Feminismus und Überregulierung durch den Staat

In einem Artikel bei Forbes kritisiert Sabrina Schaeffer den modernen Feminismus wie folgt:

These hysterical responses are clearly about something more than gender equality or creating a fair and equal workplace. Women like Dowd or Bamberger are not concerned about such traditional goals of “feminism” – they’re merely striking a feminist pose in defense of their real agenda: a bigger government controlling more of our economy and society.

These hysterical responses are clearly about something more than gender equality or creating a fair and equal workplace. Women like Dowd or Bamberger are not concerned about such traditional goals of “feminism” – they’re merely striking a feminist pose in defense of their real agenda: a bigger government controlling more of our economy and society.

Bei der Aufregung muss man bedenken: Die Angst vor dem übergroßen Staat ist in Amerika noch wesentlich ausgeprägter  als hier: Was bei uns normale staatliche Aufgaben sind wäre dort bereits reinster Kommunismus.

Aus der Wikipedia zum politischen Progressivismus in Amerika:

Um 1900 gehörten die Progressives in den USA zu den Befürwortern von einer Anti-Kartellpolitik, strenger Regulierung von Konzernen und Monopolen, als auch von staatlich finanzierten Umweltschutzmaßnahmen (u.a. Einrichtung von Nationalparks). Auch das Wahlrecht für Frauen, in den USA bundesweit eingeführt im Jahr 1920, gehörte dazu. In den Großstädten hatte der Progressivismus ebenso Anhänger wie unter der ländlichen Bevölkerung. Im ländlichen Amerika kämpften die unabhängigen Kleinbauern gegen die Macht der Banken und Großgrundbesitzer, gegen den Goldstandard in der Währungspolitik und für eine staatliche Unterstützung der Landwirtschaft. Viele Kulturschaffende und Journalisten unterstützten den Progressivismus mit aufklärerischen Werken, auch mit einem investigativen Journalismus (muckraking). Bekannt ist z. B. Der Dschungel von Upton Sinclair, der die hygienischen und sozialen Missstände in den Schlachthöfen von Chicago beschreibt. Die Progressives setzten sich vehement für eine Nationalisierung und ‚Amerikanisierung‘ der Einwanderer und übrigen Bewohner ein. Hierbei wurde deren ethnisch-religiöse Identität angegriffen, ebenso bestens funktionierende Städte und Gemeinden amerikanisiert. Betroffen waren hierbei vor allem Deutsche. Eng verbunden war die Forderung von Einwanderungsbeschränkungen sowie der Frage nach einer eigenständigen und aktiven imperialen Politik.[2] Einher ging eine Stärkung der föderalen Ebene der Vereinigten Staaten von Amerika in Washington, D.C. zulasten der föderativen Bundesstaaten. Folge war eine Verschiebung der amerikanischen Bedeutung des Wortes liberal. Waren damit zuvor ausschließlich die Eigenverantwortlichkeit betonende, staatsskeptische klassisch-liberale Positionen gemeint, entwickelte sich das Wort liberal zum Inbegriff des big government (→ Etatismus). Aus diesem Gegensatz benutzte man libertarian folglich im Kontext einer radikalliberalen Limited-Government-Philosophie, nach der sich der Staat aus der Lebenswelt der Menschen weitgehend heraushalten soll (→ „Nachtwächterstaat“, Minarchismus). Heutzutage berufen sich Teile der Demokratischen Partei und der Green Party auf das progressive Erbe. Dieses umfasse den New Deal aus den 1930er-Jahren und die Great Society in den 1960er-Jahren.

Aufklärerischen Strömungen würde ich den Feminismus nicht zurechnen, dass der Feminismus allerdings mit Frauen, die meinen, dass man einfach nur machen muss ein Problem hat und lieber mittels umfangreicher Regulierungs- und Umerziehungsmaßnahmen in die staatlichen Strukturen eingreifen möchte, kann ich mir gut vorstellen.

Anders als mit massiven Aufbrechungen der Geschlechterrollen und erheblichen staatlichen Einfluss auf allen Ebenen wären die Geschlechterrollen nach diesen Theorien wohl nicht klein zu bekommen (auch das wird nicht klappen, aber das ist eine andere Sache).

Denn nach feministischen Vorstellungen ist ja alles eine Frage gesellschaftlicher Strukturen und die bisherigen Strukturen sind danach sehr patriarchal ausgeprägt.

Eine ideale feministische Welt würde wohl frei von Hierarchien und Über- und Unterordnung und natürlich auch frei von jeder sexueller Belästigung sein, in der Übergangszeit hingegen wäre wohl ein extremes Eingreifen erforderlich, um die Gesellschaft zu ändern. Dazu braucht man möglichst viel staatliche Stellen, die über die Umsetzung in allen Bereichen achten.

Insoweit muss eine feministische Welt aus meiner Sicht auch immer mit einer Einschränkung von Freiheitsrechten einhergehen. Der Feminismus wird sagen, dass es ja keine Einschränkung ist, sondern eine Befreiung aus dem Rollendruck. Da dieser aber ja anscheinend nur erreicht werden kann, indem Genderkonformes Verhalten aufgebrochen wird und Geschlechterstereotype vermieden werden sehe ich nicht, wie diese Umsetzung ohne eine erhebliche Einschränkung für den Großteil der Bevölkerung stattfinden kann.

61 Gedanken zu “Feminismus und Überregulierung durch den Staat

  1. „indem Genderkonformes Verhalten aufgebrochen wird und Geschlechterstereotype vermieden werden“

    Das ist Feminismus oder mit anderem Namen Gender Mainstream. Erfindung von neuen Begriffen, wie Gender oder Genderkonform. Notfalls gewaltsame Eingriffe, wie Aufbrechen oder Top Down Strategie incl. Sanktionsandrohung. Verhalten von freien Menschen als schlecht darstellen – Geschlechterstereotype mit wahlweise dem verschlimmernden Zusatz „tradiert“.

        • Ich denke, Du willst es nicht verstehe, weil Du aus irgendeinem Grund annimmst, einen Begriff zu verstehen, bedeute, mit den Grundannahmen übereinzustimmen.

