99 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch 270 (03.06.2020)

    • Finde ich einen starken Text. Denn da kommt das Grundproblem der Ächtung männlicher Sexualität gut raus. Während die Frauen Hotpants und weitgehend unbedeckte Brüste hinhalten, endet für die Männer das Gucken oder Loben schnell in Handschellen.

        • „Mir persönlich ist der Text schon fast etwas zu aggressiv.“

          Kann ich verstehen, und ich finde, es spricht für Dich, dass Du das so sieht. Aber ich stimme mit beweis überein, dass die Grundrichtung stimmt: Während männliche Sexualität oft genug verteufelt wird, soll weibliche im Vergleich dazu rücksichtslos ausgelebt werden können. Und manchmal ist es gut, etwas drastischer zu formulieren, um Ungleichbehandlungen, an die wir uns schon zu sehr gewöhnt haben, als dass wir sie noch wahrnähmen, in ein grelles Licht zu rücken und damit überhaupt erst sichtbar zu machen.

          • Danke. Zu deformierter männlicher Sexualität noch etwas Eigenwerbung:

            Hinzu kommt ein gesellschaftlicher Diskurs, in welchem ständig von sexueller Belästigung die Rede ist, wie etwa in Kampagnen #metoo oder #aufschrei. Sexualität wird nicht als etwas Positives begriffen, als etwas Lust- und Lebensspendes sondern als übergriffig und gewaltsam. Nehmen wir bspw. Anne Wizorek, welche eine besonders schlimme Erfahrung machen musste, nämlich wie ein Professor in einem geschlossen Raum ein Annäherungsversuch unternahm, Wizorek: „Gruselig!“. Also nichts, aus dem etwas Neues und Spannendes entstehen könnte, wenn die Chemie stimmt. Schon Matussek kommentiert: Früher konnten Frauen auf eine Annäherung auf zwei Arten reagieren. Sie konnten annehmen oder ablehnen. Heute können sie den „Offender“ wegen „Sexueller Belästigung“ bezichtigen. Er erzählt weiter von einem Fall, welcher für die Frauenbeauftragte einer Uni eine schmutzige, übergriffige Sache war, für eine Studentin und einem Professor aber der Beginn einer Beziehung, die in einer Ehe mündete.

            Unter der Dämonisierung haben Männer zu leiden, ihre Sexualität wird deformiert. Für solche Männer ist ihre Sexualität nichts Genussvolles für die Frau sondern eine Plage. Er schämt sich dafür, allein schon dafür, dass er überhaupt begehrt. Wenn er dann aber doch Sex will, tut er dies nicht mit Selbstbewusstsein, sondern mit dem schlechten Gewissen, einer Frau sowas zumuten zu wollen. Er kriecht, er ist ein Lustmolch. Hierzu sind vermutlich auch viele feministische Allies zu zählen, die…

            https://uepsilonniks.wordpress.com/2019/03/17/deformierte-maennlichkeit-der-lustmolch/

        • Finde ich nicht. Zeugt vielmehr von klarer Kante. Es wird längst Zeit, dass der Femifaschismus endlich lautstarken Widerspruch erfährt. Und das auch in einer deutlichen Sprache.

        • Männer, die sich mit Genderthemen befassen, äußern sich fast immer bedacht, rational, begründen jede Behauptung haarklein. Frauen hauen (oft je nach Menstuationslage) ihren Zorn beliebig raus, beschimpfen, diskriminieren, rufen zur Tötung auf.

          Die Interessen der Frauen werden überall aufgenommen und umgesetzt, die der Männer nicht. Vielleicht liegt das auch daran, dass es eben zu selten so pointierte und wütende Stimmen gibt wie deine.

      • „Während die Frauen Hotpants und weitgehend unbedeckte Brüste hinhalten, endet für die Männer das Gucken oder Loben schnell in Handschellen.“

        Naja auch du als Mann kannst doch etwa im muscle shirt herumlaufen oder dich halb nackt in enger Badeshorts präsentieren und sofern Mann halbwegs durchtrainiert ist, glotzen Frauen da auch.
        Allerdings machen sie es deutlich unauffälliger, so dass man es meist selbst gar nicht merkt und erst die eigene Begleitung einem mitteilt, dass man gerade angegafft wurde.

        Und entgegen aller Unkenrufe hier kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen, dass man gleich angezeigt wird, wenn man eine sexy gekleidete Frau mal anschaut… Was nicht heisst, dass es nie vorkommen mag, aber wohl sehr selten.

    • uepsilonniks,

      der Rant ist halt aus einer androzentrischen Perspektive heraus verfasst und daher vielleicht etwas eindimensional?.

      „Sie dürfen hautenge Kleidung tragen, ein bauchfreies Top mit soooooooo einem Ausschnitt, kurzen Rock oder Hotpants, kurz: Alles an ihnen brüllt: „Sex!“.“

      Hihi, das dürfen tatsächlich nur manche Frauen. Lass mal (als Gedankenexperiment – real würdest Du keine dazu bringen) eine moppelige Ü30 so durch die Fuzo laufen.

      Es gäbe genug Männer die auch hier das eigene Begehren nach Geschlechtsverkehr auf diese Frau projizieren würden. Also am Feedback der Männer liegt es nicht, warum Frauen dies machen oder auch nicht.

      Tatsächlich sind Blicke der Männer hier aus Sicht der Frau nur Kollateralschäden. Oder wohlwollend nette Beigaben – wenn es frau nur darum geht, aggressiv in den intrasexuellen Wettstreit zu stöckeln.

      Vielleicht ist es ein Trost wenn mann sich vor Augen führt, dass selbst die Tagessiegerin in diesen Wettkämpfen keine besseren Orgasmen deswegen hat. Das ganze spielt sich halt am Ende dann eben gerade nicht auf der sexuellen Ebene ab.

      Aber – apropos Patriarchat – den öffentlichen Raum als Kampfarena zu gebrauchen ist tatsächlich nur durch die hierarchische Disziplinierung der Männer möglich. Im Kontext von Meeetooo und Co ist offensichtlich der Staat der Patriarch. Und er ist offensichtlich in den Augen der Frauen sehr mächtig.

      Oder anders formuliert: In einem Matriarchat dürfte sich keine Frau ein derartiges Erscheinungsbild im öffentlichen Raum erlauben. Sie wäre als Folge tot oder mindestens entstellt (für viele Frauen deckungsgleich).

