Professorinnen der Uni Mainz gegen Gleichstellung in Uni-Gremien

Ein interessanter Bericht:

Konkret geht es unter anderem um den Plan, dass in den Gremien der rheinland-pfälzischen Hochschulen künftig genauso viele Frauen wie Männer sitzen sollen. Das klinge zwar im ersten Moment nicht schlecht, so die Professorinnen. In Forschungsbereichen, in denen es deutlich weniger Frauen als Männer gibt, bedeute das für die Wissenschaftlerinnen aber, dass sie durchschnittlich in dreimal so vielen Gremien tätig sein müssten, wie ihre männlichen Kollegen. Diese Zeit fehle dann zum Forschen. Für eine wissenschaftliche Karriere seien Forschungsergebnisse aber entscheidend – und nicht die Arbeit in Gremien.

Außerdem halten die Unterzeichnerinnen es für diskriminierend und kontraproduktiv, dass nach den Plänen des Ministeriums in Zukunft Fragen der Gleichstellung explizit von einer Gleichstellungsbeauftragten und einer Stellvertreterin geregelt werden sollen.

Hat jemand den Brief im Volltext irgendwo gesehen?

Ich finde es ganz interessant, weil es einmal aufzeigt, dass es nicht so einfach ist mit der Gleichstellung und mich auch interessieren würde, wie die Professorinnen es dort ausdrücken.

Wäre auch interessant, wie viel Mehrarbeit es wäre.

Auch interessant: wie wird die Politik reagieren? Vermutlich mit einem anderen Plan zur Erhöhung des Frauenanteils

54 Gedanken zu “Professorinnen der Uni Mainz gegen Gleichstellung in Uni-Gremien

  1. „Das klinge zwar im ersten Moment nicht schlecht, so die Professorinnen. In Forschungsbereichen, in denen es deutlich weniger Frauen als Männer gibt, bedeute das für die Wissenschaftlerinnen aber, dass sie durchschnittlich in dreimal so vielen Gremien tätig sein müssten, wie ihre männlichen Kollegen.“

    Gibt es denn auch schon Bereiche, in denen es deutlich weniger Männer als Frauen gibt und wird es dort dann auch eine Männerquote geben?

    Hier noch ein Link:

    https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/Geplante-Aenderungen-im-Hochschulgesetz-Uni-Professorinnen-gegen-Gleichstellungs-Plaene,professorinnen-uni-mainz-100.html

  2. „Gibt es denn auch schon Bereiche, in denen es deutlich weniger Männer als Frauen gibt […]“

    Momentan mW tatsächlich noch nicht. Auch die Studiengänge, die fast ausschließlich von Frauen studiert werden, haben momentan noch einen Frauenanteil von unter 25-30% bei den Professuren (ohne Gewähr). Außer Gender Studies vielleicht, keine Ahnung. Aber da hat man ja eh noch die ProfXe

    • Völlig normal. Die jetztigen Amtsinhaber haben in den Achtzigern/Neunziger studiert und da waren Männer an der Uni weit in der Überzahl. Und auch wenn Frauen natürlich viiiiieeeeel besser, klüger, fleissiger, sozialer und überhaupt sind, brauchen selbst sie ein paar Jahre, um die akademischen Hierarchien zu durchlaufen. Denn auch Frauenquoten, Frauenförderung und Frauen über alles überall bewahrt nicht vor wenigstens ein bisschen Arbeit.

      In 10 Jahren ist meine Generation in Rente und dann kommt die Geschlechtergerechtigkeit im feministischen Sinne. Denn Frauenquoten von 80% oder 90% (z.B. in der Tiermedizin) sind selbstverständlich voll gerecht und sorgen endlich für „gleichberechtigte“ Teilhabe der Vagina – Inhaberinnen.

      • Tja, und wie man aus diesen Kreisen (Tiermedizin) so vernimmt, sorgt das wohl auch dafür, dass mittelfristig Hamster Karlchen mit seinen zu lang gewachsenen Schneidezähnen gleich von fünf gut ausgebildeten Tierärztinnen gleichzeitig versorgt werden können wird, während Bauern ihre Schweine und Kühe reihenweise verrecken, selbst bei eigentlich leicht behandelbaren Erkrankungen, weil der nächste Landveterinär über 50 km weit weg und über Monate ausgebucht sein wird, weil sich sein Einzugsgebiet über mehr als 100 km Umkreis erstreckt.

        Aber politisch will man an so etwas natürlich nicht ums Verrecken ran. Denn von gepamperten Akademikerinnen zu verlangen, dass ein staatlich finanziertes Studium auch bedeuten MUSS, nicht immer nur putzige Haustiere zu kraulen, sondern auch mal den Arm bis zur Schulter rektal in eine Kuh einzuführen, das wäre ja mal so was von frauenfeindlich…

  3. Also, wenn die ganzen Soziologinnen und Genderprofessorinnen nicht mehr soviel Zeit für ihre „Forschungen“ haben, dann halten ich das für einen Vorteil.