          Deine Argumentation sieht ja so aus: Es gibt Genderideologie – ich mag Genderideologie nicht – also kann es Gender nicht geben – und also ist alles, was das Wort Gender beinhaltet Blödsinn.

          • @adrian

            „Ich denke, Du willst es nicht verstehe, weil Du aus irgendeinem Grund annimmst, einen Begriff zu verstehen, bedeute, mit den Grundannahmen übereinzustimmen.“

            Ja, irgendwie scheint es bei ihm darauf herauszulaufen. Wie er zu dem Gedanken kommen kann ist mir allerdings ein rätsel

        • Es gebe Hilfe. Du könntest mir ganz exakt erklären was Gender und besonders Genderstudies berechtigt solche Geldverbrennungsöfen zu sein, wie sie es sind.

          Und vielleicht noch warum denn Gender in die Politik gehört, aber das muss nich.

          • @ddbz
            „Du könntest mir ganz exakt erklären was Gender und besonders Genderstudies berechtigt solche Geldverbrennungsöfen zu sein, wie sie es sind.“

            Da du noch nicht einmal begreifst, dass du Gender falsch verwendest, bringt das leider nichts

        • „dass du Gender falsch verwendest,“

          Den Eindruck habe ich allerdings auch. Ich sollte mir wirklich überlegen ob ich mit Gender nicht auch leistungslos Steuergeld abgreifen und als Genderforscher Biologisten beschimpfen kann. Dann werde ich noch „Genderprof“ und bin dann geachtetes Mitglied der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

          Das Alles für umme, nur mit Gender …

          • @ddbz

            „Den Eindruck habe ich allerdings auch. Ich sollte mir wirklich überlegen ob ich mit Gender nicht auch leistungslos Steuergeld abgreifen und als Genderforscher Biologisten beschimpfen kann“

            Den Begriff Gender zu verstehen hat, wie Adrian schon richtig sagte, nichts damit zu tun, dass man Gendertheorien ablehnt.

        • Es gibt wohl keine eindeutige Definition von Gender. Jeder macht da seine eigene Sache, warum nicht auch ich. Meine Definition ist eben, daß Gender eine reine Erfindung ist, ein politischer Kampfbegriff.

          Eurer widerspricht ja zB die Frauenförderung, die ja auch von Gendersens gefordert wird. Frauenförderung ist ganz eindeutig biologistische Geschlechtsangehörigenförderung.

      • „Immer noch nicht verstanden was Gender bedeutet?“

        ddbz ist über den Begriff „Genderkonformes Verhalten“ gestolpert.

        Christian hat klar aufgezeigt, dass der Feminismus fordert, dieses Verhalten „aufzubrechen“.

        Also ist „Gender“ gleichzeitig das Ende des „Genders“?

        Irgendwie scheint da ein Zirkel- oder Kurzschluss zu stecken, wie ihn auch Fleischhauer in seinen letzten zwei Absätzen anspricht: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/homosexualitaet-im-unterricht-jan-fleischhauer-zur-debatte-a-943799.html

        • Selbstverständlich möchten Genderisten prospektiv Gender abschaffen. Der Begriff dient u.a. dazu, das kenntlich zu machen. War dir das nicht klar?

          Einen Zirkelschluss sehe ich da nicht, nur eine totalitäre und biologievergessene Ideologie.

          • @David

            „Selbstverständlich möchten Genderisten prospektiv Gender abschaffen. Der Begriff dient u.a. dazu, das kenntlich zu machen. War dir das nicht klar?“

            Eben, ziel ist es ja, dass es keine festen Rollen und daher auch keine Unterschiede in den Gruppen gibt, allenfalls Unterschiede zwischen den Einzelpersonen, aber dort eben ohne Häufungen nach etwas so belanglosen wie Geschlechtsmerkmalen

        • @david
          Tante Wiki belehrt uns: „Der Begriff Gender bezeichnet zum einen die soziale Geschlechterrolle (engl. gender role) beziehungsweise die sozialen Geschlechtsmerkmale. Er bezeichnet also alles, was in einer Kultur als typisch für ein bestimmtes Geschlecht angesehen wird (zum Beispiel Kleidung, Beruf und so weiter); er verweist nicht unmittelbar auf die körperlichen Geschlechtsmerkmale (sex).“

          Typisch für ein Geschlecht wird also Kleidung und Beruf angesehen.

          Habe ich das richtig verstanden?

          Mao-Tse Tung hatte das Problem sehr elegant gelöst: Alle wurden in der gleichen Uniform gekleidet. Alle mussten den Yang-Tse begradigen oder auf den Feldern mit der Mao-Bibel in der Hand malochen. Da waren alle Gendermerkmale weg.

          Somit war Mao-Tse Tung unser erste Genderexberde, gell?

          Habe ich das richtig verstanden?

          Dann wäre doch die moderne Lösung die Abschaffung jeglicher Schmink- und sonstigen Boutiquen. Maos Uniformen entmotten und an die nach Gendergleichheit lechzenden Bevölkerung verteilen.

          Aus 100 m Entfernung könnte kein Chirurg mehr das biologische Geschlecht einer Person erkennen können und alles wäre mehr als gut, oder?

          Wenn also das gendergerechte Kleiden und Schminken leicht zu lösen wäre, bleibt die Frage, warum Feminist.I.nnen permanent nach mehr „Sichtbarkeit“ schreien?

          Denn das generische Femininum wird ja nur deswegen verwendet, weil die als Frauen sozialisierte Personen allein durch ihre Schminke nicht genug sichtbar wären.

          Daher kann ich „Gender“ nicht verstehen.

          Einerseits will mann ein Einheitsbrei produzieren, andererseits will mann – als Gender – aggressiv „sichtbarer“ werden?!

          Daher leidet der Feminismus und der daran gekoppelte Genderunsinn an einem eklatanten „logischen Kurzschluss“!

          Epic fail! Habe ich das richtig verstanden?

        • @ Michael Baleanu

          Gender ermöglicht die Phantasie, das Leiden an der eigenen sexuellen Identitätsstörung durch die Annahme aufheben zu können, es gebe keine konsistente Norm, die biologisch hauptdeterminiert, also nicht willkürlich und eigenmächtig zu ändern sei…

          Natürlich würden aber eine Judith Butler und eine Andrea Dworkin auch dann mit ihrer sexuellen Identität im Hader liegen, würden sie wie alle anderen eine flotte Mao-Uniform.

