Feminismus als Oppositionsbewegung

In einer Analyse einer Rede von Nicole von Horst bei  Lucas Schoppe findet sich unter anderem der folgenden Satz

„Was Feminismus übrigens nicht kann, ist jemanden zu unterdrücken, weil er eine Oppositionsbewegung ist.“ (11:40)

Dass Feminismus gerne eine Oppositionsbewegung wäre, also eine Bewegung im Kampf gegen das Establishment, glaube ich gerne. Es lässt sowohl die eigene Ausrichtung rebellischer und gerechter erscheinen als auch schwieriger.

Gleichzeitig ist der Feminismus eben auch in der Gesellschaft angekommen. Er ist Teil der Frauenverbände der großen Parteien, hat seinen Einfluss in der Gesellschaft und versteckt dort etwas seine verrückte, der Radikalität geschuldeten Irrationalität.

Insbesondere hat der Feminismus eine gewisse vermeintliche moralische Überlegenheit aufgebaut, die es schwierig macht gegen ihn zu argumentieren. Es existiert eine Art Taboo, hinter dem sich der Feminismus versteckt und das darauf aufbaut, dass es schlicht um Gleichheit und den Abbau von Unterdrückung geht ohne dabei die sozialkonstruktivistischen Theorien zu deutlich zu betonen und auch das männerfeindliche und das extreme zu sehr ins Sichtfeld kommen zu lassen. Wer gegen Feminismus ist, der ist gegen Gleichheit, ist ein Frauenfeind, ist rückständig. Das Taboo wackelt dabei gerade etwas, weil viele extreme feministische Aktionen gleichzeitig den Eindruck erweckt haben, dass man es dort übertreibt. Dennoch hält das Taboo noch.

Insofern versucht der Feminismus schon Regeln vorzugeben und wo er dies erfolgreich schafft, kann eben auch eine gewisse Unterdrückung stattfinden.

Zumindest kann aber für den Fall, dass der Feminismus zuviel Einfluss erlangt eine gewisse Unterdrückung stattfinden. Eben indem bestimmte gesellschaftliche Gleichstellungsregeln vorgegeben werden, die auf der fehlerhaften Grundlage beruhen, dass alle Menschen gleich sind, auch was Mann und Frau angeht und die daher immer wieder mit der Realität in Konflikt kommt.

Feminismus als berechtigte Interessenvertretung in Abgrenzung zu Feminismus als Ideologie

Kommentator Virtual-CD schreibt in einem Kommentar etwas interessantes zu Feminismus als berechtigte Interessenvertretung in Abgrenzung zu Feminismus als Ideologie

Es gibt natürlich im Feminismus unterschiedliche Positionen. Und nicht alle Personen, die sich selbst als (in welcher Form auch immer) feministisch bezeichnen würden, haben einen Männerhass.

Gegen Feminismus als politische Lobby-Veranstaltung im Interesse von Frauen (was immer das im Einzelnen sein mag) ist auch gar nichts zu sagen.
In einer freien Gesellschaft sollen Gruppen mit tatsächlichen oder vermeintlichen gemeinsamen Interessen sich organisieren und versuchen, Einfluss zu nehmen. Und dann eben ggf. auch auf Widerstand anderer Interessengruppen stoßen.

Also: Gegen das “freie Spiel der Kräfte” von Meinungen, Ansichten und Werthaltungen ist überhaupt nichts zu sagen – wenn man eine offene Gesellschaft will, was ich z.B. entschieden will.

Das finde ich einen berechtigten Punkt. Wer sich für aus seiner Sicht bestehende Interessen einer Gruppe einsetzen will, der kann dies natürlich in einer freien Gesellschaft auch machen und dabei dann eben auch die für ihn wichtigen Schwerpunkte setzen. Gerade bei dem vorherrschenden akademischen GenderFeminismus kann man natürlich darüber streiten, ob er tatsächlich die Interessen der Frauen vertritt, aber selbst eine Untergruppe kann in einer Demokratie eben ihre Meinung zu bestimmten Themen kund tun.

Bei den Punkten die er nicht mag habe ich mal Links zu Artikeln von mir, die damit etwas zu tun haben, ergänzt.

Wogegen ich etwas habe, wäre: Feminismus als Staatsdoktrin. Als etwas sozusagen “heiliges”, als etwas quasi-religiöses. Etwas was man nicht kritisieren darf, ohne geächtet zu werden (und demnächst vielleicht auch sich strafbar zu machen). Feminismus als etwas, was PER SE einen höheren Wahrheitsanspruch hätte – und deswegen auch nicht mehr verargumentieren muss, nicht mehr überzeugen muss, sich nicht mehr mit Gegenargumenten auseinandersetzen muss.

