Baby Reindeer und Stalking von Männern bzw Vergewaltigung von Männern

Die Serie Baby Reindeer  oder Rentierbaby thematisiert Stalking durch Frauen und sexuellen Mißbrauch von Männern:

Zum Inhalt (SPOILER!)

Bartender and comedian Donny Dunn offers a cup of tea to customer Martha to cheer her up. Martha develops a strong attachment to Donny and starts coming to the bar every day, harassing him online. She attends his shows and harasses his girlfriend, Teri, while also sending a stream of voicemails. Years earlier, Donny enters into a relationship with TV writer Darrien O’Connor, who offers him career advice, promises opportunities, and supplies him with drugs. Darrien repeatedly sexually assaults Donny during drug-induced blackouts. At some point, they cease seeing each other for years. Back in the present, Donny reports Martha to the police and she is arrested, charged, and sentenced, and she spends 9 months in prison. Darrien and Donny meet again and Darrien suggests a renewal of their collaboration. Donny reluctantly agrees.

Auf Reddit findet sich dazu auch folgende Anmerkung:

While watching the series, I didn’t realize the writer and the protagonist were the same person. I appreciated that they included a trigger warning for sexual assault (SA). Episode 4 meticulously portrayed the layers of guilt and self-blame that one experiences after an assault.

The line, „Did it all happen because I was giving off some vibe I wasn’t aware of?“ felt so realistic. The idea that predators choose victims they think they can groom and manipulate is insightful and disturbing. When that line was said, I thought it must have been written by someone with firsthand experience of SA or with help from a psychologist.

Once I learned the writer was also the person depicting these experiences, everything made much more sense. The story felt authentic and well-executed. The way it showed the aftermath of SA, including the introspection and desire to „fix“ others when you yourself are broken – the layering was amazing. Portraying such a heavy topic with that nuance and realism is impressive.

Arne berichtet darüber, dass sich aufgrund der Serie viele Männer bei Hilfsorganisationen gemeldet haben:

Eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich gegen sexuellen Missbrauch von Männern einsetzt, verzeichnet seit der Ausstrahlung der TV-Serie „Baby Reindeer“ einen erstaunlichen Anstieg der Erstanrufer um 80 Prozent.

Die in Manchester ansässige Wohltätigkeitsorganisation „We Are Survivors“ bietet Unterstützung für Männer, einschließlich trans- und nicht-binärer Personen, die sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung und sexuelle Ausbeutung überlebt haben.

Die Organisation teilte mit, dass sie seit der Veröffentlichung der Netflix-Hitserie – die einen Komiker dabei begleitet, wie er über vier Jahre lang von einer Frau unerbittlich belästigt und gestalkt wird und damit klar kommen muss, sexuell missbraucht worden zu sein – mit neuen Kontakten „überschwemmt“ worden ist.

In den ersten zwei Wochen nach der Ausstrahlung der Sendung gab es einen 80-prozentigen Anstieg der Anrufer, die zum ersten Mal anriefen und um Unterstützung baten.

Bemerkenswerterweise nannten 53 Prozent der Anrufer „Baby Reindeer“ als Grund für ihre Bitte um Unterstützung. Die Organisation verzeichnete auch einen 40-prozentigen Anstieg der Anrufe von jungen Menschen zwischen 26 und 35 Jahren.

Der Vorstandsvorsitzende und Gründer der Wohltätigkeitsorganisation Duncan Craig sagte, dass man zwar mit Drehbuchautoren zusammengearbeitet habe, um Geschichten von sexuellem Missbrauch von Männern in Serien wie „Eastenders“, „Hollyoaks“ und „Coronation Street“ auf den Bildschirm zu bringen, er aber noch nie eine solche Reaktion wie auf „Baby Reindeer“ erlebt habe.

„Früher haben einige Leute vielleicht Zeitungsinterviews gelesen und einen Monat später zum Telefon gegriffen“, sagte er. „Aber bei Baby Reindeer war die Reaktion absolut sofort. In den 15 Jahren, in denen ich in diesem Bereich tätig bin, habe ich so etwas noch nie erlebt.“ (…) Er fügte hinzu: „Wir hatten Leute, die die Sendung gesehen haben und von dem Medienrummel in den sozialen Medien mitgerissen wurden, so dass sie dachten: ‚Wenn alle darüber reden, kann ich das auch‘.“

Ich habe die Serie gesehen und fand sie gar nicht schlecht. Allerdings sind die Fälle eben auch sehr deutlich: Die Stalkerin ist vollkommen verrückt, aber er schafft es auch nicht von ihr loszukommen (was allerdings aufgrund ihrer Verrücktheit auch nicht  einfach war), will ihr irgendwie helfen, braucht auch ihre Aufmerksamkeit irgendwie. Auch bei dem TV Produzenten denkt man sich mitunter, warum er sich in solch gefährliche Situation begibt, mit einem ihm relativ fremden harte Drogen zu nehmen, was letztendlich damit begründet wird, dass dieser ihn lobt und ihm Talent bescheinigt und irgendwie ein Karriere in Aussicht stellt.

Habt ihr die Serie gesehen und wie seht ihr sie?

Google Mitarbeiter für Palästina und „crocodile imperial feminism“ der falsche Vergewaltigungsanschuldigungen als Waffe einsetzt.

Bei Google hat die woke Unternehmenskultur wieder für Schlagzeilen gesorgt:

Google has fired 28 employees over their participation in a 10-hour sit-in at the search giant’s offices in New York and Sunnyvale, California, to protest the company’s business ties with the Israel government, The Post has learned.

The pro-Palestinian staffers — who wore traditional Arab headscarves as they stormed and occupied the office of a top executive in California on Tuesday — were terminated late Wednesday after an internal investigation, Google vice president of global security Chris Rackow said in a companywide memo.

“They took over office spaces, defaced our property, and physically impeded the work of other Googlers,” Rackow wrote in the memo obtained by The Post. “Their behavior was unacceptable, extremely disruptive, and made co-workers feel threatened.”

Das viele woke Aktivisten auf der Seite von Palästina stehen ist nichts neues. Und natürlich fordern solche radikalen Aktivisten die Auflösung eines 1,3 Milliarden Dollar Vertrages mit Israel und meinen, dass sie damit voll im Recht sind.
Es ist verständlich – aber auch etwas erstaunlich – das Google sie feuert, aber Google hätte natürlich auch nicht den Vertrag kündigen können ohne ein erhebliches PR-Problem zu haben (zumal Larry Pages Mutter Jüdin ist und bei Sergey Brin beide Eltern)

Eine dieser Aktivistinnen war Kate J. Sim, die wohl bei Google für die Sicherheit von Kindern zuständig war.
Kurz aus ihrem Lebenslauf:

I am a Policy Advisor at Google where I specialize on Child Safety.

I completed my PhD at the Oxford Internet Institute where I studied how data-driven and automated reporting systems for sexual harassment reconfigure the ecosystem of campus safety in US higher education. I employed ethnographic methods with interface analysis to uncover the social, political, and ethical implications of using emerging technologies to govern sexual conduct.

I also served as a Senior Researcher at Edgeryders. I designed and led a digital ethnography project that draws from participants‘ experiences with emerging technologies to inform policies for a more democratic, open, and trustworthy Internet. We used the semantic social network analysis (SSNA) to code, analyze, and visualize ethnographitc data. This research is a part of the European Commission’s Next Genderation Internet (NGI) Forward project.

Elsewhere, I examined AI/algorithmic accountability in public life, including ethical and practical scopes for predictive risk assessment tools for child protection services in the UK and the use of AI systems during COVID-19.

