Selbermach Samstag 219 (22.12.2018)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

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130 Gedanken zu “Selbermach Samstag 219 (22.12.2018)

  1. Ich beginne mal mit einem Beitrag von Curiepolis.

    „Was passiert, wenn man kein Raumfahrtprogramm hat“

    Ich halte die Raumfahrt für völlig raus geworfenes Geld. TV, Wetter und GPS machen ja noch Sinn. Aber schon die Mondlandung war sinnlos. Da ist nix. Auf dem Mars ist auch nix. Und weiter schaffen wir es eh kaum. Im Umkreis von 100 Lichtjahren gibt es keine zweite Erde – nach Stand der Dinge und wenn, schaffen wir das nicht. Ein Raumschiff, das mehr als 1000 Jahre funktioniert und dann nicht von kosmischem Staub durchsiebt ist, ist wohl reine Utopie. Vom Enerieproblem ganz zu schweigen.
    Wir sollten lieber auf unseren Planeten aufpassen, das verspricht mehr Erfolg. Und wenn die Sonne schlapp macht, dann war es das halt mit uns.

    Meinungen?

    • Ich seh das völlig anders, aber ich habe auch die Propagandaserie The Expanse gesehen. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der Weltraum nicht von oben bis unten voller Rohstoffe steckt, auf dem Mond vermutet man zum Beispiel tonnenweise Helium 3, was für Kernfusionsreaktoren interessant wird. Bis es soweit ist, ist jede Erkenntnis über Nebenwirkungen an der Gesundheit durch langfristigen Aufenthalt in verminderter oder gänzlich fehlender Schwerkraft Gold wert.

          • Nun ja -seit gut 50 Jahren Kernfusionsforschung schätzt man das Ziel eines funktionierenden Reaktors ca 30 Jahre in der Zukunft.
            Einen Fusionsreaktor zu bauen ist bei weitem nicht so einfach, wie zum Mond zu fliegen – geschweige denn, einen Fusionsreaktor auf dem Mond zu bauen.
            Das ist zumindest noch sehr sehr weit entfernt.

        • Dass sie funktioniert, verrät dir der tägliche Blick zur Sonne. Auch auf der Erde kann man Fusionsreaktionen erzeugen, Netto-Energiefreisetzung erhält man zur Zeit aber nur bei explosivem Abbrand (Wasserstoffbombe).

          Das Tripelprodukt (Dichte x Temperatur x Einschlusszeit) konnte seit den 1960ern in torusförmigen Magneteinschlusssystemen um fünf Größenordnungen gesteigert werden, momentan fehlt noch eine Größenordnung bis Break-Even (Energie rein = Energie raus).

          Insgesamt werden Fusionsreaktoren als Elektrizitätsquelle allerdings überschätzt. Ein äußerst komplexes System soll zu einem eher banalen Zweck herangezogen werden: Ein Arbeitsmedium erhitzen. Das können Kernspaltungsreaktoren mit einem Bruchteil des Aufwands (weswegen sie eben schon seit den 1950ern als Energiequelle genutzt werden). Systeme mit flüssigen Brennstoffen und schnellem Neutronenspektrum scheinen die vielversprechendste Energiequelle für die Zeit nach Öl, Gas und Kohle. Sie können auch den momentan angesammelten Atommüll (die bestrahlten Brennelemente aus Leichtwasserreaktoren) in kurzlebigere Isotope transmutieren.

          In Sachen Fusion scheinen mir aneutronische Reaktionen (e.g. p + ¹¹B –> 3 ⁴He) vielversprechender als die momentan angestrebte D+T-Fusion, da sie das Problem der extremen Neutronenstrahlung vermeiden. Bei ihnen sind die erforderlichen Tripelprodukte allerdings noch deutlich höher. Torusförmiger Einschluss ist wahrscheinlich ungeeignet, stattdessen könnten sog. Fusoren mit elektrostatischem Einschluss zum Einsatz kommen. Doch dies ist zur Zeit noch recht spekulativ.

    • „Aber schon die Mondlandung war sinnlos.“

      Das falsche an dem Satz ist das „schon“.
      Das Mondprogramm war ein Geschenk für die NASA, und das war es aus rein politischen Gründen – es war ein instrument im kalten Krieg.
      Der wissenschaftliche Nutzen war eher bescheiden. Das Mondprogramm war insofern das (wissenschaftlich) unnötigste raumfahrtprogramm, das es bislang gab.

      Der wissenschaftliche Nutzen der übrigen Raumfahrt ist alles mögliche, aber nicht bescheiden.
      Der menschliche Forscherdrang, gepaart mit der Finanzkraft von Leuten wie Elon Musk, sorgen dafür, dass das auch weiter betrieben wrd.
      Es gibt eine Menge an Vorstellungen, was man auf dem Mond alles wissenschaftlich interessantes tun kann, und das werden die ersten nächsten Schritte sein, die uns in einigen Jahren wohl wieder auf den Mond zurückkehren lassen – dann mit dauerbemannten Stationen.

      Wie bald ein unmittelbarer wirtschaftlicher Nutzen aus dem Mond gezogen werden kann, finde ich schwierig abzuschätzen – dass es dort Rohstoffe gibt, die wir von der Erde nicht kennen, ist mindestens plausibel, aber selbst wenn der Abbau günstig ist, der Transport zur Erde wird auf lange Zeit extrem teuer bleiben.

      Ein Projekt zur Beobachtung möglicher größerer Kollisionsobjekte gehört in jedem Fall zu den Sinnvollen Dingen, die da betrieben werden – auch wenn ein wirksames abwehrprogramm dann erst noch entwickelt werden muss.
      Auch wenn größere Treffer extrem selten geschehen:
      Das hier war nur ein kleines Steinchen
      https://de.wikipedia.org/wiki/Carancas_(Meteorit)
      aber während wir immer noch nicht genau wissen, was das Tunguskaereignis eigentlich war:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Tunguska-Ereignis

      Es würde in der heutigen Zeit bei Weitem schneller beachtet werden.
      Wir haben keine Ahnung, wie oft in der menschheitsgeschichte so etwas passiert sein könnte, aber das gebiet, das dabei zerstört wurde, könnte in einem dichter besiedelteren Gegend gleich mehrere große Städte abdecken.
      Und das ist erst 110 jahre her.

      „wenn die Sonne schlapp macht, dann war es das halt mit uns“

      Jetzt müssen wir über Zeitskalen reden.
      Noch bevor die Sonne die Hauptreihe Verlässt und zum roten Riesen wird, steigt ihr Durchmesser und ihre Leuchtkraft erst mal langsam – in „bereits“ einer Millirade Jahren wird die mittlere Temperatur auf der Erde auf 30% ansteigen, und für höheres Leben kann das kritisch werden.
      Aber wie viel ist eine Milliarde Jahre?
      Die historische Zeit umfasst bislang gerade zweieinhalb Jahrtausende, die prähistorische Menschheitsgeschichte einige 10.000 bis 100.000 jahre.
      Die Evolution zum Menschen geschah in ca. 5 Millionen Jahren aus unseren Gemeinsamen Vorfahren mit dem Menschenaffen.
      Der Einschlag des Meteors, der u.a. die Dinaosaurier vernichtet und die Kreidezeit beendet hat, war „erst“ vor 65 Millionen Jahren.
      Das Kambrium begann vor einer halben Miliarde Jahren – und ist klassifiziert mit dem ersten Auftreten der heute bestehenden Tierstämme.
      Im Präkambrium entstand das erste Leben – die ersten einzeler – vieleicht schon vor 3,8 Milliarden jahre. Sie blieben aber auch Milliarden Jahre lang nur Einzeller. Vor einer Milliarde jahren gab es vermutlich noch keine Mehrzelligen Lebewesen auf der Erde.
      Das nur mal als weitschweifige Erklärung, wie viel eine Milliarde Jahre ist.

      Wenn Nachfahren von uns noch so lange leben sollten –
      dann extrapoliere man die technische Explosion der letzten 200 Jahre (Mechanischer Webstuhl, Dampfmaschine) auf einen solchen Zeitraum.
      Und sag dann nochmal
      „Ein Raumschiff, das mehr als 1000 Jahre funktioniert und dann nicht von kosmischem Staub durchsiebt ist, ist wohl reine Utopie“

      Von einer solchen extrapolation ausgehend:
      Wie lange könnte es von heute aus dauern, bis unsere Nachkommen z.B. erste Schritte zu einer Dyson-Sphäre bauen?
      https://de.wikipedia.org/wiki/Dyson-Sph%C3%A4re

      1000 sind da eine menge Zeit
      500 jahre?
      200 erscheint mir kurz – aber wer hätte sich 1865 (sezessionskrieg) vorstellen können, dass wir knapp über 100 Jahre später mit Raketen auf den Mond fliegen?

      • Die Mondlandung war ein Schwanzlängenvergleich zwischen USA und UDSSR, mehr nicht.

        Was für Material sollte es dort geben? Steine…sehr schön.

        Interessant finde ich das auch, aber lohnt es sich? ICh sehe das wie den Feminismus, einige finden das interessant, aber es kostet nur Geld und bringt nix.

        • „Steine…sehr schön“
          Genau – Minerale, Erze, also Metalle. Was halt Steine so enthalten.

          Es gibt logischerweise auf dem Mond keine „biologisch erbrüteten“ Rohstoffe wie Öl oder Biologische Rohstoffe, aber an Mineralen und Metallen kann es alles geben.
          Wegen der geringeren Schwerkraft kann das auch einfacher abgebaut werden.
          Der Rücktransport ist aufgrund der geringeren Schwerkraft zumindest erheblich günstiger als ein Transport zum Mond.
          Welche Bodenschätze dort gefunden werden und interessant erscheinen, muss sich erst erweisen – die erste Nutzung des Mondes wird wissenschaftlicher Natur sein, bzw. von Bedeutung als Relais-Station zu weiteren Flügen ins Sonnensystem – die ihrerseits erstmal wissenschaftlicher Natur sein werden.
          Des weiteren wird zu den ersten Zielen gehören, auf dem Mond autark zu werden, so dass nicht Berge von Versorgungsmaterial zu den Stationsbesatzungen geflogen werden müssen.