          Das Leiden entzündet sich ja im wesentlichen an dem erlebten intrapsychischen Konflikt, nicht an dem Abgleich mit Außen. Das Außen erinnert einen nur an das Elend im Inneren.
          Ein Grund warum das psychische Ergebnis „korrigierender“ chirurgischer Eingriffe an Transsexuellen so desaströs ist. Es erfolgt halt eben gerade keine „Befreiung“ oder „Angleichung“, weil der vorhandene Konflikt definitiv nicht aufzulösen ist.

          Dass der Genderwahn eben gerade keine „gesunde“ Identität anbieten kann, weist auf dieses Manko hin.

          Ein Lösungsversuch besteht darin, biologische Gruppenidentitäten per se zu leugnen…sexuelle Identitäten auf die Gruppengröße eins zu minimieren…die immer größer werdende drollige Truppe verschiedenster sexueller Aberrationen, die mittlerweile im Rahmen der Toleranzindoktrination runtergebetet werden müssen, deutet darauf hin.

        • @ ratloser
          „Ein Grund warum das psychische Ergebnis “korrigierender” chirurgischer Eingriffe an Transsexuellen so desaströs ist. Es erfolgt halt eben gerade keine “Befreiung” oder “Angleichung”, weil der vorhandene Konflikt definitiv nicht aufzulösen ist.“

          Darf ich Dich fragen, ob Du in irgendeiner Form eine Expertise in der Zusammenarbeit mit Transsexuellen vorweisen kannst? Bist Du Therapeut, der Transsexuelle auf dem Weg zur Operation und danach begleitest? Bist Du Sozialarbeiter, der mit Transsexuellen arbeitet? Bist Du überhaupt schon einmal mit Transsexuellen in Kontakt gekommen?

    • „Eine Gesellschaft ohne sexuelle Belästigung, ist eine Gesellschaft ohne Sexualität.“

      Nichts anderes war die Forderung der #aufschrei-Aktivistinnen. Dafür bekamen sie den Grimme-Online Award: Für eine Sex-freie Gesellschaft!

      • Das ist ähnlich wie beim Umgang mit den Begriffen Gleichberechtigung und Gleichstellung. Sex und Sexismus wird genauso willkürlich durcheinander geschmissen bis die Debatte zu einer einzigen irrationalen Suppe verrührt ist, die Mann auszulöffeln hat – wieder und wieder. Und wenn er kotzt, ist der Frauenfeind erkannt.

  2. Welche Absichten auch immer dahinterstehen, der Feminismus ist ein wunderbares Einfallstor für staatliche Regulierungswünsche.

    Ich habe auch schon immer vermutet, dass hier der wahre Grund dafür liegt, dass der Feminismus in den Parteien und Institutionen um so vieles stärker verankert ist, als in der Bevölkerung. Sie können ihn einfach gut gebrauchen, um ihre eigene Agenda einerseits durchzusetzen und andererseits mit vorgeblich guten Absichten zu verschleiern.

    Das ist auch der wesentliche Grund für meine Abneigung gegen den Feminismus. Sonst wäre er mir egal.

      • Das ist ebenso ein rechter Topos. Der einzige, der das hier vertreten hat, war Roslin mit seiner Eloge auf die Sublimierung der Sexualität als Grundpfeiler von Hochkulturen.

        • @ adrian

          Ohne Triebsublimierung würden Dich die starken bösen Jungs einfach jedesmal, wenn sie wollen, in den Hintern pimpern.

          Ohne Triebsublimierung gebe es keine gesellschaftliche Sicherheit.

          Ohne Triebsublimierung gebe es keine Kulturleistungen, nicht mal die der Toleranz gegenüber biologisch „Andersartigen“.

          Wer Triebsublimierung als „asexuell“ diffamieren muss, hat ein kleines Problem mit seiner Triebhaftigkeit.

          Darüber hinaus wäre es mal die Mühe wert, über die individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen einer nicht kontrollierten Triebhaftigkeit zu reflektieren.

          Und über den Zusammenhang sexueller Libertinage als Massenversprechen, sexueller Tristesse, zunehmender Bindungsunfähigkeit und der Zunahme gegen sich oder die Anderen gewandter Aggression.

        • @ ratloser

          *Wer Triebsublimierung als “asexuell” diffamieren muss, hat ein kleines Problem mit seiner Triebhaftigkeit.*

          Ich vermute, dass dieses Diffamieren unter Homosexuellen verbreiteter ist als unter Heterosexuellen.

          Weil Homosexuelle ihre Triebhaftigkeit innherhalb ihrer „Gemeinde“ = Subkultur leichter ausleben können (Stichwort: Männliche Triebhaftigkeit trifft und interagiert mit männlicher Triebhaftigkeit).

          Deshalb scheint ihnen ein Sensorium dafür zu fehlen, wie zentral Triebsublimierung für die Aufrechterhaltung von Hochkultur ist.

          Von deren Existenz sie andererseits leben, auf die sie ÜBERLEBENSNOTWENDIG angewiesen ist.

          Das nicht zu erkennen, scheint mir auch wiederum in Homosexuellencommunities weiter verbreitet > höherer Narzissmus.

          *Und über den Zusammenhang sexueller Libertinage als Massenversprechen, sexueller Tristesse, zunehmender Bindungsunfähigkeit und der Zunahme gegen sich oder die Anderen gewandter Aggression.*

          Sexuelle Libertinage, das Versprechen darauf – natürlich ohne irgendwelche negativen Folgen – war der Käse in der Falle der 68*er-Kulturmarxisten, das „positive“ Angebot, mit dem die kulturrevolution die Massen erfolgreich lockte.

          Und womit auch der Konsumismus lockt > Bündnis aus Kulturmarxisten und konsumkapitalisten.

          „Berfeit Eure Triebe!“

          Ihr bezahlt dafür.

          Denn alles hat einen Preis.

          Übrigens auch die sexuelle Restriktion.

          Aber die ist HEUTE nicht unser Problem.

