Selbermach Samstag 221 (05.01.2019)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

Es wäre nett, wenn ihr Artikel auf den sozialen Netzwerken verbreiten würdet.

Wer mal einen Gastartikel schreiben möchte, der ist dazu herzlich eingeladen

167 Gedanken zu “Selbermach Samstag 221 (05.01.2019)

      • Vermute ich auch. Stellt sich nur die Frage, warum sie ihre eigene Doktrin „Nazis raus!“ hier als blöden Witz darstellt. Einen Anfall von internem Satirerebellentum halte ich für äußerst unwahrscheinlich.

      • Ein Scherz vielleicht wie Ronald Reagan, der eine Sprechprobe machte, die den Atomkrieg androhte. Damals entwickelte sich eine Schnappatmung bei den Vorläufern der Progressiven. Ganz vergleichbar mit Trump, btw.

        Die Medien allerdings hätten sich nicht herabgelassen plump Partei zu ergreifen. Man kann fast sagen, dass fringe punk zu Reagans Zeiten heute mainstream geworden ist (die plumpe Gleichsetzung mit dem unvermeindlichen NS).

        Man wollte das damals verstanden wissen, dass Reagan geistig umnachtet wäre und somit unfit, die USA zu leiten, allein die Atommacht.

  1. und hier die wirkliche Bigotterie der Medien:

  2. „Can you admire Louis Farrakhan and still advance the cause of women? Maybe so. Life is full of contradictions“

    https://www.latimes.com/local/abcarian/la-me-abcarian-womens-march-20190104-story.html

    „This may be heresy, but I’m not sure we need another national organization to promote the rights of women.“

    Intersektionalismus über alles.

  3. das ist ein gutes Beispiel, wie man mit Herz und Verstand für unsere demokratische Gesellschaft eintritt und den Spaltern und Hasspredigerinnen entgegentritt 🙂

  4. Eine interessante Twitter-Sequenz behauptet, Pickup-Kunst (PUA) trüge die Züge einer Religion.

    Der Autor ist auch sonst lesenswert.

  5. Ich muss ehrlich sagen: Ein Gefühl der Schadensfreude überkommt mich seitdem dieser Hackingskandal aufgetaucht ist, der alle bis auf die AfD anscheinend betrifft.

    Während diesselbe Aktion damals nicht mit derselben Vehemenz medial verurteilt wurde als u.a. die AfD Ziel so einer Doxxing-Attacke war und man unter vorgehaltener Hand in den Redaktionsstuben den Taten sicher gar nicht mal so negativ gegenüberstand, ist die Tagesschau jetzt dabei uns zu erklären wie man prophylaktisch seine Accounts durch sichere Passwörter schützen kann und wie schlimm das doch alles ist.

    Dieses mediale Messen mit zweierlei Maß ist es, dass mich nicht denken lässt: „Beides ist zu verurteilen!“, sondern ich immer weiter in Richtung „Geschieht euch recht!“ drifte. Einfach weil ich weiß, dass bei der nächstmöglichen Situation wo Vorfälle beide Lager treffen würden die moralische Bewertung der Medien wieder elastische Züge annehmen würde.

    • „Dieses mediale Messen mit zweierlei Maß ist es, dass mich nicht denken lässt: „Beides ist zu verurteilen!“, sondern ich immer weiter in Richtung „Geschieht euch recht!“ drifte.“

      Geht mir genauso. Das betrifft z.B. auch das Gebaren der Mainstream-Politik in den Landtagen, Bundestagen und Medien. Die AfD wird dort ritualisiert geschnitten, herablassend behandelt und sabotiert, dass man mich als Zuschauer fast schon nötigt, mit denen Mitleid zu haben.

      Es ist dann nur noch lächerlich, wenn eine grüne stellv. Bundestagspräsitentin wegen vermeintlicher Verrohung der Sprache anfängt rumzuheulen. Die soll froh sein, dass die Menschen noch Kommunikation als Mittel der Wahl zur Konfliklösung sehen und noch nicht ihre Mistgabel rausgeholt haben.

    • Für Politiker aller Parteien ist die Privatsphäre des Bürgers doch nur ein Dorn im Auge. Auch wenn die Begründung je nach Partei unterschiedlich ausfällt, wenn die Privatsphäre anderen politischen Zielen im Wege steht wird ist sie nur noch lästig. Da wären u.a. Vorratsdatenspeicherung, Staatstrojaner, Klarnamenzwang. Gerne mit dem Argument „Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten“.

      Von daher sehe ich es mit einer gewissen Schadenfreude wenn die Privatsphäre der Politiker an die Öffentlichkeit gerät.

      Leider wird der Lerneffekt in der Politik gleich Null sein.

  6. Ein grosses Rätsel für viele:

    „Was ich immer noch nicht verstehe: Wie kann man gegen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, die heteronormative Ehe, Religion, Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung et cetera wettern – und gleichzeitig Kulturen importieren wollen, die genau dafür stehen?“

    Gegen das wettern, was man will! So framed man die Diskussion von vorne herein.

    Aber warum sie für all den Wahnsinn sind, das ist wohl auch gar nicht verstehbar. Dass eine revolutionär-romantische Variante des Antisemitismus mal den Präsidenten der USA herausfordert, wäre neulich noch grotesk lächerlich erschienen, aber schupps, sind wir da. Weil es 2019 ist?

  7. aber von der evangelikalen Kirche! Vom „Papst“ von denen:

    • @ Anke: welche „evangelikale“ Kirche?

      J. Welby ist Oberhaupt der Anglikaner, das ist die Kirche, deretwegen die Puritaner (Evangelikalen) im 17. Jh. England verlassen haben und nach Amerika ausgewandert sind. Anglikanisch und evangelikal, das ist wie Feuer und Wasser.

      Ich erlebe die Anglikaner als im besten Sinne liberal, spirituell und pluralistisch. Als in meiner Gemeinde (Christ the King, Frankfurt) die Segnung für gleichgeschlechtliche Paare zur Diskussion stand, wurde in Arbeitsgruppen von jeweils 10 Personen diskutiert. Alle haben mitgemacht. Das Ergebnis war ein klares Ja, aber es wurde nichts von oben befohlen.
      Evangelikal sieht anders aus.

  8. Hier wird argumentiert, dass die abgehängte Elite des Adels sich des antisemitischen Ressentiments bediente, um sich wichtig zu machen. Mit der Kunst hat dies gar nichts, aber machmal eben doch, zu tun. Dies ist eine Art Lebensarbeit, dieser Aufsatz hier, über Degas und seine Opposition zu den französischen originalen Intellektuellen.

  9. Das, was die kritische Öffentlichkeit als Bürgerrechtsbewegung positiv hat hochkommen lassen, mit dieser Ideologie der angeblichen „Weissen“, wie auch immer begründet: biologistisch, sozialistisch, kulturell oder wie auch immer…. Immer aber auch rassistisch! Im besten Glauben daran, dass gerade sowas nicht passieren kann, sondern das Gegenteil der Fall sein muss. Ein böse Überraschung, kein Wunder, dass die von der Realität nichts mehr wissen wollen und sich in die Ideologie versteifen.

  10. So schlimm wie Relotius, aber ganz anders:

    Scheint eher politische Lobbyarbeit zu sein, skrupellos und moralisch wilkürlich.

  11. https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/familienministerium-schluesselbehoerde-fuer-spd-15974116.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0

    „Giffey bezeichnet sich schon gar nicht mehr als Familienministerin, lieber spricht sie von ihrem „Lebensministerium“ oder „Engagement-Ministerium“. Weil sie das mit Charme, Frische und Witz tut, bleibt getarnt, wie das Familienministerium nach und nach zu einem gut ausgestatteten sozialdemokratischen Basislager wird, einer Art Gesellschaftsministerium.“

    Daher auch der Rückzug in die totale Identitätspolitik. Wenn man sich nur noch als Sozialingeniör begreifen will….