      😉

      • „das dürfen tatsächlich nur manche Frauen. Lass mal (als Gedankenexperiment – real würdest Du keine dazu bringen) eine moppelige Ü30 so durch die Fuzo laufen.“

        Also in den Fuzos, in denen ich so verkehre, ist alles voll mit gut abgehangenen Presswürsten, aus denen das Fleisch an vielen Stellen absichtlich rausgedrückt wird. Soviel kann man gar nicht weggucken, ohne zu stolpern.

  1. Was haltet ihr eigentlich von der Idee des freien Willens?

    Ich war früher ein großer Anhänger davon, wahrscheinlich wie die meisten, aus Romantik und weil mir die Vorstellung, nicht selbst zu bestimmen, intuitiv widerstrebt. Wenn im „Spiegel“ mal wieder über irgendwelche Experimente berichtet wurde, wonach Entscheidungen in unserem Hirn bereits getroffen werden, bevor sie uns bewusst sind, war das für mich keine Widerlegung des freien Willens; die freie Willensbildung findet dann halt im unbewussten Teil unseres Verstandes statt.

    Ein Umdenken fand bei mir vor einigen Jahren statt, nachdem ich „Jenseits von Gut und Böse“ von Michael Schmidt-Salomon (MSS) gelesen hatte. In dem Buch verneint MSS nicht nur die Existenz eines freien Willens, sondern bespricht auch die Konsequenzen dieser Verneinung für die Vorstellungen von Moral, und – allerdings ziemlich flach – für den Umgang von Menschen untereinander, speziell, was das Strafrecht betrifft. (Flach, weil sein Schluss effektiv ist, dass wir alles so lassen können, wie es ist.)
    MSS beruft sich auf Schopenhauer, der den freien Willen bereits im 19. Jahrhundert beerdigt hatte. Ich zitiere kurz von http://www.humanist.de/wissenschaft/freiheit.htm:

    „SCHOPENHAUER […] gab das Beispiel eines Mannes, der abends in der Gasse steht und zu sich selbst spricht:
    „Es ist 6 Uhr Abends, die Tagesarbeit ist beendigt. Ich kann jetzt einen Spaziergang machen; oder ich kann in den Klub gehen; ich kann auch auf den Thurm steigen, die Sonne untergehen zu sehen; ich kann auch ins Theater gehn; ich kann auch diesen oder jenen Freund besuchen; ja, ich kann auch zum Thor hinauslaufen, in die weite Welt, und nie wiederkommen. Das Alles steht allein bei mir, ich habe völlige Freiheit dazu; thue jedoch davon jetzt nichts, sondern gehe ebenso freiwillig nach Hause, zu meiner Frau.“
    SCHOPENHAUER folgert:
    „Das ist gerade so, als wenn das Wasser spräche: „Ich kann hohe Wellen schlagen (ja! nämlich im Meer und Sturm), ich kann reissend hinabeilen (ja! nämlich im Bette des Stroms), ich kann schäumend und sprudelnd hinunterstürzen (ja! nämlich im Wasserfall), ich kann frei als Strahl in die Luft steigen (ja! nämlich im Springbrunnen), ich kann endlich gar verkochen und verschwinden (ja! nämlich bei 80’Wärme); thue jedoch von dem Allen nichts, sondern bleibe freiwillig, ruhig und klar im spiegelnden Teiche.“ Wie das Wasser jenes Alles nur dann kann , wann die bestimmenden Ursachen zum Einen oder zum Anderen eintreten; ebenso kann jener Mensch was er zu können wähnt, nicht anders, als unter der selben Bedingung. Bis die Ursachen eintreten, ist es ihm unmöglich: dann aber MUSS er es, so gut wie das Wasser, sobald es in die entsprechenden Umstände versetzt ist.“

    Im Kern geht es hier darum, welches Weltbild man vertritt. Wenn man daran glaubt, dass alle Vorgänge im Universum auf Naturgesetzen beruhen (das tue ich – ich bin schließlich Physiker 😉 ), dass es also mit „rechten Dingen“ zugeht, ist für den freien Willen kein Platz. Ein freier Wille würde gegen die Naturgesetze verstoßen, weil dann aus einer Ursache mehrere Wirkungen folgen könnten. (I.e.: Ich stehe jetzt in der Gasse, aber wohin ich gehe, ist nicht festgelegt sondern wird von mir bewusst = zielgerichtet aber mit offenem Ausgang entschieden.) Damit wäre eine freie Willensentscheidung das, was wir landläufig ein Wunder nennen. Zu Schopenhauers Zeiten war übrigens auch das physikalische Weltbild dergestalt, dass man von Determinismus sprach: Man nahm an, dass, wenn einmal alle Naturgesetze und der gesamte Zustand des Universums zu einem einzigen Zeitpunkt bekannt wären, es prinzipiell möglich wäre, den Lauf der Geschichte und des Universums für alle Zeiten – vergangene wie zukünftige – zu berechnen. Die Welt wäre mithin vollständig „determiniert“, d.h. bis in alle Einzelheiten vorherbestimmt.

    Nun lässt die Quantenmechanik das „eine Ursache – eine Wirkung“-Prinzip inzwischen obsolet erscheinen. Gemäß den quantenphysikalischen Gesetzen können aus einer Ursache sehr wohl verschiedene Wirkungen erwachsen. Nur ist dabei für einen freien Willen nichts gewonnen, denn welche Wirkung aus einer Ursache entspringt, ist in der Quantenwelt rein zufällig. Dieser Zufall ist ein „echter“ Zufall; nach allem, was wir derzeit wissen, beruht die beobachtete Zufälligkeit nicht auf einem Mangel an Information. Für den freien Willen heißt das – falls bei der Willensbildung quantenmechanische Prozesse überhaupt eine Rolle spielen und diese Willensbildung nicht rein auf der in der Physik sogenannten makroskopischen Ebene stattfindet, wo die Quantenmechanik keine Rolle spielt, da ihre Effekte dort komplett „weggemittelt“ werden – , dass wir sehr wohl in einer Gasse stehen können und es nicht festgelegt ist, für welche Abendgestaltung wir uns entscheiden – nur wird die Entscheidung keinesfalls zielgerichtet getroffen, sondern entspricht dem Ergebnis eines Zufallsexperiments in unserem Kopf, wird also quasi ausgewürfelt. Was auch immer man unter einem freien Willen verstehen mag, etwas komplett Zufälliges werden darunter wohl die wenigsten verstehen.

