Selbermach Samstag V

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs oder auf den Blogs anderer? Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

 

Sonderfrage: wie steht ihr zur Moderation der Kommentare? Was sollte sich euer Meinung nach ändern, wo passt es nicht, was muss besser werden, was kann so bleiben?

60 Gedanken zu “Selbermach Samstag V

  1. Der folgende Kommentar zu einem Artikel der taz wurde nicht freigeschaltet:
    http://www.taz.de/!104620/


    Zitat:
    Männer, die Frauen als Personen mit eigener Sexualität wahrnehmen und begehren, wollen, dass diese Frauen auch sie beim Sex begehren. Die anderen betreiben Vergewaltigung, „Missbrauch“ oder im mildesten Fall halt bezahlte oder unbezahlte Masturbation am lebenden Objekt.

    +++

    Was hier als erstes auffällt, ist, dass dieser Satz nicht geschlechtsneutral formuliert ist. Es heißt nicht, dass ein begehrender Partner den (gerade) nicht begehrenden Partner zur „Masturbation am lebenden Objekt“ missbraucht, womit dann prinzipiell auch Frauen derart unmoralisch handeln könnten. Die Unmoral verbleibt allein beim männlichen Geschlecht.

    Damit verrät die Autorin ihr Weltbild, dass es grundsätzlich die Männer sind, die mehr begehren, und natürlich, dass man Männer mit ihren Bedürfnissen auflaufen lassen kann. Ob das tatsächlich so ist, darüber lässt sich natürlich streiten; nicht wenige FeministInnen vertreten mit Nachdruck die These, dass Frauen genauso begehren wie Männer.

    Aber egal, hier wird der feministisch-sexnegative Vorwurf (nur) gegen Männer erhoben, dass sie Frauen, die gerade nicht begehren, als Masturbationsobjekte missbrauchen würden. Und auch ein in die Näherücken von Vergewaltigung fehlt nicht.

    Dagegen will ich Einspruch einlegen. Ich würde niemals auf Idee kommen, einen derart niederträchtigen, die gesamte Beziehung vergiftenden Vorwurf gegen meine Freundin zu erheben. Tatsächlich stände ich sofort zur Verfügung, wenn sie Lust hätte, auch wenn ich keine hätte. Auf eine Erektion muss (vielleicht) aus potenztechnischen Gründen verzichtet werden, aber händische und orale Stimulation wären auf jeden Fall drin.

    Dass man dem Partner sexuell zu Verfügung steht, auch wenn man selbst keine Lust hat, führt zu einer enormen Verbesserung der Beziehung (warum erläutere ich hier nicht, nur so viel: es fällt das übliche, manipulative Verhalten weg, bei welchem Sex oder Sexentzug als Belohnung oder Strafe für (miss-)gefälliges Verhalten eingesetzt wird). Das berichtet der international bekannte Beziehungs- und Sexualratgeber John Gray. Den Partner in seiner ganzen Sexualität anzunehmen und ihn nicht deswegen zu verurteilen, schon gar nicht mit dem Vorwurf, man werde als lebendes Masturbationsobjekt missbraucht, und erst recht nicht mit dem Vergleich zu Vergewaltigung, wirkt sich positiv auf die ganze Beziehung aus.

    Eine Beziehung, in der man mit seiner Sexualität alleingelassen wird, vielleicht sogar noch aufgefordert wird, den „Partner“ damit nicht zu „belästigen“, sollte man sofort beenden.

  2. Christian und allen (männlichen) Lesern dieses Blogs, herzlichen Glückwunsch zum Welt-Männertag!

    Dieser Tag ist nun seit dem Jahr 2000 eingeführt worden, vielleicht ein guter Grund, sich zum Sinn und Unsinn dieses Welt-Männertages zu äußern.

    • @hottehü

      Beim Klo für die „selbstdefinierten Frau“ würde dann natürlich das grosse Geschrei gewisser FeministInnen anfangen. Das geht natürlich gar nicht, dass sich ein Mann selbst als Frau definiert und einfach in dieses Klo reingeht, weil der Mann, auch wenn er sich selbst als Frau definiert, ist ja schliesslich gewalttätig. 🙂

      • nee, so simpel ist das nicht. ein mann, der sich als frau definiert, wäre »Trans*« und stünde somit in der hierarchie der marginalisierten bessermenschen noch über der querfeministischen mainstream lesbe.

