„Einen reichen Mann finden“

Nachdem es neulich um Schoppes These ging, dass Frauen ihr Leben eher auch über ihren Partner gestalten können hier einmal ein Artikel über eine Frau, die genau das als erstrebenswert ansieht:

t the end of my final lecture in 2004, I told the female students: ‘Forget all this career nonsense — marry a rich man and have children while you’re young.’

Interestingly, the only people shocked by this were my colleagues: the young male ones and the ageing feminists.

 (…)

Being a mother and wife is not an easy job, but it is the one that has brought me true happiness.

I still think longingly of the three or four more children I could have had if only I had started earlier.

Matilda’s excellent education will, I hope, enable her to become the very best mother and wife she can be.

Für ihren Sohn hat sie andere Pläne:

My son William, now 11, is at an excellent prep school and is likely to proceed to a top public school (where we might just happen to find Matilda a suitable husband among his classmates). But the huge sums we spend on his education are not to bag him a wealthy wife. They are largely to prepare him for the lucrative career that will enable him to fulfil his biological role of protector and provider for his future family.

He knows I would expect him to support a wife, and that I would want her to be a stay-at-home mother).

thoughtful and well-spoken. I want her to pass on her creativity, knowledge and intelligence to her children, not waste them climbing the career ladder.

I don’t want her to suffer the fate of my generation, miserably trying to juggle careers and home life before their relationships collapse.

‘Having it all’ is my aim for her. But if she is a full-time mother with a comfortable home and a prosperous husband by the time she is 25, that is the ‘all’ my girl could ever need.

Sie sieht also gerade in der Mutterrolle die Erfüllung und anscheinend auch die Erfüllung ihrer Rochter

49 Gedanken zu “„Einen reichen Mann finden“

  1. Wie schaut es hingegen bei reicher Frau und Rollentausch aus?

    „Seit zehn Jahren sind die Fichtners verheiratet. Andrea Fichtner, 45, lange rote Haare, enge schwarze Kleidung und viel Silberschmuck, verdient doppelt so viel wie ihr 48 Jahre alter Mann, der in Hemd und Jeans sportlich und gebräunt daherkommt. Sie ist Unternehmerin, hat vierzig Angestellte in einer württembergischen Kleinstadt. Er ist Lehrer, kümmert sich nachmittags um die beiden Töchter und erledigt den Großteil der Hausarbeit. „Ein Rollentausch“, sagt er. „Es ist nicht immer leicht.“

    Er hat gelernt, zu akzeptieren, dass er nicht so viel ausgeben kann wie sie. Und hinzunehmen, dass sie einen Porsche fährt und er einen ihrer Firmenwagen, einen Ford Fiesta oder einen kleinen Opel. „Sie spielt in einer anderen Klasse“, sagt er.

    Weil er zum Beispiel im Skiurlaub zu stolz war, seine Andrea zu bitten: „Kannst du auch noch die Liftkarten für mich und die Kinder bezahlen, nachdem du schon das Fünfsternehotel bezahlt hast?“ Erst als sein Konto bis zum Limit in den roten Zahlen war, zog er die Notbremse und offenbarte sich seiner Frau. Seitdem zahlt sie die Urlaube allein und deutlich mehr in die Familienkasse ein.“

    Sie könnte ihrem Gatten die Erniedrigung sparen und ein gemeinsames Konto einrichten. Aber das ist wohl nach zehn Jahren Ehe und Rollentausch nicht drin.

    http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/familie/wenn-frauen-mehr-verdienen-was-bleibt-von-mir-als-mann-12769463.html?printPagedArticle=true

    • Feministen würden genau diese Konstellation bei ausgetauschten Geschlechtern als eine Unterdrückungsstrategie des Patriarchats einstufen. Sie würden aus dem Mann einen gewalttätigen Kontrollfreak machen, der via Gaslighting, Abuse etc. versucht seine Frau sexuell und finanziell von ihm abhängig zu machen. Passt die Rollenverteilung aber nicht mehr ins übliche Opferschema, ist plötzlich alles okay; dann ist das ein Ausdruck von gesundem Individualismus und Unabhängigkeit.