  4. Ganz so einfach ist das nicht: nur unkundige Zaungäste würden die moderne Kleintiermedizin als „putziges Haustierkraulen“ abwerten. Hinsichtlich Ansprüchen, Ausstattung und Anwendung steht sie vielerorts der Humanmedizin kaum nach; der Umgang mit dem Patienten dürfte wahrscheinlich sogar freundlicher und einfühlsamer als bei vielen Humanis sein. Allein für den täglichen Umgang mit teilweise schlecht sozialisierten, um nicht zu sagen asozialen/verhaltensgestörten/übergriffigen Patientenbesitzern (die Tiere sind weitaus problemloser) bräuchte es nebst Vetmed-Studium eine zusätzliche Ausbildung in Konfliktmanagement und Psychologie. Und zur Not gute Kenntnisse in Krav Maga.
    Beim Nutztier überwiegt immer mehr die Bestandsbetreuung über die Einzeltierbehandlung, wobei versucht wird, den Veterinär immer weiter auszuklammern (siehe aktuell Ferkelkastration), u.a. auch aus Kostengründen. Dass sich vergleichsweise weniger Absolventen der Tiermedizin für das Arbeiten in ländlichen Regionen begeistern lassen, hat ähnliche Gründe wie bei der Humanmedizin, in der auch die Landärzte zunehmend Mangelware sind. Gerade unter Tiermedizinerinnen ist der Anteil „gepamperter Akademikerinnen“ eher gering. Ob indes der (tier)ärztliche Zwangsdienst auf dem Land für Tier und Mensch den gewünschten Erfolg hätte, wage ich zu bezweifeln. Müssten dann nicht auch andere Studiengänge derart im Sinne des „Allgemeinwohls“ zur Arbeit auf dem Land, ggf. inklusive boviner Rektaluntersuchung, gezwungen werden? Siehe Erntehelfer in der DDR?

    • Trotz meiner gewiss spitzen Überzeichnungen war es nicht meine Absicht, Tierärzte mit der Spezialisierung auf Heimtiere pauschal abzuurteilen. Nichtsdestotrotz gibt es hier Probleme, die sich übrigens sehr artverwandt in der Humanmedizin finden lassen. Auch dort gibt es eine klare Ballung auf städtische Räume, während Landärzte eine aussterbende Spezies sind. Heißt, dass immer mehr Menschen in ländlichen Gegenden keine medizinische Versorgung mehr in Wohnortnähe haben. Die Gründe dafür dürften zahlreich sein; der steigende Frauenanteil unter Ärzten scheint als einer davon nicht zu weit hergeholt. https://www.allgemeinarzt-online.de/journal/a/landarztmangel-hausarzt-verzweifelt-gesucht-1861260

      Und da empfinde ich das Totschlagargument mit dem „Zwangsdienst“ und dem Versuch, dies mit der DDR auch noch gleich zu steigern, völlig fehl am Platze. Von allen Arbeitnehmern wird staatlicherseits eine gewisse Flexibilität, sowohl räumlich als auch in der Art der Tätigkeit, erwartet. Spätestens wenn man arbeitssuchend ist, ist der Staat da nicht gerade zimperlich. Dass man da z. B. bei Praxisgründung von Seiten von Städten und Gemeinden bedarfsgerecht aussteuert, sollte wohl noch nicht unter „real existierenden Sozialismus“ fallen.

      • „Dank“ des Werdegang meines Vaters in der DDR (inklusive Tätigkeit als Erntehelfer) habe ich gesehen, was staatliche Eingriffe in die Berufswahl und -ausübung für Einzelschicksale anrichten können. Insofern kann ich dem kaum etwas abgewinnen. Die Tiermedizin ist, trotz der „Feminisierung“ des Berufstandes, ein denkbar schlechter Prügelknabe für Ihre ursächliche Kritik. Was angehende und fertige Tierärzte allzu oft an Flexibilität hinsichtlich Berufsausübung leisten (müssen), dürfte die meisten Mitmenschen überfordern. Und ist wahrscheinlich mit ein Grund für die hohe Selbstmordrate unter Tierärzten – die bei weiblichen TÄ mancherorts sogar höher als bei den männlichen Kollegen ausfällt.
        Der ganze Beruf ist aktuell eh im Umbruch, mehr noch als die Humanmedizin: durch die Aufhebung des Kapitalbeteiligungsverbots werden immer mehr Tierarztpraxen von internationalen Großkonzernen wie Mars oder Nestlé aufgekauft und Teil immer größerer Tierarztketten. In Teilen der EU gehören bereits 80% der Praxen derartigen Ketten an. Immer mehr Tierkliniken geben ihre Klinikzulassung zurück, weil sie die Nachtdienste nicht finanzieren können / wollen. Auch in urbanen Ballungsräumen wird es daher hinsichtlich 24h Notdienstversorgung eng. Praxen finden keine Nachfolger, die Behandlungsgebühren werden, der GOT angepasst(?), weiter steigen, usw. usf.
        Das hängt durchaus damit zusammen, dass die nachrückende Generation von meist Tierärztinnen eine etwas andere Herangehensweise an den Beruf als die Vorgänger haben (werden), denen mitunter eine gewisse Tendenz zur Selbstausbeutung nicht ganz abgesprochen werden kann / konnte. Wie sich allerdings eine bessere Work-Life-Balance, faires Gehalt usw. mit den tatsächlichen Gegebenheiten im tiermedizinischen Alltag vereinbaren lässt, wird innerhalb des Berufsstand seit längerem diskutiert.

        • Meine Eltern stammen ebenfalls aus der DDR und waren als Erntehelfer tätig – ich kann mich nicht erinnern, dass sie sich darüber beklagt hätten.

          Hier geht es nicht um „staatliche Eingriffe in die Berufswahl und -ausübung“ in Kombination, sondern um das, was praktisch bereits von der CSU (!!!) gerade jetzt vorgeschlagen wird.
          Nämlich das Medizinstudium mit einer zeitlichen Verpflichtung zu verbinden, dort eingesetzt zu werden und zu arbeiten, wo gesellschaftlicher Bedarf ist.
          Ich komme zwar aus dem entgegengesetzten politischem Spektrum, halte dies aber für eine gute Idee.

          „Das hängt durchaus damit zusammen, dass die nachrückende Generation von meist Tierärztinnen eine etwas andere Herangehensweise an den Beruf als die Vorgänger haben (werden), denen mitunter eine gewisse Tendenz zur Selbstausbeutung nicht ganz abgesprochen werden kann.“

          Es kann nicht übersehen werden, dass Tierärztinnen bevorzugen würden, im urbanen Milieu in einer Gemeinschaftspraxis in Teilzeit angestellt zu arbeiten.

