123 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch 58 (27.04.2016)

    • Au weia.
      Als ich eben kucken wollte, ob Unter dem Sand im Abaton läuft, sah ich als erstes diesen Film auf der Titelseite:
      http://abaton.de/page.pl?Sibylle%20Berg

      Früher suchte Sibylle Berg das Glück, heute sucht sie ein Haus. Im Portrait der großen ironischen Dramatikerin erfahren wir, wie die männliche Form von „Schriftsteller“ lautet, warum diese auf Fotos meist ihren Kopf stützen,

      und so begann unser Abenteuer mit einer der schillerndsten deutschen Schriftstellerin

      Seilschaften und Netzwerke gibt es nur unter Männern, weil, Frauen sind unterdrückt und so.

      • ups, schließenden Tag vergessen.

        Unterm Sand läuft noch sporadisch

        Der dänische Sergeant Rasmussen soll mit einer Handvoll blutjunger deutscher Soldaten 45.000 Minen aus einem begrenzten Strandabschnitt ausbuddeln. Die jungen Männer robben dabei bäuchlings auf dem Strand und suchen im Sand direkt vor ihnen. Wenn jeder pro Tag sechs Minen findet, sind sie in ein paar Monaten durch…

        (…) Im Mittelpunkt steht Sergeant Rasmussen, der sich in einem bewegenden Spannungsbogen vom Schinder zum Beschützer der jungen Männer wandelt.

        .

    • Fragst Du (oder Dino) Dich nie, wie der klassische Zuhälter das eigentlich macht? Dass die Frau für ihn anschaffen geht um seinen Lambo zu finanzieren? Da muss es wohl irgendeinen Trick geben?

        • Ich habe noch nie für eine Prostituierte bezahlt. Aber ich hatte das Vergnügen mit Zuhältern. Wohl gemerkt, im heutigen Deutschland, wo diese Tätigkeit verboten ist und jede dieser Frauen (Deutsche übrigens) jederzeit zur Polizei gehen könnte.

          Lad Dir mal das pdf hier https://archive.org/details/pdfy-vXiSrVKID8X2y4pD runter und lies zu dem Thema mal Seite 75 (des Buchs, nicht des PDF). Das ganze Ding ist sehr lesenswert, aber in Sachen Geld tut es erstmal das hier:

          „The bottom line is, she needs to be working for you; not the other way around. You need to set and maintain a strong frame of you and her against the world rather than you and her against each other. This means you must be a man who knows how to lead a woman and cannot be intimidated – either by her or by other men.“

          Schön auch eine praktische Beschreibung von einem der Autoren:

          One night while out at a swanky place a female friend pointed out a well-dressed, much older man and said „He wants to buy me a drink Joseph! What should I do?“ I said to tell him that you will gladly accept a drink, for yourself and your friend (me). This man bought us three drinks each before we all went our separate ways, with her and I heading back to my place. My friend gave the man companionship in exchange for the free drinks, and he left happy. She saved her more romantic affections for me. It worked well for me because of my non-judgmental, non jealous attitude, and my encouragement of the friendly exchange that took place.

        • Is der Text über Zuhälter? Naja ich war eher bei Damen(mittlerweile leb ich asexuell) die eig kein deutsch konnten. War dann so „Ficki Ficki 50“ und mehr ging da nicht oft. Und ja da wars Elendsproatitution. Die, die etwas deutsch konnten (oder ich ihre Sprache) haben oft von Kindern erzählt oder sowas. Zwang meinte nie eine aber oft Geldnot. Oft auch Drogen. Kann mir aber vorstellen, dass es dein Modell auch gibt.

    • Ich frage mich, was das immer für eine Argumentationsweise ist. Da wird mal wieder dieses kognitive Dissonanz deutlich darüber, was Frau machen oder nicht machen soll. Mehr arbeiten, karriere/verdienstorientierer Job statt Erzieherin, in einem anderen Artikel, dem ersten den ich von dem las, schrieb er irgendwelche Anleitungen für die ideale Frau, dass sie hausfrau sein soll und den Mann morgens mit Frühstück und Blowjob wecken und so. Tja, wo soll denn da das Geld herkommen? Komfortabel für ihn wäre das natürlich, das will ich zugestehen.
      Und dann will er garstig alleine in den Urlaub fliegen, weil sie sich die Malediven nicht leisten kann? Nicht ihren Beitrag leistet?
      Und wenn er ne anspruchslosere Frau will, muss er sich eine suchen. Ist das bei Männern nicht auch immer so eine Sache wie bei Frauen und den viel zitierten Bad Boys? Dass man da oft einen Preis bezahlen muss?

      • Man muss einen Preis zahlen? Also gibst du ihm Recht?
        Übrigens wäre er nicht sooo widersprüchlich, wenn dich mit ihm befassen würdest. Es ist eher so, wenn man der Frau sein ganzes Geld geben soll, will er auch Sex. Wie gesagt, viele Sachen sind auch bewusst überspitzt. Ihm gehts aber darum, dass man sich dür die Frau verausgabt und nichts von ihr kommt. Du stürzt dich nur auf den Aspekt, dass er den Urlaub zahlt, nicht darauf, dass das vlt ok wäre, wenns Sex gibt.
        „Dass man da oft einen Preis bezahlen muss?“ Ja aber für den Preis bekommen Männer nichts.

        • Er schreibt aber klar davon, dass es dann ja oft doch keinen Sex gibt, wenn man nicht funktioniert. Hast du den Artikel gelesen oder pöbelst du nur? Er schreibt doch klar, wie man dann nur masturbiert im Urlaub. Er geht schon von sexueller Beziehung aus, allerdings zahlt der Mann und Frau enthält Sex vor. Steht doch alles da.

  1. Auch interessant, was für eine Person jetzt der Britischen Studentenschaft vorsteht, Thema ist eine Selbstdarstellung und -rechtfertigung im Guardian (Ding, Dong!):

    NUS President Malia Bouattia on Christians, Yazidis and Jews

    http://hurryupharry.org/2016/04/26/nus-president-malia-bouattias-on-christians-yazidis-and-jews/

    „Malia Bouattia’s article for The Guardian is one of the most dishonest pieces I have ever read. It would have been better for her not to have written it at all. …..“

    Die geballte Ladung. Wunderbar, wie der Autor das auseinandernimmt.

    • Und noch so eine „Erfolgsstory“ (behandelt auch noch besagte NUS Vorsitzende Bouattia):

      „…. yesterday brought another great success story. Naz Shah got a fair amount of sympathy at the last election, primarily because of her story of a forced marriage to a cousin in Pakistan, but also for being insulted on the campaign trail by George Galloway. Now it turns out that the new Member of Parliament for Bradford West is a bit like the old one. Except this one seems even more virulent.

      I noticed earlier this year from her appearance on an edition of the BBC’s The Big Questions that although she had suffered some of the harsher corners of Pakistani culture, Ms Shah was no moderate. And then yesterday morning the wholly unsurprising news emerged that she has spent recent years railing against the Jews and the State of Israel on social media. Specifically she seems to approve of a plan to remove all the Jews of the Middle East from Israel. If there is any irony to a Bradford Muslim telling the Jews of the Middle East to ‘go back to where they came from’ then it is clearly lost on Ms Shah.“

      http://blogs.spectator.co.uk/2016/04/what-a-week-for-integration-britain/

  2. Ein Video in dem sich TL;DR fragt ob es den Leuten in der Manosphere überhaupt noch darum geht zu verstehen, warum Frauen z.B. hypergam sind oder die Probleme von Frauen für Frauen und Männer größtenteils immer einen höheren Stellenwert besitzen werden, wie die Probleme von Männern oder ob es den Anti- und Feminismus-kritischen Menschen nur noch darum geht, noch ein feministisches Video debunkt zu sehen, noch eine Feministin als Männer-, Frauen- oder Menschenhasser entlarvt zu sehen, nochmal zu sehen wie dumm einige Feministen sind und ihnen die z.B. 4 mal höhere Selbstmordrate von Männern im Grund egal ist?

    Alles nur noch ein anti-feministisches Unterhaltungsprogramm?

  3. Ich muss grad mal nachfragen, ob ich mit einer Auffassung komplett auf dem Schlauch stehe, oder obs anderen auch so geht.
    Hintergrund: Arne zitiert den normalerweise notorisch fairen und ausgeglichenen Schoppe mit

    „Rechts“ sind Positionen, die einen Verlust geordneter Verhältnisse beschreiben, so als ob früher alles besser gewesen wäre – versetzt mir Ressentiments gegen die „Kulturmarxisten“, die mit den Feministinnen im Bunde seien, um die westlichen Gesellschaften zu untergraben.

    „Links“ hingegen sind Positionen, die Veränderungen positiv gegenüberstehen, die beispielsweise für größere Möglichkeiten von Vätern eintreten, für ihre Kinder auch direkt zu sorgen und nicht allein in der Bereitstellung finanzieller Mittel.

    Das hören meine Ohren in direkter Nachbarschaft mit „Rechts sind die etwas Dummen, während Links die Netten und Guten sind.“

    Geht das nur mir so?

    Meines Erachtens könnte man die Unterscheidung auch so ausdrücken:

    „Links“ sind die Positionen, die davon ausgehen, dass Menschen – hier insbesondere Frauen – im großen Maßstab bereit und in der Lage sind, drastische Einbußen in Kauf zu nehmen, nur weil es „fair“ wäre. Sie gehen davon aus, dass auch Ilse von der Pommesbude so vernunftbegabt ist, dass sie nicht nur sich selbst wahrnimmt, sondern immer auch sich selbst im Zusammenhang mit allen Facetten der Gesellschaft und daher jederzeit bereit ist, auf eigene Vorzüge zugunsten der Gemeinschaft zu verzichten. Auf die Unterscheidung „Was ist wünschenswert“ und „Was ist denkbar“ verzichtet die Linke.

    „Rechts“ sind Positionen, die die unter Frauen signifikant vorhandene In-Group-Bias, Hypergamie und die bei allen tief verwurzelte männliche Disponibilität als Prämissen ernst nehmen. Unter diesen Voraussetzungen halten sie es für absurd anzunehmen, dass Frauen (und Männer) notleidende Männer jemals als ähnlich unterstützenswert sehen können wie notleidende Frauen. Solange Briffault’s Law empirische Bestätigung erfährt und ~80% der Frauen einen sie versorgenden Partner als Wunschlebensmodell No.1 angeben, halten rechte Positionen den Traum von einer Gesellschaft mit freien Geschlechterrollen für nicht mehr als eben das: eine Utopie. Ein Nirvana, das durch den Versuch seiner Umsetzung die Mehrheit der Menschen schon heute daran hindert so zu leben, wie sie es eigentlich möchten.

    Ich selbst seh mich weder als links noch als rechts. Ich denk nur regelmäßig: „Ihr spinnt doch alle.“
    Die linken spinnen, wenn sie menschliche Veranlagungen komplett ignorieren und Vorstellungen vortragen, die ach so schön wären.
    Die rechten spinnen, wenn sie menschliche Veranlagungen verabsolutieren und der Möglichkeit kultureller Prägung keinen Raum geben.