    Ich denke nicht, dass es einen freien Willen gibt. Wir Menschen verwechseln bloß in der Regel unsere Handlungsfreiheit mit Willensfreiheit. Willensmäßig sind wir wie Wasser in einem Teich oder Springbrunnen oder sonstwo, nur mit dem Unterschied, dass uns im Gegensatz zum Wasser bewusst ist, was wir alles könn(t)en.

    Mir ist übrigens klar, dass ich für den freien Willen nirgendwo eine Definition aufgestellt habe. Ich gehe davon aus, dass wir alle eine intuitive Vorstellung davon haben, was das ist, und dass diese Vorstellungen mehr oder weniger übereinstimmen. Da es sich für eine Diskussion über den freien Willen aber als nützlich erweisen könnte, eine Definition davon zu haben, will ich zum Abschluss noch die auf einem Vortragsabend zum Thema benutzte zur Disposition stellen, ohne sie mir zu eigen zu machen:

    „Eine Wille ist dann frei, wenn er nicht vorherbestimmt ist durch kausale Einflüsse.“

    • „Eine Wille ist dann frei, wenn er nicht vorherbestimmt ist durch kausale Einflüsse.“

      Was heißt schon „vorherbestimmt“?
      Deterministisch ist das alles ganz offensichtlich nicht.
      Ist es so, dass du gar kein Mitspracherecht hast bei dem, was mit dir passiert?
      Ganz offensichtlich auch nicht.

      Ich mag das Bild von Haidt, demzufolge der Teil von dir, der nicht frei ist, wie ein Elefant ist und der Teil von dir, der frei ist, der Reiter.
      Es spielt dabei keine Rolle, ob der Elefant biologisch gegeben ist oder aus deinen bisherigen Erfahrungen und Prägungen besteht oder (die plausibelste Variante:) beides.
      Der Reiter hat eingeschränkte Möglichkeiten, den Elefanten zu steuern, vor allem, weil er zu 80% damit ausgelastet ist, anderen gegenüber zu rechtfertigen, was der Elefant grad gemacht hat.
      Es ist aber nicht so, dass er keinerlei Steuerungsmöglichkeiten hat. Vor allem, hier stimmt das Bild sehr schön, sind die Steuerungsmöglichkeiten umso größer, je besser der Reiter sich mit dem Elefanten versteht.

      Im Daoismus gibt es den Gedanken (sehr frei übertragen), dass echte Freiheit ist, wenn Reiter und Elefant sich immer einig sind. Eine Aussage, an der allerdings die meisten abendländischen Philosophen scheitern würden.

      • „Was heißt schon „vorherbestimmt“?“

        Da bin ich mir nicht sicher. Ich will mir die Definition, wie gesagt, nicht zu eigen mache, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich sie verstehe. Das „vorherbestimmt“ und die „kausalen Einflüsse“ scheinen mir doppelt gemoppelt zu sein. Vielleicht ist es ein Zugeständnis an die Quantenmechanik. Zu Schopenhauers Zeit hätte „vorherbestimmt“ alleine wohl noch völlig ausgereicht. Heute muss man die nicht eindeutigen,dafür aber zufälligen Einflüsse der Quantenmechanik und die makroskopische Ebene (in der weiterhin der Determinismus gilt) zusammenfassen unter „kausale Einflüsse“.

        „Ist es so, dass du gar kein Mitspracherecht hast bei dem, was mit dir passiert?
        Ganz offensichtlich auch nicht.“

        Da bin ich anderer Meinung. „Offensichtlich“ heißt hier für mich „bei bloß oberflächlicher Betrachtungsweise“. Ich glaube Mitsprache zu haben, weil ich a) Handlungen abwägen kann im Hinblick auf ihre Folgen und b) meine Denkprozesse gleichsam von außen wahrnehmen kann. Beides zusammen erzeugt die Illusion von Willensfreiheit, da ich mir vorstellen kann, anders zu handeln als ich werde bzw. getan habe. Dabei verwechsle ich aber meine zweifellos gegebene Handlungsfreiheit mit Willensfreiheit.

        „Ich mag das Bild von Haidt…“

        Wenn der Reiter das Bewusstsein sein soll, so ist das ein romantisches Bild, das aber genau wie die Idee vom freien Willen eine Kontrolle nur imaginiert (um nicht zu sagen: illusioniert, quasi eine Kontrollillusion darstellt), da die bewussten Denkprozesse genau so „vorherbestimmt durch kausale Einflüsse“ sind wie die unbewussten.

        Die zentrale Frage bleibt, ob man annimmt, dass die Welt von Naturgesetzen „beherrscht“ wird, oder ob man an Wunder glaubt. Nur dann sehe ich Raum für einen freien Willen.

        (Ich habe mal überlegt, ob man quasi wie in einer logischen Schaltung einen Zufallsgenerator in Entscheidungsprozesse einbauen kann, um in Kombination zu so etwas wie einem freien Willen zu kommen. War aber erfolglos.)

        • Ach nö, du argumentierst auf der gleichen Schiene, auf der man auch beweisen kann, dass es keinen Altruismus gibt. Und dass weiß schwarz und schwarz weiß ist, bevor man auf dem nächsten Zebrastreifen überfahren wird.

          Das ist uninteressant.

          • Na klar, der Philosophiegroßmeister kann das Ende der Debatte bereits 8 Züge im voraus erkennen.

            Dann ist es natürlich uninteressant.

          • Gute Frage. Wenn man Handlungen als Fortsetzung des Willensbildungsprozesses sieht, dann gibt es natürlich keine Handlungsfreiheit.
            Wenn man sie als Menge aller möglichen Ergebnisse des Willensbildungsprozesses sieht, dann schon. Möglich heißt dann hier, bei einem unvollständigen Informationsstand, wo noch viele Ergebnisse denkbar sind.

    • Meines Erachtens verstößt ein freier Wille nicht nur gegen Naturgesetze, er ist auch einer wissenschaftlichen Betrachtung per se unzugänglich. Denn der Wille ist ein Phänomen der ersten Person (ich zweckentfremde mal einen grammatischen Begriff), Wissenschaft muss aber „von außen“ auf die Dinge schauen – alles wird in der dritten Person beschrieben.

      Eine konsequent wissenschaftliche Behandlung der menschlichen Psyche wird soweit ich weiß nur im Behaviorismus eingehalten.