  12. Sehr lesenswert:

    „Erfasst von der neo-islamischen Welle, die auch nach Deutschland schwappte, ist das „Muslimische“ zu einem immer bedeutenderen Element der eigenen Identitätsbildung geworden. Die positive emotionale Aufladung wurde und wird durch eine Selbstattributierung gespeist, die sich als stolz, mutig, stark, ehrbar, erhaben und dem einzig wahren Gott zugewandt betrachtet.

    Insbesondere die männliche Psyche bietet dankbar Resonanzräume für so viel Selbstüberhöhung, wohl wissend, dass Allah insbesondere den Mann in sein Herz geschlossen hat. Dieser Zustand verlangt nach keiner empirischen Analyse, nach keiner Reflexion. Die gefühlte Kohärenz trägt und kompensiert die real bestehenden Widersprüche. Wo die Widersprüche doch zu mächtig werden, greift das Opfer-Narrativ. Die Schuldigen, die Täter: der militante Westen, die Juden, die Ungläubigen im Allgemeinen oder die deutschen Rassisten im Besonderen.“

    https://www.achgut.com/artikel/unter_der_regenbogenfahne_der_entgrenzten_toleranz

    Zum kollektiven Wahnsinn der herrschenden Hypermoral schreibt der formidable Schreiber:

    “ … Zu groß die Versuchung, in der Selbstverleumdung und Hypermoral die historische Heilung erfahren zu wollen. Die Schuld transzendierte ins Unerreichbare, ewig Gültige. Schuldig sein wurde so nicht zum ewigen Schicksal Europas und insbesondere der Deutschen, es wurde – auf eine merkwürdig elitäre Art – regelrecht „chic“. Makel als Qualitätsmerkmal. Umso dankbarer bespielen viele Migranten die vom neurotischen Restpotenzial der deutschen Eliten dargebotene Projektionsfläche. Überall gedeiht das Leiden der – in erster Linie muslimischen – Migranten ob der deutschen rassistischen Umtriebe. Vor allem, wenn ARD, ZDF oder der Spiegel die Blickrichtung bestimmen.“

    „Die Aufgipfelung dieser Tendenz: Der Islam wird als schutzbedürftige Religion und Muslime kollektiv als schutzbedürftige Minderheit definiert, der es freigestellt sein muss, ihre Normen und Werte völlig frei zu leben. …“

    Es sind ja nicht irgendwelche anderen Kulturen, es ist ganz speziell und spezifisch der Islam, der gemocht wird. *Alles* wird über Bord geschmissen, was speziell dem Islam entgegensteht: wie zB <uch Feminismus, der seit nunmehr 50 Jahren seine freiwillige Unterordnung via "Interesektionalismus" betreibt.

    "Es sind ideologisch Motivierte, die nicht müde werden, auf das zum Bösen bereite Potenzial auch der hiesigen „weißen“ Männer hinzuweisen, um so für eine Relativierung zu sorgen. In der nächsten Stufe werden die Täter zu Opfern ihrer schweren Lebensumstände und kulturellen Prägungen stilisiert. Gepaart mit einer nicht nachvollziehbaren Milde der Justiz und einem unüberhörbaren Schweigen der Mehrheit versagt diese Gesellschaft ihren Töchtern, ihren Frauen den Schutz, den zu gewährleisten des Staates oberste und vornehmste Pflicht ist."

    Es gibt nur einen Wahn, der zu dieser grotesken Realitätsverzerrung geführt hat: der Antisemitismus.

    "Islamliebe", "Willkommenskultur" und all die Hypertoleranz gegenüber jeder "Mittelalterlichkeit" dürfte sich auf eine klammheimliche Bewunderung und Identifikation mit dem traditionellen Judenhass zurückführen lassen. Zweifelsohne gibt es hier eine Art "kollektives Trauma", welches mit dem Islam hemmungslos ausgelebt werden kann. Wie man vom "sekundären Antisemitismus" sprach als es um die Schuldabwehr der Naziverbrechen ging, so zieht hier ein neuer "sekundärer" Antisemitismus herauf, der sich in der Islamophilie gefällt. Aus diesem Grund wagt auch die deutsche Aussenpolitik den offenen Bruch mit dem Westen, ganz zum Vorteil von Ländern wie dem Iran. Hauptsache, die Iraner kümmern sich um Israel, alles andere ist egal.

    • Nun ja, Broder demonstriert doch in den zitierten Abschnitten den ekelhaften Grad seiner eigenen Realitätsverzerrung.
      Es sind nicht die Töchter und Frauen die ohne Schuld ein Messer in den Hals bekommen.
      Die Fälle gab’s, als solche mit Messer + Frau, aber nie ohne eigenes Zutun.
      Ein Christ würde das verstehen, bei so ner Type sehe ich da aber kein Licht mehr am Ende des Tunnels.
      Die abgestochenen Jungs und Männer waren alle wirklich unschuldig.
      Da hat der alte Weininger mal wieder recht behalten.

  13. Dieser Thread zeigt schön den praktisch grenzenlosen Wahn, den ein linkes Hirn auf Antisemitismus unterworfen ist:

    Die selbsterklärte „schwarze Jüdin“ Chanda Prescod-Weinstein behauptet hier ua, dass der Extremantisemit und für die Progressiven heilige Prediger der „Nation of Islam“-Kirche ein „Mundstück“ der „White Supremacy“ wäre!
    Genauso gibt es völlig durchgeknallte Neonazis, die Hitler als einen jüdischen Verschwörer hinstellen.

    Das mit dem „internalisiertem Sexismus“ der Feministen ist genau die gleiche Verschwörungsdenke.

  14. „Racism is so hard to overturn, in part, because white people prop it up when they work to make sure their children succeed.“

    Wie bescheuert kann man sein?!?! Wie kann man so geworden sein …. wie kann dies überhaupt als irgendwie mainstream-verkehrsfähig gelten …

    • Ich weiß nicht, was genau nun meinst und habe den Text noch nicht gelesen. Aber der zitierte Schnipsel spricht von „traditioneller Männlichkeit“, nicht von „Männlichkeit“ an sich. Es gibt mMn durchaus Entwürfe von Männlichkeit, die ich problematisch sehe. Z.B. ständige Leistungsbereitschaft, Selbstaufgabe bis zum Tod, „Männer weinen nicht“, etc …

          • „In diesem Kontext verstehe ich „Männlichkeit“ als eine Art Container-/Sammelbegriff für eine Anzahl möglicher Attribute, die schädlich werden können.“

            Genau das denke ich auch, polemische Kausalitätsumkehr. Möglw. schädlich, also männlich ….

          • @all
            „Ist Selbstaufgabe überhaupt männlich?“

            Das ist doch die klassische männliche Tugend schlechthin!!!
            „Frauen und Kinder zuerst!“ usw usf
            Aber das ist es natürlich *nicht*, was man unter „problematischer Männlichkeit“ versteht. Das wollen sie gar nicht sehen sehen. Weil sie mehr davon wollen.

          • „Genau das denke ich auch, polemische Kausalitätsumkehr. Möglw. schädlich, also männlich ….“

            Bislang habe ich nichts dergleichen in dem Text gefunden. Das einzige, was ich bislang kritikwürdig finde ist der Umstand, dass man scheinbar ausschliesslich (?) von Männlichkeit als „sozialem Konstrukt“ ausgeht und auch auf Kimmel Bezug genommen wird.

