Gendermainstreaming und der Weihnachtsmann

Hier ein schöner Text zum Gendermainstreaming und Weihnachten:

Betrachtet man die zentralen „Figuren“ der Weihnachtszeit im Hinblick auf deren Geschlechter, so wird schnell klar, dass das weibliche Geschlecht hierbei völlig vernachlässigt wird. Weder der Weihnachtsmann, das Christkind, Knecht Ruprecht noch Santa Claus oder das Jesuskind treten im Rahmen von Weihnachten mittels weiblichen Geschlechts auf. Die Charaktere und weihnachtlichen Figuren sind folglich entweder männlich oder neutral. Von einer weiblichen Weihnachtsfigur ist dabei nie die Rede und war es auch nie. Seit jeher wird der „Weihnachtsbote“ als männliche Figur klassifiziert ; Merkmale wie eine raue Stimme, ein langer weißer Bart, ein etwas dicklicher Bauch sowie ein rotes Kostüm sind dabei besonders essentiell. Eigentlich geben bereits diese Merkmale darüber Aufschluss, dass eine weibliche Weihnachtsfigur absolut untypisch und überhaupt nicht passend wäre. Ein weiblicher Weihnachtsmann? – Also eine richtige WeihnachtsFRAU mit weißen langen Haaren, keinem Bart, normaler Figur? Alleine die Vorstellung eines solchen Charakters würde gar nicht erst zu Weihnachten passen.

Tatsache ist, dass die rund um Weihnachten präsenten Weihnachtscharaktere nicht den Prinzipien des Gender Mainstreamings entsprechen. Doch weshalb ist das so? Liegt es vielleicht daran, dass eine Weihnachtsfrau nicht stark genug ist, um den Sack voller Geschenke zu tragen? Und warum wird dem eigentlichen Christkind kein eindeutiges Geschlecht zugewiesen?

Würde man die Thematik „Weihnachten“ den Grundsätzen des Gender Mainstreams gerecht betrachten, so müssten weibliche und männliche Weihnachtsfiguren gleichermaßen existieren und auch so behandelt werden. Diesen Leitsätzen kann jedoch nicht entsprochen werden, da ein Geschlecht, nämlich das weibliche, gar nicht erst existiert, sondern nur das männliche. Folglich existiert im Rahmen von Weihnachten keine Geschlechtergerechtigkeit bzw. Gleichstellung beider Geschlechter, wodurch das Regelwerk „Gender Mainstreaming“ auf Weihnachten und die damit verbundenen Figuren und Charaktere nicht angewendet werden kann.

Scheint also als wäre Weihnachten damit bezüglich der Figuren kein Fall des Gender Mainstreaming. ist ja auch etwas festliches