          Hübsch finde ich die Idee von 3d-Druckern, die aus dem Mondstaub Regolith massives Material in beliebige Formen drucken können.
          Abgesehen davon enthält der Regolith auch Sauerstoff. Und alles mögliche für einen Raketenteibstoff.

          Sobald man mal Stationär und autark auf dem Mond ist, wird der Betrieb gleich mal viel preiswerter.
          Die Astronauten arbeiten nicht nur für ein paar Stunden da oben, wie bei den Apollo-Besatzungen, sondern Monatelang.
          Sie bauen eine Station dort auf, die nicht, wie Raumstationen, einige Jahre betrieben und irgendwann wegen Betriebsuntauglichkeit aufgegben werden müssen, sondern bauen die vorhandene Station immer weiter aus- und das, ohne das nenneswert Material von der Erde geliefert werden müsste.

          Wenn man mal mit Metallgwinnung – und Verarbeitung und Treibstoffgewinnung soweit ist, braucht eine Mondrakete nicht mehr eine komplette Rückflug-Rakete samt Rückflug-Treibstoff mitzutransportieren, auch keine lebenserhaltenden Systeme, Verpflegung etc, die bis zu einem Rückflug reichen müssen. Man muss nur hinkommen.
          Alles andere gibt’s dort.

      • „Vor einer Milliarde jahren gab es vermutlich noch keine Mehrzelligen Lebewesen auf der Erde.
        Das nur mal als weitschweifige Erklärung, wie viel eine Milliarde Jahre ist.“

        Ich denk auch, wir täten gut daran, die nächsten 50 Jahre zu überleben. Wenn wir das geschafft haben, können wir uns auch Gedanken über die nächste Milliarde machen 😀

        • Wenn der Berliner Flughafen funzt, Stuttgart einen Bahnhof hat und die Bahn fährt, dann können wir ganz langsam über Raumfahrt nachdenken und erst mal rechnen.
          An Visionen sind schon viele Weltreiche zerschellt. Die Pyramiden der Pharaonen waren ja imposant, aber ein gutes Heer gegen die Römer hätte ihnen mehr geholfen, nur so als Beispiel.Und die Inkas wurden von einigen Spaniern besiegt, trotz ihres tollen Weltreichs. Dumm gelaufen, weil nicht nachgedacht?

          • Jetzt redest du zunehmend richtigen Unfug.
            „Wenn der Berliner Flughafen funzt, Stuttgart einen Bahnhof hat und die Bahn fährt, dann können wir ganz langsam über Raumfahrt nachdenken und erst mal rechnen.“
            zum einen sind das keine sich ausschließenden Dinge, schon in Deutschland nicht.
            Aber warum sollten die Amerikaner, die Chinesen oder die Inder warten, bis Stuttgart einen Bahnhof hat?
            Und wenn die Amerikaner, die Chinesen und die Inder ihre Erfahrungen in Raumfahrt machen, soll Deutschland wieder mal zugucken, wie der Zug ohne sie abfährt? Weil Stuttgart zu viel Geld in einen Bahnhof vergräbt?

            „An Visionen sind schon viele Weltreiche zerschellt. Die Pyramiden der Pharaonen waren ja imposant, aber ein gutes Heer gegen die Römer hätte ihnen mehr geholfen, nur so als Beispiel.Und die Inkas wurden von einigen Spaniern besiegt, trotz ihres tollen Weltreichs. Dumm gelaufen, weil nicht nachgedacht?“

            Die Pyramiden der Ägypter wurden fast 2000 Jahre vor der Gründung Roms gebaut, seine Blütezeit hatte das ägyptische Reich da nicht hinter sich, sondern vor sich.
            Die Ägypter haben damals mit neuen, bronzezeitlichen Technologien einen Vorteil gegenüber benachbarten Reichen, die sie dadurch einverleiben konnten.

            Trotzdem hätten die Ägypter ziemlich alt ausgesehen, wären da auf einmal Spanier mit Feuerwaffen und Techniken des 16. Jahrhunderts aufgekreuzt.

            Die Hochkulturen Mittelamerikas waren technisch in etwa auf dem Stand Bronzezeitlicher Hochkulturen, insofern vergleichbar den Ägyptern zur Zeit des Pyramidenbaus. Eine ganz entscheidende Entwicklung hatten sie noch nicht gemacht: Die Erfindung des Rades. Spoiler – auch die Mittelamerikanischen Kulturen verwendeten und entwickelten vieles an Technik um den Bau von imposanten Pyramiden. Schon mal überlegt, wie viel an technischer Innovation und Entwicklung durch solche ehrgeizigen Projekte ausgelöst wurde? Trotzdem, das war Technik auf dem Stand der Bronzezeit, der alten Ägypter. Gegen einen solchen Technologischen Vorsprung von 4000 Jahren hatten die Mittelamerikanischen Kulturen einfach nichts entgegenzusetzen.

            Mika setzen, sechs.
            „An Visionen sind schon viele Weltreiche zerschellt“
            Ich denke eher, dass gerade die Ägypter, aber auch die Römer und viele andere am Ende an fehlenden Visionen eingegangen sind. Dekadenz und selbszufriedenheit tötet innovation und visionen, die für entwicklung unverzichtbar sind.
            Natürlich sehe ich auch, dass z.B. die Kommunistischen Regime an falschen, mit der menschlichen Natur inkompatiblen Visionen gescheitert sind, aber mit fehlenden Visionen kann man eine Kultur auch in die Bedeutungslosigkeit versenken. (noch ein Spoiler: Dass die Afrikanischen Länder nicht aus dem Quark kommen, hat offensichtlich auch nichts mit zu vielen Visionen zu tun, sondern ganz im Gegenteil mit fehlenden) Und ich denke, das hat mit der gegenwärtigen deutschen Wirklichkeit mehr zu tun.

          • Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen. War das nicht von einem Altkanzler?

            Visionen lenken vom Alltag ab. Hätten die Ägypter die Manpower pragmatisch genutzt, statt für ihren eitlen Totenkult, sie hätten überleben können, als Reich.Gilt auch für die Römer, sie wurden eitel und strebten nach unmöglichen Zielen – aus Eitelkeit. Es folgte der Untergang. Nicht anders erging es dem dritten Reich. Und vielen anderen Kulturen.
            Es sind nicht die Visionen und der Größenwahn, die eine Gesellschaft erfolgreich machen, es ist der Wille zur kontinuierlichen Veränderung und dem Ziel, alle Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen. Aber bitte immer mit Weitblick und ohne Eitelkeit.
            Die Russen sind ja auch an der Vision vom Weltkommunismus gescheitert. Das Ding war zu groß, nicht beherrschbar.
            Und Raumfahrt ist reine Utopie, wenn sie über den Erdorbit hinaus geht. Das wird auf lange Zeit nur ein teures Hobby bleiben.Sollen die Chinesen halt die Verluste machen, oder die Inder. Ich will lieber den Planeten erhalten, das ist billiger und bringt was.

            Übrigens erinnert mich das an einen Vergleich von einem Kumpel. Männer spielen unsinnige Technik, Frauen spielen Feminismus. Er sagte das zu mir, als ich meinen neuen BMW vorstellte. Ich war mächtig stolz auf dieses Geschoss und es war ja auch ein Wunderwerk der Technik. Aber das Ding hatte keinen Nutzen, es war nur eben einen Demonstration des Machbaren. Ein Spielzeug.

          • „Hätten die Ägypter die Manpower pragmatisch genutzt, statt für ihren eitlen Totenkult, sie hätten überleben können, als Reich.“

            Nun ja, Immerhin bestand das alte Ägypten über einen Zeitraum von 2.700 Jahre, wenn man sein Ende mit der Eroberung durch den Macedonier Alexander setzt. Nimmt man noch die Ptolemaische Zeit dazu, dann kommt man auf über 3.000 Jahre. Kein anderes Reich kann auf eine vergleichbar lange Kultur zurückblicken.
            Auch danach ist Ägypten nicht „untergegangen“, sondern wurde römische Provinz, durchaus aber weiterhin mit eigener Identität.
            Erst das Christentum hat die ägyptische Kultur von der Landkarte der Geschichte gewischt.
            Scheint also nicht ganz so erfolglos gewesen zu sein.

            „Gilt auch für die Römer, sie wurden eitel und strebten nach unmöglichen Zielen – aus Eitelkeit.“

            Die Römer kenne ich eigentlich in erster Linie als nüchterne Pragmatiker und nicht als Eitle, die nach Unmöglichem strebten.
            Und Historiker sind sich heute weitgehend einig, dass verschiedene Phänomene den Untergang des römischen Reiches bewirkten, auf die die Kultur nur sehr begrenzten Einfluss hatte.
            Die römische Armee war ein für die damaligen Verhältnisse riesiges stehendes Heer, das Unsummen an Staatsmitteln verschlang. Solange diese Mittel erwirtschaftet werden konnten, war das kein Problem und das Reich wuchs. Aber ab dem 4. Jahrhundert führte wahrscheinlich eine Klimaverschlechterung zu drastisch sinkenden Einnahmen und gleichzeitig zu ganzen Völkerwanderungen aus dem Norden ins Römische Reich. Hinzu kamen Korruption und mörderische Regierungsstreitigkeiten, die die Führung lähmten und das inzwischen auch durch seine Größe unregierbare Reich teilten.
            Letzten Endes gab auch hier wohl das Christentum der römischen Kultur den Todesstoß.
            Übrigens ein interessantes Beispiel dafür, wie wenig es bedarf, eine Kultur um ein Jahrtausend zurückzuwerfen, wenn man nur die wenigen relevanten Kulturträger ausschaltet.