Prior to research, I have over a decade of experience in community organizing, survivor advocacy, and qualitative research in US, UK, and South Korea. I am incredibly proud to have been a part of youth- and survivor-led campaigns like Know Your IX and Our Harvard Can Do Better to demand a safer and more just campus. The lessons in community building, transformative justice, and solidarity continue to inform my work.

I hold a MSc in social science of the Internet from the Oxford Internet Institute and a BA in gender and sexuality studies from Harvard.

Von ihr macht gerade der folgende Tweet die Runde:

Noch mal als Tweet falls der Account gesperrt oder bereinigt wird:

do not be swayed by karens and their crocodile imperial feminism against rape. it plays right into long tradition of yt women weaponizing femininity/motherhood to discipline/punish men of color
Emmett Till, Vincent Chen, Rassenschande — all in the name of white sexuality

Und es ist einfach wunderbar formuliert („crocodile imperial feminism“ finde ich wunderbar) und zeigt wie gut man mit den intersektionalen Theorien alles begründen kann, sogar das man eben Vergewaltigungensbehauptungen eben nicht glauben sollte, wenn die (angeblichen) Täter die falsche Hautfarbe haben.

Aus den folgenden Tweets ergibt sich etwas mehr Inhalt:

Sie sieht also den Vorwurf, dass die Palästinenser Massenvergewaltigungen durchgeführt haben als widerlegt an und führt an, dass die (weißen) Feministinnen nur Krokodilstränen weinen und es ihnen in Wahrheit nur darum geht, die Palästinenser in ein schlechtes Licht zu rücken, also Rassismus.

Ich habe keine Ahnung ob sie mehr eine Beraterin war oder wirklich Festangestellte, aber es ist schon erstaunlich, was die Leute für ihren Aktivismus wegwerfen. Ich vermute mal sie haben da nicht schlecht verdient. Aber klar, sie sind Fanatiker.

Mal sehen, was ihr nächster Job ist. Wer stellt so jemanden noch ein?

 

„Russische Offiziere zwingen Sanitäterinnen wohl zum Sex“ (und zwingen Männer ihre eigenen Gräber zu graben, beerdigen sie darin lebend und wer es schafft herauszukommen wird in den sicheren Tod geschickt, aber die Passage mit den Frauen ist wohl klickbait-trächtiger)

Ein interessanter Beitrag auf t-online, den ich hauptsächlich wegen der gewählten Überschrift interessant finde, die einen wesentlichen Inhalt des Beitrags, nämlich das brutale Ermorden von Männern unterschlägt:

Die Überschrift ist:

Russische Offiziere zwingen Sanitäterinnen wohl zum Sex

Dann aus dem Text:

Ihren Berichten zufolge haben russische Offiziere die Sanitäterinnen schwer misshandelt. „Du wirst eine Feldfrau sein“, habe man ihnen gesagt. Dabei zwangen die Offiziere die Frauen, neben dem Kochen und Waschen auch ihre sexuellen Wünsche zu erfüllen. Wenn sich die Sanitäterinnen wehrten, machten die Offiziere ihnen das Leben durch Drohungen und Mobbing unerträglich, berichtet Margarita.

Ein Offizier habe sogar auf eine von ihnen geschossen. Mit den Verletzungen kämpfe die Frau bis heute.

In einem vollkommen verrohten Krieg, in dem die Russen anscheinend auf menschliche Wellen gegen Maschinengewehrstellungen setzen ist es zu erwarten, dass es auch zu sexueller Gewalt und Vergewaltigungen kommt. Wer täglich Männer in den sicheren Tod schickt und das mit Schwerverbrechern als einem Teil der Armee macht, der wird auch wenig Probleme damit haben Frauen zu bedrohen und zu Sex zu zwingen. Krieg, gerade ein Krieg wie dieser, ist auch immer Verrohung  und bringt das schlechteste in den Menschen hervor.  Und das um so mehr, wenn diese letztendlich einen sinnlosen Krieg führen, in dem sie weltweit geächtet sind und bei dem sie erkennbar Menschen verheizen und gar nicht darum herum kommen einen Krieg gegen die Zivilbevölkerung zu führen. Was soll einen dann, wenn eh keine moralische Kontrolle mehr besteht, hindern auch Frauen zu bedrohen und sich Sex über Drohungen zu beschaffen. Für die Frauen schlimm und eine beschissene Lage an der sie wenig ändern können. Und natürlich einen Bericht wert.

Gewalt in den eigenen Reihen – auch gegen Soldaten

Auch vor Gewalt gegen russische Soldaten seien die Offiziere nicht zurückgeschreckt: Margarita sei auch Zeugin davon geworden, wie die Offiziere ihre eigenen Soldaten ermordet hätten.

Jene Männer, die sich weigerten, an der Front zu kämpfen, hätten die Offiziere zunächst nackt in einen kalten, feuchten Keller mit Ratten gesperrt. Wenn die Soldaten daraufhin nicht einlenkten, hätten die Offiziere sie gezwungen, ihre eigenen Gräber zu graben.

Die Männer sollten sich hineinlegen und seien lebendig begraben worden, so Margarita. Anschließend hätten die Offiziere auf die Gruben geschossen. Wer überlebte, sei aus dem Loch gekrochen – und dann an die Front geschickt worden. Von dort sei keiner von ihnen lebend zurückgekehrt, berichtet die ehemalige Sanitäterin.

Puh. Ich muss sagen, dass das schlimmer klingt als die Passage bei den Frauen (auf einer Skala von schon sehr  schrecklich bis noch schrecklicher). Wie kommt es, dass es in der Überschrift gar nicht auftaucht?

Eine sachlichere Überschrift wäre wohl gewesen „Geflohene russische Sanitäterin berichtet von sexuellen Übergriffen und Drohungen gegen Frauen und brutale Folter und  Tötungen an russischen Soldaten, die nicht an die Front wollen“

Aber eben weniger klickbait. Sex sells und sexuelle Gewalt ausgeübt von Russen wahrscheinlich noch mehr.

Tote Männer, die gefoltert werden, weil sie nicht an die Front wollen und die dann in den sicheren Tod geschickt werden?

Lohnt nicht für die Überschrift. Stört das Narrativ von den Orks, die berechtigter Weise sterben, weil sie einen Angriffskrieg führen. Sind eben auch nur Männer.

Okay, vielleicht etwas viel Vermutung. Mich würde aber dennoch die Entstehungsgeschichte dieser Überschrift bei t-online interessieren. Der Artikel besteht ja zur Hälfte aus den Schilderungen der katastrophalen Zustände für die „Verweigerer“ und ihre aussichtslose Lage.  Irgendwann hat man entschieden diesen Teil vollkommen auszublenden.
Es erinnert mich irgendwie an den Aussage von Warren Farrell, dass Männer eher entsorgbar sind („The disposable man“)

siehe auch:

„Was denken Sie über Domestic abuse Statistiken? Wie viel häusliche Gewalt geht von Frauen aus? Wie viel davon ist Selbstverteidigung? Außerdem wollte ich über Vergewaltigungs Statistiken nachfragen“

Ich finde es immer schön, wenn sich neue Leute in den Kommentaren zeigen und möchte daher eine Diskussion aus dem Selbermach Mittwoch rausziehen

Ein Leser stellte eine Frage:

Ich wollte einige Fragen stellen. Was denken Sie über Domestic abuse Statistiken? Wie viel häusliche Gewalt geht von Frauen aus? Wie viel davon ist Selbstverteidigung? Sind Murray A. Straus und Richard J. Gelles wiederlegt?
Angeblich gibt es neue Studien, die zeigen, dass die meiste wirklich schlimme Gewalt von Männern ausgeht.