    Es gab mal ein Zen-Zitat:

    If you want the truth to stand clear before you, never be for or against. The struggle between for and against is the mind’s worst disease.

    Die Linke konzentriert sich* auf ein „für“. Wofür sie sind, wie sie die Welt haben wollen.
    Die Rechte konzentriert sich* auf ein „gegen“. Was sie schlecht finden, was nicht eintreten soll.
    (* in Schoppes Bild)

    Keiner von beiden konzentriert sich darauf, was eigentlich geht.

    • Deiner Definition würde ich so auch zustimmen, wobei anzuführen ist, dass rechte Positionen meisten auch naturalistische Fehlschlüsse produzieren, nämlich, dass die gesellschaftlichen Positionen, die aus einer realistischen Einschätzung der Machbarkeit entstehen ungefragt als moralisch gut und schützenswert eingestuft werden. Also z.B. dass aus dem Funktionieren der Rolle des disposable Male automatisch folgt, dass Schutzfunktionen wie z.B. das Militär eine Rolle ist, die von „echten“ Männern eingenommen werden muss.

      Linke Mänerrechtler machen natürlich ähnliche Fehler, indem sie Sachen wie Hypergamie komplett umschiffen und dafür wohlklingende Worte wie emanzipatorisch und Gleichberechtigung aneinanderreihen, ohne zu merken, dass z.B. Hypergamie bei gleichem Bildungsstand in einer Gesellschaft extrem destruktive Folgen für beide Geschlechter hat. Das nützt alles Wollen und Zerren für eine bessere Gesellschaft nichts.

      Rechte Positionen bei Männerrechtlern vertreten vor allem Lebensentwürfe, denen ich nicht entsprechen will und linke Positionen versprechen vor allem männliche Lebensentwürfe, die nicht funktionieren.

    • “Rechts sind die etwas Dummen, während Links die Netten und Guten sind.”

      Das sehe ich zB gar nicht so. Ich weiss nicht, wie ich den Text verstehen soll.

      • Ich weiß nicht, was du verstanden hast und welche Teile du nicht wahrgenommen hast. Dass Schoppe hier Formulierungen benutzt, die „Rechts=doof, Links=gut“ darstellen, scheint mir unzweifelhaft.
        Denkst du, das sei meine Aussage?

        • Diese Rechts-Links-Sache ist im Kontext ziemlich unwichtig, scheint es mir. Ich hatte das alles nicht gelesen, tldr. Jetzt erst und nicht nur die Auszüge bei Genderama.
          Das ist viel komplexer als Rechts=Dumm, Links = Gut.
          zB schreibt er auch:
          „Die Rechts-Links-Zuordnung wird benutzt und instrumentalisiert für eine klassische Abgrenzung distinguierter Schichten gegen den Pöbel.“
          Und das hat nun mit Gut und Blöd wirklich nichts zu tun.
          Natürlich kann man zu diesem Links und Rechts viel meinen und Schoppe hat halt seine Gedanken dazu geschrieben.

          So rein grundsätzlich würde ich dieses sogenannte Forum mit sicherlich mindestens konservativ-rechter Grundeinstellung ansehen. Und die machen einen auf links.

          Als wären links und rechts vertauscht worden. Der „Pöbel“ zB war traditionell links, die Ordnung rechts. Jetzt ist es umgekehrt?

    • Die Linke konzentriert sich* auf ein “für”. Wofür sie sind, wie sie die Welt haben wollen.
      Die Rechte konzentriert sich* auf ein “gegen”. Was sie schlecht finden, was nicht eintreten soll.

      Das wäre so gesehen nur der Unterschied zwischen Progressiven und Konservativen.

      Keiner von beiden konzentriert sich darauf, was eigentlich geht.

      Und das hier ist die Mainstream-Mitte. Frau Merkel. Ist Dir das klar?

      Hans Ulrich Gumbrecht schrieb dieser Tage in der Faz:

      „Einmal abgesehen davon, dass störrisches Festhalten an der Rechts/Links-Unterscheidung längst schon zum Symptom für ermattetes Denken geworden ist.“

      Die wichtige Frage ist nicht, „was geht“. Das beantwortet die Realität. Aber alte Linke wie Rechte müssten sich mal überlegen, worum es eigentlich geht.

      „Links“ und „Rechts“ sind Kodierungen oder Abstraktionen von komplexen Positionen, die den Heilsversprechen nach meistens nur in der Totalverwirklichung funktionieren sollen. Und das stimmt wahrscheinlich sogar, weil in beide Richtungen verschiedene Bedingungen ineinandergreifen. Es gibt verschiedene Lösungswege, die aber jeweils ein Zusammenspiel von Einzelaspekten erfordern. So gesehen haben Linke und Recht wahrscheinlich irgendwo recht. Die Aufgabe der heutigen Zeit müsste wohl darin bestehen, konkret zu benennen, was man will, anstatt sich hinter links/rechts Abstraktionen zu verstecken.

  4. “ ZEITmagazin ONLINE: Frauen bewerten Männer deutlich kritischer als Männer Frauen. Das zeigen jedenfalls die Daten Ihrer ehemaligen Kollegen von OKCupid. (Siehe Grafik.)

    Kahlke: Frauen versuchen noch stärker als Männer, zu optimieren, den perfekten Partner zu bekommen. Seit etwa zehn Jahren haben wir nun auch noch mehr Uni-Absolventinnen als -Absolventen. Eine größere Menge gebildeter Frauen sucht also mindestens genauso gebildete Männer, die immer seltener werden. Und nicht alle gebildeten Männer suchen gebildete Frauen, sondern oft auch attraktive Frauen mit weniger Bildung. Kurzum: Die Ressource „gebildeter Mann“ wird knapp.

    ZEITmagazin ONLINE: In den USA ist das Missverhältnis unter Akademikern noch größer. Während es in Deutschland sieben Prozent mehr Uni-Absolventinnen gibt, sind es dort 35 Prozent – mit fundamentalen Auswirkungen auf die Datingkultur. Viele Männer haben keine Lust mehr, in feste Beziehungen zu gehen.

    Kahlke: Bildung ist tatsächlich das Hauptattribut, das der Mann mitbringen sollte. Es ist das Hauptelement der Attraktivität, und nicht äußerliche Merkmale.“

    […]

    ZEITmagazin ONLINE: Würden wir unsere Beziehungen ausschließlich nach dem Aussehen des Partners wählen, wären wir wahrscheinlich schon ausgestorben. Die OKCupid-Daten zeigen jedenfalls Erschreckendes. So finden Männer überwiegend 20-jährige Frauen attraktiv – egal, ob sie selbst 20, 40 oder 60 sind. Frauen hingegen finden Männer attraktiv, die ungefähr in ihrem Alter sind. (Siehe Grafik.)

    Kahlke: Evolutionär bedingt achten Männer auf das Alter der Frauen, um gesunden Nachwuchs zu bekommen, das ist nun mal bei jungen Frauen wahrscheinlicher. Frauen hingegen brauchten früher einen Versorger mit Kraft und Status. Heute ist alles anders, aber die archaischen Muster bleiben erhalten. Frauen sagen heute, es ist interessant für mich, einen Partner zu haben, der auf meinem Niveau oder darüber ist. Muskeln sind nicht mehr wichtig, aber dafür eben die Bildung, weil sie Status und Erfolg und damit ein besseres Leben verspricht.

    ZEITmagazin ONLINE: Laut Statistik haben gleich gut gebildete Paare Chancen auf langfristiges Glück und auch das asymmetrische Modell des erfolgreichen und vermögenden Mannes mit weniger erfolgreicher Frau funktioniert. Die erfolgreiche Frau mit dem weniger erfolgreichen Mann scheitert häufiger. Wäre das aber angesichts der demographischen Entwicklung nicht die wünschenswerte Variante?

    Kahlke: Ja, die starke Frau mit dem schwachen Mann muss es in Zukunft viel häufiger geben. Frauen sollten von ihrem Anspruch auf einen Versorger Abstand nehmen und sie werden es sicher auch schaffen. Bei Männern, glaube ich, wird es eher schwierig, ihre Dominanz aufzugeben. Aber es wird so kommen müssen.

    ZEITmagazin ONLINE: Wirklich? Wie viele Frauen auf Ihren Plattformen haben auch nur einen Mann akzeptiert, der kleiner ist als sie selbst?

    Kahlke: Verschwindend wenige. Es ist leider eines der wichtigsten Kriterien – der Mann muss genauso groß oder größer sein. Keine Frau gibt das gerne zu. Wenn man sie fragt, sagen sie, sie seien offen, aber wenn sie sich dann binden, ist es so.

    http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016-04/partnerboerse-parship-elite-online-digitales-kennenlernen-liebe/seite-3

    • die 1000ste Variante von „where have all the good men gone“. Obwohl, der argumentiert irgendwie evolutionsbiologisch…

      „Kahlke: Ja, die starke Frau mit dem schwachen Mann muss es in Zukunft viel häufiger geben. Frauen sollten von ihrem Anspruch auf einen Versorger Abstand nehmen und sie werden es sicher auch schaffen.“

      … ihren schwachen Mann durchzufüttern. Na, wenn die klassischen Rollen getauscht werden, brauch man sich mit wertenden Attributen nicht mehr zurückhalten.

      „Bei Männern, glaube ich, wird es eher schwierig, ihre Dominanz aufzugeben.“

      Eben waren sie noch schwach genug und jetzt doch ein Problem? Immer diese Männer…

      Das hier ist wirklich köstlich:

      „Kahlke: Bildung ist tatsächlich das Hauptattribut, das der Mann mitbringen sollte. Es ist das Hauptelement der Attraktivität, und nicht äußerliche Merkmale.”

      Sich selbst widerspricht er fundamental, wenn er später Körpergrösse als eines „eines der wichtigsten Kriterien“ bei der Auswahl der Männer nennt. Dabei geht er „out of his way“, dies bedauend. Was ihn natürlich als masslosen Übertreiber oder Ideologen verrät, wenn er „Bildung“ als „das Hauptelement der Attraktivität“ bezeichnet. Vor allem für Ideologen ist Bildung, das heisst natürlich eine ganz gewisse Bildung, „Hauptelement der Attraktivität“, klaro.

      Man kann natürlich auch sagen, dass dies dem Umstand geschuldet sein mag, dass er die „Elite“ verkupppeln wollte und daher natürlich dieses Vorurteil kommen muss. Oder es war schon vorher da…

      • „Bei Männern, glaube ich, wird es eher schwierig, ihre Dominanz aufzugeben. Aber es wird so kommen müssen.“

        Irgendwie MUSSTE diese Platitüde ja noch untergebracht werden.