        • Naja, aber nur in den Gedanken der queerfeministischen mainstream lesbe, nicht in den Gedanken der männerhassenenden Radikalfeministin.

          Wenn ich das richtig verstehe hassen die queery’s das Patriarchat (aka männliche Verhaltensweisen) und die Radikala’s hassen einfach alles mit Penis.

        • GIbts eigentlich queer-maskulinistischen Mainstream? immerhin gibt es ja auch Frauen, die sich als Männer sehen oder in Bezug auf die primären Geschlechtsmerkmale keine Frauen sind.

  3. Bei der RP-Online gab es auch nur dumme Sprüche unter dem Titel „Weltmännertag: 13 Gründe für das andere Geschlecht“ und warum es diesen Tag zu feiern gelte angeführt:

    1. Weil es weniger Männer als Frauen gibt. Da muss man jede Gelegenheit nutzen, dem Mann zu huldigen.
    2. Als Ansporn: Weil Jungs schlechter in der Schule sind als Mädchen.
    3. Weil ohne Männer die Fußballstadien dieser Welt leer wären.
    4. Weil es dann endlich wieder einen Grund zum Feiern gibt. Prost!
    5. Weil es ohne Männer keine Bierkonzerne gäbe. Zumindest nicht so große.
    6. Weil die Amerikaner sonst keinen Präsidenten wählen könnten.
    7. Weil Frauen nicht wüssten, für wen sie sich schick machen sollten.
    8. Weil die meisten Spitzenköche Männer sind.
    9. Weil es sonst keine Formel 1 gäbe.
    10. Weil es sonst keine Baumärkte gäbe.
    11. Weil die Hooters-Restaurants ohne Männer nicht voll wären.
    12. Weil Frauen ansonsten zum Bund müssten.
    13. Wegen der Gleichberechtigung. Schließlich hat das weibliche Geschlecht auch zwei Feiertage: Den Weltfrauentag und den Muttertag.

    Der WAZ fällt nur ein Hormoncheck und die AZ (Abendzeitung) bietet Puffbilder zur Feier des Tages.

    Der Spiegel berichtete letztmalig vor 11 Jahren über den Weltmännertag.

    Lediglich Manndat veröffentlichte passend zum Tag einen Artikel zur Situation von Jungen und Männern in Deutschland. http://manndat.de/geschlechterpolitik/zweiter-bericht-zur-situation-von-jungen-und-maennern-in-deutschland-2012.html?all=1

    Am 19. November kommt ja noch der internationale Männertag, eine zweite Chance für die Medien, doch adäquater auf Männerbefindlichkeiten einzugehen.

    • Auf jeden Fall.
      Männer haben gefälligst stark und Säulen der Gesellschaft zu sein. Und schon gar nicht haben sie über die Ansprüche der Gesellschaft an sie zu reflektieren und erst recht nicht kritisch. Wo kämen wir denn da hin?
      Wie außer diesen Männerechtler-Lappen doch eh jeder weiß, sind Männer an ihren (Luxus-)Problemen eh selber Schuld und könnten diese leicht lösen, wenn sie sich von den Übermenschen ( früher auch als „Frauen“ bekannt) mal eine Scheibe abschnitten und sich auch mal duschten.
      Und vor allem das Zuhören sollten sie mal lernen. Blabla etc. Blabla
      Wie gesagt: Einfach nur noch zum Kotzen! Es kommt der Tag, da werden die ersten Männer in ihrer eigen Kotzen ertrinken. Und selbst das wird man (bzw. frau) ihnen noch vorhalten.

      • @ JBG

        Es gibt einen ganz einfachen Weg, sich von dieser femizentrischen Gesellschaft zu absentieren: selbstgenügsam investieren, so wenig wie möglich in den Unterhalt dieser femizentrischen Gesellschaft investieren, sich keinesfalls für sie verausgaben oder gar opfern.

        Sie funktioniert ja nur, solange Männer genau das tun.

        Zieht euch zurück und überlasst diese Gesellschaft den Alphamädchen, ihren Pudeln und ihrem Schicksal.

        Es gibt ein Leben jenseits von Gleichstellungsbeauftragten, femizentrischen Massenmedien, femizentrischer Politik.

        Natürlich, nicht heiraten und nicht Vater werden gehört dazu.

        Das mag für viele ein Verzicht sein.

        Einer, der leicht fällt angesichts des Schicksals vieler entsorgter Väter.

        Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

        • *Einer, der leicht fällt angesichts des Schicksals vieler entsorgter Väter.*

          Das Schicksal der Kinder nicht zu vergessen!
          Die psychischen Probleme unserer Kinder und deren Psychopharmakakonsum nehmen zu.
          Und wenn Großteils wegen einer geschwürhaften Helferindustrie, dann werden die Kinder halt mehr von dieser als von ihren „Problemen“ fertig gemacht.

        • @Roslin: 100%-ige Zustimmung.
          Es gehört schon einiges dazu, dass mehr und mehr Männer, die sich eigentlich gerne für Frauenundkinder einsetzen oder sogar opfern, jetzt langsam aber sicher beginnen eine Mauer aus Aphatie und Resignation aufzuziehen.
          Jahre bzw. Jahrzehnte weiblicher Infifferenz und Feindseligkeit gegenüber den Männern zeitigen ihre Wirkung und werden sich in letzter Konsequenz als die Sargnägel der freien Welt entpuppen.

        • @ JBG

          *Jahre bzw. Jahrzehnte weiblicher Infifferenz und Feindseligkeit gegenüber den Männern zeitigen ihre Wirkung und werden sich in letzter Konsequenz als die Sargnägel der freien Welt entpuppen.*

          Das denke ich auch.

          Umso wichtiger. die Taue und Leinen zu kappen.

          Männer können ohne diese Gesellschaft leichter überleben als diese Gesellschaft ohne das Engagement der übergroßen Mehrheit der Männer.

          Warum sich aber engagieren für eine Gesellschaft, mit der ich keinerlei Solidarität mehr empfinde, dich ich sogar verachte?

          In der eine Männerhass-und Diffamierungsidelogie zum (einen) ideologischen Leitstern aufgestiegen ist, in der Männer verachtet, verhöhnt und aktiv benachteiligt werden.

          Der andere ideologische Leitstern ist ein marktradikaler Vulgärliberalismus, ein Hedonismus und Konsumismus, mir kaum weniger zuwider, zumal beide Strömungen eng verschränkt sind und voneinander profitieren.

          Männer müssen lernen, ihr Schicksal vor allem selbst in die Hand zu nehmen, unabhängig von dieser sie ohne Gegenleistung ausbeutenden Gesellschaft ihr Leben zu organisieren.

          Soweit das legal überhaupt möglich ist.

          Ich gebe der Kaiser.I.n, was der Kaiser.I.n ist.

          Aber kein Jota mehr.

          Sollte ich eines Tages darüber hinaus gebraucht werden – ich werde nicht zur Verfügung stehen.

        • Wie, du meinst, der Tätowierer nimmt den Schmerz seines Kunden weniger Ernst, weil er (also der Tätowierer) ein Mann ist? Das wäre in der Tat traurig.

          Nö, das ROI beim Jammern beim Tätowierer ist einfach prinzipiell nicht so toll. Energieverschwendung, sozusagen.

          Bist du eigentlich auch vom Beruf her Master of Finance and Accounting?

        • @ Haselnuss

          *Wow, das Diskussionsniveau steigt und steigt. *

          Umso dankbarer bin ich für eine Erscheinung wie Dich.

          Wo wäre das Niveau dieses Blogs ohne Haselnuss?

          Nicht auszudenken.

        • Jetzt gilt es als Argument, Frauen subtil zu unterstellen, sie seien Prostituierte.

          Es ist nicht immer alles so gemeint, wie Haselnuss es versteht. (Eigentlich recht oft)

          Die Frage war, ob Robin sich künstlich dumm stellt („Master of Accounting and Science“ als Berufsbezeichnung begreift)

          Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass sie die Andeutung „irgendwie niedlich“ zu ihrem „das Niveau ist für euch zu hoch“ im anderen Thread verstanden hat.

          (Das trash-niveau hat sie damit einbracht)

        • Edit: „Die Frage war, ob Robin sich künstlich dumm stellt (meint, ein “Master of Accounting and Finance” würde diese Qualifikation als seine Berufsbezeichnung wählen)“

        • Ich halte es für wahrscheinlicher, dass der Tätowierer kundenorientiert antwortet: Fragt ein Mann, welches Geschlecht mehr jammert, wird der zur Antwort erhalten: „Die Frauen.“

          Bei Frauen ist es umgekehrt.

          So hört jeder, was er hören will, der Frager ist glücklich, der Tätowierer auch (Trinkgeld!).

