Hooters ist eine Restaurantkette aus Amerika, die insbesondere durch gutgebaute Bedienungen in knapper (aber alles bedeckender) Kleidung bekannt geworden ist („Hooters“ heißt Eulen, umgangssprachlich aber auch Brüste)
Ein solches Auftreten, wenn auch in anderen Kneipen zur Sommerzeit durchaus nicht ungewöhnlich, da Trinkgeld erhöhend,hat den Unmut von Feministinnen auf sich gezogen, die davon ausgehen, dass Frauen hier zu Objekten gemacht werden.
Demnach haben Feministen immer wieder gegen Hooters protestiert.
Jetzt kommt ein neuer Vorstoß aus einer anderen Richtung. Weil Hooters auch Kindermenüs hat sieht NOW (der größte amerikanische Feministinnenverband( einen Verstoß gegen die „Adult Entertainment“ Richtlinien. Auf diese beruft sich Hooters wohl, weil es sonst befürchten müsste wegen Diskriminierung angezeigt zu werden, weil es nur weibliche Bedienungen einstellt.
Bisher hat dieser Vorstoß von NOW wohl nur zu einem Zuwachs der Besucherzahlen geführt.
Auch andere Feministinnen sehen den Kampf gegen Hooters als feministische Zeitverschwendung (was dort in den Kommentaren zu einer entsprechenden Diskussion führt).
Ich halte nicht sehr viel von der „Sexy Frauen werden zu Objekten degradiert“ Theorie. Es ist meiner Meinung nach eher ein Unterschied zwischen Männern und Frauen, bei dem Männer wesentlich mehr auf optische Erregung ausgerichtet sind. Insofern könnte man auch hier wieder davon sprechen, dass Frauen ihre Einstellung als das Normale ansehen und die von Männern als das Andere (vgl dazu auch „Abwertung der männlichen Sexualität und Frauen als Objekte“ und das dortige Zitat von Wendy McElroy)
Das zweite Foto ist ja nun wirklich Realsatire (Women are not for decoration).
Wenn die Hooter-Girls, ERWACHSENE, MÜNDIGE FRAUEN, sich als Dekoration vermarkten, ist das ihr gutes Recht, schließlich verdienen sie damit hohe Trinkgelder.
Man könnte auch sagen, sie beuten das „Augentier“ Mann aus, verdienen mit seiner Sexualität einen schnellen Euro.
Aber FeministInnen huldigen ja einer Frauen-sind-arglos-unschuldige-Opfer-böser-Tätermänner-Ideologie und blenden das Agieren dieser Frauen aus.
Sie sind selbstverständlich OPFAAAA.
Weshalb in Schweden z.B., Musterländle feministischer Rechtsstaatlichkeit, wie Julian Assange („Saudi-Arabien des Feminismus“) erfahren darf, konsequenterweise der Kunde einer Prostituierten kriminalisiert wird, aber nicht die Anbieterin.
Die ist OPFAAA.
Allein der Mann ist Täter.
Obwohl Frauen doch durch Kleidung/Schminken auf die Ausbeutung seiner Sexualität zielen, sehr bewusst, sehr kalkuliert ihre körperlichen Vorzüge in’s rechte Licht rücken.
Aber das tun sie ja als OPFAAA.
Bei Rauschgifthändlern hält man’s umgekehrt.
Da ist der Anbieter der Haupttäter, der Konsument in erster Linie OPFAAA.
Aber Rauschgifthändler sind ja meist männlich, können also per definitionem kaum OPFAAA sein.
„Man könnte auch sagen, sie beuten das „Augentier“ Mann aus, verdienen mit seiner Sexualität einen schnellen Euro.“
Ja, das wäre die andere Seite der Medaillie.
Ich denke es ist ein Kampf unter Frauen über die Möglichkeiten dieser ihren Körper zu ihrem Vorteil einzusetzen, der allerdings über die Männer ausgefochten wird.
Deswegen wird ja auch gerne von einigen Feministinnen betont, dass jede Frau machen soll, was sie will, wenn sie es für sich tut (weil sie also gerne leicht bekleidet ist) aber nicht um Männern zu gefallen.
Im Endeffekt sind es Abrüstungsgespräche, vielleicht verbunden mit der Hoffnung, dass Männer sich ändern und die Rüstung gar nicht mehr erforderlich ist.
Das zweite Foto ist wirklich klassisch.
