MannDat lobt Preis für männerrechtliche Artikel aus

Finde ich eine sehr gute Aktion

Wer keinen Blog hat, aber teilnehmen möchte, der kann dies auch gerne über Geschlechterallerlei oder einer Gastartikel hier machen

Die Kultur eines Landes

Im Rahmen der Debatten um Einwanderung und AfD ging es auch immer wieder um „Deutsche Kultur“, „Deutsche Leitkultur“ etc.

Was unterscheidet uns von anderen Kulturen, was ist „Spezifisch deutsch“?

Klassische Vorurteile sind, dass Deutsche

  • Direkt sind, so direkt, dass es teilweise als unhöflich empfunden wird
  • Regeln und Strukturen lieben
  • pünktlich sind
  • man schwer mit ihnen warm wird/sie distanziert sind
  • keinen Humor haben

Auf der Einwanderungsebene wird man hingegen eher auf klassische Werte der westlichen Welt wie eine vergleichsweise abgemilderte Religiösität, die eher Privatsache ist, Gleichberechtigung und Liberalität abstellen. Da geht es um Werte, bei denen wir uns nicht von Amerikanern, Briten der Franzosen unterscheiden. Und die meisten haben auch nichts dagegen, wenn wir französische oder amerikanische Einflüsse in unser Gesellschaft erleben.

Atomwaffen abschaffen?

Der diesjährige Friedensnobelpreis ging an eine Organisation, die sich für die Abschaffung aller Atomwaffen einsetzt.

Ich bin mir nicht so sicher, ob eine Welt ohne Atomwaffen tatsächlich friedlicher wäre.

Pro Abschaffung der Atomwaffen:

  • Duh, keine Massenvernichtung allen menschlichen Lebens auf der Erde mehr möglich.
  • ein allgemeiner Bann verhindert, dass Atomwaffenprogramme auch von Staaten wie Nordkorea als Drohung benutzt werden können

Contra Abschaffung der Atomwaffen:

  • Nur das Potential der Massenvernichtung aller Menschen macht einen umfassenden Krieg wirklich sinnlos
  • Würden wir noch mit Schwertern oder nur Gewehren kämpfen, dann würde sich Krieg weitaus mehr lohnen und es gäbe auch mehr.
  • Kein größerer Staat hat ein Interesse daran, sie tatsächlich einzusetzen. Schon gar nicht, wenn die andere Seite auch Atomwaffen hat
  • Das große Staaten ihre Atomwaffen abschaffen bedeutet nicht, dass kleine Unrechtsstaaten sie nicht im geheimen vorhalten. Es bedeutet auch nicht, dass sie für den Fall einer Konfrontation nicht zurückgehalten oder dann neu produziert werden.

Bedingungsloses Grundeinkommen

Häufiger ist hier in den Kommentaren schon eine Diskussion um das Bedingungslose Grundeinkommen geführt worden.

Dazu aus der Wikipedia:

Das Konzept des BGE sieht eine Zuwendung für jedermann vor. Es würde weder eine sozialadministrative Bedürftigkeitsprüfung erfolgen noch eine Bereitschaft zur Erwerbstätigkeit gefordert. Auf der anderen Seite entfallen alle allgemeinen steuer- und abgabenfinanzierten Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Kindergeld. Inwieweit besondere soziale Bedürftigkeit gesondert berücksichtigt wird, unterscheidet sich in den verschiedenen Modellen.

Eine andere Form des Bürgergeldes ist die negative Einkommensteuer, die es in den USA als Earned Income Tax Credit und in Großbritannien (Working Families Tax Credit) gibt und auf einen Vorschlag von Milton Friedman aus dem Jahre 1962 zurückgeht. Die negative Einkommensteuer kann genau wie das BGE so gestaltet werden, dass die Bereitschaft zur Annahme einer angebotenen Arbeit mit höherem Sozialtransfer leidet.[6] Das BGE unterscheidet sich von einer staatlich organisierten Grundsicherung, die nur gezahlt wird, wenn kein anderes ausreichendes Einkommen zur Verfügung steht, und die mit einer Bedürftigkeitsprüfung verbunden ist.

In Deutschland wird je nach Modell eine Zahlung in Höhe des Sozialhilfesatzes oder des Arbeitslosengeldes II bis hin zu einer Zahlung von 1500 Euro pro Monat vorgeschlagen.[7] Ein BGE kann aber auch unterhalb des Existenzsicherungsniveaus liegen (sogenanntes partielles Grundeinkommen).[8][9] Bedarfsgeprüfte Leistungen können diese Leistung aufstocken, um das Existenzminimum zu gewährleisten.