          Außerdem verhält sich die Jammerigkeit umgekehrt proportional zur Schwere des Eingriffs.

          Wenn der Arzt auftaucht in der kleidsamen Schlachterschürze (zu tragen, wenn’s wirklich, wirklich blutig wird), mit dem schweren Beil in der Hand für Grobschnitte – da endet jedes Jammern.

        • @Roslin

          „Ich halte es für wahrscheinlicher, dass der Tätowierer kundenorientiert antwortet…“

          Exakt. Das ist schlichtweg bedarfsgetrieben.

          Könntest du auch recht einfach testen, wenn du deinen nächsten Termin bei deinem Tätowierer hast.

      • Meine Freundin meinte auch letztens, beim Blutabnehmen oder Spritze setzen gäbe es kaum etwas wirkungsvolleres, als die Leute mit Geschlechtsstereotypen zu triggern. Bei Männern kann leicht an die Männlichkeit appelliert werden, während Frauen es auch unheimlich gerne hören und Vertrauen fassen, wenn man ihnen sagt, dass Männer mehr jammern würden.

    • *Ich hab meinen Tätowierer letzte Woche gefragt, wer beim Tätowieren mehr jammert. Prompte Antwort: Männer!*

      Er ist halt ein guter Geschäftsmann und Verkäufer.

      Vielleicht hat es auch damit zu tun:

      http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/schmerzmittel-aerzte-verschreiben-so-viele-packungen-wie-nie-a-865022.html

      *So zeigte der Arzneimittelreport der Krankenkasse Barmer GEK im Sommer, dass Frauen deutlich mehr Medikamente verschrieben bekommen als Männer, darunter auch Schmerzmittel.*

    • Ich hab meinen Tätowierer letzte Woche gefragt, wer beim Tätowieren mehr jammert. Prompte Antwort: Männer!

      Abgesehen von der_m kaum zu ertragenden Binärgeschlechtsnormativität_in* des_der sich als männlich positionierenden Tätowierenden zeigt sich hier ganz klar ein_e Benachteiligung* durch der_die_das (abendländisch-christlich geprägte, weiß-patriarchaische) Mehrheit_ins*_gesellschaftIn+# als weiblich§% gelesenen PersonInnen~*, deren Jammer_innen*-Fähigkeit_innen* struktur_innen^_ell bedingt mittels Gewalt (bio-männlich) unterdrückt werden.

      Ich fordere daher umgehend Work_innen*_shop_innen*, in denen sich privilegierte Als-weiß-gelesen-Cis-Hetero-Als-männlich-positionierte Mannsmänner (männlich) zwecks gemeinsamer Reflexion_in* treffen, um dort einzusehen, wieviel Brutalität (männlich!) sie durch ihr_e bloßes Dasein_in#& anrichten!

  4. Thema 1: Warum gibt es geschlechtsspezifische Pop- und Rockmusikvorlieben?
    Thema 2: Der Newcomer Grammy wird überdurchschnittlich häufig an Frauen vergeben. DIe Mehrzahl der Musiker sind aber nach wie vor Männer. Darüber hinaus machen viele Newcomerinnen nicht wirklich die große Karriere. Warum?

  5. Ich bin heute zu der Erkenntnis gelangt, dass ich als Heterosexueller – noch schlimmer, als heterosexueller weißer Mann – nicht so viel „rumheten“ sollte.

    Dies könnte nämlich die sexualfeindlichen, heterophoben Sexistinnen und neuen Puritaner von der radikalen Gender/Queer-Feministinnen-Front gegebenenfalls verärgern.

    Da ich den Gedankengang, dass sexuelle und romantische Freiheit für alle Menschen unabhängig von der sexuellen Orientierung durch Einschränkung der sexuellen und romantischen Freiheit für Heterosexuelle erkämpft werden sollte, sehr einleuchtend und emanzipatorisch finde – bereits die Marxisten-Leninisten haben uns kleinbürgerlichen Linken ja den Weg gewiesen, dass Freiheit nicht durch Freiheit, sondern nur durch Unterdrückung geschaffen werden kann – werde ich meiner Partnerin nun klarmachen, dass homophobe Verhaltensweisen wie Umarmen, Händchenhalten, Knutschen, Reden in der Wir-Form und Verwendung von Kosenamen in der Öffentlichkeit nichts mehr zu Suchen haben. Wenn ihr das nicht passt, soll sie eben gehen und ich suche mir eine überzeugte Queer-Feministin als Partnerin.