    • Bei Deinen Überlegungen zum Thema scheinst Du Dich an Jacques Monod anzulehnen, der 1970 eine Monographie zum Thema „Zufall und Notwendigkeit“ veröffentlicht hat. Dabei handelt es sich um philosophische Fragen der (seinerzeit) modernen Biologie aus einer materialistisch-marxistischen Perspektive, die die Auswirkungen der Evolutionstheorie auf das Selbstbild des Menschen thematisiert.

      Läßt sich die Komplexität Deiner Fragestellung damit und in philosophischer Abstraktheit verbleibend wirklich hilfreich beantworten?

      • Keine Ahnung.
        Jacques Monod – nie gehört. Auch mit materialisitsch-marxistischen Perspektiven kann ich nichts anfangen, darüber kannst du dich wohl besser mit crumar oder Leszek unterhalten.

        Meine Fragestellung ist doch zunächst mal auch nicht wirklich komlex:
        Was haltet ihr von der Idee des freien Willens?

        Komplex wird es nur dann, wenn man versucht zu erklären, was ein freier Wille eigentlich ist. Wir haben alle eine Vorstellung davon, die erfahrungsgemäß immer dann übereinstimmt, wenn man sich noch nicht zu viele Gedanken darüber gemacht hat. Aber wie erklärt man es?

        Hilfreich wären für mich Ansätze in dieser Richtung, also eine Definition des freien Willens, oder – das wäre dann aber das Nonplusultra – ein brauchbarer Ansatz, wie man ein naturwissenschaftliches Weltbild mit einem freien Willen vereinbaren kann. Das sind die Fragen, die mich umtreiben.

        Da ich aber weiß, dass der Weg zum Ziel öfter über Timbuktu führt als man glaubt, bist du auch gerne eingeladen, einfach nur Deine Ansicht zum Thema allgemein nachvollziehbar darzustellen 🙂

        • Für eine Vereinbarkeit mit den Naturwissenschaften bräuchte man eine naturwissenschaftliche Beschreibung des freien Willens. Aber es scheint mir offensichtlich, dass eine solche Beschreibung nicht möglich ist. Beide Begriffe, frei und Willen, stammen aus einer anderen Sphäre. Sie sind Bestandteil unserer Kommunikation, die dazu dient, unser Verhalten abzustimmen, aber sie bezeichnen keine realen Dinge.

          Wenn man im Gehirn nachschaut, wird man keinen Willen finden. Aber wir sagen von Personen, die auf eine bestimmte Weise handeln, dass sie einen Willen haben. Allerdings mit der typischen Unschärfe unserer Alltagssprache. Wir können den Begriff nicht schärfen, nicht präzise sagen, wann jemand einen Willen hat. Das ist eine ganz andere Sprache als die naturwissenschaftliche, die zu immer höherer Präzision strebt.

          • „Für eine Vereinbarkeit mit den Naturwissenschaften bräuchte man eine naturwissenschaftliche Beschreibung des freien Willens. […] Beide Begriffe, frei und Willen, […] bezeichnen keine realen Dinge.“

            Ich glaube, ich verstehe jetzt, was du meinst, und würde Dir recht geben, dass Freiheit und Willen keine realen Dinge sind, sondern nur so etwas wie Empfindungen oder Konzepte in unserer Vorstellungswelt.

            Deinem ersten Satz würde ich aber spätestens mit zwei kleinen Abänderungen nicht mehr zustimmen:
            „Für die Überprüfung auf Vereinbarkeit mit naturwissenschaften Prinzipien bräuchte man eine naturwissenschaftliche Beschreibung des freien Willens“ stimmt nicht. Findet man Prinzipien, die einander nicht entsprechen können i.S. von nicht logisch auseinander hervorgehen können, so sind ein freier Wille und naturwissenschaftliche Prinzipien als unvereinbar anzusehen, auch wenn man den freien Willen nicht naturwissenschaftlich (vollständig) beschreiben kann.

            Und ich fürchte trotz der zugegebenermaßen mauen Resonanz auf meine Frage hier im Forum, genau so ist es. Selbst der arrogante onlyme hat mit seinem Bild von Elefant und Reiter grundsätzlich keine philosophische Beschreibung hervorgekramt, sondern eine, die sich im Kern mit den psychologischen Aspekten des freien Willens befasst, d.h., unserem Erleben eines solchen, als mal mehr, mal weniger vorhandenen. Aber das Prinzip hinter der Vorstellung vom freien Willen, nämlich, dass aus einer Ursache kausal (und dabei nicht bloß zufällig) verschiedene Wirkungen hervorgehen können, lässt sich wohl* nicht mit der Vorstellung von Naturgesetzen in Einklang bringen.

            *Ich schreibe wohl, weil es ja immer sein kann, dass man etwas nicht bedacht hat. Im Elektromagnetismus ist es z.B. so, dass es das Ohmsche Gesetz eigentlich nicht geben dürfte, wenn man nur die Maxwellschen Gleichungen zugrunde legt. Diese Gleichungen haben nämlich alle gerade Parität in Bezug auf die Zeit, d.h., wenn man der Zeit ein negatives Vorzeichen verpasst =(Zeitumkehr), bleiben die Gleichungen, wie sie sind. Das Ohmsche Gesetz U = R*I hat ungerade Parität: Bei Zeitumkehr erhält nur der Stromfluss I ein negatives Vorzeichen (= Stromfluss in entgegengesetzte Richtung), Spannung und Widerstand bleiben gleich. Die Gleichung hat also auf der rechten Seite das Vorzeichen gewechselt: U = -R*I. Da man aus Gleichungen nur mit gerader Parität keine Gleichungen mit ungerader Parität entwickeln kann, das Ohmsche Gesetz aber erfahrungsgemäß stimmt, können die Maxwellschen Gleichungen alleine keine vollständige Beschreibung elektromagnetischer Phänomene liefern, auch wenn es gerne so dargestellt wird. Man muss mindestens eine Zusatzannahme treffen (irgendwas mit Thermodynamik/Wärmebädern/schießmichtot).
            Im Fall naturwissenschaftlicher Prinzipien und dem freien Willen könnte es natürlich genauso sein.

  2. Das ist alles so verrückt. Wenn ein Weißer ein Rassist ist und 10000 Weiße gegen Rassismus demonstrieren, sind alle Weißen oder ist eine Gesellschaft in der Weiße die Mehrheit bilden rassistisch. Das ist dann einfach strukturell und das wird nicht definiert, was das bedeutet.