Wer zusätzlich zum BGE über mehr Einkommen verfügen möchte, könnte sich dies immer noch (durch Erwerbsarbeit) verdienen. Werden diese Erwerbseinkünfte nicht auf das BGE angerechnet, stehen Erwerbseinkünfte und Grundeinkommen – anders als im bisherigen System – nicht in Konkurrenz zueinander. Einige Modelle (so das Althausmodell) sehen mit steigendem Erwerbseinkommen ein Abschmelzen des Grundeinkommens vor. Liegt die Transferentzugsrate für das Grundeinkommen unterhalb der geltenden Entzugsrate des ALG II, kann gefolgert werden, dass in einem System mit BGE ein höherer Anreiz zur Aufnahme einer Arbeit besteht. Möglich ist ebenfalls eine Förderung des Niedriglohnsektors durch das BGE.

Kurz zusammengefasst wären demnach die diskutierten Vorteile:

  • Verwaltungsungsaufwand fällt weg
  • Leute können von dem Geld leben und es verhindert Armut
  • Eine Stigmatisierung von Arbeitslosen könnte entfallen
  • Leute haben eine gewisse finanzielle Sicherheit und können daher neues Ausprobieren

Die Nachteile sind aus meiner Sicht:

  • hohe Ungewissheit, wie die Leute Reagieren, gleichzeitig hohe Kosten, damit hohes Risiko
  • genug Leute werden danach nicht hochmotiviert durchstarten, sondern eher mangels Kontrolle versacken und sich zurückziehen, gerade Langzeitsarbeitslose oder geringqualifizierte
  • Es lädt zu Trittbrettfahrertum ein
  • Es verteuert letztendlich Arbeit, je nach dem, wie zusätzliches Einkommen angerechnet wird. Wird es nicht angerechnet und man zahlt zB 1.000 Euro, dann wird aus einem 1.500 Euro Job plötzlich ein 2500 € Job, der Wert der erbrachten Leistung muss aber nicht 2500 Euro wert sein.
  • Es wäre eher zu befürchten, dass sich Frauen damit noch mehr aus dem Berufsleben zurückziehen

 

 

Selbermach Samstag 261 (28.10.2017)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

Es wäre nett, wenn ihr Artikel auf den sozialen Netzwerken verbreiten würdet.

Wer mal einen Gastartikel schreiben möchte, der ist dazu herzlich eingeladen.

Beziehungen, Gefühle zeigen, verschiedene Stile und allgemein etwas zum Wohlfühlen

Eine Freundin, die etwas weiter weg wohnt, aber der Familie nach aus meiner Stadt kommt, ruft mich an und erkundigt sich nach meinem Wohlbefinden. Ich berichte ein paar Kleinigkeiten, aber es hat sich nicht so viel getan.

„Ah“ sagt sie, „das ist gut. Ich dachte schon du hättest dich von Südländerin getrennt“. Ich frage erstaunt nach, warum sie das meint. „Naja, sagt sie, ich habe mit meiner Mutter telefoniert und die hatte sich mit Herrn Müller getroffen, der auch mal bei dir Kunde war. Und weil er weiß, dass wir uns kennen, hat er meiner Mutter erst einmal erzählt, dass er dich mit einer neuen Freundin gesehen hat, ihr wärt ganz hinreißend  gewesen, so wie es eben nur jung Verliebte sind. Ich habe ihr gleich gesagt, dass das doch schön ist. Aber ich dachte, ich melde mich sicherheitshalber mal und schaue, wie es dir geht“

Das finde ich eigentlich ein sehr schönes Kompliment. Wir sind ja nun schon einige Jahre zusammen . Ich gebe zu, ich mag es etwas kitschig und verspielt. Von einigen  Whatsapp-Verläufe kann man ohne Probleme durchs reine Lesen zuckerkrank werden (andere Passagen verhalten sich natürlich auch schlicht darüber, dass man noch Käse oder Milch mitbringen soll). Wir halten Händchen, wir geben uns ein Küsschen, wir sind meist recht liebevoll miteinander. Natürlich streiten wir uns in unser Beziehung auch mal oder haben gewisse Krisen, das bleibt ja nicht aus. An einer Beziehung muss man immer arbeiten.

Ich kombiniere gerne eine etwas kitschige Romantik mit bösen Spruchen oder einer leichten Übertreibung, eine gewisse Form von Push und Pull vielleicht, aber eher spielerisch und Südländerin hat sich das teilweise auch angeeignet. Wir werfen uns gerne spielerisch Sachen vor (dann aber meist wenn wir unter uns sind) und verkünden etwas überdramatisch, dass wir deswegen Schluß machen etc. Zu anderen Zeiten erklären wir, dass der andere das Wichtigste im Leben ist. Ich glaube es schafft Raum für Emotionen und Gefühle und auch etwas Spaß. Ich sage nicht, dass man es so machen sollte, es ist eben etwas, was für uns beide passt. Wir mögen es so.