        • @ Adrian

          „Das ist ebenso ein rechter Topos. Der einzige, der das hier vertreten hat, war Roslin mit seiner Eloge auf die Sublimierung der Sexualität als Grundpfeiler von Hochkulturen.“

          Gerade in der Aufbauphase heisst das
          Sublimierung der überschüssigen sexuellen
          Energie unter Beibehaltung einer
          entsprechenden Reproduktionsrate,
          was ja von der Biologie der Männer
          her problemlos möglich ist.

        • @Alexander
          „Und womit auch der Konsumismus lockt > Bündnis aus Kulturmarxisten und konsumkapitalisten.

          “Berfeit Eure Triebe!”

          Ihr bezahlt dafür.

          Denn alles hat einen Preis.

          Übrigens auch die sexuelle Restriktion.

          Aber die ist HEUTE nicht unser Problem.“

          Ich frage mich immer wieder, wie die alten Ägypter ihre Triebhaftigkeit in den Griff bekommen hatten? Sie scheinen keineswegs eine asexuelle Gesellschaft gewesen zu sein:


          http://www.selket.de/aegypten-buecher/sachbuecher/liebe-und-sexualitaet-im-alten-aegypten.html

          Ich nehme an, dass die Stabilität dieser Gesellschaft durch deren Glauben gegeben war. Dadurch, dass sie sich zeitlebens auf die Zeit nach ihrem Tode vorbereiten mussten, waren sie so beschäftigt, dass sie kaum Zeit hatten, über die entgangenen Freuden eines freien Lebens nachzudenken.

          Heute will mann diesen Effekt mit „Gender“ bei uns erreichen.

          Allerdings hatten die alten Ägypter die ganze Bevölkerung mitgenommen. Gender hingegen hat den Heteromann als Feindfigur auserkoren. Die „hegemoniale Männlichkeit“ ist seine Erbsünde.

          Nachdem sie den Heteromann zerhackt haben, werden sie auch noch die anderen „sozialen Geschlechter“ nach biologischen Aspekten aussortieren. Denn wie hatte es Anita Heiliger so schön formuliert?

          „Von den Männern selber zu erwarten, dass sie sich kollektiv vom Dominanzkonzept verabschieden, scheint illusorisch. Es verschafft ihnen zu viele Vorteile, das haben wir .. gelernt vom Konzept der hegemonialen Männlichkeit und der „patriarchalen Dividende“, die auch denjenigen Männern zukommt, die nicht machistisch sind, sogar frauenzugewandt und unterstützend. Aus dem kollektiven System der männlichen Dominanz ziehen aber auch sie Profit.“

          Klicke, um auf 140..pdf zuzugreifen

          Als Mann – biologisch – kannst Du machen, was Du willst, Du bist niemals gut genug. Denn Du ziehst „Profit“!

          Das TRaurige ist, dass wir in Politik und Medien allzuviele Blindgänger haben, die nicht mehr in der Lage sind, das Wesentliche zu erkennen.

        • @ ratloser
          „Ohne Triebsublimierung würden Dich die starken bösen Jungs einfach jedesmal, wenn sie wollen, in den Hintern pimpern.“

          Ach, ist es das, was hier unter „Triebsublimierung“ verstanden wird? Nun gut, wenn dem so ist, dann ist Triebsublimierung allerdings keine Voraussetzung für eine Hochkultur so,ndern Realität in ALLEN Gesellschaften.

          Ich verstehe unter Sublimierung etwas anderes: Nämlich bewusst keinen Sex zu haben, obwohl die Gelegenheit für einvernehmlichen Sex besteht. Also das, was die Katholische Kirche uns Homos empfielt.

          @ Roslin
          „Weil Homosexuelle ihre Triebhaftigkeit innherhalb ihrer “Gemeinde” = Subkultur leichter ausleben können (Stichwort: Männliche Triebhaftigkeit trifft und interagiert mit männlicher Triebhaftigkeit).“
          „Deshalb scheint ihnen ein Sensorium dafür zu fehlen, wie zentral Triebsublimierung für die Aufrechterhaltung von Hochkultur ist.“

          Habe ich das richtig verstanden? Weil heterosexuelle Männer nicht so leicht an Sex kommen, wissen Heteros-Männer besser, dass es wichtig ist für eine Kultur ist, auch mal keinen Sex zu haben?

          Um Deine These überprüfen zu können, bräuchten wir eine völlig andere Voraussetzung: nämlich das Frauen genau so geil sind wie Frauen und genau s oft Sex wollen.
          Ich behaupte einfach mal: Wenn dies so wäre, würden sich heterosexuelle Männer in ihrem Sexverhalten durch nichts von homosexuellen Männern unterscheiden. Zumindest heutzutage.

          Damals mag das anders gewesen sein. Schließlich bestand immer das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft. Die Sublimierung erfolgte also, wenn überhaupt, nicht aus Einsicht, sondern aus biologischen Gegebenheiten.
          Aber selbst dann haben es Hetero-Männer mit der Sublimierung nicht allzu ernst genommen: Immerhin gabe es in jeder Gesellschaftsform Bordelle.

        • @ Michael Baleanu

          In antiken Gesellschaften schränkten schon die ökonomischen Verhältnisse allzu starke Promiskuität ein. Der ägyptische Bauer dürfte kaum Nackttänzerinnen in seiner Hütte gesehen haben.

          Der italische Bauer nahm nicht teil an den Orgien eines Teiles der römischen Oberschicht.

          Die Verhältnisse oben snd aber besonders gut in Kunst und Literatur dokumentiert und ja auch viel saftiger zu erzählen als das drögere Leben von 95 % der Bevölkerung.

          Hinzu kommen „Hippiehistoriker“, die ihre sexuellen Vorlieben/ihr sexuelles Wunschdenken auflagenträchtig in die Vergangenheit projizieren und damit auf ein breites Publikumsinteresse stoßen („Befreie Deine Triebe!“ – DAS Motto der Konsumgesellschaft), denn der „befreite“ = seinen Trieben umso stärker unterworfene Konsumbürger holt sich gerne historische Weihen für seine präferierte Lebensform.

          Das adelt.

          In deren Vorstellung.