    Der gleiche Standard angewendet auf Gesellschaften ohne Weiße Mehrheit:

    You can’t be racist against white people.

    • Ja, aber nein, aber ja, Weiße werden nicht strukturell diskriminiert, nur weil sie viele Jobs aufgrund ihrer Hautfarbe nicht bekommen!!!

  3. Die Religionsersatz-Theorie ist ja nicht neu:

    Weiße die sich selbst als mit der Sünde der White Privilege beschmutzt ansehen, mit Schwarzen als ihren Erlösern, denen sie nur fleißig dienen müssen.

    Für mich sind das sehr schwache Menschen. Sie sehen Weiße und Schwarze nicht als gleichwertige Menschen mit guten und schlechten Eigenschaften an. Für sie sind Weiße handelnde Personen, während Schwarze Personen sind, mit denen etwas gemacht wird und die daher keine Eigenverantwortung besitzen. Es gibt da auch einen übergeordneten Fachbegriff für, aber der fällt mir gerade nicht ein.

    • „Für mich sind das sehr schwache Menschen.“

      Kann schon sein, aber ihre Handlungen beruhen auf zwei Faktoren:
      – die Gesellschaft – also z. B. Bildungssystem und Massenmedien – haben sie so erzogen, dass sie an die Schuld der weißen Bevölkerungsgruppe glauben
      – sie können sich und ihren sozialen Status aufwerten, indem sie solchen Sachen sagen und machen.

      Da wären sie doch eigentlich schön blöd, wenn sie’s nicht tun würden.

      Was ich ja faszinierend finde: dass so etwas über so viele Jahre hinweg funktioniert – als Massenphänomen -, und sich mit der Zeit auch noch steigert und zuspitzt. Ich hätte immer gedacht, wenn so viele Leute involviert sind, dann merken die schon nach ein paar Jahren, was für ein Blödsinn das ist. Nöö, tun sie nicht.

      Es gibt übrigens interessante Untersuchungen zur religiösen Konversion: In Afrika sind im 19. und 20. Jahrhundert sehr viele ethnische Gruppen zum Islam konvertiert – größtenteils freiwillig -, obwohl ihre vorherige Kultur und Religion sich vom Islam sehr stark unterschieden hat, es also praktisch keine Anknüpfungspunkte gab. Ja, warum konvertieren die das dann freiwillig? Man sieht hieran, welche Funktion die Religion im Leben der Menschen hat.

      Und so müsste man eben auch fragen: welche Funktion haben die Einstellungen und Handlungen dieser weißen Leute, die sich den Schwarzen so anbiedern und sich selbst und alle Weißen mit ihnen beschämen? Meine Vermutung: es ist eine Investition in das Vertrauen und die Kooperation anderer Menschen.

      Vielleicht sind diese Leute „sehr schwach“ – aber vielleicht zeigt dieses Verhalten auch nur, wie wichtig in unserer Welt – äh, in Nordamerika – das Vertrauen und die Kooperation anderer Menschen ist.

      • Diese Weißen, die da knien, werden nur keine Vergebung von diesen Schwarzen, die da stehen und das zulassen, erhalten, weil diese Weiße hassen und sich freuen, wenn die Weißen verschwinden. Die haben gar nicht vor Rassismus und Diskriminierung zu beenden, sie wollen nur am besseren Ende dieser Kette stehen.

      • Tim Wise gehört auch zu denjenigen die es sich zu Lebensaufgabe gemacht haben bei jeder Gelegenheit gegen Weiße zu hetzen und ihnen Ratschläge zu geben, die nicht in deren Interessen sind und sie ohne sich etwas zu Schulden kommen haben lassen, in ein schlechteres Leben leiten würden.

        Interessant auch wie der Polizist, der Floyd umgebracht hat, bei jeder sich bietenden Gelegenheit als „white police officer“ oder wie heute bei uns in der Lokalzeitung als „weißer Polizist“ bezeichnet wird. Niemand soll daran zweifeln, das er ein Rassist ist, weil er weiß ist.

  4. „3,6 Prozent der Frauen wurden von ihrem Partner zum Geschlechtsverkehr gezwungen“

    Da haben sie also lesbische Konstellationen wohlweislich aus der Stichprobe herausgelassenen. Oder ist „Partner“ generisches Maskulinum?

  5. GENDER-PROFESSORIN FORDERT VERBOT VON BESCHNEIDUNG BEI JUNGEN!

    Zugegeben, diese Schlagzeile ist ze.tt-Niveau aber man will sich ja anpassen.
    Vor einigen Tagen lief im WDR-Fernsehen die Sendung „Planet Wissen“ mit dem Thema Intersexualität. Habe nur das Ende gesehen (weil mein Sohn danach die Zoo-Doku schaut, damit ich in Ruhe meine Telefonkonferenz halten konnte, aber ich schweife ab…)
    Also interessant fand ich die zwei Menschen, die eben intersexuell sind (also organisch nicht eindeutige primäre Geschlechtsorgane haben).

    Ihre zentrale Forderung am Ende: Verbot aller kosmetischen Genitaloperationen im Kindesalter. Ob ihr bewusst ist, dass die Beschneidung bei Jungs damit auch gemeint ist?
    https://www.planet-wissen.de/sendungen/intersexualitaet-katja-sabisch-102.html

    • Da ist was verschluckt worden:
      Vor dem letzten Absatz fehlt der Satz:

      Natürlich durfte auch nicht die obligatorische Gender-Trulla fehlen, Katja Sabisch, Professorin für Gender Studies in Bochum.

    • Rituelle Genitalverstümmelung durch Familienangehörige ist schützenswertes Kulturgut, wenn es um männliche, wehrlose Kinder geht. Die Stimme und Reaktion des Gesetzgebers war eindeutig.

      • Richtig. Sie redet von kosmetischen Operationen, nicht von religiös traditionellen.
        Die kosmetische Beschneidung von Jungen ist aber auch weit verbreitet (z. B. „weil es besser aussieht“). Das ist in D immer noch erlaubt, oder?

  6. Das ist im hiesigen Themenbereich bedeutend:

    Berlin will heute über ein deutschlandweit neuartiges Antidiskriminierungsgesetz abstimmen. Hört sich zunächst dufte an.

    Danach hat künftig jeder, der sich durch staatliches Handeln diskriminiert fühlt, einen Anspruch darauf, dass die jeweilige Behörde aktiv nachweist, dass sie nicht diskriminiert hat. Ansonsten gibt’s Schadensersatz. Es ist also eine Art Beweislastumkehr.

