Ein Bericht wurde in sozialen Medien diskutiert:
“Das war der vielleicht absurdeste Abend meines Lebens”, beginnt Havard Wigtil einen langen Beitrag bei Twitter. Der Mann war mit seiner achtjährigen autistischen Tochter an einem Strand bei Trondheim unterwegs, als das Mädchen wie so oft Lust auf ein Bad hatte. Doch die beiden hatten keine Badesachen dabei – für das Kind kein Problem, es badet gerne nackt. Während die Tochter plantscht, macht der Vater ein Bild und schickt es an die Mutter zu Hause: “Die Bade-Saison ist eröffnet”, schreibt er.
Als die beiden ihren Spontanausflug beenden wollen und das Mädchen sich gerade wieder anzieht, stoppt ein Polizeiauto. “Ich war neugierig, was die Beamten hier am Strand wollten – zu meiner Überraschung waren sie da, um mit mir zu sprechen.” Offenbar hatten zwei Frauen, die in einiger Entfernung Sport gemacht hatten, die Beamten gerufen, weil sie sexuellen Missbrauch befürchteten.
…
Die beiden Frauen hatten der Polizei berichtet, der Vater habe dem Kind Anweisungen gegeben, wie es posieren sollte – was der Mann bestreitet.
Auf der einen Seite:
- Das eigene Kind und nur für den „familiären Gebrauch“
- Das Kind ist noch relativ jung
Auf der anderen Seite
- Nacktes eben noch sehr junges, anscheinend geistig behindertes Kind
- Aus der Sicht der Anzeigenerstattenden anscheinend ein „posieren“ (was immer man darunter auch verstehen kann)
Ich habe bereits jetzt unendlich viele Fotos von meinem neuen Lieblingsmodel Fräulein Schmidt. Auch ein paar beim planschen in der Badewanne, was wirklich unglaublich süß ist. Die Fotos sind im eigenen Haus aufgenommen, insofern kann es keiner mitbekommen. Aber dennoch achte ich akribisch darauf, dass der Bildausschnitt zumindest keine Genitalien zeigt (den Oberkörper eines unter zweijährigen Kindes finde ich fotografierbar). Einfach weil die Fotos eben zumindest in der Google-Cloud und auf meinem Smartphone sind und mich dabei irgendwie ein schlechtes Gefühl beschleichen würde, irgendwie könnte es ja doch jemand sehen.
Ob ich eine 8jährige nackt in der Öffentlichkeit fotografieren würde? Vielleicht denkt man bei dem eigenen Kind nicht so daran, dass es falsch sein könnte, aber ich glaube ich hätte Hemmungen. Dann dem Kind noch Anweisungen geben, wie es stehen soll (das ist streitig, aber nehmen wir mal an, es sah für die Zuschauer so aus). Wäre mir auch zu gefährlich.
Würde ich die Polizei rufen? Wenn sich die Kleine am Strand räkeln soll und dort eine Nacktfotosession stattfindet hätte ich vielleicht schon ein schlechtes Gefühl dabei. Wenn es mir als Schnappschuss des eigenen badenden Kindes erscheint wäre es etwas anderes.
Es ist sicherlich irgendwie traurig aus Sicht des in der Hinsicht ganz unbescholtenen Vaters (oder der Mutter, aber die wird man weniger verdächtigen, wenn sie Fotos macht), dass man so denken muss. Und vielleicht war er sich da wirklich keiner schuld bewußt. Ich kenne das Klima und das Verhältnis zur Nacktheit in dem Bereich in Norwegen nicht.
Mir wäre es hier zu gefährlich. Allenfalls ein Foto, bei dem nur der Kopf herausschaut oder jedenfalls der Unterleib im Wasser ist.