          Typisches Beispiel für „Wunschdenken erzeugt Geschichte(n)“ ist das Machwerk hier:

          http://en.wikipedia.org/wiki/Sex_at_Dawn

          *Ellsworth criticizes the authors for drawing too many conclusions from too little evidence, charging that „if promiscuity even slightly approaching bonobo levels were characteristic of (post-Homo erectus) ancestral sexuality, there would be much more evidence for it than Sex at Dawn manages to drum up.

          Ryan and Jethá conjure up a phantom of human nature that vanishes in the face of scrutiny—a naïve vision of a human that never evolved.“ Ellsworth notes that while promiscuity has certainly been part of human behavior, it is „doubtful that this is because we are promiscuous at heart (this may apply to the behavior of most women more than the desire of most men), shackled by the trappings of a post-agricultural dilemma of our own devices, unable to return to the ancestral days of sexual communism.“
          Writing that he could find no previous academic reviews of Sex at Dawn, Ellsworth faults his fellow scientists for failing to give the book the attention he believes it deserves, because its popularity may result in „a distorted portrayal of current theory and evidence on evolved human sexuality“ gaining credibility with the general public.*

          Das ernsthafte Wissenschaftler solchen Seich oft nicht einmal kommentieren („Gar nicht erst ignorieren, wir haben Besseres zu tun!“) sorgt dafür, dass zeitgeistkonforme Machwerke dieser Art vom breiteren Publikum Glauben geschenkt wird, zumal die Gleichgesinnten in den Massenmedien (NYT in diesem Falle z.B.: *syndicated sex-advice columnist Dan Savage, who wrote: „Sex At Dawn is the single most important book about human sexuality since Alfred Kinsey unleashed Sexual Behavior in the Human Male on the American public in 1948* – wobei zu Kinseys „Wissenschaft“ auch noch viel zu sagen wäre.) die Absonderungen begeistert loben, bedienen sie ziemlich genau das, was – das fühlen sie! – einfach richtig sein muss.

          Weil: Frei ficken fühlt sich einfach so toll an!

          Zu welcher Sorte Buch das von Dir verlinkte über die Sexualität im alten Ägypten zu zählen ist, weiß ich nicht.

          Ich kenne es nicht.

        • @ Adrian

          *Um Deine These überprüfen zu können, bräuchten wir eine völlig andere Voraussetzung: nämlich das Frauen genau so geil sind wie Frauen und genau s oft Sex wollen.*

          „Meine“ These ist die von Unwin. Ob sie empirisch valide ist, weiß ich nicht. Nach meiner unvollkommenen Übersicht über menschlcihe Zivilisationen ist sie es.

          http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_D._Unwin

          Das zu überprüfen wäre eine Aufgabe heutiger Anthropologen.

          Scheint aber niemand zu machen.

          Warum auch immer.

          Sie hätten ja rund 80 Jahre Zeit gehabt.

          Der Mann starb schließlich bereits 1939.

          Wenn ich mir ansehe, wie lange sich die Märchen von Boas (Schädeluntersuchungen) oder Margaret Mead (Sex auf Samoa) halten konnte – die unterfütterten auch so wunderba den Zeitgeist – fürchte ich, dass moderne Anthropologen/Ethnologen fürchten, Unwin könnte Recht haben.

          Wenn Heteras so geil wären wie Heteros, dann – da gebe ich Dir Recht, wären Heteros deutlich promisker als sie es ohnehin sind.

          Ob sie so promisk wären wie Homos, bezweifle ich, denn promiskes Verhalten gefährdet die Stabilität der Entität „Familie“ > ist schlecht für Kinder.

          Die haben aber viele Homos gar nicht, natürlicherweise.

        • @Alexander

          Danke für den Hinweis:
          „That is the basic thesis of this unjustly forgotten book. According to Professor Unwin, who was influenced by Freud, it is the „limitation of sexual opportunity“ which creates the „mental energy“ necessary to build a civilization.“
          http://www.amazon.com/SEX-AND-CULTURE-J-D-UNWIN/product-reviews/B000K7AQFC

          Er behauptet, dass „„Any human society is free to choose either to display great energy or to enjoy sexual freedom; the evidence is that it cannot do both for more than one generation.“

          „According to Unwin, after a nation becomes prosperous it becomes increasingly liberal with regard to sexual morality and as a result loses it cohesion, its impetus and its purpose. The process, says the author, is irreversible“ http://en.wikipedia.org/wiki/J._D._Unwin

          Oje, oje, ich sehe schwarz für den Bildungsplan Baden-Württembergs, pardon, für die Baden-Württemberger.

          Das von mir verlinkte Büchlein kann mann getrost vergessen, Internet-Schwarmintelligenz.

        • Ich halte die These von Unwin weiterhin für reichlich konfus, da ich den sexuell lliberalen Westen als die Hochkultur schlechthin bezeichnen würde. Auch ist für mich eine echte Ziviliation ohne sexuelle Freiheit nicht denkbar.

          Für Verfallserscheinungen würde ich ganz andere Dinge in die Verantwortung nehmen: Schleichende Bürokratisierung und Überregulierung, welche im Gefolge wirtschaftlicher Prosperität die ökonomischen Grundlagen unterminieren.

        • @ Adrian

          „Auch ist für mich eine echte Ziviliation ohne sexuelle Freiheit nicht denkbar.“

          Echte Zivilisation und ein menschenwürdiges Leben sind ohne persönliche Freiheit – und das beinhaltet selbstverständlich die körperliche und sexuelle Selbstbestimmung – nicht denkbar, das sehe ich auch so.

          Christian meinte kürzlich mal, er würde vielleicht noch lieber in einer radikalfeministischen Gesellschaft leben als in einer radikalmaskulistischen. Zitat Christian: „Im Radikalmaskulismus möchte ich genau so wenig leben, wie im Radikalfeminismus, vielleicht möchte ich sogar eher im Radikalfeminismus leben.“
          Kann ich gut verstehen.

          Was uns Teile des konservativen Maskulismus/Antifeminismus als Alternative zum Mainstream-Feminismus anbieten – eine Gesellschaft, in der die sexuelle Freiheit vollständig abgeschafft ist, was selbstverständlich nicht möglich ist, ohne eine autoritäres prämodernes Wertesystem, ohne die Abschaffung einer auf Menschenrechten, individuellen Freiheitsrechten und Aufklärung beruhenden Gesellschaft – ist wesentlich abstoßender als das meiste, was ich regelmäßig am radikalen Feminismus kritisiere – obwohl auch dieser freiheits- und sexualfeindlich ist.

