Frauen berühren hilft beim Flirten

Im Pickup wird viel zu Berührungen geraten, dort unter dem Begriff „Kino“ behandelt. Es geht darum früh leichten, erst unverfänglichen Körperkontakt herbeizuführen und sich dann beständig zu steigern. Berührung überwindet eine Grenze und hilft damit bei der Flirtstimmung.

Das bestätigt jetzt auch eine Studie:

revious research has shown that light tactile contact increases compliance to a wide variety of requests. However, the effect of touch on compliance to a courtship request has never been studied. In this paper, three experiments were conducted in a courtship context. In the first experiment, a young male confederate in a nightclub asked young women to dance with him during the period when slow songs were played. When formulating his request, the confederate touched (or not) the young woman on her forearm for 1 or 2 seconds. In the second experiment, a 20-year-old confederate approached a young woman in the street and asked her for her phone number. The request was again accompanied by a light touch (or not) on the young woman’s forearm. In both experiments, it was found that touch increased compliance to the man’s request. A replication of the second experiment accompanied with a survey administered to the female showed that high score of dominance was associated with tactile contact. The link between touch and the dominant position of the male was used to explain these results theoretically.

Quelle: Courtship compliance: The effect of touch on women’s behavior

Die Berührung wurde von den Frauen also als Dominanz wahrgenommen und führte dazu, dass sie eher das machten, was der Mann wollte. Das verwundert nicht, den jemanden zu berühren ist in der Tat eine gewisse Dominanz, weil man damit in seinen persönlichen Bereich eindringt und sich dies erst einmal trauen muss. Das ein solches Verhalten dann als attraktiv wahrgenommen wird passt auch dazu, dass Dominanz attraktiv ist.

22 Gedanken zu “Frauen berühren hilft beim Flirten

  1. Solche Studien verwirren mich jetzt ein wenig. Wenn ich Berührungen von Fremden, also Annäherungsversuche, etwa den „berühmten“ Tatscher auf den Popsch, jetzt nicht als a priori unangenehm empfinde (https://zeilenzwischenxundy.wordpress.com/2011/05/09/warum-feministinnen-transvestiten-hassen/), ist das dann:
    a) eine Bestätigung dafür, dass ich wie eine Frau empfinde, oder
    b) ein Zeichen dafür, dass ich erotisch eher submissiv bin (unabhängig von Gender oder Geschlecht)?
    Oder ist submissiv sein wieder ein Zeichen von Weiblichkeit? Oder….?

  2. @Tanja

    Es geht in der Studie denke ich nicht gleich um Berührungen am Po, Berührungen an anderen, weniger sexuell aufgeladenen Körperteilen reichen da vollkommen aus, beispielsweise am Arm.
    Natürlich sollte man einer Frau nicht einfach so an den Arsch fassen – nach den richtigen Signalen und bei der passenden Frau kann es gut ankommen, aber es ist als erste Berührung in aller Regel ein viel zu starker Übergriff. Man sollte zumindest mal am Arm ausgetestet haben, wie sie auf Berührungen reagiert und ansonsten positive Signale in Richtung einer sexuellen Eskalation erhalten haben.

    Ich denke Männer haben in dieser Hinsicht andere Reaktionen. ich glaube ein Mann würde selten denken „Es ist entwürdigend, dass sie mir auf den Po haut“, sondern es wäre eher vollkommene Verwirrung, weil Frauen üblicherweise solch starke Signale nicht senden, sondern wesentlich zurückhaltender sind.

    Entwürdigend finde ich allerdings auch ein sehr hartes Wort. Ich muss zugeben, ich klapse Frauen sehr gern auf den Hintern. Allerdings nicht Frauen, die ich nicht kenne, sondern eher Frauen, mit denen ich was habe. Da aber sehr gerne. Mitunter folgt darauf ein Shittest, mitunter wird es als Necken aufgefasst, aber tatsächlich entwürdigt, die Reaktion hatte ich noch nicht.

    Frauen haben denke ich im Schnitt eher einen Hang zur Submissivität, aber auf die einzelne Frau ist das dann wieder schwer runterzubrechen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem Transvestiten noch ein zusätzlicher Reiz darin besteht, damit eher als Frau durchzugehen, weil ein Klaps auf den Po ja etwas sexuelles ist.

