestandteil unserer geistigen Fähigkeiten. Meine Kritik zielt gegen die Ungleichbehandlung vor allem in der Gesetzgebung und Rechtssprechung.

  10. @ Ratloser

    Rollenfreiheit für alle Menschen, unabhängig vom Geschlecht, Menschen als Individuen zu sehen und zu beurteilen, anstatt nach Gruppenzugehörigkeiten, ist eines der zentralen und wichtigsten Anliegen des linken und liberalen (und auch von Teilen des konservativen) Flügels der Männerrechtsbewegung.

    Die Männerrechtsbewegung ist eine Anti-Diskriminierungsbewegung und daher steht die Forderung nach Rollenfreiheit für alle Menschen bei ihr zu Recht im Zentrum. Rollenfreiheit ist nur jenseits des impliziten oder expliziten normativen Gehalts von Traditionalismus und Genderismus möglich – weder traditionelle Geschlechterrollen noch genderistische Umerziehung.

    • Ist es denn möglich frei von einer „Rolle“ zu sein? Und ist es möglich unabhängig von einer „Rolle“ beurteilt zu werden und zu beurteilen?

      „Rollen“ sind doch nicht beliebig, sondern entstehen emergent aus dem Wechselspiel von Individuum und Kultur. Ein Bündel von Verhaltensmustern in einem bestimmten Sinnzusammenhang sind dann eben die „Rollen“.

      Meine Rolle als Sehbehinderter sollte nun aber nicht relevant für meine Rolle als Familienvater sein, und meine Rolle asl Statistiker nicht relevant für meine Rolle als Musiker. usw usf.

      Ansonsten präsentieren wir uns ja in den Rollen in denen wir beurteilt werden wollen, Wie sinnvoll ist es denn dann rollenfreie Beurteilungen zu verlangen?

      Und am Ende: Manches ist eben Schicksal – das ist den Mittelstandsmädchen, die alles in den Allerwertesten geschoben bekommen eine Sache die ihne einfach unbegreiflich ist.

      Wenn jemand vom Meteor erschlagen wird ist es nicht Pech,sondern es muß einfach an den gesellschaftliche Zwängen liegen, die die Person an diesem Tag an diesen Ort des Meteoriteneinschlags gezwungen hat. Es kann gar nicht anders sein.

      ES MUSS DOCH JEMAND SCHULD SEIN, VERDAMMICH!!!!

      Nö.

    • »Rollenfreiheit für alle Menschen, unabhängig vom Geschlecht«


      (ursprünglich von despair.com)

      »Rollenfreiheit ist nur jenseits des impliziten oder expliziten normativen Gehalts von Traditionalismus und Genderismus möglich«

      »weder traditionelle Geschlechterrollen noch genderistische Umerziehung«

      Zu den Chancen, etwas gegen den Feminismus auszurichten:

        • @Leszek

          »Kannst du dir in meinem Fall sparen. Mich beeindruckt sowas nicht.«

          Spielverderber 😉
          Im Ernst: Ich wollte dich nicht angreifen, sondern einen wehmütigen „Ja, so habe ich damals, in einem anderen Leben, auch gedacht“-Seufzer in den Raum stellen.

          »Ich habe gute Gründe für meine Ansichten«

          Verrätst du mir diese Gründe?

    • Mein „links sein“ habe ich schon lange überwunden…aber das ist ja auch Geschmackssache.

      „Rollenlos“ sind wir nie…festgelegt auf eine singuläre Rolle zum Glück auch selten….frei von äußerem Zwang, eine beliebige zu wählen, sollten wir sein…frei, jede beliebige zu füllen, sind wir nie.

  11. Wenn er jetzt weiss das die eine Gruppe im Schnitt eine bessere Leistung liefert ist schon mal eindeutig dass die Wahrscheinlichkeit bei dieser Gruppe ein besseres Preis/Leistungs-Verhältnis zu bekommen höher ist.

