Selbermach Mittwoch

Bitte Kommentare bündeln, wenn sie nur aus einzelnen Tweets und kurzem Kommentar bestehen und man sehr viele davon plant.

Zwischen einem Kommentar, der nur einen Link oder einen Tweet ohne Besprechung des dort gesagten enthält, sollten mindestens 5 Kommentare anderer liegen, damit noch eine Diskussion erfolgen kann.

20 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch

  1. 1.) Am Ende der Ehe: Sechs Scheidungsanwälte reden über Hass, Verzweiflung und hohe Rechnungen

    Sie betreten emotionale Trümmerfelder, Missgunst und Wut sind ihr Element. Wir haben Scheidungsanwälte gefragt, ob sie noch an das Gute im Menschen glauben?

    […] Auch in jüngster Zeit hat es tiefgreifende Veränderungen im Scheidungsrecht gegeben. Der Zürcher Scheidungsanwalt Roger Groner beschreibt es so: «Früher musste eine Mutter, die ein Kind betreute, überhaupt nicht arbeiten, bis das Kind zehn Jahre alt war. Und danach nur fünfzig Prozent.» Groner lacht. «Wenn ich das meinen Klienten mitteilte, waren die entweder schockiert oder hocherfreut, weil das schon damals einfach absurd war.»

    Vor zwei Jahren hat das Bundesgericht entschieden, dass Kinderbetreuung nicht mehr ausreicht, um einen persönlichen Unterhalt zu rechtfertigen. Für viele geschiedene Frauen bedeutet das: Sie müssen sich nach teilweise jahrzehntelangen Erwerbsarbeitspausen wieder einen Job suchen – und riskieren oft massive Einbussen beim Lebensstandard.

    Roger Groner findet, die Gerichte seien «schon noch gnädig», weil sie beispielsweise einer Frau, die seit zwanzig Jahren nicht mehr gearbeitet habe, eine Frist von zwölf Monaten gewährten, bis sie wieder einen Job haben müsse. Andere sehen eine ganze Generation von Frauen finanziell zwischen Stuhl und Bank fallen.

    «Das ist für viele Frauen extrem bitter», sagt Karen Schobloch. Auch wenn es im Grundsatz richtig sei, dass Frauen selbst für ihren Unterhalt aufkämen, habe das Bundesgericht als «Männergremium» zu wenig im Blick gehabt, was dieses Urteil für Frauen bedeute, die ihren Beruf jahrzehntelang zurückgestellt hätten. Sie hätte sich eine Übergangsregelung gewünscht, die anerkenne, unter welchen Voraussetzungen eine solche eheliche Arbeitsteilung entschieden worden sei. […]

    […] Züst berichtet von Frauen, die per Familiennachzug in die Schweiz kamen und dann noch in der Schwangerschaft Schutz im Frauenhaus gesucht haben. Von der «Quadratur des Kreises», wenn der gute Kontakt zum Vater der Kinder ein wichtiger Grund für das Bleiberecht ist – und gleichzeitig die Gewalt dieses Vaters der Grund für die Trennung. […]

    2.) Noch eine Bericht aus der Schweiz, dort hat sich bei Scheidungen einiges für Männer geändert.

    Die Zeiten der Zahlväter sind vorbei: Das bedeutet die grosse Wende bei den Unterhaltszahlungen

    Die Gerichte verlangen, dass Frauen nach der Scheidung mehr arbeiten. Dies führt dazu, dass der Mann vielfach weniger Geld an die Ex-Partnerin abliefern muss.

    […] Neu gilt für geschiedene Mütter der «Primat der Eigenversorgung». Womit beide Partner nach der Trennung grundsätzlich für den eigenen Unterhalt aufkommen müssen und die Zahlungen des Mannes deutlich tiefer ausfallen.

    Im vorliegenden Fall wird für die Frau eine Teilzeitarbeit von 50 Prozent als zumutbar angesehen. Als Lehrerin kommt sie in diesem Pensum auf einen angenommenen Lohn von 3500 Franken im Monat: Somit dürften die Unterhaltszahlungen des Vaters laut Experten auf rund 4800 Franken sinken.