          Aber man sollte m.E. ohnehin nicht zwischen zwei Übeln wählen, sondern beide bekämpfen.

        • @ Leszek
          „Echte Zivilisation und ein menschenwürdiges Leben sind ohne persönliche Freiheit – und das beinhaltet selbstverständlich die körperliche und sexuelle Selbstbestimmung – nicht denkbar,“

          Ja, persönliche Freiheit. ich wollte mich hier nicht ausschließlich aus Sex einschießen 😉 – aber darum ging es ja.

          Kennst Du eigentlich Blankertz? Das ist so mein Anarchismus 🙂
          http://www.stefanblankertz.de/

          Bin halt libertärer Kapitalist 🙂

        • @ Adrian

          „Kennst Du eigentlich Blankertz?“

          Klar kennne ich Stefan Blankertz.
          Der war früher übrigens mal libertärer Sozialist, ist dann leider zum Radikalliberalen geworden. 🙂

          Blankertz hat früher einige ausgezeichnete Schriften zu dem US-amerikanischen Anarchisten Paul Goodman verfasst.

          Blankertz ist übrigens – kein Witz – zum Katholizismus konvertiert, weil er die Schriften des hl. Thomas von Aquin so toll fand. Aber keine Sorge, er vertritt eine liberale Katholizismus-Auffassung.
          Zu Thomas von Aquin hat Blankertz sogar zwei lesenswerte Bücher geschrieben, in denen er versucht die freiheitlichen und humanistischen Aspekte aus der Philosophie von Thomas von Aquin herauszuarbeiten, z.B.:

          http://www.amazon.de/Thomas-von-Aquin-Leben-Kommentare/dp/3831119090/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1390213427&sr=1-2&keywords=blankertz+thomas+von+aquin

        • @ Leszek

          Ich kannte Blankertz nicht, daher danke für den Buchtipp. Werde ich irgendwann sicher mal lesen, fragt sich nur wann.

          Wie der Aquinate auf einen libertären (Ex-?)Sozialisten wirkt, interessiert mich sehr, denn Thomas von Aquin ist nach wie vor eine der zentralsten Figuren im Lehrgebäude der Katholischen Kirche.

        • @ Roslin

          „Wie der Aquinate auf einen libertären (Ex-?)Sozialisten wirkt, interessiert mich sehr, denn Thomas von Aquin ist nach wie vor eine der zentralsten Figuren im Lehrgebäude der Katholischen Kirche.“

          Stefan Blankertz hat übrigens auch noch ein zweites Buch zu Thomas von Aquin geschrieben, in dem primär dessen psychologische Ansichten im Vordergrund stehen:

          Stefan Blankertz – Vernunft ist Widerstand. Thomas von Aquin und die Theorie der Gestalttherapie

          http://www.amazon.de/Vernunft-ist-Widerstand-Theorie-Gestalttherapie/dp/3926176571/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1390232002&sr=1-3&keywords=stefan+blankertz+thomas+von+Aquin

          Fand ich auch lesenswert, wobei dieses Buch – wie der Titel schon sagt – unter einem sehr spezifischen thematischen Blickwinkel geschrieben ist.
          Das erstgenannte Buch ist allgemeiner.

          Blankertz ist tatsächlich ein ziemlich begeisterter Fan des Aquinaten, kennt dessen Werk auch gut.
          Seine Interpretation und Rezeption ist dennoch nicht ganz frei von einer gewissen Selektivität, insofern er das Werk von Thomas von Aquin primär auf dessen liberale und humanistische Tendenzen hin befragt.
          Das muss man beim Lesen natürlich im Blick behalten, aber mir haben beide Bücher gut gefallen.

  3. Mir ist Ahnliches aufgefallen, als ich einen Kommentar zu zeitgenössischen, „schwedischen“ Prostitutionsverbot geschrieben habe (https://zeilenzwischenxundy.wordpress.com/2013/12/07/verbieten-wir-das-doch-einfach/). Das alles beruht natürlich auf einem fast naiven Glauben an die Möglichkeiten des Staates, die Gesellschaft durch die Erlassung von Rechtsvorschriften zu verändern, sozusagen in einem permanenten Veränderungsprozess den Schlusspfiff abzugeben. Diskriminierung nach dem Geschlecht? Böse! —> Verboten, und aus! Manchmal wär’s ja schön, wenn das so einfach ginge! Aber es geht nicht, und oft ist der Verlust an Freiheit den Preis eben nicht wert.

    • „Oder glaubt jemand an das feministische Märchen, dass die Prostitution verschwinden wird, wenn man Männer nur hart genug bestraft?“

      Ist die Utopie der Prohibition nicht auf dem Misthaufen der Heilsarmee gewachsen, der Vorgängerin des Feminismus? Da scheinen einige die Lektionen der Geschichte nicht richtig verstanden zu haben.

  4. „Der Feminismus wird sagen, dass es ja keine Einschränkung ist, sondern eine Befreiung aus dem Rollendruck.“

    Spätestens dann, wenn der Rollendruck so weit weg ist, dass die Feminist.I.nnen zwangslos im Bergbau oder auf Erdölbohrplattformen malochen werden, wird eine gewisse Einsicht einkehren.

    Ich verstehe auch nicht, warum die Männer ihre angeborene Höflchkeit nicht walten lassen: „Ladies first! Im Bergbau, auf See, usw.“ ;-).

    Wetten, dass ich nun gesteinigt werde, sozusagen als Beitrag zur Dekonstruktion der hegemonialen Männlichkeit?

    Dabei fällt mir auf: Es hat noch keiner die „hegemoniale Weiblichkeit“ definiert und deren Dekonstruktion gefordert.

    Immerhin kontrollieren die Frauen 70-80% der Ausgaben (zumindest in den westlichen Kulturen laut der Boston-Studie wenn ich mich richtig erinnere, wenn ich mir Taj Mahal ansehe, dann muss die Kontrolle in anderen Kulturen bei 90% liegen), sie haben also de facto die wirtschaftliche Macht.