      Statistisch gesehen halten Ehen (und vermutlich auch Beziehungen) dieser Art auch nicht lange. Dann wird es natürlich interessant, wie sich das entwickeln soll; wenn die wirtschaftliche Entwicklung nämlich so weiter geht und es immer mehr gutverdienende Frauen gibt, wird dieses Problem sich weiter verschärfen. Das wird dann natürlich wieder der Fehler der Männer sein (die natürlich aufgrund des Patriarchats diese Rollenteilung nicht akzeptieren können und immer eine Frau zur Unterdrückung brauchen, um überhaupt ihre eigene Männlichkeit zu spüren). Kann auch nichts damit zu tun haben, das man solchen Leuten einfach aus dem Weg gehen sollte. Leider schwierig bzw. unmöglich, wenn bereits Kinder da sind.

      • „Feministen würden genau diese Konstellation bei ausgetauschten Geschlechtern als eine Unterdrückungsstrategie des Patriarchats einstufen. “

        Nicht nur diese Konstellation. Tausche das durchschnittliche Leben und die Historie von Männern und Frauen aus – und Feministen würden widerum wegen Unterdrückung von Frauen protestieren. Sie würden darauf hinweisen

        – dass Frauen kürzer leben
        – Frauen in allen gefährlichen Berufen arbeiten
        – Frauen viele mehr arbeiten müssen, als Männer
        – dass Männer gleichzeitig mehr Einkommen haben, und mehr konsumieren
        – dass fast alle Obdachlosen Frauen sind
        – dass es gesellschaftlich kaum akzeptabel ist, sich als Frau von einem Mann versorgen lassen zu können; dass also der Rollendruck Frauen dazu zwingt, Karriere anzustreben, mit der Erwartung gleichzeitig Mann und Kinder mitversorgen zu müssen
        – dass es in vielen Ländern Wehrpflicht nur für Frauen gibt und Frauen in Kriege ziehen müssen
        – dass Männer kaum gesellschaftliche Verantwortung übernehemen, weil die meisten gesellschaftliche-politischen Funktionen von Frauen besetzt sind
        – dass es Frauen sind, die bei Flirts oftmals den ersten Schritt machen müssen
        – dass Sexualität zwischen Frauen stärker kriminalisiert wird als dass zwischen Männern
        etc. pp.

    • @ ReVolte

      Kommt ja kaum vor, nicht mal bei denen, die es sich wirklich, WIRLICH leisten könnten und es ideologisch sogar begrüßen, theoretisch.

      Praktisch sieht es dann so aus:

      https://allesevolution.wordpress.com/2014/02/22/wie-sexy-ist-der-hausmann/#comment-112335

      Der ärmere Mann ist sexuell für Langzeitbeziehungen unattraktiv, es sei denn er ist Künstler, aus dem vielleicht doch noch etwas werden könnte oder klug genug, glaubwürdig das verkannte Genie zu mimen und so Status = „Potenz“ zu fingieren.

    • Mir tun beide Kinder leid. Was, wenn sie nicht heterosexuell sind? Was, wenn sie für sich andere Interessen haben? Alleine wenn die Tochter „erst“ mit Ende 20 heiraten will oder nebenbei berufstätig sein will. Oder der Sohn will nicht die Karriereleiter rauf, sondern eine kleine Firma gründen, mit der er voraussichtlich nie riesig Kohle machen wird, aber seinen Traum lebt. Oder einer von beiden will mal einige Zeit durch die Welt reisen – eben um das ausgekostet zu haben, bevor man sich dauerhaft niederläßt. Das hat doch alles in dieser Planung und diesem engen Korsett an Erwartungen keinen Platz. Ich bin so glücklich, dass meine Eltern nie so gewesen sind.

    • Zahlungsfähigkeit ist etwas anderes als Karriere. Ich kann auch genügend Kohle in der Tasche haben, ohne die Karriereleiter raufzuklettern.

      • @Graublau

        Da hast du allerdings Recht. Man wird zwar, wenn man Karriere macht, schon einigermaßen viel Geld verdienen. Um aber viel Geld zu verdienen ist eine Karriere völlig unnötig.

        Ehrlich gesagt kann ich mir kaum etwas Dämlicheres als eine Karriere (am besten noch in einem Großunternehmen oder einer Institution) vorstellen, andererseits ist Geld verdienen etwas von Grund auf Angenehmes. Man sollte diese beiden Dinge also tunlichst entkoppeln.