    6900 oder 4800 Franken: Die Differenz im Beispiel ist massiv. Doch wie ist es möglich, dass sich die rechtliche Praxis innert kurzer Zeit so stark verändert? Die auf Scheidungsrecht spezialisierte Anwältin und Buchautorin Margherita Bortolani-Slongo spricht von einer «klaren Kehrtwende»: «Die Justiz meint es ernst mit der Gleichberechtigung: Heute hat die Ehe nicht mehr automatisch die Funktion einer Lebensversicherung für die Frauen, wie das früher häufig der Fall war.»

    Die Kinder profitieren

    Umgekehrt würden die Väter bei der Kinderbetreuung stärker in die Pflicht genommen, was Bortolani-Slongo positiv beurteilt: «Die neue Rechtsprechung ist zum Wohle der Kinder – deren Anspruch, auch eine väterliche Alltagsbetreuung zu bekommen, ist bisher zu oft vernachlässigt worden. Dass nun beide Elternteile für das Finanzielle wie auch für die Erziehung zuständig sind, sehe ich deshalb als wichtigen Fortschritt.» […]

    […] So hat die Justiz auch die «45er-Regel» beerdigt: Bisher nämlich konnten geschiedene Frauen annehmen, dass eine Aufnahme der Erwerbstätigkeit nach dem 45. Altersjahr als nicht mehr zumutbar angesehen wurde. Was dazu führte, dass Scheidungsanwälte ihren Klientinnen explizit davon abrieten, in diesem Alter noch einen Job anzunehmen.

    Wie sehr sich die Verhältnisse geändert haben, zeigt die Argumentation des Basler Appellationsgerichts: «Es ist davon auszugehen, dass ein grosser Teil der Mütter trotz Kinderbetreuung in der Lage ist, ihr familienrechtliches Existenzminimum mit ihrem eigenen Erwerbseinkommen zu decken.» […]

    3.) https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/sophia-fritz-buch-toxische-weiblichkeit-19722941.html

    Im Patriarchat sind nicht nur die Männer giftig

    Manipulative Partnerinnen, flaky Freundinnen und bitchige Arbeitskolleginnen: Sophia Fritz informiert über toxische Weiblichkeit. Ihr Buch ist ein feministisches Projekt – heißt es jedenfalls.

    Es ist schwer zu sagen, wann genau es sich vom Sprachregister medizinischer Nomenklatur gelöst und seinen Platz auf dem Treppchen küchenpsychologischer Begriffe eingenommen hat. War es Britney Spears kurz nach der Jahrtausendwende mit „Toxic“? Oder sind die sozialen Medien schuld? So schnell werden wir dieses Wort jedenfalls nicht mehr los: „Toxisch“ ist das Modewort einer Zeit, in der viel hinterfragt und noch mehr problematisiert wird. Besonders häufig trifft es Männerbilder, die einen Platz im Giftschrank verdienten. Bis jetzt.

    Ausgerechnet aus der linksfeministischen Ecke kommt mit „Toxische Weiblichkeit“ nun ein Vorstoß, der das Feld zu ebnen scheint. Fünf Typen weiblicher Sozialisierung, darunter das gute Mädchen und die Powerfrau, aber auch die Bitch, werden von Sophia Fritz auf ihre Toxizität hin untersucht. Das Ergebnis: Im Patriarchat sind nicht nur die Männer giftig. „Es gibt manipulative Partnerinnen, flaky Freundinnen und bitchige Arbeitskolleginnen“, schreibt Fritz. Aber macht sie das gleich toxisch? […]

  2. 4.) Noch immer sind über eine Million Schicksale nicht geklärt

    Jährlich wollen tausende Menschen über den Suchdienst des Deutschen Roten Kreuz erfahren, was ihren seit dem Zweiten Weltkrieg vermissten Angehörigen zugestoßen ist. Johanna Treß und ihr Team liefern Antworten – doch wie lange noch?

    […] Auf über 50 Millionen Karteikarten hielten die Mitarbeiter Details zu über 20 Millionen Suchenden und Vermissten fest. Auf diese Karteikarten, die, wenn vorhanden, auch mit einem Bild des Vermissten versehen waren, konnten sie dann bei späteren Anfragen zurückgreifen beziehungsweise ihnen weitere Informationen hinzufügen. So gingen die Mitarbeiter gezielt auf die Heimkehrer aus der Sowjetunion zu und befragten sie zu vermisst Gemeldeten, die mit ihnen gemeinsam in den gleichen Truppeneinheiten gedient hatten. Von 1957 an wurden dann die sogenannten Vermisstenbildlisten erstellt, die circa 1,4 Millionen Wehrmachtsverschollene nach Einheiten aufführten.