        Welcher Mann hat in einer funktionierenden Beziehung/Ehe noch das Szepter in der Hand?
        Kaum einer (von lh abgesehen 😉 ). Von Dominanz kann wahrlich keine Rede sein.
        Im Gegenteil, scheint die interessierte Frau schon in der Kennenlernphase per Shit-Test zu prüfen, ob der Zukünftige bereit ist, sie unterzuordnen.

        Diese männliche Dominanz ist eines dieser Kleider des Kaisers, die uns von den Feministinnen ausgemalt werden.

        • Oh Mann, Freud lässt grüßen 😦

          Ich meinte natürlich: „Im Gegenteil, scheint die interessierte Frau schon in der Kennenlernphase per Shit-Test zu prüfen, ob der Zukünftige bereit ist, sich unterzuordnen.

        • Danke für die Feststellung. Wer damit Probleme hat, dem lege ich nochmals Rollos Konzept des Mental Point of Origin ans Herz:

          „There is a ‘first thought’ balance we have to maintain in a pro-social respect in order to develop healthy relationships. The problem we run into today is one in which boys are (largely) raised to be the men who provide more than they need in order to establish a future family. That learned, conditioned, mental point of origin is almost always focused outward and onto the people he hopes will reciprocate by placing him as their own point of origin.

          Natural feminine solipsism makes this exchange a losing prospect.“

          https://therationalmale.com/2014/11/14/mental-point-of-origin/

          Do you worry that putting yourself as your own first priority will turn a woman off or do you think it will engage her more fully?

        • „Welcher Mann hat in einer funktionierenden Beziehung/Ehe noch das Szepter in der Hand?“

          Ist das nicht eine Illusion zu meinen, dass unter einseitiger Dominanz überhaupt eine Beziehung bestehen kann? Ist ausgeübte Dominanz nicht mit einem metastabilen Zustand verbunden, der sich ruck-zuck ändern kann?! Wenn die Beziehung stabil sein soll, geht es mE nicht ohne eine echte Ebenbürtigkeit, die allein jenes Vertrauen schaffen kann, das die Grundlage einer „festen Beziehung“ ist….
          Insbesondere einseitige und übertriebene Erwartungen und Ansprüche werden destabilisierende Momente sein und die Beziehung sprengen.

          Ein solcher völlig einseitiger Anspruch ist mE das mit der Bildung (s.o.). Da diese allzuleicht zu Dummheit und Eingebildetheit verführt und dabei nicht common sense und Klugheit ersetzen kann.

        • Alex,

          „Ist das nicht eine Illusion zu meinen, dass unter einseitiger Dominanz überhaupt eine Beziehung bestehen kann?“

          Nein, ist es nicht. Aber es ist wie immer natürlich die Frage wie Dominanz ausgeübt wird.

          Patriarch versus Despot versus psychopathischer Diktator

          Gerade weil Feministas so gerne und lustvoll über das Patriarchat reden/schreiben/nölen, sollte man sich das Konzept dahinter durchaus näher ansehen 😉

          „Wenn die Beziehung stabil sein soll, geht es mE nicht ohne eine echte Ebenbürtigkeit, die allein jenes Vertrauen schaffen kann, das die Grundlage einer “festen Beziehung” ist….“

          Klingt eher wie eine WG denn wie eine Beziehung 😉

        • nicht nur lh, wenn ich mir mein persönliches Umfeld ansehe:

          würde ich über den Daumen folgende Statistik ohne Anspruch auf fundierte Recherche aufmachen:
          bei 10% der Paare hat der Mann die Hosen wirklich an.
          so bei 20-30 % ist es relativ verteilt, bei 60 -70% hat die Frau die Hosen an.

        • Peter „Klingt eher wie eine WG denn wie eine Beziehung“

          Nett polemisch ausgedrückt. Ja, jede menschliche Beziehung hat viele Komponenten, vergleichbar mit Bewohnern einer WG, wenn man so will…

          „Dominanz“, da beisst die Maus nix ab, ist immer Einseitigkeit. Eine Einseitigkeit, die niemals stabil sein kann, wenn sie wenigstens nicht woanders kompensiert wird. An das letztere hast du jetzt aber nicht gedacht bei deiner Einschränkung „wie Dominanz ausgeübt“ wird….

        • Im Gegenteil, Dominanz ist immer zweiseitig. Es braucht Sender und Empfänger, sonst ist es wie vor der Betonwand zu stehen und ihr befehlen zurückzuweichen…

          Dominanz ist aber auch Verpflichtung, es nicht zu übertreiben, die Grenzen zu kennen und zu erkennen. Das meinte meine Gegenüberstellung der Steigerungsformen.

    • „…und sie werden es sicher auch schaffen. Bei Männern, glaube ich, wird es eher schwierig,…“
      „Wirklich? Wie viele Frauen auf Ihren Plattformen haben auch nur einen Mann akzeptiert, der kleiner ist als sie selbst?“
      „Verschwindend wenige.“

      HAHAHA!!

      „Wirklich?“ entspricht „Schalt mal dein Gehirn wieder ein.“

    • „Die erfolgreiche Frau mit dem weniger erfolgreichen Mann scheitert häufiger.“

      Und was fordern Feministinnen nochmal immer wieder von Männern? Beruflich zurückzustecken und die Frau voll bei ihrer Karriere unterstützen… mal wieder ganz zum Besten der Männern.

      Man kann als Mann dann ja nicht mal sicher sein das Sorgerecht zu bekommen. Da fragt der Richter/die Richterin ob er den überhaupt im Stande ist das Kind zu versorgen mit seinem Einkommen…

      • ich zitierte hier mal Schopenhauer mit seiner Aussage, dass die Unehrlichkeit ein wesentliches Merkmal des weiblichen Wesens ist.

        Und obwohl Frauen oft sehr realistisch sind, erstreckt sich diese Unehrlichkeit auch auf die Einschätzung der eigenen Person, bzw. der Weiblichkeit allgemein.
        So ist der Widerspruch zwischen den Aussagen der Frauen und ihrem tatsächlichen Verhalten keine bewusste Lüge gegenüber dem Frager, sondern eher eine Folge des Selbstbetruges mit dem sich Frauen ständig ein geschöntes Bild von sich selbst machen, mal abgesehen von ihrem Äußeren, wo viele oft zu kritisch sind

  5. http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4977454/Frauen-im-Heer_Doskozil-lockert-Leistungsuberprufung?xtor=CS1-15

    Da dachte ich schon so gut von unserem Doskozil und dann das.

    So wie es mit der SPD bergab geht scheint unsere SPÖ auch auf den Zug aufspringen zu wollen.

    „Frauen im Heer: Doskozil lockert Leistungsüberprüfung

    Laufen, Liegestütz und Klimmzüge – die Leistungslimits beim Bundesheer-Aufnahmetest stellen für viele Frauen eine große Hürde dar, haben interne Untersuchungen ergeben. Um den Anteil der Soldatinnen auf europäisches Niveau zu bringen, hat Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) diese nun lockern lassen: Künftig dürfen jene, die die körperliche Eignungsprüfung nicht bestanden haben, die Leistungslimits im Rahmen ihrer Ausbildung gezielt trainieren und innerhalb von sechs Monaten erbringen – das gilt sowohl für weibliche als auch für männliche Bewerber.

    Als eine dieser Maßnahmen ließ Doskozil nun die Leistungsüberprüfungen ändern. Die Limits des körperlichen Tests selbst werden nicht gesenkt. Die Bewerber müssen nach einem speziellen Berechnungsschlüssel in fünf Bereichen einige Mindestanforderungen erfüllen, wobei für Frauen und Männer unterschiedliche Limits gelten: Soldatinnen müssen beispielsweise mindestens neun saubere Liegestütz schaffen, Männer 17. Weiters müssen interessierte Frauen 2.400 Meter unter 13,5 Minuten laufen (Männer 12,5 Minuten) und zumindest sieben Klimmzüge im Schräghang (Männer 12) hinbringen. Dazu kommen noch Hockhochsprung und Schwimmen.“

    Das heißt konkret, man hätte sechs Monate während der Grundausbildung Zeit um auf die Leistung zu kommen, die es eigentlich von Anfang an zu erreichen galt. Sechs Monate um als Frau 9 Liegestütz zu perfektionieren. Sechs Monate um 2400m in 13,5min zu laufen. Was für ein Kasperltheater.

    Ich spreche jetzt mal bezogen auf die allgemeinen Standards: Ich sehe mich zwar sportlich gesehen nicht im Durchschnitt, sondern eher an der Spitze was körperliche Leistungsfähigkeit beitrfft, trotzdem kommen mir die Standards irgendwie viel zu niedrig vor. Finde ich lächerlich.

    • Gleichberechtigung bedeutet: Gleiche Rechte und Pflichten für beide. Wenn Frauen die Anforderungen nicht schaffen, haben sie in einem Beruf nichts zu suchen. Aber diese unterschiedlichen Standards gehen mir auf die Nerven.

    • 17 Liegestütze? Ist das Schwangerschaftsgymnastik? Klimmzüge im Schräghang können selbst untrainierte Leute jenseits der 50. Das da kann jeder adipöse Erstklässler. Ich hoffe, die brauchen keinen AOK Chopper.

    • Mal ehrlich: Solche kuriosen Tests und Anforderungen sind ein Relikt aus dem frühen 20. Jahrhundert.

      Klar war es damals überaus sinnvoll, die Distanz zwischen dem eigenen und dem feindlichen Schützengraben möglichst schnell im Spurt überwinden zu können, mit Waffe und Munition beladen und Gasmaske auf. (BTW: Wo ist eigentlich der Weitwurf in den Anforderungen?). Das töten kam da schon automatisch aus der Kampfsituation heraus als reiner Selbsterhaltungstrieb unter ungeheurem Stress und extremem Tunnelblick.

      Sind diese Szenarien noch realistisch? Wird hier nicht ein Körperkult gepflegt, der nur noch wenig mit heutigen Anforderungen zu tun hat?

      Spätestens seit dem Vietnamkrieg ist m.E. weniger die körperliche denn die geistige „Fitness“ im Sinne eines jederzeit abrufbaren Tötungswillens das entscheidende Element.

      Killermaschinen sind gefragt, keine Sportskanonen.

      Aber irgendwie verständlich, dass darüber keiner gerne reden mag…Krieg ist ein dreckiges Geschäft.

  6. „Kulturelle Distanz ist ein Integrationshindernis“
    http://www.wiwo.de/politik/deutschland/migrationsforscher-ruud-koopmans-kulturelle-distanz-ist-ein-integrationshindernis/13507626-all.html
    „Die Religion spielt für den Misserfolg eingewanderter Muslime auf dem Arbeitsmarkt eine entscheidende Rolle, hat Ruud Koopmans festgestellt – auch wenn das viele Menschen nicht wahr haben wollen. “
    „In einer Ihrer großen Studien haben Sie 2013 festgestellt, dass unter europäischen Muslimen mehr als 40 Prozent zum Fundamentalismus neigen. Besteht überhaupt irgendeine Hoffnung, dass sich diese Menschen jemals in die westlichen Gesellschaften integrieren?