    Und was spricht in diesem Fall gegen eine individuelle Beurteilung? Wie werden die Gruppen konstruiert? Welche Merkmale sind gruppenkonstitutiv, welche nicht? Diese Willkür, die hier als rechtmässig behauptet wird, die kann sich auch gegen einen selbst richten. Männerrechtler sollten das eigentlich wissen.
    Jeder hat seine Vorurteile. Es ist aber deshalb noch lange nicht richtig, die eigene Willkür als gutes Recht zu propagieren. Tut man dies trotzdem, sollte man sich dann auch nicht beschweren, wenn sich diese Willkür gegen einen selbst richtet wie das Männern im Ehe-, Unterhalts- und Scheidungsrecht regelmässig passiert.

    • *Und was spricht in diesem Fall gegen eine individuelle Beurteilung?*

      Mehr Aufwand. Mehr Geld.
      Du wählst doch auch nach Preis (und entsprechender Leistung), oder?

      • Ich habe den Eindruck, dass Du ganz einfach Dein Recht auf ein bisschen Willkür, ein bisschen Unfairness hier und da, ein wenig Diskriminierung einforderst. Dann sags doch frei heraus und komm mir nicht mit durchschaubaren nachträglichen Rationalisierungen.

        • Ich sagte im übertragenen Sinne das jeder ein bisschen Willkür, Unfairness und Diskriminierung, gemessen an (d)einem utopischen Ideal, praktiziert.
          Suspekt sind mir die, die das verneinen.

  12. Irgendwie ist diese Diskussion nicht richtig in Schwung gekommen.

    Dummerjans 1. Kommentar, sowie der Meinung von Leszek und Peter würde ich mich im Groben anschließen wollen, mach mir aber noch kurz die Mühe, auf Deinen Text einzugehen.

    „But how does this mesh with the idea that women who are high achievers in traditionally male pursuits — engineering, mountaineering or whatever — are ‘role models’ for other women? The idea is that these women are just like the others and it’s only male prejudice and self-doubt that’s holding the other women back“

    Nehmen wir mal als Beispiel unsere erfolgreichste Doppelquotenfrau, die jetztige Bundeskanzlerin. Bevor sie in die Politik ging, war sie ja auch schon als Physikerin, die jahrelang vor sich hin promovierte, ein „Ausnahmefall“. Als „Kohls Mädchen“, (unrühmliche) Umweltministerin und unfreiwilliges SIXT-Werbemodell (erinnert sich noch irgendwer?
    http://le-style-journal-know.webs.com/France/Politics/APR-28-10_Sixt_PetitFrancais/Webs_IMG_Sixt_AngelaMerkel_APR-28-10.jpg)
    war ihre Funktion als „role-model“ denkbar gering, was sicher nicht nur an ihr als Person lag.

    Interessierten empfehle ich die Lektüre der Broschüre „Kann die das?“ http://www.rosalux.de/publication/22932/kann-die-das-angela-merkels-kampf-um-die-macht.html (unten unter „Texte“) – dann wird vielleicht klar(er), was sich verändert hat, seit sie die Regierungsverantwortung inne hat.

    Es ist nicht (nachweislich) so, dass nun mehr Frauen die Ambition hegten, diese Rolle ausfüllen zu wollen, aber WIR als Gesellschaft finden urplötzlich die Frage lächerlich, ob eine Frau das überhaupt könne. Und dieses Muster wiederholt sich beständig, wann immer eine Frau sich irgendwo hin „kämpft“ (und sei es auch nur auf den Tagesschau-Sprecher-Sessel: http://www.tagesschau.de/inland/berghoff100.html).

    Alles, was „gestern“ als undenkbar galt und zum „Untergang des Abendlands“ stilisiert wurde, wird „heute“ dann (weitgehend) als „normal“ bezeichnet. Und DAS hilft den Frauen, die diese Wege gehen wollen.

    Im Allgemeinen leiden wir unter partieller Amnesie, weil uns das wohl arg peinlich ist, und deshalb fällt die Dankbarkeit der Nachfolgerinnen für die Vorkämpferinnen auch eher gering aus. Leider.