Also: Feminismus als eine Ideologie (jetzt wertfrei als Ideensystem verstanden), die durch den staatlichen Apparat mit seinem Gewaltmonopol in der Hinterhand ohne wirklich Willensbildung der Betroffenen durchgesetzt wird. Dagegen habe ich was.
Feminismus, der sich nicht als Vertreterin von Partikularinteressen zu erkennen gibt, sondern verlogen heuchelt, ein Generalinteresse zu vertreten, wo es nur um sehr persönliche Begünstigung von wenigen Aktivisten geht – dagegen habe ich etwas.
Feminismus als Form, Tabus zu errichten, öffentliche Denk- und Redeverbote zu installieren – dagegen habe ich etwas.
Gegen die Errichtung von doppelten Standards (Diskriminierung ist ok, solange sie Frauen nützt und sich gegen Männer richtet) habe ich was.
Gegen die Trennung von persönlicher Entscheidung und Übernahme von Verantwortung für diese eigenen Entscheidungen habe ich etwas.
Gegen die maßlose Skandalisieren von irgendwelchem – mit Verlaub – Scheyssendreck wie das Anbieten von rosa Barby-Puppen zum Verkauf habe ich etwas.
Gegen die Propagierung von Sündenbockideologien habe ich etwas.
Gegen simple manichäische Weltbilder (hier die qua Gruppenzugehörigkeit Guten, da die qua Gruppenzugehörigkeit Schlechten) habe ich etwas.
Gegen Rosinenpickerei habe ich etwas.
Gegen einseitiges Nehmen ohne Bereitschaft, dafür auch zu geben, habe ich etwas.
Gegen Einschränkung individueller Freiheiten, soweit dadurch nicht andere geschädigt werden, habe ich etwas.

Aber gegen Interessenvertretung und Lobbyismus an sich habe ich nichts. Solange der sich hier ausdrückende Gruppenegoismus in Zaum gehalten wird durch andere Gruppenegoismen. Solange wir also eine funktionierende “balance of power” haben.

Zu Staatsfeminismushatte ich hier schon einmal etwas. Ebenso zu Feminismus und Ideologie. Wer will kann die Liste gerne ergänzen (oder Punkte darin aufgreifen oder kritisieren)

„Genderforschung ist wirklich eine Antiwissenschaft“

Harald Martenstein schreibt zu den Unterschieden von Männern und Frauen und zur Genderforschung:

Das Wort „Gender“ könnte man vielleicht mit „soziales Geschlecht“ übersetzen. Das biologische Geschlecht heißt „Sex“. Genderforscher glauben, dass „Männer“ und „Frauen“ nicht eine Idee der Natur sind, sondern eine Art Konvention, ungefähr wie die Mode oder der Herrentag. Klar, einige Leute haben einen Penis, andere spazieren mit einer Vagina durchs Leben. Das lässt sich wohl nicht wegdiskutieren. Aber abgesehen davon sind wir gleich, besser gesagt, wir könnten gleich sein, wenn die Gesellschaft uns ließe. Bei Franziska Schößler, deren Buch 2008 erschienen ist, liest sich das so: „Es sind vor allem kulturelle Akte, die einen Mann zum Mann machen.“

Das ist eine mutige These. Spielen nicht auch das Hormon Testosteron und die Evolution bei der Mannwerdung eine ziemlich große Rolle? Man hört so etwas oft, wenn man mit Wissenschaftlern redet, die keine Genderforscher sind. In den folgenden Tagen habe ich dann noch zwei weitere Einführungen in die Genderforschung gelesen. Irritierenderweise tauchte das Wort „Hormon“ nur zwei- oder dreimal am Rande auf, das Wort „Evolution“ überhaupt nicht. Mehr noch, sogar hinter die Existenz des Penis – in diesem Punkt bin ich mir bis dahin völlig sicher gewesen – muss im Licht der Genderforschung zumindest ein Fragezeichen gesetzt werden. „Anatomie ist ein soziales Konstrukt“, sagt Judith Butler, eine der Ahnfrauen der Genderforschung. Es sei Willkür, wenn Menschen nach ihren Geschlechtsteilen sortiert werden, genauso gut könne man die Größe nehmen oder die Haarfarbe. Die seien genauso wichtig oder unwichtig.

Das scheint wirklich ein sehr vorherrschendes Bild in den Genderwissenschaften zu sein. Biologische Unterschiede werden schlicht ignoriert und geleugnet, die Konzepte meist rein theoretisch-philosophisch bestimmt, ohne das es eine tatsächliche Grundlage gibt. Die Annahme,  dass Geschlechtsteile die einzige Unterscheidung sind .