          • Die Ägypter hatten alles. Wissen, Macht, Geld, Nahrung. Sie haben Pyramiden gebaut, Tempel, Paläste. Zeichen der Eitelkeit. Trotzdem, 3000 Jahre sind eine gute Zeit für ein Reich. Aber sie hätten die Zeiten überdauern können, wenn sie langsam aber stetig gelernt hätten.
            Die Römer hatten den Krieg als Geschäftsmodell und gingen unter, als es nix mehr zum klauen gab. Dafür kamen die zuvor Beklauten nach Rom. Logisch.
            Der Fehler Roms war der Glaube an die römische Überlegenheit. Mit den sogenannten Barbaren haben sie einfach nicht gerechnet. Sie setzten auf das falsche Pferd, weil sie nicht nüchtern analysierten.

            Wir tun das heute auch. Gender, Feminismus, Einwanderung, Islamisten, Ökostrom usw…….alles falsche Pferde.

          • „Hätten die Ägypter die Manpower pragmatisch genutzt, statt für ihren eitlen Totenkult, sie hätten überleben können, als Reich.“

            Nein, sie wären gar nie ein solches Reich geworden.

            Das ist arg simplifizierend, so wie deine Aussage auch. Ich verstehe, was du sagen willst. Und wiederspreche dem.
            Eine Kultur, die sich rein auf das pragmatische beschränkt, bleibt auf der Ebene einer Bauernkultur.

            Das bemerkenswerte an der ägyptischen Hochkultur ist weniger, warum sie irgendwann untergegangen sind, sondern wie sie es geschafft haben, länger -erheblich länger – 3000 Jahre lang – als jede andere Hochkultur in ihrer Region tonangebend zu bleiben.
            (Rom will sich die „ewige Stadt“ nennen? Da lachen die Ägypter drüber. Rom ist heute noch nicht so alt, wie Ägypten bereits zur Zeit der Römer war)

            Mit deiner Gleichsetzung „eitler Totenkult“ und Niedergang des Reiches liegst du historisch sowieso völlig daneben:
            Die Hochblüte des Totenkultes liegt auch mitten in der Hochblüte Ägyptens als Hochkultur.
            Beim Niedergang des Reiches war dieser schon längst von anderen Religionen relativiert. Der Totenkult korreliert nicht mit dem Niedergang, sondern mit der Blüte des Reiches.

            Der Niedergang liegt an der Überlegenheit der Griechen (Alexander) und Römer. Die waren innovativer, fortschrittlicher – visonärer.

            „War das nicht von einem Altkanzler?“
            Ich mag Helmut Schmidt, aber an der Stelle bin ich der Auffassung, dass er falsch liegt.

          • „Aber sie hätten die Zeiten überdauern können, wenn sie langsam aber stetig gelernt hätten.“

            Was meinst Du mit „überdauern“? Die Ägypter gibt es doch noch. Nur, dass sie ihre kulturelle Hochblüte nicht aufrecht halten konnten. Die wanderte irgendwann nach Rom, dann nach Mitteleuropa. Das ist aber nun mal Schicksal aller Hochkulturen gewesen.
            Und davor hätte sie auch keine noch so hochgerüstete Armee bewahrt. Rom ging in erster Linie nicht durch äußere Wirkung unter, sondern implodierte durch ein inneres Machtvakuum.

            Weltreiche gingen aus den unterschiedlichsten Gründen unter, man kann sich nicht gegen jede Variante wappnen.

    • Man kann Tausend Vernunftgründe für die Raumfahrt anführen: Hochbezahlte Arbeitsplätze — Entwicklung neuer Technologien — Rohstoffe auf anderen Himmelskörpern — Schutz vor Killer-Asteroiden — und einiges mehr. Aber die Menschen werden sich nicht aus vernünftigen, linkshirnlastigen Gründen für die Raumfahrt entscheiden — sondern aus Freiheitsdrang und Neugierde.

      Auf dem Mond gibt es Erze, auf dem Mars Eis und Erze — das Weltall wird man aber nicht besiedeln, weil etwas da ist, sondern damit dort etwas hinkommt. Was uns von allen anderen Lebensformen auf der Erde unterscheidet, ist die Fähigkeit, bewusst zu gestalten. Wir verändern die Erdoberfläche, bauen Großstädte, erschaffen Kunstwerke, entwickeln Technologien. Menschlicher Gestaltungswille wird nicht ewig mit dem Bewusstsein leben wollen, dass es über unseren Köpfen unendlich weitergeht, aber dieser Bereich außerhalb unserer Handlungsreichweite liegen soll.

      Damit das Sonnensystem, und später die Sterne, erschlossen werden kann, sind völlig neue technische Ansätze vonnöten. Chemische Mehrstufenraketen sind zu unsicher und teuer, um für Massengutfracht geeignet zu sein. Elektromagnetische Katapulte, sog. „Star Trams“ oder die Lofstrom Launch Loop wären in der Lage, tägliche Tausende von Tonnen in simplen Behältern in die Umlaufbahn zu bringen. In diese Richtung muss geforscht werden, wenn es je Raumschiffe geben soll, die deutlich größer als Kleinbusse sind.

      Um Schiffe mit Ruhemassen im Bereich Tausender Tonnen in überschaubarer Zeit und mit praktikablem Massenverhältnis (Masse betankt/Masse leer) auf einige zehn bis hundert Sekundenkilometer zu beschleunigen, sind weder chemische Raketen (welche schubstark genug sind aber wegen geringer Strahlgeschwindigkeit absurd hohe Massenverhältnisse benötigen) noch elektrische (nicht hinreichend schubstark) geeignet. Das Königsziel der Raketentechnik: Hohe Strahlgeschwindigkeit und hohe Schubkraft — lässt sich nur mit nuklearen Antrieben erreichen, unter denen der Orion-Pulsantrieb der leistungsstärkste ist, der mit verfügbarer Technik gebaut werden kann. Werden Pulssprengkörper mit Fusionsstufe und Sprengkräften im Megatonnenbereich genutzt, sind Schiffe mit Millionen Tonnen Ruhemasse und Endgeschwindigkeit bei einigen Prozent Licht möglich.

      Anders als Viele, einschließlich Elon Musk, es sich vorstellen, werden die ersten permanenten Kolonien wahrscheinlich nicht auf Mond oder Mars, sondern in ausgehöhlten Asteroiden entstehen. Hier hat man perfekte Schirmung vor kosmischer Strahlung und Meteoroiden, kann, durch Wahl der Rotationsgeschwindigkeit, die Schwerkraft präzise auf 1 g einstellen und die Bedingungen auf der Erde, an die Menschen angepasst sind, in einem geschlossenen Volumen replizieren.

      Durch „Umbau“ der Kleinkörper im Sonnensystem können Siedlungsflächen von einem Vielfachen der Erdoberfläche geschaffen werden. Warum werden Menschen sich dort aufhalten wollen? Das ist eigentlich einfach: Glaubt irgendwer ernsthaft, dass die Menschheit wird widerstehen können, wenn Besiedlung völlig neuer Gebiete, Gestaltung neuer Städte, Industrien und Staatswesen in greifbare Nähe rückt? Es wird möglicherweise einen regelrechten Exodus geben, einen „freedom rush“ in Richtung All.

      Abwehr von Killerasteroiden, Gewinnung seltener Rohstoffe, Entwicklung neuer Technologien, Gewinnung wissenschaftlicher Daten etc. werden positive Nebeneffekte sein.

      Voraussetzung ist jedoch, dass Alternativen zu chemischen und Ionenraketen entwickelt werden, elektromagnetische Beschleuniger für den ersten Schritt (Erdoberfläche –> niedrige Kreisbahn), nukleare Systeme für Orbit –> Orbit.

      • Für tausende teure Raumfahrtexperten müssen Millionen andere schuften. Ich hab da keine Lust zu.
        Zu den Sternen wird es nicht gehen. Dazu brauchen wir erst eine erweiterte Physik.
        Die Physiker liefern aber nix wirklich bahnbrechendes mehr ab. Ein Wurmloch wäre mach ein Durchbruch, aber da kommt nix. Es ist auch denkbar, das es harte Grenzen gibt. Systeme können wohl nicht beliebig komplex werden. Mir kommt es vor, als wollte ein gescheiterter Millionär jetzt doch lieber die erste Billion in Angriff nehmen………

        • „Für tausende teure Raumfahrtexperten müssen Millionen andere schuften.“

          Heilige Einfalt.
          Deutschland ist ein Land ohne nennenswerte eigene Rohstoffe, und die letzte Kohlezeche wurde ja gerade geschlossen.

          Wir leben allein von unserem Know-How und unserer technischen Leitungsfähigkeit.

          Du kannst natürlich argumentieren, für einen teuren Luxus-Mercedes müssen ein Haufen anderer Leute schuften – du kannst es aber auch so ausdrücken, dass sie dadurch einen Arbeitsplatz und ein Einkommen haben.

          Diese Form von Leistung ist das wichtigste, das Deutschland anzubieten hat.
          Wen wir dort nicht mithalten können und konkurrenzfähig sind, machen andere das ohne uns, und wir können zusehen, ob wir wenigstens mal einen Bahnhof gebaut bekommen.

          Erzähl mir jetzt nichts vom deutschen Mittelstand.
          Der deutsche Mittelstand ist innovativ und lebt von seiner innovationskraft und wird sofort innovative Produjte für die Raumfahrt entwickeln, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet.

      • „Glaubt irgendwer ernsthaft, dass die Menschheit wird widerstehen können, wenn Besiedlung völlig neuer Gebiete, Gestaltung neuer Städte, Industrien und Staatswesen in greifbare Nähe rückt?“

        Ich halte mich für sehr technikaffin und aufgeschlossen für Innovationen.
        Aber ins Universum zieht mich nichts.
        Alexander Gerst hat exakt das ausgesprochen, das ich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit genieße – den Duft von Regen, von Erde, von Schnee. Das Zwitschern von Vögeln im Frühjahr und den Wind im Gesicht.
        Das ist nach Sex der ultimative Genuss für mich.
        Leute, die sich darum drängeln, als erste Menschen auf den Mars reisen zu dürfen, erzeugen bei mir nur ein Kopfschütteln 🙂 .
        Ein Verlassen der Erde kann ich mir nur als Folge einer globalen Katastrophe vorstellen, die die Erde unbewohnbar macht.