    Diese 225 großformatigen Bände mit ihren mehr als 125.000 Seiten sind in einem kargen Archivraum des Suchdiensts unter künstlichem Licht in Regalen aufgereiht. So nüchtern sie auch aussehen, legen sie ein erschreckendes Zeugnis ab von dem Leid, das der von den Nazis ausgehende Zweite Weltkrieg auch über die Deutschen gebracht hat. Auf jeder Seite sind je 20 Menschen abgebildet, fast ausschließlich Männer. Vermisst im Feld, vermisst in Kriegsgefangenen- oder Arbeitslagern, oft auch vermisst ohne irgendeinen Hinweis darauf, was ihnen zugestoßen sein könnte. Zudem existieren 26 Bände mit verschollenen Zivilisten. […]

    […] Beiden – Tochter und Enkel – bricht am Telefon die Stimme, als sie beschreiben sollen, warum es wichtig für sie ist, Alberts Schicksal geklärt zu haben. Nicht nur wegen der Gefühle, die sie überwältigen, fällt es ihnen schwer, Worte zu finden. „Ich habe mich sehr aufgeregt, als das Schreiben kam“, sagt Irmgard. Nun sei es aber gut, Gewissheit zu haben. Und Dirk ergänzt, auch er habe wissen wollen, was passiert sei mit dem Großvater, von dem er seit seiner Kindheit Fotos kannte. Innerhalb der Familie sei nicht ständig, aber immer wieder über den Vermissten gesprochen worden. […]

    Die Existenz des Suchdiensts rund um den Zweiten Weltkrieg, der vom Bundesministerium des Innern finanziert wird, ist momentan bis Ende des Jahres 2025 gesichert. Derzeit laufen die Verhandlungen für die Finanzierung von weiteren fünf Jahren. Johanna Treß würde sich wünschen, dass sie am Standort München noch bis zum Jahr 2045 weitermachen können. „Ich fände es angemessen, den Suchdienst genau so lange anzubieten“, sagt Treß. Noch immer sind etwa 1,3 Millionen Schicksale nicht geklärt.

    Mal schauen, ob es der Innenministerin wert ist den Suchdienst weiter zu finanzieren oder zur „Demokratieförderung“ irgendwelche NGOs mehr Geld erhalten. Was sind schon 1,3 Millionen Vermisste, überwiegend Männer.

    Das war mir so nie bewusst und erklärt mir aber die ein oder andere gesellschaftliche Entwicklung (die sicher schon dokumentiert und erforscht wurde) im Nachkriegsdeutschland. Das gesellschaftliche Trauma dieser Generationen muss gewaltig gewesen sein und hat sein Spuren in fast jeder Familie hinterlassen. Wo ich noch nie einen Bezug gefunden haben (was weiß ich schon…) ist im Feminismus. Aus dieser Epoche wird oft nur auf Simone de Beauvoir Bezug genommen und auf die Trümmerfrauen, die Deutschland aufgebaut hätten (was ja nachweisliche auch nicht stimmt).

    Gibt es fundierte Forschung über das traumatische Erleben der Männer in Zeit nach 1945? Über das Schicksal von Söhne und Töchter, die ohne Väter aufwuchsen?

    Über die Aufarbeitung von Missbrauch bei Heimkinder, konnte ich etwas Einblick in die damalige Zeit nehmen und wie alleinerziehende Mütter als Nachkriegswitwen schnell am Rande der Gesellschaft standen. Viele Schicksale von Heimkinder sind mit den Kriegsfolgen verbunden, sei es, dass die Mütter mit der Erziehung überfordert waren und das Jugendamt die Einweisung der Kinder verfügte oder ehemalige Soldaten als Betreuer in den Heimen für Zucht und Ordnung sorgten.