  3. eine Bestätigung dafür, dass ich wie eine Frau empfinde, oder

    tanja werdenberg, sie können gar nicht „wie eine frau“ empfinden, denn dazu müsste es ein unisono-empfinden „als frau“ geben. gibts aber nicht, denn menschen empfinden individuell. lesen sie dazu mal „wie es sich anfühlt, eine flederaus zu sein“ (thomas nagel). wie es sich anfühlt (beliebiges) zu sein, weiß nur der/die oder das (beliebige) ganz allein. auch wenn sie eine operierte transsexuelle sein sollten, empfinden sie nicht wie eine „richtige frau“, denn sie sind keine und können unmöglich wiessen, wie sich (eine beliebige) „richtige frau“ fühlt. sie empfinden immer und unausweichlich wie ein/e transexuelle/r.

  4. Dazu jetzt bitte eine Ergänzungsstudie mit der Wirkung von Berührung auf das Verhalten von Männern. Würde nämlich aus Erfahrung behaupten, dass sie zwar nicht als Dominanz gilt aber dennoch überaus positive Wirkung hat.
    Und dann wär der Dominanz-Effekt eigentlich wieder ziemlich wurst.

    • Ich frag mich auch echt, wo diese ganzen, wenn man mal ehrlich zugibt, komplett unnützen Studien herkommen? Und wer finanziert das?
      Und warum steckt man dieses Geld nicht in die Krebsforschung?

      • @Maren:

        Solche Studien sind todsicher nur für Männer, die keine Ahnung vom Flirten haben. Und dass es gesucht und gebloggt wurde, kann ja nur bedeuten, dass Maskulinist „Alles Evolution“ auch keine Ahnung davon hat. Ansonsten macht es ja auch keinen Sinn, Zeit dafür zu verschwenden.

      • [Warum solche Studien?]

        Ja, richtig, warum sollte man das Paarungsverhalten der Spezies Mensch untersuchen, die ist für uns ja vollkommen uninteressant.
        Und warum Forschung dazu, warum Frauen auf die Berührung positiv reagieren und was sie dabei empfinden?
        Ist auch vollkommen uninteressant.
        Nicht, dass wir am Ende noch verstehen, was unsere Grundlagen sind.

        *rant*
        Dann lieber erforschen, ob E=mc2 nicht eine sexistische Gleichung ist, weil es die Lichtgeschwindigkeit privilegiert
        */rant*

      • @Lucia

        „Solche Studien sind todsicher nur für Männer, die keine Ahnung vom Flirten haben.“

        Und wenn, wäre das schlimm? Wiedermal definierst du Männer über ihren Erfolg bei Frauen.

        „Und dass es gesucht und gebloggt wurde, kann ja nur bedeuten, dass Maskulinist „Alles Evolution“ auch keine Ahnung davon hat.“

        Ein vollkommen logischer Rückschluss. Obwohl meine Mama sagt, dass alle Frauen mich toll finden sollte, weil ich der beste Mann der ganzen Welt bin!!!1

      • Christian mein Freund, du wirst unsachlich.
        Meine Frage ist lediglich, wer diese Studien in Auftrag gibt, und zu welchem Zweck? Vor allem, weil es sich auch auf das Ergebnis auswirkt.
        Bei z.B. einer Studie zu bestimmten Hauteigenschaften, von LÓreal durchgeführt, ist das Ergebnis im Vorfeld schon klar.

        Dass eine freundliche Berührung oftmals verstärkend für Sympathie wirken kann, ist wahrscheinlich jedem klar, der nicht sein Leben lang unter nem Stein gelebt hat.
        Allerdings nur bei bestehender Sympathie, wenn ihnen ein unsympathischer Sack an den Arm grabscht, werden sich das wahrscheinlich viele Frauen verbitten.
        Ob es mit Dominanz zu tun hat, wage ich auch zu bezweifeln, eher damit, dass es Interesse an einer Bindung signalisiert.
        So eine Geste legt auch jede Frau unterschiedlich aus, es mag sein, dass eine Frau es als Dominanz auslegt und mag, die andere mag es deswegen nicht.

        Die Studie ist auch deswegen absolut nicht representativ, weil (soweit ich das herauslese) nur wenige Frauen angesprochen wurden.
        Dann muß man natürlich auch die Location einbeziehen.
        In einer Disco sind viele Frauen auf der Suche nach ONS, von daher relativ leichtes Spiel, möchte ich meinen, da eine Berührung auch immer anderen körperlichen Kontakt impliziert.