Das Feindbild der meisten Genderforscherinnen sind die Naturwissenschaften. Da ähneln sie den Kreationisten, die Darwin für einen Agenten des Satans und die Bibel für ein historisches Nachschlagewerk halten. „Naturwissenschaften reproduzieren herrschende Normen.“ – „Naturwissenschaften konstruieren Wissen, das den gesellschaftlichen Systemen zuarbeitet.“ – „Der Objektivitätsanspruch der Wissenschaft ist ein verdeckter männlicher Habitus.“ – „Naturwissenschaft und Medizin haben eine ähnliche Funktion, wie die Theologie sie einst hatte“. Von solchen Sätzen wimmelt es in den Einführungen. Irgendwie scheint Genderforschung eine Antiwissenschaft zu sein, eine Wissenschaft, die nichts herausfinden, sondern mit aller Kraft etwas widerlegen will. Aber wenn Wissenschaft immer interessengeleitet ist, was vermutlich stimmt, dann gilt dies wohl auch für die Genderforschung.

Das ist in der Tat eines der Probleme – wenn eine Richtung interessengeleitet ist und daraus auch keinen Hehl macht, dann ist es die Genderforschung. Der Anspruch, wissenschaftlich zu sein tritt hinter den gewünschten Ergebnissen zurück, was man schon daran sieht, dass hier keine abweichenden Meinungen geduldet werden, ihnen kein Raum gegeben wird, sondern sie schlicht ausgeblendet werden.

Es folgt ein interessanter Überblick über ein paar Studien:

Robert Plomin hat das Aufwachsen von 3000 zweieiigen Zwillingen beobachtet, Jungen und Mädchen, die in derselben Familie aufwuchsen. Im Alter von zwei Jahren war der Wortschatz der Mädchen bereits deutlich größer. Die Neurowissenschaftlerin Doreen Kimura hat einen Zusammenhang zwischen Testosteronspiegel, Berufswahl und räumlichem Vorstellungsvermögen nachgewiesen – bei Männern und Frauen. Den höchsten Testosteronspiegel haben übrigens Schauspieler, Bauarbeiter und Langzeitarbeitslose, den niedrigsten haben Geistliche. Der Osloer Kinderpsychiater und Verhaltensforscher Trond Diseth hat neun Monate alten Babys in einem nur von Kameras überwachten Raum Spielzeug zur Auswahl angeboten, Jungs krochen auf Autos zu, Mädchen auf Puppen. Der Evolutionsbiologe Simon Baron-Cohen, ein Vetter des Filmemachers Sascha Baron-Cohen, hat die Reaktionen von Neugeborenen erforscht, da kann die Gesellschaft noch nichts angerichtet haben: Mädchen reagieren stärker auf Gesichter, Jungen auf mechanische Geräte. Richard Lippa hat 200.000 Menschen in 53 Ländern nach ihren Traumberufen gefragt, Männer nannten häufiger „Ingenieur“, Frauen häufiger soziale Berufe. Die Ergebnisse waren in so unterschiedlichen Ländern wie Norwegen, den USA und Saudi-Arabien erstaunlich ähnlich. Wenn es wirklich einen starken kulturellen Einfluss auf die Berufswahl gäbe, sagt Lippa, dann müssten die Ergebnisse je nach kulturellem Kontext schwanken.

Der Hirnforscher Turhan Canli, ein Amerikaner, hat festgestellt, dass Frauen emotionale Ereignisse meist in beiden Hirnhälften speichern, Männer nur in einer. An einen Ehestreit oder den ersten Kuss können sich Männer deshalb im Durchschnitt nicht so gut erinnern wie Frauen. Wenn auf Fotos Gesichter zu sehen sind, traurige oder fröhliche, dann entschlüsseln Männer die Emotionen der abgebildeten Personen im Durchschnitt schlechter. Mein Lieblingsexperiment hat Anne Campbell an der Universität Durham veranstaltet: Männer und Frauen wurden zu einem Test eingeladen. Dann teilte man ihnen mit, dass sie schmerzhafte Elektroschocks erdulden müssten. Es dauere noch ein paar Minuten. Die Frauen warteten gemeinsam, in Gruppen. Die Männer warteten lieber alleine.

Ich hatte mal versucht, ein paar der Studien zu finden, wer noch weitere findet der kann sie gerne in den Kommentaren verlinken. Ich verlinke auch noch mal auf meine Übersicht zu den biologischen Begründungen.

Inzwischen habe auch ich, wie die Genderforschung, eine Theorie. Ich glaube, ich weiß, warum selbst bestens belegbare Erkenntnisse der naturwissenschaftlichen Geschlechterforschung von vielen Genderfrauen abgelehnt oder gar nicht erst zur Kenntnis genommen werden. „Natur“ war, jahrtausendelang, ein Totschlagargument der Männer. Frauen konnten angeblich dieses nicht und jenes nicht, sie galten als eitel, dumm, schwach, hysterisch, zänkisch, schwatzhaft und charakterlich fragwürdig. Das alles kam im Gewande der wissenschaftlichen Erkenntnis daher. So wie man auch für wissenschaftlich belegt hielt, dass man Mörder an ihren Augenbrauen und Vergewaltiger an ihren Ohrläppchen erkennen könne. Immer hingen die angeblichen Defizite der Frauen mit ihrer angeblichen Biologie zusammen, und meistens ging es dabei darum, die Macht der Männer ideologisch zu begründen. Wenn früher von Unterschieden zwischen Männern und Frauen die Rede war, dann lief es immer darauf hinaus, dass Frauen die Schlechteren sind und Männer die Besseren. Die Genderfrauen ziehen daraus den Schluss, dass biologische Forschung insgesamt ein Herrschaftsinstrument der Männer sein muss. Deshalb sagen sie: Es gibt keine Unterschiede, basta. Warum? Weil es einfach keine geben darf. Genderforschung ist wirklich eine Antiwissenschaft. Sie beruht auf einem unbeweisbaren Glauben, der nicht in Zweifel gezogen werden darf.