    Ein Gesetz für Sich-diskriminiert-Fühlende. Und dazu zählen heutzutage außer vielen weißen Männern eigentlich alle.

    Das erinnert mich an ein Erlebnis in Kreuzberg. Eine türkischstämmige Frau mit Kopftuch parkte mit einem schneeweißen, tiefergelegten Mercedes-AMG in zweiter Reihe, um in die Drogerie zu gehen. Als sie zurückkam, schrieb ein Polizist bereits das Knöllchen. Sie wurde laut und beschimpfte den Polizisten, er würde sie nur aufschreiben, weil sie ausländisch aussehe, eine Frau sei und ein Kopftuch trage. Als Beweis zeigte sie auf Lieferfahrzeuge, die in Sichtweite auch in zweiter Reihe standen.

    Künftig muss also der Beamte nachweisen, dass er ihr das Ticket nicht verabreicht hat, weil sie eine Frau ist und/oder ein Kopftuch trägt. Kann er das nicht, kann sich die Frau vom Schadensersatz einen noch schickeren Spoiler für den Mercedes kaufen.

    Das subjektive Opferempfinden der Menschen führt zu einem objektiven Anspruch. Ein riesiges Betätigungsfeld für sich diskriminiert fühlende Frauen.

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/06/berlin-agh-antidiskriminierung-gesetz-ladg.html

    • „Ein riesiges Betätigungsfeld für sich diskriminiert fühlende Frauen.“

      Ja, nee, denk doch mal an all die Leute in der Verwaltung, die sich mit solchen Beschwerden und Klagen befassen. Und auch die vielen Anwälte, die nun ein weiteres Betätigungsfeld finden … So ein Gesetz hört sich grotesk an – aber es hat Methode: das ist eigentlich ein Arbeitsbeschaffungsprogramm.

      Um mal einen etwas entlegenen Vergleich zu bringen: Obamacare, die Gesundheitsreform der Obama-Administration, war nicht für die armen kranken Leute. Nee, das war für die Verwaltungen und für die Gerichte, die sich mit der Zuteilung von Gesundheitsleistungen befassen dürfen – nur darum ging es.

      https://www.nossaman.com/newsroom-news-ObamacareMeansBigBusinessForLawyers

  7. hmmm

    Ich wünschte mir, mein Vater hätte mich mit 10 beiseite genommen und mir gesagt: „Manche Frauen hassen Männer, manche nutzen Männer aus, manche sind so nichtsnutz, dass sie dir nie zurück geben können. Lass dich nicht mit so einer ein. Verdien dir eine Gute. “

    Mir wär viel erspart geblieben.

    Aber über Frauen darf man nicht reden wie über Weiße 😐

  8. Etwas Off Topic: https://www.cbsnews.com/news/tony-timpa-disturbing-video-shows-dallas-officers-joking-as-they-restrain-man-who-died/

    Ähnlicher Fall wie bei Floyd, heißt Drogen im Blut, keine Gegenwehr, 3 Beamte Beamte beteiligt, Druck auf die Brust von hinten.

    Unterschiede 14 Minuten statt 9, Opfer rief selbst 911, seine Medikamente wären alle (Schizophrenie), statt Verdacht auf gefälschtes Geld. Die Officers machten Witze über ihn während er bewusstlos wurde. Es gibt eine Body-Cam-Aufzeichnung, er war weiß. Alle 3 Officers wurden freigesprochen, aber Verwarnt, wegen unhöflichen und unprofessionellen Verhaltens.

    On Topic: An meiner Schule wurde ein „Spiel“ kurzzeitig populär, jemand Behauptet er können einen „hypnotisieren“, man sollte 1ne Minute lang sehr stark Hecheln, mit dem Rücken zur Wand, dann einatmen und die Luft anhalten. Daraufhin wurde man vom „Hypnotiseur“ plötzlich auf die Brust gegen die Wand gepresst. Folge war Bewusstlosigkeit. Ich selbst war wohl eine Minuten lang weg, als ich wieder zu mir kam lag ich am Boden, und die Englisch-Lehrerin ermahnte mich zur Eile weil der Unterricht beginnen würde. Ich ging als in den Klassenraum der gerade von ihr aufgeschlossen worden war, kümmerte keinen das ich weggetreten war. 2-3 Tage wurde diese „Übung“ an meiner Schule mehrfach praktiziert, bis ein Schüler frontal auf seine Zähne viel, mit entsprechenden Folgen, dadurch die Lehrerschaft aufmerksam wurde und schulweit Aufklärte und ein Verbot aussprach.

    Ich würde eure Kinder über dieses „Spiel“ aufklären. Weiß hier jemand wie das medizinisch erklärt werden kann? Wird durch Luft-Anhalten und druck auf Brustkorb irgendwie die Blutzufuhr zum Gehirn reduziert? Und durch vorherige Hecheln (starkes Sauerstoff-Plus) und dem drastischen Absenken der Sauerstoffzufuhr eine Ohnmacht herbeigeführt?

    Jedenfalls, sollten Kinder so etwas nicht „spielen“ und kein Polizist sollte starken Druck auf den Brustkorb einer aufgeregten Person ausüben.

  9. Hallo,
    ich suche die Studie, wonach männliche Säuglinge länger auf technische Artefakte blicken, weibliche hingegen auf Gesichter. Alles Evolution hatte das hier schon, finde es nicht wieder.

  10. „In meiner Studie über die kommunistischen Gesellschaften kam ich zu dem Schluss, dass der Zweck der kommunistischen Propaganda nicht darin bestand, zu überzeugen oder zu bekehren, nicht darin, zu informieren, sondern darin, zu demütigen; und deshalb galt: je weniger sie der Realität entsprach, desto besser.

    • „… or even worse when they are forced to repeat the lies themselves, they lose once and for all their sense of probity“

      Das kann ich so nicht bestätigen. Es kommt zu einer Abspaltung. Es gibt eine offizielle Maske, hinter der sich solange versteckt wird, wie der Blick des Großen Bruders auf einem ruht. Unter dieser offiziellen Maske werden (passiv) nur die vorgestanzten Phrasen wiederholt.

      Im privaten Umfeld wird die Maske abgesetzt und man lebt ein normales Leben.

      Schwierig wird es nur, wenn die Maske nicht mehr abgezogen werden kann. Das führt vermutlich langfristig zu (stärkeren) Deformationen.