    Das hatte Auswirkungen. So war z.B. das ehemalige RAF Mitglied Peter-Jürgen Boock in mehreren Heimen:

    Auch aufgrund permanenten Streits mit dem Vater – laut Boock ein „überzeugter Nazi[3] – verließ er sein Elternhaus und zog im Juni 1968 in eine Kommune in den Niederlanden. Nach einer Festnahme wegen Drogenbesitzes und einem Selbstmordversuch wurde Boock in das Landesfürsorgeheim Glückstadt eingewiesen.[4] Nach einem dortigen Aufstand wurde er in weitere Erziehungsheime verlegt,[5] so auch in das Jugendheim Beiserhaus in Rengshausen. Dort lernte der 17-Jährige im Juni 1969 Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Astrid Proll kennen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-J%C3%BCrgen_Boock

    Es wäre eigentlich an der Zeit, sich mehr mit Jungs und Männern in dieser Phase der BRD auseinanderzusetzen und die Auswirkungen auf das Männerbild zu erforschen. Ich glaube, da ist bei Feministinnen ein Blinder Fleck in vielen ihrer Thesen, die ja oft von der Generation danach (so wie Boock) aus deren Erfahren und Perspektiven gebildet wurden.

  3. 5.) Politisch motivierte Kriminalität 2023 stark gestiegen

    Besonders die Zahl der religiös motivierten Taten hat stark zugenommen – eine Zäsur war der Gaza-Krieg.

    […] Seit Wochen beklagen Vertreter aller Parteien eine Verrohung in der deutschen Gesellschaft. Die offiziellen Zahlen stützen diese These. Im Bereich „religiöse Ideologie“ gab es 76 Prozent mehr politisch motivierte Gewalttaten. Unter „rechts“ und „links“ jeweils knapp neun Prozent. Gewalttaten, die von „ausländischer Ideologie“ bestimmt werden, stiegen um 32 Prozent. […]

    Die NZZ hat zur Präsentation des Berichts seitens Faeser und dem Inhalt auch eine Meinung:

    Hauptsache gegen rechts: Nancy Faeser instrumentalisiert die Zahlen zur politisch motivierten Kriminalität

    Deutschland braucht einen parteiübergreifenden Schulterschluss gegen Extremisten aller Couleur. Mit der amtierenden Innenministerin wird er nicht gelingen.

    […] Ein Grossteil der rechtsextremen Straftaten in Deutschland sind sogenannte Propagandadelikte. Ihr Anteil beträgt fast sechzig Prozent. Darunter fallen zum Beispiel Hakenkreuzschmierereien oder Chat-Nachrichten, die den Nationalsozialismus verherrlichen. Selbstverständlich sind das Straftaten, und selbstverständlich müssen sie geahndet werden. Aber sie sind doch weniger gefährlich als zum Beispiel Gewalttaten.

    Islamistische Straftaten nehmen massiv zu

    Hinzu kommt: In fast allen Bereichen – Sachbeschädigung, Volksverhetzung, politisch motivierte Gewalt – haben religiös motivierte Straftaten massiv zugenommen, weitaus mehr als rechtsextremistische. Aus insgesamt knapp 500 Fällen wurden hier knapp 1500 Fälle. Darunter fallen vor allem islamistische Straftaten. […]

    Kurz nach dem Angriff gegen den Sozialdemokraten Ecke kündigte Faeser noch ein «hartes Vorgehen» für «die demokratischen Kräfte in unserem Land» an. Die AfD, so musste man das verstehen, sollte also nicht geschützt werden. Erst mit Verzögerung erklärte Faeser dann auch Gewalt gegen AfD-Politiker für inakzeptabel. Der Schaden war aber längst angerichtet. Die Botschaft, dass es wichtige und weniger wichtige Gewaltopfer gebe, war in der Welt.

    Mit ihrer Rhetorik und ihrer Instrumentalisierung von Statistiken vertieft Faeser die Spaltung und heizt die Lagerbildung im Land an. Das ist angesichts der Lage fatal. Die Zahl politisch motivierter Straftaten hat sich in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Die Republik braucht einen echten parteiübergreifenden Schulterschluss. Mit Nancy Faeser wird er nicht gelingen.

    6.) ANDROZID!

    Frau wegen Mordes an eigenem Ehemann vor Gericht

    […] In dem Prozess wird einer 34-jährigen Frau mit deutscher und syrischer Staatsangehörigkeit vorgeworfen, ihren Mann durch das Legen eines Brandes umgebracht zu haben. Sie soll ihm im Mai vergangenen Jahres ein Schlafmittel als fruchtbarkeitssteigerndes Medikament untergejubelt und nach dem Einsetzen von dessen Wirkung einzelne Gegenstände in der Wohnung in Memmingen angezündet haben. Der Rauch, der sich wegen des entstandenen Glimmbrandes entwickelte, soll den Vater ihrer fünf Kinder getötet haben. […]

    Der mediale Aufschrei um einen toten Ehemann hält sich wie immer eher bedeckt, auch wenn er wie hier 5-facher Vater ist. Bei einer 5-fachen Mutter, Opfer ihres Partner, würde medial das volle Feuerwerk abgeschossen und es vermutlich Sondersendungen über Femizide geben. Von einer gleichberechtigten Darstellung häuslicher Gewalt von Männer, sind wir noch weit entfernt.

