Maisie Williams, die Arya Stark in der Serie „Game of Thrones“ spielt hat in einem Interview etwas interessantes gesagt:
Any thoughts on that Thrones feminism debate? I don’t think I’ve seen you asked about that before…
I got asked in one of my first interviews: “Is Arya a feminist?” I didn’t even know what a feminist was.You were like 12!
And then someone explained it to me. And I remember thinking, “Isn’t that just like everyone?” And then I realized everyone is not a feminist, unfortunately. But I also feel like we should stop calling feminists “feminists” and just start calling people who aren’t feminist “sexist” – and then everyone else is just a human. You are either a normal person or a sexist. People get a label when they’re bad. Because it works the other way, as well. A lot of men have it hard too.
Ich finde ihre Aussage dabei durchaus zutreffend, wenn man von der Definition des Feminismus ausgeht, die üblicherweise als „Festung“ ausgebaut wird:
Feminismus als Einsatz für die Gleichberechtigung der Geschlechter.
In der weiteren Bedeutung, also dem „Feld„, bei der dann die modernen feministischen Theorien ins Spiel kommen, wäre die Aussage gänzlich falsch, denn es sind eben Theorien, die von den wenigsten Leuten geteilt werden.
Die Abgrenzung verläuft da ungefähr so, wie in diesem Bild dargestellt:
Aber nimmt man diese stark vereinfachte erste Definition, dann ist genau diese Überraschung eben das, was denke ich viele empfinden und was auch dazu führt, dass der Feminismus eigentlich unnötig ist:
Der Grundsatz, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sein sollen, ist inzwischen vollkommen unstrittig.
Es ist im Gegensatz zu dem Schreckgespenst, welches der Feminismus aufbauen will, etwas, was die allermeisten Leute als ganz normal und selbstverständlich ansehen und was in der Tat nur sexistische Leute ablehnen.
Der Feminismus versucht den Leuten einzureden, dass die Welt voller Sexismus ist, den die allermeisten Leute allerdings eben nicht erleben. Sie verstehen durchaus, dass Lebensentscheidungen Konsequenzen haben, die sich zB in unterschiedlichen Gehalt niederschlagen, dafür aber eben andere Lebensziele, zB mehr Zeit mit den Kindern erfolgreich umsetzen.
Natürlich kann der Feminismus mit dieser Definition als „normal“ wenig anfangen. Es würde ihm seine Opferstellung rauben. Im Feminismus muss die Welt an sich sexistisch sein und bleiben.