Außerdem wollte ich über Vergewaltigungs Statistiken nachfragen. Angeblich sind zwischen 6% und 16% der männlichen US Uni Studenten Vergewaltiger…..davon sind 2/3 Mehrfachvergewaltiger. Wenn 20% der Frauen Vergewaltigt worden waren machen nur 6-8% einen Sinn, da 11% Mehrfachvergewaltigern unter den Männern wohl mindestens 40% der Frauen vergewaltigt haben müssen….
Wie viele % der Männer sind Vergewaltiger eurer Meinung nach?

Da ist noch die Frage von PTSD…..10% der Frauen haben (irgendwann in ihrem Leben?) PTSD https://www.ptsd.va.gov/understand/common/common_women.asp#:~:text=Women%20are%20more%20than%20twice,PTSD%20than%20many%20other%20events.

Angeblich haben zwischen 90 und 30% der Vergewaltigungsopfer PTSD

Sagen wir 50%……dann ist aller PTSD den Frauen haben wegen Vergewaltigung…..
Entweder werden weniger als 20% der Frauen vergewaltigt oder die „drunk and drugged“ Vergewaltigungen, welche ja 70% aller Fälle ausmachen sind nicht so traumatish.

Ich meine zwischen 15 und 40% der gebärenden Frauen haben PTSD von der Geburt…..

Danke im Voraus

Ypsiloniks hatte folgende Antwort:

Es gibt eine Vielzahl von Studien, die belegen, dass Häusliche Gewalt gleichverteilt ist oder Frauen öfter zuschlagen:

https://uepsilonniks.wordpress.com/2018/11/24/haeusliche-gewalt/

Ausmaß von Vergewaltigung:

https://uepsilonniks.wordpress.com/2019/04/06/rape-culture-unzaehlige-faelle/

Also: Nur verschwindend wenige Männer sind Vergewaltiger.

Und es werden mehr Männer als Frauen vergewaltigt, Arne Hoffmann arbeitet zu der Thematik an einem Buch, lies hier mit, damit Du die Veröffentlichung nicht verpasst, bis dahin:

https://uepsilonniks.wordpress.com/2017/10/20/mentoo-sexuelle-gewalt-von-frauen-an-maennern/

Dimitry antwortete darauf:

Vielen Dank für die Information.

http://freenortherner.com/2013/08/09/schroedingers-rapist/ Hier sind Studien, welche zeigen, dass 6% der Männer auf die eine oder andere Art vergewaltigt haben (70% haben die Frau betrunken gemacht oder Drogen verwendet).

Was die Domestic violence angeht, kann man sich die Diskussion hier ansehen: https://www.feministcritics.org/blog/2016/01/03/a-great-rebuttal-of-female-privilege-part-ii/

„When violence against men consist more of getting shit thrown at them or hit with an object while 85 percent of them endorsed no fear in respond to such violence, then obviously they are not going to report the incident. It is merely a couple altercation gone bad not the typical “control” behavior that male domestic abusers express. Hence there is no under-reporting of male domestic violence, it just that severe violence for both genders are reported and majority of the victims are women.“

„The Gender symmetry theory by MRA researchers Strauss and his male colleagues have totally destroyed any potential for awaring the public for the amount of female victims that suffer from domestic violence every year particularly those that die as a result of such violence usually carried out with homicide committed by the partner. 50 years of flawed research not contextualizing the crime have done this.

Finally a Hong Kong researcher who used context to to analyze IPV found more support for Gender assymetry, and was his study that I quoted in one of the paragraphs. Here is another line from his meta-analysis:

However, when taking into account the severity, motives, and impacts of the IPV
incidence, findings may be more favorable for a gender asymmetry that men often initiate and perpetrate more severe IPV which lead to more severe consequences or injuries.

http://hub.hku.hk/bitstream/10722/134467/1/Content.pdf?accept=1 “

„Exploring gender differences in the patterns of intimate partner violence in Canada: a latent class approach.

Women and men were equally likely to experience less severe acts of physical aggression that were not embedded in a pattern of control. However, only women experienced a severe and chronic pattern of violence and control involving high levels of fear and injury.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19833606 “

„I suggest you look at both gender symmetry and gender asymmetry arguments. You would see that most international researchers side with gender asymmetry while only a handful of conservative western males (strauss and gelles) side with gender symmetry.

https://en.wikipedia.org/wiki/Intimate_partner_violence „

Ypsiloniks wieder dazu:

Vielen Dank für die Information.

du hast die Informationen gar nicht zur Kenntnis genommen, sondern drückst jetzt mit aller Gewalt deinen feministischen Dreck hier rein.

du kommst mit 6% Vergewaltiger, obwohl ich dich auf einen Text hingewiesen habe, dem zu entnehmen ist, mit welchen schmutzigen Tricks Feministen Vergewaltigungsepidemien herbeifälschen. Und „Schröders Vergewaltiger“? Stell dir vor, unsere Gesellschaft wäre tatsächlich frauenfeindlich und man würde den Umstand, dass die meisten Kindsmorde auf das Konto von Frauen gehen, zum Anlass nehmen, von „Schrödingers Kindsmörderin“ zu sprechen und Frauen einem derartigen Generalverdacht auszusetzen. Wäre das vielleicht… nun ja? Frauenfeindlich? Was denkst du, kannst du überhaupt denken?

du kommst mit feministischen Studien zu häusliche Gewalt, obwohl ich dich auf hunderte Studien hingewiesen habe, und zitierst, fast alle würden zu feministisch korrekten Ergebnissen kommen. Wobei politisch, feministisch unkorrekte Ergebnisse gecancelt werden, auch mit Gewalt, da werden Kinder von Gewaltforschern mit dem Tode bedroht, schon vor Jahrzehnten, auch davon könntest du wissen, wenn du meinen Quellen gefolgt wärst, Stichwort Erin Pizzey und weiterführende Quellen. Dass Feministen oft von vornherein allein Frauen befragen, lässt dich auch nicht aufmerken, oder? Es steckt immens viel Geld – Steuergeld – dahinter, feministische Ideologie durch pseudowissenschaftliche Forschung zu stützen, die aber nicht im geringsten seriös ist: Häusliche Gewalt allein gegen Frauen wegen des „Patriarchats“, Basta! Um überhaupt Gelder für solche Forschung bewilligt zu bekommen, muss man von vornherein beweisen, dass man auf der „richtigen“ „progressiv-diversen“ Seite steht; es wird massiv politisch manipuliert, unerwünschte Ergebnisse werden gecancelt, damals schon, ich zitiere ein Beispiel:

Ich hatte vor einigen Jahren (so um 2000 herum) beruflich mit einer Studie zu tun, die häusliche Gewalterfahrungen in Partnerschaften erforschte durch Befragungsmethoden. Durchgeführt durch eine deutsche Universität und finanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ministerin damals Christine Bergmann.

Mein Job dabei war, einige Datenaufbereitungen und statistische Analysen mit diesen Daten durchzuführen. Das Ergebnis war – was mich damals schon überrascht hat, ich war noch auf Stufe 1. – dass Gewalterfahrung in der Stichprobe ziemlich gleichverteilt war zwischen den Geschlechtern – und zwar auf allen Stufen der Gewaltintensitätsskalierung. Der Anteil der männlichen Befragten lag bei 30% in dem Sample.