        • „Aber ins Universum zieht mich nichts.“

          Dich nicht.
          Und die Vorstellung einer Reise zum Mars ohne Rückflugmöglichkeit, wie ernsthaft angedacht, ist geradezu gruselig.
          Möglicherweise wäre ich daher auch nie einer der Auswanderer in die „neue Welt“ geworden. (Und möglicherweise hängt das sogar ein kleines bisschen damit zusammen, dass keiner meiner Vorfahren unter denen war, die es getan haben, denn die sind alle drüben)
          Der wesentliche Punkt ist, dass es genügend Leute gibt, die es tun würden – und werden.
          Und im Gegensatz zu dir und mir werden sie Geschichte schreiben.

        • Zu der Zeit 1998-99, als ich in der gymnasialen Oberstufe war, unternahm ich ausgedehnte Fahrradtouren rund um den Bodensee — teils, um dem permanenten Mecker-Sperrfeuer meiner Eltern zu entfleuchen, vor allem aber, um den Wind und die Freiheit und die enorme Weite des Himmels zu spüren, den Duft von Regen und Sonnenschein auf den Wiesen, das wunderbare Gefühl, spätnachmittags im September mit Rückenwind am Eichenwald entlang gen Meßkirch zu fliegen.

          Bei diesen Ausflügen pflegte ich mir vorzustellen, dass das Fahrrad ein Raumschiff sei, mit dem man sich mittels eingebauter KI sogar unterhalten könne. Wälder wurden zu fremdartigen Planetenlandschaften, Teiche zu Schwarzen Löchern, Pilzkreise zu außerirdischer Technologie.

          Ohne jeden Zweifel haben diese Ausflüge zu meiner Entscheidung, Astrophysik zu studieren, beigetragen. Heutzutage findet sich das Motiv „Fahrradausflüge und Kosmos“ an prominenter Stelle in Curiepolis.


          https://www.deviantart.com/curiepolis/art/Annika-unterwegs-767909340

      • „Anders als Viele, einschließlich Elon Musk, es sich vorstellen, werden die ersten permanenten Kolonien wahrscheinlich nicht auf Mond oder Mars, sondern in ausgehöhlten Asteroiden entstehen. Hier hat man perfekte Schirmung vor kosmischer Strahlung und Meteoroiden, kann, durch Wahl der Rotationsgeschwindigkeit, die Schwerkraft präzise auf 1 g einstellen und die Bedingungen auf der Erde, an die Menschen angepasst sind, in einem geschlossenen Volumen replizieren.“

        Ich weiß zwar nicht, was du unter Kolonien verstehst, aber permanent besetzte und recht flott wachsende Forschungseinrichtungen auf dem Mond sehe ich in spätestens 30, vielleicht 20 oder gar 10 Jahren.

        Schirmung auf dem Mond kann man durch eingraben bzw. natürliche Höhlengänge erreichen.
        Selbst ein großer Asteorid dürfte zu schnell ausgebeutet sein, außerdem dürfte die vielfalt an Materialien immer bescheidener sein als in einem größeren Körper.
        Natürliche Vorkommen an Wasser oder gebundenen Gasen dürften auch ein Problem sein – abgesehen von dem Problem, dass kein Asteorid Gase in einer Atmosphäre halten kann und jede Kolonie peniebel jedes entweichen lebensnotwendiger Gase verhindern müsste. Da sehe ich doch eine Menge Vorteile für eine Mondkolonie.

        • Was verstehe ich unter Kolonien? Das ist eine gute Definitionsfrage. Ich meine damit: Siedlungen, in denen sich Menschen freiwillig längere Zeit (Jahre oder das ganze Leben) aufhalten, und nicht nur wie Bohrinseln für begrenzte Zeit als Arbeitsstelle dienen.

          Ein mittelgroßer Eisen-Nickel-Asteroid enthält *mehr Metalle als die Menschheit seit der Urzeit abgebaut hat*. Das liegt daran, dass dies Bruchtstücke von differenzierten Körpern sind: Quasi, als ob man die Erde aufschneidet, dass man an den metallischen Kern herankommt. Sowohl Menge wie Vielfalt sind größer als in Planetenkrusten (die ja der Teil des Planeten sind, aus dem die Metalle ausdifferenziert wurden und in den Kern sanken).

          Eine Asteroidenkolonie könnte beispielsweise so aussehen:

          Der größte Vorteil ist offensichtlich: Durch Wahl der Rotationsgeschwindigkeit kann ich exakt 1 g Schwere erzeugen. Das ist der Wert, den Menschen medizinisch benötigen. 1/6 auf dem Mond oder 1/3 auf dem Mars sind nicht optimal.

          Auch in Sachen Strahlen- und Meteoroidenschutz hat der Asteroid die Nase vorn. Anstatt einiger Meter Regolith auf dem Mond hätte man hier mehrere zehn bis hundert Meter Fels unter den Füßen(!) oder (bei größeren Projekten) einige Kilometer.

          Luftdichte Ummantelung ist bei allen Kolonien im Sonnensystem dringend geboten, das gilt für Mond, Mars und alle anderen Planeten und Monde. Im Fall des Asteroiden würde die massive Felswand für hermetische Abdichtung sorgen, eventuelle Spalten und Risse können leicht aufgespürt und abgedichtet werden.

          Ja, Forschungseinrichtungen auf dem Mond dürfte es in einigen Jahrzehnten geben. Aber das sind für mich noch keine Kolonien sondern nur Arbeitsstätten.

          Weitere mögliche Designs von freifliegenden rotierenden Kolonien aus Asteroidenmaterial:

          • PS.
            Achja, der Asteroid hat auch noch einen wichtigen himmelsmechanischen Vorteil: Um auf ihm zu landen und von ihm zu starten benötigt man sehr sehr wenig Delta Vau (Geschwindigkeitsänderung der Rakete). Seine Schwerkraft ist so gering, dass man dazu kaum Reaktionsmasse braucht, was beim Mond nicht der Fall ist.

        • „Um auf ihm zu landen und von ihm zu starten benötigt man sehr sehr wenig Delta Vau “

          Dafür hat das ding aber eine hölische oberflächengeschwindigkeit, wenn du auf 1 g an „schwerkraft“ durch zentrifugalkraft kommen willst.
          Wenn ich grade richtig gerechnet habe, dann komme ich für einen Brocken mit 10 Kilometr Radius (=20 km durchmesser) auf eine Geschwindigkeit an der Oberfläche von 1100km/h
          Einfach zu landen ist da drauf nicht.

          moment…
          Du kannst natürlich sagen, dass Landung und Start an den Polen geschieht, das ist einfacher, denn die Winkelgeschwindigkeit des besagten Brocken ist nur 0,032 grad Bogenmaß/s bzw. 1,8 ° Gradmaß/s.
          Der Brocken mit 10 km radius muss sich also in ca 3min15s einmal um sich selbst drehen.

        • Aha – Wohnkolonien meinst du.
          Da finde ich allerdings das innere eines Asteoriden ausgesprochen unattraktiv. Da kann man nur arg schwer mal nach draußen.

          Okay, das mit dem Metalgehalt ist zumindest dahingehend überzeugend, dass das praktikabel sein könnte.

          Aber ich bleibe dabei, den Mond da kurzfristig attraktiver zu finden.

          “ Anstatt einiger Meter Regolith auf dem Mond hätte man hier mehrere zehn bis hundert Meter Fels unter den Füßen“

          Auf dem Mond gibt es ein Labyrinth von unterirdischen (unterirdischen ? untermondischen ! ) Magma-Kanälen.
          https://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article111831177/Unterirdische-Magma-Kanaele-im-Mond-entdeckt.html
          „Die Mondkruste ist bis zu 43 Kilometer dick und von tiefen unsichtbaren Magma-Kanälen durchzogen.
          […]
          Die insgesamt mindestens 5300 Kilometer langen erstarrten Einschlüsse seien vermutlich entstanden, als der junge Mond sich ausgedehnt habe“

          Diese Kanäle braucht man nicht mal auszuheben, die kann man direkt besiedeln.

          Ich denke, dass die ersten autarken wissenschaftlichen Stationen sich ziemlich schnell zu etwas entwickeln werden, was du eine Kolonie nennst.
          Je autarker die da oben sind, desto attraktiver ist es, die Leute möglichst lang dort oben zu lassen, denn der Flug bleibt auf lange Sicht das mit Abstand teuerste.
          Also muss man den Leuten da oben was bieten.
          Das geht umso besser, je mehr Leute da sind.
          Aus Regolith lassen sich geradezu im Handumdrehen komplexe Gebäudeteile fertigen.
          Das Problem wird also sein, die Lebensmittelgewinnung entsprechend schnell aufzubauen.Da Fläche erst mal nicht das Problem sein wird, sollte das lösbar sein.
          Lebensmittelgewinnung in Gewächshäusern werden nach Vorbild von Biosphäre 2 entstehen. Gegenüber dem Experiment hätte man Möglichkeiten, z.B. aus regolith gewonnenen Sauerstoff zuzuführen, Wasser vom Mond zu gewinnen und zuführen zu können, und so bessere regulierungsmöglichkeiten zur Verfügung zu haben, als man Biosphäre 2 zugestanden hatte.

          Explizite Versorgungsmissionen braucht man für diese Station nicht, das (hoffentlich wenige) was man zuführen muss kann man machen mit den Flügen, die neue Leute bringen.
          Wenn man da für einen Zeitraum von mehreren Jahren etwa jedes Jahr zwei mal je 3 bis 6 Leute hinschickt, aber nur einmal pro Jahr mit 2 Leuten einen Rückflug macht, dann sind nach 5 Jahren 50 Leute da oben, in 10 Jahren 100.

          • Naja, dann stellt sich eben die Frage: Wie kommen Herz, Kreislauf, Verdauung, Muskeln, Hirn, Knochen etc. dieser 50 oder 100 Menschen mit dauerhaft 1/6 g zurecht??