            „1. Psychologists strive to recognize that masculinities are constructed based on social, cultural, and contextual norms.
            2. Psychologists strive to recognize that boys and men integrate multiple aspects to their social identities across the lifespan.
            3. Psychologists understand the impact of power, privilege, and sexism on the development of boys and men and on their relationships with others.
            4. Psychologists strive to develop a comprehensive understanding of the factors that influence the interpersonal relationships of boys and men.
            5. Psychologists strive to encourage positive father involvement and healthy family relationships.
            6. Psychologists strive to support educational efforts that are responsive to the needs of boys and men.
            7. Psychologists strive to reduce the high rates of problems boys and men face and act out in their lives such as aggression, violence, substance abuse, and suicide.
            8. Psychologists strive to help boys and men engage in health-related behaviors.
            9. Psychologists strive to build and promote gender-sensitive psychological services.
            10. Psychologists understand and strive to change institutional, cultural, and systemic problems that affect boys and men through advocacy, prevention, and education.“

          • @ Radikal:
            Ich bezog mich nicht auf den Eingangstext, sondern auf Dich, nämlich das:
            „In diesem Kontext verstehe ich „Männlichkeit“ als eine Art Container-/Sammelbegriff für eine Anzahl möglicher Attribute, die schädlich werden können.“

            Wenn Du damit etwas anderes gemeint haben solltest, bin ich gern belehrbar.

          • @Fiete Achso, das ist dann nur eine Mißverständnis. Männer teilen Eigenschaften, die zwar typisch für sie sind (also für die Mehrheit der Männer gelten), die sie aber nicht exklusiv haben. Jede dieser Eigeschaft kann für sie selbst und andere positiv oder negativ in der Welt wirksam werden. Über die negativen „Inkarnationen“ von Männlichkeit muss wohlwollend und fair diskutiert werden.

            Das ist so die Kurzform meine Vorstellung von „Männlichkeit“.

            @Matze Danke für den Hinweis. Mit dem Text bin ich noch nicht durch. Aber nachdem mir klar wurde, dass Kimmel darin mitgewirkt hat (direkt oder indirekt), habe ich mir vorgenommen, den Text genau zu lesen.

  15. Ein „Nazis raus“ und seine Folgen

    Eine ZDF-Reporterin erhält massenhaft Mord- und Vergewaltigungswünsche. Sie hatte gewagt, eine demokratische Selbstverständlichkeit auszusprechen. Ein Kommentar Sebastian Leber

    https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/hass-im-internet-ein-nazis-raus-und-seine-folgen/23834704.html

    Das übliche Stilisieren der armen verfolgten Unschuld. Natürlich erst mal kein Wort davon, dass die „Reporterin“ auf Nachfrage, wer denn als „Nazi“ zu gelten hatte, entgegnete — alle, die die Partei der Grünen nicht wählen. Und genau darum ging die ganze Aufregung. Der Artikel hier gibt sich alle Mühe, alles als Kampagne von wildgewordenen „Nazis“ hinzustellen, erwähnt dann das mit der Definitionsbestimmung, wer denn überhaupt ein Nazis ist, ganz beiläufig am Ende:

    „Denn neben Gewaltfantasien bekam Diekmann auch Reaktionen von Nutzern, die versuchten, sie in absurde Diskussionen zu verwickeln. Einer fragte: „Was ist denn für Sie ein Nazi?“ Als ob das Wort nicht für sich stände. Um zu zeigen, wie albern die Frage ist, antwortete Diekmann: „Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt.““

    Bitte beachten: der Autor gibt sich Mühe diese Frage auf das Niveau von der gleichen Internet-Troll-Destruktivität zu stellen. Und dann bezeichnet er die plumpe Antwort von Dieckmann noch als „clever“!

    So schreibt man, wenn man aufstacheln und anheizen will.

    • „Wann ist er hier je einen Dialog mit kritischen Bürgern getreten?“

      Mit all den Nazis und Dieselfahrern? Warum denn das?

    • Bin ich vielleicht blind? „Massenhafte Mord- und Vergewaltigungswünsche“ habe ich nicht gesehen. Zumindest nicht zu dem Zeitpunkt als ich mir die Timeline dazu angeschaut habe. Wo kann ich mir von diesem „Hass“ ein Bild machen?

      • Auf Nachfrage gibt es ein gefaktes Bild, die Kompetenz hat man ja dank Neo.
        Vermutlich bekommt man das realistischste Bild vom Hass & Hate, der diesem raubritterartig vorgehenden Abpresserpack entgegenschlägt – und auch das es viel, viel zu wenig sein wird! – jetzt in den Leaks von dem Abschaum.
        Ich schätze mal, da wird nicht viel zu finden sein..

      • Die ehrenamtlichen Heilsbringer, es müssen wohl geradezu himmlische Heerscharen sein.
        Die progressive Religion erinnert in ihren Auswüchsen immer so seltsam an die Apokalyptik der fanatischsten christlichen Sekten, so auch hier.

          • Das sind tatsächlich mal die Christen führend, mit sattem Abstand.

            Es entbehrt nicht einer tiefen Ironie, dass die progressive linke Bewegung auch so ein Sequel ist.

          • Langfristig vermutlich ja. Man könnte natürlich auch unterschiedliche Spannen der letzten Kurz- u. Mittelfristigkeiten betrachten, da könnte es dann schon ein wenig anders aussehen.

  16. Das ist kein „Eingriff in die Pressefreiheit“ oder „Zensur“ oder liegt das am „Netzdurchsetzungsgesetz“? Wohl eher an der politischen Ausrichtung von „Facebook“ selbst, gegen den terroristischen Islamismus macht man bei denen ja nichts, sondern scheint das gut zu finden (wie natürlich auch Antisemitismus). Da sind die Naziwurzeln des Islamismus natürlich ein Tabu.

    • Da läuft vermutlich eher ein Algorithmus Amok. Dennoch ist das nicht harmlos, denn dieser Vorgang zeigt, wohin die Reise geht. Das Dilemma beim Löschen ist ja, dass man die Legitimation fürs Löschen von niemandem mehr nachvollzogen werden kann und die Regel nicht immer transparent sind. Ich hoffe inständig, dass künftig Technologien in den Alltag einziehen, bei denen keine zentralen Plattformen mehr das letzte Wort haben, was gesehen werden darf und was nicht.

      • Ich meine eher, dass diese Plattformen eben prinzipiell das Recht haben müssen, mit Meinungen so und so umzugehen. Meinungspluralität ist somit eine Frage der Pluralität der Plattformen, also bedingt, dass es verschiedene geben müsste und nicht etwa eine, auf der alle Meinungen vorhanden sein müssen.
        Man darf nie vergessen, dass das Gebot gegen Zensur nur gegen den STAAT und seine Gesetze gilt und gelten sollte! Das habem die Progressiven ja leider erfolgreich umgedreht zu: der Staat muss sorgen, dass keinerlei Diskriminierung mehr stattfindet – was nur ein klares Repressionsinstrument zur Zensur (NetzDG!) und anderen Eingriffen in die Freiheit der Leute ist. Das Beklagen angeblicher Zensur der bigotten Plattformen wie facebook und twitter ist nur Wasser auf die antidemokratischen und antipluralen Mühlen der Progressiven, die noch nicht genug von Faschismus und Kommunismus haben und eine dritte Variante von diesem Mist wollen.

  17. Es brechen schwere Zeiten für Satiriker an, denn die Realität ist so schon absurd genug.

    „Vorbehaltlose Anerkennung von Fakten gehört zum Wertefundament unserer liberalen Öffentlichkeit.“

  18. Der politische Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, behauptet hier im Interview:

    Der Wegfall der DDR hat den „neoliberale Zeitgeist“ ermöglicht und der „alte westdeutsche Wohlfahrtsstaat kam unter die Räder“.

    Das ist ein mieser pro-kommunistischer Geschichtsrevisionismus, den Kellner hier beschwört („zeithistorische Forschung über die 1990er-Jahre“ müsse verstärkt werden).

    Auf die Frage:

    „Was kann man denn gegen die von Ihnen erwähnte fehlende Repräsentanz Ostdeutscher und die Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen, die ja noch hinzukommt, konkret tun?“

    antwortet Kellner doch allen Ernstes:

    „In der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen könnte zum Beispiel eine ostdeutsche Frau den Direktoren-Posten übernehmen. ….“

    Was für ein idiotischer Sexist, dieser Grüner. Aber das kennt man ja gar nicht anders von denen.