          „Immer mehr Tierkliniken geben ihre Klinikzulassung zurück, weil sie die Nachtdienste nicht finanzieren können / wollen.“
          Sagen wir mal, das sind die Hälfte der Gründe, die ich finden konnte, mit kursiv von mir: „Der 24 Stunden-Betrieb ist extrem personalintensiv und damit sehr teuer“, sagt er. Außerdem werde es immer schwieriger, Personal zu finden. „Es will kaum noch jemand nachts oder am Wochenende arbeiten.“
          https://www.waz.de/region/rhein-und-ruhr/warum-der-notdienst-in-einer-kleintierklinik-so-hart-ist-id226979293.html

          Das Problem ist nicht „die Feminisierung“ eines Berufsstandes, sondern dass bestimmte Aspekte des Berufsstandes einfach nicht zu einer weiblicherseits geforderten „work-life-balance“ passen.

          Wie stellt man sich das bspw. in der Humanmedizin vor?
          Wie soll das funktionieren?
          Sollen Männer die Scheißarbeit in der Nacht, am Wochenende und an den Feiertagen verrichten?
          Wie sieht es überhaupt aus mit der „Vereinbarkeitsproblematik“ für junge Väter?

          Viele Ansprüche, die an den Berufsstand herangetragen werden, sehe ich als objektiv nicht zu realisieren an. Klar, Kinderbetreuung in der Klinik ist möglich, den Schuppen am WE und nach Normalschicht zu schließen nicht.

          • Nur weil Ihre Eltern keine Probleme mit der Tätigkeit als Erntehelfer hatte, bedeutet das nicht, dass dies universell für alle galt. Meine Mutter (aus einem anderen Land des damaligen Ostblocks) verbindet damit, unabhängig von meinem Vater, auch keine besonders guten Erinnerungen. Allerdings war die Erntehelfer-Tätigkeit noch eines der harmlosen staatlichen Eingriffe in das Leben meines Vaters.
            Ich habe mal die CSU gewählt, halte aber dies für keine gute Idee.
            „Es kann nicht übersehen werden, dass Tierärztinnen bevorzugen würden, im urbanen Milieu in einer Gemeinschaftspraxis in Teilzeit angestellt zu arbeiten.“ Das ist eine generalisierende Unterstellung mit wenig Realitätsbezug. Manche Tierärztinnen möchten in der Stadt arbeiten, manche nicht. Manche möchten in einer Gemeinschaftspraxis arbeiten, manche nicht. Manche möchten angestellt in TZ arbeiten, manche nicht. Dabei spielen viele, individuell verschiedene Faktoren eine Rolle. Daraus eine generelle Tendenz ableiten zu wollen, klappt so nicht.
            „Außerdem werde es immer schwieriger, Personal zu finden. „Es will kaum noch jemand nachts oder am Wochenende arbeiten.“ “ So what – ich möchte als Mann auch nicht nachts oder am WE arbeiten. Been there, done that.
            „nicht zu einer weiblicherseits geforderten „work-life-balance“ passen.“ Wer sagt, dass nur Frauen eine Änderung der bestehenden Verhältnisse in der hiesigen Tiermedizin fordern? Ich sehe das als Mann genauso. Wer dann die „Scheißarbeit“ übernimmt, bleibt jedem und jeder selbst überlassen.
            „den Schuppen am WE und nach Normalschicht zu schließen nicht.“ Doch, das geht – deswegen geben o.g. Kliniken ihre Zulassung zurück und nennen sich um in Tiergesundheitszentren mit festen Öffnungszeiten um. Dann muss der Tierhalter halt auch mit Hamster Karlchen im Notfall längere Anfahrten in Kauf nehmen. Oder bereit sein, deutlich mehr zu zahlen und / oder eine Krankenversicherung für das jeweilige Haustier abzuschließen.

          • @ Heladingens:
            Nett politisierte Argumentationsweise, wenn sie auch an einigen Stellen derbe hakelt und die Realität ausklammert.
            Aber was ist mit den realen Bedarf, hast Du da auch eine Meinung zu, oder ist er Dir scheißegal?

          • @Heloderma

            Ich setze mich gerne auf der Basis der empirischen Realität auseinander:
            Aus der Deutschen Tierärztestatistik 2014 zur Frage, warum Frauen weniger verdienen:

            „- 26 Prozent der Frauen arbeiten Teilzeit. Bei den Männern sind es nur 12 Prozent.

            – Frauen sind deutlich öfter angestellt – in Deutschland etwa ist die klare Mehrheit der Praxis-Assistenten (5.867♀ vs 1.252♂) weiblich.

            – Laut FVE arbeiten Frauen öfter in Fachgebieten/Spezialisierungen, die als schlechter bezahlt gelten – so stellen sie in Deutschland die Mehrheit bei den reinen Kleintierpraxis-Inhabern (3.774♀ vs 2.220♂), aber nur ein Drittel der Nutztier/Gemischtpraxisinhaber (1.909♀ vs 5.949♂).

            – Bei den Fachtierärzten haben sie nur eine knappe Mehrheit (3.189♀ vs 3.115♂), bei den Zusatzbezeichnungen sind sie sogar in der Minderheit (888♀ vs 966♂) – was beides nicht ihrem 62-Prozent-Anteil am Beruf entspricht. Wenn sie eine Weiterbildung/Spezialisierung haben, sind sie bei den als lukrativ(er) geltenden “Spezialisierungen” – etwa den chirurgischen Fächern (80♀ vs 220♂) – ebenfalls unterrepräsentiert, dominieren aber z.B. die Verhaltenskunde.

            – Dazu kommt das „family gap“, was bedeutet: Bevor sie die attraktiveren Einkommenstufen erreichen, verzichten viele Frauen zugunsten der Familie eher auf ihren Job.