  4. Und weil heute bei „Genderama“ Stromausfall war, habe ich noch ein paar weitere Punkte.

    7.)Schweizer Gericht lehnt «Bimbo» als Markenname ab

    Der mexikanische Lebensmittelkonzern Bimbo kann seine Marke «Bimbo QSR» in der Schweiz nicht eintragen lassen. Das hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden.

    […] Es begründete seine Haltung mit der «zutiefst abwertenden und rassistischen» Bedeutung des Begriffs «Bimbo» für dunkelhäutige Menschen.

    In ihrer Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht machte die Grupo Bimbo S.A.B. hauptsächlich geltend, Bimbo sei gemäss seiner Bedeutung «Kleinkind» in der italienischen Sprache zu verstehen. Zudem stehe das Wort durch den Zusatz «QSR» für Quick Service Restaurant in einem Kontext, der jede rassistische Anspielung ausschliesse. […]

    […] Neben der italienischen Bedeutung von «Bimbo» haben sich die Richter auch mit der sexistischen Bedeutung des Wortes im Französischen befasst. Dort wird das Wort abwertend für eine Frau mit grossen Brüsten verwendet. Sie sind zum Schluss gelangt, dass der Begriff in den beiden Sprachregionen nicht die gleiche rassistische Konnotation hat. Dies mache ihn jedoch nicht zulässiger. […]

    8.) Urheberrecht: Keine Gnade für Omas Fototapete beim Landgericht Köln

    Ein Fotograf möchte für Fotos von Fototapeten Urheberrechts-Tantiemen kassieren. Deutsche Gerichte lehnen das ab – außer in Köln. Das LG baut sogar dem BGH vor.​

    Eine Oma renoviert und lässt 2012 eine legal erworbene Fototapete anbringen, die ein Foto einer Mauer zeigt. Ab 2015 kann die dann 90-Jährige nicht mehr alleine leben und zieht zu ihrer Enkelin. Um einen Teil der Pflegekosten zu decken, übernimmt die Enkelin Omas Haus und vermietet es als Ferienwohnung. Die Frau bewirbt die Wohnung im Internet. Nach acht Jahren kommt plötzlich eine Abmahnung einer kanadischen Firma mit Geldforderung: Auf der Webseite ist nämlich ein Foto eines Zimmers zu sehen, an dessen Wand die Fototapete klebt. Das macht die Enkelin zur Rechtsbrecherin.

    Zumindest wenn das Landgericht Köln zu entscheiden hat: Der Fotograf der Mauer habe zwar den Abdruck seines Fotos auf der Tapete genehmigt, nicht aber die „Vervielfältigung“ des Mauerfotos durch die Ferienwohnungsvermieterin im Internet, meint die 14. Zivilkammer des LG Köln in einem heise online vorliegenden Urteil (Az. 14 O 60/23). Diese „Zurverfügungstellung“ des Mauerfotos ist demnach ein Verstoß gegen Urheberrecht.

    Und weil die Enkelin nicht erforscht hat, dass der Fotograf der Mauer Stefan Böhme heißt, und Böhme auf der Ferienwohnungs-Webseite nicht genannt hat, habe sie auch dessen Urheberpersönlichkeitsrecht verletzt. Er hat seine Rechte an seine eigene in Kanada registrierte Firma übertragen, die nun in Deutschland Abmahnungen verschicken und Klagen erheben lässt. Auch gegen Tapezierer, die Fototapeten im Kundenauftrag anbringen und die getane Arbeit online dokumentieren, wie zum Beispiel den Malermeister Kay Hofmeister. […]

    Tatsächlich kann sich das LG Köln bei seiner Auslegung des Urheberrechts auf den Bundesgerichtshof (BGH) stützen. Der hat vor zehn Jahren im Fall „Möbelkatalog“ (Az. I ZR 177/13) die Ausnahme für „unwesentliche Beiwerke“ in Paragraph 57 Urheberrechtsgesetz sehr eng ausgelegt. In einem Bild einer Sitzgruppe in einem Möbelkatalog war im Hintergrund ein an der Wand hängendes Gemälde zu sehen. Dessen Maler klagte; LG und Oberlandesgericht Köln stuften das Gemälde als unwesentliches Beiwerk ein, doch der BGH entschied gegenteilig. Das kam den Möbelhändler – und Jahre später Vermieterinnen tapezierter Ferienwohnungen – teuer.