    Das aber ist noch viel besser. „Fehlende Sicherheit“ – materieller Art – mache die „die Leute“ (die Ossis also) „zu recht nervöser“. Daher muss man gnadenlos umverteilen:

    „Wir müssen deshalb Eigentumsbildung in Ostdeutschland gezielt unterstützen – finanziert etwa durch eine Reform der Erbschaftssteuer.“

    Warum zwingt man die Leute im Westen nicht dazu, dass ein Teil ihrer Erbschaft an einen notdürtigen Ossi geht? Am besten natürlich, um das schärfste Leid zu mindern, zuerst an die Mitglieder der NDP und ähnliche Härtefälle?! Die haben es doch am nötigsten!

    Zum Unrechtsstaat DDR fällt dem Kellner nur ein:

    „Es gab bitteres Unrecht in der DDR, aber keinen Holocaust.“

    Na, dann halb so wild! Eine neue deutsche Einheit wird man nur gewinnen können, wenn man „auch gucken“ tut, „was eigentlich im Westen schief gelaufen ist.“

    Phantastisch auch das hier, LOL:

    „Eine der wesentlichen Triebfedern für die friedliche Revolution in Ostdeutschland war die unglaublich schlimme Umweltzerstörung.“

    Aus dem Grund könne man auch unbedenklich aus der Braunkohle rausgehen, wozu einen die „Klimakrise“ ja zwänge: „es gibt also in Ost wie West ein Verständnis für Umwelt- und Naturschutz.“

    Was das mit Hartz4 soll, kommt über ein paar vage Andeutungen nicht hinaus. Man hat aber fast den Eindruck, dass Kellner sich drüber freut, dass der grosse Run darauf H4 ad absurdum führt.

    http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Die-Ueberwindung-von-Hartz-IV-ist-eine-notwendige-Reform

    Kellner redet den kommunistischen Unrechtsstaat DDR schön und relativiert den mit der BRD.
    Kellner hält von Eigentum nichts und daher hält er auch so ein „leistungsloses Einkommen“ wie Erbschaft für falsch. Ein „leistungsloses Einkommen“ für Ostdeutsche als Finanztransfer findet er aber gut, bestimmt auch jede Art der Sozialhilfe, wenn sie nur „leistungslos“ ist (vermutlich ist das doch sein Problem mit H4, oder?).

  19. Die Reinheitsideale der Progressiven:

    „To this mindset, it cannot be the case that the Palestinians are profound antisemites who won’t even sell a Jew a house and will jail for life any of their own who dares do so; because the Palestinians are the victims of colonialist oppression and so are morally pure.“

    http://www.melaniephillips.com/western-humbug-antisemitism-free-pass/

    „And it must also be the case because progressives in the west who support them have always been noble, decent people who have always fought racism and antisemitism and stood up against evils such as colonialist aggression and abuses of power and racist ethnic cleansing.

    And if the Palestinian Arabs were not morally pure, the western progressives who support them wouldn’t be morally pure either. And that’s simply impossible, isn’t it. ….“

  20. Das ist mal zum Schmunzeln, hoffentlich nimmt das niemand allzu ernst 😀

  21. „With her foot-stomping about how likable she is, Warren merely exposed the modern use of identity to protect certain people from criticism. Fact is, Warren comes off as stern, abrasive and unfriendly.

    But we can’t point out the obvious, because she’s a woman. She can deflect any and all criticism by playing the sexism card.

    Meanwhile, the hundreds of articles about how Ted Cruz has a “punchable” or “slappable” face went mostly unanswered during the 2016 election. Instead, mainstream journalists had a lot of fun pinpointing what exactly is so offensive about his face.

    George Washington University neurologist Richard Cytowic wrote a piece for Psychology Today noting there’s a word for Cruz’s face in German: Back­pfeifengesicht, “meaning a face in need of a good punch.” Cytowic was quoted in USA Today, New York and many other outlets, including, yes, Politico, as journalists good-naturedly ­debated the problem with Cruz’s face.“

    https://nypost.com/2019/01/06/no-its-not-sexist-to-call-elizabeth-warren-unlikable/

    und zum Schluss:

    „We keep hearing about how women are on the ascent and how they are the future. Taking criticism, including about likability, is an important part of being on top. Clinton didn’t win, despite her many complaints about sexism or unfavorable ­media coverage. Warren should take that lesson.“

  22. „#NazisRaus zu sagen, wann man will, wo man will, muss immer selbstverständlich sein. @nicolediekmann gehört unsere Solidarität!“

    Der Staatsminister solidarisiert sich mit einem missglückten Scherz! Wie überaus uncool….. 😦

    • Das ist noch viel weniger staatstragend als Trumps twitter Eskarpaden.

      Und die PLO? kann man die jetzt „Nazis“ nennen? Deren Staat, den so viele in der EU anerkennen wollen, der gegen jedes Friedensabkommen handelte?

      Und die sind die Friedenspartner, mit dem Iran, gegen die USA, doppeldenk mit Putin und sonstwo auf dem Arsch kriechend….

      Aber Twitterunterstützung für Feminismus und all das, das hat Wichtigkeit.

    • Die Meinung dazu von Marc-Uwe Klings Känguru sollte Allgemeinbildung werden:

      „Deine Einstellung ist grundsätzlich löblich und deine Absicht zumindest verständlich. Aber da du forderst ›raus‹, stelle dir doch bitte auch die Fragen: Wo raus? Und wohin? Raus aus Deutschland? Schön und gut. Aber wohin? Denn wer will die schon haben? Keiner! Schließlich musst du noch bedenken, dass die Nazis dann plötzlich selber Ausländer wären, und wenn du die dann immer noch hassen würdest, wärst du dann selber Nazi? Und müsstest du dann selber raus? Und wo raus und wohin? Du hättest also genauso gut schreiben können: ›Selber!‹“

      • Das wäre ein „Titanic“mässiger-Gag für die Gegenwart: einen Hitler, der erklärrt, als Ausländerr hätte er auch nichts anderes als Nazi werden können… 😀

    • „#Nazis raus“ hashtagt heute z.B. Cem Özdemir anlässlich des Mordanschlags auf den AFD-Politiker Magnitz.

      • „Auch gegenüber der AfD gibt es keinerlei Rechtfertigung von Gewalt“ — damit impliziert Özdemir klar, dass von der AfD üblicherweise solche Gewalttätigkeiten ausgehen, wie gegen Magnitz (was ja auch Sinn machen würde, wäre die AfD eine Nazipartei).
        Der Spruch würde nur Sinn machen, wenn er statt der AfD um eine tatsächlich gewalttätige Organisation wie zB den IS ginge.
        Also eine sehr halbherzige Distanzierung, die hinterhältig bauchrednert: die verdienen es doch!

        Auch das „am Ende gewinnt der Hass“ ist das: sie wollten es ja so, es dient ja nur ihren Zielen.

        Ohne „Nazis“ sähen diese Leute wie Özdmir ganz schön alt aus. Aber so können sie sich noch als „Retter der Demokratie“ verkaufen, als Nebenjob neben dem Rettertum vor der apokalytischen Umweltzerstörung.

        • Kantholz vs Ellenbogen …
          Ich bin leicht angewiedert davon, was unter
          https://twitter.com/hashtag/kantholz?src=hash
          abläuft.

          Magnitz wurde in der Dunkelheit von mehreren Leuten überfallen und krankenhausreif verprügelt.
          Seine eigene Erinnerung setzt dabei erst wieder ein, als ihm von zwei Bauarbeitern hoch geholfen wird.
          Dass daraus keine besonders verlässlichen Angaben zum Tathergang folgen können, weiß jeder, der sich jemals mit Ermittlungstätigkeiten befasst hat.