            Du schreibst: „Daraus eine generelle Tendenz ableiten zu wollen, klappt so nicht.“
            Das klappt – wie du siehst – ganz hervorragend und du kannst jeden, wirklich jeden Punkt nehmen und ihn auf so gut wie alle akademischen Berufe abbilden und wirst mit haargenau diesen Befunden konfrontiert.
            Das haben wir auf diesem Forum x-mal durchdiskutiert.

            „So what – ich möchte als Mann auch nicht nachts oder am WE arbeiten. Been there, done that.“+“Wer sagt, dass nur Frauen eine Änderung der bestehenden Verhältnisse in der hiesigen Tiermedizin fordern? Ich sehe das als Mann genauso. Wer dann die „Scheißarbeit“ übernimmt, bleibt jedem und jeder selbst überlassen.“

            Wenn du die Zukunft der Tier- und Humanmedizin darstellst, dann ist unsere Gesellschaft am Arsch.
            Alles was unangenehm ist und nicht zur eigenen work-life-balance passt, wird „irgendjemand“ übernehmen, dem es dann „selbst überlassen“ ist.
            Wer wird das sein?
            Verstehst du meinen Punkt?
            Wenn es dich flächendeckend gibt, dann ist niemand mehr da.

            Quelle: https://www.wir-sind-tierarzt.de/2015/07/umfrage-warum-verdienen-tieraerztinnen-weniger/

          • „Wer dann die „Scheißarbeit“ übernimmt, bleibt jedem und jeder selbst überlassen.“

            Is klar. Diese Antwort folgt dem gleichen Prinzip, wie die Antwort @Claudias auf die Frage, ob es ihr recht ist, wenn ihr Enkelkind qualvoll verreckt, weil niemand mehr in der Lage ist, den entzündeten Blinddarm zu entfernen.
            Ob man nun sagt: „Scheißegal, irgendwer ( Idiot ) wird es schon machen“,
            oder: „Das glaube ich nicht“, macht keinen Unterschied. Beide verlassen sich darauf, daß irgendwo auf der Welt ein paar vernünftige Menschen ( vorzugsweise natürlich Männer ) freiwillig die Arschkarte ziehen und die Genderasten erstens mit durchfüttern und zweiten noch deren Schadfolgen mit beseitigen.

            Komischerweise habe ich aber noch nirgendwo gelesen, daß die Genderparasiten die Kosten für die Beseitigung dieser Schäden bezahlen wollen, sagen wir mal durch dreifache ( oder noch höhere ) Steuersätze. Im Gegenteil forden diese Schmarotzer sogar noch immer unverschämter gesteigerte leistungsfreie Bezüge, die der Normalbürger, der schon die Schäden tragen muß, auch noch zusätzlich bezahlen soll.

        • Das hat mich jetzt nur interessiert:

          „Und ist wahrscheinlich mit ein Grund für die hohe Selbstmordrate unter Tierärzten – die bei weiblichen TÄ mancherorts sogar höher als bei den männlichen Kollegen ausfällt.“

          gefunden habe ich das hier:

          Wie eine aktuelle Studie nun zeigt, bleibt es oft nicht beim bloßen Gedankenspiel: Von den insgesamt 11.620 Todesfällen, die zwischen 1979 und 2015 in den USA verzeichnet wurden, waren exakt 398 auf Selbstmord zurückzuführen – 326 davon waren Männer, 72 Frauen.

          https://www.propferd.at/main.asp?VID=1&kat1=87&kat2=644&NID=6899

          In anderen Aktikel wir auf die gleiche Studie verwießen. „mancherorts“ mag das stimmen und läßt sich sicherlich passende definieren, aber im Schnitt ist das Verhältnis 4,5 zu 1

          • @heloderma:

            …die hohe Selbstmordrate unter Tierärzten – die bei weiblichen TÄ mancherorts sogar höher als bei den männlichen Kollegen ausfällt.
            https://www.cdc.gov/media/releases/2018/p1220-veterinarians-suicide.html

            Studie lesen.
            Da steht drin, dass die PMR (proportionate martality ratio) von weiblichen TÄ höher als von männlichen TÄ ist. Ich weiß jetzt auf die Schnelle nicht, was genau die PMR darstellt und wie dieser Wert zu interpretieren ist, deshalb zitiere ich einfach mal aus der conclusion der Studie (Hervorh. von mir)

            Female veterinarians in clinical and nonclinical roles were 3.4 and 5.0 times as likely to die by suicide as the general population, respectively. […] further investigation.
            In the general US population, females are more likely than males to consider suicide, whereas males are more likely than females to die by suicide.

            Es geht hier also nicht wie von dir behauptet um die tatsächliche Selbstmordrate, sondern um die PMR, was nach meinem Verständnis eher eine Wahrscheinlichkeit. Die PMR darf nur unter bestimmten Voraussetzungen mit der Selbstmordrate gleichgesetzt werden, hier ist ein ganzes paper welches diese Voraussetzungen auflistet
            https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2343224
            und ich kann dir jetzt schon sagen, diese Voraussetzungen sind in der von dir zitierten Studie nicht erfüllt.

            Denn, und das hättest du leicht herausgefunden wenn du die Studie gelesen hättest und nicht nur deren reißerische Zusammenfassung im Stil von „Meteor hits earth, women most affected“, die tatsächliche Zahlen die der Studie zugrunde liegen sehen folgendermaßen aus:

            398 deaths [of veterinarians between 1979 and 2015]] resulted from suicide; 326 (82%) decedents were male, 72 (18%) were female, and most (298 [75%]) were ≤ 65 years of age.

            Und das steht, man glaubt es kaum, gleich auf der allerersten Seite der Studie.

            Keine weiteren Fragen Euer Ehren.