    Zunächst: In Deutschland ist die Situation ein bisschen besser als in anderen europäischen Ländern. Hier sind nur 30 Prozent der Muslime fundamentalistisch. Dennoch sind das natürlich erschreckend viele. Deren strenge Religiosität bedeutet: Ablehnung anderer Bevölkerungsgruppen, Antisemitismus, Feindschaft gegen Schwule, und die Idee, dass der Westen den Islam vernichten will. Außerdem: schwache Sprachkenntnisse und eine extrem konservative Auffassung über die Rolle der Frau. Daher ist in dieser Gruppe das Problem der Arbeitslosigkeit noch deutlich größer als bei anderen Muslimen.

    Hängt die religiöse Radikalisierung mit der Erfahrung von Diskriminierung zusammen?

    Das ist eine oft in den Raum gestellte Behauptung. Sie ist aber falsch. Wir haben in unserer großen Studie die Muslime gefragt, wie stark sie sich diskriminiert fühlen, und nach Zusammenhängen zur Entwicklung eines fundamentalistischen Weltbildes gesucht. Aber die gibt es nicht. Hass gegen Nicht-Muslime ist kein besonderes Phänomen muslimischer Einwanderung, sondern ist in den Herkunftsländern noch schlimmer. Die Radikalisierung wird nicht erst hier in Europa produziert, sondern kommt aus der muslimischen Welt.“

    • „Die Religion spielt für den Misserfolg eingewanderter Muslime auf dem Arbeitsmarkt eine entscheidende Rolle, hat Ruud Koopmans festgestellt “

      – Für den Satz wurde Nicolaus Fest als BILD-Vize gefeuert.

      “ Hier sind nur 30 Prozent der Muslime fundamentalistisch.“
      – Na super. Der Witz: Die „Neubürger“ 2015 heben die Quote gewaltig an.

      „Hass gegen Nicht-Muslime ist kein besonderes Phänomen muslimischer Einwanderung, sondern ist in den Herkunftsländern noch schlimmer. “
      – Ui, hat Maas doch genau andersherum behauptet?

  7. Starke dunkle Triade – Erfüllen weibliche Führungskräfte die Anforderungen von Spitzenpositionen?

    VON MARION BÜTTGEN UND CHRISTIAN MAI

    Die Unterrepräsentanz weiblicher Führungskräfte in Deutschland ist nicht zuletzt auch eine Folge der Stereotype, die ihnen zugeschrieben werden. Wie es dabei um die tatsächliche Persönlichkeit der Führungsfrauen steht, zeigen die Erkenntnisse aus einer Studie zur Persönlichkeitsanalyse weiblicher Führungskräfte in Deutschland.

    https://www.academics.de/wissenschaft/starke_dunkle_triade_58374.html?wt_cc1=Artikel.Starke_dunkle_Triade&wt_zmc=nl.int.aca.jobnewsletter.2016-04-28.acade.textlink.selektion.x&c=214476&si=m61LriihCdoAXkZk16geqC4lJiFa3vzrHO5OczQM9QArfnELHIiCZHyTJL28AMtDmNekpWlRjUULdQ64Awlg&utm_medium=nl&utm_campaign=jobnewsletter&utm_source=2016-04-28

    • ät Panther:

      „Wir verhalten uns wie Mütter“
      – Jo, „Mama Merkel“, nicht wahr.

      Eine interessante Sicht: Eine extrem maskuline Kultur trifft auf eine, die ihre Männer geistig-moralisch kastriert hat. Was dabei herauskommt, dürfte schon theoretisch klar sein.

      Was mir auffällt, ist, das die Krise seit 2015 die „Kastration“ noch weiter vorangetrieben hat. Selbst konservativste Bekannte mutieren plötzlich reihenweise zu „Müttern“, obwohl sie früher die Religion des Friedens scharf abgelehnt haben. Und übernehmen ultralinke Antifa-Parolen, wenn jemand in der Umgebung widerspricht.

      Der „Muttertrieb“ scheint zumindest im PC-anfälligen Miljöh derart prestigeträchtigf zu sein, daß selbst MINTler reihenweise umfallen und in Jubel ausbrechen.
      Einige scheinen in dem Zuge sogar andere linke Hirngespinste wie Gender zu übernehmen.

      Gaga, wa?

      Einigen geht es immer noch zu gut. Nur, wenn es sie selbst erwischt, ist es zu spät, weil die rechte Plebs längst in der multikulturellen Hölle leben muß. Und dann alle.

  8. Die Sedierung hat bei Stokowski schon ordentlich eingesetzt.

    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/sexualstrafrecht-waere-die-vagina-doch-ein-auto-kolumne-a-1089732.html

    Aber es ist eben nicht nur das. Die Idee, es könnte nach einer Erweiterung des Sexualstrafrechts massenhaft zu Falschbeschuldigungen kommen, zeigt, wie sehr wir daran gewöhnt sind, zuerst an Männer zu denken.

    Und das, obwohl die Lage so klar ist. Jede siebte Frau in Deutschland erlebt schwere sexualisierte Gewalt. Die allermeisten Frauen, die vergewaltigt werden, zeigen die Tat nicht an (je nach Studie 85 bis 95 Prozent), und in den meisten Fällen, in denen eine Tat angezeigt wird, kommt es nicht zu einer Verurteilung. Es gibt also offenbar erstens das Problem, dass sexualisierte Gewalt sehr verbreitet ist und zweitens das Problem, dass Frauen, die solche Gewalt erleben, sehr häufig erleben müssen, dass sie rechtlich nicht hinreichend geschützt sind. Als Falschbeschuldigungen werden in Deutschland laut einer Studie der London Metropolitan University aus dem Jahr 2009 gerade einmal drei Prozent der Anzeigen eingeschätzt.

    Und trotzdem ist der erste – und letzte – Gedanke vieler, die von einer Verschärfung des Sexualstrafrechts hören: Ja, aber ist das nicht blöd für die Männer?

    Im Ernst? Ich weiß, es ist schwer. Uns allen hat das Patriarchat tief ins Hirn geschissen, dass Männer mehr wert sind als Frauen, und es ist unglaublich schwer, sich das alles wieder aus dem Kopf zu kratzen. Aber es gibt Situationen, bei denen es nicht darum geht, wie man die Welt für Männer noch gemütlicher machen kann. Und dabei geht es gar nicht um abgedrehte Utopien von Radikalfeministinnen, sondern schlicht darum, offensichtliche Lücken zu schließen und den Verpflichtungen der Istanbul-Konvention nachzukommen, so wie andere Länder das auch hinkriegen.

    • Es ist immer der gleiche rhetorische Trick.

      Auf sich fixiert, das dann den Männern entwaffnend zu unterstellen und mit jeder Menge Kleinrederei, Denial und weiteren Anschuldigungen kredenzen. Wie Teenager versuchen sie ihre Umgebung abzuziehen.

      Hintertreibung, der die meisten Männer nichts entgegensetzen können oder sie benutzen es gegen Rivalen.

      Lang genug gefördert verpilzt alles damit und schrottet jede Gesellschaft in Grund und Boden.

    • Auf die Idee, die Unschuldsvermutung vor Gericht auch in anderen Fällen abzuschaffen, weil es grade in den ideologischen Kram passt, kommt keiner?

      • Ich finde es immer lustig, wie gestern frau grieger im Interview bei kleber, wie Feministinnen sagen „nein nein die Unschuldsvermutung soll ja nicht abgeschafft werden“ gleichzeitig aber darauf insistieren, dass ja zu wenige verurteilt werden.

        Wenn ich den Tatbestand ausweite, habe ich vor allem mehr freisprüche, die habe ich heute ja auch. D.h. durch eine Reform wird die verurteilungsquote weiter SINKEN. Es sei denn…bingo…siehe oben.

        • „D.h. durch eine Reform wird die verurteilungsquote weiter SINKEN.“

          Auch so wäre das für die ein grosser Erfolg, dann könnten sie noch lauter schreien: Es werden viel zu wenig verurteilt, es ist alles schlechter geworden … weil Patriarchat. Und weitere „Reformen“ einfordern…

    • ist das Satire ?? oder Hohn gegenüber Männern ??

      auf jeden Fall ist es Spiegel des Niedergangs unserer Kultur, die selbst eingeladenen Totengräber wird’s freuen.
      Wer weis, vielleicht freuen sich ja dann in der fundamentalistischen Gesellschaft, die auf den Trümmern des alten Europa entsteht ja auch die Enkelinnen des Feminismus, endlich wieder richtige Männer !
      An denen kann man (frau) sich dann abarbeiten, bis man sie zu Eichhörnchen umerzogen hat, die eine Frauenverwöhn-Kultur aufbauen, die an sich selbst zu Grunde geht, dann kann mit neuen einfallenden Barbaren das Spiel von vorne beginnen.
      Ist das ewige Bestimmung und Schicksal ?

      • Ich gehe davon aus, dass die weit überwiegende Zahl der Ankommenden keineswegs Bock auf eine fade fundamentalistische Gesellschaft hat (aus der sie ja letztlich flüchten) sondern unser Dolce Vita genießen möchten 😉

        Genauso gehe ich davon aus, dass die weit überwiegende Zahl der Frauen hierzulande keinerlei Ambitionen oder die Agenda hat, eine Frauenverwöhn-Kultur aufzubauen, sondern einfach nur nehmen was sich ihnen bietet. Und die Umerziehung sich auf ihr persönliches haariges Nutztier beschränkt (ist ja auch anstrengend genug und frau muss immer wieder von vorne anfangen…) XD

        Ansonsten: Ja, es ist ewige Bestimmung und Schicksal. (Oswald Spengler, anyone?)

      • „Verdienen Frauen also zu Recht weniger? Sind Männer einfach härter am Verhandlungstisch, bessere Arbeiter? „Das kann man so nicht sagen“, sagt die Ökonomin. Zwar gebe es in der Studie keine Diskriminierung von außen: „Männer und Frauen bringen aber ihr Leben mit ins Experiment, Verhaltensweisen, ihre Erfahrungen – und die sind natürlich nicht diskriminierungsfrei.““

        Kein Wort von erhöhter Risikobereitschaft, die in diesem Falle einfach nur belohnt wird (weil das „Risiko“ vielleicht kein wirkliches ist und das vermeintliche Risiko einzugehen, sich meist lohnt?). Auf diesen mehr als naheliegenden Erklärungsansatz kommt man bei der SZ nicht, offenbar muss alles letztlich doch mit heimlicher, verinnerlichter Diskriminierung erklärt werden – wie der letzte, abschliessende Satz klar macht!

        Eine „Ökonomie-Professorin“, die angeblich keinen Gedanken an *Risiko* verschwendet? Das ist völlig unglaubwürdig.

        Hat die SZ diesen Aspekt einfach weggelassen, um ihre Story — es ist halt doch alles Diskriminierung und sie ist tief, tief verankert und verinnerlicht — zu erzählen?!