    Dass 99,9999999999…% aller Homosexuellen absolut kein Bedürfnis danach haben, die sexuelle und romantische Freiheit und den natürlichen Ausdruck dieser bei Heterosexuellen einzuschränken und solche Forderungen nur als totalitären Schwachsinn abtun würden, kann mich genauso wenig erschüttern, wie der Umstand, dass solche Forderungen völlig ungeeignet sind Homophobie zu bekämpfen, sondern nur dazu geeignet sind, den berechtigten Kampf gegen Homophobie lächerlich zu machen und in den Dreck zu ziehen und homophobe Stimmungen zu verstärken.

    Als politisch korrekter Linker ist mir natürlich völlig bewusst, dass sexualfeindliche Forderungen schlecht und reaktionär sind, wenn sie von konservativer und religiös-fundamentalistischer Seite kommen, jedoch progressiv und emanzipatorisch, wenn sie im feministischen Gewand daherkommen. Außerdem ist für mich selbstverständlich, dass die Diskriminierung Homosexueller schlecht, die Diskriminierung Heterosexueller aber gut und progressiv ist. Das Denken in allgemein menschlichen Kategorien ist doch offenkundig ein antifeministisches Vorurteil und sollte durch soziozentrisches, politisch korrektes Stammesdenken überwunden werden.

    Zum Glück besitze ich eine klare Feindbilderkennung, das Böse steckt in den Attributen: männlich, weiß, heterosexuell, cissexuell, christlich und westlich – je mehr davon zusammenkommt, umso schlimmer. Hätte dies die klassische Arbeiterbewegung schon gewusst und berücksichtigt, wäre sie in der Überwindung des Kapitalismus nicht gescheitert.

    Statt meine Zeit mit „Rumheten“ zu vergeuden, werde ich mich stattdessen noch weit intensiver als bisher der Privilegienreflektion widmen, statt 6 Stunden pro Tag wie bisher, werde ich ab jetzt eine Stunde früher aufstehen, um auf 7 Stunden pro Tag zu kommen und vorher nicht aus dem Haus gehen, um auf diese Weise meinen Beitrag zum Kampf gegen Diskriminierung zu leisten und meine Erbschuld abzutragen.

    Für mehr Privilegienreflektionen!

  6. Neuere Erkenntnisse weisen darauf hin, dass leicht Übergewichtige Menschen eine im Mittel höhere Lebensdauer haben.
    Warum sind dann unsere aktuellen Schönheitsideale auf so sehr dünne Menschen fixiert?

  7. Hier, das hier – ich hab´s gerade schon mal im heutigen Artikel gepostet, aber das ist zu wichtig, um es nur einmal zu posten:

    http://manndat.de/geschlechterpolitik/duerfen-gleichstellungsbeauftragte-maennerfreundlich-sein.html

    Unbedingt lesen, unbedingt weiterverbreiten! Die Frau ist ein ENGEL AUF ERDEN, genau wie sie auch:

    http://www.astrid-von-friesen.de/

    Das hier kommt auch gut, auch gut zum Weiterverbreiten geeignet:

    http://agensev.de/agens-meint/frauen-verletzt-und-aggressiv/

    Besonders die Vollversion davon in dem Word-Dokument. Besonders lesenwert:

    „So wundere ich mich über das Verhältnis von 12:1. Und zwar in folgender Situation: Ich wohne in einer kleinen Gasse und bin angewiesen auf Autofahrer, die mich auf die Hauptstraße einbiegen lassen. In einem Verhältnis von 12:1 sind es Männer, ältere und junge, die mir freundlich diese Vorfahrt gewähren. Ganz selten ist es eine jüngere Frau unter 40 Jahren! Nur eine von 12! Frage ich Freunde, ob sie weibliche Aggressivität im Straßenverkehr ebenfalls bemerken, kommt von gestandenen Leuten: Ja, natürlich, aber das darf man doch nicht kritisieren!

    Oder: In der Dresdner Oper stehe ich auf, um vier Personen zu ihren Sitzen durch zu lassen. Drei Männer blicken mich freundlich an und danken, die junge Frau vermeidet demonstrativ den Blickkontakt und rempelt wortlos an mir vorbei.