          • @crumar: danke für die Zusammenstellung; auch wenn die Zahlen von 2014 inzwischen etwas überholt sein sollten, aber sei’s drum. Der Anteil der angestellten TÄ, egal männlich oder weiblich, wird aus den genannten Gründen noch eher steigen. Der ganze Berufsstand in seiner Vielfalt jenseits der Praxis (s.anderer Beitrag) ist, wie gesagt, im Wandel begriffen. Dies aber ganz allein auf den hohen Frauenanteil zu schieben und Tierärztinnen als verwöhnte Akademikerinnen zu verunglimpfen, wie Billy Coen es anfangs tat, ist falsch und greift zu kurz. Und das bringt mich zum nächsten Punkt und Deinem (leider vergeblichen) Appel: „Wenn es dich flächendeckend gibt, dann ist niemand mehr da.“ Zum einen: aktuell entwickelt sich die Tiermedizin in diesselbe Richtung wie viele andere Branchen: die Arbeit, die niemand mehr machen will, übernehmen immer mehr Menschen aus anderen Ländern, z.B. Rumänien, Ungarn, Russland, Slowenien usw. Und wenn die nicht mehr wollen bzw. deren Markt abgegrast ist, sucht man weiter. Traurig, aber wahr. Zum anderen: warum glaubst Du, dass immer mehr TÄ keinen Notdienst, WE-Dienst mehr machen wollen, keine Praxis eröffnen oder ganz den praktischen Dienst quittieren? Faulheit? Mangelnder Arbe itsethos? Egoismus? !Beruf verfehlt? Eher nicht. Ein Grund ist das System der Selbstausbeutung, das sich die TÄ selbst aufgebaut haben (die jeweiligen Tierärztekammern sind ein teurer Witz) und das von deren Nachfolgerinnen (richtigerweise) in Frage gestellt wird. Ein anderer ist die Gesellschaft bzw. die Kunden. Die „Geiz ist Geil“-Mentalität und immer aggressiveres Anspruchsdenken nimmt überhand. Immer mehr TÄ klagen über immer mehr säumige Zahler (die immer mehr vor Gericht enden), Online-Bashing/Mobbing, ungeahndete Tierschutzverstöße, unverhältnismäßige Aggression seitens Tierbesitzern bis hin zu körperlichen Übergriffen usw. usf. Und das nur, weil eine wachsende Zahl an Kunden nicht einsieht, dass kein Tierarzt aus purer Tierliebe jederzeit abrufbar für lau arbeiten kann. Und die den Notdienst, wie in der Humanmedizin, für Kleinigkeiten missbrauchen (Klassiker: Samstagsnachts zum Impfen kommen, weil man am nächsten Tag mit dem Hund in den Urlaub will. Oder Krallenschneiden um 3 Uhr morgens). Wenn man einen Kollegen oder Kollegin nach den / der anderen in einen Burnout, in chronischen Erkrankungen etc. enden sieht, macht man sich so seine Gedanken; denn man hat nur dieses eine Leben. Für Externe ist das schwer nachvollziehbar; steckt man selbst oder als Partner / Familie mit drin, sieht das schon anders aus.
            Generell gäbe es schon Lösungen für den Notdienst – siehe Holland, wo es eigene externe Notdienst-Teams gibt. Das will hier aber keiner bezahlen. Und dann wundert man sich, dass dann irgendwann keiner mehr da ist?

          • „Klassiker: Samstagsnachts zum Impfen kommen, weil man am nächsten Tag mit dem Hund in den Urlaub will. Oder Krallenschneiden um 3 Uhr morgens“

            Blödfug, aber sei’s drum. Selbst wenn es irgendwie signififikante Auswüchse der von Dir phantasierten Art gäbe, wäre das überhaupt kein Grund, zusätzlich noch die wirklich wichtigen Probleme ( nämlich die realen Bedarfe ) durch Quotenquatsch und künstliches Hineinpumpen von schlechter geeigneten Frauen noch weiter zu verschlimmern.

          • Jetzt wo feststeht das mehr Tierärzte durch Selbstmord sterben als Tierärztinnen ist es wieder “ egal männlich oder weiblich“. Andersherum wäre es natürlich eine Geschlechtsthema. Schon komisch.

          • @Helo

            Um das klar zu ziehen – ich bin marxistischer MGTOW.

            „Zum einen: aktuell entwickelt sich die Tiermedizin in diesselbe Richtung wie viele andere Branchen: die Arbeit, die niemand mehr machen will, übernehmen immer mehr Menschen aus anderen Ländern, z.B. Rumänien, Ungarn, Russland, Slowenien usw. Und wenn die nicht mehr wollen bzw. deren Markt abgegrast ist, sucht man weiter. Traurig, aber wahr.“

            Das ist nicht mein Punkt.
            Mein Punkt ist, wo haben sich die feigen Schweine verborgen, die diesen Schweinezyklus erst möglich gemacht haben?
            Warum fahren Landärzte zu Tarifen Hausbesuchen, für die sie noch nicht einmal ein Taxi bekämen?
            Wo ist denn der WIDERSTAND?

            „Zum anderen: warum glaubst Du, dass immer mehr TÄ keinen Notdienst, WE-Dienst mehr machen wollen, keine Praxis eröffnen oder ganz den praktischen Dienst quittieren? Faulheit? Mangelnder Arbe itsethos? Egoismus? !Beruf verfehlt? Eher nicht.“

            Zu einem großen Teil OH DOCH! Du WILLST FAKTISCH deinen Job in Teilzeit erledigen – die Arbeitsbedingungen sind andere. Wer ist SCHULD? Soll die Sau um Punkt 16.30 Uhr die Ferkel werfen?

            „Ein Grund ist das System der Selbstausbeutung, das sich die TÄ selbst aufgebaut haben (die jeweiligen Tierärztekammern sind ein teurer Witz) und das von deren Nachfolgerinnen (richtigerweise) in Frage gestellt wird.“

            Dann ersetzt sie durch eine Ärztekammer, die eure Interessen vertritt.
            Ihr KÖNNT WÄHLEN.