            Zu sagen, der Mond sei attraktiver, weil man leichter aus der Station hinauskann, klingt erstmal sinnvoll. Man sollte jedoch bedenken, dass Spaziergänge im Raumanzug durch eine Felswüste, die sich in härtestem Vakuum befindet — je 14 Tage abwechselnd grelle Hitze, klirrende Nacht –, wahrscheinlich einfach nicht das bieten, was Menschen an Kontakt mit einer lebendigen Umwelt benötigen: Siehe den Kommentar oben von Carnofis!

            Um längerfristig außerhalb der Erde existieren zu können, wird die Menschheit Teile der Biosphäre mitnehmen, bzw. die irdische Biosphäre ins All ausdehnen müssen. Man wird Habitate in heutzutage noch unglaublich klingender Größe erschaffen müssen — viele km² Landfläche — und in diesen Wiesen, Wälder, Flussläufe etc. anlegen, Tiere (eventuell mit genetischen Verbesserungen/Anpassungen) ansiedeln, damit schließlich Menschen (höchstwahrscheinlich mit genetischen und kybernetischen Verbesserungen) dort einziehen und sich wohlfühlen können. Das Ganze kann man als „aktiven Umweltschutz“ ansehen — bisher haben wir vorwiegend passiven Umweltschutz betrieben, indem wir Arten, Landschaften, Biotope, etc. auf der Erde zu erhalten versuchten, aktiver Schutz bedeutet: Neue Areale schaffen, in denen irdische (oder mglw. auch gentechnisch vollständig neu erschaffene) Arten leben können.

            Es sind auch reine Industriekolonien möglich, um möglichst viel Rohstoffgewinnung und -verarbeitung von der Erde ins All zu transferieren und dadurch die Umweltschäden auf dem Planeten zu minimieren. In solchen Kolonien werden aber fast ausschließlich Roboter arbeiten. Menschen werden nur gelegentlich vorbeischauen, um nach dem Rechten zu sehen.

            Solche Projekte erfordern völlig neue Technologien und Durchbrüche im Bereich der künstlichen Intelligenz, Nano-, Gen-, Kern- und Raumflugtechnik. Es muss intensiv geforscht werden, damit dieser Traum realisiert werden kann, doch es wird sich lohnen.

            Kurzfristig (also vor 2050) würde ich zunächst den Bau einer *richtigen* Raumstation im Erdorbit begrüßen. Keine zusammengeschraubte Getränkedosenskulptur in 400 km Höhe, sondern ein rotierender Torus im geostationären Orbit: Als Labor, Observatorium, Werft und Reaktionsmasselager. Zugleich sollten endlich Alternativen zum Bodenstart mit der chemischen Rakete entwickelt werden. Hierfür werden zuweilen Orbitalaufzüge vorgeschlagen, mir erscheinen elektromagnetische Startrampen jedoch interessanter, da sie viel höhere Massendurchsätze erzielen und wahrscheinlich keine neuen Materialien benötigen.

          • Auch wenn die Diskussion hier mittlerweile recht alt ist und vermutlich niemand mehr mitliest, find ich sie einfach interessant…

            „Um längerfristig außerhalb der Erde existieren zu können, wird die Menschheit Teile der Biosphäre mitnehmen, bzw. die irdische Biosphäre ins All ausdehnen müssen.“

            Da sind wir uns einig.
            „Kurzfristig (also vor 2050) würde ich zunächst den Bau einer *richtigen* Raumstation im Erdorbit begrüßen. “

            Ist kein Ersatz und keine Konkurrenz für eine Station auf einem massiven Himmelskörper.
            Mein wiederholt vorgebrachtes Stichwort war die Autarkie. Eine solche Raumstation wird sehr sehr lange nicht autark sein können: Jedes Gramm an Material muss erst dort hin gebracht werden, jedes Stück Boden, auf dem einmal etwas wachsen soll. Im leeren Raum gibt es keine Ressourcen, die man dafür anzapfen kann, umwandeln, chemisch verändern kann.

            „Es sind auch reine Industriekolonien möglich“

            Genau genommen ist es sogar so, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass es Wohnkolonien geben wird ohne den „Umweg“, dass es zuerst einmal Industriekolonien gewesen sind.
            Schon allein wegen der Frage: Wovon sollen die Kolonisten denn leben?
            Sie werden kaum morgens von ihrer Raumststions-Wohnkolonie zur Arbeit runter auf die Erde fahren.
            Die Wohnkolonie MUSS auch industriell arbeiten und ein gewisses Maß an autarkie erreichen, sonst funktioniert sie nicht.

            Deshalb wird mMn eine Mondkolonie ganz organisch zu einer Kolonie werden.

            Autarkie lässt sich dort sehr viel einfacher erreichen, länger dort arbeitende Menschen werden anfangen, etwas für ihre eigenen Bedürfnisse aufzubauen, was nicht von der NASA vorgegeben ist und nicht zu verhindern sein wird.

            Eine große Raumstation ist etwas, was bis in alle Details entwickelt, vorbereitet, ausgearbeitet und realisiert werden muss.

            Eine Station auf dem Mond wird sich dagegen von ganz allein in eine Kolonie verwandeln, wenn man Leute dort längerfristig arbeiten lässt.

            „Naja, dann stellt sich eben die Frage: Wie kommen Herz, Kreislauf, Verdauung, Muskeln, Hirn, Knochen etc. dieser 50 oder 100 Menschen mit dauerhaft 1/6 g zurecht??“

            Spricht ja nichts dagegen, Mondkolonien in großen Karussels anzulegen.
            Selbst wenn nicht von Anfang an vorgesehen, könnte das zu den aktivitäten der kolonisten werden.
            Von Solarstrom betriebene, im Wesentlichen aus Regolith gefertigte, immer größer werdende rotierende Anlagen auf dem Mond.
            (Gaaaanz wichtiger Vorteil auf dem Mond: Anlagen können wachsen, verändert werden, vergößert werden, neue Teile angelegt werden – ohne immense Kosten auf der Erde zu verursachen)
            Vermutlich immer noch erheblich einfacher, als entsprechende Anlagen im freien Raum zu bauen, für die jedes Gramm Material mit immensem Aufwand hochtransportiert werden muss.

            Wer weiß, vielleicht entsteht die erste „große“ Raumstation sogar eher vom Mond aus als Umlaufstation um den Mond, weil von dort aus viel einfacher aufzubauen (wenn man schon mal eine funktionierende Kolonie dort hat)

            „Zugleich sollten endlich Alternativen zum Bodenstart mit der chemischen Rakete entwickelt werden. “

            Ist natürlich vom Mond aus um vieles einfacher aufzubauen, wenn man mal dort ist. Der Mond könnte also das wichtigste Versuchslabor, Machbarkeitsstudie etc. für solche Verfahren werden.

          • „Ist kein Ersatz und keine Konkurrenz für eine Station auf einem massiven Himmelskörper.“

            Das soll die Orbitalstation auch nicht sein. Sie ist vielmehr ein dringend benötigter Zwischenschritt für umfangreichere Raumfahrtprojekte.
            Die Station soll nicht nur als Versuchslabor für die Errichtung größerer Habitate dienen, sondern vor allem auch als *Reaktionsmasselager*. Was die Raumfahrt so knifflig macht, ist natürlich letzenendes die Tsiolkowski-Gleichung:

            Delta v = v_0 x ln(M_betankt / M_trocken)

            „Endgeschwindigkeit der Rakete ist gleich Rückstoßstrahlgeschwindigkeit mal Logarithmus naturalis aus Masse der betankten durch Masse der trockenen Rakete.“

            Ehrlich gesagt, ich überlege ja, mir die Gleichung tätowieren zu lassen. Auf den Rücken, mit Tsiolkowskis Kopf, Astro- und Raketenmotiven dazu.

            Wenn ich jemandem verdeutlichen will, dass der Logarithmus die am langsamsten wachsende mathematische Funktion ist, zeige ich ihm/ihr ein Bild des riesigen Shuttle-Außentanks:

            Weil die Endgeschwindigkeit extrem langsam mit dem Massenverhältnis steigt, hat man sich bei chemischen Raketen (deren Schubkräfte ordentlich sind, die aber relativ niedrige Strahlgeschwindigkeiten erzielen: max 4.7 km/s bei Fluor-Sauerstoff, dem stärksten chemischen Raketentreibstoff, der so aggressiv ist, dass man ihn nie eingesetzt hat, die zweitstärkste Alternative, Wasserstoff+Sauerstoff, erreicht 4 km/s) auf Stufenbauweise verlegt: Man sprengt unterwegs leere Tanks ab, um ein größeres Massenverhältnis zu simulieren, als bei einer einstufigen Rakete konstruktorisch möglich wäre. Dies ist ineffizient und teuer, und könnte rasch ein Ende haben, wenn man endlich *Reaktionsmasse im Orbit bunkern würde*. Wenn man ein kleines Kometenbruchstück mit Ionentriebwerken in die Nähe der Station schubst, könnte man Wasser oder Wasserstoff sogar vor Ort gewinnen: Beides geeignete Strahlmedien für bestimmte Typen von nuklearen Raketen.

            Um Raumfahrt in etwas größerem Umfang als heutzutage zu betreiben, wird man Triebwerke einsetzen müssen, die die Vorteile von chemischen und elektrischen Raketen vereinen: Hohe Schubkraft UND hohe Strahlgeschwindigkeit (und damit Delta v). Dies ermöglichen nukleare Systeme, im einfachsten Fall nuklear-thermische ähnlich den NERVA-Experimenten:

            Eine hypothetischere Form ist die Gaskernreaktor-Rakete bzw. nukleare Glühbirne, die beachtliche Strahlgeschwindigkeiten bis 50 km/s erzielt durch Nutzung eines Aktinidengases oder sogar -plasmas in Quarzglaskolben zur Wärmeerzeugung.

            Die stärkste mit bekannter Technik(!) baubare Rakete ist der Orion-Pulsantrieb, bei dem Fissions- oder Fusionsbomben, gezündet mit einer Frequenz von 1 Hertz hinter dem Schiff, es stoßweise beschleunigen, riesige Schockabsorber verwandeln die Detonationsstöße in konstante Beschleunigung von 1 g.