  5. 9.) Darüber hatte ich schon Meldungen in meinen Kommentaren.

    (https://www.derstandard.at/story/3000000219202/lena-schillings-eu-kandidatur-geraet-in-turbulenzen Lena Schillings EU-Kandidatur gerät in Turbulenzen)

    Jetzt meint ZeitOnline, dass das ja gar nicht geht, dass hier eine junge Frau betroffen ist. Wenn es um alte weiße Männer geht, z.B. Kevin Spacey, Johnny Depp, Trump oder Depardieu, dann kann es nicht schmutzig und intim genug sein.

    https://archive.ph/GwpRu

    Verroht

    Die Debatte um die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling ist außer Kontrolle geraten. Wie konnte das passieren? 

    Intrigen, Affären und ziemlich viel Bassenatratsch: Seit mehr als zwei Wochen dreht sich der österreichische EU-Wahlkampf um den Charakter der grünen Spitzenkandidatin Lena Schilling. In aller Öffentlichkeit werden private Fehden verhandelt, kindische Gerüchte und, ja, auch schwerere Vorwürfe gegen die Klimaaktivistin. Um Politik oder Ideen für Europa geht es schon längst nicht mehr – dafür haben sich mittlerweile jeder Leitartikler, jeder EU-Spitzenkandidat und sogar der Bundespräsident zu Schilling geäußert.

    Es ist ein Dilemma: Einerseits ist die Persönlichkeit natürlich wichtig für die politische Eignung. Auch früher schon gab es Charakterstudien über Politikerinnen und Politiker, über Sebastian Kurz zum Beispiel und Herbert Kickl. Und selbstverständlich ist in der Politik nicht erst das Strafrecht die Grenze des Erlaubten.

    Andererseits rechtfertigt all das nicht die Aufregung um Lena Schilling. Eher schon zeigt sich an ihrem Fall, wie verroht und gnadenlos die politische Kultur in Österreich mittlerweile ist.

    […] Inmitten des Tumults ist etwas verrutscht in Österreich. So hart die Kritik an Politikerinnen und Politikern bisher auch gewesen sein mag, das Leben außerhalb der Öffentlichkeit blieb meist tabu. Private Verfehlungen wurden nur selten berichtet. Anders bei Lena Schilling: Der Voyeurismus und die diebische Freude daran, dass sich eine Grüne, eine junge Frau noch dazu, vielleicht unmoralisch verhalten haben könnte, waren stärker als das journalistische Ethos und politische Spielregeln. […]

    Ich fange gleich an zu heulen… vor lachen.

    10) Wo ich doch schon mal auf ZeitOnline war:

    Braucht Obama ein neues Bild?

    Einer der wichtigsten Künstler der USA wird des sexuellen Missbrauchs bezichtigt.

    […] Einer der wichtigsten Maler der USA, Kehinde Wiley, weltweit bekannt für das Porträt, das er 2018 von Barack Obama malte, wird des sexuellen Übergriffs beschuldigt. Ein anderer einflussreicher Künstler, der in Ghana lebende Joseph Awuah-Darko, behauptet, er sei von Wiley belästigt und, ja, auch vergewaltigt worden. […]

    Das ist Wiley https://en.wikipedia.org/wiki/Kehinde_Wiley https://en.wikipedia.org/wiki/Kehinde_Wiley#/media/File:Kehinde_Wiley_(2015)_(cropped).jpg

    […] In seinem Fall, erzählt Awuah-Darko, sei der sexuelle Kontakt mit Wiley zunächst einvernehmlich verlaufen, im Schlafzimmer jedoch habe er deutlich erklärt, es gehe ihm nun zu weit, doch Wiley habe sich ihm aufgezwungen. Der Beschuldigte lässt unterdessen eine Unterlassungserklärung verbreiten, eine offizielle Anklage liegt nicht vor.