            „Ein anderer ist die Gesellschaft bzw. die Kunden. Die „Geiz ist Geil“-Mentalität und immer aggressiveres Anspruchsdenken nimmt überhand. Immer mehr TÄ klagen über immer mehr säumige Zahler (die immer mehr vor Gericht enden), Online-Bashing/Mobbing, ungeahndete Tierschutzverstöße, unverhältnismäßige Aggression seitens Tierbesitzern bis hin zu körperlichen Übergriffen usw. usf. Und das nur, weil eine wachsende Zahl an Kunden nicht einsieht, dass kein Tierarzt aus purer Tierliebe jederzeit abrufbar für lau arbeiten kann.“

            SCHLAGT DIE NARZISSTEN; WO IHR SIE TREFFT!
            Macht klar, dass diese Ansprüche absurd sind.
            Macht den Spinnern klar, dass ihr nicht bereit seid dafür einzustehen eine Verantwortung zu übernehmen, die die TIERBESITZER zu tragen hätten.
            Es existiert kein gesellschaftlicher Spiegel für diese durchgeschallerten Spinner.
            Das hat eben der Feminismus verursacht, den du versuchst zu verteidigen.

            „Und die den Notdienst, wie in der Humanmedizin, für Kleinigkeiten missbrauchen (Klassiker: Samstagsnachts zum Impfen kommen, weil man am nächsten Tag mit dem Hund in den Urlaub will. Oder Krallenschneiden um 3 Uhr morgens).“

            SAGEN WAS IST: MISSBRAUCH!
            Meine Idee Tarif mal 10.
            Ich würde mutmaßen, der Missbrauch würde stark nachlassen. 🙂

            „Wenn man einen Kollegen oder Kollegin nach den / der anderen in einen Burnout, in chronischen Erkrankungen etc. enden sieht, macht man sich so seine Gedanken; denn man hat nur dieses eine Leben. Für Externe ist das schwer nachvollziehbar; steckt man selbst oder als Partner / Familie mit drin, sieht das schon anders aus.“

            Kein Ding. HÖR AUF DAS HINZUNEHMEN! Mein Vater hat Prozess um Prozess geführt, seine Laborkosten abrechnen zu dürfen in der BRD. An das Plakat erinnere ich mich noch sehr gut: „Anamnese statt Anästhesie.“

            „Das will hier aber keiner bezahlen.“

            Dann FORDERT ES EIN.

          • Nochmal: „Klassiker: Samstagsnachts zum Impfen kommen, weil man am nächsten Tag mit dem Hund in den Urlaub will. Oder Krallenschneiden um 3 Uhr morgens“

            Allein dieser Unsinn zeigt doch deutlich welche Fraktion Helodingens vertritt, nämlich die der arbeitsunwilligen Hamsterhomöopathen. Und an anderer Stelle betont es ja auch wie „anspruchsvoll“ diese Luxusnische wäre, schon von der technischen Ausstattung her.
            Es will also möglichst leistungsfrei und in Teilzeit Millionenwerte an Equipment sein eigen nennen, um damit anzugeben ( und Steuern zu sparen ). Und wer soll das bezahlen und warum?
            Daß kein normaler Tierbesitzer auf so durchgeschallerte Ideen kommt, wie es als „Klassiker“ anführt, nimmt es offenbar überhaupt nicht wahr, was übrigens zu Crumar’s These passt ( extreme kognitive Dissonanz von RadFems ).
            Das gleiche gilt für die tatsächlichen Problematiken, die es vollständig ausblendet, teilweise bestreitet, also daß die Absenkung der Leistungsansprüche schon im Studium dafür sorgt, daß im Notfall kaum noch Tierärzte auf dem Lande ( wo sie wirklich gebraucht werden ) zu kriegen sind und, daß dieser Elendszustand sich seit über 2 Jahrzehnten stetig verschlimmert. Genau wie in der Humanmedizin, wo auch immer mehr dringend gebrauchte Leute durch stinkenfaule Gendatrullas u.ä. ersetzt werden.

            Bei solchen Themen vertraue ich auch weiterhin den überarbeiteten Tier- u. Humanmedizinern, mit denen ich in der Praxis zu tun hatte, die wissen wenigstens genau wovon sie reden und beweisen das auch ganz alltäglich.

      • Man muss auch das Positive sehen, wenn so viele Frauen Tiermedizin studieren. Es ist schon jetzt so, dass die Lebenserwartung der Hamster in Deutschland die höchste weltweit ist! Ist auch was!

    • „müssen derzeit 178 Schulen im Land ohne Rektorin oder Rektorin in das neue Schuljahr starten“

      Ich bin ja nicht sicher, ob das nur ein freudscher verschreiber ist, oder man da absichtlich ganz unmissverständlih klar machen wollte, dass man auch angesichts der aktellen Lage auf gar keinen Fall einen Mann als Rektorin der betroffenen Schulen in Betracht ziehen will.

      Früher, als ich noch jung und unschuldig war, wäre ich von einem Fehler ausgegangen, aber inzwischen kenne ich zu viele Verrücktheiten, als dass ich hier eine Absicht wirklich ausschließen könnte…

    • Ursachen:
      „Wer heute Schulleiter werden will, hat gute Aussichten. Allerdings muss er sich auf einen sehr speziellen Alltag gefasst machen. Die Spannweite der Aufgaben, die der Job mit sich bringt, ist riesig. Mal agieren Schulleiter als schulischer Finanzminister, mal als Klempner, mal als Pädagogen, mal als Postbote. Dafür fallen nicht selten rund 60 Arbeitsstunden pro Woche an – für einen vergleichsweise geringen Lohn. Daher fehlen an vielen Schulen Schulleiter.“

      Grundschulleiter Baden-Württemberg, Berufsstart 4.137 Euro, nach 20 Berufsjahren 5.109 €.
      Brutto. Ganz normales Gehalt Grundschullehrer in Baden Würtemberg, verbeamtet A12, Berufsstart E1 – E5 ab 3.465 Euro. Grundschullehrer 20 Berufsjahre E8 / E9 4.184 Euro.