        Auf der Straße ist es so, dass es sich nicht viele Männer trauen, Frauen anzusprechen und nach der Nummer zu fragen, geschweige denn, sie dabei anzufassen.
        Ich denke, dass die Grenzen da fließend sind, die Berührung für sich genommen wird da nicht viel Dominanz enthalten, eher die Rahmenumstände.

      • „Ob es mit Dominanz zu tun hat, wage ich auch zu bezweifeln, eher damit, dass es Interesse an einer Bindung signalisiert.“

        Ich denke, dass es von mehreren Faktoren abhängt, ob eine Berührung als Dominanz verstanden wird und ob man positiv oder negativ drauf reagiert. Erstmal natürlich von Sympathie oder Antipathie. Ich denke es werden auch die gläubigsten PU-Jünger nicht abstreiten wollen, dass die Berührung eines unsympathischen Menschen als negativ empfunden wird. Da spielt Dominanz kaum bis überhaupt keine Rolle. Und selbst wenn, dann eher eine negative. Dann natürlich von der Berührung selbst. Wo und wie berührt wird. In welcher Situation berührt wird. In welchem Umfeld. Das hast du ja alles schon ziemlich deutlich angerissen.
        Man also keineswegs pauschal sagen, dass Berührungen ein Zeichen von Dominanz sind und das deswegen erfolgversprechender beim flirten ist. Es sind wie immer die feinen Unterschiede, die es ausmachen.

    • Dazu jetzt bitte eine Ergänzungsstudie mit der Wirkung von Berührung auf das Verhalten von Männern

      Gerne:

      http://www.ingentaconnect.com/content/sbp/sbp/2010/00000038/00000002/art00011

      Und dann wär der Dominanz-Effekt eigentlich wieder ziemlich wurst.

      Nö.

      „high score of dominance was associated with tactile contact“

      Das „Kino“ wird also von Frauen als Dominanz empfunden, und offenbar gleichzeitig positiv bewertet.

      Von Männern wird es als „stronger courtship intention“ gedeutet, und ebenfalls positiv bewertet.

  5. Jetzt verstehe ich auch, warum ich meistens unwillkürlich Abstand suche, wenn mir einer zu nahe kommt, ich seine Baggerversuche lästig finde und ich einfach nicht von jedem angefasst werden will. Ich steh halt nicht auf Dominanz. Welch Überraschung.

    • @ Onyx

      * Ich steh halt nicht auf Dominanz.*

      Ehrlich?

      Oder suchst Du noch nach dem Mann, der von Dir dominiert werden möchte?

      Weil…, nun ja, Du hast so was Dominantes.

      “ Wenn Du zum Manne gehst, vergiss die Peitsche nicht.“

      Soll ja welche geben, die das mögen.

      Nur suchen muss man halt.

      Jeden Stein umdrehen, unter dem sie sich verstecken könnten.

  6. Endlich hat das mal jemand untersucht. Allerdings sollte die Berührung auch eine Berührung bleiben und nicht zum grabbschen werden 😉 Immer schön langsam, dann kommt der Erfolg fast von selbst.

  7. Pingback: Überblick: Pickup und Game | Alles Evolution

  8. „Jetzt verstehe ich auch, warum ich meistens unwillkürlich Abstand suche, wenn mir einer zu nahe kommt, ich seine Baggerversuche lästig finde und ich einfach nicht von jedem angefasst werden will. Ich steh halt nicht auf Dominanz. Welch Überraschung“

    Man sollte nicht alles in einen Topf werfen. Man nimmt gerne mal das größte, negativste Extrem um gesunde Schnittmengen zu diffamieren. Das macht man gerne mal um Flirt-Tipps abzuwatschen. Manche Kritiker gehen einfach gedanklich und bildlich vom „schlimmsten und aufdringlichsten Flirtversuch“ aus, den man vielleicht sogar schon selbst erlebt hatte und schon werden potentiell-mögliche Flirt-Situationen, die deutlich harmloser sind, und in denen es ebenfalls zu Berührungen kommt, mit abgewertet. Berührungen sind amoralisch und können je nach dem für gute und für schlechte Zwecke eingesetzt werden.

    PS: Solche Studien über effektive Berührungen, wie die oben genannte, gibt es bereits unzählige.

    http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article113284165/Zarte-Beruehrungen-machen-Menschen-gefuegig.html

Hinterlasse eine Antwort zu Nick Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..