In der Tat wird das Argument: „Die Naturwissenschaften lagen früher falsch, also müssen sie auch heute falsch liegen“ gerne gebraucht, auch wenn es reichlich wenig Substanz hat. Mit der gleichen Logik könnte man sagen, dass das Atom eben nicht unzerstörbar ist und daher alle Teilchentheorien falsch sind. Man vermeidet so einfach eine Deabatte in der Sache. Auch gerne in der Variante „Leute, die heute biologische Theorien vertreten hätten auch damals vertreten, dass Frauen nicht denken können“ etc, welche ich mir auch schon häufiger anhören musste.

Genderforschung ist aus meiner Sicht zum allergrößten Teil keine Wissenschaft. Es herrscht dort eine starke aus der ideologischen Sichtweise folgende Voreigennommenheit, die kaum Raum für abweichende Meinungen und tatsächliche, unideologische Forschung läßt.

Epistemisches Privileg

epistemisches Privileg – oder wie man vermeintliche Nachteile in Macht umwandelt

Leser IchIchIch weist in einem Kommentar auf den Begriff des epistemischen Pivilegs hin.

Der Begriff bedeutet – aus dem griechischen kommend – das „Wissensprivileg“. Gemeint ist damit, dass eine nichtprivilegierte Gruppe leichter erkennen kann, welche Privilegien bei anderen bestehen als die privilegierte Gruppe. Den wem die Privilegien verwehrt sind, wer von etwas ausgeschlossen ist, der bemerkt dies eher als derjenige, der es als selbstverständlich voraussetzt.

Aus diesem Wissensvorsprung heraus soll dann also derjenige, der nichtprivilegiert ist, die Privilegien benennen können. Er soll des weiteren auch die „Diskurshoheit“ bezüglich der Gespräche über diese Privilegien haben, da er ja die bessere Einsicht hat und der andere seine Privilegien ncith erkennt.

Das dieses Prinzip nur dann funktionieren kann, wenn alle Beteiligten absolut objektiv, ehrlich und selbstlos, jedenfalls nicht auf einen eigenen Vorteil hin ausgerichtet sind und das damit das epistemische Prinzip oder vielmehr die Berufung darauf ein Machtmittel sein kann, wie es stärker kaum sein kann, ergibt sich daraus sehr schnell: Schließlich kann man damit beliebige Einwände der Gegenseite übergehen und lediglich seinen eigenen Standpunkt als maßgeblich bestimmen, wenn man nur annimmt, dass der andere ein Privileg hat oder dies auch nur behauptet.

Ein theoretisches Gespräch zeigt dies schnell:

A: „Du hast das Privileg der Sorte 1, ich erkenne es an dir, denn ich habe es nicht“

B: „Nein, ich bin nicht Privilegiert.“

A: „Es war klar, dass du das sagst, du kannst es selbst nicht erkennen. Glaub mir du hast das Privileg“

B: Aber ich habe dadurch, dass ich dieses oder jenes mache selbst bestimmte Nachteile und ich verwehre dir ja auch nicht, dies oder jenes zu machen, du machst es nur nicht so gerne, sondern statt dessen jenes oder welches.

A: „Ach, das Privileg versperrt dir so stark den Blick, es ist beängstigend. Gut, dass ich bereits eine Vielzahl von Maßnahmen erkenne, die dir das Privileg nehmen und mir helfen.“

B: „Aber das ist ungerecht. Ich sagte ja gerade, dass ich nicht privilegiert bin, warum soll ich die Maßnahmen gegen mich ergehen lassen?“

A: „Weil ich es sage und du nichts dagegen sagen kannst, weil du das Feld nicht überblickst. Du musst akzeptieren, dass meine Meinung richtig ist“

B: „Mist“

Es ist auch ein sehr gutes Mittel um eine Immunisierung gegen Kritik zu bewirken. Denn bei kritik kann darauf verwiesen werden, dass man diese, sofern sie nicht aus der nichtprivilegierten Gruppe selbst kommt, nicht ernst nehmen muss und mit der subjektiven Erfahrung, die daraus folgt, Bestandteil der Gruppe zu sein, beiseite wischen.