        Eine „feministische Ökonomie“ wird natürlich den Gedanken an jegliches Risiko ausschliessen wollen und müssen, klar.

        • Trotzdem ne Hammer-Studie.
          Und besonders bemerkenswert, dass sie es in die Gazetten geschafft hat.
          Der Gegenwind wird für den Feminismus kälter und schärfer.

        • ät Carno:

          Ja, nö, denn:

          „Die Leute kommen ja schon vor-diskriminiert an, und der lange Arm des Patriarchats hält die Frauen indirekt unten, über Bande sozusagen.“

          Heißt natürlich, die Studie hätte man sich sparen können.

          Daher die immer gültige Empfehlung:

          Und, gesehen? Wikipedia! https://de.wikipedia.org/wiki/Hjernevask
          Noch nicht rausgelöscht? Merkwürdig.

        • Ja, an der Stelle mit der Vorbelastung hast Du natürlich recht. Aber aus Gründen der PC DARF ein solches Statement einfach nicht fehlen, auch wenn es dem gesamten Rest-Artikel widerspricht.
          Allerdings finde ich jetzt die von Dir zitierte Aussage nicht in dem Beitrag.
          Was ich fand war „Männer und Frauen bringen aber ihr Leben mit ins Experiment, Verhaltensweisen, ihre Erfahrungen – und die sind natürlich nicht diskriminierungsfrei.“
          Insofern sehe ich es entspannter, als Du.
          Ein Artikel, der die gesamte Gender-Forschung ad adsurdum geführt hätte, den hätten wir in der SZ nicht gefunden.

  9. Hab wieder einen hervorragenden gender-feministischen Artikel gefunden, der eindrucksvoll zeigt, die sich Feministinnen mit Rabulistik bedienen.

    http://www.spiegel.de/schulspiegel/sexismus-in-schulbuechern-immer-die-alten-stereotype-a-1085792.html

    Ein Übungstext in einem Englisch-Schulbuch aus Tansania: „Die Miss Tansania dieses Jahres hat ihren Sieg wirklich verdient. Sie ist sehr schön. Deswegen bewundern sie viele Menschen. Sie ist groß und schlank. Ihr Hals ist so lang wie der einer Giraffe. Ihre Brüste sind spitz wie Nadeln. Außerdem hat sie eine sehr helle Hautfarbe.

    Den Buchausschnitt hat David McGinty auf Twitter geteilt, unter dem Hashtag #BetweenTheLines. Er folgt damit einem Aufruf der Unesco. Die Weltorganisation will nicht nur dafür sorgen, dass Kinder in armen Ländern überhaupt Schulbücher bekommen. Sie will auch die Qualität der Lehrmittel verbessern.

    Eine Studie im Auftrag der Unesco kommt zu dem Ergebnis, dass Sexismus in Schulbüchern weltweit verbreitet ist – von der Reduzierung von Frauen auf Äußerlichkeiten bis hin zur bevorzugten Darstellung alter Rollenmodelle. Meist findet sich der Sexismus zwischen den Zeilen. Daher auch der Hashtag #BetweenTheLines, mit dem die Organisation für eine umfassendere Studie weltweit nach weiteren Beispielen sucht.

    (Bemerkt jemand, wie hier mit Begriffsverschiebung gearbeitet wird? Sexismus bedeutet hier auf einmal was ganz was anderes als die allgemein akzeptierte Definition, die lautet, dass Sexismus Diskriminierung bzw. Benachteiligung aufgrund des Geschlechts darstellt. Auch geil: Der Sexismus befindet sich zwischen den Zeilen, also: das, was der Lesende hineininterpretiert. Gehe ich mit einer feministischen Einstellung an die Schulbücher, werde ich Sexismus finden. Wenn nicht, dann nicht, was noch einmal die Beliebigkeit des Begriffs Sexismus und alles was darunter fällt unterstreicht)

    „Jungen träumen vom Beruf, Mädchen von der Hochzeit

    In einem türkischen Lehrwerk wird gefragt: „Wovon träumen diese beiden Kinder?“ Ein Kind will später Arzt werden, man kann es in einer Gedankenblase sehen. Das andere träumt von einer schönen Hochzeit. Welches Geschlecht hat das jeweilige Kind? Ganz recht, vom Medizinerdasein träumt ein Junge, von der Hochzeit ein Mädchen.

    So sei es oft, sagen Aaron Benavot und Catherine Jere von der Universität East Anglia, die die Unesco-Studie geschrieben haben. In vielen Schulbüchern sind Männer fürs Berufsleben zuständig, für Politik, Gesellschaft und das Geldverdienen. Die Aufgabe der Frauen ist, den Männern hinterherzufeudeln, sich um die Kinder zu kümmern, dem Mann am Feierabend ein leckeres Essen auf den Tisch zu stellen.“

    Ganz explizit findet sich das in einem pakistanischen Schulbuch: „Die Tabelle zeigt, womit Saikat und seine Familie normalerweise den Abend verbringen“, heißt es da. Da liest der Vater Zeitung, während die Mutter das Abendessen zubereitet. Wo Sohn und Vater mit der Tätigkeit „Abendessen“ in der Tabelle eingetragen sind, steht für die Mutter „Abendessen servieren und essen“. Später ist für die Mutter vorgesehen, zu putzen und sich um die Wäsche zu kümmern, der Sohn soll ihr helfen, der Vater hört derweil Musik und schreibt.“

    (Was eben auch auf die Realität zutrifft oder höchstwahrscheinlich zutreffen kann. Man kann also nicht behaupten, dass hier normativ, sondern deskriptiv an die Sache herangegangen wird, was Ideologen wie Feministinnen vollkommen nicht zu verstehen scheinen.)

    „Egal, wie man es misst, sei es in Textzeilen, in auftretenden Figuren, in Titelnennungen oder in Zitaten: Frauen und Mädchen sind in Schulbüchern und Lehrplänen unterrepräsentiert“, sagen Benavot und Jere. Nimmt man etwa die sechs Mathematik-Bücher, die in indischen Grundschulen zum Einsatz kommen, fällt auf, dass die Akteure, die im Geschäfts- und Berufsleben gezeigt werden, überwiegend Männer sind; nicht einmal eine Geschäftsführerin, Ingenieurin, Ladenbesitzerin oder Händlerin kommt vor. In vielen afrikanischen Schulbüchern liegt der Frauenanteil bei 30 Prozent, besagt eine andere Studie.

    Und in Deutschland?

    „Generell werden in den von uns untersuchten Schulbüchern beide Geschlechter sehr stereotyp dargestellt: Frauen kümmern sich um Ernährung, Pflege und Haushalt, Mädchen treten als passiv und konformistisch in Erscheinung. Dagegen sind fast alle beeindruckenden, noblen und aufregenden Zuschreibungen Jungen und Männern vorbehalten“, fassen die beiden Forscher zusammen.

    Nun spiegeln die Schulbücher in vielen Fällen die gesellschaftliche Realität. Gleichberechtigung der Geschlechter ist gerade in Entwicklungsländern häufig keine Priorität. Das Problem: Die Rollenmuster werden auf diese Weise verfestigt. Schulbücher haben eine große Bedeutung, wenn es um die Frage geht, was Heranwachsende als normal ansehen. Deshalb kritisieren die Unesco-Forscher eine Eintönigkeit im vermittelten Gesellschaftsbild, die den Eindruck entstehen lässt, kein anderes als das hergebrachte Familienmodell sei normal.

    Ein kongolesisches Gesellschaftskunde-Buch zum Beispiel fragt nach den Institutionen, die bestimmte Politiker repräsentieren – und zeigt einen Minister, einen Präsidenten, einen Abgeordneten. Keine Frau.

    (Ich kann Entwicklungsländern auch nicht Übel nehmen, dass sie an eher starren Rollen festhalten, da sie wohl, den Umständen entsprechend, das als Bestes bzw. Kleinstes aller Übel ansehen um ein Überleben zu ermöglichen. Hier sollte nicht mit genderfeministischen Müll interveniert werden imo.)

    „Schulbücher haben eine große Bedeutung, wenn es um die Frage geht, was Heranwachsende als normal ansehen.“

    Was sie als (statistische) Norm ansehen, wird wohl ihrer Realität abseits von Schulbüchern geschuldet sein. Hier nimmt man blind an, dass Schulbücher so einen großen Einfluss darauf hätten.

    • Noch vergessen:

      „Und wie sieht es in Deutschland aus? Eine fünf Jahre alte Untersuchung im Auftrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) setzt an einem anderen Punkt an. Homosexualität werde weitgehend ausgeblendet, ebenso Bisexualität und Transgender. Es wird eine „subtile Stereotypisierung“ kritisiert, es werde zu wenig auf geschlechtergerechte Sprache geachtet.“

  10. Emotionale Arbeit war hier ja schon mal Thema https://allesevolution.wordpress.com/2016/01/27/emotionale-arbeit/

    Aber mir war damals gar nicht bewusst, was alles unter emotionale Arbeit fällt – normale Diskussionen mit dem Partner über Arbeitsteilung sind laut Wizorek ebenfalls „emotionale Arbeit“: https://twitter.com/marthadear/status/725609875896696832 (Hintergrund http://www.sueddeutsche.de/leben/die-recherche-frauen-redet-mit-uns-streitet-mit-uns-1.2961413 )

    Kann mir noch einmal jemand klar definieren, was „emotionale Arbeit“ ist? So ganz verstehe ich die Logik nämlich nicht. Sobald sie angefangen hat am Küchentisch das Thema anzusprechen, diskutieren ja beide. Beide müssen versuchen, die Perspektive des jeweils anderen einzunehmen, externes Wissen aus ihrem Hinterkopf suchen, usw.,um zu evaluieren, wie „gerechte“ Arbeitsteilung aussieht – schwerste „emotionale Arbeit“. Aber inwiefern bürdet das der Frau die Kosten auf? Weil sie als erstes den Mund aufmachen muss, wenn ihr etwas nicht passt?

    Generell haben die eine merkwürdige Auffassung zur „Arbeit“. Alles was mit Beziehung und Kinder zu tun hat, wird irgendwie unter „Arbeit“ subsumiert: „care arbeit“, „emotionale Arbeit“, usw. Als wäre das etwas wie der oft verhasste Job. Auch wenn das bisweilen mal langweilig, belastend oder nervig ist, so ist es letztlich doch ein wesentlicher Bestandteil dessen, was die Beziehungen zum Partner oder den Kindern ausmacht und Befriedigung verschafft. Wenn sie das alles als entschädigungswürdige Arbeit empfinden, würde ich ihnen empfehlen, sich keinen Partner zu suchen und keine Kinder zu bekommen und sich stattdessen in ihrem Kämmerlein einzuschließen und ein Buch zu lesen oder auf Twitter rumzuposten.