          Die Häme über das nun nicht vorhandene Kantholz ist sowas von unangemessen.
          Dass die Verletzungen erheblich sind, erkennt man anhand des veröffentlichten Fotos – wird da irgend was besser, wenn es kein Kantholz war?
          Wie das Kantholz in die Berichterstattung kam, wird sich kaum noch nachvollziehen lassen.
          Bei einem Schlag von hinten mit anschließendem Bewusstseinsverlust kann Magnitz selbst es kaum gesehen haben. Dass sich ein massiver Schlag mit dem Ellenbogen anfühlen mag, als ob man ein kantholz übergezogen bekommt, könnte eine Formlierung sein, die mal gefallen ist. Dass ein Sanitäter, Arzt oder Pfleger in der Klinik angesichts der Verletzungen spontan ausspricht: „Das sieht aus, als hätte man da mindesten mit einem kantholz drauf eingedroschen“, klingt ähnlich plausibel. Und jemand hört das und schon ist die Aussage in der Welt.

          Irritierend finde ich zudem, wie die Darstellung in diversen Medien nun offenbar noch weiter heruntergespielt wird:
          Man vergleiche mal:
          Während z.B. Spiegel (aber auch andere) die Staatsanwaltschaft noch wie folgt zitiert:
          „Demnach näherten sich zwei Unbekannte Magnitz von hinten, ein Dritter lief mit Abstand hinterher. Einer der drei springe Magnitz von hinten an und ramme ihm den Ellenbogen in den Nacken. Magnitz stürze, die Angreifer entfernten sich.“
          http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-frank-magnitz-spricht-ueber-den-gewaltsamen-angriff-a-1247092.html
          wird das „rammte ihm den Ellenbogen“ in den meisten Medien galant weggelassen:

          Die Zeit schreibt:

          „Die Bremer Staatsanwaltschaft hat die Darstellung der AfD zum Angriff auf den AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz zurückgewiesen. Der 66-Jährige sei am Montagabend in Bremen von einem Mann von hinten angesprungen worden, sagte der Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft, Frank Passade. Videoaufnahmen von dem Überfall zeigten zwei weitere Männer. Daraufhin sei Magnitz gestürzt und offenbar ungebremst mit dem Kopf aufgeschlagen. „Wir gehen davon aus, dass die gesamten Verletzungen allein dem Sturz geschuldet sind“, sagte Passade der Deutschen Presse-Agentur.“
          https://www.zeit.de/politik/2019-01/http-vivi-zeit-de-repository-politik-deutschland-2019-01-frank-magnitz-polizei-view-html

          Die Tagesschau schreibt:
          „Die Aufnahmen zeigen der Polizei zufolge zwei Menschen, die sich dem 66-jährigen Politiker von hinten näherten, ein dritter lief versetzt dahinter. Einer der Unbekannten schlug Magnitz demnach von hinten nieder, woraufhin dieser stürzte. Anschließend sei das Trio vom Ort des Geschehens geflüchtet. Weiter hieß es: „Auf dem bisher gesicherten Videomaterial kann der Einsatz eines Schlaggegenstandes nicht festgestellt werden.“ “

          Bei den Aussagen „von hinten angesprungen und danach unglücklich gestürzt“ , „Ellenbogen von hinten ins Genick gerammt“ und „Mit einem Kantholz niedergeschlagen“ bilden sich vor meinem inneren Auge deutlich verschiedene Bilder. Und dabei liegt der Ellenbogen, der von hinten ins Genick gerammt wird, im Gewaltpotential deutlich näher am Kantholz als an „von hinten angesprungen und dann gestürzt.“

          • Hieß es nicht, zwei zufällig in der Nähe anwesende Bauarbeiter hätten eingegriffen? Was das nicht so? Was sagen die denn?

            Wie ein anderer Kommentator an anderer Stelle zynisch bemerkte: „Als nächstes werden wir lesen, dass Magnitz über seine eigenen Füße gestolpert sei.“

          • Heißt es nicht mehr.
            Die Bauarbeiter haben nicht eingegriffen, sondern ihn lediglich gefunden.
            Insofern können die auch keine Angaben zum Tathergang machen.

            Zum Vorwurf der Lüge an die AFD ist dazu wieder zu sagen, dass Magnitz selbst dazu lediglich die Aussage beisteuern kann, irgendwann wieder davon aufgewacht zu sein, wie die Bauarbeiter ihn aufgerichtet haben.
            Die AFD hat aus den Versatzstücken einen Ablauf formuliert, der nach erstem Augenschein stimmig erschien.
            Etwas, was die „demokratischen“ parteien so natürlich niemals tun würden.
            „Hasi, du bleibst hier.“ => Hetzjagd?
            Der Wahrheitsgehalt der sehr realen Verletzungen bei Magnitz liegt doch immer noch erheblich über der einer herbeifantasierten Hetzjagd in Chemnitz.

            „„Als nächstes werden wir lesen“

            Ich kenn da noch die Variante:
            „und dann mit dem Kopf mehrfach wie ein Flummi auf dem Bürgersteig auf und ab gehopst ist“.

  23. „Kann man einem Politiker, den die sozialen Netzwerke nach eigenem Bekunden so aggressiv machen, dass er sie meiden muss wie ein Trinker die Flasche, Verantwortung übertragen?“

    https://www.nzz.ch/international/roberts-wintermaerchen

    Natürlich nicht, aber die Grünen sind ein notorischer Kindergarten! Denen sollte selbstverständlich keine Regierungsgewalt ausgehn, vom Opinion fürs Volk 😉

    „Viele Nutzer schmähten Habecks Appell als Paradebeispiel für eine vor allem im Westen Deutschlands beheimatete links-grüne Arroganz, die den Osten als demokratischen Kindergarten begreife“

    Genau das ist der Fall, darauf haben die Leute doch geradezu nur gewartet. Aber die Grünen sind nicht umsonst als die letzten Heuchler verschrieen.

    • wenn ich das lese, bekomme ich aber mal kurz Sympathie für die Antipathie gegen „weisse alte Männer“ 😀

      „Es gibt Beispiele für Politiker, die nicht twittern und dennoch beliebt und einflussreich sind. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zum Beispiel oder Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Beides mögen ältere Herren sein, deren Karrieren schon im analogen Zeitalter Fahrt aufgenommen haben. Aber das erklärt nicht, weshalb sie heute beliebter sind denn je.“

      Schäube ist wohl das beste Beispiel für die Hochnäsigkeit der politischen Arroganz, das üble alte Klischee über die Deutschen. Und der soll so beliebt sein? Kann ja gar nicht sein, das muss schon lange fake news von Meinungsforschung sein 😀
      Der SPD-Schulz wäre sein Adjudant.

  24. „Nicole „Nazis raus“ Diekmann ist übrigens diejenige, die nach der Abschlachtung von vier Juden in einer Jerusalemer Synagoge erst einmal die Familie des Attentäters besuchte.“

    Ach, ja, kaum überraschend:
    Auch das Nazi-Tourettesyndrom ist ein mutmassliche sekundäre Folge von Antisemitismus.

    So beruhigt man sein schlechtes Gewissen. Ich kann nur nicht glauben, dass das ein bewusster Vorgang ist, nach dem Motto „ich bin jetzt so eine üble Person, nenn ich alle anderen mal „Nazi“ und fein raus bin ich“

    Auch alles klar, dass die SPD und Maas voll hinter dieser „Reporterin“ Diekmann stehen.

  25. Und das mit den „Nazis raus“ ist nicht etwa „hate speech“, die das Klima schafft, dass solche Taten verübt werden?

    Das behaupten Leute wie Beck doch unablässig, die AfD würde Nazi und deren Terror so anfachen.

    Andersherrum ist es aber „nur ein Fall für die Justiz“ und man wäscht sich die Hände in Unschuld?

    Und gegen die antisemitische Berichterstattung einer Dieckmann hat der angebliche Israelfreund Beck sicher auch nur dann was, wenn diese Sache unhaltbar geworden ist. Ansonsten macht man einen als Feigenblatt für die Grünen und Progressiven.

    Ob Beck auch den Farrkhan und die Nation of Islam gut findet?

  26. „complementarity of „intersectional feminist“ thought about white people and the anti-Semitic vision of Jews“

    Was Wunder, der rassistische „Antirassismus“ wurde von vorneherein als antiisraelischer Antisemitismus konzipiert, von den Kommunisten in den 1960ern. Und so gesehen ist Professor (!) Prescod-Weinstein eine waschechte Enkelin von dieser Angela Davis, einer authentischen Kommunistin, die für die vehement antisemitische „Electronic Intifade“ natürlich ein „iconic intellectual“ ist.

      • Ich sitz leider nicht auf einem Berg von Artikeln, die jederzeit abrufbar wären. Der Intersektionalismus ist ein Produkt von kommunistischen Linken, die alsgleich die „Rassenfrage“ damals mit der Antiisrael-Haltung der Sowjetunion fusionierten. Diese zogen dann los und drängten als erstes die „jüdischen“ Feministinnen überall weg, machten auf „Black Power“. Da sind endlos viele Namen zu nennen, Angela Davis ist nur deshalb ein bekannterer, da sie noch nicht in Rente gegangen ist.

  27. „Vor neun Jahren hatte ich einen Disput mit einem informellen Mitglied der Antifa, der mir unterstellt hatte, ich würde „einen Sonderstatus für Auschwitz und dessen Opfer“ fordern.“

    Dem gefiel nämlich gar nicht, dass Broder die von der progressiven Presselandschaft verbreitete Idee von den Moslems als den „neuen Juden“ in ein schlechtes Licht rückte.

    Heute ist er Minister in der Schwesig-Regierung von McPomm. Diese Pointe verrate ich schon mal:

    https://www.achgut.com/artikel/zwei_maenner_eine_methode_oder_brot_und_melasse

  28. Das hat der Journalistenverband von 4 Stunden erst eingestellt. Schön, dass er klar macht, dass Parteilichkeit und Gewalt für ihn kein Problem ist.
    Wie die „Journallie“ von einst… (K Kraus)

  29. Die wohl bekannteste deutsche Punkband, „Slime“, landete 1983 einen ihren letzten grossen Hits mit dem Lied „Nazis Raus“, welches man als musikalische Illustration der Antifa-Ideologie verstehen muss (Slime war nämlich *die* Kapelle damals für alle „Links-Autonomen“):

    „Wir brauchen keine Wehrmacht
    wir brauchen keine Bullen
    Politik ist Scheisse
    und wir lassen uns nicht einlullen
    Nazis in der Wirtschaft, Nazis in Bonn
    und schon ist unsere Freiheit nur noch fucking Stonz
    braune Ratten kriechen aus ihren Löchern
    um die Freiheit einzuäschern
    töte die Ratte, wo Du sie siehst
    zeig ihr, dass Du sie nicht liebst “

    Da geht ja ganz klar daraus hervor, dass der politische Mainstream, ja das ganze „System“ für Nazis gehalten wird. Und genau das ist auch die wahre Bedeutung von „Nazis Raus“.

    Und heute twittern staatstragenden Säulen, der ÖR und die deutsche Regierung, das mit Inbrunst als politisches Bekenntnis raus, wofür sie selbst gestern noch umgebracht worden sind.

    Was für eine Art Wahnsinn ist das?

  30. Punching Down at Dead Cartoonists

    The response to the attack on Charlie Hebdo was a pivotal moment that foreshadowed the political crisis in Western societies

    https://www.tabletmag.com/scroll/278162/punching-down-at-dead-cartoonists

    “ … many very smart and sophisticated people, New Yorker writers and PEN award winners among them, hastened to point out that—yes, yes, it was a very nasty thing, the shooting them down in cold blood—but the cartoonists were, nevertheless, rightfully understood, participating in their own form of violence because their cartoon’s mockery of Islam was an extension of the systemic oppression of Muslims in Europe and elsewhere.

    The belief that art can be a form of violence is now a mainstay on elite college campuses and in the cultural landscape. But if you are wondering when it took root, I suggest, that Hebdo played an important role.“

    Diese Leute haben vorher die Haltung „Kunst darf alles“ als heiligen Gral verehrt. Kaum, dass sie selbst mainstream waren, drehten sie sich um 180 Grad und behaupteten: Von Kunst geht Gewalt aus und daher muss hier auch die Meinungsfreiheit zurückstecken, die den sozialen Frieden und die soziale Gerechtigkeit bedroht.

    Diese neue Haltung, dass man jetzt Rücksicht auf Religion nehmen müsse, ging untrennbar Hand in Hand mit der Idee einher, jeder, der diese Toleranz nicht teile, müss ja ein Nazi sein. Genau das drückt auch der Journalisten-Verbands-Tweet oben aus: man muss uneingeschränkte Solidarität mit den „Schwarzen“ (-> Islam) üben. Wer gegen den Islam ist, der ist ein Nazi. So ist das gemeint.

    In der praktischen Politik der angeblich so realitischen Bundesregierung scheint man ebenfalls diese Leitlinie zu befolgen: unbedingte Solidarität mit dem Iran, die Westbindung aber ist von untergeordneter Bedeutung, die USA ist gar als feindlich anzusehen.

  31. „Warum lügt die @Tagesschau hier so offensichtlich?“

    Die Tagesschau lügt nicht, sie anerkennt die Idee von Wahrheit nicht. Wahrheit und Lüge sind für die Tagesschau keine Realitäten, es geht nur um MACHT sagen zu können, „was ist“. Und das ist die Unterdrückung der Frau.
    Und der Rest ist für diese Leute unwichtig und geht nur am Thema vorbei.

    Das Ganze zeigt nur, wie unprofessionell und hanebüchen die Tagessschau geworden ist, dass da keine Journalisten mehr arbeiten, sondern selbsternannte Politiker. Und diese Politiker nutzen ihre Definitionsmacht die Gegner von Feminismus und der progressiven Ideologie-Intersektionalität als Nazis hinzustellen. Das machen sie seit langer Zeit so. Jetzt ist das in der Tagesschau angekommen, also im Innbegriff des Mainstream.

  32. Wenn Steinmeier als deutsches Staatsoberhaupt …
    „Gewalt kann niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein“
    … muss ich ihm entschieden widersprechen.

    Militärische Gewalt gegen gewisse Länder, wie zB den Iran, können sinnvoll und notwenig sein.

    Ich stelle das nur mal fest, da ich irgendwie glaube, dass Steinmeier bei diesem Satz gar nicht an die Innenpolitik dachte. Wenn ich sehe, dass der Aussenminister Maas ganz ähnlich zitiert wird (im TS-link zu lesen) …

    „Gewalt darf niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein – völlig egal, gegen wen oder was die Motive dafür sind. Dafür gibt es keinerlei Rechtfertigung.“

    … dann glaube ich das noch mehr.

    Falsche Pazifisten sind das. Und es ist kein ehrlicher Aufruf zum Frieden. Keiner von denen kommt auf die Idee sich vom gewalttätigen Linksextremismus des „Nazis Raus!“-Spruchs zu distanzieren, der um so trotziger hervorgekramt wird.

  33. Eine Mini-Kristallnacht in San Franzisco. Garantiert das, was die „Nazis Raus“-Typen überhaupt nicht wissen wollen, denn es sind ihre Kumpels & Schwestern, die das veranstalten.

  34. Bei der Frankfurter Rundschau beklagt man dass das Magnitz-Attentat

    „… niemandem mehr nutzen (wird) als … der AfD.“

    http://www.fr.de/politik/meinung/kommentare/afd-frank-magnitz-inhuman-gegen-inhumanitaet-so-geht-es-nicht-a-1650080?utm_medium=Social&utm_source=Twitter#Echobox=1546935000

    Dass es dem eigenen politischen Kreis vielleicht *schaden* könnte, das kommt diesem Kommentator merkwürdigerweise nicht in den Sinn.

    Denn:
    “ … jeder Demokrat hat sehr gute Gründe, die AfD zu bekämpfen. Auch auf der Straße.“

    Damit niemand so behaupten kann, dass alles sein ein Aufruf zur Gewalt, soll der letzte Absatz als Rückversicherung dienen:

    „Wer aber Andersdenkenden, und seien sie noch so radikal, auflauert und sie krankenhausreif prügelt, nimmt die Menschenfeindlichkeit, die in einer von der AfD beherrschten Gesellschaft herrschen würde, seinerseits auf übelste Weise vorweg – unter dem unglaubwürdigen Vorwand, sie zu bekämpfen.“

    Das hat nur einen Schönheitsfehler: Autor Hebel betätigt sich als Wahrsager, der weiss, dass auch AfDler einst Menschen brutal zusammenhauen oder Ähnliches werden… Die Täter nahmen da nur vorweg, was eh bald herrschen wird.

    Das innert mich doch sehr an den Entlastungsversuch, Hitlers Ostfeldzug als Präventionsschlag gegen die Sowjetunion darzustellen, anders könne man diese „asiatische Tat“ gar nicht begreifen. Die gleiche Logik arbeitet hier.

  35. Ob der „Nachhilfeunterricht in Geschichte“ auch eine Lektion in „Postkolonialismus“ a la Edward Said beinhaltet mit der eigentümlichen Definition von „Rassismus“, die unter Postkommunisten und Progressiven derzeit so en vogue ist?

  36. „Bis hinauf zum Bundespräsidenten haben Politiker aller Richtungen den Anschlag auf den Bundestagsabgeordneten und AfD-Landesvorsitzenden Magnitz in Bremen auf das Schärfste verurteilt.“

    Haben sie eben nicht, du Fatzke 😉

    https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/anschlag-auf-afd-politiker-haltet-die-brandstifter-15978767.html

    „Eine Gewalttat aus politischen Gründen muss die Abwehrreflexe aller Demokraten wecken, auch wenn Vergleiche mit der Weimarer Republik noch stark hinken.“

    Jetzt haben wir doch die mutmasslich erste direkte Gewalttat gegen einen echten Politiker und endlich ein Hauch von „Weimar“, was alle sogenannten „Demokraten“ so überaus endlos an die Wand gemalt haben! Ist dummerweise mit der AfD als Opfer und nicht als Täter! Aber der Kollege vom Schwesterblatt FR ist der Prophet, dass sich das auch endlich mal ändern könne! Nur Mut!

    „Obwohl Polizei und Staatsschutz erst begonnen haben zu ermitteln, wissen die Bundessprecher der Partei, Meuthen und Gauland, sogar schon, wer daran schuld ist.“

    Kann ja auch zB eine Dönermafia gewesen sein! Wie weise, zur Besonnenheit aufzurufen!

    Das ist es also, was der Faz so als erstes zum „Anschlag auf AfD-Politiker“ einfällt: es nützt der AfD und die sind sowieso die enizigen, die brandstiften bzw die „Vergiftung des politischen Klimas“ betreiben würden.

  37. Ausserdem ist, neben der geschichtlichen Herleitung, logisch auch glasklar, dass „Nazis raus“ *nur* ein Aufruf zur Gewalt sein *kann*:

    1) Nazis sind per definitionem gewalttätig, sie sind sogar fast die Personifizierung der Gewalttätigkeit
    2) wenn man extreme Gewalttäter „raus“-schaffen, irgendwie verdrängen will, dann ist Gewaltanwendung eine unmittelbare und notwendige Konsequenz

    Diese Leute, die jetzt so tuen, als sei „Nazis raus“ die reine und rein friedliche Anwendung des Grundgesetztes (siehe A-A Stiftung und Konsorten), die setzten genau auf die Karte, dass die wirkliche Bedeutungsebene für Nazis missachtet wird und eben jeder gemeint sein kann. Und so springen sie je nach Bedarf auf die gewünschte Bedeutungsebene.

  38. Nachhilfe in Geschichte seitens einer SPD-Gruppe (die sich für die wahren Linken zu halten scheint:

    „Diejenigen, die diesen Vorfall für ihre verbrecherischen Absichten instrumentalisieren, sind die eigentlichen Täter. Es handelt sich um eine Körperverletzung. Die #AfD will den #Genozid #NazisRaus #niewieder“

    Genau das, was „Nazis raus“ eigentlich meint. -> Macht sie platt, bevor sie wieder Unheil anrichten.

  39. Wer AfD-Politiker als «Nazis» beschimpft, sät den Boden der Gewalt

    https://www.nzz.ch/meinung/wer-afd-politiker-als-nazis-beschimpft-saet-den-boden-der-gewalt-ld.1449817

    „Sie mögen Übergriffe ablehnen. Aber die Begriffe, die sie verwenden, sind der Schlüssel, der anderen das Tor zur Gewalt aufschliesst. Allen voran der inzwischen fast allgegenwärtige «Nazi». In einem grossen Teil der deutschen Öffentlichkeit ist es üblich geworden, AfD-Mitglieder so zu titulieren.“

    „in Wahrheit schützen solch maximale Schmähwörter die offene Gesellschaft nicht, sie schaden ihr.“

    und das war auch immer so beabsichtigt!

    „Deutschland droht keine Wiederauflage der Weimarer Verhältnisse, wie sie manche Kommentatoren seit Monaten beschwören. Noch nicht. Doch zwischen einer funktionierenden Demokratie und der Schwelle zum Totalitarismus warten viele Stufen des Niedergangs. Verbale Abrüstung und echte Solidarität mit Gewaltopfern wären erste Massnahmen, um ihn zu bremsen.“

    Das ist natürlich extrem vernünftig, aber etwas blutleer 😦 Das macht aber nichts, eine Zeitung ist dazu da, eine gewisse intellektuelle und unabhängige Haltung einzunehmen und das ist hier gelungen.

    • Man sollte gelegentlich betonen, dass das letzte totalitäre Regime auf deutschem Boden nicht die Nazis waren.
      Es war die SED zu Zeiten der DDR, später im vereinigten Deutschland als PDS unterwegs, heute die Linke.

      Wer keine totalitären Geister in der Regierung haben möchte, sollte genau da aufpassen.
      Wehret den Anfängen.

  40. … unglaublich. hier versteigt sich Mrs. „Forward“ zu der Behauptung Netanjahu hätte den allergrössten Akt der Holocaustleugnung begangen. Frau Ungar-Sargon wird doch keine heimliche Antisemitin sein?!

  41. „The intimidating rhythm of life today means we will have little time to make sense of this turn and to complete it — much less time than we were afforded in the unhurried flow of the 14th, or 16th, century. Meanwhile, the bloody experience of the intervening centuries means that we must find both finer and higher forms of transition. We have learned, already, that the convulsion of nation-states, their violent physical overthrow, leads not to a bright future, but to worse perdition, to worse violence. And if there are to be salvific revolutions in our future, they must be moral ones — that is, a certain new phenomenon, which we have yet to discover, discern, and bring to life.“

    Das ist eine Erstveröffentlichung! Hier:

    „Editors’ note: In 1974, just a few months after being banished from the Soviet Union, Aleksandr Solzhenitsyn delivered an address in Zurich to the Italian Catholic Press Union. In its ambivalence toward modernity and its call for a renewal of spiritual and moral values, it prefigures his much better-known Harvard commencement address of four years later. The Zurich speech, translated by Solzhenitsyn’s son Stephan, appears here for the first time in English.“

    https://www.nationalreview.com/2019/01/aleksandr-solzhenitsyn-decries-materialism-modern-society/

    Man fragt sich ja schon, vieviel Relotius in Solzhenitsyn stecken 🙂 Der Mann hatte schon weltanschaulich sehr überkommende Ansichten und da wird man ihm im Westen gerne alles geglaubt haben 🙂

  42. Hier gibt es mal einen, der wirklich an Hitler und sein Naziregime erinnert und vor dem kuschen alle — die, die sonst so wohlfeil „Nazis Raus“-Bekenntnisse abgeben.

    Das ist wie mit den Grünen: Klimawandel für den Plebs, jetsetting für mich. Die Nazis sind die „Deplorables“ da unten und wenn einer herkommt, dann sieht man das nicht, das könnte ja Ärger geben!

    Aber das erschöpft sich nicht in der Feigheit vor realen „Nazitypen“. Da schwingt vor allem noch so eine klammheimliche Identifikation mit. Fürs moralische Aufplustern dann braucht man unbedingt aber ganz harmlose Typen, sonst könnte das ja ins Auge gehen.

  43. How The Angry Left Turned Me Into A Nazi

    https://forward.com/opinion/408231/how-the-angry-left-turned-me-into-a-nazi/

    „A year ago, I wrote a column for the Forward entitled, “We Need to Start Befriending Neo-Nazis.” Over the course of the year, the headline has been screenshot and tweeted by actors with millions of followers, influential progressives like cartoonist Eli Valley and former Al Jazeera editor David Klion. Their intention wasn’t to spark a conversation about the content of my column, but to paint me as a Nazi-loving member of the alt-right. ….“

    „The insinuation is always the same: For suggesting that instead of beating up Nazis, we try to change their minds, I am complicit in their despicable, hate-filled ideology.“

    Der Streit um Bethany Mandel (irgendwann vorletztes Jahr) war einen Riesensache. Die halbe USA hackte auf ihr rum, weil sie ein „Nazi“ wäre. Und das, obwohl sie vorher von einer Armee von „Alt-Rightern“ gemobbt wurde, wobei sie den Rang „one of the worst victims of Nazi harassment“ für sich beanspruchen konnte. Spielte alles keine Rolle: willst du keinem Nazi auf die Glocke hauen, dann bist du unbedingt selbst einer.

    Ich kann nur sagen, dass es die Einstellung und das Ideal Mandels sind, die mir grössten Respekt abnötigen. Dieser Weg ist der, wie man wirklich auf ganzer Linie gewinnen kann. Nicht indem man gegen Menschen kämpft, sondern gegen Ideen und indem man negativen positive Gefühle gegenüberstellt.

  44. Und … was macht eigentlich die Entnazifizierung der ehem. DDR?! (Komisch, ich dachte, da hätten vorher die Kommunisten geherrscht, so kann man sich irren):

    https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-01/robert-habeck-gruene-thueringen-bemerkung-aussetzer-ostdeutschland

    „lieber mal der falsche Ton zwischen Ost und West als ewig dieses vorwurfsvolle Schweigen“

    Habeck sei zwar „realitätsfern und ziemlich überheblich“ gewesen, mit dem „so viel kritisierten Satz, wonach Thüringen ein freies und demokratisches Land werden soll“, aber das sei „ein sympathischer Fehler“ und vor allem „ein richtiger Fehler zur richtigen Zeit“.

    Dann kommt eine endlose Selbststilisierung der Autorin, die sich als fairen Schiedsrichter zwischen den angeblichen Problemen zwischen Ost und West inszeniert. Alle Unzufriedenheiten werden somit bei den Ossis abgeladen, indem alles zu einer Ost-West-Frage gemacht wird:

    „In den zurückliegenden Jahren sind zwischen Ost und West große und wahrnehmbare Schweigeräume entstanden, die sich vor allem auf ostdeutscher Seite wie ein großes Gefäß mit Wut, Ressentiments und Kränkungsgefühlen gefüllt haben.“

    „…. in den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob sie aus ihren Fehlern lernen können. Ob wir alle aus ihren Fehlern etwas lernen konnten.“

    Das Stück von Hensel kommt schon mal nicht vom hohen Ross herunter und das wird auch sicher bei den Grünen nicht der Fall sein. Und das hat sicher nichts mit einem Ost-Westkonflikt zu tun. Den Grünen ist es schlicht egal, wie und ob sie überhaupt gewählt werden. Sie sind die alternativlose Rettung der Welt und nur rückständige Ewiggestrige nehme sie nicht ernst, der Plebs, Ossis, Nazis, Fleischfresser und wer kein miles-N-more-Abo hat.

    Diese ganze elitär-arrogante Haltung der Möchtegernelite kam ja neulich geradezu perfekt durch die Mediendame Dieckmann, ihrem aphoristischen Kommentar, Nazis seien für sie alle, die nicht grün wählen, heraus. Sie können es enfach nicht lassen, wie Hensel hier zeigt.

    • „Robert Habeck hat etwas Mieses über Thüringen gesagt und sich dann mies gefühlt – okay, aber denkt nicht die Mehrheit in diesem Land wie er?“

      http://www.taz.de/Kolumne-Bauernfruehstueck/!5561023/

      Das ist Demokraatie! Die Mehrheit denkt eben so.

      Und im nächsten Moment schreiben wir wieder, wie übel und Nazi die Mehrheit in diesem Land ist!

      „Vielleicht lag es an den Medikamenten, vielleicht am Wetter – „Wer weiß, wofür’s gut ist“ (Oma) –; ich jedenfalls hatte mich gar nicht aufgeregt über das, was Habeck über Thüringen gesagt hatte. Kein bisschen. Denn dass der Osten unfrei, undemokratisch und unökologisch sein soll – denkt das nicht irgendwie die Mehrheit in diesem Land? Selbst mir, die ich von hier komme und hier lebe, war zuerst nichts aufgefallen. „Hey Ossis, wir machen was aus euch“ – so in etwa ist doch seit dreißig Jahren der Schnack.“

      Das Ganze hat noch so eine Meta-Ebene pseudo-hafter ironischer Distanzierung, wie man sie von den „Alternativen“ so kennt und was die ganze Sache nur noch schlimmer macht:

      „So, ich muss jetzt wieder zurück ins Bett. „Schlaf ist die beste Medizin.“ Sie wissen, wer das gesagt hat.“

  45. Das mit dem *nationalen* Islam stammt aus der Denke unser sonst fundamentalistisch *antinationalistischen* Politelite. Sicher glauben sie selbst nicht an dieses nationale Konzept, welches nur als Feigenblatt für die Öffentlichkeit jongliert werden dürfte. Und wenn die „deutschen“ Muslime sich fundamentalistisch generieren, dann ist man ganz „überrascht“.

  46. -> „Man wird doch noch gegen die AfD als Nazis so ein bisschen hetzen dürfen, das trifft doch nur die Richtigen! Es soll mir aber niemand nachsagen können, ich wäre daran schuld, dass irgendwelche Menschen Schaden davontragen!“

    „Recht eines jeden Menschen auf Leben & körperliche Unversehrtheit gilt unbedingt. Der Angriff auf #magnitz ist zu verurteilen. Aber der Hinweis auf Nähe d #AfD 2019 zu Auftreten &. Ideologemen d Nazis darf nicht wegen eines illegitimen & illegalen Gewaltaktes tabuisiert werden.“

    Das Gerede angeblicher Tabuisierung kennt man zum Erbrechen von der ganz Rechten & den Neonazis. Beck macht hier das Gleiche und schlüpft in eine Opfer/Minderheitenrolle und stellt sich als der grosse Tabubrecher hin. Wichtiger: Beck unterstellt hier der Mehrheitsgesellschaft Nazi-Sympathien zu haben, denn anders kann ja keine Tabuisierung möglich sein.

    Die Grünen und all die anderen progressiven Extremisten brauchen die Nazi-Rhetorik, ihre politischen Gegner als solche darzustellen unbedingt, sonst können sie nicht ihre von grundauf anti-liberale Politik als frei oder befreiend verkaufen.

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