Andere Paare leben ihre Beziehungen weniger emotional oder machen es vielleicht nur nicht so öffentlich. Mit einigen Paaren kann man weggehen und man würde sie eher für Freunde halten als für ein Paar. Sie berühren sich nie, sie wirken relativ neutral zueinander. Was ja nicht bedeutet, dass ihre Beziehung schlechter ist. Sie werden einen Weg gefunden haben, der gut zu ihnen passt. Und es kann sein, dass sie es schlicht nicht mögen, sich in einer gewissen Weise in der Öffentlichkeit zu verhalten und sich unter sich anders verhalten.

Man verliert sich eh gerne in einer Beziehung, gerade mit recht langen Arbeitszeiten. Dann macht man nicht mehr so viel, wenn man nach Hause kommt, man verbringt schlicht Zeit mit dem Partner und es kommt schnell dazu, dass man soziale Kontakte etwas vernachlässigt. Was nicht schlimm ist, wenn man sich mit seinem Partner wohl fühlt.

Wenn Südländerin mal etwas länger weg ist, beispielsweise wenn sie ihre Familie in Südland besucht, dann genieße ich durchaus die Zeit. Ich hole ein paar Serien auf, zu denen ich sonst  nicht komme und ich plane ein paar längere Blogartikel zu schreiben, die ich schon immer mal schreiben wollte, was aber auch nicht immer klappt. Aber ich erwische mich auch bei Gedanken daran, dass die Wohnung zu leer ist. Und ich bin dann auch froh, wenn sie wieder da ist.

Es ist natürlich schön jemanden zu haben, mit dem man sein Leben teilt. Ich habe immer lange in WGs gewohnt und auch mit guten Freunden. Aber das ist immer noch etwas anderes als eine Beziehung. Es ist schön, abends jemanden zu haben, an den man sich kuschelt. Und neben jemanden aufzuwachen und dessen warmen Körper zu spüren. Es ist schön, jemanden zu haben, der sich für einen einsetzt und mit dem man etwas Gemeinsames gestalten will. Ich hatte schon in einem anderen Artikel etwas dazu geschrieben, dass ich mich in der Beziehung wohl fühle. Und ab und zu muss man das, gerade weil wir hier auch viel über Trennungen und deren Folgen reden, mal betonen.

Wie lebt ihr eure Beziehungen? Eher die äußere Distanz oder eher das kitschigere? Wie haltet ihr sie lebendig und was findet ihr schön?

Wie können sich Männer überhaupt von „toxischer Männlichkeit“ distanzieren?

Schoppe kommentierte zum Fall Weinstein:

Tatsächlich könnten solche Typen wie Weinstein – einmal vorausgesetzt, die Vorwürfe bewahrheiten sich, was ja kaum jemand bezweifelt – nur dann wirkungsvoll eingehegt werden, wenn Menschen rundweg bei der Aufrechterhaltung ziviler Standards zusammenhalten würden. Frauen sind dabei auf die Kooperation von Männern angewiesen, aber Männer auch auf die Kooperation von Frauen: Wie sollten sich Männer denn wirkungsvoll von einem Typen wie Weinstein distanzieren können, wenn gleichzeitig von feministisch inspirierten Frauen beständig verkündet wird, in Weinsteins Verhalten würde sich lediglich die ganz allgemeine „toxische Männlichkeit“ ausdrücken.

Denn tatsächlich glaube ich, dass der Großteil der Männer ein Verhalten wie das von Weinstein scharf ablehnt. Feministinnen hingegen unterlaufen und negieren diese Ablehnung, wenn sie Weinstein lediglich als besondere Ausprägung eines typischen männlichen Verhaltens hinstellen.

In der Tat ist „Toxische Männlichkeit“ eher daraus ausgerichtet, dass man einen Sündenbock hat. Alles ist sexistisch und alles kann ein Ausdruck toxischer Männlichkeit sein, sogar das man sich gegen eine solche ausspricht, denn damit sahnt man nur Aufmerksamkeit ab, die eigentlich Frauen zusteht, die das schon immer gesagt haben.

In der feministischen Theorie gibt es kein „Genug“, kein „Jetzt wollen wir es mal nicht übertreiben“. Alles männliche Verhalten ist schlecht und führt zu Weinstein. Wer das Binnen-I nicht würdigt hat quasi selbst Frauen belästigt.

Wer tatsächlich Verbündete haben wollte, der müsste anders auftreten. Wer nur einen Sündenbock will, ein Feindbild, auf das er seine Sorgen und seine Wut projizieren kann, der macht hingegen alles richtig. Da ist es gut, wenn das Ideal nicht zu erreichen ist. Da ist es gut, wenn man immer mehr fordern kann.

Der moderne Feminismus braucht sein Feindbild dringender als Verbündete.