Und dann rief mich ganz aufgeregt und verzweifelt eine Doktorandin aus dem Projekt an und sagte: „Wir müssen die Männer da raus nehmen, die gehören da nicht hinein“.

Ich war etwas überrascht und meinte, technisch sei das über Filter kein Problem, aber es würde mich etwas wundern, warum die männlichen Befragten nun nicht gezählt werden sollten.

Darauf kam sie ins Stottern und stammelte – es war wirklich so, das waren keine zusammenhängenden Sätze mehr – etwas davon, dass es ja eigentlich nur um Gewalterfahrung von Frauen ginge und die Männer da nur versehentlich hinein geraten seien.

Was mich sehr verwunderte. Weil ich den Fragebogen ja kannte, und da stand oben drüber „Gewalterfahrung in Partnerschaften“. Nicht „Gewalterfahrungen von Frauen“. Und vor allem, weil: Wenn von Anfang an nur auf Frauen eingegrenzt werden sollte, dann machte ja die Erfragung des Geschlechts der Befragten im Fragebogen keinen Sinn. Das hatte mich doch stark irritiert.

Und da fing sie dann an zu weinen und meinte zwischen den Schluchzern: Ihre Professorin habe ihr gesagt „die Ministerin will das so“ und „wir müssen die Männer rausnehmen“.

Ich war einigermaßen perplex. Es ist für mich bis heute ein Lehrstück, wie speziell in Deutschland bei diesem Thema „geforscht“ wird. Wenn die Ergebnisse nicht passen, dann werden einfach die Daten angepasst. Ich denke, über die wissenschaftliche Ethik eines solchen Vorgehens brauchen wir nicht weiter zu reden.

So läuft das im Patriarchat!

du bist an keiner Diskussion mit Austausch von Argumenten interessiert, du unterstützt stattdessen eine Bewegung, die Hass zwischen den Geschlechtern sät und mit einer massiv einseitigen Politik für immenses Leid unter Kindern wie Männern verantwortlich ist, häng dich auf.

Weis auch nicht führte an:

„Angeblich gibt es neue Studien, die zeigen, dass die meiste wirklich schlimme Gewalt von Männern ausgeht.“
Ein Mann, der richtig zuschlägt, richtet mehr Schaden an als eine Frau (die keine Waffe in der Hand hat). Das ist offensichtlich und soll hier den feministischen Basisgedanken „Männer sind schlimm“ belegen.

Ein paar Gedanken dazu:
Eine feministische Standardklage ist: „Alle 3 Tage wird eine Frau von einem „(Ex) Partner getötet (<= SO SCHLIMM sind Männer!!)“
In der gleichen Zeit sterben 60 (!) Männer durch Selbstmord. Es gibt, da wir in einem Patriarchat leben, meines Wissens keine Studien dazu, wieviele dieser Verzweiflungstaten von einer Frau verursacht werden. Sollten es mehr als 5% sein, hätte ich Diskussionsbedarf über den Begriff „wirklich schlimme Gewalt“. Ist Psychoterror nicht schlimmt genug für die Definition?
Sind es mehr als 5%?
Alle 3 Stunden verliert ein Vater gegen seinen Willen das Sorgerecht für seine Kinder.
Es gibt Studien dazu, dass das Suizidrisiko nach einer Scheidung immens ansteigt.
Es ist also sehr plausibel, dass es mehr als 5% sind, aber Forschung zu dem Thema „Welche sozialen Katastrophen werden durch weibliches Verhalten ausgelöst“ ist leider selten. Weil wir in einem Patriarchat leben, weißt du?

Können wir auch mal bitte über die Prioritäten reden, wenn 100 tote Frauen im Jahr VIEL größeren Handlungsbedarf bedeuten als 6000 tote Männer?

Auch:
Es gibt Studien, die Menschen über einige Zeit begleiten, die in Beziehungen mit Gewalt leben. Bei Frauen gibt es eine signifikante Korrelation: Eine, die einmal in einer gewaltsamen Beziehung lebte, hat eine hohe Wahrscheinlichkeit immer wieder in einer Beziehung mit Gewalt zu landen. Bei Männern gibt es diese Korrelation nicht.
Salopp gesagt: Man könnte die Gewalt gegen Frauen um rund 80% reduzieren, indem man Frauen beibringt, ihrerseits den Mann nicht zu schlagen und Streits nicht endlos zu eskalieren.
Wer den Ansatz nicht verfolgt, hat überhaupt kein Interesse daran, Gewalt gegen Frauen zu reduzieren.

Beim Feminismus geht es so gut wie niemals um das, was die vorgebrachten Wörter eigentlich bedeuten. Es geht immer nur darum, Emotionen auszulösen, die Feministinnen zum Machtgewinn ausnutzen können.

Es ist ein Fehler, auf der Ebene der Wörterbedeutungen dagegen zu argumentieren.

und ysiloniks ergänzte:

Noch eine extrem gute Quelle zu allen möglichen Themen (Häusliche Gewalt, Vergewaltigung…)

https://feministischeirrtuemer.de/uebersicht-dieses-online-lexikons/

Zum Beispiel: Opfer von Vergewaltigung sind überwiegend Frauen, Täter Männer

Billy Coen führte an:

Oh man, danke auf jeden Fall für die Erinnerung daran, mit was für einem geistigen Niveau wir es auf „der Gegenseite“ zu tun haben. Die verlinkten Quellen sind wahrhaft aufschlussreich

„When violence against men consist more of getting shit thrown at them or hit with an object while 85 percent of them endorsed no fear in respond to such violence, then obviously they are not going to report the incident. It is merely a couple altercation gone bad not the typical “control” behavior that male domestic abusers express. Hence there is no under-reporting of male domestic violence, it just that severe violence for both genders are reported and majority of the victims are women.“

Ah ja, die Gewalt besteht nur daraus, mal so harmlose Gegenstände an die Birne geschmissen zu kriegen wir Geschirr oder Bügeleisen. Na da bin ich ja beruhigt. Nie vergessen: die Arschlöcher, die diesen Rotz in die Welt pumpen, sind dieselben, die schon das Beenden eines Streites durch wortloses Verlassen des Zimmers als Gewaltakt gegen Frauen verstanden sehen wollen und so statistisch bewerten.

Und natürlich findet nie und nimmer eine Untererfassung männlicher Gewaltbetroffenheit statt, in einer Gesellschaft, in der Mitleid nur für Frauen reserviert ist und männliche Gewaltopfer erschreckend regelmäßig erleben, dass Ihnen Ermittlungsbehörden beim Versuch, Hilfe zu erhalten, gar nicht ers glauben oder sie sich gar selbst auf einmal mit Fragen konfrontiert sehen, die man eigentlich nur Tätern stellt während sich die prügelnde Frau im Nebenzimmer in den Armen einer verständnisvollen Polizistin eine Krokodilsträne nach der anderen rausquetschen kann. Nein, solche Fakten spielen gaaar keine Rolle, wenn eindeutig hardcorefeministische Quellen etwas anderes sagen. Und bitte hier nie vergessen: die Arschlöcher, die das verzapfen, sind dieselben, die meinen, die ganze Welt immer nur im eigenen Sinne durch die niemals auch nur annähernd erläuterte Hohlphrase „strukturell“ erklären zu können. Dabei sind sie selbst zu dämlich, Strukturen zu erkennen, wenn sie von ihnen in ihre faulen, fetten Ärsche gebissen werden.

