Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade? Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs oder auf den Blogs anderer? Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?
Tag: 18. Januar 2014
Räumliches Denken als Voraussetzung für die Naturwissenschaften
Über den Blog von Erwin Schmidt habe ich eine interessante Studie zu Übereinstimmungen von Fähigkeiten im räumlichen Denken und Naturwissenschaften gefunden:
The importance of spatial ability in educational pursuits and the world of work was examined, with particular attention devoted to STEM (science, technology, engineering, and mathematics) domains. Participants were drawn from a stratified random sample of U.S. high schools (Grades 9 –12, N = 400,000) and were tracked for 11+ years; their longitudinal findings were aligned with pre-1957 findings and with contemporary data from the Graduate Record Examination and the Study of Mathematically Precocious Youth. For decades, spatial ability assessed during adolescence has surfaced as a salient psychological attribute among those adolescents who subsequently go on to achieve advanced educational credentials and occupations in STEM. Results solidify the generalization that spatial ability plays a critical role in developing expertise in STEM and suggest, among other things, that including spatial ability in modern talent searches would identify many adolescents with potential for STEM who are currently being missed.
Demnach würde das räumliche Denken eine wichtige Rolle in der Frage spielen, ob man es in den STEM-Fächern, also science, technology, engineering, and mathematics, zu einem Experten bringt.
Hier ein paar andere Artikel zu dem Thema:
- Frauen in der Wissenschaft und die biologischen Faktoren
- Fähigkeiten in Verbindung mit den Hormonen (Östrogen / Testosteron)
- Technisches Verständnis, Berufwahl und Testosteron
- Frauen meiden mathematikintensive Studiengänge nicht weil sie diskriminiert werden, sondern weil sie es wollen
- Geschlechtsunterschiede beim räumliche Denken
In der Studie ist einiges interessantes drin:
In der Grafik sieht man die die Verteilung der Fähigkeiten im sprachlichen, mathematischen und räumlichen Denken unter Berücksichtigung der Lieblingsfächer und der Hassfächer in der Schule.
Hier sieht man deutlich, dass die Fächer zu den Fähigkeiten passen. Wer Mathe und Wissenschaften mag, der ist üblicherweise auch gut in Mathe und räumlichen Denken, wer schlecht in räumlichen Denken ist, der mag auch die dazu passenden Fächer nicht.
Im Studium und mit steigender Qualifikation zeigt sich ein ähnliches Bild
Gerade in den Bereichen Mathematik und Computerwissenschaften, Physik und den Ingenieurwissenschaften scheint ein sehr gutes räumliches Denken und hohe mathematische Fähigkeiten eine Rolle zu spielen, in der Biologie spielen sie dagegen eine geringere Rolle, ebenso wie in der Medizin
Und auch nach dem Abschluss ist das Bild stimmig:
Auch später zeigen sich entsprechende Übereinstimmungen. Wer Physik, Ingenieurwissenschaften oder Mathematik studiert hat, der hat gute Mathematikfähigkeiten, schneidet aber nicht so gut in den Sprachlichen Fähigkeiten ab, wie jemand, der sich für die Geisteswissenschaften interessiert.
In dieser Grafik wird deutlich, dass der Anteil hochbegabter im Bereich des räumlichen Denkens in den STEM-Bereichen sehr hoch ist. 20% der Männer, die später in dem Bereich arbeiten, gehörten zu Besten (1%) im Bereich des räumlichen Denkens
Es spricht damit viel für einen Zusammenhang zwischen gutem räumlichen Denken und der Berufswahl, gleichzeitig ist auch der Zusammenhang zwischen Testosteron und gutem räumlichen Denken gut erforscht.