Bei Kritik aus den eigenen Reihen ist wohl das übliche Mittel, dass man darauf verweist, dass diese die eigene Gruppe hintergehen. Wiederum zeigt sich, wie wichtig das Kriterium der Gruppenidentität für den gemeinsamen Kampf ist. Denn durch den Ausschluss aus der Gruppe fällt eben auch die Berufung auf das epistemische Privileg weg (obwohl dieses ja eigentlich nach wie vor zB beim Kriterium Geschlecht weiterbesteht).

Konzepte wie hegemoniale Männlichkeit gehen in die gleiche Richtung, da sie ein Privileg zuweisen und alle die dies unterstützen als Nutznießer des Systems aus der Gruppe der dagegen ankämpfenden ausschließen.

Es erlaubt zudem eine Selbstüberhöhung, weil es gerade auf die eigene Wahrnehmung ankommt. Das eigene Fühlen wird damit zum Maßstab der objektiven Welt.

Meiner Meinung nach hat das System folgende Fehler:

1. Es mag sein, dass der Nichtprivilegierte seine subjektiven Beeinträchtigungen besser beschreiben kann.

Dies bedeutet aber nicht, dass er dadurch ein besseres Verständnis dafür ausbaut, weil bei einer subjektiven Beeinträchtigung nur das eigene Denken und Fühlen zugrundegelegt wird. Auch der Nichtprivilegierte müßte zunächst abgrenzen, was tatsächlich ein Privileg des anderen und was vielleicht nur bessere Fähigkeiten oder bessere Vorgehensweisen sind. Aus seiner eigenen subjetktiven Wahrnehmung herauszusteigen kann mitunter schwieriger sein als eine Wahrnehmung von außen. Der Nichtprivilegierte müßte mit anderen Nichtprivilegierten sprechen um zu sehen, ob die Erfahrungen übereinstimmen. Damit ist er dann abgesehen von einem gewissen Anfangsvorteil in der gleichen Position, wie ein Privilegierter.

2. Wenn jemand etwas nicht macht, dann fehlt im die Sicht auf die (vermeintliche) Privilegierung.

Als Beispiel:

Ein Junge sieht Soldaten in schicken Uniformen auf einer Parade und denkt sich, dass er gerne Teil dieser aus seiner Sicht privilegierten Gruppe, die Anerkennung erfährt, wäre. Ein Soldat, der gleichzeitig das Schlachtfeld und ein danach gut gefülltes Militärhospital kennt wird hingegen die Nachteile besser erkennen.

Oder etwas weniger militärisch:

Wer nur das Gehalt und das Ansehen eines hohen Wirtschaftslenkers kennt, der wird sich in den Job wünschen und möglicherweise annehmen, dass eine Gruppe, die einen geringeren Teil dieser Wirtschaftslenker stellt, nichtprivilegiert ist, die Gruppe, die hingegen den höheren Teil stellt, privilegiert ist. Der Betrachter von außen erfährt aber nicht, wie es ist eine 70+ Stundenwoche zu haben und keine Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, also die Kosten eines solchen Jobs, die für einige relevant sind, für die anderen nicht

Sprich: Zum Feststellen eines Privilegs gehören eigentlich zwei Sichten: Die des vermeintlich Privilegierten und die des vermeintlich Nichtprivilegierten. Den was aus der einen Sicht ein Privileg sein kann, kann aus der anderen Sicht keines sein.

3. In der Geschlechterdebatte kommt ein weiterer Punkt dazu:

Männer und Frauen sind innerhalb der Gruppen sehr heterogen. Innerhalb der Gruppe bestehen viele Unterschiede, die eine einheitliche Sicht behindern.  Es bestehen auch starke Unterschiede in den Vorstellungen bei der Lebensplanung.

Viele Männer sind beispielsweise bereit wesentlich mehr Arbeit in den Aufbau von Status zu stecken und daher auch eher an Karriere interessiert. Sie mögen Konkurrenzkampf in der Sache.

Viele Frauen hingegen bewerten Statusaufbau niedriger und sind mehr an guten zwischenmenschlichen Kontakten und Zeit mit persönlichen Kontakten sowie an einer guten Work-Life-Balance interessiert.

Hier „Karriere“ als Privileg aufzubauen, weil mehr Männer als Frauen Karriere machen, bedeutet seinen ersten Schritt nicht getan zu haben, nämlich zu ermitteln, was die angehörigen der Gruppe, die nicht privilegiert sein soll, überhaupt will und wie ihre Erfahrungen sind

4. Lösungstrategien erfordern nicht unbedingt die persönliche Erfahrung, sondern eine genaue Analyse der Ursachen und Handlungsmöglichkeiten.