Und natürlich, um die Dreifaltigkeit feministischer Blödheit perfekt zu machen, können sie natürlich immer in die Köpfe aller Täter und Opfer gucken und wissen darum, dass von Männern ausgehende Gewalt stets mit Macht und Anspruch und Kontrolle zu tun hat, während die von Frauen irgendwie… naja was eigentlich… irgendwie süß ist…? Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Das alte Mantra aller charakterlich, moralisch sowie intellektuell verkommenen Heuchler.

Ehrlich, dieses Relativieren, diese offene Herablassung gegenüber Gewaltopfern, die massiv unter ihren Erlebnissen leiden, einzig und allein weil sie aus Sicht der Autoren nicht das richtige Geschlecht haben, um für sie so etwas wie Mitgefühl oder zumindest ein Mindestmaß an Verständnis aufzubringen, ist schon in hohem Maße brechreizerregend und für mich ein weiteres unter unzähligen Beispielen, warum eigentlich jeder Mensch mit nur einer Unze an Anstand diese faschistoide Ideologie nur fundamental ablehnen sollte.

UNISafe Studie „Ein Drittel erfährt an der Uni sexuelle Belästigung“ – Geschlechtsspezifische Gewalt und ihre Folgen in der europäischen akademischen Welt

Eine Studie zu Gewalt an Hochschulen geht durch die Presse, hier zB der Spiegel:

Sexuelle Belästigung trifft einer Umfrage zufolge häufig auch Studierende oder Mitarbeitende von Hochschulen. Fast ein Drittel der Befragten hat demnach im Studium oder bei der Arbeit sexuelle Belästigung erlebt, wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Kölner Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften hervorgeht. Sechs Prozent berichteten von körperlicher Gewalt, drei Prozent von sexueller Gewalt.

Das Institut hatte die Befragung gemeinsam mit europäischen Partnern im Rahmen des EU-Projekts Unisafe an europäischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt. Im Zentrum der Untersuchung standen geschlechtsbezogene Gewalt – also Übergriffe, die mit der Geschlechtsidentität der Person in Zusammenhang stehen – und deren Konsequenzen.

Insgesamt gaben 62 Prozent der befragten Personen an, an ihren Einrichtungen mindestens eine Form von geschlechtsbezogener Gewalt erlebt zu haben. In der Studie wird eine umfassende Definition des Begriffs verwendet. Erfasst wurden körperliche, sexuelle, psychologische, wirtschaftliche und Onlineformen geschlechtsbezogener Gewalterfahrungen.

»Ein systemisches Problem«

57 Prozent der Befragten berichteten von psychologischer Gewalt. Dazu zählen laut den Fragebögen etwa Drohungen, Wutausbrüche, respektlose Anrede, Unterbrechen oder ungerechtfertigte negative Bewertungen. 31 Prozent berichteten von sexueller Belästigung

Frauen waren laut der Studie in fast allen Kategorien häufiger betroffen als Männer – außer bei körperlicher Gewalt, die häufiger von Männern angegeben wurde. Am meisten gefährdet sind der Untersuchung zufolge aber nicht-binäre Menschen. Nicht-binäre Menschen haben weder eine männliche noch eine weibliche Geschlechtsidentität

Die Studie findet sich hier. Ich habe mal reingeschaut.

Zuerst immer interessant: Was wurde überhaupt als Gewalt gewertet (S.5):

Definitions of the six forms of gender-based violence used in UniSAFE Survey

Physical violence is any act which causes physical harm as a result of unlawful physical force, e.g. somebody threatened to hurt you physically or pushed you.

Psychological violence is any act which causes psychological harm to an individual, e.g. somebody directed abusive comments towards you, interrupted you or spoke over you.

Economic violence is any act or behaviour which causes economic harm to an individual, e.g. harmed your work/studies through restricting access to financial resources.

Sexual violence is any sexual act performed on an individual without their consent.

Sexual harassment includes unwanted verbal, nonverbal or physical conduct of a sexual nature, such as comments on looks or body, sending of images with sexual content, making sexist jokes or touching you.

Online violence can take many forms, for example, cyberbullying, internet-based sexual abuse, non-consensual distribution of sexual images and text.

Nicht klar ist mir hier, wie sie da „geschlechtsspezifische Gewalt“ herausfinden wollen. Viele dieser Punkte müssen keineswegs im Zusammenhang mit der Geschlechtsidentität stehen. Und das ein solcher Zusammenhang besteht kann auch nicht schlicht daraus gefolgert werden, dass zB ein Mann eine Frau schubst.

Wie man sieht mal wieder äußert weite Formen der Gewalt bzw der Belästigung, etwa

  • hat Gewalt angedroht oder geschubst
  • jeder Akt der psychische Unwohlsein bei dem anderen verursacht wie etwa einen unterbrochen hat oder jemanden übergangen hat
  • ein Kommentar über das Aussehen oder den Körper oder ein sexistischer Witz etc

Die Umfrage wurde anscheinend über interne Kanäle der jeweiligen Unis verschickt. Zu den Personen, die teilgenommen haben:

With a sample including data from 42,186 respondents, the UniSAFE survey is the largest cross-cultural survey in Europe on gender-based violence in the context of universities and other research organisations.
In the unweighted sample, 67% (28,214) identify as women, 30% (12,762) identify as men, and the remaining 3% (1,154) identify as non-binary (or a gender identity not listed). In total, 43% of the respondents are staff and 57% are students. Overall, 11% of respondents report having a disability or chronic illness; 6% identify as belonging to an ethnic minority group; 6% report being international staff or students, and 18% identify as asexual, lesbian, gay, bisexual, or queer (LGBQ+).

Also kein sehr repräsentatives Sample. 11% mit einer Behinderung oder einen chronischen Krankheit erscheint mir auch ungewöhnlich hoch. Und dann erst 18% LGBQ+

Scheint etwas als hätten sie die Umfragen gerade an die Gender Studies Fakultäten geschickt…

Aus der Auswertung:

Wie man sieht sind Männer und Frauen gar nicht so weit auseinander, die meisten Männer haben auch bereits Gewalt oder Belästigung erlebt.  Gänzlich offen bleibt hier natürlich wer die Handlungen vorgenommen hat.

Dann die Aufschlüsselung nach Formen der Gewalt.

Interessant dort die sexuelle Gewalt: Obwohl in der Definition sehr breit gehalten („any sexual act performed on an individual without their consent.“) geben nur 3% an, dass sie da was erlebt haben.

Auch körperliche Gewalt ist vergleichsweise selten dafür, dass dort bereits „schubsen“ ausreicht.

Auch die nächste Grafik ist interessant:

Es geht darum, warum sie den Vorfall nicht gemeldet haben. Da hätten wir:

  • 31% Ich habe zur damaligen Zeit das Verhalten nicht als Gewalt erkannt
  • 47% ich war unsicher, ob der Vorfall ernst genug war um eine Meldung zu machen

Das heißt die meisten Fälle sind eigentlich von sehr geringer Natur, was angesichts des Umstandes, dass einen jemand beim Reden unterbrochen hat auch wenig verwunderlich ist.

Die nächste Grafik:

Wenn ich das richtig verstehe, dann haben sie Mitarbeiter gefragt, ob sie etwas von den dort beschriebenen Punkten schon mal gemacht haben und dann verglichen, inwiefern dies bei Leuten die „Gender Based Violence“ erfahren haben häufiger vorkommt oder nicht.

Da gerade „psychische Gewalt“ der allergrößte Teil der Gewalt ist muss man allerdings davon ausgehen, dass Leute, die eher gemobt werden, die eher nicht ins Team passen, oder die wegen jeder Sache beleidigt sind, auch eher erhöhte Werte haben.