    Wird es also passieren? Muss sich die National Portrait Gallery in Washington, die bislang Obamas Porträt ausstellt, einen neuen Porträtisten suchen? Schon bald dürfte es solche Forderungen geben. Wieder wird es darum gehen, ob die Kunst für etwas büßen muss, für das sie nichts kann. Und ob mit den Gemälden jetzt auch Obama zum Cancel-Fall wird. […]

    Das könnte dann mal wieder eine sehr heftige Debatte geben über Cancel Culture, Schuld und Unschuld, in diesem Fall dann mit einer Prise Rassismus. Diese Prise kam bei R. Kelly oder Bill Cosby zu kurz, zumindest fehlte diese Debatte in Deutschland oder hatte ich da was verpasst. Wie war das in den USA? Wie wird das Thema um den Maler dort gesehen? Hat da jemand Info?

    • (9) Bei der Schilling frag ich mich schon wie es kommt dass sich bei den gesamten Österreichischen Grünen niemand findet der so ein Mandat mitnimmt. Und was für toxisches Volk muss da innerhalb der Partei rumlaufen, dass sie sich externe Frontfrauen holen.

      • Vielleicht dachten die Parteistrategen, „jung, weiblich, Klimaaktivistin, loses Mundwerk“ wären Assets. Und müssen jetzt auf die harte Tour lernen, dass manche dieser Eigenschaften eher eine Liability sind.

        • Ja in der Richtung, die Dame tickt halt alle Punkte auf der PC Bullshit-Bingo-Karte. Was wohl dazu noch in der Partei selbst rumläuft, läßt einen schaudern.

  6. Christian ist ein mutiger Mann, ihr dürft ihm den Schwanz lutschen:

    Georg S. führt aus, dass es sich beim Bundesverfassungsschutz um eine weitgehend ineffiziente Behörde handelt. Der Verfassungsschutz sei ein Bürokratiemonstrum, der es mit tatsächlich extremistischen Gruppierungen, Neonazis, Teile der Antifa oder Islamisten nicht aufnehmen kann. Ängste, dass mittels dieser Behörde ein neuer Überwachungsstaat etabliert werde, seien dennoch gerechtfertigt. „Das ist kein Widerspruch, sondern Teil der Erklärung“, meint S.

    Gerade da der Staat aufgrund eigener Unfähigkeit es „mit ernstzunehmenden Gegnern wie wirklich gewaltbereiten Links- oder Rechtsterroristen oder radikalen und teils kriegserfahrenen Islamisten nicht aufnehmen kann, kümmert er sich zunehmend um Leute, die eigentlich gar kein Fall für den Verfassungsschutz sind. Und in der Vergangenheit auch nicht waren“, so Georg S.

    Paradebeispiel hierfür sei die Ausrufung der neuen Kategorie „verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“. Der Staat würde hier „durch eine Umdeutung und Pervertierung der Sprache“ neue überwachungsrelevante Eingriffsmöglichkeiten schaffen. Durch diese Ausdehnung der Befugnisse könnten Menschen schnell zum Verdachtsfall erklärt werden.

    „Was gestern legale Kritik war, kann heute ein Grund sein, ins Visier des Verfassungsschutzes zu geraten“, erklärt der Verfassungsschützer. Und weiter: „Plötzlich wird versucht, auch Menschen zu diskreditieren, zu dämonisieren und auszugrenzen, bei denen das vor wenigen Jahren noch völlig undenkbar gewesen wäre. Bei denen man gesagt hat, das ist doch alles im völlig normalen und verfassungsmäßigen Rahmen.“

    https://apollo-news.net/verfassungsschutz-mitarbeiter-was-gestern-legal-war-kann-einen-heute-ins-fadenkreuz-bringen/

    Heißt: Du magst die Grünen nicht? Pass besser auf.

  7. https://www.wienerzeitung.at/a/toni-muss-sich-ausziehen?utm_source=pocket-newtab-de-de

    Ausatmen, jetzt nur noch durch den Security-Check. Toni wird unruhig, denn er ist sicher, dass es da wieder Schwierigkeiten geben wird. Denn in seinem Reisepass steht als Geschlechtsbezeichnung F für female. Doch Toni trägt Bart und hat markantere, männlichere Gesichtszüge als auf dem Foto in seinem Pass. Toni ist nicht-binär, trans-maskulin. Er macht seit einigen Jahren eine Hormon-Therapie.