Hier droht durch das Abstellen auf die eigene Person wieder eine zu kurze Betrachtung. Denn welchen Anteil andere daran haben und was sie machen müssen und wollen, um Benachteiligungen anderer abzubauen ist nicht immer leicht zu bestimmen. Gerade wenn man derjenige ist, der von einer Maßnahme die Vorteile haben soll geschieht es leicht, dass man sich mehr Vorteile zuschustert oder Maßnahmen vorschlägt, die die andere Seite nicht mittragen will, kann oder muss . Das läßt dann wieder Raum für einen umfangreichen Opferstatus des Nichtprivilegierten.

Insbesondere ist zu erwarten, dass der Nichtprivilegierte zum Ausgleich solche Maßnahmen stärker gewichtet, die von den Privilegierten zusätzliche Maßnahmen erfordert, gegenüber solchen Maßnahmen, die ihn belasten würden.

Ein Beispiel aus der Geschlechterdebatte:

Eine Frauenquote und die Forderung nach familienfreundlicheren Unternehmen macht Frauen Karriere angenehmer. Man könnte auch verlangen, dass sie andere Studienfächer studieren (Maschinenbau, Ingenieurswesen etc), verstärkt die Kinderbetreung an Dritte abgeben oder sich Partner suchen, die diese übernehmen, verstärkt Überstunden machen etc

Geschlechtervertretung: Dialog oder Konfrontation

Bei Romans Redman geht es in dem Artikel „Warum Antifeministen punkten“ mal wieder darum, warum gerade die radikalere Männerbewegung wahrgenommen wird. (vgl. auch „Der Ton in der radikalen Männerbewegung„)

Nach der dortigen Auffassung liegt das daran, dass von feministischer Seite wenig Bereitschaft zu einem Dialog besteht und daher Konfrontation mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Ich sprach von einem „gemäßigten Männerfreund“; darunter verstehe ich jemanden, der nicht nur mit Frauen sondern sogar mit Feministen den Dialog sucht. Lange suchte. Ihre Gesprächsbereitschaft wurde ihnen aber schlecht vergolten: Jahrzehntelang war die feministische Lobby nicht auch nur für das kleinste Zugeständnis bereit. Feminismus ist Frauenlobbyismus, der keine Rücksicht auf Männerinteressen nimmt, dem es nicht um eine faire Gleichberechtigung geht sondern diese als eine Einbahnstraße Nur-Für-Frauen versteht. Mit einem solchem Gegenüber lässt sich im Dialog nichts erreichen außer vielleicht einem Erkenntnisgewinn. Die Männer der „Interessengemeinschaft Antifeminismus“ setzen diese Erkenntnis um; sie suchen nicht mehr das Gespräch, sie suchen die Konfrontation.

Das geht etwas in die Richtung von „Jeder bekommt die Gegenbewegung, die er sich selbst erschafft“. Wer nicht zu einem Dialog bereit ist, der muss zwangsläufig Konfrontation bekommen.

Mir scheint dies in Amerika, in dem die Männerbewegung früher begann, bereits teilweise der Fall zu sein. Obama scheint jetzt sogar Männerrechtler wie Warren Farrell einzubeziehen. Vielleicht fehlt auf deutscher Seite aber auch einfach eine entsprechend bekannte Figur, die gleichzeitig einen moderaten Ton vertritt und durch Veröffentlichung hinreichend bekannt ist, um in der Öffentlichkeit als Fachmann aufzutreten.

Es bleibt spannend, wo die Entwicklung hin geht. Ich setze immer noch darauf, dass die Gegenargumente immer bekannter werden und weitere Forschung immer weitere Unterschiede zwischen den Geschlechtern nachweisen wird bis man letztendlich die Thesen des Genderfeminismus nicht mehr aufrecht erhalten kann.

Was danach kommen wird, finde ich eine sehr spannende Frage.

Evolutionäre Betrachtungen und Feminismus

Jen McCreight, Feministin und Biologin, bekannt durch den „Boobquake„, hat einen netten Artikel über Feminismus und Wissenschaft geschrieben (Danke an Bombe20 für den Hinweis).

Dabei geht es um einen Bericht in „I blame the Patriarchy“, indem die dortige Autorin sich über eine Studie von Geoffrey Miller lustig macht, in der dieser erforschen wollte, ob der Eisprung wahrgenommen wird, also Männer auf Frauen an ihren fruchtbaren Tagen anders reagieren als an ihren nicht fruchtbaren Tagen. Dazu verglich er die Einnahmen von Strippern und tatsächlich, die Stripperinnen, die ihre fruchtbaren Tage hatten, erhielten auch mehr Geld als sonst.

Jen zeigt in dem Artikel auf, dass viele Feministinnen das wahrnehmen, was sie wollen. In ihren Worten:

„Sometimes I hate calling myself a feminist because of who it associates me with. For example, this latest example of feminist sciencephobia. (…)

The a priori assumption that evolutionary psychologists are all evil dudes with an agenda to instill 50s era gender roles is frankly paranoid. Ironically, Jill wrote a great post about how feminists need to trust science more. Too bad she’s a hypocrite – this isn’t the first time I’ve called her out on it. „Supporting science“ is not the same as „Supporting science only when it doesn’t make you uncomfortable about your world views.“

Ähnliches hatte ich auch schon in dem Artikel „Wahrheit vs. Wollen: Feministische Theorie und die eigene Suppe“ und „Feminismus: Philosophie vs Wissenschaft“ gesagt. Wäre schön, wenn sich andere Feministinnen das einmal zu Herzen nehmen würden.