Da fehlen noch eine Menge Auswertungen. Insbesondere, wenn man sich die Fragen hier anschaut

Daraus greife ich noch einmal die Frage zu „psychischer Gewalt“ auf:

In the next set of questions, we would like to ask you about your experiences of
psychological violence and harassment with persons connected with your institution.
Since you started at your institution, has someone ever done any of the following to you?
(Please choose one answer for each line.)

(A) Directed abusive comments towards you (e.g., demeaning, humiliating, offensive or ridiculing comments)
(B) Made threatening comments towards you
(C) Gave you hostile looks, stares, or sneers
(D) Interrupted you, spoke over you or addressed you in disrespectful terms in front of others
(E) Unfairly rated you lower than you deserve in an evaluation or assessment
(F) Ignored you or did not speak to you
(G) Subjected you to an outburst of anger

„Bewertete dich schlechter als du es verdienst in einer Evaluation“ ist ja auch eine sehr objektive Frage. Ebenso „Ignorierte dich“.

Mich würde auch gerade eine Aufschlüsselung nach Täter- und Opfergeschlecht interessieren.

Wer eine weitergehende Auswertung findet, der sagt bitte bescheid.

Vergewaltigungen und die Kriminalstatistik

Aus einem Bericht des Spiegels über ein Urteil zu vielen schrecklichen Taten:

Im Prozess um den jahrzehntelangen Missbrauch seiner eigenen Tochter hat das Landgericht München I den 75 Jahre alten Antonino D. zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die zehnte Kammer sah es als erwiesen an, dass der Mann allein in den Jahren 2017 bis 2020 die heute 55 Jahre alte Frau mindestens 270 Mal vergewaltigt hatte. Außerdem zeugte er mit ihr einen Sohn.

(…)

Nach den Aussagen von Vittoria D. (Name geändert) soll ihr Vater sie bereits im Alter von sieben Jahren missbraucht haben. Die Taten aus ihrer Kindheit sind verjährt. Was in Sizilien geschah, darauf hat der Arm des deutschen Gesetzes keinen Zugriff.

(…)

Die Kammer konnte die Zahl der Vergewaltigungen und auch der Schläge und Bedrohungen im genannten Zeitraum von drei Jahren nur schätzen. Es sei völlig nachvollziehbar, dass Vittoria nicht jede einzelne Tat zeitlich benennen könne. An den Aussagen der Zeugin hatte die Strafkammer keinerlei Zweifel. Sie sei sachlich, geordnet und konstant gewesen. Sie selbst soll bei ihrer Vernehmung gesagt haben, dass sie es jetzt selbst nicht verstehe, warum sie sich aus der Einschnürung nicht habe lösen können.

Es wäre interessant, dazu die tatsächlichen Zahlen zu haben, die in die Kriminalstatistik eingegangen sind (zum Großteil für die Vergangenheit, da ja die Tatzeit relevant wäre).

Ich die Polizeistatistik gehen die Zahlen ein, die die Polizei gemeldet hat, vor der Abgabe an die Staatsanwaltschaft. Da hier das Gericht von „jedenfalls 270 Fällen“ spricht würde ich vermuten, dass in die Kriminalstatistik wesentlich mehr Taten eingegangen sind. Es ist üblich, dass davon von der Staatsanwaltsschaft die rausgesucht werden, die am besten belegt werden können und ein Teil dann bei Taten dieser Art gar nicht eingeklagt wird, weil sie sich etwa nicht sicher war, wann es eigentlich genau anfing oder ob es in einem Jahr 30 Vergewaltigungen oder vierzig waren.  Das soll nicht abwertend gegenüber ihrem Leiden sein, aber natürlich wird sie kein Buch geführt haben. Hier werden also schon einige Taten „folgenlos“ sein, weil es egal ist, ob man ihn wegen 270 Taten oder 350 Taten anklagt.

Ich vermute, dass das auch die vermutete Opfer- und Täterzahl und damit die Risikoeinschätzung bei Taten gegen Kinder und Taten in Beziehungen verändert. Liest man in der Kriminalstatistik 270 Taten, dann hat man schnell 270 vergewaltige Frauen vor Augen und es erfordert dann eben 270 Vergewaltiger, die einer Frau ohne sie zu kennen auflauern, damit subjektiv das Risiko gleich ist.
Gerade Kindervergewaltigungen geschehen aber in einem gewissen sozialen Näheverhältnis, bei dem es dann immer wieder zu Übergriffen kommt, was dann eben dazu führt, dass es eine sehr hohe Zahl von Taten gibt, aber eben nur eine vergewaltige Frau (die um so schlimmeres erlebt hat) und einen Vergewaltiger. Auch bei Beziehungen kann es dazu kommen, dass die Handlungen durch Druck etc über einen längeren Zeitraum anhalten, so dass dann bei der Trennung gleich eine Vielzahl von Taten angezeigt werden. Auch dadurch dürfte die Gefährlichkeit von Beziehungen überhöht dargestellt werden.

Es wäre interessant, ob man dazu die Zahlen irgendwo herbekommt. Werden irgendwo Täter/opfer im Verhältnis zu den angezeigten Fällen dargestellt? Ich habe erst einmal nichts dazu gefunden.

 

Mal wieder: Wer etwas erfindet, was Frauen schützt ist ein Schwein!

Als ich diese Meldung las dachte ich mir schon, dass der Shitstorm nicht weit weg sein kann:

Eine Schülerin und ein Schüler der 11. Klasse in Stuttgart haben eine Unterhose entwickelt, die Frauen vor einer Vergewaltigung schützen soll. Damit haben sie es jetzt sogar in das Finale von „Jugend gründet“ geschafft.

Es ist das Gefühl, das vor allem Frauen kennen. Die Angst abends auf der Straße, die unsicheren Blicke nach links und rechts, die Schritte, die sich beschleunigen, sobald jemand auf der anderen Straßenseite auftaucht. Genau diese Angst wollen Jana Klein und Fynn Bukschat vertreiben. Beide besuchen die 11. Klasse des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Stuttgart.

Schüler tüfteln monatelang an Unterhose mit Alarmsystem

Die erste Idee kam von Fynn. „Ich habe eine Doku über eine Vergewaltigung gesehen, die auf offener Straße passiert ist. Das hat mich so geschockt, dass ich unbedingt etwas für die Sicherheit von Frauen tun wollte!“ Schnell holte er Jana ins Boot und zusammen tüftelten sie monatelang an der Unterhose. Der fertige Slip ist mit einem Alarmsystem versehen. Wird mit einem Ruck an der Unterhose gerissen, geht ein ohrenbetäubendes Signal los. Das soll den Täter verunsichern und Passanten aufmerksam machen.

Dass ein Alarm im Slip nicht die endgültige Lösung für Frauen sein kann, wissen Fynn und Jana. Sie wollen erstmal einige Unterhosen produzieren und Frauen testen lassen, ob sie sich damit sicherer fühlen. Ein Versuch ist es wert, sagt Jana. „Ich habe Freundinnen, die in blöde Situationen gekommen sind. Und ich glaube, denen hätte sowas eventuell helfen können!“

Unterhosen-Idee steht im Finale von „Jugend gründet“

Ob die beiden mit ihrer Erfindung auch die Jury von „Jugend gründet“ überzeugen können, wird sich beim Finale am 16. Juni zeigen. „Jugend gründet“ ist ein bundesweiter Wettbewerb für Schüler, Schülerinnen und Auszubildende. Die Teilnehmer stellen in dem Wettbewerb ihre innovativen Geschäftsideen vor. Eine Jury kürt nach mehreren Runden das Gewinnerteam. Gefördert wird „Jugend gründet“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Also eine Unterhose mit eingebauten Alarmsystem, welches gerade auf Gewalt reagiert. Eigentlich keine dumme Idee. Und er war sogar so schlau eine Frau mit ins Boot zu holen.