Die Frau rechts hat sich vom Patriarchat befreit und ist zu einer Persönlichkeit mit ganz besonderem Selbstbewußtsein gereift 😉
@Nick
Ich denke deswegen tauchte es so häufig bei meiner Bildersuche auf.
Nach dem ersten Eindruck versteht man, warum die Schilderfrau nicht möchte, dass körperliche Schönheit zu hoch bewertet wird (wobei man ja nicht viel von ihr sieht).
Wenn man davon ausgeht, dass Schönheit nach gewissen Regeln wahrgenommen wird und deswegen immer einen Einfluss hat, von dem man sich nicht freimachen kann (was auch das Ergebnis vieler Studien ist, schöne Menschen haben im Schnitt mehr Freunde, verdienen mehr etc), dann wirkt der Kampf etwas verzweifelt.
@ Nick
*Die Frau rechts hat sich vom Patriarchat befreit und ist zu einer Persönlichkeit mit ganz besonderem Selbstbewußtsein gereift *
Nicht nur das.
Ich bin gerne bereit, ihr zu bestätigen, dass sie für nichts und niemanden eine Dekoration ist.
Aber ich fürchte, genau das ist ihr Problem.
Was sind die „Qualifikationen“, die einer Frau ermöglichen, bei Hooters als Bedienung zu arbeiten ? Grosse Brüste und knackiger Po ? Wird der Bedienung gekündigt, wenn der Busen mit fortschreitendem Alter etwas hängt ? Wird der Winkel zwischen Brust und Oberkörper vermessen um eine Kündigung zu rechtfertigen ?
In dieser Sache bin ich dann doch etwas anderer Meinung. Es gibt sachliche Kriterien, die eine Einstellung als Bedienung rechtfertigen. Die genannten sind für eine Stripperin angemessen, aber nicht für die Bedienung eines Restaurants.
Ich sehe dieses Problem mehr aus arbeitsrechtlicher Sicht. Arbeitnehmer sollten nicht schutzlos der marktwirtschaftlichen Willkür unterworfen werden. Da brauchts ein paar Regeln, da der Arbeitnehmer in einem Abhängigkeitsverhältnis nicht völlig frei in seiner Entscheidung ist. Es ist nicht erstaunlich, dass so ein Schrott wie Hooters aus den marktfetischistischen USA stammt.
Für mich ist die Hootersgeschichte weniger ein Geschlechterproblem, sondern Ausdruck eines totalitären Marktfetischismus, in dem der Mensch zur frei verfügbaren Ware wird, dem Willen des Kapitaleigners ausgeliefert. Ausserdem – welcher Mann braucht denn sowas wie Hooters ? Aufreizend gekleidete Damen sind doch Teil des ganz normalen Strassenbildes im Sommer. Da kann Mann sich auf den Exhibitionismus der Damen verlassen, was seiner Neigung zum Voyeurismus entgegenkommt.
Steht es denn den Damen nicht frei sich für eine Stelle dort zu bewerben oder nicht?
@Boshard
Es ist etwas verlogen, weil nahezu jede etwas trendigere Bar hübsche Bedienungen hat. Und ich würde es auch jedem Wirt raten, denn es sieht Kunden durchaus an und verleiht der Bar einen höherwertigen Charakter. Mich hat es jedenfalls durchaus schon in Bars gezogen.
Dessen ungeachtet finde ich die Uniformen der Hootergirls noch nicht einmal richtig hübsch. Diese Hosen mit reingestecktem Top, das könnte man deutlich modischer/sexier machen. Aber es ist halt eine Marke.
„“Obwohl Frauen doch durch Kleidung/Schminken auf die Ausbeutung seiner Sexualität zielen, sehr bewusst, sehr kalkuliert ihre körperlichen Vorzüge in’s rechte Licht rücken.““
Darum geht es einerseits. Beim Mann werden ein paar Knöpfe gedrückt, um ihm möglicherweise Überteuertes anzudrehen. Ist dies gelungen, ganz nach dem Motto „sex sells“, muss er sich auch noch wie ein braves Hündchen benehmen, denn anfassen oder gar mehr geht ja gar nicht. Wer hungrig ist, dem ist nur durch den Anblick raffinierter Speisen nicht wirklich geholfen. Soweit aus männerrechtlicher Sicht.