            Viele Menschen werden sich dagegen sträuben, solche Technologien in der Erdatmosphäre anzuwenden. Ein Start von einem geostationären Torus würde eher toleriert werden. Die Station würde sowohl als Werft wie auch als Reaktionsmassendepot dienen. Dieses Vorgehen wird in „2001: Odyssee im Weltraum“ realistisch dargestellt.

            (Allerdings darf man hinterfragen, ob Befürchtungen bezüglich Bodenstarts begründet sind: Beim Start von einer gehärteten Spezialplattform im Pazifik würde der Orion die Hintergrundstrahlung weltweit nur unbedeutend anheben, keinesfalls auf Werte, die zu erhöhten Krebsraten führen [dies beginnt ca. bei 100 mSv/Jahr].)

            Etwas überspitzt ausgedrückt wird die Menschheit dann sichtbare Fortschritte in der Raumfahrt machen, wenn sie sich beim Wort „Kernkraft“ nicht mehr die Hosen vollmacht. 🙂

            Interessant hierzu: https://space.nss.org/lunar-base-studies-1994-lantr-and-lunox/

            Damit zurück zum Thema Mond vs. Asteroidenkolonie.

            ** Die Sache ist, wir sprechen hier über verschiedene Zeitskalen bzw. Techlevels. **

            Die von mir geschilderte Orbitalstation ist jetzt sofort möglich, mit vorhandenen Trägersystemen. Es bräuchte nur konzertierte Anstrengungen mehrerer Staaten und EInsatz von einigen hundert Milliarden Euro/Dollar.

            Mithilfe der Station als Dock und Treibstofflager kann man dann, wie in obigem Paper geschildert, allmählich deine Mondkolonie aufbauen. In der Tat lassen sich elektromagnetische Startrampen sehr gut auf dem Mond testen, da die Bedingungen dort günstiger sind als auf der Erde: Keine Atmosphäre, flacherer Potentialtopf. Es wäre übrigens möglich, auf Ceres einen Orbitallift aus Stahl zu bauen: Kohlenstoffnanoröhren wären nicht nötig dank kleinerer Zugkräfte.

            Die Mondbasis hätte darüberhinaus, wie du sagst, den Vorteil, dass sie klein anfangen und dann fast ohne Grenzen ausgebaut werden kann. Sie hätte Zugriff auf Mineralien in rauher Menge, darunter insbes. Thorium — denn eine solare Energieversorgung sehe ich nicht: *** 14-TÄGIGE MONDNACHT! *** 😉
            Akkus für 14 Tage zu bauen, wäre absurd aufwändig, desgleichen Pumpspeicherwerke (bei denen alle Becken luftdicht geschlossen sein müssen, da im Vakuum keine flüssige Phase). Natürlich könnte man sich auf Stellen nahe der Mondpole beschränken, wo die Sonne permanent scheint, oder einen langen Streifen von Solarzellen rund um den Mondäquator legen, aber auch dann leiden Solarzellen auf dem Mond unter extremen Tagtemperaturen (110 Grad Celsius), die ihren Wirkungsgrad senken (Photovoltaik wird mit steigender Temperatur ineffizienter), ganz zu schweigen von UV, Ionen und Mikrometeoriten, die der Bandlücke im Halbleiter auch nicht wirklich gut tun. Die Kolonie wird also wohl vernünftigerweise auf Kernreaktoren im Thorium-Brutzyklus (232 Th + n –> 233 Th –beta_minus–> 233 Pa –beta_minus–> 233 U, welches spaltbar ist) zurückgreifen.

            Zentrifugenhabitate dürften nur bis zu einer gewissen Größe praktikabel sein, da selbst bei Mondgravitation ein Karussell von der Größe eines Häuserblocks schwierig abzustützen, zu lagern und zu kontrollieren wäre. Ist die Zentrifuge zu klein, lässt die Corioliskraft alle Bewohner permanent kotzen, was nicht so prima wäre.

            Egal, ob sich das 1/6-g-Problem lösen lässt oder nicht: Die Mondkolonie wäre noch keine Kolonie, sondern nur eine Station: Denn — sind wir ehrlich — will irgendjemand sein Leben lang ausschließlich von einer klimatisierten Kammer in die nächste schreiten, ab und an Ausflüge im Raumanzug in eine luftlose Wüste unternehmen? Nie die Meersbrandung, den Wald, eine Wiese, das Gebirge erleben??

            Permanenter Aufenthalt ist erst ab der nächsten Phase denkbar, die ich mit meinen Asteroidenkolonien beschrieben habe: Wenn Robotik, Nano- und Werkstofftechnik, künstliche Intelligenz und Kerntechnik deutlich weiter entwickelt sind als heute, kann man daran gehen, „neue Kontinente“ im All zu errichten, einschließlich Wald, Heide, Gebirge, Großstadt und Meeresbrandung. Aus den genannten Gründen sind hierzu hohle Asteroiden das Mittel der Wahl. Sie bieten viele Quadratkilometer Fläche auf der Innenwand, können durch Rotation gewünschte Schwerkraftbedingungen schaffen, Baumaterial ist direkt dort vorhanden, wo man es braucht (je nach Asteroid einschließlich Metalle, die elementar!, nicht als Erz, vorliegen), Abdichtung und Strahlenschutz sind unproblematisch.

            Eine knifflige Frage ist die Erzeugung von Licht. Manche schlagen vor, es mit riesigen Spiegeln durch Fenster hereinzuprojezieren. Aber was, wenn man aus Sicherheits- und Stabilitätsgründen keine Fenster will? Man müsste entlang der Achse künstliches Licht erzeugen, welches am Boden einen irdischen Sonnentag simulieren (~ 1 kW/m²), d.h. sehr intensiv sein müsste. Hier ist zukünftige Beleuchtungstechnik gefragt.

            Eine Zeitplanschätzung (bezüglich der prinzipiellen Möglichkeit):

            ** Orbitalstation: Sofort möglich mit vorhandenen chemischen Trägersystemen. Bauzeit 10-20 Jahre.

            ** Mondkolonie: 20-50 Jahre in der Zukunft. Voraussetung ist die Orbitalstation.

            ** Permanente Siedlungen in Asteroiden: 100+ Jahre in der Zukunft.

            (Es sei denn, man investiert in das Ganze soviel Ressourcen wie in Militär, Banken und Unterhaltungsindustrie: Dann wäre das Sonnensystem bis 2050 besiedelt! 😉 )

    • Sinn hat es natürlich nicht, es befriedigt einfach die menschliche Neugier, den Wunsch zu wissen, neue Welten zu entdecken.
      ZU behaupten damit Probleme auf der Erde zu lösen ist aber Quatsch. Auch die Idee auszuwandern ist sinnlos, die neue Erde würde genauso runtergewirtschaftet werden wie die jetzige, weil die meisten Menschen Ökologie für Quatsch halten, dabei bedeutet es nichts weiter als Haushaltslehre.
      Ob sinnlos Geld dabei verpulvert wird, darüber denke ich nicht nach, für was sollte man es denn alternativ ausgeben ? noch mehr Schuhe, Handtaschen Schmuck, Kleider, Kosmetik, Waffen ?

      • Neugiert ist ein gutes Argument, aber bitte auf eigene Kosten.
        Und Geld kann man immer brauchen. Z.B. für besseres Essen, da hinken wir sehr weit hinterher.

        • Du willst Geld einfach verbrauchen und verkonsumieren, anstatt zu investieren.
          Super Zukunftsplanung.

          Super „pragmatische“ Nutzung, mit der man ganz toll das „überleben als Kultur“ sichern kann.

          slow clap

          aber gaaanz slow.

          • Also die Kommentare werden immer unübersichtlicher, man findet ja nix mehr wieder. Schade.

            Ich bin erstaunt, wie man hier Utopien nachläuft. Investitionen sind ja gut und richtig, aber doch nicht in Spielkram. Religion, Raumfahrt und Feminismus sind Spielzeuge von satten Leuten.
            Man investiert in nützliche Dinge, wie Infrastruktur, Produktion und Bildung. Das bringt Rendite. Auf dem Mars gibt es keinen Gewinn, im Gender-Universum auch nicht.

            Aber gut, das Thema wird mal wieder aufkommen, für heute ist Schicht, aber danke für die Kommentare. Ich fands interessant.

          • „Auf dem Mars gibt es keinen Gewinn,“

            Auf dem Mars gibt es keinen kurzfristigen Gewinn. Einen langfristigen schon.
            Zumindest glauben das viele der Leute, die darin investieren.
            Abgesehen davon, dass es beträchtliche Investitionssummen gibt, die eine Wirtschaft beleben, an denen ein Mittelstand partizipieren und verdienen kann, so dass es geradezu sträflich dumm ist, sich das entgehen zu lassen.

            Und während der Betrieb einer Raumstation wie der ISS ein dauerhaft teures Unternehmen ist und bleibt, weil jeder schluck wasser und jedes fade astronautenvesper zu abenteuerlichen Kosten da hochgebracht werden muss, und am ende sogar jede abgeführte Kacke irgendwie gemanaged werden muss, abgesehen vom Betrieb der Apperaturen, gilt das für eine autarke bemannte Station nicht mehr. Daran partizipieren werden die dürfen, die zuvor auch investiert haben.

            „Ich bin erstaunt, wie man hier Utopien nachläuft. “
            Mika

            „Das Internet ist für uns alle Neuland.“
            Angela Merkel

            Raumfahrt ist doch längst keine Utopie mehr.
            Wir investieren auch in andere Zukunftstechnologien, deren potentielle Nutzung 30 Jahre und mehr in der Zukunft liegen.
            Aber okay – du sagst ja auch, Kernfusion funzt nicht…
            zumindest bist du konsequent in deiner Zukunftsverweigerung.

            Was ich gerade im Hinblick auf deine prognosen zu zukunftsfähigkeit von Kulturen bemerkenswert finde.