Aber im Feminismus gilt natürlich der alte Grundsatz:

Wer etwas erfindet, mit dessen Hilfe sich  Frauen vor einer Vergewaltigung schützen können, der führt an, dass Frauen etwas machen müssen und sich schützen müssen.

Das darf aber niemals sein, denn wer von einem Opfer verlangt, dass es etwas tut, der weißt allen die dies nicht machen eine Schuld zu und betreibt insofern Victim Blaming.

Nicht Frauen müssen etwas machen, sondern Männer müssen eben aufhören zu vergewaltigen.

Dazu hatte ich schon Artikel:

Auch schon entsprechenden Protest gab es bei einem Nagellack, der Vergewaltigungsdrogen anzeigen sollte und bei Selbstverteidigungskursen.

Hier ein paar Tweets:

„Die Unschuldsvermutung gilt nicht nur für Männer“

Stokowski weist zu recht darauf hin, dass die Unschuldsvermutung nicht nur für Männer (=richtiger: Nicht nur für Leute, die Sexualstraftaten begangen haben sollen) gilt:

Eine Frau, die öffentlich von Übergriffen erzählt und den Täter benennt, muss damit rechnen, dass ihr nicht geglaubt wird und sie der Lüge bezichtigt wird. »Unschuldsvermutung« ist ein Zauberwort, das alle Erzählungen, die außerhalb des Gerichtssaals stattfinden, zu Staub zerfallen lassen soll. Aber mit der Unschuldsvermutung ist es so eine Sache.

Denn die Unschuldsvermutung gilt auch für Frauen, die Männern Übergriffe vorwerfen. Man muss erst mal davon ausgehen, dass sie nicht lügen: Wer erklärt, dass eine Frau, die von Übergriffen spricht, lügt und das Ansehen dieser Person zerstören will, wirft der Frau mindestens üble Nachrede vor – und das wäre dann auch eine Straftat, die diese Frau begehen würde.

Richtig ist, dass die Unschuldsvermutung für alle Menschen gilt, die einer Straftat beschuldigt werden. Sie gilt insbesondere für den Staat, der immer berücksichtigen muss, dass jemand unschuldig sein kann und das er insbesondere Anspruch auf ein faires Verfahren hat, in dem der Staat ihm seine Schuld beweisen muss und nicht er seine Unschuld.

Wer sagt, dass man den Beschuldigen einer Sexualstraftat nicht vorverurteilen soll, weil eben die Unschuldsvermutung besteht, der muss dann ebenso den Beschuldiger nicht als jemanden, der eine mittelbare Freiheitsberaubung oder eine Verleumduung begehen will, vorverurteilen, weil die Unschuldsvermutung besteht.

Stokowski weiter:

Das bedeutet nicht, dass man jedem Menschen alles glauben muss. Es bedeutet aber, dass mehr Gewalt passiert als Gerichtsurteile bestätigen können und dass man dementsprechend natürlich Meinungen zu Fällen haben darf. Eine solche Meinung kann zum Beispiel sein: Ich neige dazu, Frauen zu glauben. Oder: Ich sehe die Auftritte oder Filme dieser Person inzwischen mit einem schlechten Gefühl. Oder: Ich wünsche mir, dass dieser Fall eines Tages aufgeklärt wird.

Eine Meinung zu haben hat wenig mit der Unschuldsvermutung zu tun. Denn diese gilt erst einmal nur für den Strafprozess, dessen Regeln müssen die Leute für ihre persönliche Meínung zu einem Fall aber nicht gelten lassen. Sie können in der Tat voreingenommen sein, sie können auch die bereits bekannten Fakten bewerten und darüber zu einer Einschätzung des Falls kommen. Sie können auch der Auffassung sein, dass weder eine Straftat vorliegt, noch eine Verleumdung bzw eine mittelbare Freiheitsberaubung, etwa weil der Sachverhalt bereits keine strafbare Handlung hergibt oder der Vorsatz nicht bewiesen werden kann, etwa weil beide eine bestimmte Wahrnehmung des Falls gehabt haben können.

Man wird Leuten, die nicht am strafrechtlichen Verfahren beteiligt sind, auch nicht verbieten können, eher oder immer einem bestimmten Geschlecht glauben zu können, auch wenn das weniger eine Meinung, sondern eher eine ideologische Position ist.

Das Problem ist: Solange keine Namen genannt werden, gibt es eine breite Öffentlichkeit, die bereit ist zu sagen, wie schlimm es ist, dass Frauen immer noch so viel Gewalt erfahren und dass endlich etwas passieren muss. Sobald allerdings Namen von mutmaßlichen Tätern genannt werden, verschiebt sich die Diskussion auf die Frage, ob hier die Karriere eines unschuldigen Mannes zerstört werden soll.

Das eine abstrakte Diskussion etwas anderes ist als eine konkreter Fall ist eigentlich wenig überraschend. Es ist erstaunlich, dass Stokowski den Unterschied nicht versteht.

In einer abstrakten Diskussion über sexuelle Gewalt wird ja nicht bestritten, dass es solche Fälle gibt und das sie für die Betroffenen schlimm sind.

Bei der konkreten Situation muss man aber natürlich die Umstände des jeweiligen Falls bewerten und schauen, ob sie einen überzeugen.

Sie greift da den „Luke Fall“ auf. Interessanterweise führt sie an, dass es da wohl sogar ein Verfahren gegeben hat:

 Ein Presseanwalt ließ später mitteilen, dass es ein Verfahren gab und dass dieses trotz Beschwerde rechtskräftig mangels hinreichenden Tatverdachtes zugunsten des Mannes eingestellt wurde.

Die Schilderung nochmal bei Stokowski:

Im ersten Fall erzählte eine Journalistin und Podcasterin von der Beziehung zu einem Mann, der direkt nach einem Gespräch über ihr Unwohlsein in der Beziehung körperlich übergriffig geworden sei. Er habe sie aufs Bett gedrückt, ihre Hose runtergezogen und angefangen an ihr »rumzuspielen«, bis er aufhörte und sagte, »boah, ich wollt dich jetzt einfach vergewaltigen, aber ich hab’s dann doch nicht gemacht«, woraufhin er eine Panikattacke bekommen hätte – »und dann hatte ich Mitleid mit ihm und hab ihn getröstet«.

Eine Schilderung an anderer Stelle, die ich hier zitiert hatte:

Als sie beide gemeinsam im Bett lagen, habe sie mit ihm darüber gesprochen, wie verletzt sie sei und distanzierte sich von ihm. Genervt davon, habe er zunächst angefangen, sie zu schütteln und kitzeln. Er habe ihren Oberkörper auf das Bett gedrückt, ihr die Hose ausgezogen und angefangen, an ihr “herumzuspielen”, wie sie sagt. “Ich war gerade kurz davor, dich zu vergewaltigen”, habe er demnach zu ihr gesagt und dann von ihr abgelassen. Das sei nur eine von vielen Geschichten, die sie selbst zunächst verdrängt habe.