      Maximal 1000 Euro brutto mehr für Pi mal Daumen zusätzliche 80 Stunden im Monat. Das sind 12,50 Brutto die Stunde (faktisch Überstunde) – da verdient man mit privat Nachhilfe geben mehr.
      Zumal es diese Stellen nur in Vollzeit geben dürfte.

      Bzw. schauen wir auf die erwartete Qualifikation:
      „Das Schulgesetz schreibt als Vorbedingungen für das Amt eines Schulleiters vor, dass angehende Schulleiter Kenntnisse und Fähigkeiten nachweisen müssen, die zur Leitung einer Schule erforderlich sind. Im einzelnen betrifft das die folgenden Bereiche:

      Führung
      Organisation
      Weiterentwicklung einer Schule
      Pädagogische Beurteilung von Unterricht und Erziehung
      Team- und Konfliktfähigkeit
      Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit schulischen und außerschulischen Einrichtungen
      Für diese Bereiche gibt es eine spezielle Qualifizierung, die 104 Fortbildungsstunden mit theoretischen Bausteinen und praktischen Trainingseinheiten umfasst. Danach folgt ein Verfahren, bei dem die Eignung des Bewerbers festgestellt wird.“

      Entspricht 23 Tagen Fortbildung in Vollzeit = 1 voller Monat und 3 Arbeitstage + Eignungsprüfung.
      Logisch, dass Frauen darauf keine Lust haben.
      Es lohnt sich nur, wenn man es als eine Art von Ehrenamt betrachtet, denn außer dem Titel hat man nur Nachteile.
      Nur Männer kann man unter diesen Konditionen bei den Eiern der Pflichterfüllung packen a la „Irgendwer muss es ja machen!“. Sie haben die Zeichen der Zeit und die Generation Y nicht erkannt.
      Der Drops ist gelutscht.

  5. Das ist wirklich eine verzwickte Angelegenheit! Auf der einen Seite sollten Forscherinnen und Forscher genügend Zeit für ihre Arbeit haben, aber auf der anderen Seite ist eine gewisse Frauenquote notwendig, um die veralteten Strukturen, in denen (manche) Männer sich gegenseitig „hochpushen“, aufzubrechen. Natürlich sind nicht alle Männer dominant und selbstbewusst. Und umgekehrt gibt es auch Frauen, die sich gut durchsetzen, für die gilt die Frauenquote aber auch. Ist das noch gerecht? Schwierig, Schwierig!

  6. Es wird halt mittlerweile rein zahlenmäßig schwierig noch Männer zu finden, die den Job übernehmen könnten.
    Bei meiner Tochter waren die einzigen beiden Männer an der Grundschule der Hausmeister und der Sportlehrer 😉

    • Bei meiner Tochter waren die einzigen beiden Männer an der Grundschule der Hausmeister und der Sportlehrer

      Huch! Zwei potentielle Vergewaltiger.
      SCNR 😉

      Würde mich ja mal interessieren, ob nur die beiden oder aber auch Lehrerinnen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen müssen.

    • Ein Kumpel ist Grundschullehrer. Am ersten Tag haben die Kinder ihn mit „Guten Morgen Frau B..“ begrüßt, weil sie es so bei allen Erwachsenen an der Schule machen und das sind da ansonsten nur Frauen.

      Aber kein Grund da eine Männerquote zu fordern, so wie man es umgekehrt bei einem niedrigen Frauenanteil machen würde.

  7. @Christian – Alles Evolution: dafür ist mEn die thematische Bandbreite der tiermedizinischen Tätigkeit zu groß. Viele übersehen, dass es nicht nur praktizierende oder klinisch tätige Tierärzte gibt , sondern dass TÄ auch in der Forschung, Lebensmittel- und Pharmaindustrie, Natur-/Arten-/ Tierschutz, als Beamte, als Dozenten / Trainer usw. arbeiten . Dementsprechend unterscheiden sich die Ansprüche und das Jobangebot. Fachspezialisten werden seltener auf dem Land Arbeit finden, wohingegen es in Großstädten nicht allzu viele Kühe zu betreuen gibt. Daraus einen Anteil / Durchschnitt ableiten zu wollen – schwierig…
    In der praktischen Tiermedizin hat die Haustier- und Pferdemedizin gegenüber der Nutztiermedizin in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung deutlich zugenommen, was ich allerdings v.a. der Intensivierung der Landwirtschaft (immer weniger, dafür umso größere Betriebe) sowie Zunahme der privaten Haus-/ Heimtierhaltung und damit einhergehender Veränderung der tiermedizinischen Tätigkeit zuschreiben würde. Die Zunahme des Frauenanteils unter den TÄ hat definitiv Auswirkungen auf die Entwicklung des Berufsstandes, ist aber meiner Meinung nach nur einer von verschiedenen Faktoren.

  8. @pingpong: danke für den Hinweis. Ich hatte die Studie heute früh als Teil eines Berichts nur überflogen. Mea culpa! Es ändert jedoch nichts am generellen Problem der hohen Suizidrate bei TÄ, egal ob 1.0 oder 0.1. Je mehr dieser Umstand bekannt wird und damit ggf. ein Umdenken in der Gesellschaft erfolgt, umso besser.

    • @heloderma:

      Es ändert jedoch nichts am generellen Problem der hohen Suizidrate bei TÄ, egal ob 1.0 oder 0.1. Je mehr dieser Umstand bekannt wird und damit ggf. ein Umdenken in der Gesellschaft erfolgt, umso besser.

      Da bin ich ganz deiner Meinung! Selbstverständlich ist eine hohe Suizidrate (egal in welchem Beruf) ein Problem, und man sollte sich das näher anschauen. Das ist aber etwas ganz anderes als die ursprüngliche Argumentation, wo ein allgemeines Problem (hohe Suizidrate) kontrafaktisch in ein spezifisch weibliches Problem (die Suizidrate von weiblichen TÄ ist ganz furchtbar viel höher als von männlichen TÄ) umgedeutet wird. Ich weiß es entspricht dem aktuellen Zeitgeist dass so etwas gemacht wird, aber für dieses Männer-gegen-Frauen Spiel haben wir hier im Forum so gar kein Verständnis.