    • @cis
      „normale Diskussionen mit dem Partner über Arbeitsteilung sind laut Wizorek ebenfalls “emotionale Arbeit”“

      Sicher doch, das ist für die doch Arbeit für ihre Ideologie. Und „emotional“ ist diese auch noch, da sie am liebsten kreischen, schreien und rumkommandieren. Und das ist wirklich stressig.

      Auch im neuen Machwerk der SZ, das du verlinkst, kommt das zum Ausdruck:

      „Ich sagte, dass wir im Jahr 2016 lebten und nicht 1955, dass es heutzutage selbstverständlich sein sollte, Job, Kinder und Haushalt zwischen den Partnern grob fifty-fifty aufzuteilen.“

      Da weiss man gleich, dass man es mit einer dieser Fanatiker zu tun hat, die die Phrasendreschmaschine anwerfen.

      Zahlen und gehen (die sitzen anscheinend im Cafe oder sowas) ist da die richtige Reaktion („Ich habe ja noch was Dringendes zu erledigen“), was natürlich schwieriger ist, wenn man sich in der hier konstruierten Situation eines Klassentreffens, weit weg – natürlich in Barcelona (!), befindet.

      Solchen Leuten aber NIEMALS sachlich logisch Gegenargumente liefern, die wollen gar nicht diskutieren, sondern indoktrinieren!

      Deshalb das nicht:
      „Sie erwiderten, ich könne ja mal versuchen, als Chirurg mit Perspektive auf eine Oberarztposition nach einer Halbtagsstelle zu fragen.“

      Das endet wie es enden muss:

      „Ich nannte sie reaktionär. Sie bezeichneten mich als weltfremd und naiv.“

      Derart zum Opfer stilisiert wird dann natürlich die Klage erhoben:

      „Die Emanzipation, von der ich glaubte, sie sei in Deutschland schon ziemlich weit vorangekommen, steckt fest.“

      Die Lösung:

      „Deshalb solltet ihr genau das tun, liebe Frauen: Euch verweigern und rebellieren.“

      Wie? Des Autor moderne Vision von „Das Private ist politisch“ sieht so aus, dass man mit dem Partner ringen muss „wer den Einkauf macht, ob wir zum Kita-Sommerfest einen selbstgebackenen Kuchen mitbringen müssen und wie oft das Klo geputzt werden muss.“

      Als wenn das nicht selbstverständlich wäre….

      Wie war das mit den Vorwürfen der „Naivität und Weltfremdheit“?

      Und dann:

      „Diese Männer, das solltet ihr begreifen, sind eure Mitstreiter.“

      Wobei die Beispiele und Aufrufe zeigen, dass er unter „Mitstreiter“ versteht: „der, mit dem man sich streiten muss“ und nicht etwa „mit dem man gemeinsam etwas erstreitet“.

      Genau deshalb kann der Autor auch nicht verstehen, dass eine „althergebrachte“ Arbeitsteilung irgendwie Sinn macht, die er ja rundum ablehnt.

      Und er versteht sicherlich nicht, dass sein revolutionäres 50/50 Modell für jeden rausgestellten Mülleimer nur Streit und Missgunst hervorbringen kann. Aber er ist ja naiv und weltfremd und nur das Gefäss einer Ideologie, die er unter die Leute bringen will, koste es, was es wolle.

      • „Ich sagte, dass wir im Jahr 2016 lebten und nicht 1955, dass es heutzutage selbstverständlich sein sollte, Job, Kinder und Haushalt zwischen den Partnern grob fifty-fifty aufzuteilen.”

        Und ich sage, es geht Dich einen Scheissdreck an, wie ich mit meinem Partner meine Beziehung gestalte.

        • Das mit dem 50/50 wollen sie tatsächlich irgendwie gesetzlich umsetzen. Bei der EU gab es solche Bemühungen, Richtlinien einzubringen. Leider weiss ich nix Gemaues.

          Denn das Private sei ja immer auch politisch. Grundregel Nr. 1 jeder totalitären Ordnung…

        • „Das mit dem 50/50 wollen sie tatsächlich irgendwie gesetzlich umsetzen.“

          Meine Ex, die Mutter meiner Kinder, hatte das Prinzip schon vor 20 Jahren konsequent umgesetzt.
          Sie hat – aus lauter Angst, mehr als 50% im Haushalt zu leisten – ihre Hausarbeit komplett eingestellt.
          Aber einer Erwerbstätigkeit – wie ich – wollte sie dann auch nicht nachgehen.
          Es geht eben – wie so oft – um die gefühlte Gleichberechtigung. Und die war bei ihr eben bei 0:100%.

        • Wo du sowas schreibst, Carnofis…. kann mich in den Weiten des Real Life des Eindrucks nicht erwehren, dass das Erwartungshaltung, die bei den Apellen zur „Geschlechtergleichheit“, wie 50/50, rauskommt, eine ist die gegen 0:100 geht und dass Totalversagen die reine feministische Position ist. Dient ja ohnehin alles nur dem „Schweinesystem“ bzw Patriarchat und dem muss man schaden wie es nur eben geht.
          Habe welche kennengelernt, die wirklich ihr ganzes Leben bewusst nach dieser Maxime ausrichten, Vertreterinnen der reinen Lehre.
          Ich such immer schnell das Weite, wenn ich „dener vom Stamme Nimm“ über den Weg laufe 😉
          Es ist weniger das Abzockerische, was mir missfällt, sondern die gleissende arrogante Selbstgerechtigkeit, die solche Menschen umgibt.

      • „Deshalb solltet ihr genau das tun, liebe Frauen: Euch verweigern und rebellieren.” … und zur Belohnung bei Wohlverhalten Beine breit ?

        Nichts anderes machen doch Frauen seit 10.000enden Jahren und treiben damit die Männer erfolgreich vor sich her und gegeneinander, was soll bitte daran neu und revolutionär sein ??

    • “Ich sagte, dass wir im Jahr 2016 lebten und nicht 1955, dass es heutzutage selbstverständlich sein sollte, Job, Kinder und Haushalt zwischen den Partnern grob fifty-fifty aufzuteilen.”

      Adrian hat für mich schon geantwortet. Ich würde dabei vielleicht noch gerne anmerken, dass der Autor mir meinen Schwanz lutschen darf.

    • Was alles emotionale Arbeit sein könnte, weiß ich nicht. Aber feministischen Forderungen und Gejammer Aufmerksamkeit zu schenken dürfte unter jede leidlich taugliche Definition subsumierbar sein.

  11. Frage:

    In Diskussionen wird oft eingebracht, dass das Sexualstrafrecht beim Tatbestand der sexuellen Nötigung/Vergewaltigung insofern Lücken besäße, als dass davon ausgegangen wird, das sich das Opfer zu wehren hat um u.a. den Tatbestand zu erfüllen.

    Es wird gerne behauptet, dass sich das Opfer „aus Angst nicht wehrt“ oder „in eine Schockstarre“ verfällt. Wie glaubwürdig ist diese Behauptung? Kann man das irgendwie beweisen?

    Es kommt mir dabei irgendwie so vor, als ob jegliches Verhalten, egal ob „sich wehren“ oder „sich nicht wehren“ automatisch so verstanden werden soll, dass in beiden Fällen eine gleiche Wahrscheinlichkeit existiert, dass es sich dabei tatsächlich um eine Vergewaltigung gehandelt hat. Es also vollkommen egal ist, was die Frau gemacht hat um einer Vergewaltigung zu entgehen. Menschen reagieren aber nicht gleichgültig bzw. äußern beliebiges Verhalten im Fall einer Vergewaltigung.

    Ich kann mir z.B. vorstellen, dass eine Frau, wenn sie vergewaltigt wird, es über sich ergehen lässt, weil ihr unmittelbar mit dem Leben gedroht wurde. Nur greift in diesem Fall auch der Tatbestand der sexuellen Vergewaltigung (soweit ich weiß).

  12. http://www.sueddeutsche.de/politik/vergewaltigung-trotz-nein-schutzlos-ausgeliefert-1.2971434

    Die scheißen ja aus allen Rohren in den letzten Tagen.

    Trotz „Nein“ schutzlos ausgeliefert

    „Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will mit dem geplanten Gesetz dafür sorgen, dass Vergewaltigungen gezielter verfolgt und mehr Täter verurteilt werden können. Seine Pläne seien halbherzig, hielten ihm sämtliche Redner im Plenum vor, und immer wieder fiel der Satz: Nein heißt Nein.“

    >mehr Täter verurteilt werden

    Wie kann jemand schon vor eines gerichtlichen Beschlusses als Täter feststehen? Da entlarvt er sich, finde ich, der Maas.

    „Bevor die Kritiker aber im Sternmarsch auf den Justizminister vorrücken konnten, verteidigte Heiko Maas die geplante Verschärfung des Sexualstrafrechts. Bisher galt es als Voraussetzung einer Vergewaltigung, dass der Täter Gewalt anwendet oder das Opfer um sein Leben fürchten muss. Künftig soll die Schwelle tiefer liegen. Als Vergewaltigung kann dann auch gelten, wenn der Täter eine allgemeine Drohung ausspricht, eine Überraschung ausnutzt oder die Widerstandsunfähigkeit des Opfers. Das Gesetz ist vom Kabinett beschlossen worden, muss nun aber noch das parlamentarische Verfahren durchlaufen und dürfte dabei verändert werden.

    Nur in acht Prozent der angezeigten Fälle sexueller Gewalt werde in Deutschland ein Täter verurteilt, sagte Justizminister Maas. Und das, obwohl nur jede zehnte Vergewaltigung überhaupt angezeigt werde. „Der Grund besteht darin, dass unser Strafrecht eklatante Schutzlücken aufweist“, so der Minister.

    Er impliziert, angezeigte Fälle seien gleichzusetzen mit tatsächlich ausgeführter Vergewaltigung.
    Mich würde interessieren, woher er die Zahl mit „1/10 Vergewaltigungen wird angezeigt“ hat. Hat da wer Quellen? Hat man sich dabei auf die eigenen Aussagen der Befragten bezogen oder zuerst nach bestimmten Gesichtspunkten die Befragten abgefragt und die Interpretation dann den Studienautoren überlassen?

    Bisher müssten Opfer von Vergewaltigung, in der Mehrzahl Frauen, vor Gericht nachweisen, dass sie sich körperlich gewehrt haben. Dies gehe an der Wirklichkeit oft vorbei. Zu einer Vergewaltigung könne es gehören, dass der Täter den Willen des Opfers „nicht erst im Moment der Tat“ breche, sondern „lange vorher“. Manche Opfer hätten aus Angst jeden Widerstand aufgegeben, weil sie den Arbeitsplatz nicht verlieren oder eine Abschiebung verhindern wollten. Hier greife das Strafrecht nicht. Auch wenn einer Frau „unter dem Rock in den Schritt gegriffen“ werde, sei das bisher nur als Beleidigung zu werten, nicht als Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung.“

    Na no na net.