Aus frauenrechtlicher Sicht: Würde es einem Mann gefallen, wenn er sich bei gewissen Firmen nur dann bewerben könnte, wenn sein Schwanz eine gewisse Länge hätte ? Für die Chippendales (heissen die so ?) ok, aber sicher nicht als Ober in einem Restaurant. Ich bin nicht der Meinung, dass Arbeitgeber dem Arbeitnehmer alles zumuten dürfen. Von freier Entscheidung kann unter ökonomischen Zwängen nicht so ohne weiteres die Rede sein.
Solange das nur Praxis bei ganz wenigen wie Hooters ist, bleibt es ein kleines Problem. Es darf aber nicht gängige Praxis werden. Hier muss ich Feministen – selten genug und eigentlich obszön – ein klein wenig recht geben, auch wenn sie die von mir erläuterte männerrechtliche Sicht natürlich vollständig ausblenden.
„Würde es einem Mann gefallen, wenn er sich bei gewissen Firmen nur dann bewerben könnte, wenn sein Schwanz eine gewisse Länge hätte ? Für die Chippendales (heissen die so ?) ok, aber sicher nicht als Ober in einem Restaurant.“
Ich würde die Entsprechung hier eher zu einem Restaurant sehen, dass „Bizeps und Waschbrettbauch“ heißt und nur durchtrainierte Männer anstellt. Das würde ich dann auch okay finden.
Hat das Restaurant kein besonderes Thema wäre es sicherlich etwas anderes. Wobei auch da eher Frauen angestellt werden, und dann eher gutaussehende Frauen.
Das Auge isst mit 😉
Nein, Scherz. Ich muss Peter Recht geben. Es sind ja nicht (nur) Frauen, die hier zu Objekten degradiert werden, sondern auch und vor allem die Männer. Deren optische Reizbarkeit wird wunderbar ausgenutzt. Denn mehr als die haben sie nicht, dafür sorgen schon die Bodyguards.
Und wie es den Genderisten so schön unterstellt wird:
Selbst schuld, wenn sie sich so degradieren lassen. Sie könnten ja auch dort essen gehen, wo das Essen günstig und gut ist. *vorsicht sarkasmus*
(und es sagt schon genug aus, dass Hooters für seine besondere Art der Bedienung bekannt ist und nicht fürs gute Essen)
„Deren optische Reizbarkeit wird wunderbar ausgenutzt“
Aber das Wissen die Männer ja vorher. Der Anblick einer schönen Frau ist etwas für das Männer durchaus gern Trinkgeld geben. Ich würde da bei einer Bedienung nicht von ausnutzen sprechen, da sie ja nichts verspricht.
Dann eher bei einem Date, dass einfach nur ein paar Drinks oder ein gutes Essen will, aber eigentlich kein Interesse hat.
Essen war ich dort noch nicht. Gibt ja in Deutschland auch nicht viele. Wobei ich bei der Recherche gelesen habe, dass die Chickenwings gut sein sollen.
@ Peter Bosshard
Ich gehöre nicht zu jenen, die glauben, Menschen vor ihrer eigenen Kurzsichtigkeit, Dummheit oder in ihrem schlechten Geschmack schützen zu müssen, WENN diese Menschen erwachsen und mündig sind.
Ich fühle mich nicht zum Vormund bestellt.
Hooters brummt (eine Filiale ist 7 km von mir entfernt, im Zentrum der Nachbarstadt, fahre jede Woche mindesetens 2 x dran vorbei), es gibt also genügend Männer, die dorthin gehen, dafür ihr Geld ausgeben.
Sollen sie doch.
Niemand zwingt sie.
Das Gleiche gilt für die Hooteristas.
Niemand zwingt sie.
Sie bewerben sich freiwillig.
Der Job ist begehrt, die Mädels, so stand in der Lokalzeitung, stehen Schlange.
Also ist das für viele ein lukrativer Job.
Natürlich nur, solange sie jung und knackig sind.
Aber kann ich nicht voraussetzen, dass die jungen Frauen das wissen?
Vor wieviel Dummheit soll ich Frauen denn schützen müssen?
Kann man ihnen denn dann überhaupt das Wahlrecht und die Geschäftsfähigkeit mit 18 zugestehen?
Nein, da habe ich kein Mitleid.
Und das körperliche Anforderungen an einen Berufstätigen gestellt werden, ist auch nichts Ungewöhnliches: Wer Kampfschwimmer/Fallschirmspringer/Feuerwehrmann werden will, muss auch bestimmte körperliche Voraussetzungen mitbringen.