          • „Investitionen sind ja gut und richtig, aber doch nicht in Spielkram.“

            Ob eine Investition Spielkram ist, zeigt sich immer erst in der Retrospektive, nie vor ihrer Tätigung.
            Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Einstein den Laserstrahl lange vor seiner echten Realisierung theoretisch vorausgesagt hatte. Irgendwann in den 50ern oder 60ern wurde dann der erste Laser gebaut. Damals nahm man das Licht zur Kenntnis und buchte es als „Interessant, aber nutzlos!“ ab.
            Heute kann man sich nur schwer vorstellen, dass die Wirtschaft ohne Laser denselben Aufschwung genommen hätte.

            Ich selbst habe ein, zwei – wie ich finde spektakuläre – Erfindungen gemacht, die beide nicht verwertet werden. Eine davon will ich jetzt (nach 15 Jahren) selbst umsetzen, weil inzwischen einfach das wirtschaftliche Umfeld sich so geändert hat, dass die Erfindung mit Gewinn vermarktet werden kann.
            Die andere Erfindung beruht auf einen Prozess, der eine Alternative zum derzeitigen, auf giftige Chemikalien beruhenden, aufzeigt. Da der derzeitige Prozess aber etabliert und genehmigt ist, wird sich das neue Verfahren nicht auf absehbare Zeit durchsetzen. Es steht aber als Wissen der Menschheit auf „on hold“ und wird sich irgendwann durchsetzen, wenn das jetzige Verfahren politisch nicht mehr haltbar ist.

            „Religion, Raumfahrt und Feminismus sind Spielzeuge von satten Leuten.“

            Feminismus ist Religion der Satten, ja. Religion allgemein verorte ich aber eher bei schlichten Menschen, die sich sozial überwiegend auf den unteren Sprossen der Wohlstandsleiter bewegen.

            Raumfahrt mag teilweise Spielzeug sein, hat sich aber längst zu einem Fortschrittsmotor entwickelt.
            Ohne Raumfahrt keine moderne Hafenlogistik, keine TV-Übertragungen aus jedem Winkel der Welt, kein Internet und kein GPS.
            Da ich mein Brot mit F&E verdiene, bin ich längst sehr vorsichtig bei einem Urteil, ob eine Entwicklung Spielzeug oder nützlich ist. Manchmal zeigt sich der Nutzen erst Jahre bis Jahrzehnte nach ihrer Veröffentlichung.

          • „Ob eine Investition Spielkram ist, zeigt sich immer erst in der Retrospektive, nie vor ihrer Tätigung.“

            Zustimmend dazu möchte ich ergänzen, dass die spätere reale Nutzung von innovationen sich gerne deutlich unterscheidet von der beim Zeitpunkt früher Investition prognostizierten Nutzung .
            Und zwar um so mehr, je grundlegender eine innovation ist.
            Man sehe sich die früheren Vorstellungen zukünftiger Computernutzung in alter Science-Fiction an
            Wo ist das Internet?
            Hat keiner gesehen.

            Der von dir erwähnte Laser ist da auch ein gutes Beispiel: Anwendungen hat man da als erstes in der Waffentechnik gesehen – also als Strahlenwaffen. Irgendwie Löcher machen.

            Die Vielfalt an Anwendungen gerade im kleinen hat man sich nicht ausmalen können.

            Sobald wir auf dem Mond eine erste autarke Station haben, wird diese sehr schnell wachsen. Wenn man erst mal dort ist, kann man sehr effizient und schnell bauen. Und was der menschliche Erfindungsgeist dann mit den vorgefundenen Rohstoffen und Bedingungen anfangen wird – das können wir uns heute nicht vorstellen.

  2. Gibt es eigentlich irgendwelche Theorien warum das ganze Feminismus-Thema gefühlt in den letzten 4, 5 Jahren nochmal so an Fahrt aufgenommen hat?
    Irgendwie ist es mittlerweile omnipräsent. Social Media? Bessere Vernetzung der Feministinnen?

      • Sehe ich ähnlich. Ich muss auch etwas an Einstein denken, der mal sinngemäß sagte, es sei ein Merkmal von Wahnsinn, etwas mit immer den gleichen Methoden zu versuchen was nicht klappt, und zu erwarten, daß es mit der gleichen Methode trotzdem irgendwann klappt.
        Statt zu sehen, daß ihre Weise die Männer und Gesellschaft zu gestalten in die Sackgasse führt, versuchen die Feministinnen / Frauen es mit immer höheren Dosen der untauglichen Methode, nun ja der Mann ist geduldig….

    • So dahin gesprochen: Feminismus hat den Gestus der Großen Mama, die für ihre Kindlein sorgt und nebenbei den Papa an die Kandarre nimmt.

      Das ist für all die jungen Leute, die Haidt mit „coddled minds“ meint, hoch attraktiv.

      Psychologisch gesprochen ist Mama das Versprechen, nicht erwachsen werden zu müssen; „Wir haben dich lieb, egal, was du tust“. Papa hingegen steht für die Forderung, dein Arsch zusammenzukneifen und externe Realitäten anzuerkennen.

      Wenn einer in seinem Leben keinen Menschen hatte, der die Vaterrolle ausgefüllt hat, dann wird dieser diese Anforderungen trotzdem zu spüren bekommen. Aber eben nicht von einem achtsamen, ermutigenden Vater, sondern von einer harschen Umwelt.

      Voila: das Patriarchat.

      Feminismus erzeugt durch die Vertreibung des Väterlichen selbst den Nachwuchs, der vom „Patriarchat“ (i.e. all den Menschen, die dich nicht lieb haben, egal wie du bist) überfordert ist und auf das mütterliche Heilsversprechen („Wir *zwingen* die anderen einfach per Gesetz, dich lieb zu haben“) reinfallen.

      Es wird noch viel schlimmer werden, bevor es besser wird.

      • das ist etwas der Unterschied zum männlichen Konzept des christlichen liebenden Gottes, der liebt Dich zwar auch bedingungslos, er lässt dich aber auch die Konsequenzen deines Fehlverhaltens spüren, na ja theoretisch zumindest.
        Praktisch bekommen sie ja meist andere zu spüren.

    • „Irgendwie ist es mittlerweile omnipräsent.“
      Zumindest in der Presse und auf den Blogs in der Masku-Blase (weil man sich hier dauend damit beschäftigt, das verzerrt die Wahrnehmung). Ich habe einige Zweifel, daß das Thema in der breiten Bevölkerung als besonders wichtig angesehen wird, mehr dazu hier: Die politische und soziale Relevanz der Geschlechterthematik, dort die Studie von Giesselmann et al.

      „Social Media?“
      Die auch, aber noch mehr die klassischen Medien, u.a. wegen deren feministisch orientierten Verleger und der nach wie vor sehr hohen medialen Reichweite.

      „Bessere Vernetzung der Feministinnen?“
      Definitiv. Die feministische Mafia, die mehrere 1000 Aktivistinnen umfaßt, ist quer über alle Parteien vernetzt und hat enorm viel politische und institutionelle Macht. Die Gegenseite ist praktisch nicht existent. Insofern ist „Bessere Vernetzung“ eine Verharmlosung, die Kampfkraft beider Seiten unterscheidet sich um Größenordnungen.

  3. OT und eher aus Neugier denn Gehässigkeit – kann es sein, dass die vielgerühmte erste Bundesligaschiedsrichterin Bibiana Steinhaus gewichtsmäßig etwas zugelegt hat (unabhängig davon dass sie noch nie gertenschlank war)? Ich habe heute das von ihr gepfiffene Spiel RBL-Werder gesehen und hatte den Eindruck, dass Steinhaus nicht nur optisch nicht ganz austrainiert wirkt (vorsichtig formuliert), sondern sich auch recht behäbig über den Platz schleppte. Gelten für Bundesliga-Schiedsrichterinnen dieselben Fitnessanforderungen wie für männliche BL-Schiedsrichter?

      • ein alter Hut, es gibt unzählige Quellen, ich hatte hier mal Montaigne
        angeführt, dem auffiel, daß Gewalt anzusehen (speziell ging es um Hinrichtungen /Körperstrafen eine eigentümliche sexuelle gefärbte Erregung ausübt, die dem Manne (außer perversen) so fremd ist.
        (Woraus man umgekehrt schließen kann, das die Mehrheit der Frauen im tiefsten inneren pervers sadomasochistisch ist, was mir auch die latente Unzufriedenheit vieler Frauen in Beziehungen mit Männern erklärt, die glauben Frauen seien irgendwie mit besonderer hmmm ?, Weichheit, Umsorgung ?, fehlt mir jetzt der genau passende Begriff, zu behandeln. Klar das schmeichelt ihnen, sie genießen es, aber es erregt sie nicht.)
        Im Übrigen werfen Frauen auch selbst ganz gerne Steine, wenn sie keine Gegenwehr fürchten müssen.

        https://www.aphorismen.de/suche?f_autor=2678_Michel+de+Montaigne

        • Hier noch eins Meiner Lieblingszitate von ihm.

          Ich habe auf dieser Welt kein ausgesprocheneres Ungeheuer und Wunder gesehen als mich selbst.

          Michel de Montaigne (1533 – 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist

          • Optisch schon.
            Das reicht aber nicht zum Vögeln. Es sei denn, sie hat Jemanden erwischt, der sie nicht kannte und die ganze Zeit die Klappe gehalten – was ich mir gerade bei ihrem Sendungsbewusstsein nicht vorstellen kann.

          • Sie soll mal einen Freund gehabt haben, der sich aber über ihren Kram lustig machte; daraufhin Trennung. Ich vermute, daß Anne zu Beginn einer romantischen Beziehung wie viele Fems vor ihr erst mal wegen der Schmetterlinge brav ist. Aber irgendwann, wenn der Alltag beginnt, fühlt sie sich bei jedem männlichen Verhalten „verfolgt“. Und ist der Mann nicht männlich, sondern beugt sich, ist er nicht mehr sexy und wird erst recht entsorgt.
            Uralte Geschichte, seit den 80ern bestens bekannt.
            Ich habe auch vermutet, daß ihr kugelrundes Erscheinungsbild auf Schwangerschaft zurückzuführen ist. Oder Zuführen/Absetzen der Pille.
            So kindlich-fröhlich, wie sie sich teils gibt, ist sie sicher nicht langfristig unbemannt. Vermute, sie erhält/erhielt viele Angebote. Sie erregte sich ja mal in einem Interview, daß sie auf Partys/in Clubs immer von WHM angegraben werde.