    • „hegemoniale Weiblichkeit“ ist, wenn eine Frau dir eine Ohrfeige gibt, wenn du deine „hegemoniale Männlichkeit“ mit „hi Schlampe, blas mir einen“ zum Ausdruck bringst. Das einfache Beispiel zeigt übrigens gleichzeitig die Nichtexistenz hegemonialer Männlichkeit und die unbedingte Notwendigkeit der Dekonstruktion hegemonialer Weiblichkeit. (Sorry, ich will eigentlich wirklich nicht trollen)

  5. „Was bei uns normale staatliche Aufgaben sind wäre dort bereits reinster Kommunismus“

    Das ist auch bei uns Kommunismus; der wird nur in D nicht so negativ gesehen, man nennt es „Sozialismus“ und das ist gut (not!).

    Man bedenke zudem bei Zitaten aus de.wiki, dass das von politisch (weit) Linken dominiert wird. Dann wundert es auch weniger, dass „liberal“ plötzlich das Gegenteil davon bedeutet und man „libertär“ verwenden muss und Derogative wie „Nachtwächterstaat“ verwendet werden. Die en.wiki erklärt es m.E. besser.

    Zum Inhalt: Natürlich sind die Feministen und Genderisten totalitäre Kommunisten (letzteres, weil alles gleich „toll“ ist, ersteres, weil das Gegenteil zu behaupten böse ist). Das ist aber (leider) mehrheitsfähig, weil das Gegenteil bedeuten würde, dass Menschen für ihr Leben, ihre Handlungen selbst Verantwortung tragen müssten.

    Nein, da lässt man sich lieber vorschreiben, welche Bücher man liest, welche Filme man sieht, welche Musik man hört, wo man rauchen darf, trinken darf, was man sagen darf, was man denken darf, welche Mitarbeiter man einstellt. Dient ja alles nur dazu, äh… Moment… Geschlechterrollen aufzubrechen???

    Sorry, das wird jetzt zu sehr offtopic. Nur kurz: Wer erzählt, „das Private ist Politisch“, ist meines Erachtens ein Vollidiot, der mit seinen eigenen privaten Problemen nicht klarkommt.

    • @ jck

      „Sorry, das wird jetzt zu sehr offtopic. Nur kurz: Wer erzählt, “das Private ist Politisch”, ist meines Erachtens ein Vollidiot, der mit seinen eigenen privaten Problemen nicht klarkommt.“

      In der Tat.

      Aber wir erleben eine zunehmende Tendenz zur Politisierung eigener Seelenverbeulungen.

      Schwierigkeiten in der Akzeptanz der eigenen sexuellen Ausrichtung werden dann durch den gesellschaftlichen Kampf gegen phantasierte allmächtige „Homophobie“ oder gegen das „männliche Schweinesystem“ verwurstet.

      Ich werde nicht müde darauf hinzuweisen, dass die ideologische Kerngruppe des Feminismus zum überwältigenden Teil aus sexuell desorientierten Frauen besteht. Dass diese eine Deutungsmacht über Männer, Frauen, Beziehungen etc. gewonnen hat, ist in etwa so, als würden die Legastheniker sich zusammen tun, um die Rechtschreiberegeln zu bestimmen.

      Von der Ebene der Machtphantasien von sich ohnmächtig Erlebenden, die sich in den Kampf gegen das Böse einklinken und gesellschaftlichen Mitnahmeeffekten wie Pseudoforschungsbereiche und sozialindustrielle Puppenstübchen mal ganz abgesehen.

      Das hat eine Massendynamik entwickelt, die fast schon zur Massenpsychose geführt hat.

      • @ Ratloser

        *“Sorry, das wird jetzt zu sehr offtopic. Nur kurz: Wer erzählt, “das Private ist Politisch”, ist meines Erachtens ein Vollidiot, der mit seinen eigenen privaten Problemen nicht klarkommt.”

        In der Tat.*

        Da bin ich mir nicht so sicher.

        Gewiss sind viele, die das behaupten, Vollidioten, intellektuell herausgefordert – gerade viele Feminist.I.nnen fahren bergab schneller als es ihrer Motorleistung entspricht ( und denken dann, sie hätten mehr PS hinter der Hutschnur als sie haben, weil sie so wunderbar schnell vorankommen – sie kennen die Wirkung der Schwerkraft nicht, merken nicht, wer da zieht und schiebt, dass es bergab geht).

        Aber es mag einzelne geben, die wissen, was sie wollen, aber offen nicht darüber reden wollen, weil die Perspektive nicht so erbaulich ist.

        Für die Mehrheit.

        Wenn ich langfristig ein totalitäres Regime errichten wollte, dazu einen Staatapparat aufbauen möchte, der mir dann als Werkzeug fertig ausgebaut und ausgerüstet zur Verfügung steht, was wäre da wirkungsvoller, als seinen Ausbau voranzutreiben unter dem Signum „Kampf für die Frau“?

        Frauen als das „schwache“ Geschlecht, die überall dort, wo sie mit Männern interagieren, geschützt werden müssen.

        Von einem starken, „gerechten“ femizentrischen Staat, der überall, wo diese Interaktion stattfindet, seine Organe hineinwachsen lassen muss, damit er zupacken kann, die bösen Männer überwachen, bestrafen, vom Frauenschänden abhalten kann.

        Da Frauen überall mit den bösen Männern interagieren, wachsen die Staatsorgane in alle Spalten, Falten und Ecken der Gsellschaft hinein.

        Kein Rezess bleibt unkontrolliert, entgeht dem Zugriff staatlicher Macht.

        Die Ängstlichen sind meine Verbündeten, die, die geschützt werden wollen, die, denen man Angst – etwa vor bösen Männern – machen kann.

        Die werden fordern, die Staatsmacht weiter und weiter auszudehnen > immer mehr Reglementierungen, immer mehr Überwachung, immer mehr „Organe“ für die Krake.

        Dient ja alles einem guten Zweck – dem Schutz der armen, schwachen Frauen vor den bösen Männern.