  9. @cru: es mag nicht „Dein Punkt“ sein, ist aber die Realität und hält das bestehende System am Laufen. Und in diesem System lassen sich nicht so einfach die Schuldigen benennen. Es ist ein Geflecht aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, verschiedenen Interessengruppen innerhalb dieser – und nicht zuletzt der Tierärzte selbst (siehe die bereits erwähnte Selbstausbeutung, aber auch fehlende Einigkeit bei der Interessenvertretung). Der Widerstand zeigt sich eben darin, dass man für die „Scheißjobs“ immer weniger Leute unter der hiesigen Bevölkerung will.
    Mit zu dem System trägt auch bei, dass denjenigen, die sich nicht mehr daran beteiligen wollen, Faulheit und Egoismus vorgeworfen wird. So wie auch Du es in Deinen vorherigen Beitrag getan hast. Mit diesem Appell an die Berufung als „edler Schützer der Tiere“ im Sinne der Allgemeinheit kommen auch immer Politiker an, wenn TÄ mal wieder bessere Bedingungen und Bezahlung fordern. Je öfter man das hört, desto weniger verfängt es. Die werfende Sau ist denjenigen, die damit die Tierärzte unter Druck setzen, im Grunde herzlich egal, da man nie selbst mit ihr konfrontiert wird (deswegen haben Schweine auch die von Dir verwendete negative Bedeutung); Hauptsache, der McRib wird nicht teurer…
    Bei einer fair organisierten und bezahlten Notfallversorgung, bei der Missbrauch nicht einfach hingenommen wird, wäre ich, wie viele andere, mit dabei; das ist aber eher die Ausnahme.
    Und nein, bei der TÄ-Kammern hat man (bis auf wenige lokale Ausnahmen) keine Wahl: wer in Bundesland X praktizieren will, muss in Kammer X Pflichtmitglied sein.
    Die TÄ widersetzen sich bereits zunehmend der hohen Anspruchshaltung, aber das ist ein zäher Kampf. Manche nutzen die im Rahmen der GOT vorgegebenen Tarifoptionen; aber selbst bei Tarif hoch 10 – wenn die Leute nicht zahlen, steht man dann da. Und kann nur wenig Hilfe von der Justiz erwarten. So viel nur zum Einfordern…
    Ich nehme es nicht hin – und habe meine Konsequenz daraus gezogen.

    Ich verteidige den Feminismus???????? 🙂 🙂 🙂 Dann wäre ich wohl kaum hier gelandet…

    • „Bei einer fair organisierten und bezahlten Notfallversorgung, bei der Missbrauch nicht einfach hingenommen wird, wäre ich, wie viele andere, mit dabei; das ist aber eher die Ausnahme.“

      Das begründe doch mal bitte en Detail. Du wärest also bereit die drei Tierärzte in einem über 50 Km durchmessenden Bereich um einen vierten ( Dich ) aufzustocken um Samstags nacht um 4 Uhr einer verkalbenden Kuh beizustehen? Vor Mißbrauch brauchst Du Dich da nicht zu fürchten, der Bauer überlegt sich sehr genau, ob Dich überhaupt anruft und zahlt die sowieso immer fällige monatliche Rechnung.
      Und wieso eigentlich „wäre“? Warum tust Du es nicht einfach? Warum stärkst und unterstützt Du Deine Kollegen nicht da wo es unbedingt notwendig ist?

      Was an „fairer Organisation“ ( was soll denn das sein ) verlangst Du denn noch?

  10. Auch wenn es mancher kaum glauben mag: es gibt tatsächlich Tierbesitzer, die den Notdienst für Impfungen, Zeckenentfernung, Krallenschneiden (beim Nymphensittich, während Frauchen in der Dialyse sitzt) und (möglichst kostenlose) Beratungsgespräche zu Fütterung, Pflege, Tieren per se etc. nutzen. Manche zeigen Dir auch während der normalen Sprechstunden ihre eigenen OP-Narben oder möchten bei Melkerknoten oder Kälberflechte vom Tierarzt mit behandelt werden.
    Vielleicht sollte ich das mal niederschreiben und a la James Herriot veröffentlichen. ^^
    Das mag sich so unwahrscheinlich, surreal und weit hergeholt anhören, dass ich fast verstehen kann, dass man mir Lüge und Übertreibung vorhält. Doch dem ist nicht so, und die Fälle des Missbrauchs des Notdienstes nehmen, wie in der Humanmedizin, eher noch zu. Einfach mal beim TA des Vertrauens in lockerer Atmosphäre nachfragen. 😉

    Heloderma sp. sind übrigens wunderbare Geschöpfe; ich selbst halte Exemplare der Art H. suspectum. Ab und zu verfüttere ich auch Goldhamster an sie, meist aber eher Mäuse, Eier und junge Ratten.

    • Es geht überhaupt nicht um Lüge und Übertreibung, es geht um reale Bedarfe, auch wenn Du das nicht wahrzunehmen in der Lage – oder gar willig – bist.
      Du schreibst exakt aus der Perspektive der überflüssigen, sich aber für unheimlich wichtig nehmenden Hamsterhomöopathen und meckerst über die Nische, ohne die Du bei ALDI an der Kasse sitzen würdest.
      Sei doch – verdammt noch mal – froh, daß Deine Mitkumpels diese lächerliche Nische für Dich geschaffen haben und Du Idioten die Kohle aus der Tasche ziehen kannst.

      ( Das ist ja so, als würde eine Friseuse darüber meckern, daß ihre Kunden andauernd über ihre Pseudoprobleme labern, als wäre der Frisiersessel ein Beichtstuhl )

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