Da merkt man bei ihr etwas die Belastungstendenzen heraus, denn in der anderen Version leitet er von kitzeln zu sexuellen Kontakt ein, während sie beide in einem Bett liegen, er zieht sie aus, merkt, dass sie keine Lust hat und hört auf, bevor er wirklich begonnen hat. . In dem hier verlinkten Beitrag sagt sie auch noch zu dem rummachen „Ich lag einfach so dar und dachte mir „Ja komm, lass es jetzt einfach über dich ergehen“.Seine Äußerung kann gerade deutlich machen, dass er gemerkt hat, dass sie nicht wollte und das beinahe übersehen hat und darüber erschrocken ist. Es lässt in der Version auch wen man ihre Äußerungen so als wahr übernimmt, einen ganz erheblichen Interpretationsspielraum und soweit ersichtlich sagt sie selbst auch nicht, dass sie vergewaltigt worden ist, sie sagt nicht, dass sie deutlich gemacht hat, dass sie nicht wollte, sie sagt nicht wie ihre Hose ausgezogen wurde etc.

Insofern hat der Artikel von Stokowski schon einen verleumderischen Anteil.

 

 

Falschbeschuldigungen: Häufigkeit und Strafen

Über Arne bin ich auf diesen Artikel bei Focus gestoßen, der sich mit Falschbeschuldigungen bei Sexualdelikten beschäftigt:

Das Institut für Rechtsmedizin in Essen hat rund 100 Ermittlungsverfahren zu Sexualdelikten ausgewertet. Eines der überraschendsten Ergebnisse: In 12 Prozent der untersuchten Fälle hatten die „Opfer“ eine Sexualstraftat nur vorgetäuscht.

Eine Studie des Instituts für Rechtsmedizin in Essen hat in einem größeren Rahmen untersucht, wie deutsche Gerichte Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ahnden und welche Rolle Rechtsmediziner bei der Aufklärung dieser Delikte spielen.

Eines der brisantesten Ergebnisse: In elf der 93 untersuchten Fälle (12 Prozent) stellte sich heraus, dass die bei der Polizei angezeigten Sexualstraftaten nur vorgetäuscht waren.

Studienautor Kurt Trübner sagte zu FOCUS Online: „Das bestätigt unsere Erfahrungen, wonach sich in 10 bis 15 Prozent solcher Delikte die angeblichen Opfer ihre Verletzungen selbst zugefügt haben und unschuldige Personen der Tat bezichtigen

Auch hier muss man berücksichtigen, dass es um die Fälle ging, in denen man nachweisen konnte, dass die Sexualstraftaten vorgetäuscht waren. Das lässt eine Dunkelziffer zu, bei denen dies gerade nicht nachgewiesen werden kann, etwa auch weil es keine Verletzungen gibt, die man untersuchen kann.

Es wurden ja anscheinend Fälle ausgewertet, in denen es Gutachten gab. Aber in vielen Fällen werden schlicht der Beschuldigte und die Anzeigenerstatterin angehört bzw als Zeuge vernommen werden und dann entscheidet der Richter, wem er glaubt oder er lässt evtl ein Glaubwürdigkeitsgutachten durchführen.

Für die Essener Studie, die kürzlich auf einer Rechtsmediziner-Tagung im schweizerischen Luzern vorgestellt wurde, werteten die Verfasser sämtliche forensische Gutachten zu Sexualstraftaten aus, die das Essener Institut in den Jahren 2000 bis 2011 erstellt hatte. Unberücksichtigt blieben Fälle, bei denen die Opfer Kinder unter 14 Jahren waren.

Insgesamt lagen den Rechtsmedizinern 125 Ermittlungsverfahren zur Auswertung vor. In 93 Fällen (74 Prozent) gelang es den Studienautoren Kurt Trübner und Vivi Reuter, die entsprechenden Polizeiakten bzw. Gerichtsurteile einzusehen. Auf diese Weise konnten sie feststellen, welche juristischen Folgen sich für die Beschuldigten – zu 98 Prozent Männer – ergaben.

Die Auswertung zeigte: Bei den insgesamt 93 Ermittlungsverfahren zu Sexualstraftaten, in denen die Akten vollständig vorlagen, erhob die Staatsanwaltschaft in 60 Fällen Anklage (65 Prozent), wobei drei Fälle kurz danach eingestellt wurden. 33 Verfahren (35 Prozent) hatte die Staatsanwaltschaft bereits zuvor eingestellt, ohne dass es überhaupt zu einer Anklage kam.

Also von 93 Verfahren wird in 33 Fällen keine Anklage erhoben, was beispielsweise auch damit zu erklären wäre, dass der Täter nicht ermittelt werden kann. Es kann auch daran liegen, dass die Beweislage nicht ausreicht oder die Aussage bereits im Vorfeld zu widersprüchlich ist.

Wenn das Verfahren dann in drei Fällen nach direkt wieder eingestellt wird, dann kann das auch verschiedene Ursachen haben: Von einer Versöhnung bei Ehegatten und einem Hinweis darauf, dass man vom Zeugnisverweigerungsrecht gebrauch machen wird bis zu einer Stellungnahme nach Anklageerhebung, aus der sich ergibt, dass es so nicht gewesen sein kann.

Von den insgesamt 36 eingestellten Ermittlungsverfahren wurden elf Verfahren (31 Prozent) eingestellt, weil die angeblichen Opfer eine Sexualstraftat nur vorgetäuscht hatten. In sieben dieser Fälle hatten rechtsmedizinische Gutachten den entsprechenden Beweis erbracht.

Also bei den eingestellten Verfahren war ein ganz erheblicher Anteil eine Falschbeschuldigung.

Von den elf angeblichen Opfern, die eine Sex-Straftat nur vorgetäuscht hatten, wurden lediglich fünf (45 Prozent) strafrechtlich verfolgt, und nur in zwei Fällen (18 Prozent) kam es zu einer Verurteilung wegen Vortäuschens einer Straftat. In einem Fall sprach das Gericht eine Geldstrafe aus, in dem anderen Fall verhängte es eine Arbeitsauflage.

Feministen behaupten gerne eine Rape Culture, weil angeblich Vergewaltigungen nicht bestraft werden und damit der Staat die Vergewaltiger schützt. Die Anzahl der Verurteilungen und die Strafen zeigen, dass es andersrum eher ein deutlicheres Bild sit.

Zu den 57 angeklagten Sexualstraftaten, bei denen es zu Strafprozessen kam, lagen den Studienautoren insgesamt 53 Gerichtsurteile vor (in vier Fällen standen die Urteile zum Zeitpunkt der Datenerhebung noch aus). Auch hier sind die Ergebnisse aufschlussreich.

Von den 53 Angeklagten wurden zehn freigesprochen (rund 19 Prozent), elf kamen mit Bewährung davon (rund 21 Prozent), einer wurde zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt.

Immerhin 31 Angeklagte (rund 59 Prozent) wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die Haftdauer betrug in der Regel zwei bis fünf Jahre, die Maximalstrafe lag bei 13 Jahren und sechs Monaten. In drei Fällen wurden die Täter außerdem zu anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.

Auch das passt nicht ganz zu dem feministischen Mythos, dass eine Anzeige nicht zu einer Verurteilung führt und nicht mit erheblichen Strafen versehen ist.

Das Durchschnittsalter der bei der Studie untersuchten Opfer betrug 27,7 Jahre, das der Beschuldigten 33,5 Jahre. Täter und Opfer kannten sich in 68 Prozent der Fälle, in 27 Prozent handelte es sich um einen ehemaligen Intimpartner, in vier Prozent um Arbeitskollegen. Elf Prozent hatten sich am Tattag neu kennengelernt.

Also auch nicht der alte Mann, sondern eher der junge Mann. Und in vielen Fällen ein Partner oder zumindest ein vorheriger Kontakt.

vgl. auch: