Fefe zum sexuellen Markt, Karriere und warum Frauen sich eher als Opfer darstellen können als Männer

Fefe schreibt von einer evolutionären Idee:

[l] Mir fiel heute bei einem Fiebertraum eine unerwartete Parallele auf. Ich werde sie hier mal ausrollen. Mal gucken, wie viel böse Mails das diesmal gibt.

Auf der einen Seite haben wir den evolutionären Fortpflanzungsmarkt. Männer bewerben sich um Frauen, aber sind statistisch nur sehr selten erfolgreich. Jordan Peterson hat dazu mal eine Zahl gebracht, von der ich nicht weiß, wo er sie her hat. Er meinte, die Hälfte der Männer wird sich nie fortpflanzen. Nicht weil sie es nicht versuchen, sondern weil keine Frau sie will. Die andere Hälfte der Männer gleicht das aus, indem sie mit mehreren Frauen Kinder zeugen. Und Frauen haben im Allgemeinen mehr als ein Kind. Ich glaube das in seiner Absolutheit nicht, aber nehmen wir das mal als grobe Basis.

Da wäre jedenfalls richtig, dass Frauen sich weitaus sicherer fortpflanzen als Männer. Sie haben üblicherweise keine Probleme einen Sexualpartner zu finden und betreiben innerhalb des Sexualpartnermarktes eine Bestenauslese, bei der Zwangsläufig einige auf der Strecke bleiben.

Monogamie hat das etwas reduziert, weil dann nicht die höherstehenden Männer sehr viele Frauen für sich monopolisieren können.

Auf der anderen Seite gibt es den ökonomischen Karrieremarkt. Frauen bewerben sich auf Jobs, aber sind statistisch viel seltener als Männer erfolgreich, und kriegen daher weniger Geld. Ich glaube das in seiner Absolutheit nicht, aber nehmen wir das mal als grobe Basis

Viele Frauen wollen auch besonders zeitintensive Jobs erst gar nicht, sie haben häufig ein anderes Verhältnis zu Status und Geld durch berufliche Tätigkeit als Männer, was natürlich auch wieder damit zusammenhängt, dass die Auswahl auf dem sexuellen Partnermarkt von Frauen gerade auch auf Männer mit hohem Status und Ressourcen fiel, weil das Vorteile für die Kinder bringt und „gute Gene“ anzeigt. Sexuelle Selektion, sowohl durch die Frauen als auch bei Männern untereinander bewirkt dann, dass Männer eher daran interessiert sind ihren Wert über Status und Ressourcen darzustellen

Auf der Karriereseite gibt es Frauen, die mit ihrer Situation unzufrieden sind, und Equality of Outcome fordern. Die finden, es stünde ihnen zu, dass sie genau so einen gutbezahlten Job kriegen wie allen anderen. Wir nennen sie 3rd Wave Feministen und geben ihnen Recht.

Das ist in der Tat leider der Stand. Wobei ja viele Feministinnen das sehr abstrakt für Frauen an sich fordern und nicht für sich. Sie wollen auch keine stressigen Jobs in der Wirtschaft.

Auf der Fortpflanzungsseite gibt es Männer, die mit ihrer Situation unzufrieden sind, und Equality of Outcome fordern. Die finden, es stünde ihnen zu, dass sie genau so Nachwuchs zeugen dürfen wie alle anderen. Wir nennen sie Incels und machen uns über sie lustig.

Da selbst nur beim Sex, noch nicht einmal bei der Fortpflanzung, die ja die meisten Menschen gar nicht so interessiert, Equality of Outcome zu fordern hätte schon was lustiges als Forderung. Aber in der Tat bedient es ganz andere Kanäle:
Neulich las ich den Satz:

The world doesn’t care about weak men.

Und da ist was wahres dran. Ein Mann muss eher selbst daran arbeiten ein Problem zu lösen. Bei einem Problem von Frauen hingegen erfährt dies weitaus mehr Aufmerksamkeit. Wahrscheinlich schlicht weil es evolutionär ein guter Weg war in ihre Nähe zu kommen, was wiederum die Chance auf Sex erhöht.

So und jetzt vergleichen wir mal die Methoden.

3rd Wave Feministen finden es völlig normal, wenn sie zum Ausgleich für ihre wahrgenommene Benachteiligung jetzt Männer unfair benachteiligen. Die sollen gefälligst mal die Schnauze halten und froh sein, dass wir ihnen nicht noch mehr wegnehmen.

Incels finden es völlig normal, wenn sie zum Ausgleich für ihre wahrgenommene Benachteiligung jetzt Frauen unfair benachteiligen. Die sollen gefälligst mal die Schnauze halten und froh sein, dass wir ihnen nicht noch mehr wegnehmen.

Ja, das der heutige  Feminismus mit seiner Feindseligkeit durchkommt ist eine erstaunliche Sache. Das man Incels ablehnt weit weniger. Sie stehen eben unten in der Hierarchie.

So und jetzt noch eine fiese Idee zum Ende. Wieso werden Incels und Feministen so unterschiedlich behandelt? Ich glaube das liegt daran, dass beide Märkte konvertibel sind. Mal ganz ohne Wertung: Ein hässlicher Mann mit viel Geld kann sich Sexpartner kaufen, und Prostitution ist die Gegenrichtung. Ein Incel ist also jemand, der auf beiden Seiten ein Verlierer ist. 3rd Wave Feministen sind aber nur auf einer Seite Verlierer.

Ich glaube das es einfach daran liegt, dass eine protestierende Frau ganz andere Signale auslöst und natürlich das der tatsächliche Grund für die Ungleichheit auch wesentlich schlechter zu erkennen ist:

Das Frauen diskriminiert werden und deswegen nicht nach oben kommen kann man sich vorstellen. Und die Unterschiede im Gehalt scheinen das auch zu belegen.

Bei Incels hingegen wird man eher dazu kommen, dass es ihr eigener Fehler ist, wenn sie keine Partnerin finden.

Natürlich trägt auch die Tabuisierung von Kritik dazu bei: Sie wird so gedeutet als würde man Frauen geradezu unterdrücken wollen und sich über die Benachteiligung, die gar nicht besteht, quasi freuen. Man droht direkt als Frauenfeind und Sexist dargestellt zu werden.

Dazu hätten Incels keine Chance. Sie stehen zu tief in der Hierarchie.