Spielen als Vorbereitung auf das spätere Leben als Erwachsener, Geschlechterrollen und Schimpansen

Wie wichtig ist in einer “ Nicht-gut-genug“-Ideologie der gemeinsame Feind?

In einer Diskussion auf Twitter ging es neulich darum, dass das Leben der typischen Feministin schon deswegen sehr anstrengend ist, weil ihr ständig der Vorhalt droht etwas falsch gemacht zu haben.

In einer Abwärtsspirale auf der Suche nach immer noch einer weiteren Diskriminierung, bei der immer jemand mit noch mehr Awarness einen Fehler bei einem finden kann, ist man ständig in Gefahr Opfer eines Shitstorms zu werden. Niemand hat alle Nichtprivilegierten Positionen gleichzeitig und in jeder Redewendung oder jedem Satz kann eine Gefahr liegen, weil man nicht bedacht hat, dass dies jemand kritisch sehen könnte.

Erfahrene Feministen wissen natürlich, dass die richtige Reaktion auf einen Vorhalt immer ist, sich für den Fehler zu entschuldigen, sich für die Belehrung zu bedanken und Besserung zu geloben. Aber dennoch hinterlässt ja der Vorwurf immer einen schalen Beigeschmack.

Wie befreiend muss es dann sein, wenn man von gefährlichen Themen zu den klaren Feindbildern wechselt: Weiße! Männer! Da kann man schon mal weniger falsch machen. Wenn man es dann noch um „Alte“ erweitert, dann können sogar noch die weißen männlichen Allys mitmachen.

Es könnte wirklich eine befreiende Wirkung haben, wenn man auch bei Männern etwas aufpassen muss, dass man nichts zu Genitalien etc sagt, dass wäre ja schon wieder transfeindlich.