  4. Ah, die politische Panikmache:

    „Global warming will produce national extinctions and international insurgencies—and change everything you think you know about foreign policy.“

    https://foreignpolicy.com/2018/12/20/rising-tides-will-sink-global-order-climate-change/

    mit dem reisserischen Titel „Rising Tides Will Sink Global Order“.

    „The alliance of the United States, Saudi Arabia, and Russia blocked adequate recognition of the apocalyptic findings of the latest report by the U.N. Intergovernmental Panel on Climate Change, and Brazil has withdrawn from hosting the next meeting.“

    Sollen sie doch bei Putin oder im Iran tagen! Dieses autoritäre Panikgeschwafel der Klimawandler passt eh besser dorthin 😀

    • da muss ich, da beruflich u.a. mit der Materie beschäftigt leider widersprechen, der Klimawandel und der Einfluss des Menschen, genauer gesagt der Frauen darauf*, ist ein Fakt. Natürlich gab es schon immer Klimawandel, auch ohne Menschen, und der Normalzustand der Erde ist erdgeschichtlich gesehen OHNE vereiste Pole.
      Aber das Problem, mit der Bevölkerungsexplosion und Landschaftszerstörung
      haben wir die Fähigkeit der Biosphäre angemessen zu reagieren sehr stark geschwächt.
      Nur mal so als Anregung, das ist ja hier nicht das Thema, ist auch sehr komplex.
      Was nur hier zum Thema passt ist wieder die Art der Diskussion. Mann kann die Komplexität, Widersprüchlichkeit und Unsicherheit in der Prognose gar nicht darstellen, ohne abgekanzelt zu werden, weil es als unmännlich angesehen wird, zu Zweifeln, Unsicherheiten zuzugeben etc., da wird man in jeder Diskussion sofort als Weichei aussortiert. Frauen wollen Männer die klar sagen und wissen wo es lang geht, solange sie nur keine negativen Folgen des Weges tragen müssen.

      *Fast alles was wir als Menschen machen tun wir für Frauen oder wegen Frauen.
      Die meisten Männer verdrängen das.

      • „*Fast alles was wir als Menschen machen tun wir für Frauen oder wegen Frauen.“

        Explizit dafür wurde Adam aus dem Paradies geworfen.

        Zu Adam sagte er: »Statt auf mich hast du auf deine Frau gehört und von den Früchten gegessen, die ich euch ausdrücklich verboten hatte.

        • @only_me

          Ich habe so langsam den Verdacht, einer deiner Vorfahren war in der Endredaktion bei der Erstellung der Bibel beschäftigt.
          Du zitierst auffällig häufig, was hier alle hören wollen.
          „Seit Anbeginn aller Zeiten….“

          Dein echter Vorname fängt nicht zufällig mit C an? 😉

    • Naja, zum Thema historische Genauigkeit sage ich nur Wolfenstein 3D.
      Battlefield ist da ein spezieller Fall. Ich selber habe Battlefield 1942 von der ersten Stunde an gespielt. Kann mich an eine LAN-Party erinnern, wo wir (damals nur als Demo-Version) stundenlang Jeep-Rennen auf Wale Island gefahren sind…
      Damals, bei BF 1942, gab es auch Ungenauigkeiten: die Afrika-Karten spielten 1942, dennoch gab es da den Tiger, das Stg44 und den Panzerschreck. Die Brücke von Arnheim wurde nicht von Amerikanern, sondern von Briten angegriffen, usw. (Quelle jeweils Wikipedia)
      Aber gerade das hat Fans angeregt, eigene, „realistischer“ Mods rauszubringen. In späteren Patches wurde das mit den Waffen teilweise behoben…
      Pinkhaarige Frauen-Cyborgs sind also ein Rückschritt.

    • >>“But Science says fat is unhealthy“

      Science also told us that People of color were inferior to white people. Science also told us that women were too frail to work outside of the home Science also supported the sterilization of disabled people.

      Just so we’re clear.<<

      Es ist nicht "die Wissenschaft", die so etwas sagt. Es waren Ideologen ihrer Zeit, die Wissenschaft zur legitimierung ihrer Ideen missbrauchten.
      Wissenschaft ist anfällig dafür, aber schuld daran ist sie nicht. Schuld daran sind die ideologen.
      Und es sind die ideologen, die gerade versuchen, mit "fat-acceptence" die tatsächlich wissenschaftlich belegte unhealthyness von fatness zu verschleiern – auf kosten der betroffenen, die zu einem ungesunden, selbstschädigenden Lebensstil ermuntert werden.

    • Ich habe den Eindruck, dass man als Vertragspartner von Patreon sich einer willkürlichen Behandlung ausgesetzt sieht.
      So handelt kein zuverlässiger Vertragspartner.

  5. „Beware the red-fascism, because I have seen it and today it waves in the name of Jeremy Corbyn.“

    http://david-collier.com/corbyn-supporters-attacked-website/

    „I am a key target for one simple reason. I am not what they want me to be. They call me a racist, an extremist and a misogynist. They describe me as someone who disrupts events, seeks to shut down debate and deny platforms. I am labelled a homophobe, an Islamophobe, an anti-Palestinian and most recently, even a paedophile: ….“

    • Die Operation soll ein „selbsternannter Arzt aus Lybien“ durchgeführt haben. Ist zwar im Vergleich zu der menschlichen Tragödie natürlich irrelevant, aber irgendwie gibt es mir doch zu denken, dass offenbar nicht einmal mehr die FAZ weiß, wie man Libyen schreibt. Oder habe ich da wieder eine Reform verpasst?

      Interessant übrigens auch die Einordnung in die Rubrik „Unglücke“.

  6. „In einer Kleinstadt bei Rom ist ein kleiner Junge bei einer Beschneidung ums Leben gekommen. Sein Zwillingsbruder überlebte schwer verletzt.“

    Kollateralschäden des Patriarchats.

    Wären es Mädchen gewesen, die Beschneider wären gelyncht worden.

  7. Die Stipendien könnten tatsächlich eine Erklärung dafür sein das sich diese Männer nicht aus Scham sich selbst davon abhalten als geborener Mann beim Frauensport mitzumachen.

  8. Die progressive Linke kann Menschen nicht unabhängig von Geschlecht oder Hautfarbe sehen. Erst benötigt es diese Einteilung um entscheiden zu können ob sie zu den Guten oder den Bösen gehören. Daher ist es auch einfach nur heuchlerischer Schmarren, wenn diese Linke von Gleichberechtigung oder auch nur Gleichstellung redet.

  9. „„Die Vorstellung hochintelligenter Maschinen nur als Science-Fiction abzutun ist verführerisch, doch das wäre ein Fehler – womöglich überhaupt der schlimmste Fehler, den wir begehen können“, so Hawking.“

    https://www.welt.de/wirtschaft/article186039694/Digitalisierung-Im-Strukturwandel-verhalten-sich-Menschen-wie-Weihnachtsgaense.html

    Mit anderen Worten: der „Terminator“ Arnold Schwarzenegger war seiner Zeit voraus und wurde nicht zuletzt deswegen Mr California.

    • Da tust Du Arnie aber bitter Unrecht! Er war div. Male Mr. Universum!
      Weiß ich genau, weil ich auch als Youngster billige Bastei-Hefte gelesen hab ( Jerry Cotton&Co. ) und da war immer Reklame mit ihm drin.

      • Natürlich muss man auch an „Conan, der Barbar“ erinnern, die erste Rolle, die dem Bodybuilder auf den Leib geschrieben war. Und unwitzig war das alles auch damals nicht 😀

  10. „They fear (not incorrectly) that populist mobs, without leaders to guide them, will succumb to extremism and violence. But what happens when hatred is embraced by a movement’s leadership, as anti-Semitism has been by the Women’s March?

    In that case, a different but no less disturbing form of destructiveness ensues—one involving hubristic self-dealing and the abuse of power that offer ample cover to a range of questionable actions and hateful ideas that should have no place in any movement for justice.

    The leadership of the Women’s March likes to cloak itself in the legacy of Martin Luther King Jr. and the civil-rights movement. As their bigotry, their comfort with anti-Semitic conspiracists, and their questionable ethics reveal, their behavior is much closer to the “white nationalist patriarchy” they denounce than it is to the ideals embraced by movements for equality. Sisterhood might be powerful, but the leaders of the Women’s March have now reminded us of another lesson about power: It corrupts.“

    https://www.commentarymagazine.com/articles/anti-semites-womens-march/

  11. „The new law will make Israel the 10th country to institute what is called the “Nordic Model” of combating human trafficking and prostitution. The law is scheduled to a final vote next week, at the last minute before the Knesset breaks for the early election.“

    https://www.jpost.com/Israel-News/Israel-to-become-10th-country-to-criminalize-hiring-prostitutes-575393

    Irgendwie ist es einfach nur bigott nur eine Seite zu kriminalisieren…. Wenn es allerdings gegen organisiertes Verbrechen verwendet werden würde, wäre es angemessen.

  12. https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/buecher/der-unwille-zu-lernen-und-die-lust-an-der-umerziehung-des-menschen/

    „Trotz seiner Geschichte als Kette von Massenmorden hat es der Sozialismus geschafft, einige Ideen in die Gedankenwelt der politischen Klasse und großer Teile der Bevölkerung zu implantieren, über deren destruktive Natur und Gefahren sich die Gesellschaft wenig im Klaren ist. Die größte dieser zerstörerischen Ideen dreht sich darum, dass es wünschenswert sei, die Natur der Menschen zu „verbessern“, sie in „nützlichere“ Mitglieder der Gesellschaft zu verwandeln.“

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