      • Wie ist es mit der Frau, die die Deportation eines illegalen Einwanderers, der zudem ein Vergewaltiger ist, verhindern wollte.

        Oder der Frau, die Angst hatte das Weiße eine Heilung für COVID-19 finden?

        Das was du beschreibst gibt es, aber ich bezweifle das die Mehrheit die Kraft hat sich gegen diese toxische 24/7 Anti-Männer/Anti-Weiße/Anti-Westen/Anti-Vernunft Propaganda der MSM zu wehren.

        • Das beschriebene Verhalten war das Standardprocedere im realexistierenden Sozialismus. Die gegenwärtige Entwicklung hin zu offiziell vertretenen Gut/Böse-Schemata, die keiner logischen Überprüfung standhalten, entspricht (zumindest momentan noch) einer Light-Variante davon. Warum sollte es in dieser Umgebung schwieriger sein, sich so zu verhalten? Eigentlich interessieren diese Schreihälse doch kaum jemanden. Genau wie die Funktionäre in der DDR.

          Natürlich wird es psychologische Folgen haben, hatte es in der DDR ja auch, aber das Leben wird weitergehen.

          Warum sich der Westen allerdings freiwillig die unangenehmen Aspekte des Sozialismus überstülpt, wird wohl das Geheimnis der Sozialwissenschaftler bleiben (die das vermutlich überwiegend begrüßen).

    • Meiner Erfahrung nach, war es ein Mischmasch. Natürlich wurde an der Reaktion auf eine offensichtliche Lüge ermessen, wie treu ergeben jemand war (der zu grüßende Gesslerhut).

      Allerdings gab es auch immer Menschen, die solche Lügen tatsächlich glauben wollten und die sich total unkritisch verhielten oder zumindest die angestrebten Ziele teilten und dafür die ein- oder andere Lüge für legitim hielten.

      Wie viele das in einem Volk sein können, sieht man an den Erfolgen heutiger Propaganda (wobei die bisher nicht ganz so plump war, sich mittlerweile aber stark annähert).

      Das Problem an der Lügengesellschaft: sie ist im Endeffekt eine autoritäre und sie verliert den Überblick über ihre Feinde, d.h. sie muss immer mehr kontrollieren und immer übergriffiger werden, um ihre Macht aufrecht zu erhalten. Sobald sie ein Zeichen der Schwäche zeigt, wird sie zerlegt, die DDR zerlegte sich sogar selbst, weil selbst die Günstlinge nicht mehr an sie glaubten und innerlich angefressen waren.

      Der restriktive Rahmen stürzt immer als Letztes, ein Gewaltsystem erhält sich selbst, weil kein Einzelner ausscheren kann, weil niemand weiß, wie verfault das Regime tatsächlich schon ist (und das natürlich auch niemand ausprobieren will)…

  11. Die schwedischen Sozialdemokraten werden wohl beim nächsten Mal große Stimmverluste sehen:

    „Die Schweden verlieren in der Coronavirus-Krise offenbar den Glauben in das Krisenmanagement ihrer Regierung und der staatlichen Gesundheitsbehörde FHM. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Novus, die am Donnerstag vom öffentlich-rechtlichen Sender SVT online veröffentlicht wurde. Demnach ist der Anteil derjenigen, die Regierung und FHM viel oder recht viel Vertrauen aussprechen, um fast 20 Prozentpunkte eingebrochen.“

    https://www.tagesspiegel.de/politik/umfrage-in-coronavirus-krise-vertrauen-der-schweden-in-regierung-bricht-ein/25887224.html

  12. Aus der Reihe „Wie Ministerinnen einfach Leute aufgrund einfacher Anschuldigungen entlassen können, ohne irgendwelche Beweise vorlegen zu können“ heute:

    „Als Kulturstaatsministerin könne sie sich nicht mit Detailwissen über Vorwürfe sexueller Übergriffigkeit belasten. Monika Grütters lässt den Berliner Untersuchungsausschuss ratlos zurück.“

    https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/aufklaerung-von-uebergriffen-in-gedenkstaette-hohenschoenhausen-16798760.amp.html?GEPC=s3&__twitter_impression=true

  13. Auch die Studenten werden älter und verlassen den Campus irgendwann. Die Indoktrination haben sie aber trotzdem intus.

    Die Fahnen werden in den Wind gedreht.

    Er hat „left-wing academia world“ vergessen.

  14. Mit Spatz*Innen hat sie es geschafft, das kaum noch über den eigentlichen Unsinn in ihrem Tweet gesprochen wird.

    Was sie mit den Vorschlägen meint, kann man wohl hier nachlesen:

    https://www.frauenrat.de/finanzen-fair-verteilen-fuer-eine-gerechte-konjunktur/

    Sie benutzen zwar immer das Wort „geschlechtergerecht“, aber die Vergangenheit zeigt das diese Politikerinnen auch kein Problem damit haben wenn 100% des Budget Frauen zu gute kommt.

    Das ganze erinnert zu sehr an das hier:

    https://www.washingtonexaminer.com/weekly-standard/no-country-for-burly-men

    Hilfe nicht dort wo sie am meisten benötigt wird, weil die Krise dort am härtesten zugeschlagen hat und es die meisten Arbeitslosen gab, sondern dort wo Frauen arbeiten.

    • Den Frauenrat-Link habe ich über sie hier erhalten:

      Jeder einzelne ihr Tweets dreht sich um Frauen und wie diese angeblich benachteiligt sind.

      Sie wird von Steuergeldern finanziert, die alle Steuerzahler aufbringen, größtenteils Männer, aber sie will sich ausschließlich um die Bedürfnisse von Frauen kümmern und wird Männer nur als etwas sehen, das Frauen schadet oder das man benutzen kann um Frauen das Leben noch leichter zu machen.

      Und sie ist alles andere als ein Einzelfall. Einen Gegenpart für Männer gibt es nicht.

      Was passiert nun wenn noch mehr Frauen in die Politik gehen und von Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit reden, aber immer nur Frauen helfen, selbst wenn es Frauen in dem jeweiligen Bereich jetzt schon viel besser ergeht als Männern?

  15. Weil ja doch viele nur MSM konsumieren, was Aktuelles über Trump (gefunden im gelben Forum):

    „Thank you to Iran“

    Hätte das Anfang des Jahres (Anschlag Soleimani) jemand gedacht? Im Prinzip unterstützen die Trumps Wiederwahl damit.

