Der Handel mit dem Patriarchat („patriarchial bargain“)

Auf Sociological Images ist ein Bericht zu Kim Kardaschian und warum sie als Wachsfigur bei Madame Tussauds gelandet ist.

What has Kim Kardashian done to earn a spot beside historic presidents and renown musicians? Kardashian, she explains, is being honored for her capitulation to patriarchy. She explains:

Using her attractiveness, and her sexual and social capital as tools, Kim has made herself both a career and fame by winning the attention of men…

E.C. is referring, here, to Kardashian’s patriarchal bargain. A patriarchal bargain is a decision to accept gender rules that disadvantage women in exchange for whatever power one can wrest from the system. It is an individual strategy designed to manipulate the system to one’s best advantage, but one that leaves the system itself intact.

Indeed, this is what Kardashian has done, and very successfully. So, for what is she famous? For making this bargain and getting such a good deal for herself. “Congratulations, Kim,” E.C. writes, “for being patriarchy’s perfect woman.”

Das beantwortet zumindest die Frage, warum Frauen im Patriarchat mitmachen. Allerdings nur für hübsche Frauen.

Mir ist es etwas einfach gestrickt. Unabhängig von der Gesellschaft haben Männer ein Interesse an gut aussehenden Frauen (was sicherlich Ansichtssache ist, aber Kim Kardashian hat jedenfalls große Brüste, eine Stundenglasfigur etc und ein recht symmetrisches Gesicht) und diese damit auch immer einen „Wert“, den man vermarkten kann. Kein Matriarchat dieser Welt wird daran etwas ändern (wenn vielleicht auch bestimmte Aspekte unterdrückt werden kann, wenn man eine sehr strikte Gesellschaft aufbaut).

Ich sehe da auch keinen Unterschied zu Boy Bands, die eben die Bedürfnisse der Frauen versorgen. Ich könnte mit gleicher Begründung anführen, dass Personen aus diesem Bereich ihren Handel mit dem Matriarchat treiben.

Die Vorstellung, dass eine Frau, die hauptsächlich gut aussieht, das Patriarchat stützt geht daher meine ich an den Unterschieden zwischen Mann und Frau vorbei und vernachlässigt, dass Männer optischer ausgerichtet sind.

Man könnte auch sagen, dass die Frauen hier ihre Betrachtung von dem was richtig ist als das Normale ansehen und männliche Sexualität als das Andere und sie damit abwerten.

Es spricht für mich auch eine gewisse Sexfeindlichkeit aus dieser These, da man ja anscheinend als Mann eine Frau nicht aufgrund ihrer körperlichen Vorzüge mögen darf und die Frau aufpassen muss, dass sie diese körperlichen Vorzüge nicht zu sehr in den Vordergrund stellt, da sie sich sonst an das Patriarchat anbiedert.