    Wie kann es da ernsthaft zu Problemen bei der Sicherheitskontrolle kommen, wenn jemand nicht so aussieht wie auf seinem Passfoto? Absolut unverständlich. Das muss natürlich Diskriminierung sein. Demnächst sagt dann jeder bärtige Islamist, dass er früher mal ne blonde Frau war und jetzt eben ne Transition durchmacht.

  8. Der Friedenprozess von Oslo auf der Überholspur, dank genozoidalem Pogrom vor einem halben Jahr …..

    https://www.spiked-online.com/2024/05/22/rewarding-fascism/

    So now we know what it takes to become a state: the murder of Jews. Rape, kill and kidnap Jews and seven months later, the leaders of Ireland, Spain and Norway will recognise your statehood.

    Wie war das nochmal mit den Werten? Welche Werte soll das denn hier vermitteln?

    Wird auch noch mit unserem Steuergeld bezahlt, die Staatsräson der Palästinenser.

  9. https://www.youtube.com/watch?v=0VZN0WhZNi0 1h16min

    Film über Beziehung u. außereheliche Kinder, ich fand in gut.

    Rotfuchs(1973)

    Fernsehfilm DDR 1973

    Wenn Briefträgerin Eva mit ihrer üppigen roten Mähne im Ort die Post austrägt, froh gelaunt gute Ratschläge und praktische Hilfe erteilt, folgen ihr die bewundernden Blicke der Männer. Auch Binnenschiffer Jon hat es die offenherzige, sinnliche Frau angetan. Eine leidenschaftliche Romanze beginnt. Die Warnungen ihres Ziehvaters, des alten Schleusenwärters Albert, überhört Eva im Überschwang des Glücks. Diesmal ist es der Richtige, nicht so ein Kerl wie der Vater ihres Sohnes Heinz oder nur auf ein flüchtiges Abenteuer aus wie all die anderen danach.

    Jon zuliebe drückt sie noch einmal die Schulbank, lässt sich auf einen besser bezahlten Posten im Büro versetzen, will etwas schaffen. Dann wird Eva jäh aus ihren Träumen gerissen. Obwohl sie ein Kind von ihm erwartet, heiratet Jon die andere, deren Existenz Eva bis dahin nicht wahrhaben wollte. Mit der hat er lange Jahre auf ein Eigenheim gespart, jetzt ist es endlich bezugsfertig, da gibt es kein Zurück. Bei aller Enttäuschung – so leicht lässt sich Eva nicht unterkriegen. Jedesmal wenn der Binnenschiffer Jon nun die Schleuse passiert, erinnert ihn der Kinderwagen an seine Gefühle für Eva und wie das Leben sein könnte, hätte er sic…

  10. Indeed, there is something very dark bubbling up to the surface of society these days. The people who latched on to semantics in the video translation look absolutely insane. Not strange, not silly, not eccentric, not unpleasant. Actually insane. The fact that some of these people teach in universities is a dirty trick committed against humanity itself.

    https://www.commentary.org/seth-mandel/hamas-has-exposed-a-sickness-in-western-society/

    „aganst humanity itself“ so krank ist das.

    • The ability to write a coherent essay that passes over the key issue, in the process of supporting a movement that views the most brutal killers of dissent on the planet as heroes, belongs in the annals of the 21st century century’s failure of the information professionals. A simple-minded narrative that systematically removes reference to key issues – like Hamas’ genocidal ideology. their aspirations, and their deeds – and calms the good liberal down from his moral panic at the realization that the alleged adults in his culture have lost their moral and empirical compass and, along with a jacked-up, brainwashed youth, do the bidding of their (our) enemies.

      https://rlandes.substack.com/p/todays-protests-and-moral-panic

      • That’s what’s happened in Ireland, Norway and Spain, which have said they will recognise a non-existent “State of Palestine”. They are thus rewarding Hamas for its barbaric onslaught. The message to all Palestinians is that slaughter, rape and hostage-taking are their route to victory.

        https://melaniephillips.substack.com/p/how-the-hamas-pogrom-galvanised-israels

        Wie war das nochmal mit dem „Zivilisationsbruch“? Der passiert gerade, live. Und die „Intellektuellen“ klatschen dazu und reden apologetisch wie der Feminismus.

        Wenn das die westlichen Werte sein sollen, von Europa, dann kann es gerne vom Antlitz der Erde verschwinden! Nicht schade drum.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..