        Da Männer das Element sind, das die Mächtigen wirklich fürchten müssen – Frauen sind sehr viel mehr „Herdentiere“ als Männer, sehr viel leichter „behütbar“, erziehbar, gleichschaltbarer, mehr an Homogenität und gesellschaftlicher Akzeptanz interessiert, stärker beeindruckbar durch soziale Ausgrenzung – ist das gleichzeitig eine wunderbare Absicherung der bestehenden Machtverhältnisse.

        Wenn dann irgendwann die Maske der gütigen, fürsorglichen, „gerechten“ Staatsmacht fällt, ist es zu spät.

        Der Apparat ist aufgebaut, die Maschine steht da, gut geölt und betriebsbereit, dienstbar jedem, der sich in’s Führerhaus setzt und die Hebel bedient.

        Oder das ZNS des „Organismus“ beherrscht, den Zeitgeist.

        Sie wird jeden zermalmen, den zu zermalmen die Führung vorgibt.

        Denn der Organismus/die „Maschine“ ist ja nur ein Werkzeug für jeden, der sie zu beherrschen/zu bedienen versteht.

        Sie hat keine Moral.

        Eines Tages wird sie sich auch gegen die Frauen wenden, die heute noch glauben, der Staat sei ihr bester Freund, der große, starke, der alle zusammenschlägt, die die Frauenlobby als „Rowdies“ identifiziert.

        • „Eines Tages wird sie sich auch gegen die Frauen wenden, die heute noch glauben, der Staat sei ihr bester Freund, der große, starke, der alle zusammenschlägt, die die Frauenlobby als “Rowdies” identifiziert.“

          Das tut er ja bereits heutzutage. Es klagen immer mehr Mütter, dass ihnen das Jugendamt die Kinder wegnehmen. Die Zahl der Inobhutnahmen hat in den letzten Jahren erschreckend zugenommen.

        • @ roslin

          Gegen Verräterinnen an der feministischen Sache geht man ja schon jetzt vor. Betroffen sind derzeit Frauen, die außerhalb der männerfinanzierten pseudoakademischen Blase beruflich erfolgreich sind und Frauen, die allzu offensichtig mit ihrer Heterosexualität und ihrer Mutterrolle in Frieden leben.

        • @ Red Pill

          Angry Harry zeigt meiner Ansicht nach sehr gut auf, wie gering die Hoffnung ist, innerhalb dieses Systems, das, um zu funktionieren, ZWINGEND auf die Ausbeutung von Männern angewiesen ist (sie erwirtschaften die Masse des Wohlstandes/der Steuereinnahmen, von denen diese Apparate leben > man kann Männer gar nicht „gleichberechtigen“, also aus ihren Pflichten entlassen, denn das wäre existenzgefährdend für das System), eine grundlegende, echte Gleichberechtigung der Männer zu erreichen (der normalen, der durchschnitttlichen, der Masse der Männer = der Beta-Männer).

          Er unterschätzt allerdings maßlos die Macht des Big Business.

          Es gibt zwar unterschiedliche Elitenfraktionen (grob gesagt die Etatisten und die Marktkapitalisten, die einen eher im Staatsdienst und der Politik, die anderen eher in der Wirtschaft zuhause) mit zum Teil divergierenden Interessen, die aber auch über einen breiten Vorrat an gemeinsamen Interessen verwalten – vergleichbar den gemeinsamen Interessen zwischen der kulturmarxisitischen Neuen (68’er-, Post-68’er-)Linken und den Konsum-/Handels-/Finanzkapitalisten (eher internationalistisch, offene Grenzen, freier Kapitalverkehr, Freihandel, Auflösung der Nationalstaaten und „Verdünnung“ der Nationalvölkder durch Masseneinwanderung schwer Integrierbarer > löst die einzige real handlungsfähige demokratische Basis auf durch „Diversifizierung“ oder „Divide et impera“. setzt Löhne unter Durck, lähmt die Kampffähigkeit von Organisationen durch Quotenverweiblichung usw.).

          Hier auf dem demokratischen Wege eine grundlegende Umsteuerung zu erreichen ist sehr, sehr schwer, denn mit Masseneinwanderung wächst die Sozialstaatsklientel, die „Kundschaft“ für die Helfer.I.nnenindustrie und damit das Wählerreservoir für die eher linken „Etatisten“ und die von ihnen abhängigen Klientelpopulationen (wie im alten Rom – do ut des – ich geb‘ Dir meine Stimme, Du gibst mir Lebensunterhalt und Pöstchen).

          Zu treffen ist dieses System auf friedlichem Wege nur über Austrocknung seiner finanziellen Ressourcen > Männerstreik.

          Wenn der Nachschub an Geld kärglicher wird, muss umgedacht werden.

          Vorher nicht, denn Mehrheiten für eine weitere Ausbeutung der weißen, heterosexuellen (Beta-)Männer lassen sich immer organisieren (Frauen und Minderheiten sowie die vom Staat abhängigen Klientelpopulationen/-beschäftigten, übrigens auch wieder besonders viele Frauen darunter auf ihren vielen bürokratischen Als-ob-Arbeitsplätzen, die im Grunde überflüssig sind, in Wahrheit verschleierte Sozialhilfe).

          Weil weiße heterosexuelle Betamänner mit keinerlei Sympathie rechnen können.

          Instinktdisponiert nicht und aufgrund jahrzehntelanger linker/linksfeministischer Hetze erst recht nicht (White Guilt, Male Guilt, White Privilege, Male Privilege).

          Darum darf man, bei aller politischen Korrektheit, ja gerade bei politischer Korrektheit, gegen weiße, heterosexuelle Männer ungestraft hetzen, sie ungestraft, ganz legal benachteiligen – sie gehören keiner „mitleidswürdigen“ Gruppe der Opferkoalition an, sind keine bewunderten Alpha-Männer, fallen also raus aus allen zur Beihilfe/Sympathie/Bewunderung berechtigenden Kategorien.

          Allerdings sind sie auch das Rückgrat des Systems.

          Sie sollten streiken, um Druck zu machen.

          Eine andere friedliche Chance haben sie nicht, meiner Meinung nach.

          Und an einer Zuspitzung hin zu einer (Zerfalls-)Situation, die gewaltsame „Lösungen“ massenattraktiv macht (dahin können wir in einigen Jahrzehnten kommen), kann niemand ein Interesse haben, der sich ein Mindestmaß ethischer Standards bewahrt hat.

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