Feminismus: Philosophie vs Wissenschaft

Ich hatte angeführt, dass man, um einen modernen Feminismus zu erhalten, die dortigen Theorien aus der Philosophie herauslösen müsste und der Medizin/Biologie zurechnen müßte. El Mocho schrieb dazu in einem Kommentar

Wenn man die Gender Studies aus der Philosophie ausgliedert und mehr der Medizin/Biologie unterstellt, sind sie am Ende, denn sie können den naturwissenschaftlichen Erkenntnisstandards nicht genügen. Aus naturwissenschaftlicher Sicht sind Gender Studies schlicht Voodoo

Ich denke auch, dass viele der Denkgerüste des theoretischen Feminismus nur als Philosophie bestehen können. Sie sind letztendlich genau das, was der Feminismus häufig der Biologie vorwirft: Just so Geschichten.

Was würde neu werden, wenn man die Umordnung unter eine naturwissenschaftlichere Betrachtung vornehmen würde?

Ich denke es wären diese wesentlichen Änderungen:

  • Einordnung der medizinischen und biologischen Erkenntnisse wie Wirkung der Hormone etc
  • Überprüfung anhand von Experimenten und Studien
  • Genauere Abgleichungen der Theorien untereinander

Natürlich wäre eines der Hauptprobleme, dass ein Studium dieser Theorien plötzlich mit neuem Stoff aus fachfremden Bereichen konfrontiert wäre. Butler müsste sich fragen lassen, wie ihre Theorie sich mit sexueller Selektion und diversen Erbkrankheiten in Einklang bringen lässt. Bei der Frage, warum mehr Männer als Frauen in Führungsjobs sind müsste man sich nicht mehr nur mit dem philosophischen Konzept der Privilegierung beschäftigen, sondern zunächst über Statistiken und Umfragen darlegen, was Frauen eigentlich wollen, wie die Faktoren Ausbildung, Wunsch zur Kindererziehung, Toleranz der Berufsaufgabe durch den Mann etc mit gewertet werden. Es müsste konkret dargelegt werden, wie die Privilegien sich auswirken und wie sie entstehen und es müssten Studien erdacht werden, mit deren Hilfe man diese Thesen überprüfen könnte. Es müsste für eine Behauptung auch die Gegenthese aufgestellt werden, also zB wenn man von einer Privilegierung des Mannes ausgeht auch die Vorteile der Frau und die Nachteile des Mannes aufgelistet werden um dann aus diesen Unterlagen eine Schlußfolgerung zu ziehen (Beuavoir zB macht sich die Lage des Mannes teilweise überhaupt nicht bewusst).

Teilweise wird dies ja alles schon gemacht. Allerdings findet man solche Auswertungen zB bei Beauvoir und Butler nicht.

Es wäre eine interessante Neubetrachtung. Was meint ihr: Würden sich wesentliche Neuerungen ergeben? In welche Richtung?

Normativitäten

Nachdem die Heteronormativität ja ein fester Begriff innerhalb des Feminiusmus und des Queertheorie ist werden noch weitere Normativitäten aufgegriffen.

Bei dem Mädchenblog zum Beispiel die Homonormativität, in der es zumindest in dem Beitrag dort darum geht, dass Frauen, die sich innerhalb der Lesbenszene sehr weiblich verhalten, als anders wahrgenommen werden und Unverständnis dafür ernten, dass sie „weiblich“ sind.

Das zeigt, dass normal immer das ist, was in der jeweiligen Szene am häufigsten vertreten ist  und entspricht insoweit der Heteronormativität. Ich hatte dazu in dem oben verlinkten Artikel geschrieben:

Unser Gehirn neigt aber zu Verallgemeinerungen und diese wird das Leben entsprechend vereinfachen. Ich glaube nicht, dass man bei diesen Prozentzahlen wirklich erwarten kann, dass die Leute die Sexualität des anderen jeweils hinterfragen.

Das Heterosexuelle insoweit die Norm setzen den zu erwartenden Fall darstellen, entspricht einfach der gelebten Realtität.

Wer eine andere Realität hat (oder einen anderen Teil der Realität, nämlich die Schwulen und Lesebenszene mehr wahrnimmt), weil er wesentlich mehr mit Schwulen und Lesben zu tun hat, der hat insofern eine andere Wahrnehmung. Hier ist die Diskurstheorie also sehr passend, die Wahrnehmung führt zu einem anderen Ergebnis und scheint eine andere Realität zu schaffen.