    […]

    „Wir wollen jede Form der sexuellen Gewalt unter Strafe stellen“, sagte auch die SPD-Rechtspolitikerin Eva Högl, „wir brauchen einen Paradigmenwechsel.“

    Ja, das glaube ich euch auch, dass ihr den wollt.

    „Strittig bleibt also die Forderung, dass schon ein erkennbares Nein des Opfers genügen soll, um sexuelle Gewalt bestrafen zu können. Hier bremst Maas, er befürchtet Beweisschwierigkeiten. „Dieses Argument ist vorgeschoben“, hielt die Linke-Abgeordnete Halina Wawzyniak ihm vor. Auch eine Drohung sei schwer beweisbar, in Maas‘ Reform aber als Vergewaltigungsmerkmal vorgesehen.

    Die Grünen-Abgeordnete Ulle Schwauws kritisierte, dass Frauen nach wie vor belegen müssen, sich gegen eine Vergewaltigung gewehrt zu haben. „Sexuelle Selbstbestimmung gilt nicht als schützenswert, anders als das Eigentum.“ Als einer der wenigen Männer in der Debatte forderte CSU-Politiker Alexander Hoffmann, sexuelle Übergriffe, die aus einer Gruppe heraus begangen werden, unter Strafe zu stellen: „Das muss auch im Gesetz abgebildet werden.“

    • „Und das, obwohl nur jede zehnte Vergewaltigung überhaupt angezeigt werde.“

      Mit der Aussage wirds zum numbers Game.

      8000 Anzeigen stehen also 72.000 jährlich nicht angezeigte vergewaltigungen entgegen. Macht also insgesamt bei einer lebensspanne von 10-80 Jahren 6.6 Mio vergewaltige Frauen in deutschland. Andere Zahl aus dem Justizministerium: Jede siebte erfährt schwere sexuelle gewalt. Macht bei 42 Mio Frauen 6 Mio vergewaltigte. Passt!

      Das heisst für die Täter, wenn wir annehmen, dass erst die dritte Tat durch ein opfer angezeigt wird, 2 Mio Vergewaltiger in Deutschland. Macht in der Lebensspanne 15-75 Jahre also etwa 35.000 Täter jährlich. Jährlich werden etwa 1.000 täter abgeurteilt.

      Rechnen wir bei einer durchschnittlichen haftdauer bei vergewaltigung von 6 Jahren müssten also allein durch vergewaltigung 210.000 Täter jährlich in Haft einsitzen. Also mehr als das dreifache des derzeitigen Haftbestandes von 60.000 Häftlingen in deutschland. Und das wie gesagt unter der Prämisse des mehrfachtäter, der nicht bei den ersten Taten angezeigt wird.

      Ich hoffe man kann meiner Rechnung folgen. Das sind natürlich nur Annahmen, aufgrund von Lebenserwartung und strafrahmen bei vergewaltigung. In deutschen Gefängnissen sitzen also etwa 6.000 vergewaltiger ein. Es müssten laut feministischer kampfzahlen aber 210.000 inhaftierte täter sein. Jeder 20. Mann bzw. 5 Prozent aller Männer werden in ihrem Leben demnach zum vergewaltiger.

      Klingt für mich plausibel. Wer hat diese Zahlen eigentlich dem Justizministerium Geflüstert?! Vergewaltigung würde damit als Straftat dem vierfachen aller Straftaten in deutschland (Mord, Totschlag, eigentumsdelikte, Körperverletzung ect.) Entsprechen. Hysterie frisst Hirn….

      • ja, ich habe den Eindruck, diese ganze Diskussion nimmt mittlerweile wahnhafte Züge an.
        Es ist, wenn auch inhaltlich überhaupt nicht vergleichbar, rein vom geistigen Klima her, ein Realitätsverlust, der mich an die wahnhaften Rettungsphantasien der Apologeten des 3. Reiches in dessen letzten Tagen und Wochen erinnert.

        Die Politik wird immer mehr zur Tragik-Komödie.

    • Gott ist das einfältig:

      Sucht man nach einer Definition von Arbeit, sind im Duden primär vier Definitionen festgehalten: Erstens „Tätigkeit mit einzelnen Verrichtungen, zweitens „das Beschäftigtsein mit etwas“, drittens „Mühe, Anstrengung“. Erst an vierter Stelle folgt: „Berufsausübung, Erwerbstätigkeit, Arbeitsplatz“. Auf die Frau, die ihre Mutter pflegt, treffen die ersten drei Bezeichnungen alle zu.

      Ich würde dann auch gerne für das Herauspressen meiner Scheisse bezahlt werden.

    • Keine „Feministische Ökonomie“, sondern:

      „Feministische Ökonomik“

      Ich sehe schon Juristik, Floristik, Politimik ….

      … mit der revolutionären Überschrift (das ist jetzt der Start der 2. Seite, wie verlinkt, aber die 1. Seite ist uninteressant):

      „We want power not just flowers“

      Die Story (wie immer wahrscheinlich total am Reissbrett konstruiert) geht um eine Katharina Mader, „eine der ersten Wissenschaftlerinnen im deutschsprachigen Raum werden, die zur feministischen Ökonomik habilitiert“. Das ist nur abhängig von einer Sache: „Wenn sie die Männer denn lassen.“

      Spannend, eine hoffnungsfrohe Kandidatin und miese Intriganten, die ihr das nicht gönnen. Ist doch klassischer Ausgangsstoff für Spannung…!

      Leider ist die weg, wenn man diesen Downer dann liest:

      „Feministische Ökonominnen wollen sich nicht verarschen lassen von der klassischen Wirtschaftstheorie, die nur ein Geschlecht kennt, weil allein ein Geschlecht sie geschaffen hat.“

      Wer kann glauben, dass die Ökonomie nur auf eine Frau gewartet hat, um revolutioniert zu werden? Doch nur der, der entweder glaubt, dass Frauen überlegen sind oder speziell Frau Mader ganz speziell ein „Jahrhundertgenie“ ist. Plötzlich ist doch wieder Spannung da ….

      In einem Nebensatz erfährt man denn endlich, was „Katharina Mader entwickelt“ —- „Modelle, in denen beide Wirtschaften vereint werden könnten. Mit Hilfe ihrer Berechnungen könnten Politiker irgendwann prognostizieren, wie sich zum Beispiel Steuerkürzungen auf die unbezahlte Arbeit in ihrem Land auswirken würde. Wie die Politik das immense Arbeitsvolumen beeinflusst, das bisher niemand beachtet.“

      Meine Fresse, das einzig Revolutionäre, das ich hier erblicke ist die Idee, es könne „Steuerkürzungen“ geben. Fast so revolutionär wie der Gedanke, dass Äpfel nach oben fallen oder Flüsse zur Quelle fliessen können!
      Leider nur rein von der Autorin so gewählt. Und es ist peinlich für sie, dass ihre Absicht den Text positiv mit diesem Begriff aufzuladen, so überaus offensichtlich ist.

      Oder sollte ich das missverstehen und „feministische Ökonomik“ wäre dazu da, eine permante Kaskade von Steuersenkungen einzuleiten? Frau Mader ist bestimmt bei der FDP.

      „Die feministischen Ökonominnen wollen noch immer die Wirtschaftstheorie revolutionieren. Nicht nur Löhne sollen entscheiden, sondern auch Fürsorge, nicht nur Egoismus, sondern auch Hilfsbereitschaft.“

      Damit allerdings erweisen sie sich schon als unbelehrbare Kommunisten. Denn auch diese – und nur diese – meinten immer, Preise seien festsetzbar und ex nihilo ermittelbar und nicht etwa das Endesultat komplizierter und unendlicher Verhandlungen und Einzelgeschäfte. Dass man den „Markt“ (Summe aller ökonomischen Handlungen) vollständig durch Konstruktion und Vorgabe ersetzen könnte.

      „Fragt man Katharina Mader nach ihrer Utopie, dann spricht sie von Freiheit.“

      Wobei natürlich die dystopische wahrgenommene Realität gleich der sich im Zuge der Utopieverfolgung herausbildenen Realität ist (wer sich an meine Auslassungen zur Utopie erinnert): Sklaverei.

      „Freiheit ist Skaverei“, das hat schon Big Brother bzw natürlich George Orwell gewusst.

      Und die Quintessenz der „feministischen Ökonomik“, die zentrale Erkenntnis, kommt auch noch unerwarteter Weise von Frau Mader:

      „Ein kapitalistisches System kann nie geschlechtergerecht sein, weil der Kapitalismus ein Patriarchat ist.“

      Nun, diese Erkenntnis wird sie wohl kaum aus ihren Modellen haben, sondern ist direkte Konsequenz des Feminismus. Wunderbar klassisch mit „Patriarchat“ und kein feiges Drumrumgerede.

      Solche Leute werden Deutschland bestimmt voranbringen. Das Mindeste, was man sich wünschen kann, ist, dass Frau Mader einst Bundeswirtschaftsministerin wird. Wir warten alle auf ihre Steuersenkungsmassnahmen.

      Wenn ich jetzt ganz gemein bin ….
      ….und von der Grundvermutung ausgehe, die Autorin, Pia Ratzesberger, eine 100%ig rationale Person ist, dann kommt es mir jedoch so vor, als hätte sie mit diesem Artikel Frau Mader zum Abschuss als vorgestrige Kommunistin markiert, was dem „Wenn sie die Männer denn lassen.“ eine ganz andere, fallbeilhafte Wendung gibt und auch das Zeitungsschreibergeschäft in aller seiner traditionellen Glorie leuchten lässt.

      Das denke ich mal, weil ich kein böser Antifeminist sein will und ausserdem nicht glauben möchte, dass (ein deutsches, nein westdeutsches, nein) südwestdeutsches Leitmedium den Kommunismus hochleben lässt.

      • „“Feministische Ökonominnen wollen sich nicht verarschen lassen von der klassischen Wirtschaftstheorie, die nur ein Geschlecht kennt, weil allein ein Geschlecht sie geschaffen hat.”“

        Für das Prinzip von Angebot und Nachfrage gilt also

        „“Ein kapitalistisches System kann nie geschlechtergerecht sein, weil der Kapitalismus ein Patriarchat ist.”“

        Wenn also kik, oder Hasi & Mausi in Pakistan Frauen zu Sklavenlöhnen schuften und manchmal eben auch mitsamt ihren Fabriken zusammenbrechen lassen, dann ist der Kapitalismus/das Patriarchat schuld, nicht aber die Millionen Teenies, die mit feuchten Augen drei Jeans für 9,95€/Stück kaufen, um zwei davon nach Anprobe wegzuwerfen?

        Kapitalismus und Patriarchat ist also etwas, an dem Frauen überhaupt keinen Anteil haben?

        Gott, wie kann man so hirnlosen Schwachsinn fabulieren, ohne den ganzen Tag mit vor Scham hochrotem Kopf durchs Leben zu laufen?