        Abgesehen davon ist eine Karriere auch etwas, dass man unter die Obhut der Frauenpolitik stellen kann nach dem Motto Frauenkarrieren fördern, Männerkarrieren behindern. Das funktioniert zumindest eine Zeit lang.

        Mit dem Geld verdienen funktioniert das aber nicht, das entzieht sich weitestgehend der politischen Kontrolle. Deshalb sollten sich Männer überlegen, sich aufs Geld und nicht auf die Karriere zu konzentrieren. Dafür braucht man zwar Bildung oder zumindest Informationen, was man aber nicht braucht sind institutionelle Abschlüsse.

        Dass die Frau aus dem Posting so viel Wert auf die Bildung des Sohnes legt, damit er mal Provider werden kann, zeigt mir, dass sie kein richtiger Digger ist. Sie ist einfach nur altbacken.

        • Deshalb sollten sich Männer überlegen, sich aufs Geld und nicht auf die Karriere zu konzentrieren. Dafür braucht man zwar Bildung oder zumindest Informationen, was man aber nicht braucht sind institutionelle Abschlüsse.

          Könntest Du das etwas näher ausführen, wie kann man Geld machen?

        • Wie kann man Geld machen? So ziemlich mit allem. Das Gebiet sollte dich jedoch interessieren, am besten ist es dann, wenn du eine Leidenschaft für die Sache hast. Bei mir waren es Musik, Musiksoftware, Kneipen und Restaurants. Es kann aber auch alles andere sein.

          Du solltest dir allerdings erstmal sämtliche Informationen über das Geschäft einholen, die du kriegen kannst und dann einen vernünftigen, realistischen Plan machen, ohne Wunschdenken.

          Entscheidend ist am Ende: Du arbeitest für dich und nicht für jemand anderen.

  2. @ Christian

    *Der Vollständigkeit halber sollte man aber darauf hinweisen, dass sie wichtige Themen ausklammert: Würde die Wirtschaft zusammenbrechen? Würde es weiter eine entsprechende technische Entwicklung geben? Würden Frauen die bisher von Männern durchgeführten Bereiche übernehmen können und übernehmen wollen?

    Hier wurde, wie oben bereits angeführt, vergessen, dass Konkurrenz eben auch Fortschritt bedeuten kann.*

    Doris Lessing, fällt mir gerade ein, hat in einem ihrer letzten Bücher (ihr letztes?), dem Roman „The Cleft“, eine männerlose Welt imaginiert.

    Nicht sehr erbaulich, diese Welt.

    Beim GUARDIAN, der eine Tanya Gold (und andere Schrapnelle) beschäftigt, kam das Buch gar nicht gut weg:

    *Somewhere, sometime, creatures like a cross between women and walruses, called Clefts, heaved about on a seashore and had babies. They conceived by an unspecified mechanism of parthenogenesis, since there were no males. They did nothing but wallow, give birth, suckle and occasionally sacrifice a young female by pushing her off a high rock, also called the Cleft. It was an idyllic life.

    a hive of mindless females is awakened and elevated (to the low degree of which the female is capable) by the wondrous shock of masculinity. A tale of Sleeping Beauties – only they aren’t even beautiful. They’re a lot of slobbering walruses, till the Prince comes along.*

    http://www.theguardian.com/books/2007/feb/10/fiction.dorislessing

    Slobbering walrusses.

    Denke ich an Tanya Gold und Lindy West, kann ich mir schon vorstellen, dass dies dem Ideal von Feminist.I.nnen in einer Welt ohne Männer recht nahe kommt.

  3. Genau der Typ Frau dem ich nie begegnen will.
    Hier wird der Mann zur lebenden Geldbörse/Kreditkarte gemacht, der der Dame ein arbeitsfreies Leben finanzieren soll.

    Die Frage ist natürlich warum sollte reicher Mann sich auf soetwas einlassen wenn alles was die Dame zu bieten hat, auch stressfrei durch Dienstleistungsunternehmen (Putzfrau, Haushälterin, Restaurant, Waschsalon, Hostess) erledigt werden kann?

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