Ebenso scheint es mir eine Feminismusnormativität zu geben, die dazu führt, dass angenommen wird, dass alle Ungleichheiten als zu Lasten der Frau gehend gewertet werden.

Ein Extrembeispiel zeigt sich zB auf dem Streitwertblog. Dort schreibt Sabine Hark:

Und wenn wir den Blick über den nationalen Tellerrand schweifen lassen, so verzeichnen wir, dass 2/3 aller Analphabet_Innen weiblich sind und nur in 3 % aller Länder genau so viele Frauen wie Männer an tertiärer Bildung partizipieren.

Der Kommentator Andreas Rheinhart greift dies auf:

Wie falsch ihre Aussage ist, erkennt man daran, dass bereits 2005 mehr Frauen als Männer im tertiären Bildungssystem partizipieren. Ich zitiere aus dem “Education for all by 2015″-Report der UNESCO (Seite 84):

“Only Botswana, China, Mexico and Peru had achieved gender parity at the tertiary level by 2005, out of 144 countries with data. Worldwide, many more women than men were enrolled in higher education institutions in 2005: the average GPI was 1.05, a major reversal since 1999 when the teriary GPI was 0.96, in favour of men [Figure 2.22]. In developed countries and countries in transition the GPI is now close to 1.30, and gender disparities favouring men are now limited to two regions: sub-Saharan Africa, where the average GPI worsened between 1999 and 2005 to 0.68; South and West Asia, at 0.74; and East Asia at 0.92. The expansion of tertiary education particularly benefited women (see annex, Statistical Table 9A). In countries where gender disparities disadvantaged women, their situation has often improved substantially, with the GPI rising by 20% or above.”

(GPI ist das Verhätnis von Frauen zu Männern in einem bestimmten Bereich, z.B. ein GPI von 1,05 in der tertiären Bildung besagt, dass auf einen Mann 1,05 Frauen in tertiären Bildungseinrichtungen studieren.)

Auf Seite kann man dann übrigens noch erfahren, dass sich von 1999 bis 2005 der GPI in tertiärer Bildung bei Entwicklungsländern von 0.78 auf 0.91 gesteigert hat, in Schwellenländern von 1.20 auf 1.29 und in entwickelten Ländern von 1.19 auf 1.29.

Frau Hark hat angenommen, dass der Umstand, dass in nur 3% aller Länder der Anteil von Frauen und Männern an der tertiären Bildung gleich ist, bedeuten muss, dass in allen anderen Teilen Frauen benachteiligt sind. Das Frauen bevorzugt sein könnten und deswegen keine Gleichheit vorhanden ist kommt gar nicht erst in den Sinn. Frauenbenachteiligung ist insoweit die Norm.

Ein weiteres Beispiel ist der Global Gender Gap Report. Dem Namen nach sollte man meinen, dass er untersucht, wo Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts bestehen und diese auflistet. Er untersucht aber ebenfalls nur Benachteiligungen von Frauen:

Glenn Sacks stellt den Mechanismus dar:

Here’s how they do it. The Report uses four categories to determine the relative gender „equality“ score for particular countries or regions – economic participation and opportunity, educational attainment, political empowerment, and health and survival. Each of those categories is then broken down into subcategories and each subcategory is weighted. For example, the education category has subcategories for percentage of males and females in primary school, secondary school and tertiary school, and literacy among males and females.

Each category is scored on a 0 – 1 basis with ‚0‘ signifying total inequality and ‚1‘ signifying complete equality of the sexes in that category. Categories are then combined to give an overall score for each country. The closer to 1 then, the better, at least according to the authors.

But there’s a slight problem with that (actually there are several). Any score under 1 signifies not simply gender inequality, but specifically anti-female inequality. So obviously, any score over 1 signifies anti-male inequality, right? Wrong. There are no scores over 1. You see, according to the Global Gender Gap Report, any time a nation favors men, it’s called gender inequality, which is bad, and any time a nation favors women it’s called „equality“ which „from a values and social justice perspective… is long overdue.“

In short, anti-male inequality is specifically defined as equality. In the world in which the authors live, there’s anti-female inequality, equality and nothing else. That’s why I used the word ‚Orwellian.

Here’s an example. Turn to page 184 which is where the figures for the United States are to be found. Under „Educational Attainment,“ we see the four subcategories I mentioned previously. Men and women are equal in the literacy subcategory, but in each of the other three – primary, secondary and tertiary education – there is a higher percentage of girls and women than boys and men. So clearly, according to the criteria laid down by the Report, girls and women do better than boys and men in education in the United States. Ergo, the country’s score in this category is 1 which signifies „equality.“ Inequality equals equality. See how it works?

Dies macht aus meiner Sicht deutlich, dass Feminismus einen Gegenspieler benötigt, wenn Gleichberechtigung erreicht werden soll. Ansonsten sind Benachteiligungen von Frauen alleine im Blickfeld und werden die Norm, was zu falschen Annahmen verleitet.