Knapp 60 Artikel veröffentlichte der Redakteur Claas Relotius beim SPIEGEL in den vergangenen Jahren. In mehreren Fallen hat er eingeräumt, Geschichten erfunden oder Fakten verzerrt zu haben. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen.https://t.co/tfVhzDTRZu
"Claas Relotius hat für @DerSPIEGEL viele große Reportagen geschrieben, aber leider enthalten wohl die meisten erfundene Passagen. Es tut uns leid, was passiert ist – und wir werden den Fall in aller Demut aufarbeiten." Die Lage am Morgen: https://t.co/1SIptmov5a
Knapp 60 Artikel veröffentlichte der Redakteur Claas Relotius beim SPIEGEL in den vergangenen Jahren. In mehreren Fällen hat er eingeräumt, Geschichten erfunden oder Fakten verzerrt zu haben. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen: https://t.co/rFN1a1i93I
In diesem Video erfuhr eine Frau, die eine starke Identität als „African-American“ aufgebaut hatte, dass sie der mütterlichen Seite ebenfalls eine europäische und damit weiße Abstammung hat. Mütterlicherseits ist sie sozusagen erst seit 4 Generationen schwarz.
Dass das für jemanden, der darauf seine Identität aufgebaut hat, sicherlich auch eine sehr unerwartete Nachricht.
Sie scheint mir ansonsten nichts negatives über Weiße gesagt zu haben, jedenfalls habe ich nichts auf ihrem Channel gesehen, aber dennoch machte es einen starken Teil ihres Selbst aus, bewirkte eine gewisse Gruppenzugehörigkeit. Vielleicht ist es etwas damit zu vergleichen, dass ein Kind herausfindet, dass es adoptiert ist.
Es ist aber auch ein Video, dass sich jeder anschauen sollte, der einen absoluten Rassenunterschied vertreten möchte oder meint, die Fähigkeiten von Leuten nach ihrem Aussehen bestimmen zu können.
Jemand, der ansonsten ganz so aussieht als würde er einer bestimmten Ethnie zugehören, kann dennoch Gene einer ganz anderen Ethnie in sich tragen. Was bereits einen Rassismus auf der Grundlage des Aussehens bei der heutigen Gesellschaft eine weitere Grundlage raubt.
Natürlich ist es ebenso geeignet die intersektionalen Theorien angreifbar zu machen. Für eine intersektionale Black Live Matters Aktivistin wäre es sicherlich ebenso ein Schock, wenn sie „Weiße Gene“ hat wie es für einen Nazi ein Schock wäre, wenn er „schwarze Gene“ hat.
Verwandte des „Black Life Matter“ Aktivisten, der allen Weißen vorhält, dass ihre Vorfahren von der Sklaverei profitiert haben, könnte damit selbst zB einen Sklavenhalter in seiner Abstammung haben. Und irgendwie wäre ein Teil von ihm dann auch böse. Gut bei einer sozialen Konstruktion, die eine systematische Privilegierung bzw Diskriminierung nach Hautfarbe bewirkt, würde er dann von den Privilegien nichts direkt abbekommen, wenn er schwarz wäre. Aber er müsste dennoch seine Familiengeschichte hinterfragen, ob er nicht selbst noch von Spätfolgen profitiert. Was gleichzeitig ja in der sehr binären Sicht des intersektionalen Feminismus eigentlich nicht gehen dürfte.
Dass das Aussehen täuschen kann machen auch diese (zweieiigen) Zwillinge sehr deutlich:
Lucy und Maria Aylmer haben die gleichen Eltern, haben aber bezüglich des Aussehens recht verschiedene Gene abbekommen. Wie es bei Genen aussieht, die nicht das Aussehen betreffen kann man insofern auch nicht sagen.