Schönheit ist eine physische Jobvoraussetzung, nicht anders als Kraft, Ausdauer oder Intelligenz.
Solch ich einer jungen Frau, die vielleicht schön, aber nicht sehr klug ist, verwehren, die Stärke, die sie hat (Schönheit), adäquat zu vermarkten?
Gibt ihr diese Stärke doch mehr Möglichkeiten, bessere ökonomische Chancen als die Ausnutzung ihrer nicht so starken geistigen Möglichkeiten ihr böte.
Sie kann von ihrer Schönheit leben, immerhin.
Und offenbar gar nicht schlecht bezahlt.
Sie kann das, weil die Sexulität des „Augentieres“ Mann funktioniert, wie sie funktioniert.
Ein junger Mann gleicher Intelligenz und analoger Schönheit kann von seiner Schönheit nicht leben, nicht so gut wie eine vergleichbare Frau, weil das Begehren von Frauen anders getriggert wird als der der Männer, im Schnitt.
Er wird Hilfsarbeiter werden müssen, irgendeinen Drecksjob annehmen müssen, möglicherweise auch noch riskant und gesunheitsschädlich (94 % der Berufsunfalltoten sind Männer, 70 % der Berufsinvaliden sind Männer), um das zu verdienen, was ein Hootergirl mit gleicher Ausbildungsfähigkeit verdient, in wesentlich angenehmeren Umständen.
Ist das Hootergirl dagegen intelligent und entscheidet sich trotzdem für diesen Beruf, na, dann hat sie noch weniger Mitleid verdient und ich fühle mich erst recht nicht berufen, sie zu retten.
@ Christian
* Wobei ich bei der Recherche gelesen habe, dass die Chickenwings gut sein sollen.*
Liegt das an den Wings oder an den Chicken?
@Roslin
Sobald ich mal in die Nähe eines Hooters komme werde ich beides kritisch hinterfragen 😉
@ Peter Bosshard: Die Frage, die man sich stellen muss, ist doch ob es den Frauen besser ginge, wenn es diese Jobs nicht gebe und das muss man eindeutig verneinen. Eine für sie so günstige Kombination aus Arbeitsbedinungen und Entlohnung scheint es sonst nicht oft zu geben. Selbst wenn es stimmen würde, dass sie von reinen Ökonomischen Zwang in diese Berufe getrieben werden, was sagt das über die Alternativen aus?
@Michel
Wir reden hier ja eh über eine relativ privilegierte Gruppe. Gut aussehende Frauen werden auch in der normalen Gastronomie gerne genommen. Ich glaube nicht, dass sie dazu gezwungen werden bei Hooters zu arbeiten.
Die meisten werden es eh nur als Nebenjob machen, während des Studiums.
Ja richtig, aber ich argumentiere unter der Annahme, dass Peters Prämissen zutreffen. Auch dann ist seine Position nicht zu halten.
@ Robert Michel
*Die Frage, die man sich stellen muss, ist doch ob es den Frauen besser ginge, wenn es diese Jobs nicht gebe und das muss man eindeutig verneinen. Eine für sie so günstige Kombination aus Arbeitsbedinungen und Entlohnung scheint es sonst nicht oft zu geben. *
Na ja, im femigenderistischen Idealstaat könnten sie mit ihren geistigen Vorraussetzungen immer noch Gleichtstellungsbeauftragte werden.
Eine Männersteuer würde gesichertes Einkommen und menschenwürdige Existenzbedingungen garantieren.
„“Ja richtig, aber ich argumentiere unter der Annahme, dass Peters Prämissen zutreffen. Auch dann ist seine Position nicht zu halten.““
Ich will eigentlich nur sagen, dass die Anforderung „grosser Busen, knackiger Po“ für eine Stripperin angemessen ist, für eine Chickenwingsserviererin aber nicht. Um es zu verdeutlichen treib ich es mal ins Extrem: Um die Kirchen zu füllen, die ja bekanntlich meist leer bleiben, wird wohl Frau Kässmann, ganz die unkonventionelle Tabubrecherin, bald in Strapsen von der Kanzel predigen. Aber gut, alles eine Frage der gesellschaftlichen Konvention.
„“Hooters brummt (eine Filiale ist 7 km von mir entfernt, im Zentrum der Nachbarstadt, fahre jede Woche mindesetens 2 x dran vorbei),““
@Roslin
Und das siehst du im Vorbeifahren ? Du hast aber gute Augen 😉