    Später mehr…

    • *Es ist nicht (nachweislich) so, dass nun mehr Frauen die Ambition hegten, diese Rolle ausfüllen zu wollen, aber WIR als Gesellschaft finden urplötzlich die Frage lächerlich, ob eine Frau das überhaupt könne. Und dieses Muster wiederholt sich beständig, wann immer eine Frau sich irgendwo hin “kämpft” (und sei es auch nur auf den Tagesschau-Sprecher-Sessel: http://www.tagesschau.de/inland/berghoff100.html).*

      Ist das nicht oft eine Folge gesenkter Anforderungen an Frauen wie z.B. bei der Bundeswehr?

      Und gerade unsere Kanzlerin als Beispiel für Frauen die sich ihren Teil erobern zu nennen kommt bei mir kontraproduktiv an, wegen meinem eher unvorteilhaften Eindruck unserer Politik.

    • Nach der Probe-Verkostung der Likörproduktion meiner Mutter für die anstehenden Festtage kam mir plötzlich eine neue Idee für ein Partnerkostüm, wenn wir ohne Kinder auf die Piste gehen:

      Mein Liebster bräuchte bloß einen Anzug, eine schwarze Brille ohne Gläser und ein paar laminierte, beschriftete Blätter um den Hals (alleine würde seine Verkleidung womöglich eher schlecht erkannt werden). Ich zöge ein Dirndl an, für mein Haupt müsste ich mehrere Stern-Logos und die Aufschrift „im_Himmelreich“ zu einem Krönchen verbasteln und auf meinen Rücken prangten zusätzlich noch zwei Spruchbänder „Ich bin Journalistin“ & „#aufschrei“…

      Ich fühle mich gerad von mir selbst verarscht.

      Alkohol ist bööööse!

      Wie alle anständigen Drogen macht er eine andere Person aus Dir, verführt Dich zu Gedanken, Worten und Taten, die Dir nüchtern nicht kämen. Und bis zum – meist unvermeidlichen – Kater genießt Du diese Narrenfreiheit…

      Was ist der Grund dafür, dass die Prohibition zu Deinen „Lieblingsargumenten“ gegen Feminismus gehört? Siehst Du aktuell ein Äquivalent zum damaligen Alkoholverbot der USA, dass Du mit *Frauen* in Verbindung bringst?

      Ich könnte verstehen & unterstützen, wenn „die Männerbewegung“ sich dafür stark machte, dass das BTM „auf dem Müllhaufen der Geschichte“ landete, um mal einen beliebten Spruch zu zitieren. Mit dieser Maßnahme allein würde sich (erstmal!) die Zahl der männlichen Straftäter (Gefängisinsassen & Vorbestrafte) reduzieren, daraus abgeleitet möglicherweise (!) gar die der Obdachlosen.

      Ist das „Euer“ Wille?

      Kann ich bis jetzt nichtmal im Geringsten erkennen…

      Klick klack:

      http://m.youtube.com/#/watch?v=ZUpIa8RUa6g&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DZUpIa8RUa6g&gl=DE

      😉

      • ..eine Indiskretion zum Füllgrad eines Dirndls jedenfalls hätte, in den puritanischen USA ende des 19.Jahrhunderts, wohl kaum für mehr Wirbel gesorgt.

        Der Proxy Alkohol ist austauschbar., das Narrativ bleibt das Gleiche.

        Die Trope des zweiten Bild-Links demonstriert übrigens sehr schön die Wirkmächtgkeit der Geschichte der Frauenbewegung: Ja, die gleichen Damen die für die Prohibition kämpften schufen auch den Sexualkundeunterricht.

        Mit Bienen und Blumen, natürlich.

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  16. Das Beispiel mit der Körpergröße ist einleuchend. Aber was heißt das jetzt? Wir sehen doch trotzdem, dass es große und kleine Männer und Frauen gibt. Und was bedeutet das jetzt für kleine Männer und große Frauen? Wir sind mehr als nur ein Vektor in einer Matrix. Wir sind Individuen.

    Interessanter als die Körpergröße sind Verhaltensweisen und insbesondere die Intelligenz.

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