    Im Gelben wird spekuliert warum:
    https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=531030

    Ich teile die Ratlosigkeit teilweise und wüsste ebenfalls manchmal gern, was hinter den Kulissen abgeht. Allerdings ist bisher offensichtlich, dass Trump kein „Falke“ ist (anders als Hillary und vermutlich Biden), trotz seiner markigen Sprüche. Und den Iranern dürfte das auch klar sein.

    Von wegen „unberechenbarer Irrer“, aber gut, wenn seine Gegner das glauben…

    • Ich glaube die merken nicht mal wenn sie Männern vorschreiben was sie zu tun und zu denken haben, das sie gerade Männern vorschreiben was sie zu tun und zu denken haben.

      Wie gehaben, man liest was Frauen wollen und was Männer wollen sollen.

  16. https://www.deutschlandfunk.de/klage-gegen-videoueberwachung-erfolg-fuer-dortmunds.862.de.html?dram:article_id=478031

    Ein Innenminister!

    „Herbert Reul von der CDU. Reul, einst Studienrat, hat die politische Gabe, ein Empfinden mitunter kreativ auf den Punkt zu bringen:

    „Es ist eine Frage, was man unter Kriminalitätsschwerpunkt oder so versteht. Wenn das heißt: Da muss einer ermordet werden oder fünf Leichen müssen auf dem Tisch liegen, dann kann ich das Urteil verstehen. Aber es gibt auch geistige Kriminalitätsschwerpunkte. Und das ist ein solcher. Ich glaube, dass wir verstärkt auch in den Blick nehmen müssen, dass Orte auch geistige Kriminalitätsschwerpunkte sein können.“

    Juristisch ist dies – bisher zumindest – keine Kategorie. Dennoch stellt der Innenminister sich klar hinter die Dortmunder Polizei, gibt die Devise vor: „Wir haben benannt und festgestellt und auch festgelegt, dass Rechtsextremismus eine der größten Gefahren ist, die wir im Moment haben. Und deshalb muss da mit aller Entschlossenheit gegen vorgegangen werden und da müssen auch alle Mittel, die der Rechtsstaat bietet, eingesetzt werden.“

    Die Deutsche Demokratische Rechtsordnung wird aktiv, „Clown World“ ist wirklich nicht mehr stark genug, als Begriff. „peak lunacy“ wurde als Alternative auf 4chan vorgeschlagen.

  17. Gruppenschuld ist wohl jetzt das Dinge für 2020.

    Aber Diversity ist ja schließlich unsere größte Stärke, also muss das gut sein.
    Alle Gesellschaften mit weiße Mehrheit sind automatisch rassistisch und wenn Weiße unter sich bleiben wollen, um Nichtweiße vor ihren Rassismus zu beschützen, ist das auch rassistisch. Wenn Weiße PoCs behandeln wie alle anderen, inkl. andere Weiße, ist es rassistisch. Wenn sie sie anders behandeln, ist auch rassistisch, außer vielleicht wenn sie PoCs besser behandeln, wie sich selbst (equal+). Gleiches darf natürlich nicht von PoCs im Gegenzug verlangt werden, das wäre ja wieder rassistisch.

    Und zukünftig gilt, wenn ein schwarzer Verbrecher nicht verhaftet werden möchte und sich der Verhaftung widersetzt, muss die Polizei ihn gehen lassen… oder weiße Polizisten kündigen alle einfach und überlassen diese Arbeit den PoCs, die können ja nicht rassistisch sein.

    • „überlassen diese Arbeit den PoCs, die können ja nicht rassistisch sein.“

      Doch natürlich, das Argumentationsmuster ist bereits fest etabliert. Als Peter Thiel Trump lobte, schrieb es über ihn: „Es mag ja sein, dass Thiel mit Männern schläft, aber er ist NICHT schwul“

      Diese Cops wären dementsprechend zwar evtl dunkelhäutig, aber NICHT PoCs. Also können sie auch rassistisch sein.

      In USA werden eh mehr Schwarze von farbigen Cops erschossen als von weißen…

    • Es geht ja leider schon länger den Bach runter mit der Zivilcourage – wahrscheinlich auch weil alle Angst vor gewissenlosen Anwälten haben, aber hier liegt ein Typ am Boden, kriegt von einem anderen immer wieder Schläge an den Kopf, ein anderer Spacken kommt hinzu und tritt ihm noch ein paar mal auf dem Kopf und ein weitere Idiot tanzt daneben.

      ich weiß nicht was ich dazu schreiben soll… ich bin da kein Experte, aber meines Wissen haben selbst Hooligans eine Art Kodex, dass man nicht mehr auf Leute einschlägt die schon am Boden liegen und sich nicht mehr wehren. Diese Antifa scheint sich regelrecht an der Zerstörung von allem Möglichen, auch Menschen, aufzugeilen… da wird auch noch Mal mit Vollspann wie beim Fussball gegen den Kopf von jemanden getreten, der schon mehrere Sekunden bewegungslos am Boden liegt.

  18. Tatsächlich häufig so wenn Frauen jemanden attackieren. Journalisten vermeiden es zu schreiben „die Frau erschoss den Mann“, stattdessen lieber „der Mann wurde von einer Pistole erschossen“.

  19. Die heute-Show mutiert immer mehr zu einer feministischen Indoktrinationssendung.
    Bei einem Einspieler kam ein gut hörbarer Gender-Schluckauf, dann noch mal einer beim Auftritt Martina Hill (Dörte Hausten), da habe ich dann abgeschaltet.

  20. https://www.tagesschau.de/ausland/polen-maedchendorf-101.html
    “ Mistiz in Polen Das Mädchendorf hat wieder einen Jungen “

    “ 300-Einwohner zählt das Dorf Mistiz in Polen. Seit zehn Jahren ist hier kein Junge mehr geboren worden. Warum, weiß keiner. Jetzt ist es soweit. “

    Seit 10 Jahren kein männliches Kind, bei 300 Einwohnern. Wie viele Erwachsene sind das? 60-100? Hammer! Dieses Dorf schaffte es immerhin mehrmals auf tagesschau.de zu erscheinen.

  21. „Seit 10 Jahren kein männliches Kind, bei 300 Einwohnern.“

    Hab ich das überlesen, oder fehlt die Info, wie viele Kinder überhaupt in den 10 Jahren dort geboren wurden?
    Vielleicht waren es ja in dem Zeitraum auch nur 4 Mädchen.
    Erster Junge nach 10 Jahren besagt gar nichts.

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