    Ein anderes Szenario: In meinem Sportkurs komme ich seit zwei Monaten in die Umkleidekabine, grüße freundlich, doch alle 15 junge Frauen unter 30 Jahren schauen mich mit leeren, stumpfen Blicken an und grüßen nicht zurück, keine einzige. Gespenstisch!

    Auch erzählt eine Ärztin verschämt von einem Besuch bei ihrem Sohn in England. Die deutsche Schwiegertochter bietet ihr noch nicht einmal ein Glas Wasser nach der anstrengenden Reise an, obwohl es keinen Streit und keine Klagen gibt. – Eine ähnliche Situation schildert eine 78jährige Dame: zu Besuch bei ihrer Schwiegertochter sagt diese ohne Bedauern, da sie nichts zum Frühstück vorrätig sei, könne sich die Schwiegermutter ja selbst ihre Brötchen kaufen. Abgesehen davon, dass die Gastfreundschaft, eine überlebenswichtige Errungenschaft aller Kulturen, mit Füßen getreten wird, zeigen sich erstaunliche Aggressionen, Zurückweisungen, ja Ausgrenzungen.“

    Da kann ich nur noch hinzufügen: Mit Menschen, die ohne Grund und ohne Not nicht zurückgrüßen, andere Frauen oder Männer ausgrenzen, auf selbstverständlichste Umgangsformen pfeifen usw. kann man auch nicht zusammenleben, etwas aufbauen, eine Familie gründen. Es geht nicht, da ist vorprogrammiert, dass das schief geht.

    Ich halte den Feminismus für eine der entscheidenden Ursachen für das alles.

    • @ Matthias

      *Das hier kommt auch gut, auch gut zum Weiterverbreiten geeignet:

      http://agensev.de/agens-meint/frauen-verletzt-und-aggressiv/

      Besonders die Vollversion davon in dem Word-Dokument. Besonders lesenwert:*

      Kannte ich noch nicht, danke.

      In der Tat bemerkenswert (Zitat Astrid von Friesen):

      *Hinzu kommt folgendes Moment: Wer traut sich schon, Frauen zu kritisieren? Die Eltern haben es sträflich versäumt, Männer haben riesige Ängste, irgendetwas an ihnen anzuprangern, denn sofort wird die Keule der Gender-Korrektheit geschwungen. Und die heißt: Frauen sind per se Opfer und sakrosankt, niemand darf ihr Verhalten in Frage stellen. Ein Therapeut spitzt es zu: Frauen haben genauso oft wie Männer Persönlichkeitsstörungen, sind Borderlinerinnen oder narzisstisch schwer gestört, doch diese Pathologien sind gesellschaftlich quasi akzeptiert. Ihre Unbedenklichkeit wird ihnen oftmals sogar amtlich, sprich von Scheidungsrichtern attestiert, da sie selbst mit all diesen schwersten Störungen unbehelligt Kinder aufziehen dürfen.

      Ein Tabu kommt hinzu: über handfeste weibliche Gewalt überhaupt nur zu sprechen. 50% aller häuslichen Gewalt in den Industrienationen teilen Frauen aus: Gegen ihre Männer und ihre Kinder. Doch weder die Männer noch die Kinder bringen dieses Schlagen, Boxen, Peitschen zur Anzeige, weil sie sich zutiefst schämen und ihnen sowieso niemand glauben würde. So dass die Gerichts- und Polizeiakten, die nur das Anzeigeverhalten abbilden, eindeutig falsche Zahlen liefern.

      Als frauenbewegte Frau habe ich bereits 1999 in der Süddeutschen Zeitung konstatiert, dass wir all dies eigentlich nicht so gewollt hätten. Wir zielten auf Gleichheit und Gleichberechtigung und einen offenen Diskurs, nicht auf vermehrte Zwietracht und die Spaltung der Gesellschaft in neue Opfer und neue Täter, nämlich Frauen als Täterinnen. Und ganz bestimmt nicht auf die Angst, von der Genderfront attackiert und bedroht zu werden, nur weil wir – so wie bei allen Ärgernissen in unserer Gesellschaft – auch mal den Schwestern den Spiegel kritisch vorhalten.*

      Es hilft nichts: Männer müssen endlich wieder ehrlicher mit Frauen umgehen und strunzdumme Egomaninnen strunzdumme Egomaninnen nennen.

      Ohne Rücksicht darauf, ob strunzdumme Egomaninnen sie danach als sexiiiiiiistisch oder frauenfeindlich beschimpfen.

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