    • Nun witter mal nicht hinter jedem Artikel in der SZ nen Komplott.
      Ich fand ihn bemerkenswert nüchtern und objektiv.
      Dass Männer riskanter und ungesünder leben, muss man nun mal als Tatsache akzeptieren.
      Auch wenn ich z.B. ganz gern noch den Faktor „Trennung/Scheidung und Verlust der Kinder“ mit einbezogen hätte, ein Faktor, der nahezu ausschließlich Männer betrifft.
      Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass einen der Verlust der Kinder und die sehr aggressiv gehändelte Reduzierung auf die Funktion des Besuchsonkels und der Sozialkasse sehr mitnehmen kann. Ich bin sicher, dass das einen statistisch sichtbaren Einfluss auf die Lebenserwartung hat.

      „In Schweden sind es nur 3,6 Jahre. „In skandinavischen Ländern ist die Gleichberechtigung ziemlich ausgeprägt“, sagt Oksuzyan. „In Südeuropa gibt es traditionellere Geschlechterrollen. Das spielt eine große Rolle.““

      Noch bevor ich an diesen Absatz kam, wagte ich die Prognose, dass der Unterschied in der Lebenserwartung in sog. „emanzipierten“ Ländern, wo Frauen also ähnlichen Belastungen im Erwerbsleben und Erwartungen aus der Familie ausgesetzt sind, schrumpfen dürfte.
      Genau Schweden schwebte mir dabei vor.
      Und prompt wurde meine Vermutung bestätigt.
      Die tägliche Sorge um den Arbeitsplatz kann nämlich auch enorm an der Substanz fressen, besonders, wenn der junge Vater gerade frisch gebaut und drei Mäuler zuhause zu stopfen hat. Eine Belastung, der er kaum ausweichen kann und die die Mutter in aller Regel nicht hat, weil sie sich hier in Deutschland diesen Belastungen immer noch weitgehend entzieht.

      „Insgesamt aber schrumpft die Lücke zwischen Männern und Frauen in der EU seit Anfang der 1990er-Jahre immer weiter. „Tendenziell werden die Unterschiede weiter abnehmen“, sagt Anna Oksuzyan. „Sie werden aber nicht ganz verschwinden, weil ein Teil davon biologisch erklärt werden kann. Es wird interessant zu sehen, wie groß dieser Anteil ist.““

      Ja, das wird in der Tat interessant. In Klöstern schrumpft der Unterschied ja angeblich bis zu einer Marginalie.

      • Ich gehe ja mit dem Artikel durchaus d’accord, nur stört mich in dem Fall der confirmation bias des/r Autor/en bzw. die allgemeine Richtung, aus der die Artikeln der letzten paar Tage wehen. Ich mein, wir haben es hier immerhin mit der SZ zu tun.

      • Naja, der Doppelstandard bleibt. Dinge wie den Gender Pay Gap z.B. mit Hilfe der weiblichen Hypergamie zur erklären ist Biokacke.
        Das es weniger Frauen in Führungs- und gut bezahlten Positionen gibt soll nahzu ausschließlich sozial konstruiert sein.

        Aber dass das Kind zur Mutter gehört ist dann wieder Bio, das Frauen länger + gesünder Leben ist Bio, alles wo Frauen einen Vorteil haben ist Bio = kann man nicht ändern. Alles wo Männer einen Vorteil haben ist sozial konstruiert. Im stehen pissen z.B.: Du hast gar keinen Penis!!!

        Ziemlich inkonsequent…

  13. „Die schlimme Helena“
    Wie man Frauenaugen leuchten lässt
    http://blogs.faz.net/stuetzen/2016/04/28/wie-man-frauenaugen-leuchten-laesst-6243/

    „Ganz normale Frauen haben heute in den Medien eigentlich nichts zu sagen. Wir haben nur das Recht, uns Einschätzungen über unser Leben von 30-jährigen Jungautorinnen anzuhören, die genau wissen, was gut für uns ist.

    Denn wissen Sie, mit uns Frauen ist es so: Wir wissen wirklich nicht, was gut für uns ist. Wir sind ein bisschen, nun, sagen wir mal, dumm. Wir bekommen das gerade vom Team Recherche der SZ – eine Analyse dazu finden Sie hier – wieder erklärt.“

    (link auf AE, auf den „fulminaten Start“ der „Recherche“)

    Die Schlimme Helena freut sich total, dass sie endlich arbeiten gehen darf!

    „Wir dürfen jetzt nämlich als Mütter gemeinsam mit den Vätern Teilzeit arbeiten.“

    Und bitte auch noch das Ehegattensplitting abschaffen, warum soll es auch jemandem besser gehen?! Alleinverdiener gehören höher besteuert als Singles, smash the patriarchy!

    Aber das werden wir sicherlich von der SZ noch genauer ausgeführt bekommen.

    • Endlich mal ein richtig lässiger und mit Ironie gespickte Beitrag zur ewigen Debatte. [Chauvi-Modus ein]Fast schon zu gut um von einer Frau zu sein [Chauvi-Modus aus]

      Fast noch interessanter: Die Diskussion darunter. Hier ein Beitrag

      Gux Gux sagt:
      29. April 2016 um 19:21 Uhr
      „…Man könnte die biologischen Grundlagen auch ganz böse anders interpretieren: Männer sind ein Luxus, der eigentlich nicht notwendig ist – denn wozu sind sie notwendig außer zur Bereitstellung von Erbgut? Bei vielen Tierarten helfen sie nicht einmal bei der Aufzucht…“

      Guter Punkt.

      Vielleicht wurde der hier ja schon mal behandelt, aber rein vom Ansatz her ließe sich ja wirklich eine Konstellation denken, in der eine hinreichend große Gruppe Frauen als Kollektiv die Versorgung von sich und dem Nachwuchs sicherstellt und Männer wirklich nur in kleiner Anzahl notwendig sind, um das zur Fortpflanzung notwendige Sperma bereitzustellen.

      Aus evolutionsbiologischer Sicht würde mir als Gegenargument nur einfallen, dass die extrem hohe Konkurrenzsituation unter Männern einen Auswahlprozess, also eine starke Selektion quasi erzwingt. Und eine Schwächung dieses Selektionsdrucks ein evolutionärer Nachteil ist.

      Was dann nüchtern betrachtet ja den gedanklichen Ansatz stützt, Männer seien reines Verbrauchsmaterial.

      Andere Gegenargumente?

      • Männer wurden notwendig, weil Menschenkinder immer unselbständiger wurden und damit immer kostenintensiver. Das ging auch mit einer Selektion auf Intelligenz zusammen, den so musste der Kopf immer großer werden, die Frauen hatten aber auf Grund des aufrechten Ganges nicht mehr viel Platz im Beckenbereich. Also blieb nur die Kinder immer unfertiger auf die Welt zu bringen.

        Der Betreuungsaufwand war dann so groß und die Einschränkung durch Schwangerschaft und Geburt auch, das Paarbindung immer attraktiver wurde

        • Christian,

          die Variante „Eine Frau alleine“ würde ich aus den von Dir genannten Gründen auch sofort als evolutionäre Sackgasse (und zwar eine sehr kurze) verwerfen.

          Hier bringe ich aber den „eingebauten Kollektivismus“ der Frauen ins Spiel, der ja eine Arbeitsteilung ermöglicht. Die gehen ja sogar als Gruppe aufs Klo 😉

          Erst durch diesen Kollektivismus wäre ja ein arbeitsteiliges Gruppenmodell denkbar. Und es kommt ja sogar auch häufiger vor, beim kulturell überformten Mensch halt als temporäre Lösung.

          Mal überlegen, welche Tierart ein analoges Modell hat, also viele Weibchen, die in der Gruppe leben, wenig Männchen die nur einen Auftritt als Samenspender haben…hmm, spontan fallen mir nur Bienen u.a. Schwarminsekten ein. Gibts auch was bei Säugetieren?

        • Auch hier ja wieder die Frage: Können sie es nicht oder machen sie es nicht, weil sie nicht müssen?

          Wobei dem Modell ja anscheinend eine hohe Fertilitätsrate zugrunde liegt. Die wäre bei dem Alternativmodell „Elefanten“ so nicht gegeben.

      • „Männer sind ein Luxus, der eigentlich nicht notwendig ist – denn wozu sind sie notwendig außer zur Bereitstellung von Erbgut? Bei vielen Tierarten helfen sie nicht einmal bei der Aufzucht…”

        Guter Punkt. “

        naja bei vielen Tierarten helfen die Weibchen nicht bei der Aufzucht, aber egal, Wissen ist unnützer Ballast…

        zum guten Punkt an sich: Vielleicht biologisch gesehen, ABER:

        die meisten Frauen nehmen die künstliche Umwelt in der sie leben mit einer unhinterfragten Selbstverständlichkeit hin, mit der sie die natürliche Umwelt hinnehmen. Sie denken wohl kaum darüber nach, das all die glatten Fußwege, Shopping -Center, beheizten Häuser, Warmwasser aus Wand, usw. etc. zum allergrößten Teil von Männer erdacht, gebaut und am Laufen gehalten werden.
        Nur zur Fortpflanzung brauchte es tatsächlich wenig Männer, nur würde sich das Lebensniveau unserer Damen dann wohl schnell in Richtung Steinzeit oder Affe zurückentwickeln, oder sie müssten selber all die Arbeiten erledigen, die jetzt von Männern gemacht werden.

        • „Männer sind ein Luxus, der eigentlich nicht notwendig ist – denn wozu sind sie notwendig außer zur Bereitstellung von Erbgut? “

          Bereitstellung von Erbgut ist also ein Luxus. Ziemlicher Mumpitz. Die Bereitstellung von Erbgut ist wesentlich für das Überleben einer Spezies.

        • „nur würde sich das Lebensniveau unserer Damen dann wohl schnell in Richtung Steinzeit oder Affe zurückentwickeln, oder sie müssten selber all die Arbeiten erledigen, die jetzt von Männern gemacht werden.“

          Gutes Gegenargument. Eigentlich eine spannende Frage, ob die Varianz bei Frauen so hoch ist, dass sich genügend Frauen fänden welche die männlichen Arbeiten übernehmen könnten. Und dies insbesondere unter dem Gesichtspunkt „Innovation“.

          Sogar der Tampon wurde von einem Mann erfunden…Allerdings weisen Frauen ja gerne darauf hin, dass es diesbezüglich gar keinen richtigen Druck auf Frauen gibt. Sie bekommen ja alles von den Männern. 😉

          Von daher sind das hypothetische Gedankenspiele und werden es auch bleiben…

    • Ist wohl von Fick-Apps abgeschaut, da steht auch immer so etwas in den Profilen: no fats, no fems, rice free zone, no chocolate, usw. – und jetzt schreibt man es auf T-Shirts, als Party-Gag eine gute Idee.
      Ist zwar nicht gerade ein taktvoller Scherz, aber schlichtweg die Wahrheit; die Schwulenszene ist erbarmungslos (ist anderswo auch nicht anders). Im gehobenen Alter wirst du selten noch einen hübschen Jüngling abbekommen – oder du zahlst eben.

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